Romane & Erzählungen
Ritterherz

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"Ritterherz"
Veröffentlicht am 31. Dezember 2011, 308 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Ritterherz

Ritterherz

Beschreibung

In seinen Augen blitzte so etwas wie erkennen auf aber es war zu kurz als dass Enya sich sicher war. %u201EHorward?,%u201C fragte sie ängstlich. %u201EGeh weg ich will nicht mehr egal wer du bist, ich will nur noch zwei Personen sehen. Den Tod oder meine Enya,%u201C sagte er. %u201EAber erkennst du mich nicht? Ich bin es Enya. Was haben sie nur mit dir angestellt?%u201C %u201EDasselbe was wir mit dir anstellen werden. Eine zu neugierige Nase ist hier leider nicht erwünscht und wenn sie noch so schön ist,%u201C sagte eine eisige Stimme hinter ihr. Erschrocken drehte sie sich um und sah hinter sich einen hageren, großen, hellhäutigen Mann der hämisch grinste. %u201ESo du bist also die berühmte Enya. Ich habe schon von dir gehört. Ich habe ihn zwar erst seit drei Tagen aber in dieser Zeit hat er sich ziemlich verändert, meiner Meinung nach. Und auch du wirst dich verändern wenn du erst mal ein paar Tage hier bist dass kannst du mir glauben.%u201C %u201EWer hat den gesagt dass ich hier bleibe? Ich habe ehrlich gesagt vor gehabt heute noch zu gehen weil ich habe noch ein paar Dinge zu erledigen habe,%u201C erwiderte Enya. %u201EIch habe aber nicht vor dich gehen zu lassen ebenso wenig wie ihn. Weißt du eigentlich wem du es zu verdanken hast dass er hier ist? Deiner Königin. Und dass du nicht weit weg von ihm bist war mir klar weil du ihm immer wie ein Schatten folgst. Und ich hatte wie man sieht Recht. Aber darüber können wir ein anderes Mal reden, jetzt bekommst du erst einmal deine eigene Zelle, genau gegenüber von seiner. Bin ich nicht nett, so kannst du solange du noch nicht angekettet bist zu ihm schauen und beobachten was dir bevorsteht.%u201C %u201ENein, bitte, ich möchte bei ihm bleiben. Ich liebe ihn und möchte nicht von ihm fort. Bitte.%u201C %u201EIch fürchte deiner Bitte kann ich nicht nachkommen. Männer sperrt sie gegenüber ein.%u201C %u201ENein, bitte nicht, ich will bei ihm bleiben!,%u201C rief sie aber es half nichts. Zwei kräftige, große Männer kamen in die Zelle und packten sie, sie versuchte sich an ihm festzuhalten und endlich sah Horward auf und seine Augen waren auf einmal wieder normal und er erkannte sie sofort.

Wie alles began

Das trappelt der Hufe des dunkelbraunen nass geschwitzten Pferdes vermischte sich mit dessen Schnauben. Eine Eule schrie in der Ferne die letzten Wölfe dieses Landes heulten den Mond an. Der Reiter ganz in schwarz gekleidet hielt das ihm anvertraute Bündel fest im Arm und dachte noch mal daran wie es dazu gekommen war. Seine Königin Alina sollte bald ein Kind gebären heute war es soweit, die Geräusche hinter der Tür waren unheimlich nur die Zofen durften zu ihr, der König ging vor Aufregung auf und ab. Plötzlich mischte sich eine Kinderstimme ein, kurz darauf noch eine zweite der König wollte ins Zimmer stürmen doch eine der Zofen die gerade aus dem Zimmer trat hielt ihn zurück. Kurz darauf kamen zwei weitere Zofen heraus beide mit schreienden Bündeln in den Armen die ältere sprach den König mit traurigem Gesicht an:,, Eure Frau lebt, aber es geht Ihr schlecht, doch Sie hat Euch zwei gesunde Kinder geboren.’’

Plötzlich blieb das braune Pferd stehen, der Reiter konnte sich nur mit Mühe im Sattel halten, als er sich wieder aufrichtete sah er sein Ziel vor sich, die Höhle der Räuber, der Anführer nannte sich Timo der Große war zwar nicht gerade ein netter Kerl doch er war ein Freund der Königin. Des Königs Diener stieg von seinem Pferd und ging mit dem Kind im Arm zur Höhle. Kaum hatte er sie betreten da lief ihm schon der Räuberhäuptling zusammen mit einer Frau entgegen, die Frau nahm ihm das Kind aus dem Arm, der Räuber bot ihm einen Platz am Feuer an. ,,Was führt Euch zu uns?’’ fragte der Räuber und der Diener berichtete ihm alles, als er geendet hatte meinte der Anführer:,, Okay das Mädchen kann bleiben aber niemand darf davon erfahren, selbst sie nicht.’’ ,,Es ist sogar der Wunsch des Königs dass das Mädchen erst zur gegebenen Zeit davon erfährt,’’ sagte der Diener und machte sich auf den Weg zu seinem Pferd. 

16 Jahre sind vergangen und das Mädchen das die Räuber Enya nannten erfuhr nie etwas über ihre eigentliche Herkunft, ebenso wenig wie ihr Bruder erfuhr das er eine Schwester hatte. 

In dieser Zeit geschah sehr viel. Das Mädchen wuchs heran und wurde sehr groß und schön, ihr bester Freund war Patrick der im selben Alter wie sie war. Sie lernte lesen, schreiben und rechnen und sie fing sich mit zehn Jahren einen schwarzen Hengst dem sie den Namen Dark Fire gab. Sie bekam eine Narbe im Gesicht als sie Patrick half vor einem Bären zu fliehen, sie hatte schon an verschiedenen Überfällen teilgenommen und war ein guter Räuber geworden. 

„Lauf  Dark Fire, lauf,’’ flüsterte Enya ihrem schwarzen Hengst ins Ohr als sie sah das Patrick auf seiner Fuchsstute Morgenrot aufholte. Der Hengst verlängerte seine Sprünge und ließ die Stute nun wieder weiter zurück. Der laue Frühlingswind strich Enya ins Gesicht und die aufgehende Sonne blendete sie kein bisschen mehr, den sie ritt jeden Tag um diese Uhrzeit aus und meistens der Sonne entgegen, weil das eine gute Übung für den Krieg war. Sie schaute noch einmal zurück und sah wie Patrick ihr etwas zurief doch sie hörte ihn nicht. Plötzlich blieb ihr Hengst stehen so das sein Reiter fast von ihm fiel und die Stute fast in ihn hinein rannte, im letzten Moment konnte ihr Reiter sie bremsen, flog dabei aber selbst fast aus dem Sattel. „Mensch Enya was ist denn los?“ „ Schau ist das nicht das Schloss des Königs?“ „Mist, du hast Recht, wir sind viel zu weit weg von der Höhle. Komm lass uns lieber wieder umkehren.’’ ,,Wieso? Es ist eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt und wie es aussieht ist Markt. Ich war noch nie auf einem Markt sondern habe nur Geschichten darüber gehört. Ich reite mal runter und schau mir das an. Kommst du mit?,’’ fragte sie Patrick doch der schüttelte nur den Kopf und meinte:,, Dein Vater hat uns verboten in die Stadt zu reiten. Also komm jetzt!’’ Enya schüttelte den Kopf und sah ihn an und eine Narbe auf der linken Seite ihres Gesichts störte. Doch diese Narbe die Enya auf einer Verfolgung von einem Bären, die für ihn fast tödlich geendet hätte, bekommen hatte gehörte nun einfach zu ihr genauso wie der schwarze Hengst oder die grünen Augen. „Gut wenn du nicht mit kommst gehe ich halt alleine,’’ unterbrach Enya seine Gedanken. „Okay überredet aber wenn es uns in Schwierigkeiten bringt bist du schuld,’’ meint Patrick nachgebend. „Von mir aus. Aber gehen wir jetzt?“ fragte Enya. „Ja,“ erwiderte Patrick. Die beiden ritten einen schmalen Weg hinunter, ein kurzes Stück durch einen Wald und dann über Felder, sie trabten durch einen Bach. Dann ritten sie langsam durch die Tore mitten in den Markt hinein und konnten ihren Augen nicht trauen. So viele Sachen lagen, standen oder hingen an den verschiedensten Ständen. Dort hingen Tücher, Schals und  Kleider in allen Regenbogenfarben, bestickt mit den unterschiedlichsten Mustern aus Perlen, Steinen und bunten Fäden. Die verschiedensten Gerüche zogen durch die Straßen bekannt oder unbekannt. Gegenstände aus Holz, Stein oder anderen Material mit schönen Verzierungen aus Wurzeln, Bäumen, Ranken, Blättern und noch vielen anderen standen da. Schwerter, Dolche, Sperre, Äxte und andere Waffen lagen oder standen auf ihren Plätzen um in der Sonne zu blitzen. Früchte aller Art aus und den verschiedensten Ländern luden zum verführen ein. Das alles brach wie eine Welle auf die beiden Freunde herein die nur Wälder, Felder, Höhlen, einfache Lager, einfaches, einseitiges oder gar kein Essen und fast kaputte Waffen gewohnt waren. Sie ritten staunend durch die Gasse doch die beiden sahen auch die andere Seite der Stadt. Kinder denen die Rippen raus stachen und die mit dreckigen Gesichtern, verfilzten Haaren in Lumpen auf der Straße saßen oder durch die Gassen rannten, Mütter mit kleinen Kindern im Schoß die um ein bisschen Geld oder Brot bettelten.
Julius stand an seinem Fenster und beobachtete den Markt der jeden Monat zur selben Zeit hier stattfand. Und wie jeden Monat strömten die Leute von weit her um hier etwas zu ersteigern oder zu verkaufen. Julius hörte Schritte und drehte sich in dem Moment um als einer der Diener hereinkam. „Entschuldigen Sie wenn … wenn ich störe aber … aber Euer Vater wünscht Sie zu sprechen,“  stotterte der Diener. „Ich komme,“ sagte Julius mit einem letzten Blick zum Fenster. Dort kamen gerade wieder zwei Reiter durch das sonst verschlossene Tor geritten, zwei junge Menschen und soweit er erkennen konnte etwa in seinem Alter. Beide konnten sehr gut reiten, dachte Julius bevor er dem Diener in das Gemach seines Vaters folgte. Lange Gänge, viele Türen, große Räume und Säle, riesige Fenster, ein Labyrinth aus all dem war dieses Schloss, und ein Fremder würde sich hoffnungslos verirren. Doch Julius war schon als kleiner Junge durch dieses Schloss geirrt und war an so manchen unerwünschten Ort gekommen. Dafür kannte er die Burg besser wie seine Westentasche was ihn hin und wieder zu gute kam. Kaum bei dem Gemach seines Vaters angekommen klopfte Julius und trat ein. Das Zimmer des Königs lag auf der anderen Seite der Burg deshalb sah man dort auch nicht auf den Markt wie bei Julius‘ Fenster. Doch auch von dort sah man etwas beeindruckendes, ein Teich von schönen Weiden umsäumt von einem Wald, davor erblickte man den königlichen Garten mit den Mägden.  „ Julius, ich möchte dass du unsere Pferde satteln lässt und ein paar Ritter zusammensuchst, wir reiten auf den Markt, “ unterbrach sein Vater seine Gedanken. „ Ja Vater, “ erwiderte der Prinz und ging hinaus. Er lief in sein Gemach und zog sich um danach ließ er einen Diener kommen und schickte diesen aus um die besten Ritter zusammenzusuchen. Ein paar Minuten später striegelte er seinen weißen Hengst Januarsturm mit einer weichen Bürste. Kurz darauf war er fertig und legte seinem Hengst den Sattel und das Zaumzeug an welches ein Stallbursche schon bereit gelegt hatte. Als er fertig war kam sein Vater, seine eigene Weiße Stute stand ebenfalls schon gesattelt und gezäumt da. Die Ritter warteten schon mit ihren Schlachtrössern auf dem Hof damit sie gleich los konnten. Eigentlich ritt Julius lieber aus als so Shows abzuziehen in den Wäldern fühlte er sich wohler als in der Stadt doch die zwei Reiter die er von seinem Fenster aus gesehen hatte, hatten seine Aufmerksamkeit erregt deshalb ging er ohne murren mit.
Die Fanfaren ertönten genau in dem Moment als die Tore der Burg sich öffneten. Alle traten zur Seite als ein Zug aus Rittern auf ihren Pferden herankam, ganz vorne ritten der König und der Prinz beide auf wunderschönen weißen Pferden. Enya sah in die Augen des Königs die von einem eisigem Grau waren, es hieß, früher waren die Augen immer leuchtend durch die Welt gewandert doch seit dem Tod seiner Gemahlin und eines der zwei Kinder die sie als Zwillinge gebar, war der Glanz verschwunden. Die Augen des Prinzen hatten dieselbe Farbe nur erschienen sie viel wärmer als die des Königs.
Julius sah in die leuchtend grünen Augen eines etwa 16-jährigen Mädchens sein Vater hatte ihm mal erzählt dass seine Mutter auch grüne Augen gehabt hatte bevor sie bei einem Überfall ermordet worden war. Das war kurz nach seiner Geburt gewesen. Der Augenblick währte nur einen Moment doch Julius wünschte sich er würde ewig gehen, den genauso hatte er sich immer die Augen seiner Mutter vorgestellt. Viel zu schnell war der Augenblick vorbei fand Julius denn schon lösten sich seine Augen von denen des Mädchens.
Enya sah die Augen des Prinzen nur kurz vorbeiziehen und schon waren sie wieder weg. Sie schaute dem Jungen nach und wandte sich dann wieder ihrem Freund zu. „Lass uns gehen“, sagte sie zu diesem und wendete ihr Pferd. Sie brauchten nicht lange da sahen sie schon die Höhle in der sie wohnten, der Anführer der Enya großgezogen hatte erwartete sie schon vor der Höhle. „Da seid ihr ja endlich aber macht es euch nicht zu gemütlich den ihr könnt sobald ihr die Pferde versorgt habt wieder losgehen und Kräuter sammeln  Richard braucht wieder welche er wird euch noch sagen was für Kräuter er braucht,“ gab er ihnen Anweisungen und ging dann um anderen weitere Befehle zu erteilen.
Julius ritt derweil mit seinem Vater durch die ganze Stadt er grüßte und nickte den jungen Mädchen freundlich zu, aber in seinem Geiste sah er immer noch die Augen des Mädchen die so grün wie nichts was er je gesehen hatte waren. Wieder in der Burg sattelte er seinen Hengst ab und versorgte diesen, danach ging er in seine Kammer und zog seine Stadtkleider aus und andere an. Er legte sich in sein Bett und dachte noch mal über alles nach, über das was er von seinem Vater über seine Mutter gehört hatte und über die Bilder die in der Galerie hingen und die grünen Augen die sie auf diesen hatte. Kurz darauf war er auch schon eingeschlafen. Der Prinz erwachte in der Nacht und da er ohne etwas zu Essen eingeschlafen war hatte er nun Hunger. Er ging in die Küche um sich etwas zum Essen zu holen. Leise ging der Thronfolger in die Küche. Dort traf er auf einen Diener seines Vaters, diesen bat er um etwas zu Essen. Kaum hatte er eine Mahlzeit zu sich genommen ging er wieder in seine Kammer um sich schlafen zu legen. Doch diesmal konnte er nicht mehr so schnell einschlafen wie am späten Nachmittag. Immerzu musste er an diese unbeschreiblich schönen grünen Augen denken welche der seiner Mutter so ähnelten das es grad die ihre sein könnten.
Enya saß derweil mit den anderen Räubern um ein großes Feuer und aß Dörrfleisch. Patrick saß neben ihr und aß seine Portion, als ein lauter Schrei ertönte, alle sprangen auf und schauten sich um nur Enya blieb nicht an ihrem Platz. Sie stürmte hinaus und in den Wald hinein von wo der Schrei gekommen war, kurz darauf hörte sie ein wimmern, brach durch ein paar Büsche und sah sich einem Bündel das wohl ein Mensch in Fetzen war gegenüber. Die anderen hatten sich auch in Bewegung gesetzt und waren nun bei ihr angekommen, ein paar der Männer gingen vorsichtig auf die andere Seite des Menschen um ihn aufzuhalten falls er einen Versuch machen sollte abzuhauen. Wieder andere Männer darunter auch der Vater von Enya näherten sich der am Boden liegenden Gestalt um sie zu packen und hochzuziehen, ein Gesicht grau wie Stein und so von Falten, Narben, Verletzungen und Schmutz durchzogen das man die Augen, Nase und den Mund nur erahnen konnte kam zum Vorschein. Die Räuber brachten den Mann so weit auf die Beine das er mit deren Hilfe in die Höhle wanken konnte. Die Räuber waren wieder in der Höhle und scharten sich um Damna die den Mann versorgte um einen Blick auf den Fremden zu erhaschen. Bald wurde es der Frau zu viel und sie schickte alle fort, nur mit viel murren verzogen sich die Männer und hockten sich wieder um das Feuer um weiter ihre Mahlzeit zu Essen.
Am nächsten Morgen wachte Enya als erste auf und schlich sich leise zu dem Mann um ihn sich genau ansehen zu können. Sie näherte sich gerade der Ecke in der er lag als sie ein Geräusch hörte vorsichtig spähte sie um die Wand zu dem Fremden. „Komm doch, ich weiß dass du da bist und werde dir ganz sicher nichts tun.“ Erschrocken zuckte Enya zusammen doch sie folgte der Anweisung und ging zu dem Fremden hin. „Ich weiß das ich nicht wie ein Mensch aussehe aber ich bin einer wenn auch alt und verwundet. Ich weiß auch dass du Angst vor mir hast aber dass du deine Angst bezwungen hast um mich einmal zu sehen. So nun sieh mich an, sieh dir an was dein Vater mir angetan hat und sieh genau hin den dir kann dasselbe wie mir passieren, “ krächzte der Fremde. Enya schaute ihn erschrocken an und wiedersprach ihm:“ Aber das war ganz bestimmt nicht mein Vater er würde so etwas nie tun, er mag zwar hin und wieder schnell wütend werden aber er ist kein Mensch der so etwas tut!“ „So, du hältst also den Anführer der Räuber für deinen Vater. Naja, jedem das seine nicht war? Aber merke dir meine Worte, der, der dein Vater zu sein scheint ist es nicht, sondern einer der grausamsten Menschen dieser Welt ist, ist dein Vater und er würde nicht zögern so etwas zu tun.“ Noch lange dachte das Mädchen über diese Worte nach doch sie konnte keinen Sinn dahinter entdecken.
Julius erwachte am nächsten Morgen ziemlich spät und lag noch eine Ewigkeit in seinem Bett bevor er sich aufrappelte und hinunter zum Frühstück ging. Nach dem er gegessen hatte ging er in den Stall um mit seinem Pferd auszureiten. Er ritt noch nicht lange als er das trappeln von Hufen vernahm es kam aus der Richtung in der er unterwegs war, und da sah er sie Zwei Reiter der eine auf einem Schwarzen Pferd der zweite auf einem Fuchs beide waren sie schnell unterwegs und er war sich nicht sicher ob sie ihn gesehen hatten als das schwarze Pferd so plötzlich bremste als hinge sein Leben davon ab. Der Reiter schien nicht überrascht zu sein dass das Pferd so plötzlich gebremst hatte den er blieb ganz ruhig. Der zweite Reiter blieb nicht ganz so waghalsig und schnell stehen erst ein paar Meter weiter zügelte er sein Pferd und ritt zurück. „He habt ihr keine Augen im Kopf?“, fragte Julius die beiden. „Wir keine Augen im Kopf? Hahaha, wüsste ich sonst wo ich abbremsen muss um nicht in dich rein zurasen? Oder das du der ehrenwerte Prinz des Königreiches das mir Unterschlupf gewährt bist? Oder das dein Pferd weiß ist mit goldenem Geschirr?“, fragte der Reiter auf dem schwarzen Pferd, und erst da erkannte der Prinz das es die Reiterin vom Vortag war die da so mit ihm sprach. „Oder das du genauso aussiehst wie der König?“, ergänzte der zweite Reiter der sich ebenfalls als einer der beiden von gestern herausstellte. „Nein, wahrscheinlich nicht“, antwortete Julius zögernd und betrachtete die beiden unauffällig. Beide trugen Schwerter die zwar ziemlich alt aber trotzdem noch zu gebrauchen waren und er konnte sich schon denken das die beiden ihn leicht besiegen konnten weil im Training hatte er nicht immer aufgepasst und die beiden schienen ihm nicht wie jemand die Scherze machten wenn sie sich ihrer Sache nicht ganz sicher waren. So war er lieber vorsichtig und versuchte die beiden zu beruhigen:„So war das nicht gemeint ich bin nur erschrocken weil ich dachte das einer von euch gleich in mich hinein rast und deshalb…“ „Und deshalb musstest du jetzt eine große Klappe haben stimmt’s?“ unterbrach ihn die mit dem schwarzen Pferd. „Nun, ja.“ Antwortete er weil er einsah das lügen nichts brachte. „Dann hätten wir das geklärt oder? Komm schon Enya er ist nur einer und wir zwei, außerdem schaut er nicht wie jemand aus der sehr stark ist, mit ihm wäre es einfach zu leicht was meinst du?“ „Gut aber nur dieses eine Mal wenn er wieder so eine große Klappe riskiert dann schneide ich ihm die Kehle durch!“ lenkte das Mädchen ein doch ihr funkelnder Blick hing immer noch an dem Jungen. Im nächsten Moment lenkten die beiden Räuberkinder ihre Pferde um den Prinzen herum und trieben sie dann wieder in den Galopp.
Julius schaute und hörte die beiden noch lange durch den Wald jagen und als er sein Pferd in Richtung Schloss lenkte stand die Sonne schon hoch am Himmel. Später erzählte er seinem Vater von dem Abenteuer. „Deiner Beschreibung nach waren die beiden Räuber und mit denen ist nicht zu spaßen, weißt du das du jetzt tot sein könntest besonders das Mädchen macht mir Sorgen den ich fürchte sie meint ihre Drohung so wie sie sie gesagt hat und wird dich umbringen wenn du ihr wieder in den Weg kommst.“ „Aber ich habe ihr nichts getan!“ entgegnete der Prinz. „Manchmal reicht so etwas wie heute aus um einen Räuber wenn er mit dem falschen Fuß ausgestanden ist dazu zu bringen solche Drohungen auszusprechen oder wahr zu machen und hin und wieder seinen Gegenüber gleich zu töten und dabei machen sie keinen Unterschied zwischen Bettler, Prinz, Ritter oder anderen da zählt nur das sie töten und nichts weiter.“ „Aber wieso sind die Räuber so schlimm?“ „Das weiß niemand.“ Noch am Nachmittag und am Abend machte sich Julius Gedanken über die seltsame Begegnung mit den zwei Reitern. Schlussendlich ging er sogar in die Bibliothek um etwas über Räuber zu lesen. In den Büchern und Schriftrollen beschrieb man die Räuber als grausam, sie entführten Kinder und Frauen, töteten Männer und junge Burschen die sich ihnen in den Weg stellten und plünderten Dörfer wann sie Lust hatten. Auch stand dort das was sein Vater ihm bereits gesagt hatte und noch viele andere Dinge aber alle waren schlecht worüber Julius sich wunderte doch er dachte nicht über alles was dort stand nach.
Patrick und Enya waren derweil zu der Höhle zurück gekehrt die beiden hatten ein Reh und ein Wildschwein erlegt welche sie jetzt den Frauen brachten damit diese sie verarbeiten konnten. Spät in der Nacht ging Enya noch einmal zu der Ecke in der der Mann lag den sie vergangene Nacht aufgenommen hatten. „Und hast du Fragen die du beantwortet haben willst?“ fragte die krächzende Stimme die dem zerschundenen Menschen gehörte. „Ja, und ich hoffe das du sie mir beantworten kannst,“ beantwortete das Mädchen seine Frage und setzte sich zu dem Mann. „Gut, ich erzähle dir eine Geschichte und du musst genau zuhören denn sie wird viele deiner Fragen beantworten. Das alles begann in einem einst großem und stolzem Königreich es wurde von einem sehr glücklichen König regiert und seine wunderschöne Frau stand ihm in allem bei. Dann wurde die Frau schwanger und in dieser Zeit in der die Königin das Kind austrug hatte der weißeste der Ratgeber des Königs ein Vision in der ein Kind vorkam und dieses Kind brachte das Unheil über die Welt wie davor und danach niemand mehr. Das Kind wurde geboren und wuchs unbeschwert auf, dann musste der König in die Schlacht ziehen und fiel in dieser. Nun nahm sein Sohn den Platz seines Vaters ein in der ersten Zeit lief alles wie gewohnt ab doch nach einiger Zeit wurde es dem Thronfolger zu langweilig und er beschloss einen Krieg anzuzetteln diesen gewann er wie die darauffolgenden auch und so ging es immer weiter bis er fast keine Ritter und auch fast keine Feinde mehr hatte. Eines Tages traf er auf ein wunderschönes Mädchen das zu den Feinden gehörte doch er konnte es nicht ermorden obwohl er es eigentlich sollte, doch weil er sich in sie verliebt hatte konnte er es nicht und so nahm er sie mit auf sein Schloss. Er schloss mit dem anderen Königreich Frieden und es wurde groß Hochzeit gefeiert. Nach zwei Jahren wurden dem Königspaar Zwillinge geboren, ein Junge und ein Mädchen. Doch die Königin starb bei der Geburt und da das Mädchen dieselben Augen wie seine Mutter hatte beschloss der König das Kind wegzugeben auch wenn es ihm schwerfiel, er ließ er es zu einem guten Freund von ihm bringen damit er das Mädchen aufzieht. Doch damit niemand davon erfuhr dass es eigentlich zwei Kinder gab ließ er alle die bei der Geburt dabei gewesen waren oder die die zwei Kinder miteinander gesehen hatten töten, durch das Feuer. So auch den Boten der das Mädchen damals zu seiner neuen Familie bringen musste und dieser Bote war ich. Ich überlebte das Feuer und wurde wie jetzt gepflegt und als ich wieder stark genug war trat ich in die Dienste eines anderes Königs doch ich wurde alt und war nicht mehr zu gebrauchen und so wurde ich ausgetauscht und begab mich auf die Suche nach dem Mädchen dass ich einst wegbrachte. Und gestern habe ich dieses Mädchen gefunden als es mich fand und zu den Räubern dieses Waldes brachte wo man mich pflegte und umsorgte,“ beendete der alte Mann und Enya schaute ihn mit weit aufgerissenen Augen an. „Das heißt dass ich dieses Mädchen bin da ich dich gefunden habe. Ich bin also vom König die Tochter und gehöre eigentlich gar nicht zu den Räubern,“ schloss Enya aus dieser Geschichte, der alte Mann sah sie an und sie las aus seinem Blick dass das stimmte. „Dann werde ich mich auf die Suche nach meinem Vater begeben.“ „Nein, das wirst du nicht!“ sagte da eine feste Stimme hinter den beiden. Ohne dass es einer von ihnen gemerkt hatte war Timo der Große hinter sie getreten und hatte alles mitgehört. „Und wer will mir es verbieten?,“ fragte Enya. „Ich!“ „Aber du bist nicht mein Vater, also kannst du mir gar nichts verbieten. Und ich werde meinen leiblichen Vater suchen und finden und vielleicht bei ihm bleiben, und du kannst es mir nicht verbieten,“ schleuderte das Mädchen ihm entgegen, sie stand auf und rannte aus der Höhle in den Wald. Der Anführer der Räuber seufzte und sagte:„Ich wusste dass dieser Tag kommen würde und habe ihn immer gefürchtet doch ich habe es mir leichter vorgestellt.“ Nach diesen Worten ging auch er und der alte Mann blieb allein und nachdenklich zurück.

