Krimis & Thriller
Das Geisterhaus - Ein mysteriöser und unheimlicher Specht Fall (6)

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"Das Geisterhaus - Ein mysteriöser und unheimlicher Specht Fall (6)"
Veröffentlicht am 26. August 2011, 8 Seiten
Kategorie Krimis & Thriller
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Über den Autor:

Die Pflicht des Menschen ist seine stetige Vervollkommnung. Ich versuche dies jeden Tag ein klein bisschen, zumindest wenn es durch Bücher geschieht.
Das Geisterhaus - Ein mysteriöser und unheimlicher Specht Fall (6)

Das Geisterhaus - Ein mysteriöser und unheimlicher Specht Fall (6)

Beschreibung

Detektiv Schluck Specht findet 2 Kammern, damit es dem Leser aber nicht zu langweilig wird, mit unterschiedlichen Ausstattungen. Bei diesen Geschichten sitzt der Leser praktisch in der Business Class, ohne Aufpreis, versteht sich. Viel Spaß! Titelbild: www.pixelio.de/©Stefan Bayer/PIXELIO

Kapitel 6 - Die Kammer des Schreckens:

[Anmerkung des Verlags Schmutz & Schund]

Wir wissen, dass der Name des Kapitels auf ein Buch einer nichtgenannten Buchreihe über einen berühmten Zaubererlehrling anspielt. Deshalb bitten wir J. K. Rowling höflichst darum uns nicht zu verklagen, denn sonst sind wir mausetot, Sie wollen unser Geld doch überhaupt nicht, das Wenige, was wir am Fiskus vorbeischleusen konnten…oh, weiter im Buch, hier gibt’s nichts mehr zu lesen!

 

Wir hatten verdammtes Glück, dass uns die Zuckerschnute noch einmal in ihr Haus ließ, nachdem wir ein solches Tohuwabohu veranstaltet hatten. Ja, wir und wer was anderes behauptet kann sich ja mit mir streiten, aber nicht weinen, wenn er dann die Dritten braucht.

Eine Nachbildung des Knetmasseabdrucks trug ich in der Tasche, dort, wo man ihn niemals suchen würde, denn ich kenne niemanden, außer mir, der freiwillig in meine Gesäßtasche greift.

„Von Schnösel, lass dir mal die Türme von unserer Gastgeberin zeigen“, startete ich das Ablenkungsmanöver. „Aber, man erreicht die Türme doch nur über…“ „Bla, bla. Wer weiß, vielleicht findet sich dort was Interessantes“, würgte ich den Deppen ab. „Gut, würden Sie mir bitte die Türme zeigen, Frau Thyssen-Bates?“, fragte von Schnösel. „Aber gerne“, antwortete sie strahlend. Sie fand etwas an dem Lackaffen, seit er da aus dem Staub erstand, gestern Nacht.

Während sich die Beiden trollten ging ich zu meiner geheimnisvollen Tür und sah, wie nicht anders zu erwarten, dass der Schlüssel fehlte. Flink zog ich mein Duplikat, also so schnell das geht, denn Gesäßtaschen eignen sich für schnelles Ziehen von Gegenständen nicht gerade. Doch dann war es geschafft und ich betrat die Steintreppe.

Kein Licht brannte, kein Lichtschalter, nicht mal Fackelhalter, finster wie im Bärenarsch. Glücklicherweise hatte ich meine Mini-Taschenlampe immer bei mir. Da auch ein Geländer fehlte, Risikostufe 100, schritt ich in Zeitlupe die Treppe hinab.

Gefühlte Jahre später erreichte ich eine Tür. Ja klasse, wie in den Computerspielen! Brauchte ich auch hierfür einen Schlüssel? Welchen Deppen musste man bestechen um ihn zu bekommen? Doch glücklicherweise war diese nicht verschlossen und der Raum hatte sogar einen Lichtschalter.

