Romane & Erzählungen
Seelenbündnis

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"Seelenbündnis"
Veröffentlicht am 05. November 2011, 8 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Seelenbündnis

Seelenbündnis

Beschreibung

Wenn er mich küsst, dann genieße ich es, fürchtete mich aber vor dem, was noch kommen könnte. Wenn er mich im Arm hält, fühle ich mich geborgen, zeitgleich aber auch gefangen. Und wenn er sagt: %u201EIch liebe dich%u201C, dann schweige ich, fühle mich meiner Verzweiflung ausgeliefert, von der niemand je erfahren darf. Er ist nur meine Erste und nicht meine wahre Liebe. Meine wahre Liebe ist fort. Sie hat mich verlassen, mich stehenlassen in dem Scherbenhaufen, das mein Leben geworden ist...

Prolog

Wie ein Embryo lag in meinem Bett und wartete. Ich
wartete auf das, was jede
Nacht geschah.
Ich wusste nie ganz genau wann und wie es passierte,
nur, dass es eintraf.
Ich zitterte. So heftig, dass mein gesamter Körper
bebte. Tränen liefen an meinen Wangen hinunter,
während sich meine Finger immer tiefer
in die
Bettdecke gruben. Bald, sehr bald würde es wieder
soweit sein, das ahnte ich.
Wieder würde alles damit beginnen, dass der Hund
bellte. Sein lautes Bellen würde
mir verraten, dass er
bald Zuhause wäre. Und dann würde ich sein Auto
hören, dass
in die Einfahrt fuhr, gefolgt von seinem
Schlüssel der kurz darauf die Tür öffnet…
Ich zuckte zusammen, denn da war es, das Bellen.
Schweißperlen bildeten sich auf meiner Stirn, ich
fragte mich was er dieses Mal
mit mir vor hatte. Hoffte,
dass er gar nicht erst in mein Zimmer kam, sondern
sich
gleich in sein Bett legte, auch wenn es
hoffnungslos war auf ein solches Wunder zu
vertrauen.
Augenblicklich verstummte das Bellen. Auch der
Hund schien sich vor seinem
Meister zu fürchten,
zu Recht.
Die Türklinke meines Zimmers wurde nach unten
gedrückt. Ich wusste das konnte
nur er sein.
Ich zog mir mein Kissen über den Kopf, denn ich
wollte sein Gesicht nicht sehen. Oder besser gesagt
konnte ich den Anblick nicht mehr länger ertragen.
Er hatte mich hintergangen, mein Vertrauen
missbraucht und mich dann zum
Schweigen
gezwungen.Niemand durfte erfahren was ich von ihm
und er von mir wusste.
„Ich werde dich verraten“, rief ich in mein Kissen.
Meine Stimme klang gedämpft,
aber ich wusste, dass
er trotzdem verstand was ich sagte.
„Wie war das bitte, ich verstehe dich nicht.“
Seine Stimme war erregt und dann packte er mich an
den Schultern drehte mich
herum. Nun sah ich sein
Gesicht. Seine Augen funkelten vor Zorn, während er
mich so heftig schüttelte, dass ich beinahe glaubte die
Besinnung zu verlieren. Und erst nach einer gefühlten
Ewigkeit befreite er mich aus seinem festen Griff.
Das Pochen in meinen Schultern war fast so
unerträglich wie das in meinem Kopf.
Nun war sein Blick wie ausgewechselt. Seine Augen
funkelten nicht mehr, sondern
wirkten beinahe
ausdruckslos. Die leblosen Augen wurden mit einem
schiefen Lächeln geschmückt. Es war unheimlich.
Die Hand, die mir vor wenigen Sekunden Schaden
zugefügt hatte, streichelte nun
meine Wange.
„Hey Kleines, eine Hand wäscht die Andere.
Verrätst du mich, so muss ich dich auch verraten.“
Und seine Stimme war so ruhig und liebevoll, dass es
nur falsch sein konnte. Es brannte ein Feuer in mir,
dass wegen Lügen und Intrigen entfacht worden war,
die
er in mein Leben gebracht hatte. Sie waren sein
Gepäck.
„Dann verrate mich doch! Ich habe keine Angst vor dir!“
„Solltest du aber. Denn du hast recht mit allem. Du
kennst mich nicht.Du kennst nur
meine Lügen.
Du weißt nicht wozu ich wirklich fähig bin.“
Und dann presste er seine Lippen auf meine, wobei
seine Hände wie aus Reflex meine Eigenen fixierten.
Als er von mir abließ widerte mich mein eigener
Mund an. Ich wollte ihn mir abwischen aber meine
Hände befanden sich immer noch in seiner Gewalt.
„Hat es dir nicht gefallen, Kleines?“
„Sag nicht Kleines zu mir, du Bastart!“
„Glaubst du wirklich, dass du hier was zu melden
hast. Und außerdem wolltest du
doch meine Hilfe
haben. Du hast mich beinahe angefeht dir zu helfen.“
Wieder lachte er. Ich fing an zu zittern aus Angst
und Wut zu gleich.
„Aber nicht so…“
Meine Stimme war nur noch ein Flüstern, das von
dem Zittern beinahe erstickt wurde.
„Jetzt sind wir aber schon dabei. Jetzt können wir
es nicht mehr rückgängig machen.
Jetzt musst du
bereit sein.“
Dann sprach keiner mehr ein Wort…

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Montag Seelenbündnis - Sehr gut und beeindruckend geschrieben.
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