 

Überfall

Enya lief zu ihrem Lieblingsplatz, es war ein See auf einer Lichtung umsäumt von Weiden und anderen Bäumen. Lange saß sie dort und beobachtete die Enten, Gänse, Schwäne, Fische und Insekten. Die Sonne ging schon wieder unter als das Mädchen sich langsam auf den Weg nach Hause machte, der See lag ein gutes Stück von der Höhle entfernt und so kam sie erst später am Abend bei dieser an. Doch auf dem Weg zu der Höhle hörte sie unbekannte Stimmen und blieb stehen, sie wartete kurz um festzustellen von wo die Stimmen kamen. Sie folgte den Stimmen und blieb als sie jedes Wort  verstand hinter Gestrüpp stehen um zu lauschen. Die Stimmen gehörten zu etwa 20 unbekannten Männern, alle redeten durcheinander bis eine Stimme um Ruhe bat. „Jetzt hört endlich mal zu! Ihr unnützes Pack! Wie ihr alle wisst werden wir heute Nacht die Höhle unserer Erzfeinde stürmen und jeden umbringen der sich uns in den Weg stellt! Aber der Anführer und seine Familie will ich lebendig! Also los jetzt Männer, heute Nacht soll und wird Blut fließen! Aber erst wenn der Mond aufgegangen ist, erst dann schlagen wir zu und erobern den Wald samt den Händlern und seinen Schätzen!“ Und während dieser Rede erkannte Enya die Stimme des Mannes und wurde blass, denn diese Stimme gehörte niemand anderem als Horward dem schlimmsten Feind ihres Vaters und dem grausamsten Räuber der je gelebt hatte, je leben wird und derzeit lebte.
Als sie sich vom ersten Schreck erholt hatte drehte sie sich um und lief die ersten Meter vorsichtig aber immer schneller werdend in Richtung Höhle. Nach der halben Strecke brannte ihre Lunge und ihre Beine waren aus Blei doch sie zwang sich immer weiter zu rennen, sie stolperte einmal, zweimal und als sie das achte mal am Boden lag blieb sie liegen denn sie konnte nicht mehr. Das Mädchen schaute zu der Stelle wo der Mond aufgehen sollte und bemerkte einen blassen Schimmer der ankündigte das der Mond am aufgehen war. Enya blieb noch einen Moment liegen ehe sie sich wieder aufrappelte um weiter zu laufen den sie musste die Höhle unbedingt vor Horward erreichen. Weiter immer weiter rannte sie durch den Wald, sprang über zwei Baumstämme und einen Graben, stob durch einen Fluss und rannte endlich den Hügel hinauf auf dem die Höhle stand. Die Wache die gerade Dienst hatte erkannte sie zuerst nicht und wollte sie nicht durchlassen, erst als der Mann eine Narbe auf der linken Gesichtshälfte entdeckte erkannte er Enya. Schnell lief sie weiter um ihren Vater zu berichten was sie gehört hatte. Ihr Vater hörte ihr aufmerksam zu und als sie geendet hatte überlegte er noch kurz ehe er sich entschied den Feinden eine Falle zu stellen. Er schickte die Hälfte seiner Männer in den Wald um dem Feind in den Rücken zu fallen, die Frauen und alle Kinder unter vierzehn Winter schickte er in das Winterquartier das nicht weit von hier war, der alte Mann ging mit den Frauen mit damit er nicht zu Schaden kam. Enya selber war bei den Männern die später dazu kommen sollten dabei, damit sie sich noch ausruhen konnte, auch Patrick ging mit dieser Gruppe mit. Es dauerte nicht lange als die Räuber das Klirren von Metall auf Metall hörten und sich bereit zum Angriff machten. Die Schlacht wütete vor der Höhle und niemand ließ Gnade walten, noch waren Timos Männer in der Unterzahl doch als der zweite Trupp zu ihnen stieß waren sie fast gleich. Enya roch schon das Blute und sah wie die ersten Männer fielen doch sie suchte Horward fand ihn jedoch nicht genauso wenig konnte sie ihren Vater finden, plötzlich sah sie im Augenwinkel eine Bewegung und da sie am Rande der Schlacht stand glaubte sie nicht das es ein Gegner war und sie behielt Recht. Sie sah etwa fünf Männer die sich um einen sechsten scharrten, Enya sah sich kurz um und stellte fest das außer ihrem Vater kein ihr bekannter Mann fehlte und so folgte sie den sechs Männern. Diese gingen in die Richtung aus der das Mädchen vor kurzem gekommen war, durch dichtes Gestrüpp folgte sie den Männern die nicht viel mehr als Schatten waren. Über einen Fluss führten die Gestalten sie und über Wiesen.
Sie wusste nicht wie weit sie bereits gelaufen waren als die Männer endlich anhielten. Eine siebte Gestalt löste sich vom Schatten und ging auf die kleine Gruppe zu. „Na sieh mal einer an, der unbesiegbare Timo der Große gefangen von meinen Männern. Endlich kann ich Vergeltung üben an dem Mann der mich am meisten in meinem Leben gedemütigt hat. Weißt du was ich erleiden musste? Welche Schmerzen ich ertragen musste? Was ich durchmachen musste? Nein, sicher weißt du das nicht weil mein Erzfeind das nie erlebt hat was ich erlebt habe! Aber das wird sich nun ändern, jetzt da du in meiner Gewalt bist! Du wirst von heute an noch viel Schmerzen ertragen müssen, noch viel mehr leiden und ich werde dich noch viel mehr demütigen!“ „Das kannst du nicht den meine Männer werden bald merken das ich nicht mehr da bin und mich suchen und sie werden dich und dein Gesindel wieder dorthin treiben wo ihr hin gehört,“ antwortete Enya’s Vater daraufhin. „O nein deine Männer werden noch bevor der Morgen graut tot sein und die Frauen alle mir gehören! Auf deine kleine Tochter freue ich besonders, es wird mir ein besonderes Vergnügen sein sie zu meiner Frau zu machen und sie wird freiwillig meine Frau werden denn dann bleibt ihr Vater am Leben. Und glaub mir ich werde mich gut um sie kümmern solange sie tut was ich will. Und ich werde viel Spaß mit ihr haben egal ob am Tag oder in der Nacht.“ „Nein, meine Tochter bekommst du nicht! Niemals! Nicht in tausend Jahren! Nicht einmal über meine Leiche!“ Enya hörte diesem Wortwechsel gespannt zu und wollte nur eins, ihrem Vater helfen. Horward ging langsam auf Timo zu, hinter ihm erschien jetzt eine neue Gestalt, sie war dick und nicht sehr groß aber Enya erkannte trotzdem dass es eine Frau war. „Tja, ich wollte dir das eigentlich ersparen aber du lässt mir keine andere Wahl. Elfriede.“ „Ich bin schon da!“, säuselte die Frau und stellte sich breitbeinig vor Timo auf. Zwei Männer zogen das Hemd des Anführer rauf und die Hose runter und Enya konnte darunter die Rippen sehen ebenso wie Arme und Beine die zwar kräftig aber sehr dünn waren und sie wunderte sich das ihr Vater noch lebte und erkannte auch, auf was er alles verzichtete damit andere überleben konnten. Nun zog sich auch die Frau aus unter ihrem Kleid kam eine Hautfalte nach der anderen hervor. Sie stöhnte auf vor Lust und die zwei Gestalten von vorher banden den feindlichen Räuber an einem Baum an und gingen zusammen mit den anderen Räuber weg damit sich Elfriede ihrer Arbeit widmen konnte. Nun beugte sich die Frau nach unten um am Penis des Mannes zu ihren Füßen zu lecken, dieser verzog das Gesicht weil er sich nicht wohl fühlte. Enya sah ihre Chance und stürmte mit gezücktem Schwert auf die Lichtung um ihren Vater zu retten, doch sie hatte nur zwei Schritte getan als eine kräftige Hand sie festhielt. Das Mädchen drehte ihr Gesicht und sah direkt in das von Horward. „Ich habe gewusst dass ich dich bekomme, aber sobald hätte ich dich nicht erwartet obwohl eigentlich war es klar dass du deinem Vater wie ein Schatten folgst. Nun ich finde es gut den so habe ich auch noch meinen Spaß.“ „Nein Horward, lass sie in Ruhe! Du kannst alles mit mir machen aber lass meine Tochter in Ruhe!“ „Hahaha, du stellst dir das einfach vor. Aber ich habe schon lange keinen Spaß mehr gehabt und mit der Tochter meines Erzfeindes macht es sicher doppelt so viel Spaß.“ „Bitte Horward, ich mache alles was du verlangst und ich gebe dir auch alles aber bitte ich flehe dich an lass Enya in Ruhe. Bitte, lass sie in Ruhe Horward. Bitte lass sie in Ruhe, ich verspreche dir ich mache alles und gebe dir alles was du willst nur lass sie in Ruhe.“ „Hm mal überlegen. Nein, wenn ich schon mal die Gelegenheit habe ein so junges und noch unberührtes Mädchen kennen zu lernen lasse ich sie mir nicht entgehen, nicht für alles auf der Welt.“ Enya’s Vater seufzte und sah weg, Enya selbst verstand zwar nur die Hälfte doch den Rest konnte sie sich zusammen reimen. Sie sah zu ihrem Vater der ausgezogen und gefesselt dalag und wusste ihr würde dasselbe passieren. Doch nun meldete sich ihr Kampfgeist und sie versuchte sich zu wehren, allerdings erfolglos. Zwei weitere Gestalten tauchten auf und eine fragte:„Sollen wir sie auch ausziehen Boss?“ „Nein, ihr fesselt sie ebenfalls hier auf der Lichtung, den Rest mache ich,“ antwortete Horward. Die zwei Räuber kamen auf Enya und Horward zu und nahmen ihr zuerst das Schwert ab und führten sie dann zu einem stabilen aber dünnen Baum. Dort wurde sie gefesselt und auf den Boden gelegt, dann verschwanden die zwei Räuber wieder und Horward trat zu ihr. Als erstes zog er ihr wie bei Timo das Oberteil hoch und dann die Hose aus. Was darunter war schien ihm zu gefallen den sein Gesichtsausdruck veränderte sich. Nun zog auch er sich aus und Enya musste leider zugeben dass er ziemlich gut aussah, an seinen Muskeln und seinem gut trainierten Bauch erkannte man dass er auch ziemlich stark sein musste. Seine dunklen Haare fielen ihm in die Stirn und er war nicht ganz so mager wie die anderen Räuber die Enya kannte. Er beugte sich zu ihr hinab und küsste langsam und genüsslich ihre Brüste, danach wanderte er zuerst hinauf bis zu ihrem Hals und dann wieder runter bis er bei ihrer Scheide angelangt war. Von nebenan hörte sie ihren Vater immer noch auf Horward einreden und die Frau die stöhnte und versuchte ihn zum Schweigen zu bringen, Horward ging mit einem Seufzen hinüber und stopfte Timo einen Lumpen in den Mund, nun hörte man fast nichts mehr. Horward trat nun wieder zu ihr hin, diesmal sollte sie seinen Penis in den Mund nehmen doch sie weigerte sich. Mit einem leisen Seufzen kam er wieder runter und steckte seine Penis in ihre Scheide das es weh tat, doch Enya biss die Zähne zusammen weil sie ihm nicht das Vergnügen lassen wollte dass er wusste das sie Schmerzen hatte. Sie schaute zu ihrem Vater und er in diesem Moment zu ihr und was sie in seinen Augen sah ließ sie erschauern. Sie sah nur Schmerz in seinen Augen und Pein, er drehte sich wieder weg. „Du bist mein Vater und kein anderer egal was man sagt und egal wer es sagt,“ flüsterte sie gerade so laut das er es hören konnte, er schaute wieder zu ihr und lächelte und sie wusste das es das letzte Lächeln sein würde das sie von ihm sehen würde. In diesem Moment spürte sie einen Schmerz in ihrer rechten Gesichtshälfte und ihr Blick hing wieder an dem Mann auf ihr. „Schau gefälligst mich an und nicht ihn!“, schrie er und verpasste ihr noch mal eine Ohrfeige. Diese Nacht war die längste die Enya je erlebt hatte und nach dieser Nacht war ihr Vater so gut wie tot. Endlich graute der Morgen im Osten und endlich ließ der Mann von ihr und die Frau von ihrem Vater ab. Beide wurden von ihren Fesseln befreit und durften sich wieder anziehen. Doch selbst dazu war Timo zu schwach, als Enya sich angezogen hatte eilte sie zu ihm hin. „Vater? Bitte stirb nicht, du darfst noch nicht sterben, bitte. Und du bist mein Vater, warst es schon immer und wirst es immer bleiben. Bitte du musst noch bei mir bleiben, ich brauch dich doch noch.“ „Verzeih mir aber meine Zeit ist gekommen. Aber ich bin froh dein Vater gewesen zu sein, dich aufwachsen zu sehen und ich bin froh dass du mich immer als deinen Vater in Erinnerung behalten wirst.“ Nach diesen Worten starb er und Enya vergoss zusammen mit dem Himmel Tränen. Horward und Elfriede hatten inzwischen ihre Kleider angezogen und der Mann trat zu ihr. „Es tut mir Leid Enya, ich habe Timo nie wirklich gemocht aber er war ein guter Mann und Kämpfer und ich weiß dass er dich mehr als alles andere geliebt hat.“ „Nichts weißt du, gar nichts! Er ist nicht mal mein richtiger Vater aber deshalb ist der Verlust nicht weniger schlimm! Und das andere sagst du nur um mich zu trösten!“ „Nein, ich  meine das alles ernst ob du es mir glaubst oder nicht. Und jetzt komm mit uns mit.“ „Wieso sollte ich freiwillig mit euch mitkommen?“ „Weil du sonst niemanden hast, weil meine Männer mir berichtet haben dass von euch keiner überlebt hat. Also kannst du es dir aussuchen ob verhungern oder mit mir mitkommen.“ Seufzend fügte sich Enya und ging in der Mitte der Räuber mit. Später trafen sie auf die anderen Räuber die ihnen Pferde gaben, auch Enya’s schwarzer Hengst war dabei. Das Mädchen stieg auf seinen Rücken und trabte hinter den anderen her.
Ein paar Tage später kamen sie im Versteck der Räuber an, es war ein großer Wald in dessen Mitte eine alte Ruine stand in der die Räuber wohnten. Horward zeigte ihr ein Zimmer in dem sie von jetzt an leben würde, jeden Tag saß sie am Fenster und schaute in die Richtung in der ihr ehemaliges Zuhause lag. Jeden Tag saß sie stundenlang dort und dachte an die alte Zeit zurück.
Viele Tage später beschloss sie mal wieder ihr Pferd zu bewegen, deshalb sattelte sie es und ritt aus. Sie ritt in die Richtung in der ihr ehemaliges Zuhause lag doch schon bald beschloss sie ganz dorthin zurück zu gehen und kehrte am Abend nicht zurück. Horward schickte daraufhin ein paar seiner Männer aus um sie zu suchen und ritt selbst auch mit, denn er hatte in dieser Zeit gemerkt dass er dieses Mädchen liebte.
Enya ritt schon seit zwei Tagen ohne etwas zu essen durch, sie hatte nur kurz angehalten um was zu trinken und um zu schlafen. Nun näherte sie sich dem Winterquartier in dem die Frauen und Kinder noch sein mussten, doch als sie dort ankam war niemand in dem Versteck. Nun musste sie es wirklich glauben dass alle tot waren auch wenn sie es nicht glauben wollte. Allerdings fand sie ein paar Vorräte die sie ziemlich schnell gegessen hatte. Danach legte sie sich schlafen und am nächsten Tag ritt sie in Richtung Höhle.
Horward und sein Trupp hatten schon mehr als die Hälfte des Weges hinter sich und ruhten sich nun aus. Horward dachte in dieser Zeit nur an das Mädchen das nicht viel jünger als er selbst war und hoffte dass ihr nichts passierte und dass sie wirklich hierher geritten war.
Inzwischen war Enya fast bei der Höhle angelangt und sah die Verwüstung die die anderen Räuber angerichtet hatten. Alle Lager waren zerfetzt, das Geschirr zerbrochen, die Feuerstellen waren nur noch schwarze Flecken. Sie stand lange da und betrachtete das alles als sie Hufschlag hörte, sie drehte sich um und sah Julius auf seinem weißen Hengst durch das Unterholz reiten, direkt auf sie zu. „Was ist hier geschehen?“, fragte der Thronfolger. Enya schaute weg, ging auf ihren Hengst zu, stieg auf und ritt wieder in die Richtung aus der sie kam, Julius sah ihr hinterher. Das Mädchen ritt nicht lange als sie Horward’s Trupp hörte allerdings schrien sie als ob sie in Gefahr waren. Nun trieb Enya ihren Hengst an und kam kurze Zeit später auf eine Lichtung auf der ein Kampf auf Leben und Tod stattfand.

