Gedichte
Das Leid des Dichters

Ob nur mit Bleistift oder Feder
mit Schreibmaschine und so fort,
es kommt die Zeit, da von uns jeder
'computern' muss an einem Ort,

wo Internet und so vorhanden,
damit es auch der Leser sieht.
Meist ist dies in den eig'nen Wanden
wo es muss sein, wo es geschieht.

Bald ist's soweit, nullkommanix,
hat man die Seiten fertig schon.
Jetzt nur noch speichern, geht ganz fix,
dann erntet man der Mühe Lohn.

Hierzu geschwind mit Maus & Co.
den Text in's Netz der Netze senden.
Nur der Computer will nicht so,
er möcht' die Sitzung flux beenden,

bevor noch konnte man den Text
verewigen auf fester Platte.
Heut' scheint auch alles wie verhext.
Man schreit ihn an: 'Du miese Ratte'.

Auch hilft man sich mit and'ren Namen.
Doch nützt es nichts, er weigert sich,
zu speichern, ihr könnt' es erahnen,
das Werk für immer, ewiglich.

Dahin ist alle Euphorie,
Ernücht'rung breitet schnell sich aus.
Die Kiste zwingt uns in die Knie.
Jetzt nennt man sie schon eine Laus.

Doch ficht' ihn, das kann jeder seh'n,
ein Tiername so garnicht an.
Er muss doch einseh'n, muss versteh'n,
wie wichtig ist's dem armen Mann.

Klar sieht er ein und er versteht
und es tut ihm auch schrecklich leid.
Doch ahnt man schnell wie es ihm geht,
und das er sich nur diebisch freut.

So ist verloren, was erdacht,
Ideen, die so schön geklungen,
und einem so viel Freud gebracht,
und ganz vortrefflich war'n gelungen.