Als der Raum vollkommen erhellt wurde starrten mich verschiedene Geräte an, die auf Werkbänken fein säuberlich abgelegt worden waren. Der Raum selbst war gekachelt und so sauber, dass man wahrlich vom Boden essen konnte. Stutzig machte mich der kleine Schreibtisch, dessen Schubladen ebenfalls nicht verschlossen, aber dummerweise, leer waren. Die Geräte selbst kamen mir nicht wirklich bekannt vor. Ein Projektor mit mehreren Linsen, oder waren es mehrere zusammengeschweißt? Kassettenbandgeräte ohne Bänder, kleine Lautsprecherboxen, lauter lange Stangen mir Haken zum Greifen und ein Faxgerät. Machte das Sinn, ergab das einen Sinn? Ich notierte mir die Sachen, durchschritt den Raum noch ein paar Mal und verließ ihn dann wieder.

Was hatte ich erwartet? Folterinstrumente, ein Geheimlabor, eine Krypta? Alles das und noch vieles mehr aber nicht das!

Beim Aufstieg fiel mir eine weitere Tür auf halber Höhe ins Auge, die ich nicht ästimiert hatte. Sie stand ebenfalls offen, Schlamperei war überall und kommt in den besten Familien vor.

Dort erblickten meine verkaterten Augen einen Raum wie ich ihn mir gewünscht hatte. Keine Wand war auch nur ansatzweise verputzt, he, das kenne ich von zu Hause. In den Ecken hingen Spinnweben, so dick im Gewebe wie die Strickpullover, die mir Oma immer zu Weihnachten schenkte. Eiserne Jungfrauen blinkten mir mit spitzen Zacken entgegen. Eine Streckbank gab es auch, was wäre ein Raum ohne sie? Wie die Hamburg Mannheimer ohne Herrn Kaiser. Ketten gab es an praktisch jeder Wand wie irgendwo anders Topfpflanzen. Ein Folterstuhl, Daumenschrauben, sogar eine französische Guillotine, alles war vorhanden. Sogar ein großer Ofen stand in der Ecke, ein Kanonenofen, mächtig und pechschwarz, Kohle daneben. Wurden hier Leichen verbrannt? Eigentlich eine ekelhafte Vorstellung, aber sie erfüllte wunderbar das Image. Lediglich das Putzzeug in der Ecke und das Schild „Heizungsraum“ störten den schaurigen Gesamteindruck.  

Kurz darauf befand ich mich wieder im Wohnzimmer und wartete darauf, dass mein Assistent wieder erschien. Ich wartete und wartete, mein Hintern klebte schon am Sofa fest. Plötzlich humpelte Gunther durch den Raum. „Gunther, haben Sie meinen Assi gesehen?“ Er blickte mich mit seinem Rabengesicht an, als wolle er mir die Augen auspicken. „Ich sehe nur einen Assi und der sitzt auf dem Sofa!“ Haha, selten so gelacht! „Wo ist von Schnösel?“ „Der macht eine Führung durch die Privatgemächer der Familie.“ Ich war verwirrt. So was geschah doch nicht normalerweise, oder? „Und wie lange wird das noch dauern?“ „Das, Verehrtester, kommt auf seine Ausdauer an“, sprach der Rabe und grinste anzüglich.

Langsam wuchs in mir ein Verdacht, wie der Kerl das meinte. „Die beiden machen miteinander rum?“, fragte ich unverblümt. „Man nennt es auch Matratzensport“, erläuterte der Wachmann mir. Ich verstand, besser gesagt nicht. Was konnte diese Frau bloß an dem Kerl finden? Naja, auch niedere Lebensformen brauchen mal einen ordentlichen Stoß. „Sobald der Testosteronbolzen wieder eintrifft sag ihm doch bitte er kann sich ein Taxi nehmen.“

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Hörbuch

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RogerWright
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RogerWright Re: -
Zitat: (Original von cbvisions am 08.10.2011 - 13:50 Uhr) Na, das war abzusehen. Von Schnösels halten eben zusammen :-)))

GLG Chris


Höre ich da etwa Sozialneid heraus? :-)
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