Gefunden

Ein Trupp des Königs hatte die Räuber entdeckt und war ihnen in den Rücken gefallen, die Räuber waren ihnen Zahlenmäßig unterlegen und durch den Überraschungsangriff waren viele gefallen. Horward kämpfte in der Mitte der Schlacht, er blutete aus zahlreichen Wunden. Er hatte seinen Gegner erledigt und sah sich um wo er helfen konnte und erblickte Enya, er schrie ihr etwas zu doch der Lärm verschluckte seine Worte. Enya stürzte sich nun auch in den Kampf den ob diese Räuber ihre Familie umgebracht hatte oder nicht, sie hatten für sie gesorgt und waren ebenfalls Räuber. Sie kämpfte an der Seite von einem Räuber der gleich von drei Gegnern umzingelt war und erledigte diese mit seiner Hilfe ziemlich schnell. Danach streckte sie zwei weitere Soldaten nieder und kam so Horward immer näher. Dieser wurde zunehmend schwächer, und Enya beeilte sich zu Horward zu kommen sie köpfte einen weiteren Gegner und half somit einem Räuber der sich seinem zweiten Angreifer entledigte. Auf einmal spürte sie wie sich etwas Scharfes in ihren linken Arm bohrte und sah einen Soldaten mit Pfeil und Bogen auf die Räuber schießen und einer seiner Pfeile steckte nun in ihrem Arm. Sie wendete ihr Pferd und preschte zu den Schützen kurz darauf steckte ein zweiter Pfeil in ihrer Brust allerdings an einer Stelle wo es nicht so schlimm war. Der Schütze bezahlte mit seinem Leben. Nun wandte sie sich zu Horward der sich nur noch schwankend auf den Beinen halten konnte, schnell ritt sie zu ihm und half dem Räuber auf ihr Pferd danach ritt sie mit ihm aus dem Kampfgetümmel raus und weit in den Wald hinein. Erst als sie sicher war das niemand ihnen folgte hielt sie ihr erschöpftes Pferd an und stieg ab, der Mann fiel mehr vom Pferd als das er stieg und schlug nur deshalb nicht auf dem Boden auf weil sie ihn stützte. Nun sah sie den Pfeil der oberhalb seines Herzens in der Brust steckte und im das Leben nehmen wollte. „Es tut mir Leid dass ich deinen Vater umgebracht habe und auch die anderen umbringen ließ,“ flüsterte der Räuber mit schwacher Stimme. „Aber ich bereue es seit dem Tag an dem Timo starb und du mir sagtest dass er nicht dein richtiger Vater war, den in diesem Moment wurde mir klar das ich alles tun würde um dich glücklich zu machen.“ „Dann geh jetzt nicht, lass mich nicht allein wie es mein Vater getan hat,“ sagte sie. „Das steht leider nicht länger in meiner Macht aber wenn ich es könnte ich würde für immer bei dir bleiben, weil ich dich liebe“ gestand der Anführer der Räuber. „Dann bleib, bitte kämpfe für mich denn ich … ich liebe … ich liebe dich auch,“ stotterte Enya und küsste den Mann den sie liebte und dieser erwiderte den Kuss nach dem er sich so lange gesehnt hatte. „Dark Fire, bitte du musst noch einmal deine ganzen Kräfte sammeln und laufen so schnell du kannst,“ wandte sich Enya an ihren schwarzen Hengst. Sie hievte den Mann auf dessen Rücken und stieg hinter ihm in den Sattel. Lange ritten sie und Dark Fire war am Ende seiner Kräfte als Enya beschloss eine Pause ein zu legen, in dieser versorgte sie seine Wunden so gut es ging und kümmerte sich auch um ihre eigenen. Die Wunde in der Brust war nicht lebensgefährlich im Gegensatz zu der im Arm den diese hatte sich entzündet und schmerzte als Enya eine Paste darauf strich, das Mädchen biss die Zähne zusammen um nicht zu schreien und um Horward nicht zu beunruhigen aber trotz allem erkannte er dass sie Schmerzen hatte, „Alles in Ordnung?,“ fragte er sie. „Es geht schon,“ presste sie unter zusammen gebissenen Zähnen hervor. Nach sieben Stunden ritten sie wieder weiter denn Enya wollte nicht dass Horward in ihren Armen starb wie ihr Vater. Am Abend des nächsten Tages machten sie wieder Rast und Dark Fire konnte auch nach dieser Rast nicht lange deshalb stieg Enya ab und führte den Hengst weiter in Richtung der Ruine.
Nach einem weiteren Tag und einer weiteren Nacht erreichten sie endlich die verfallene Burg und wurden dort empfangen. Horward wurde sofort in sein Zimmer gebracht und dort versorgt doch die Chancen das er es überleben würde waren gering, Dark Fire wurde in den Stall gebracht und bekam dort zu Fressen und Trinken, Enya wurde von allen umringt und ausgefragt und man war erst zufrieden als sie die ganze Geschichte erzählt hatte. Danach ging sie in ihr Zimmer in dem frische Kleider und Tücher für ihre Wunden ebenso wie eine Salbe auf dem Bett lagen die sie sich nachdem sie sich gewaschen hatte überzog und mit denen sie ihre Wunden verband. Sie legte sich aufs Bett, schloss die Augen und war schon eingeschlafen. Als sie erwachte ging die Sonne gerade unter, sie reckte sich und sah sich um, auf dem Tisch neben dem Bett stand ein Teller mit Brot, Käse und Fleisch daneben stand ein Becher mit Milch. Sie aß alles auf und trank die Milch aus. Danach ging sie zuerst in den Stall um Dark Fire zu besuchen, als sie sich vergewissert hatte das mit ihm wieder alles in Ordnung war wollte sie zu Horward gehen doch die Wache vor seiner Tür wollten sie nicht ein lassen weswegen sie wieder in ihr Zimmer zurück ging. Drei Tage vergingen ohne das sie zu ihm konnte doch sie versuchte es jeden Tag aufs neue, Enya verbrachte viel Zeit bei Dark Fire der inzwischen wieder in Vollbesitz seiner Kräfte war. Am vierten Tag kam ein Junge in ihr Zimmer und sagte dass der Anführer sie sehen wolle. Enya folgte dem Jungen doch ließ sie sich nicht anmerken wie aufgeregt sie war als sie in das Zimmer von Horward trat. Das Mädchen ging an sein Bett in dem er mit geschlossenen Augen lag. „Enya?,“ fragte er mit leiser Stimme. „Ich bin hier,“ antwortete sie. Er seufzte und schlug seine Augen auf die nicht ganz so leuchteten wie damals als er ihr zum ersten Mal gegenüber stand, damals war sie zehn gewesen und er zwölf und sein Vater war noch selber Anführer der Räuber gewesen. Heute war sie sechzehn und er achtzehn und beide waren sie wieder gleichgestellt. „Enya, bitte verlass mich nicht, nie mehr. Bitte mach so etwas auch nicht mehr weil hättest du dass nicht getan wäre ich jetzt nicht verletzt und meine Männer nicht tot oder gefangen.“ „Was? Ich habe mir Sorgen gemacht dass du stirbst und ich daran schuld bin, und du denkst an deine Männer! Ich liebe dich aber in dem Fall bedeutet es dir nichts, ich habe mein Pferd fast umgebracht damit du überleben konntest und du bedankst dich nicht einmal dafür. Ich weiß nicht ob dass stimmt was du mir damals gesagt hast vielleicht hast du es nur gesagt damit du überlebst aber egal, ich liebe dich aber ich bereue es jetzt dass ich dich gerettet habe.“ Nach diesen Worten stand sie auf und stürmte hinaus an den Wache vorbei in den Stall, dort sattelte sie ihr Pferd, führte es hinaus und wollte gerade aufsitzen als ein paar Männer ihr den Weg versperrten. „Lasst mich durch ich bin nicht eure Gefangene!“ „Nein bist du nicht aber wir wollen nicht dass so etwas noch einmal passiert deshalb möchten wir dich bitten zu bleiben.“ „Tut mir Leid aber ich kann nicht hier bleiben dafür verspreche ich euch nie mehr wieder zu kommen, und dass werde ich einhalten.“ „Also gut unser Anführer muss eh noch ein paar Tage liegen. Warte hier dann bringe ich dir noch etwas zu essen.“ „Einverstanden.“ Enya wartete nicht lange als der Räuber mit einer Decke und ein paar Vorräten zurück kam, danach ritt sie los.
Sie war schon ein paar Tage unterwegs als sie in die nächste Stadt kam, dort ging sie in ein Gasthaus mit Stall in dem sie ihren Hengst unter stellen konnte. In diesem Gasthaus entdeckte sie ein Gesicht dass ihr bekannt vorkam, sie setzte sich an einen Tisch in der Nähe des jungen Mannes um ihn genauer zu betrachten als sie ihn erkannte. „Patrick!“ der Mann sah sich nach der Stimme die er so gut kannte um und in seinem Gesicht zeigte sich erkennen. „Enya!“ Und schon liefen sie auf einander zu und umarmten sich stürmisch. “Wo bist du gewesen? Wie geht es dir? Was hast du gemacht?“ Alles fragten die beiden zur gleichen Zeit und beantworteten die Fragen des anderen nicht. „Also jetzt mal langsam ihr zwei,“ lachte eine Stimme hinter den beiden. „Mutter!,“ rief Enya und umarmte die Frau. „So und jetzt erzähl mal was hast du alles erlebt?,“ fragte die Frau und Enya erzählte alles was sie erlebt hatte, nur die eine Nacht und dass sie sich in Horward verliebt hatte verschwieg sie. „Und jetzt seid ihr dran,“ sagte Enya nach dem sie geendet hatte. „Na dann. Die anderen Räuber griffen an da warst du noch dabei ich sah dich noch. Dann kamen noch mehr Räuber und wir unterlagen, die meisten wurden dabei getötet der Rest wurde gefangen genommen nur ich konnte entkommen. Ich ritt sofort zu den Frauen und Kindern und ritt mit diesen mit in die Stadt dort trennten unsere Wege sich. Manche blieben in der Stadt, manche zogen weiter zu lebenden Verwandten und der Rest ging in andere Dörfer und Städte wie deine Mutter, ich und noch ein paar andere. Und das war auch schon alles,“ erzählte Patrick. Enya schwieg lange genauso wie die anderen, dann bestellten sie was zu essen und gingen dann in ihre Zimmer um sich Schlafen zu legen. Am nächsten Tag wachte Enya sehr früh auf, sie wartete bis die anderen beiden wach wurden und ging dann mit ihnen die Stadt um diese kennen zu lernen. In den nächsten paar Tagen suchte Enya eine Arbeit und fand dann auch einen im Stall des Königs als Knecht, dort konnte sie auch Dark Fire unterstellen. Bald hatte sie sich eingewöhnt und durfte nun auch bei der Ausbildung der jungen Pferde helfen.
Drei Wochen waren nun vergangen als eine Wache auf die Burg gerannt kam und laut verkündete dass Räuber in der Stadt waren. Viele Leute gingen in ihre Häuser, riefen ihre Kinder oder stellten ihre Waren in die Geschäfte, nur Enya lief auf die Straße ebenso wie alle Ritter und der König. Diese ritten die Hauptstraße entlang den Räubern entgegen. Die Räuber ritten gerade durch dass Stadttor doch sie sahen nicht feindselig aus und ihre Waffen hatten sie auch nicht gezückt. Sie blieben auch sofort stehen als sie die Ritter und deren König sahen. „Was wollt ihr hier?,“ fragte der König. „Wir bzw. ich suche jemanden,“ antwortete der erste Reiter der Räuber. Enya die den Männern gefolgt war hatte ihn am Anfang nicht erkannt und hätte sie seine Stimme nicht gehört wüsste sie wahrscheinlich immer noch nicht wer er war. „Horward,“ flüsterte sie. Sie stand hinter einem Haus und schaute hinter der Ecke hervor. „Und wen suchst du?,“ fragte der König verwundert. „Ein Mädchen eigentlich ist sie schon eine Frau. Sie hat schwarze lange zu einem Zopf geflochtene Haare, grüne Augen, ist ziemlich groß und schlank. Ihre Kleider sind ein grünes Leinenhemd und eine grobe braune Baumwollhose,“ beschrieb der Mann Enya. „Ich glaube so jemand ist gerade vor kurzen in unsere Stadt gekommen. Sie arbeitet bei mir in der Burg bei den Pferden. Ein schwarzer Hengst ist ihr treuer Begleiter er wird Dark Fire genannt. Stimmt das?,“ fragte der König den Räuberanführer. „Ja, das stimmt,“ antwortete Horward. „Gut dann können Sie und drei Ihrer Männer mich auf die Burg begleiten, dann könnt Ihr mit Enya reden,“ bot der König an. „Gut ich bin einverstanden und Ihnen sehr dankbar. Tobi, Nick, Ralph, ihr kommt  mit,“ ordnete er an. Die Männer ritten in Richtung Burg und Enya rannte los um vor ihnen oben zu sein. Oben angekommen ging sie in den Stall zu Dark Fire um diesen zu satteln. „Was hast du vor?,“ fragte einer der Stallburschen. „Ich muss hier weg, aber ich muss bei ein paar Männern vorbei. Wenn Fremde hier her kommen sag ihnen nur dass ich weg bin. Ich komme wieder aber erst wenn sie weg sind, bitte schick mir eine Nachricht wenn sie gehen weil ich noch einen von ihnen sehen will. Ich bin beim See,“ sagte Enya schnell. „Einverstanden und viel Glück,“ willigte der Knecht ein denn er war inzwischen einn guter Freund von ihr geworden. Enya schwang sich auf den Rücken von Dark Fire und galoppierte davon. Als sie an den Räubern und dem König mit seinen Rittern vorbeiritt stoppte sie kurz ihr Pferd und sah den Mann an. „Es tut mir Leid aber ich habe es versprochen und ein Versprechen bricht man nicht. Ich liebe dich nur das du es weißt,“ wandte sie sich an ihn und galoppierte weiter. „Nein Enya bitte warte ich muss dich was fragen! Bitte Enya ich liebe dich, Enya!,“ rief er ihr hinterher und wendete sein Pferd um ihr hinterher zu reiten. „Ihr könnt das vergessen sie hat das schnellste Pferd dass es gibt!,“ rief ihm der König noch hinterher wendete jedoch sein Pferd um den beiden zu folgen. Enya ritt im Zickzack durch die Straßen und dann aus der Stadt hinaus, von dort galoppierte sie in den Wald und da es schon dunkel war verlor der Räuber sie sehr schnell. Sie hingegen beobachtete ihn die ganze Zeit die er herumirrte um sie zu finden und in der sie immer wieder rief. Endlich gab sie sich einen Ruck, sie versicherte sich dass sie mit ihm alleine war, ritt dann vor ihn und danach ihm entgegen. „Enya, endlich ich habe nämlich keine Ahnung wie ich wieder raus komme und ich möchte dir was sagen. Enya?“ Enya ritt an ihm vorbei und er wie sie gehofft hatte hinterher, langsam ritt sie zum Waldrand, er hatte inzwischen eingesehen dass sie nicht reden würde und deshalb sagte er alles was er sagen wollte. „Ich weiß es war falsch was ich in jener Nacht gemacht habe und ich bereue es auch aber nicht alles weil wenn ich deinen Vater nicht entführt hätte, hätte ich dich nie kennen gelernt. Aber ich bereue dass wegen mir dein Vater gestorben ist und wenn ich könnte würde ich es wieder gut machen. Aber was ich nie bereuen werde ist das ich dir nachgeritten bin um dich zu suchen, ich habe zwar Männer verloren und wäre fast selbst gestorben aber dass war es wert. Ich liebe dich und werde immer nur dich lieben und ich bereue es auch nicht dass ich dich jetzt suchen gegangen bin,“ schloss er. „Und wieso hast du dass alles getan das wo du bereust? Warum siehst du so aus? Ich habe dich heute nur an deiner Stimme erkannt nicht an deinem Aussehen und ehrlich gesagt glaube ich dir nicht dass du mich liebst weil du nicht du bist,“ sagte sie. „Damit hast du sogar Recht ich bin nicht der für den ich mich ausgebe sondern sein Bruder und ich bin erstaunt dass du erst jetzt darauf gekommen bist. Aber es ist so mein Bruder Horward liegt im Sterben aber nicht wegen der Verletzung sondern weil sein Herz gebrochen ist, und damit er für immer geht muss ich dich töten weil ich denke nicht dass du ihn einfach so gehen lässt, nach allem was ich über dich gehört habe,“ erklärte er ihr. „Gut dann töte mich aber ich werde es dir nicht leicht machen,“ erwiderte Enya und drehte sich zu ihm um. Horward’s Bruder zog ein Messer aus seinen Ärmel und wollte es ihr entgegen schleudern doch ein Pfeil traf seine Hand und lies ihn aufschreien, das Messer fiel aus seiner Hand auf den Boden. Enya schaute sich um und sah einen Fuchs auf sich zutraben auf dem Rücken saß eine große, dünne Gestalt. „Stimmt es?,“ fragte Patrick als er bei ihnen war. „Was?,“ fragte Enya zurück. „Das du Horward, denn Mann der für den Tod deines Vaters verantwortlich ist liebst?“ „Ja, es stimmt aber man kann es sich nicht aussuchen wen man liebt und wen nicht. Es tut mir Leid Patrick weil ich von meinem Vater weiß was du für mich empfindest, aber ich habe in dir immer nur einen Freund gesehen, einen sehr guten Freund,“ antwortete das Mädchen wahrheitsgemäß und traurig. Die drei ritten zurück in Richtung Stadt doch auf halben Weg trennte Enya sich um zu Horward zu reiten. Sie ritt vier volle Tage, in der Nacht ruhte sie sich immer aus. Endlich kam die Ruine in Sicht, langsam ritt sie zu ihr hin, dort angekommen band sie Dark Fire an einen Baum und ging hinein. Niemand begegnete ihr, selbst am Eingang zu Horwards Zimmer stand niemand, sie trat in das Zimmer und dann ans Bett. Der Mann den sie liebte lag dort, bleich wie das Kissen und dürr wie Timo als er starb. „Horward?,“ fragte Enya die Angst hatte dass sie zu spät war. „Keine Angst er lebt noch aber er ist sehr schwach. Ich habe gedacht du kommst nie mehr hierher?,“ fragte eine Stimme die sie kannte. „Hallo Peter, es tut mir Leid aber ich musste kommen, sein Bruder hat gesagt dass er nur wegen mir stirbt und dass kann ich nicht zu lassen. Und ich kann auch nicht ohne ihn leben weil ich in liebe,“ antwortete Enya. „Ehrlich gesagt bin ich froh dass du wieder hier bist weil er ohne dich früher oder später gestorben wäre. Also dann ich versorge deinen Hengst und du haltest dafür bei ihm Wache einverstanden?“ „Ja, danke. Er steht draußen angebunden am Ahorn.“ Lange wartete sie bei ihm und hoffte dass er wieder aufwachen würde. Viele Stunden vergingen so und immer wieder schaute sie nach ob er noch atmete und ob sein Herz noch schlug. Sie erzählte ihm alles was sie erlebt hatte auch Sachen von viel früher als sie ihn noch gar nicht kannte. Es war schon spät in der Nacht als der Räuber wieder kam und ihr was zum Essen und Trinken brachte ebenso wie frische Kleider und Wasser zum waschen. Sie wusch sich und zog die frischen Kleider an danach aß und trank sie dankbar. Sie konnte sich nicht erinnern eingeschlafen zu sein aber als sie wieder erwachte lag sie in einem Bett und die Sonne ging gerade wieder unter. Schnell lief sie zu Horward’s Zimmer doch dieser war immer noch bewusstlos.
Der Herbst zog ins Land und Horward war immer noch nicht wach. Es geschah an einem schönen Oktobertag, Enya ritt gerade ein junges Pferd zu als Peter zu ihr kam, er war sehr aufgeregt. „Enya! Er ist wach! Er ist gerade aufgewacht und hat nach dir gefragt!“ „Was? Und du erzählst keine Lüge?“ „Nein, wieso sollte ich?“ Enya wendete ihr Pferd, half Peter nach oben und preschte zur Ruine. Dort sprang sie vom Rücken des Tieres und rannte so schnell sie konnte zum Zimmer von Horward. Sie sprengte die Türe regelrecht auf und lief zum Bett dort fiel sie dem Mann ihm Bett um den Hals und umarmte ihn stürmisch und erwiderte die Umarmung wenn auch nicht ganz so fest da er noch sehr schwach war. „Enya! Mein Schatz, mein Liebling. Wo warst du nur? Ich hab dich so vermisst und ich wusste nicht wie ich ohne dich leben sollte deshalb habe ich aufgegeben. Aber dann habe ich mir eingebildet deine Stimme zu hören immer wieder und als ich heute aufgewacht bin sagte Peter dass du da bist und ich schickte ihn um dich zu holen. Ach Enya bitte versprich mir dass du nie mehr weggehst weil ohne dich macht mein Leben keinen Sinn.“ „Ich verspreche dir alles nur bitte verlass du mich auch nicht. Und du hast dir meine Stimme nicht nur eingebildet ich war da, seit Anfang Sommer und am Anfang war ich nur bei dir doch dann habe ich angefangen die jungen Pferde zu zureiten, besonders eines gefällt mir ein junger Hengst, aber ich erzähl dir später von ihm. Ich liebe dich und kann ohne dich auch nicht leben, wenn du gegangen wärst wäre ich dir gefolgt selbst in die Hölle und wieder zurück.“ Lange redeten die beiden noch zusammen und erzählten alles was sie erlebt hatten. Horward durfte erst nach zwei Wochen aufstehen und dann auch erst kurz. Ende Herbst hatte er seine Kräfte fast wieder und ging mit Enya auch schon mit ausreiten, denn jungen Hengst von dem sie ihm erzählt hatte durfte sie behalten, er bekam den Namen Sandsturm da sein Fell rot-golden war wie der Sand den sie einmal gesehen hatte und seine Mähne und sein Schweif flog wie Feuer hinter ihm her.
Im Frühling feierte man die Hochzeit der beiden. Es wurde ein großes Fest, Patrick und Enya’s Mutter kamen auch allerdings gingen sie noch am selben Tag in die Stadt zurück. In ihrer ersten gemeinsamen Nacht gingen sie zusammen in das Zimmer von Horward dort zogen sie sich aus und legten sich zusammen auf das Bett das groß genug für beide war. Zuerst küssten sie sich überall wo sie hin kamen und streichelten sich gegenseitig. Erst nach und nach kamen sie dem Finale näher doch kurz bevor es soweit war sprang Enya aus dem Bett und lief zum Fenster, Horward folgte ihr leicht verwirrt. „Was ist los Schatz?,“ fragte er sie. „Ich habe ihn gesehen, meinen Vater. Ich habe die ganze Nacht von damals noch einmal erlebt. Alles von da an wo ich dich und deine Männer belauscht habe bis dorthin wo ich euch auf diese Ruine gefolgt bin.“ „Du hast uns also damals verraten?“ „Ja weil ich dich damals noch nicht kannte, heute würde ich so was nie mehr tun. Bitte glaub mir ich wollte nur meine Familie beschützen,“ erklärte sie unter Tränen. Er nahm sie sanft in seine Arme und wiegte sie hin und her. „Ich bin dir nicht böse, du hast damals das richtige getan und ich hätte nicht anders gehandelt,“ beruhigte er sie und sich drehte sich um und weinte sich an seiner Brust aus während er sie hin und her wiegte wie ein kleines Kind. Irgendwann schlief sie in seinen Armen ein und er trug sie zu seinem Bett, er legte sich neben sie und betrachtete sie während sie schlief. Er sah die Narbe von der er wusste wie sie sie bekommen hatte, ihre schwarzen Haare die ihr jetzt offen bis weit den Rücken hinab fielen. Er betrachtete ihren ganzen Körper, jede Kontur einfach alles während sie in seinen Armen schlief. Bald schlief auch er ein.

