Ich wollte Dir den Abend schenken,
vielleicht sogar die nahe Nacht,
gefühlvoll Deine Hände lenken,
ich hatt` schon drüber nachgedacht.
Ich dachte an die alten Küsse,
die ich vor Ewigkeit geschmeckt,
die sinnlich schönen Hochgenüsse,
nun hab ich Dich wohl doch verschreckt.
Ich wollt mal wieder Abendessen,
mit Dir ein schönes Lustmenü,
vergiss es, ich werd´s auch vergessen,
es war wohl doch noch viel zu früh.
Zu früh? … o nein das wär gelogen,
ich hab längst keinen Hunger mehr,
wie Du, so hab auch ich betrogen,
ach ja, es fiel auch gar nicht schwer.
Satt räkel ich mich in den Kissen,
ein Wandrer kam des Weges her.
Er ließ mich nie etwas vermissen,
der Abschied fiel unendlich schwer.
Ich wollte Dir den Abend schenken,
vielleicht sogar die Nacht danach,
doch lässt sich so etwas nicht lenken,
selbst wenn ich es Dir fast versprach.
(C) Ute AnneMarie Schuster Sept. 2011