Gedichte
Beutezeit

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"Beutezeit"
Veröffentlicht am 30. September 2011, 2 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Ich habe in den letzten Jahren mehrere Bände mit Lyrik und Kurzprosa bei diversen Verlagen veröffentlicht. Ebenso findet man meine Gedichte in einigen Anthologien (z.B. "Bethlehems Begebenheiten") oder Zeitschriften (z.B. "Donaustrudl"). Aktuell bereite ich Publikation "Das Mädchen mit den Kaleidoskopaugen" vor, die Ende März 2019 im Spielberg Verlag erscheinen wird. Gerne arbeite ich mit Künstlern von außerhalb der Literaturszene ...
Beutezeit

Beutezeit

 

Nachts
fallen die Schuppen ab
die uns vor den Tagraubtieren
schützen

nachts
sind wir
nackt
verletzlich
weich

auch die Tarnfarbe
verblasst
hinter der wir
unseren bleichen Teint verdecken

mit Sonnenaufgang
wachsen neue Schuppen nach
die erst das Sonnenlicht allmählich härtet

in der Zeit sind wir leichte Beute

 

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Über den Autor

Novalis63
Ich habe in den letzten Jahren mehrere Bände mit Lyrik und Kurzprosa bei diversen Verlagen veröffentlicht.
Ebenso findet man meine Gedichte in einigen Anthologien (z.B. "Bethlehems Begebenheiten") oder Zeitschriften (z.B. "Donaustrudl").
Aktuell bereite ich Publikation "Das Mädchen mit den Kaleidoskopaugen" vor, die Ende März 2019 im Spielberg Verlag erscheinen wird.
Gerne arbeite ich mit Künstlern von außerhalb der Literaturszene zusammen.
Mit Dr. Bernd Stallhofer biete ich das Projekt "Lyrik meets Mantra" an und Werner Ziegler Ziegler lädt mich regelmäßig zu gemeinsamen Aktionen in die Ausstellungen seiner Malerei ein.
Seit Januar diese Jahres bin ich mit meinem Paket "Drecksack" auch in dem bundesweit agierenden Projekt der "Literaturautomaten" vertreten.
Ich bin Mitglied des Schriftstellerverbandes Ostbayern und wenn ich Zeit dazu habe als Schauspieler aktiv.

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Novalis63 Problem - Du triffst das Problem mal wieder mitten auf den Kopf.
Bei Lyrik denken viele Männer an die Art von sentimentalem Kitsch, der leider auch auf diesem Portal hier die Vorherrschaft führt oder an verkopfte, intellektuelle Wortgebilde, die sich primär durch Unverständlichkeit auszeichnen.
Leider hat sich die Erkenntnis noch nicht durchgesetzt, dass es auch Autoren gibt - und damit meine ich jetzt mich nur ganz am Rande -, die es verstehen oder zumindest versuchen, das Leben mit all seinen Facetten mittels verdichteter Texte auszudrücken.
Frauen sind für so etwas anscheinend empfänglicher.
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Re: Re: Bis zur ... -
Zitat: (Original von Novalis63 am 05.10.2011 - 08:51 Uhr) Ich widerspreche dir äußerst ungern, aber ich bin der Meinung, dass wir in der Phase zwischen Ende der Nacht und dem Aushärten des neuen Schutzpanzers besonders verletzlich sind.
In sofern ist tatsächlich der Sonnenaufgang und nicht die Nacht gemeint.
Ich hatte gerade gestern mal wieder eine Lesung, bei der ich u.a. auch diesen Text vorgetragen habe und von einer Zuhörerin darauf angesprochen worden bin, woher ich weiß, wie sie sich am Morgen fühlt.
Du kannst dir vorstellen, wie sehr einem ein solches Lob schmeichelt.
Aprops Zuhörerin ... das gestrige Publikum war mal wieder ausschließlich weiblich. Früher habe ich mir noch eingeredet das liegt an mir, aber inzwischen glaube ich, dass meine männlichen Geschlechtsgenossen Lyrik schlicht und einfach für uncool bis schwul schalten ...


Lach ...
Du darfst mir sehr gerne widersprechen, Udo. Und es ist ja kein Widerspruch an sich, sondern eine Antwort auf meine Frage ;o)) Vielen Dank dafür.

Und nochmal gelacht: Ach, bezieh die Anwesenheit der weiblichen Zuhörerschaft ruhig auf dich, das schmeichelt dem Ego und hält jung ^^

Nein, wahrscheinlich hast du Recht. Ich denke, wenn das Ding nicht "Lyrik" hieße, sondern sich als Gesellschaftskritik in besonderer Form verkaufen ließe, dann kämen auch Männer zu solchen Lesungen. Bei "Lyrik" denken die meisten zuerst an schmalztriefende Liebesgedichte. Mit welchem Schlagwort bewirbst du denn deine Lesungen? Vllt ist es ja eines, das hauptsächlich weibliche Interessierte anzieht?

Lieben Gruß
Gunda

Vor langer Zeit - Antworten
Novalis63 Re: Bis zur ... - Ich widerspreche dir äußerst ungern, aber ich bin der Meinung, dass wir in der Phase zwischen Ende der Nacht und dem Aushärten des neuen Schutzpanzers besonders verletzlich sind.
In sofern ist tatsächlich der Sonnenaufgang und nicht die Nacht gemeint.
Ich hatte gerade gestern mal wieder eine Lesung, bei der ich u.a. auch diesen Text vorgetragen habe und von einer Zuhörerin darauf angesprochen worden bin, woher ich weiß, wie sie sich am Morgen fühlt.
Du kannst dir vorstellen, wie sehr einem ein solches Lob schmeichelt.
Aprops Zuhörerin ... das gestrige Publikum war mal wieder ausschließlich weiblich. Früher habe ich mir noch eingeredet das liegt an mir, aber inzwischen glaube ich, dass meine männlichen Geschlechtsgenossen Lyrik schlicht und einfach für uncool bis schwul schalten ...
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Bis zur ... - ... vorletzten Zeile gut, Udo. Die letzte Zeile bezieht sich aber so, wie es dort steht, auf die des Sonnenaufgangs. Aber DAS ist doch nicht die Zeit der leichten Beute, oder? Damit ist doch eher die Nacht gemeint, oder sehe ich das falsch?

Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
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