Der Kerker

Es war spät am morgen als er erwachte und feststellte das Enya nicht mehr da war doch dachte er sich nichts dabei. Doch als er sie bis Mittag immer noch nicht gefunden hatte aber ihre zwei Hengste und auch die Pferde die sie gerade ausbildete hier waren begann er sich Sorgen zu machen. Gegen Abend kam ein Bote seines Bruders zu ihm mit einem Brief in dem stand: Liebster Bruder, ich habe hier etwas dass dich ganz sicher interessieren wird. Es ist groß, schön, schlank, hat schwarze Haare, grüne Augen und heißt Enya. Wenn du sie wieder haben willst überlasse mir deinen Platz oder du siehst sie nie wieder. Schick mir durch meinen Boten eine Nachricht zurück und behandle ihn gut. Ach und damit du es weißt, ich werde noch viel Spaß mit ihr haben. In Liebe dein Bruder und Enya. Horward ließ den Brief sinken und stützte seinen Kopf in seinen Armen. Er wusste zwar was er tun würde aber er konnte es nicht, weil wenn er seinem Bruder seinen Platz überließ würde nur Unglück und Verderben über dass Land kommen. Lange lag der Räuber noch wach und dachte über seine Situation nach.
In dieser Nacht lernte Enya Schmerzen kennen richtige Schmerzen und noch mehr. Sie war heute morgen zu den Ställen gegangen als Hände sie gepackt und verschleppt hatten, sie hatte sich nicht wehren können, man hatte sie geknebelt und gefesselt und dann hierher gebracht. Nun saß sie schon seit Stunden hier, hatte Hunger und Durst und wollte zu Horward. Was er wohl gerade macht? Ob er an mich denkt? Lange war sie nicht mehr allein dass konnte sie hören denn Schritte polterten die Stiege hinunter und eine Stimme befahl:„Lasst mich rein!“ die Tür wurde geöffnet und der Bruder von Horward kam herein. „Na so sehen wir uns also wieder. Es wird auch mal wieder Zeit immerhin ist schon fast ein Jahr vergangen ohne dass du deinen Schwager mal besucht hättest, dass finde ich nicht sehr nett. Aber damals als ich dich sah warst du noch Jungfrau und ich fesselte zuerst deinen Vater und dann dich. Naja aber wenn du schon mal da bist können wir uns auch unterhalten oder was meinst du?“ „Was habt Ihr mit mir vor? Habt Ihr Horward etwas angetan? Wenn Ihr ihn getötet habt könnt Ihr mich auch gleich in den Tod schicken,“ schleuderte sie ihm entgegen. „Aber mitnichten deinem Mann ist nichts geschehen aber dass wird es noch wenn du nicht das tust was ich will. Aber keine Angst er wird wahrscheinlich bald hier auftauchen weil immerhin habe ich dich und dass reicht um ihn hierher zu bringen und dann zu töten. Und danach werde ich der Herr über die Räuber und du wirst meine Frau und da kannst du sagen was du willst, du wirst mich heiraten weil sonst geht es deinem anderen Freund schlecht warte wie sein Name. Ach ja Patrick heißt der Bursche.“ „Nein, wehe du tust Patrick etwas oder Horward.“ „Noch nicht meine Süße aber ob ich was tue oder nicht hängt ganz von dir und deinem Verhalten ab. Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest ich habe Hunger und erwarte noch ein paar Gäste aber keine angst meine Süße morgen können wir uns weiter unterhalten,“ und nach diesen Worten verließ er die Zelle. Später kam ein anderer Räuber herein und brachte ihr Brot und Wasser. Sie aß und trank, danach legte sie sich in das faulige Stroh und schlief ein.
Horward träumte in dieser Nacht sehr schlecht, immer wieder wachte er in Schweiß gebadet und schreiend auf. Bald gab er es auf und ging nach draußen, dort schaute er zu den Sternen und versuchte sich vorzustellen dass Enya neben ihm war doch leider ging dass nicht und er dachte die ganze Zeit an sie bis er endlich in einen ruhigen Schlaf fiel.
Enya schlief in dieser Nacht auch nicht gut, auch sie wurde von Alpträumen geplagt in denen sie ihren Vater, ihre Mutter, Patrick oder Horward tot sah. Zerstückelt, verbrannt, zerhackt und noch vieles mehr. Enya gab es mitten in der Nacht auf wieder einschlafen zu wollen und ging ans Fenster, eigentlich war es mehr ein Loch in der Mauer. Sie betrachtete die unzähligen Sterne und dachte an Horward und daran was er wohl grad machte. Sie lehnte sich an die Wand und stellte sich vor dass sie wie damals in seinen Armen lag doch seine Arme waren warm und die Mauer kalt. Lange stand sie so da und betrachtete zuerst die Sterne dann wie die Sonne aufging und die Sterne verblassten.
Horward wurde unsanft an der Schulter gerüttelt und kannte sich im ersten Moment gar nicht aus bis ihm wieder alles einfiel. Er sah direkt in das Gesicht von Peter als er aufschaute, Peter half ihm hoch und ging mit ihm zurück in das Versteck. Den ganzen Tag lag der Anführer der Räuber auf seinem Bett, er aß und trank nicht und fühlte sich einfach nur elend. So ging es auch am nächsten und am übernächsten Tag. Dann kam der Bote wieder mit einer Nachricht von seinem Bruder: Liebster Bruder, ich habe dir viel zu erzählen. Erstens danke dass du auf meinen Vorschlag eingehst auch wenn es zu erwarten war da ich ja deinen Liebling habe. Zweitens wir zwei amüsieren uns prächtig dafür dass sie es noch nicht oft gemacht hat kann sie es schon gut. Aber um dich zu beruhigen sich macht es nicht gern, sie fragt immer nach dir egal wer gerade bei ihr ist. Immer dieselben Fragen: ist er schon hier, was erzählst du ihm, lebt er noch und sie beschimpft mich dass es mir in der Seele schmerzt. Aber jetzt zum Geschäft, ich würde vorschlagen dass du zu mir kommst und dann bekommst du sie und ich die Unterschrift auf dem Vertrag in dem steht dass die Ruine mit allem drum und dran mir gehört. Auf deine Antwort freue ich mich schon. Und ich soll dir noch einen lieben Gruß von Enya ausrichten, sie amüsiert sich prächtig bei uns ist ja auch kein Wunder immerhin habe ich mehr zu bieten wie du. Und noch was sie wehrt sich zwar ziemlich heftig aber es nützt nichts. In Liebe dein Bruder und dein Schatz. Horward hasste seinen Bruder für alles was er tat und je getan hatte, er schrieb gleich eine Antwort damit der Bote am nächsten Tag wieder losreiten konnte.
Am zweiten Abend hörte Enya wieder Füße die Stiege hinunter poltern doch diesmal waren es zwei Paar. Und wirklich, kaum hatte sich die Kerkertüre geöffnet kamen zwei Männer herein, der eine war Horward’s Bruder den anderen kannte sie nicht aber dass sollte sich schnell ändern. Zuerst einmal wurden ihre Hände in Ketten gelegt und sie an diesen aufgehängt, sie konnte noch stehen aber bald würde sie wissen wozu die Ketten gut waren. Danach kam hinter dem Rücken des zweiten Mannes ein Stecken hervor der ziemlich dick war. Und kaum hatte sie registriert was geschah als der Mann auf ihre Beine einschlug und die Schmerzen die er dabei verursachte waren das schlimmste was Enya bis jetzt erlebt hatte. Sie wusste nicht mehr wie oft er auf sie einschlug nur dass sie ihre Beine danach nicht mehr spürte. Als sie dachte die Qualen hätten ein Ende wurde auf ihre nackten, mehrmals gebrochenen Beine eine Flüssigkeit gerieben damit die Schmerzen noch größer wurden, und selbst dann war es noch nicht fertig denn man machte sie von der Wand los. Dann schickte der Bruder von Horward den anderen Mann raus und machte sich an sie ran. Zuerst küsste und schleckte er sie überall ab wo er nur hin kam, als nächstes steckte er ihr seinen Penis in den Mund damit sie in ablutschte und dann musste er einmal, deshalb pinkelte er in ihren Mund und sie konnte sich nicht dagegen wehren da er ihren Kopf mit seinen Knien umklammert hielt und mit seinen Händen ihren Mund zu. Und damit sie nicht erstickte schluckte sie seinen Urin runter, danach ließ er sie los er ließ ihren Mund wieder frei doch er strich mit seinem feuchten Penis noch in ihrem Gesicht umher dann steckte ihr seinen feuchten Penis in ihre Scheide und küsste ihr Gesicht und ihren Hals ebenso wie ihre Brüste. Sie hatte große Schmerzen doch kein Laut kam über ihre Lippen weil sie ihm nicht das Vergnügen lassen wollte zu wissen dass sie litt. Er ging auf und ab und wurde immer schneller, keuchende und stöhnende Geräusche gab er von sich. So ging dass noch eine Weile weiter bis der Morgen graute und er sich wieder anzog. Er rief den Räuber herein und dieser kettete sie genauso wie sie war wieder an die Wand. Auch die nächsten paar Nächte ging dass so, nur dass er immer früher kam und immer später ging. Bald wurde sie mit einer Eisenstange geschlagen und nicht nur an den Beinen sondern auch an den Armen und später auch am restlichen Körper. Und jede Nacht kam dasselbe Theater nur wehrte sie sich nach der dritten Nacht nicht mehr da sie dann so schwach war dass sie sich nicht mehr wehren konnte. Am Tage hielten nur die Ketten sie aufrecht und sie selbst war nur noch ein Schatten von sich selbst. Die Arme und Beine waren so dünn dass sie fast durch die Ketten rutschte und die unzähligen Wunden brannten wie Feuer. Ihre Kleider hingen in Fetzen und vermochten es nicht mehr ihre durch die Haut stechenden Rippen zu verbergen ebenso wenig wie die Wunden die auch hier vorhanden waren und schmerzten. Bei sich dachte Enya dass sie nur noch sterben wollte doch davor wollte sie noch einmal Horward‘s Gesicht sehen und sein Arme spüren wie sie sie hielten genauso wie an diesen einem Abend.
Horward wartete in dieser Zeit auf eine Antwort von seinem Bruder in der stehen sollte wann die Übergabe stattfand doch diese kam nicht. Vier Tage nach dem der Bote zum zweiten mal von seinem Versteck weggeritten war kam einer seiner Männer mit der Nachricht Menschenknochen gefunden zu haben, es stellte sich heraus dass es der Bote war der wahrscheinlich von einem Bären oder einem anderen Raubtier angefallen worden war. Die Nachricht war verschwunden. Nun beschloss Horward einen von seinen Männer zu seinem Bruder zu schicken damit er die Nachricht überbrachte und sich gleichzeitig ein bisschen umschaute und herausfand wo Enya war. Peter meldete sich freiwillig doch Horward wollte ihn am Anfang nicht gehen lassen aber es gelang Peter seinen Anführer umzustimmen. Am nächsten Tag ritt er dann los. Er kam am nächsten Morgen bei der Burg von Horward‘s Bruder an, er hatte sich verkleidet damit er nicht sofort erkannt wurde und meldete sich an. Horward‘s Bruder selbst empfing ihn und fragte wo den sein Bote sei, worauf Peter erzählte was geschehen war. Der Herr der Burg wies ihm daraufhin ein Zimmer zu in dem er die Nacht verbringen und sich ausruhen durfte. Doch an Ausruhen dachte Peter gar nicht, er hatte den Auftrag Enya zu finden und wenn möglich zu befreien. So machte er sich als er glaubte das alle schliefen auf den Weg zu den Kerkern dort hörte er wie eine Stange irgendwo raufkrachte und kurz darauf ein Stöhnen. Er schlich sich näher an die Zelle heran und sah hinein da draußen keine Wache stand. Was er drinnen sah erschütterte ihn, dort hing Enya angekettet an der Wand und wurde mit einer Eisenstange am ganzen Körper geschlagen, und wie das Mädchen aussah. Die Rippen sicher gebrochen stachen hervor, die Arme waren so dünn dass sie fast aus der Kette rutschte und die Beine hingen nur leblos herab und am ganzen Körper hatte sie Wunden. Die einstmals wunderschönen Kleider hingen in Fetzten an ihrem Körper herab und bedeckten eigentlich nichts mehr so dass sie auch nackt dort hätte stehen können. Nun nickte Horward‘s Bruder kurz und der Mann mit der Eisenstange holte eine Flasche mit einer brauen Flüssigkeit hervor, im ersten Moment erkannte Peter nicht was es war doch dann schoss ihm der Geruch in die Nase und sofort erkannte er diesen und dachte bei sich dass durfte nicht wahr sein. Der zweite Mann ging in Richtung Tür aber erst nachdem er die ganze Flasche auf Enya‘s Körper verteilt hatte, schnell versteckte Peter sich doch ging er wieder schauen als er sicher war dass der Mann nicht wieder kam. Enya lag am Boden und regte sich nicht, der Mann der bei ihr war zog sich aus und küsste und schleckte sie dann von oben bis unten ab, danach klemmte er ihren Kopf zwischen seine Knie und steckte ihr seinen Penis in den Mund kurz darauf hörte Peter wie er Wasser ließ und Enya schluckte, wahrscheinlich war dass die einzige Flüssigkeit die sie bekam und damit hatte er Recht. Er nahm den Penis wieder raus und steckte ihn gleich in ihre Scheide und begann von neuem sie überall zu küssen und abzuschlecken. Gegen Morgen zog er sich wieder an und kettete Enya wieder an die Wand. Peter verschwand ganz leise in sein Zimmer denn er hatte genug gesehen. Später ließ der Räuber sich nichts anmerken als er nach dem Frühstück auf sein Pferd stieg, die Nachricht entgegen nahm und davonritt um Horward alles zu berichten.
Horward machte sich Sorgen um Peter den der Räuber war ihm ein guter Freund geworden den er zu schätzen gelernt hatte. Doch dann kam Peter wohlbehalten allerdings ziemlich finster dreinblickend im Trab daher geritten. „Peter, was ist los? Hast du sie gefunden? Geht es ihr gut? Lebt sie überhaupt noch?“ „Horward sie lebt aber ich glaube es wäre im Moment besser sie wäre tot. Weil sie leidet schrecklich unter Eurem Bruder….“ Und Peter erzählte Horward alles. Nach seinem Bericht war Horward totenblass geworden und konnte vor lauter Wut nichts sagen deshalb öffnete er erst einmal den Brief von seinem Bruder: Liebster Bruder, sei nicht so ungeduldig ich bin gerade dabei mich mit meiner neuen Frau zu verstehen. Wenn ich ehrlich bin glaube ich nicht dass sie zu dir zurück will weil sie fragt nicht mehr nach dir oder nach sonst jemand außer nach mir. Übrigens wir amüsieren uns jeden Abend prächtig und haben immer sehr viel Spaß. Inzwischen hat sie sich eingewöhnt und ist auch brav ich glaube ich kann sie bald aus dem Kerker lassen. Aber sei unbesorgt zu unserer Hochzeit bist du natürlich eingeladen ganz im Gegensatz zu mir. Unsere Hochzeit ist vermutlich nächstes Jahr im Winter wenn noch alles weiß ist weil das passt hervorragend zu ihren schwarzen Haaren. Aber wenn du sie schon vorher sehen willst kannst du am zwanzigsten Tag des sechsten Monats kommen um sie selbst zu fragen bei wem sie bleiben will. In großer Liebe (oder nicht mehr ganz so großer) dein Bruder und seine baldige Frau Enya. Nach dem er den Brief gelesen hatte war Horward entschlossener den je Enya zu retten. Er rief alle seine Männer zusammen und schickte Boten zu seinen Freunden damit er mehr Männer hatte, es half, innerhalb eines Monats waren etwa zweihundert Mann ohne seine eigenen gekommen um ihm zu helfen seine Frau wieder zu bekommen.
Enya hatte jede Hoffnung aufgegeben das Horward sie noch liebte und kam um sie zu retten, aber trotzdem wartete sie jeden Tag auf ein Wunder doch es kam keines. Sie wurde immer schwächer und schwächer denn dass einzige was sie zum trinken und essen bekam war sein Urin und alle zwei Tage zwei Scheiben trockenes Brot. Und jede Nacht war es dasselbe, zwei Männer kamen, sie wurde überall mit einer Eisenstange geschlagen, danach mit einer brennenden Flüssigkeit eingerieben damit die Wunden noch mehr schmerzten, danach ging der Mann mit der Stange, sie wurde von der Wand losgekettet, als nächstes küsste und schleckte er sie überall ab wo er nur hinkam, darauf folgte sein Penis in ihrem Mund und kurz darauf bekam sie seine Flüssigkeit zum trinken, er steckte den feuchte Penis in ihre Scheide und küsste und schleckte sie wieder überall ab wo er nur hin kam, dann wurde sie wieder aufgehängt bekam das Brot und musste wieder warten.
Horward und seine Männer waren inzwischen auf dem Weg zur Burg, dort angekommen klopfte Horward und wurde zu seinem Bruder vorgelassen. „Ja sieh mal einer an, wen haben wir den da? Wenn dass nicht mein geliebter Bruder ist? Was führt dich denn zu mir? Wenn du Enya sehen willst kannst du mir folgen aber sie wird dich nicht beachten weil wir, wie ich dir schon geschrieben habe, bald heiraten werden.“ „O nein dass werdet ihr nicht ich werde sie nämlich wieder mit nehmen und keiner kann mich davon abhalten.“ „Außer dem Tod,“ flüsterte sein Bruder. Er führte Horward hinunter in die Kerker wo eine Falle für Horward bereitstand. Als erstes ging ein Pfeilhagel auf den Räuber los, danach griffen fünf Männer gleichzeitig an und Horward der schon bei den Pfeilen verletzt worden war versagte bei dem Angriff. Peter gab nach diesem Hinterhalt das Zeichen für die anderen Truppen um die Burg zu stürmen, darauf waren dessen Bewohner nicht vorbereitet gewesen und waren so ziemlich schnell besiegt. Horward stolperte trotz seiner Verletzung weiter in den Kerker hinab um zu Enya zu kommen. Als er vor ihre Zellentür stand und sie sah brach er in Tränen aus. Peter sperrte ihm die Tür auf und Horward stürzte zu Enya, diese erkannte ihn nicht gleich, sie schaute nur ins Leere. Peter öffnete ihre Fesseln und das Mädchen fiel kraftlos in die Arme von Horward, dieser trug sie hinaus und bei Tageslicht gesehen sah sie noch schrecklicher aus. Ihre Haut war grau, ihr Gesicht eingefallen, die meisten Wunden waren entzündet und eiterten. Horward drückte Enya so fest an sich wie er sich traute ohne dass er Angst hatte dass sie zerbrach. „Enya bitte du hast mir versprochen dass du bei mir bleibst. Bitte halte dein Versprechen, bitte.“ „Horward leider liegt dass nicht in ihrer Macht,“ versuchte Peter ihn zu trösten. „Horward? Bist du es wirklich?,“ fragte Enya in diesem Moment und ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. „Enya! O Gott Enya, du lebst, ich bin so froh, ich habe mir solche Sorgen gemacht. Keine Angst mein Liebling es wird alles wieder gut ich verspreche es dir. Ich verspreche es dir.“ Horward brachte das erschöpfte Mädchen zurück in ihr Versteck. Dort angekommen gab er sie in die Hände der besten Heiler, diese versuchten alles um sie zu retten und schafften es auch doch sie war sehr schwach. Jeden Tag und jede Nacht wachte Horward bei ihrem Bett und sprach auf sie ein, flehte alle an dass sie nicht starb, betete zu Gott dass sie noch bei ihm bleiben durfte. In dieser Zeit schlief er fast gar nicht und wenn träumte er schlecht. Was ihn am meisten aufregte war das sein Bruder entkommen war, niemand hatte ihn gesehen, gefangen oder getötet und deshalb hatte Horward befohlen die Wachen zu verdoppeln.
Zwei Monate waren seit Enya’s Befreiung vergangen, das Mädchen hatte sich wieder fast erholt aber noch nicht ganz, Horward’s Bruder war immer noch frei. Sie hatte seitdem Angst alleine zu sein zumindest in der ersten Zeit und sie träumte noch lange von diesen schrecklichen Nächten und jedes Mal wachte sie wieder auf. Horward tat alles um sie abzulenken aber es funktionierte nicht wirklich.
Der Herbst zog mal wieder in das Land als Enya mit Horward ausreiten ging. Sie waren schon eine geraume Zeit unterwegs und wollten gerade umkehren, als ein Reiter vor ihnen auftauchte, ein zweiter näherte sich von links, ein dritter von rechts, auch von hinten kam einer und so ging es immer weiter bis die zwei umstellt waren. Die Reiter vor ihnen teilten sich um einen einzelnen durch zu lassen. Er saß auf einem braunen Pferd und hatte seine Kapuze tief ins Gesicht gezogen, nun schlug er diese zurück und hervor kam das Gesicht von Horward’s Bruder. „Du?,“ fragte Horward fassungslos. „Überrascht mich zu sehen Bruder? Ja, ich. Lange habe ich darauf gewartet und gehofft dass ihr zwei alleine seit und endlich ist meine Geduld belohnt worden.“ „Nein, diesmal bekommst du sie nicht, nicht einmal über meine Leiche. Niemals! Hörst du?“ „O über deine Leiche? Na das lässt sich regeln, immerhin sind wir etwa zwanzig Mann und ihr seit zwei also habt ihr keine Chance lebend zu entkommen.“ „Du bekommst sie nicht. Niemals!“ „O doch ich bekomme sie schon noch, und zwar noch heute und euer Kind wird mein Erbe sein. Männer führt die beiden ab.“ „Warte! Ich komme freiwillig mit dir mit, aber du musst mir versprechen dass du Horward laufen lasst und ihm nie mehr etwas tun wirst. Ich beuge mich deinem Willen und werde auch deine Frau, aber bitte lass Horward gehen.“ „Hm, du hast eine vernünftige Frau, Bruder. Eine die dich wirklich liebt. Die Entscheidung fällt mir nicht schwer, ich nehme an.“ „Halt, kann ich noch mal kurz mit Enya darüber reden? Bitte.“ „Von mir aus aber nicht zu lange, ich erwarte heute noch Gäste.“ „Danke. Enya bitte tu dass nicht, ich sterbe gerne um dich zu retten und unser Kind. Bitte schick mich nicht fort, weil ich ohne dich nicht leben kann, und schon gar nicht wenn ich für immer mit der Schuld leben muss dass du nur wegen mir bei ihm bist. Bitte geh nicht mit ihm mit, ich kämpfe bis zum letzten Tropfen Blut um dich.“ „Es tut mir Leid. Aber ich will nicht dass du stirbst. Lieber lebe ich bei ihm und weiß dass du lebst, statt dass wir uns wehren und du stirbst dann und ich muss trotzdem bei ihm leben. Ich gehe mit ihm damit du am Leben bleibst. Bitte lass mich gehen und lebe weiter.“ „Nein, weil ich will dich nicht verlieren …“ „Und ich dich nicht aber ich will noch weniger dass du jetzt vor meinen Augen stirbst wie mein Vater vor fast eineinhalb Jahren. Ich gehe mit ihm und bitte akzeptiere es. Ich werde immer deine Frau bleiben aber bitte stirb heute nicht.“ „Habt ihr es jetzt endlich? Ich sollte mich noch umziehen?“ „Gleich. Enya bitte ich liebe dich mehr als alles auf der Welt dass weißt du, und ich habe deine Entscheidungen immer akzeptiert aber diese Entscheidung verstehe ich nicht. Ich bitte dich noch einmal, bleib bei mir. Ich flehe dich an, geh nicht von mir weg. Lass mich nicht allein und mit der Gewissheit dass du nicht glücklich bist und ich auch nicht. Ich sterbe gerne für dich weil du mein Leben, mein Herz, meine Seele bist. Du bist ich und ich bin du. Bitte bleib bei mir, bitte.“ „Auch du bist mein Herz, mein Leben, meine Seele und du bist auch ich. Aber ich will dich beschützen und dass kann ich am besten so. Ich werde immer nur dich lieben und nie jemand anderen und ich werde dich nie vergessen, aber bitte lass mich gehen nur dieses eine Mal damit du leben kannst.“ „Ohne dich kann ich nicht mehr leben.“ Doch sie hatte sich zu seinen Bruder gedreht und nickte ihm zu. Die Männer ließen ihre Waffen sinken und nahmen Enya in ihre Mitte. Horward‘s Bruder blieb noch kurz bei ihm. „Tja, so habe am Ende doch noch ich gewonnen. Aber keine Angst ich lade dich zu unserer Hochzeit ein und dein Kind darfst du auch hin und wieder sehen. Und danke dass du sie für mich gefunden hast.“ Horward blieb allein zurück, er schaute dem Trupp noch lange nach, Enya drehte sich kein einziges Mal zu ihm um. Lange blieb er noch dort stehen, sein Pferd wurde langsam unruhig weswegen er es wendete und zurück ritt.

