Gedichte
Nachtdämon

schlaflos

es naht die Nacht
ich liege still,
weil meine Müdigkeit es will..

und in der dunklen Abendpracht,
ein siberner Stern
hell zu mir lacht...

der schwarze Himmel
ganz aus Samt
hat meine Schläfrigkeit
gebannt,


die Wolken blau
und weich wie Kissen,
sie lassen mich gar freundlich wissen,
dass  -   
sind die Augen schwer wie Blei
der Feuergott 
im Anflug sei...


um mir den Schlaf schnell
zu versüßen,
will
mit dir sein Tal begrüßen...


vom fahlen Mond
ganz fasziniert,
der Nachtdämon mir demonstriert,
wie
schön verführerisch sein Reich    
auf einmal
wird mir ach, so leicht..

und
schon entschweb ich
in die rosa Tiefen,
aus denen meine Träume sprießen,
gar Sonderbares sehe ich,
die Nacht erstrahlt in hellem Licht,
das gleißend mir und fremd erscheint,

der Feuergott hat sich vereint
mit meiner Seele schwarzem Loch
und Widerstand fühl ich dennoch...

schon nutzt er meine Lage aus
und greift nach mir, oh, welch ein Graus,
kettet meiner Seele Hülle,
zeigt mir sein Tal in breiter Fülle...

ich seh und hör die Seelen klagen,
sie tanzen in des Glimmersschein,
der Dämon lacht,
ich hör ihn fragen,
ob ich des Schlafes rosa Hain
verlassen oder gründen will,
mir ist ganz sonderbar, so still...


und
über mir hinauf, hinunter,
verlorne Herzen, einst so munter,
sie fliegen in der Schwärze Kreis
und rotes Feuer,
verzehrend heiß,
durchtrennt ihr Denken einer Nacht....
der
Feuergott hat es vollbracht.   ...