Erwischt

Enya kannte den Weg und war auch nicht überrascht als sich die Burg wie für ein Fest geschmückt sah, denn der Herr der Burg hatte gewusst wie sehr sie Horward liebte und alles für ihn machen würde egal was es war. Langsam näherte sich der Trupp der Burg und das Tor öffnete sich um sie einzulassen, hinter ihnen schloss es sich wieder. Enya seufzte fügte sich aber ihrem Schicksal, sie stieg von ihrem schwarzen Hengst und übergab ihn einem Stallburschen, danach folgte sie ihrem baldigen Mann in ein Zimmer. „Hier dass ist bis zu unserer Hochzeit deines. Allerdings möchte ich nicht dass du in diesen Sachen herum rennst, in der Truhe findest du ein paar Kleider, bitte ziehe etwas von denen an. Unsere Gäste kommen um sieben Uhr ich möchte dass du bis dahin gewaschen und angezogen bist. Ich lasse dich dann holen. Ich werde auch heute da es wichtige Gäste sind unsere Hochzeit verkünden,“ nach diesen Worten ging er hinaus. Enya legte sich auf dass Bett und weinte lange, bald darauf schlief sie ein. Ein Klopfen weckte sie, sie sah kurz auf und stellte fest dass die Sonne am Untergehen war. Schnell wischte sie sich die Tränen vom Gesicht und setzte sich auf, in diesem Moment kam  der Herr der Burg herein. „Enya bist du …“ er stockte mitten im Satz als er sie sah. „O, verstehe. Na dann mach dich mal fertig, die Gäste kommen gleich.“ Sie nickte nur. Er ging wieder und sie lief zu der Truhe von dort wählte sie ein blutrotes Kleid aus dass fast auf den Boden reichte und kurze Ärmel hatte. Sie wusch ihren Körper und auch ihre Haare, danach zog sie sich an. Ihre Haare ließ sie offen über den Rücken fallen. Sie war gerade fertig als es erneut klopfte und Horward’s Bruder herein kam. Auch diesmal stockte er mitten im Satz und schaute sie von oben bis unten an. „Du siehst bezaubernd aus,“ war das einzige was er heraus brachte. „Danke,“ erwiderte sie. Gemeinsam gingen sie in einen festlich geschmückten Saal in dem schon viele Leute standen oder saßen und redeten, doch alle verstummten als die beiden eintraten und starrten sie an. Es dauerte eine Weile bevor die Gespräche wieder anfingen und kurz darauf wurde das Essen serviert. Die Vorspeise war eine Suppe, auf diese folgte Käse, danach gab es Wild mit Beilage und frischem Gemüse, die Nachspeise waren verschiedene Torten. Enya aß und sprach nicht sehr viel, überhaupt war sie an diesem Abend ziemlich ruhig. Der Burgherr sah sie immer wieder besorgt an und bald wusste er was ihr fehlte, in diesem Moment fasste er einen Entschluss. Der Abend verging ohne dass er die Hochzeit verkündete worüber Enya sich wunderte, als alle Gäste gegen Mitternacht gegangen waren begleitete er sie in ihr Zimmer. Sie ging zum Fenster und schaute hinaus, er blieb in der Mitte stehen. „Enya, ich weiß es war ein Fehler dass ich dich zwingen wollte meine Frau zu werden. Ich war ein Narr und blind vor Liebe. Ich weiß dass du bei mir niemals glücklich sein kannst, deshalb habe ich beschlossen dich frei zu lassen, du kannst gehen wohin du willst.“ „Ist dass dein Ernst? Ich darf wirklich zu Horward zurück gehen?“ „Ja es ist mein voller Ernst.“ In diesem Moment brach Enya zusammen, der Räuber rief ein paar seiner Männer und einen Arzt herbei. Der Arzt untersuchte die junge Frau und stellte fest dass sie eine Frühgeburt hatte. Eine Amme wurde geholt und diese brachte mit dem Arzt dass Kind auf die Welt. Nach der Geburt lebten die Mutter und dass Kind zwar, doch die Mutter war sehr schwach und das Baby fast zu klein um zu überleben.
Horward kehrte erst am späten Nachmittag in das Versteck zurück, und dort angekommen wollte er mit niemanden sprechen. Nicht einmal Peter ließ er an sich ran, er ging in sein Zimmer und legte sich dort erschöpft auf sein Bett. Spät in der Nacht erwachte er wieder, er versuchte wieder einzuschlafen doch es gelang ihm nicht, deshalb ging er zum Fenster und schaute in die Richtung in der die Burg seines Bruders lag. Lange stand er dort und dachte nach, über das letzte Gespräch mit Enya, über das was sein Bruder über sein Kind gesagt hatte und vieles mehr. Er setzte sich auf die Fensterbank und schlief nach langem Überlegen wieder ein. Das nächste Mal erwachte er gegen Mittag, er ging hinunter in den Speisesaal um etwas zu essen und um sich zu stärken. Danach wanderte er ziellos in der Ruine und später im Wald umher immer verfolgt von Peter der Angst hatte dass sein Anführer etwas anstellen könnte. Der Abend kam ohne dass er etwas von Enya hörte, er machte sich Sorgen um sie und vermisste sie, ihre Nähe, ihre Stimme, ihr Lachen. Am Abend schlief er wieder beim Fenster ein. So ging es eine ganze Woche ohne dass er etwas von ihr hörte.
Die Tage vergingen und Enya war immer noch am Rande von Leben und Tod. Die Ärzte versuchten alles was in ihrer Macht stand konnten aber nichts bewirken. Das Baby lebte und der kleine Junge war obwohl er zu früh auf die Welt gekommen war ziemlich schwer und groß. Der Herr der Burg beschloss nun Horward einzuladen damit er seine Frau noch einmal sehen konnte bevor sie starb, und dann konnte er seinen Sohn gleich mitnehmen. Er schickte einen Boten aus um Horward den Brief zu überbringen und wartete gespannt darauf dass sein Bruder kam. Jeden Tag war er wieder froh wenn er hörte dass Enya noch lebte und sich ihr Zustand nicht verbessert aber auch nicht verschlechtert hatte.
Am Ende der Woche kam ein Bote in das Versteck mit einer Nachricht von Horward’s Bruder: Lieber Bruder, ich schreibe dir hier mit aller Ehrlichkeit die ich habe. Ich weiß du vertraust mir nicht aber ich flehe dich an vertraue mir nur dieses eine Mal. Enya hat am selben Abend als sie zu mir kam euer Kind auf die Welt gebracht, der Junge lebt aber seiner Mutter geht es sehr schlecht, ich weiß nicht ob sie noch lange leben wird deshalb möchte ich dich einladen auf meine Burg zu kommen damit du sie noch einmal sehen kannst und deinen Sohn mit nach Hause nehmen kannst. Es tut mir Leid, dein Bruder. Nachdem er diese Zeilen gelesen hatte gab es kein Halten mehr. Er sattelte sein Pferd, packte ein paar Vorräte ein und befahl ein paar seiner Männer dasselbe zu tun. Danach ritt er los. Er ritt sehr schnell den jede Sekunde zählte und so erreichte er die Burg am nächsten Morgen. Dort angekommen wurde er von seinem Bruder zu Enya gebracht. Als er in ihrem Zimmer war und bei ihrem Bett und sie sah konnte er die Tränen nicht mehr länger zurück halten. Er umarmte die junge Frau und küsste sie zärtlich auf die Stirn. „Mein Liebling, mein Schatz, bitte geh nicht ich brauch dich doch noch. Bitte bleib bei mir Enya,“ flüsterte er ihr zu. „Horward? Es tut mir Leid, bitte verzeih mir, bitte. Kümmere dich gut um Kayak unseren Sohn. Er wird ein guter Nachfolger,“ hauchte sie. „Nein Enya bitte geh nicht, lass mich nicht allein! Enya! Nein, bitte Gott lass sie noch nicht Sterben, nimm mich aber nicht sie, bitte! Bitte lass sie noch bei mir!,“ brüllte er so laut es ging. Horward weinte und wachte den ganzen Vormittag, am Nachmittag hatte er sich etwas beruhigt aber noch immer betete er dass sie hier blieb und nicht starb. Zwei Tage blieb er bei ihr und hielt sie in seinen Armen, wiegte sie hin und her wie damals in der ersten gemeinsamen Nacht. Am dritten Tage sank ihr Fieber leicht und die Ärzte hatten wieder Hoffnung, nun sank das Fieber jeden Tag ein bisschen mehr und nach zwei Wochen war es fast ganz weg. Am Ende der dritten Woche ritt sie mit Horward, ihrem Sohn und den Männern wieder zurück.
Die Zeit verging schnell, Enya erholte sich wieder ganz und Kayak ihr Sohn wuchs prächtig heran. Drei Monate waren seit ihrer Ankunft hier vergangen als sie eines Abends ein ihr unbekanntes Wiehern hörte. Schnell stand sie auf und lief hinaus, dort kam gerade ein weißes Pferd den Hügel heraufgeritten. Horward kam jetzt auch aus der Ruine gelaufen und mit ihm noch andere Männer. Das Pferd war inzwischen vor ihnen angekommen und hatte gestoppt. Der Reiter schob sich die Kapuze aus dem Gesicht, das Gesicht darunter war glatzköpfig, fleischig und einfach nur hässlich. Der Mann übergab Horward einen zusammen gerollten Zettel denn dieser entgegen nahm und öffnete. Enya las über seine Schulter mit ihm mit. Sehr geehrter Anführer der Räuber, ich der König dieses Landes befehle Euch und euren Männern mir in dieser dunklen Stunde beizustehen. Mein Erzfeind der König von Hofenberg hat mir den Krieg erklärt und nun brauche ich alle verfügbaren Männer meines Landes, egal ob Bauer, Schmied, Räuber oder Ritter. Ich ersuchte Sie daher mit allen Männern und Frauen in meine Stadt zu kommen. Die Männer gehen dann in den Krieg während die Frauen gut beschützt in der Stadt bleiben. Der König. Horward rollte das Papier wieder auf und ging kurz hinein, kurze Zeit später kam er wieder mit einem zweiten Zettel zurück. Er übergab beides dem Reiter und bot ihm noch ein Nachtquartier an was dieser dankend ablehnte. „Was hast du ihm geschrieben?,“ fragte Enya ihren Mann als der Reiter verschwunden war. „Nur das wir kommen und dass ich mit dem Vorschlag für die Frauen einverstanden bin, und das wir noch alles zusammen packen und uns dann auf den Weg machen,“ antwortete Horward, drehte sich um und ging um Befehle für den Aufbruch zu erteilen. Drei Tage später zogen alle Frauen, Männer und Kinder in Richtung Stadt. Unterwegs trafen sie auf zahlreiche Bauern, Räuber und andere Menschen die dieselbe Richtung einschlugen und taten sich mit diesen zusammen. Als sie in der Stadt ankamen waren sie nicht überrascht so viele Menschen zu sehen. Enya traf ihr Mutter und Patrick wieder mit denen sie dann auch viel Zeit verbrachte da Horward fast keine Zeit hatte. Auch Horward’s Bruder war eingetroffen und fragte sie wie es ihr ging. Am Abend vor dem Aufbruch wollte Enya noch einmal mit ihrem Mann reden fand ihn jedoch nicht, so ging sie zurück ins Gasthaus um dort auf ihn zu warten und um ihren Sohn zu füttern. Horward kam erst sehr spät in der Nacht ins Zimmer und dann war er ziemlich müde trotzdem wollte Enya mit ihm reden. „Horward?“ „Ja, mein Schatz?“ „Darf ich morgen auch mit reiten?“ „Nein, das ist viel zu gefährlich für dich.“ „Aber für dich ist es auch gefährlich und für die anderen alle auch. Ich will nur nicht von dir getrennt sein, weil wenn du stirbst würde ich dass nicht verkraften und ich müsste ständig Angst haben dass du vielleicht nicht mehr zurück kommst und wenn ich bei dir bin kann ich dich beschützen.“ „Du bleibst hier, ich will nicht dass dir was passiert und wer soll sich dann um Kayak kümmern wenn du nicht da bist?“ „Meine Mutter kümmert sich um ihn.“ „Trotzdem bleibt es bei nein, es ist viel zu gefährlich für dich und ich kann auf mich selbst aufpassen.“ Eine Zeit lang schwiegen beide und Enya drehte ihm den Rücken zu. Er zögerte ob er jetzt noch etwas sagen sollte, sich entschuldigen sollte und drehte sich zu ihr. Er legte seinen Arm um sie und zog sie zu sich heran, sie wehrte sich nicht. Kurze Zeit später drehte sie sich zu ihm um und küsste ihn und er sie, die beiden lagen eng umschlungen im Bett als der Morgen graute und es an die Türe klopfte. Peter kam herein und sah die beiden an, Horward löste sich schnell von Enya und fragte Peter was es gäbe. Dieser antwortete dass der König bald ausrücken wolle. Horward bedankte sich und als Peter gegangen war stieg er aus dem Bett um sich anzuziehen. Enya sah ihm dabei zu und fasste im selben Augenblick einen Entschluss. Als Horward aus dem Zimmer war zog sie sich ebenfalls an, brachte ihren Sohn zu ihrer Mutter und ging zum Schmied bei dem sie hoffte noch eine Rüstung und ein Schwert bekommen zu können. Sie bekam alles was sie brauchte auch eine Rüstung für ihren schwarzen Hengst, diese zog sie ihm mir Hilfe des Schmieds an. Danach folgte sie den anderen Rittern die alle in Richtung Tor ritten, bald war sie aus der Stadt draußen und im Trab ging es in Richtung Norden.
Am Abend schlugen sie ihr Lager auf einer Lichtung auf und machten Feuer. Enya hatte Patrick gefunden und redete mit ihm über die Zeit von früher, als Horward in ihre Richtung kam und Enya verschwand schnell damit er sie nicht erkannte. „Wo will den dein Freund hin?,“ fragte Horward Patrick als er bei ihm ankam. „Er will noch mal nach seinem Pferd sehen weil es lahmte heute Nachmittag ein bisschen,“ antwortete dieser. „Ich hoffe bloß dass Enya nicht hier ist, ich hätte sie gern bei mir aber ich will nicht dass sie stirbt oder zusehen muss wie ich möglicherweise sterbe.“ „Ach was sie ist bestimmt nicht hier und Ihr werdet sie bald wieder sehen, gesund und munter,“ versuchte Patrick den Mann zu beruhigen. „Ich wünschte ich wäre so optimistisch wie du aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los dass sie hier ist und mein Gefühl hat mich selten getäuscht.“ „Also ich habe sie bis jetzt noch nicht gesehen und ich kenne sie sehr gut also glaube ich nicht dass sie hier ist. Allerdings ist die Armee so groß dass sie am anderen Ende sein könnte ohne dass wir sie sehen und erst während der Schlacht mit ihr in Kontakt kommen.“ „Da ist was dran, ich muss weiter, eigentlich war ich auf den Weg zum König. Aber wir sehen uns sicher noch.“ „Ja wir sehen uns bestimmt wieder und ich werde es Ihnen sofort sagen falls ich Enya sehe.“ „Danke.“ Kurz darauf kam Enya wieder und setzte sich neben ihren Freund. „Hast du gehört was er gesagt hat?,“ fragte er sie. „Ja und danke, du kannst schauspielern. Ich weiß das er Angst hat mich zu verlieren aber ich habe auch Angst ihn zu verlieren,“ erklärte sie ihm. „Es ist deine Entscheidung ob du sein Vertrauen missbrauchen willst oder nicht aber reden wir von etwas anderem,“ sagte Patrick. Die beiden redeten noch lange und gingen erst spät ins Zelt welches sie sich mit zwei weiteren teilten. Einer von ihnen war Peter, er wusste dass Enya hier war hatte Horward gegenüber aber nichts erwähnt. Der zweite Mann war ihr unbekannt aber er störte sie nicht also ignorierte sie ihn. Am nächsten Morgen ging es sehr früh weiter, mittags machten sie eine Rast um zu Essen und Trinken, gegen Sonnenuntergang schlugen sie wieder das Nachtlager auf. Die Zelte wurden wieder genau gleich eingeteilt. So ging es eine ganze Woche immer die hohe Bergkette vor ihren Augen die die Grenze zu dem anderen Königreich war. Am achten Tag erreichten sie am Abend die Berge und schlugen am Fuße ihr Lager auf. „Und dort müssen wir rüber?,“ fragte Patrick. „Sieht so aus weil sonst wären wir nicht hier,“ antwortete Enya ihm. An diesem Abend gingen die zwei früher als sonst schlafen. Am Morgen wachte Enya auf weil sie fror, sie ging hinaus und entdeckte Horward der mit einem Mann sprach den sie nicht kannte, leise schlich sie sich zu den beiden um sie zu belauschen. „Wir werden die Hälfte der Männer verlieren, es wäre besser wenn wir außen rum oder untendurch reiten würden,“ erklärte Horward gerade dem anderen Mann und Enya wusste sofort worum es ging. „Aber wenn wir außen reiten brauchen wir viel länger und unten durch geht nur ohne Pferde und dass wissen Sie genauso gut wie ich,“ verteidigte der zweite Mann seinen Standpunkt. Inzwischen waren noch ein paar andere Männer aufgewacht und standen um die beiden herum, auch Peter und Patrick waren unter ihnen. „Lassen wir am besten den König entscheiden,“ schlug einer der Umstehenden vor. Die beiden in der Mitte schienen die Zuschauer erst jetzt zu bemerken aber sie stimmten dem Vorschlag zu. Der König beschloss außen rum zu reiten da es sicherer war als oben drüber oder unten durch. Der Trupp war noch einmal vier Tage unterwegs bis er das Ende der Bergkette erreicht hatte und dann zwei weitere um auf die andere Seite zu kommen und selbst dann ritten sie noch einmal genauso lang um endlich ihr Ziel die schwarze Burg zu erreichen. Dort angekommen kam ihnen ein Reiter entgegen der dem König eine Botschaft überbrachte. Kurz darauf blies man zum Rückzug, und kaum hatte sich der ganze Trupp umgedreht als ein großer Brocken mitten rein geschleudert wurde. Die Männer drehten sich wieder um und ein zweiter Stein flog durch die Luft und zerquetschte wie der vorherige viele Männer mit ihren Pferden unter sich. Nun wurden die Männer wütend und griffen an, Enya ritt mit ihnen, aus der schwarzen Burg kam eine Gruppe von Reitern auf sie zu galoppiert. Jetzt begann die Schlacht. Laut brüllend schlug der Trupp die ersten Feinde nieder doch es schien kein Ende in Sicht. Endlich schloss sich das Tor der Burg. Enya war mitten im Kampfgetümmel, sie kämpfte Seite an Seite mit Patrick und Peter der ihr inzwischen gesagt hatte dass er sie erkannt hatte. Die drei Reiter schlugen mit ihren Schwertern zu, parierten Stöße der Feinde und halfen sich gegenseitig die Feinde vom Leib zu halten. Enya hatte jedes Gefühl für Zeit verloren, ihre Arme schmerzten, der Geruch von Blut und Angst stieg in ihre Nase. Der Boden wurde immer rutschiger weil sich die Leichen inzwischen türmten, und immer mehr Blut vergossen wurde. Ein Pfeil steckte in ihrem linken Arm ziemlich genau an derselben Stelle wie schon einmal, eine Wunde zog sich über ihre Stirn und Blut rann ihr den Kopf hinunter, eine zweite Wunde klaffte an ihrer rechten Seite und schmerzte schrecklich doch sie kämpfte immer noch weiter. Peter und Patrick ging es nicht besser als ihr, Peter hatte ein Ohr verloren und bei Patrick hing ein Fuß nicht mehr ganz am Bein. Dark Fire hatte auch schon mit unzähligen Verletzungen zu kämpfen ebenso wie Morgenrot und das braune Pferd von Peter. Als Enya mal kurz verschnaufen konnte sah sie sich nach Horward um, konnte ihn aber nirgends entdecken. Doch mehr Zeit hatte sie nicht den gerade griffen wieder zwei Soldaten auf einmal an. Sie entledigte sich des ersten mit zwei Hieben, beim zweiten brauchte sie schon länger da er den Schwertkampf ziemlich gut beherrschte. Viele Stunden kämpften die zwei Armeen so und viele Männer fielen, doch es war kein Ende in Sicht. Am Morgen des zweiten Tages zog sich die feindliche Armee langsam in die schwarze Burg zurück und die Männer atmeten auf. Nun begann die Suche nach Verletzten und Gefallenen. Enya lief zusammen mit den anderen auf dem Schlachtfeld umher, drehte jeden um, um zu schauen ob er noch lebte. War es ein lebender Feind wurde er getötet war es ein Freund und bestand noch Hoffnung für ihn wurden andere Männer herbei gerufen und der Verwundete ins Lager gebracht. Endlich sah Enya denjenigen nach dem sie gesucht hatte. Sie hatte gerade wieder einen lebenden Freund gefunden den man noch retten konnte und rief ein paar Männer herbei die ihr helfen sollten. Unter den Herbeigerufenen war auch Horward. Am Anfang erkannte sie ihn nicht, sein Gesicht wurde von einer Narbe geteilt und bei seiner Nase fehlte ein Stück, seine linke Hand war blutüberströmt und in seiner Seite steckte ein Pfeil, seine Haare hingen ihm wirr in die Stirn und er humpelte. Erschrocken presste sie ihren Mund zusammen und versuchte sich nicht anmerken zu lassen wie erschrocken sie war. Zusammen mit ihm und zwei weiteren Männern brachte sie den Verletzten in das Lager und ging dann wieder los um weitere Verletzte zu suchen. Am Abend hatten sie etwa hundertfünfzig Tote und hundert Verletzte geborgen und noch immer kamen Männer mit weiteren Verletzten ins Lager, auch Enya ging immer wieder raus bis eine Hand ihre Schulter berührte und eine ihr sehr bekannte Stimme sagte:„He Junge lass es gut sein für heute. Du bist verletzt und solltest dich ausruhen.“ Als sie aufblickte sah direkt in das Gesicht von Horward, schnell senkte sie den Blick, Horward sagte nichts dazu wahrscheinlich sah er es als eine Geste die sagen sollte dass er ober ihr stand. „Aber ich fühle mich noch sehr gut,“ versuchte Enya ihm zu wiedersprechen. „Das mag sein aber du hast genauso wenig wie ich die letzten zwei Nächte geschlafen und einiges ausgehalten, du bist verletzt und sicher erschöpft,“ entgegnete der Mann. „Naja ich glaube Sie haben Recht ein bisschen Schlaf wäre jetzt gut,“ gab Enya nach und folgte ihm ins Lager. Dort suchte sie als erstes Peter und Patrick, kaum hatte sie die beiden gefunden als sie mit ihnen ins Zelt ging um eine Runde zu schlafen. Sie hatte sich gerade erst hingelegt als sie auch schon schlief ebenso wie die beiden Männer.
Sie wachte erst wieder auf als jemand sie an der Schulter rüttelte, sie sah auf, Patrick stand über ihr. „Komm wir müssen wieder kämpfen sie sind im Anmarsch,“ sagte er kurz und schlüpfte aus dem Zelt. Enya folgte ihm ein paar Sekunden später, sie gingen zu den Pferden, Enya half Patrick auf seine Stute da er immer noch am Bein verletzt war und nicht alleine rauf kam. Sie stieg gerade auf den Rücken von Dark Fire als auch Peter auftauchte, schnell stieg auch er auf und gemeinsam ritten sie zu den anderen. Die Schlacht wurde dort fortgesetzt wo sie am Tag davor geendet hatte und ging genauso heftig weiter. Enya kämpfte wieder neben Peter und Patrick doch schaute sie das niemand dem Bein von Patrick zu nahe kam. Bald war der Boden wieder mit Leichen und Verwundeten übersät und die Schlacht klang mal wieder ab. Enya und ihre beiden Freunde hatten sich neue Wunden zugezogen. Enya hatte am rechten Fuß einen langen und schmerzhaften Schnitt, an ihrem Hals knapp neben der Kehle schoss Blut aus einer ziemlich kleinen Wunde die wie Feuer brannte, ihre Arme waren schwer wie Blei. Den beiden anderen ging es nicht besser unzählige Schnitte und Verletzungen waren auf ihren Körpern verteilt und bluteten. Endlich am Abend des dritten Tages blies das Horn der schwarzen Burg zum Rückzug. Nun kam dasselbe wie ein paar Tage zuvor. Nur konnte Enya diesmal nicht mithelfen da sie selber fast nicht laufen konnte. Horward der ebenfalls am Bein verletzt war musste von vier Männern abgehalten werden, er wäre sonst auf das Feld gelaufen um Verletzte zu bergen. Die Männer banden ihn an einem Posten an damit er nicht weglaufen konnte. Seinen Bruder hatte Enya heute noch nicht gesehen. Bald kamen schon die ersten Männer mit Verletzten herein und legten diese auf die Lager. Howard’s Bruder war nicht dabei, Enya erkundigte sich nach ihm und erfuhr dass er vermisst wurde. Nun schwieg sie betroffen und wünschte sich sie könnte zu Horward gehen und ihn trösten. Gegen Morgen war Howard eingeschlafen doch von seinem Bruder fehlte immer noch jede Spur. Enya konnte ihr Bein gegen Mittag wieder leicht belasten und ging hinaus um Verletzte zu suchen. Sie fand noch zwei Männer und beide überlebten. Aber den Mann den sie eigentlich suchte fand sie nicht. Sie ging wieder ins Lager zurück und ohne dass sie es wollte stand sie plötzlich vor Horward’s Zelt, leise ging sie hinein. Er schlief nicht mehr sondern schaute nur ins Leere. Da nahm sie ihren Helm ab und warf sich ihm um den Hals. „Enya! Du hier? Aber ich habe dir doch verboten… Ich bin froh dass du da bist,“ murmelte er und küsste sie zärtlich. Sie löste seine Fesseln und er umarmte sie stürmisch. „Aber warte einmal, du bist doch der Soldat den ich ins Lager geschickt habe und der diese Nacht neben mir gelegen ist oder?“ „Ja, der bin ich, deshalb habe ich mein Gesicht gesenkt damit du mich nicht erkennst und dir den Rücken zugedreht.“ „Ach Enya ich bin so froh dass du hier bist und noch lebst,“ flüsterte er ihr zu. „Ich auch,“ antwortete sie ebenso leise. Lange Zeit lagen die beiden so da und hielten sich gegenseitig fest und schliefen genauso ein, später kam ein Soldat in dass Zelt um zu sehen ob auch alles in Ordnung war weil Horward so leise war. „Sir ist alles in Ordnung mit …..“ weiter kam er nicht denn er sah seinen Hauptmann mit einen anderen Soldaten in seinen Armen auf dem Boden liegen und schlafen, erst als er genauer hinsah erkannte er dass der zweite Soldat eine Frau war. Leise ging der Mann wieder aus dem Zelt um die beiden nicht zu wecken. Enya wachte in den Armen ihres Mannes auf, dieser schlief noch. Sie befreite sich sanft von seiner Umarmung und ging auf Zehenspitzen hinaus in seiner Hand lag ein Zettel damit er sich keine Sorgen um sie machte. Draußen angekommen setzte sie wieder ihren Helm auf damit man sie nicht als Frau erkannte und ging zum Vorratszelt, dort traf sie Patrick und Peter, sie holte sich was zu essen und setzte sich zu ihnen. Lange saßen die drei nur schweigend da und genossen das Essen. Als sie fertig waren holte Peter ein Würfelspiel hervor und bald rollten die Würfel über den Boden, weitere Männer gesellten sich zu ihnen um mitzuspielen. Bald kam auch Horward aus seinem Zelt, er hatte sich wieder beruhigt, sein Blick suchte Enya und als er sie nicht fand ging er zum Vorratszelt dort sah er sie inmitten eines Kreises von Männern beim Würfel spielen. Er lächelte und holte sich dann was zu essen, er ging zu der Gruppe und schaute den beiden Spielern zu. Der eine war Enya den anderen kannte er nicht, ein Lächeln huschte über seine Lippen als seine Frau gewann und sich nach einen neuen Gegner umschaute. Die Männer hatten ihn jetzt bemerkt und schoben ihn vor damit er mit ihr eine Runde spielte, zuerst wollte er nicht denn er wusste dass er gegen sie verlieren würde aber die Männer drängten ihn und schließlich spielte er gegen Enya. Das Spiel war im vollen Gang als es schon entschieden war, Enya hatte bisher alle Punkte gemacht und er noch keinen einzigen. Am Ende des Spieles wurde er von oben bis unten nass gespritzt weil er keinen Punkt gemacht hatte. Er schämte sich ein bisschen gegen seine eigene Frau verloren zu haben aber dass konnte er jetzt nicht mehr ändern. Die nächsten Tage blieb es ruhig und es erfolgte kein Angriff mehr, dass nächste Mal als Reiter aus der Burg kamen waren es der König und seine Berater die eingesehen hatten dass der Krieg zu nichts führte und so herrschte wieder Frieden.
Nach einem Ritt von drei Wochen kamen sie wieder in der Stadt an oder besser gesagt in dem was von der Stadt übrig war. Die Mauern waren zu Teil eingestürzt, die Häuser verbrannt und die Straßen mit Leichen übersät. Alle Männer die ihre Familie hier gelassen hatten stürmten in die Stadt in der Hoffnung noch jemanden zu finden der lebte. Enya konnte nicht glauben was sie sah und im Gegensatz zu den anderen lief sie nicht Hals über Kopf um ihre Mutter und ihren Sohn zu suchen in die Stadt sondern ging zu Horward der sie in seine kräftigen Arme schloss und versuchte zu trösten. Bei sich dachte er, dass er sie wahrscheinlich auch verloren hätte wäre sie hier geblieben statt gegen seinen Willen mit zu kommen und in diesem Moment war er froh dass sie mitgekommen war. Nach dem sie sich beruhigt hatte folgte sie den anderen in die Stadt und durchsuchte jedes Haus nach einem Überlebenden. Sie fanden nur Tote, nach dieser Suche war Enya totenblass den sie hatte ihr Kind und ihre Mutter gefunden. Ihre Mutter war so verstümmelt das man sie nicht mehr als Mensch erkennen konnte und ihr Sohn der daneben lag war ganz einfach verhungert. Sie warf sich in die Arme ihres Mannes den sie wusste, dass auch sie jetzt tot wäre wenn sie geblieben wäre. Am Abend wurden alle in die Burg gerufen um zu beraten, die Beratung ging ewig, jeder hatte etwas einzuwenden und ein anderer musste ihn unterstützen oder dessen Aussage kommentieren. Es war weit nach Mitternacht als die Männer sich schlafen legten. Enya teilte sich ein Bett Horward, er hörte sie noch lange im Dunkeln um ihre Mutter und ihr Kind weinen. Erst im Morgengrauen fand auch sie Schlaf. Sie wachte erst mittags wieder auf und war allein im Zimmer, sie zog ihre normalen Kleider an und ging Horward, Patrick und Peter suchen. Als erstes fand sie Peter dieser sagte er habe Horward heute noch nicht gesehen und so suchte sie weiter nach ihm. Es dämmerte schon als er mit einem kleinen Trupp Männern in die Stadt geritten kam, er schaute erschöpft aus und hatte dunkle Ringe unter seinen Augen. Sie wollte ihm entgegen laufen ließ es dann aber doch bleiben weil ein zweiter Trupp zu ihnen stieß, der Führer war der König selbst. Er und Horward fingen an zu reden und Horward bemerkte sie nicht einmal als er an ihrem Versteck vorbeiritt. Enya suchte nun nach Patrick um mit ihm zu reden und fand ihn bei den Pferden im Stall, sie fragte ihn was los sei und er erklärte ihr dass die Männer überlegten wer wohl für den Angriff verantwortlich sei. Und Pläne schmiedeten um das Königreich im Westen dass für seine Grausamkeit bekannt war auszuspionieren, doch dafür brauchten sie jemanden den sie im Westen noch nicht kannten und dass wäre dann ein Räuber. Enya hatte in diesem Moment einen schlimmen Verdacht der sich an diesem Abend bestätigte. Sie ging nach dem Abendessen ins Zimmer und wurde dort schon erwartet, Horward lag auf dem Bett und blickte auf als sei herein kam, er stand auf und ging ihr entgegen. Er umarmte sie und sie ließ ihn kurz gewähren bevor sie ihn von sich schob damit sie ihn ansehen konnte. „Du bist derjenige der nach Westen reiten wird, stimmt‘s?,“ fragte sie ihn. Er gab ihr keine Antwort sondern sah nur weg und dass war die Antwort. „Aber wieso? Du bist der einzige den ich noch habe, bitte geh nicht, bleib bei mir.“ „Das kann ich nicht. Sie brauchen jemanden den man drüben nicht kennt der aber die Stadt kennt. Mich wird man nicht mehr als den Erkennen der ich bin oder war und ich kenne die Stadt. Ich will auch nicht von dir getrennt sein aber wenn es hilft den Mörder von unseren Sohn zu finden bin ich bereit zu gehen. Und ich verspreche dir dass mir nichts geschehen wird.“ „Das hast du schon einmal versprochen und dann ist doch was passiert, und du wärst fast gestorben.“ „Aber das wird nicht noch einmal passieren, ich verspreche es dir von ganzem Herzen. Aber bitte lass mich meine Pflicht tun,“ und nach diesen Worten löste er sich von ihr und ging aus dem Zimmer um alles für seine Reise vorzubereiten. Sie wollte ihm folgen ließ es dann aber doch bleiben, er wartete vor der Tür und hoffte dass sie ihm hinterherlaufen würde doch nichts dergleichen geschah, er seufzte und ging um alle Vorräte die er benötigte zu packen. Als er wieder ins Zimmer kam musste er leise sein da die Männer auf den Boden schon schliefen. Eine Hand packte seinen Knöchel und er wäre fast gefallen konnte sich im letzten Moment noch fangen und sah hinab, er erkannte Peter am Anfang nicht. Dann als er ihn erkannte bückte er sich zu ihm hinunter, doch der zweite Mann stand auf und deutete Horward ihm zu folgen und dieser folgte ihm. Peter ging nur auf den Gang hinaus wo die beiden sprechen konnten ohne dass sie jemanden weckten. „Warum tust du das?,“ fragte Peter ihn. „Was?“ „Na das. Du spielst mit ihren Gefühlen. Sie liebt dich Horward, du bist der einzige den sie noch hat. Also was ist los? Hast du eine andere? Willst du sie nicht mehr? Ich verstehe dich nicht. Sie hat ihr Leben für dich aufs Spiel gesetzt und zwar schon öfters als einmal. Dort wo sie abgehauen ist, dann wo dein Bruder euch bedroht hat und jetzt ist sie dir in die Schlacht gefolgt. Ich verstehe dich nicht, sie würde alles für dich tun und du behandelst sie so. sie hat gerade ihre Mutter und ihr Kind verloren und hat Angst dass sie dich auch noch verliert und du siehst das nicht einmal.“ „Ich fühle mich auch mies wenn ich so darüber nachdenke aber ich will sie nur beschützen. Ich bin froh dass es sie gibt und wäre am liebsten immer nur bei ihr aber das geht halt nicht. Mir tut es Leid dass sie sich immer Sorgen um mich machen muss und dass sie alles verloren hat aber ich kann nichts daran ändern, ich kann ihre Familie nicht mehr zum Leben erwecken. Ich wünschte mir manchmal ich hätte sie nie getroffen, nie kennen gelernt.“ „Ähm das Letzte hätte ich jetzt nicht gesagt.“ „Wieso?,“ fragte Howard und drehte sich um. Dort stand Enya mit Tränen in den Augen. „Ich habe es gewusst, ich bin dir nur lästig. Du liebst mich wahrscheinlich nicht einmal!,“ schrie sie, drehte sich um und rannte gefolgt von den zwei Männern den Gang hinunter. Weiter lief sie bis in den Stall, dort band sie Dark Fire los und schwang sich auf seinen nackten Rücken. Horward und Peter versuchten sich ihr in den Weg zu stellen aber sie ließ ihren Hengst steigen und so mussten die beiden zurückweichen. Im vollen Galopp ritt sie aus der Stadt, ein paar Minuten später folgten die Männer ihr auf den eigenen Pferden. Enya hatte Tränen in den Augen doch dass hinderte sie nicht daran im halsbrecherischen Tempo durch den Wald zu preschen, die zwei Räuber verloren sie schon nach kurzer Zeit und kehrten wieder zur Stadt zurück. Immer weiter ritt sie bis sie ihr Ziel erreicht hatte. Ihr Hengst stoppte vor ihrem jahrelangen Zuhause der Höhle am Berg. Dort band sie ihr Pferd an einen Baum, entzündete ein Feuer, suchte ein paar Decken und wickelte sich in diese ein, bald darauf schlief sie aber es war ein unruhiger Schlaf. Horward hatte einen Verdacht wo Enya sein könnte doch musste er morgen zu seinem Auftrag aufbrechen und sollte sich noch ausruhen, deshalb ging er wieder ins Zimmer und legte sich ins Bett doch er konnte einfach nicht schlafen, seine Gedanken wanderten immer wieder zu dem Gespräch zurück und zu dem Gesicht dass seine Frau gemacht hatte als er sie angeschaut hatte. Schließlich schaffte er es doch zum Einschlafen aber es war ein unruhiger Schlaf in dem Alpträume ihn plagten. Erst gegen Morgen wurde sein Schlaf ruhiger und erholsamer, er wachte früh am Morgen auf und ritt gleich los in Richtung Westen.
Enya wachte erschöpft und übermüdet auf, sie aß ein paar Beeren die in der Nähe wuchsen und ritt dann ebenfalls nach Westen.
Horward wusste nicht dass Enya denselben Weg wie er eingeschlagen hatte und ritt ziemlich ahnungslos aber nicht ganz weil er vermutete dass sie ihn nicht einfach so gehen lassen würde. Und deshalb war er überrascht dass er ihr nicht begegnete während er nach Westen ritt. Aber er sehnte sich auch nach ihr, ihrem Lachen, ihrer Stimme, einfach nach allem von ihr. Am Abend konnte er nicht schlafen weil er nur an sie denken konnte und immer wieder an ihre letzten Worte die sie ihm entgegen geschleudert hatte. Diese Worte würde er so schnell nicht vergessen und sie taten immer noch weh. Auf einmal hörte er ein Geräusch und hoffte dass es Enya war, doch aus dem Busch kam nur ein magerer Fuchs und er legte sich wieder auf sein Lager während der Fuchs den Rest seinen verbliebenen Essens fraß. Enya war natürlich auch in der Nähe, sogar näher als er dachte, sie hatte ihn die ganze Zeit beobachtet und hatte auch das Geräusch verursacht aber dadurch hatte sie einen Fuchs aufgescheucht und das war ihr Glück gewesen. Als sie sicher war dass er schlief legte auch sie sich schlafen, sie wachte auch vor ihm auf und nahm etwas von seinen Vorräten um dies selber zu essen. Danach wartete sie bis er aufwachte, aß und weiterritt. Sie gab ihm einen Vorsprung und verfolgte ihn dann. So ging es neun weitere Tage und am zehnten erreichten sie das Königreich im Westen, es war eine große Burg größer als alle die sie bis jetzt gesehen hatte, unter der Burg erstreckte sich eine Stadt die von einer Mauer umgeben wurde die größer als jedes Haus in dieser Stadt war. Das Tor öffnete sich schwerfällig als Horward mit einer Handelskaravane in die Stadt wollte, sie selbst ritt mit dem nächsten Handelstrupp in die Stadt. Dort verlor sie ihn schnell aus den Augen aber sie fand es nicht tragisch weil so sie sich auf eigene Faust umschauen konnte. Das Erste was sie suchte waren die Kerker, kaum hatte sie die Kerker gefunden suchte sie einen Weg um hinein zu kommen ohne dass man sie sah. Sie suchte aber fand keinen deshalb entwickelte sie einen anderen Plan. Sie wartete bis es Zeit war für die Ablösung der Soldaten, dann schlug sie einen der Soldaten bewusstlos und zog seine Kleider an, sie gab sich als Soldat aus und übernahm die Wache. Als sie sicher war dass niemand zu ihr sah schlüpfte sie durch die Tür in den Kerker, sie musste nicht lange suchen als sie schon die ersten Gefangenen entdeckte doch es war niemand dabei den sie kannte. Sie lief immer weiter hinunter und als sie schon aufgeben wollte entdeckte sie jemanden der ihr bekannt vorkam.“Sieg?“ „Enya, was machst du den hier?,“ fragte der etwa elf jährige Sohn des Königs. „Euch befreien. Wo sind die anderen?“ „Dass weiß ich nicht, wir sind überall in der Stadt verteilt weil es gibt mehrere Kerker und in diesen sind wir aufgeteilt. Hier bin nur ich. Wir sind aber nicht mehr viele noch etwa sechs oder sieben.“ „Gut, das reicht. Ich hol dich hier raus und dann befreien wir die anderen,“ nach diesen Worten sperrte sie die Tür auf und ließ den Jungen hinaus. So machte sie es auch bei den anderen Kerkern aber dann fehlte immer noch die Königin und jeder der befreiten schwor dass sie hier sei. „Gut dann mache ich mal auf den Weg in die Burg ihr sucht Horward und erklärt ihm alles,“ erklärte Enya den Menschen. „Was Horward ist hier?,“ fragte eine Frau. „Ja aber er weiß nicht dass ich hier bin. Ihr müsst ihn suchten und mit ihm aus der Stadt fliehen. Ich suche derweil die Königin und versuche sie zu befreien.“ Nach diesen Worten ging Enya los in Richtung Burg und die sechs befreiten Menschen gingen in die entgegengesetzte Richtung davon. Die dritte Nacht brach herein und Enya war immer noch auf der Lauer als sie zum ersten Mal die Königin erblickte, diese lief an der Seite des Königs dieser Stadt. Enya beobachtete die beiden ebenso wie sie die Burg schon seit Tagen beobachtete.
An diesem Abend wollte sie versuchen die Königin zu befreien, sie wartete bis die Sonne untergegangen war. Als die Dunkelheit vollkommen war schlich sie sich in die Burg um zu der Königin zu gelangen. Enya wusste inzwischen wo das Zimmer der Frau war die sie befreien wollte, nun musste sie nur noch rein kommen und dass war leichter gesagt wie getan. Langsam kletterte sie die Mauer der Burg hinauf, oben angekommen sprang sie leichtfüßig auf der anderen Seite runter. Schritte näherten sich und sie versteckte sich im Schatten, nach dem die Männer vorbei waren schlich sie langsam weiter. Durch ein Fenster stieg sie in die Burg und schlich die langen Gänge derselben entlang. Als erstes ging sie in Richtung des Zimmers der Königin, dort angekommen klopfte sie leise an die Türe und als sie nichts hörte öffnete sie diese und betrat das Zimmer. Die Königin saß auf ihrem Bett, sie sah auf als Enya in das Zimmer kam und ein Ausdruck von erkennen zeigte sich in ihrem Gesicht. „Du? Hier? O ich bin so froh,“ sagte sie und kam auf Enya zu. „Aber wieso ihr habt es doch schön hier oder nicht?,“ fragte Enya die Frau. „Schön? Nein ich habe es hier alles andere als schön, jeden Abend kommt er und es tut weh.“ „Ich weiß was ihr meint, ich habe dasselbe erlebt,“ tröstete Enya die Frau. „Hast du schon Horward gesehen?,“ fragte die Königin die jüngere Frau. „Was weißt du von Horward?,“ fragte diese. „Nicht viel nur dass er hier ist und zwar als Gefangener, im Kerker, ich habe ihn nur kurz gesehen aber er war es ganz sicher.“ „O nein ich muss ihn befreien. Wie konnte das nur passieren?“ „Jemand hat ihn verraten.“ „Aber wer?“ „Ich. Es war ein Versehen, ich habe gedacht dass er hier ist um zu verhandeln, ich habe seinen Namen gerufen und dann hat man ihn verhaftet und zum Tode verurteilt. Es ist meine Schuld, nur meine.“ Die Königin brach in Tränen. Doch sie beruhigte sich schnell und Enya konnte jetzt wieder klar denken. „Wir müssen Sie hier irgendwie raus bringen, und morgen hole ich Horward.“ „Wenn es bis dahin nicht schon zu spät ist.“ „Wie meinen Sie dass Majestät?“ „Ich habe leider keine Ahnung wann er getötet wird oder wie. Aber ich könnte es raus finden. Aber erst morgen den heute kommt er nicht mehr und dann könnte ich ihn fragen. Allerdings weiß ich nicht ob es dann nicht schon zu spät ist,“ erklärte die Königin. „Hm, es ist unsere einzige Chance dass ich Sie und ihn befreien kann. Aber nur wenn Ihr es noch ein- oder zweimal aushaltet.“ „Ich halte es aus, immerhin ist er durch mich da drinnen. Aber wenn ich du wäre würde ich zu ihm gehen und ihm sagen dass du da bist weil dass wird ihm sicher Kraft geben und Kraft braucht er jetzt.“ „Gut ich versuche noch heute zu ihm zu kommen. Aber können Sie mir noch sagen ob in dem Kerker hier noch andere aus unserer Stadt gefangen sind?“ „Nein ich glaube nicht. Hier sind nur die wichtigsten und gefährlichsten gefangen.“ „Na dann. Ich hole Sie so schnell wie möglich.“ Und schon huschte Enya aus dem Zimmer in Richtung Kerker. Sie überwältigte die Wache vor der Tür und nahm deren Schlüssel, als die Tür quietschend aufging warf sie einen Blick hinter sich um sich zu vergewissern dass niemand das verräterische Geräusch gehört hatte, aber sie hatte Glück. Schnell ging sie hinein und schloss die Türe wieder sorgfältig hinter sich. Langsam und leise stieg sie die Treppe hinunter und blieb bei jeder Ecke stehen um zu lauschen und schauen. Sie schaute in jede Zelle hinein und hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben als sie in einer Zelle eine kräftige Gestalt an der Wand angekettet sah. Im ersten Moment erkannte Enya ihn nicht aber dann hob er den Kopf und sie sah das eine lange Narbe sich quer durch dass Gesicht zog und ein Teil der Nase fehlte und da wusste sie wen sie vor sich hatte. „Horward,“ flüsterte sie. Er sah sich nach der Stimme um aber ob er sie erkannte oder nicht konnte sie nicht erkennen weil er den Blick gleich wieder senkte. Enya sperrte schnell die Türe auf und ging zu ihm hin. „Horward, ich bin es. Enya, erkennst du mich nicht mehr?“ „Nein du bist nicht Enya, du bist eine Frau von der Straße die mit mir Spaß haben will und mich quälen will. Bitte mach es wenn du willst es ist mir inzwischen egal.“ Und aus seinem Gerede schloss Enya dass jeden Abend mehrere Frauen kommen mussten um mit ihm Sex zu haben. Und kaum hatte sie zu Ende gedacht als sie auch schon Schritte hörte, Schritte von Frauenbeinen und nicht von Männerbeinen. Schnell überlegte sie welche Möglichkeiten ihr blieben um ihn und sich selber hier weg zu bringen. Doch sie sah keine Möglichkeit, die Schritte kamen immer näher und Schweiß ran ihr den Rücken runter, und dann hatte sie die rettende Idee. Als die Frauen kamen und rein kommen wollten drehte sie sich um und rief:„Er ist besetzt und ich will ihn ganz allein für mich weil ich nicht teile also haut ab!“ „Aber wir wollen auch mal, alle unsere Freundinnen haben schon,“ antwortete eine helle Stimme. „Das ist mir egal heute gehört er nur mir und morgen auch die ganze nächste Woche also verschwindet.“ „Ja ok ist schon gut aber wehe wir kommen mal und du bist nicht hier.“ „Ich werde immer hier sein und wenn ich eine von euch bei ihm erwische lebt diejenige nicht mehr lange.“ Die Schritte entfernten sich und Enya atmete erleichtert auf. sie wandte sich wieder Horward zu um ihn genauer zu betrachten, leider sah sie nicht viel da heute kein Mond schien was ihr den Eintritt in die Burg erleichtert hatte es aber schwerer machte festzustellen in was für einem Zustand er war. Sie überlegte und betrachtete ihn und die Zelle lange fand aber keinen Ausweg aus dieser Situation. Sie konnte es drehen und wenden, ihr fiel keine Möglichkeit ein mit ihm zu entkommen. Als sie schon viele Stunden überlegt hatte gab sie es mit einem Seufzer auf. Sie küsste ihren Mann auf die Stirn und huschte ebenso leise wie sie gekommen war wieder hinaus. Sie hatte sich gerade ein paar Schritte vom Kerker entfernt als die Wachablösung kam.

Folter

Den Rest des Tages verbrachte sie in dem Gasthaus in dem sie sich einquartiert hatte um zu überlegen wie sie, Horward und die Königin fliehen konnten ohne dass die Stadt viel davon mitbekam. Am besten wäre es über einen geheimen Durchgang zu schlüpfen wenn es so einen gab aber nach so einem konnte man Jahre suchen ohne einen zu finden, weshalb sie diese Idee gleich wieder verwarf. Die nächste Möglichkeit wäre die beiden verkleidet aus der Stadt zu bringen, nur gab es da das Problem dass sie fast kein Geld mehr hatte, also war das genauso unmöglich. So blieb nur noch eine, in der Nacht über die Mauer zu klettern und dass mit einer Königin die sehr ängstlich war und einem schweren, kräftigen, verletzten Mann der sich im Moment ohne Hilfe nicht auf den Beinen halten konnte. Die Sonne ging bereits unter als Enya wieder hinaus in die Stadt ging um sich einen Bogen und ein paar Pfeile zu kaufen den das würde sie für ihr Unternehmen brauchen. Sie nahm einen Bogen der alt aber stabil und nicht zu teuer war und dazu einen Köcher mit zwanzig Pfeilen. Die Sichel des Mondes ging gerade auf als sie wie schon in der Nacht zuvor in die Burg schlich. Doch diesmal ging sie nicht zur Königin sondern gleich zu Horward, die Wache schlief so dass es für sie kein Problem war in den Kerker zu kommen doch diesmal nahm sie eine Fackel mit damit sie ihn sehen konnte. Kurz darauf bereute sie ihren Entschluss. Horward war mager, sehr mager, sein Gesicht war grau und eingefallen, seine Hände von den Ketten wund und seine Beine hingen leblos zu Boden. Seine Augen die früher gestrahlt hatten sahen nun trüb und stumpf in die Welt, überall hatte er Wunden sie waren frisch, eitrig, entzündet oder verkrustet. Sie rannte zu ihm hin und kniete sich vor ihm nieder als er ganz langsam seinen Kopf hob um denjenigen anzusehen der vor ihm saß. In seinen Augen blitzte so etwas wie erkennen auf aber es war zu kurz als dass Enya sich sicher war. „Horward?,“ fragte sie ängstlich. „Geh weg ich will nicht mehr egal wer du bist, ich will nur noch zwei Personen sehen. Den Tod oder meine Enya,“ sagte er. „Aber erkennst du mich nicht? Ich bin es Enya. Was haben sie nur mit dir angestellt?“ „Dasselbe was wir mit dir anstellen werden. Eine zu neugierige Nase ist hier leider nicht erwünscht und wenn sie noch so schön ist,“ sagte eine eisige Stimme hinter ihr. Erschrocken drehte sie sich um und sah hinter sich einen hageren, großen, hellhäutigen Mann der hämisch grinste. „So du bist also die berühmte Enya. Ich habe schon von dir gehört. Du bist bei Räubern aufgewachsen aber nicht bei ihnen geboren, du hast deinen Ziehvater in der einen Nacht verloren in der euer Räuberstamm überfallen wurde von ihm. Du hast dich in Horward den Anführer desselben Räuberstammes verliebt, hast ihn mehrmals gerettet und er dich, du bist gegen seinen Willen zu seinem Bruder gegangen um ihn zu beschützten und hast dort einen Sohn geboren. Du bist wieder gegen seinen Willen in eine Schlacht mitgezogen die ihr gewonnen habt, in dieser Zeit hat jemand eure Stadt überfallen und deine Mutter und dein einziges Kind getötet. Und nun seid ihr beide hier und meine Gefangenen. Dass alles habe ich von ihm unter Folter erfahren, o ja er hat schrecklich gelitten und du wirst es noch. Was ich noch erfahren habe ist das er um dich geweint hat, er wollte dich noch einmal sehen, fast die ganze Zeit wo er gefoltert wurde hat er an dich gedacht und von dir geredet. Wie sehr er dich liebt und vermisst, und er hat gesagt dass er es bereut hierher gekommen zu sein und dass er jetzt am liebsten bei dir wäre. Lange hat er gefleht dass er gehen darf weil er zu dir will, weil er ohne dich nicht leben kann, und wie oft musste ich seine Bitte abschlagen, es war zum Verzweifeln. Ich habe mir schon überlegt ob ich dich holen lassen soll aber dann hat er mir alles erzählt und ich wusste dass du zu mir kommen würdest und ich mir so einen langen Ritt ersparen konnte. Und darüber bin ich jetzt sehr froh weil wenn ich weggeritten wäre, wäre ich jetzt nicht hier und ich hätte dich nicht. Ich habe ihn zwar erst seit drei Tagen aber in dieser Zeit hat er sich ziemlich verändert, meiner Meinung nach. Und auch du wirst dich verändern wenn du erst mal ein paar Tage hier bist dass kannst du mir glauben.“ „Wer hat den gesagt dass ich hier bleibe? Ich habe ehrlich gesagt vor gehabt heute noch zu gehen weil ich habe noch ein paar Dinge zu erledigen habe,“ erwiderte Enya. „Ich habe aber nicht vor dich gehen zu lassen ebenso wenig wie ihn. Weißt du eigentlich wem du es zu verdanken hast dass er hier ist? Deiner Königin. Und dass du nicht weit weg von ihm bist war mir klar weil du ihm immer wie ein Schatten folgst. Und ich hatte wie man sieht Recht. Aber darüber können wir ein anderes Mal reden, jetzt bekommst du erst einmal deine eigene Zelle, genau gegenüber von seiner. Bin ich nicht nett, so kannst du solange du noch nicht angekettet bist zu ihm schauen und beobachten was dir bevorsteht. Männer von der Straße die alles verloren haben und sich nur befriedigen wollen an so etwas leckeren wie dir.“ „Nein bitte, ich möchte bei ihm bleiben. Ich liebe ihn und möchte nicht von ihm fort. Bitte.“ „Ich fürchte deiner Bitte kann ich nicht nachkommen. Männer sperrt sie gegenüber ein.“ „Nein, bitte nicht ich will bei ihm bleiben!,“ rief sie aber es half nichts. Zwei kräftige, große Männer kamen in die Zelle und packten sie, sie versuchte sich an ihm festzuhalten und endlich sah Horward auf und seine Augen waren auf einmal wieder normal und er erkannte sie sofort. „Enya! Lasst sie runter ihr verdammten Schweinehunde!,“ schrie er. „Aha wir sind wieder mal da. Na das wird ja immer besser, aber keine Angst sie wird gegenüber untergebracht so könnt ihr euch gegenseitig hören und ihr werdet auch denselben Todestag haben. Beide auf dem Scheiterhaufen verbrannt, ein Liebespaar jeder an den anderen angebunden. Wie romantisch. Sperrt sie weg und hängt einen Zettel auf dass wir Frischfleisch haben, wir wollen den Männern doch nichts verwehren.“ „NEIN! Enya, bitte. Ich tu alles was Ihr wollt, ich gebe Euch auch alles und ich verrate Euch alles aber bitte lasst sie gehen. Ihr könnt mich sofort töten, Ihr könnt mich foltern aber bitte lasst sie in Ruhe.“ „Mal überlegen ob mir dieser Vorschlag gefällt. Er gefällt mir aber erst wenn ich aus ihr ein paar Informationen bekommen habe und du gehört hast wie sie leiden muss.“ „Das habe ich schon einmal gehört und es war das schrecklichste was ich jemals gehört habe,“ sagte Horward leise und erinnerte sich an jenen Abend als er einen Überfall auf den Räuberstamm geplant hatte dem sie damals angehörte. Er durchlebte noch einmal die ganze Nacht und als er fertig war, waren die zwei Soldaten mit Enya in der anderen Zelle um sie fest zu ketten und der dritte Mann war verschwunden. Als Horward sicher war dass auch die Soldaten weg waren versuchte er aus seinen Fesseln zu kommen, weil seine Hände in den letzten paar Tagen ziemlich dünn geworden waren aber noch nicht so dünn dass er raus kam. „Enya? Hörst du mich?,“ fragte er. „Ja. Es tut mir Leid dass ich mal wieder nicht auf dich gehört habe, aber ich war wütend und wollte nur zu dir.“ „Ich verstehe dich, die ganze Zeit hier im Kerker waren die reinsten Höllenqualen für mich, vor allem weil ich nur noch ein Gesicht von dir in meinen Gedanken sah. Das letzte an diesen Abend bevor ich los musste und das war das Schlimmste für  mich. Ich wusste nicht ob du kommen würdest oder nicht, ob ich dich noch einmal sehen würde, ob ich noch einmal deine Stimme hören würde oder dich noch einmal berühren darf.“ „Du darfst mich immer berühren, hören und sehen. Und ich werde immer zu dir finden, selbst wenn du am anderen Ende der Welt bist werde ich nicht eher ruhen als dass ich dich gefunden habe.“ „Enya bitte versprich mir zwei Dinge. Erstens verrate ihm nichts, weil wenn er nichts aus dir heraus bekommt kann es sein dass er dich freilasst. Zweitens wenn es Abend wird verschließe deine Ohren weil ich möchte nicht dass du alles von hier unten mitbekommst.“ „Ich werde bei beiden mein bestes geben. Und ich verspreche dir noch etwas. Ich werde es den Männern die kommen nicht leicht machen, und ich werde immer nur dich lieben und immer an dich denken.“ Die beiden schwiegen und kurz darauf höre man Schritte. Zwei Frauen kamen die Stiege hinunter zusammen mit einem Wachmann, dieser sperrte ihnen die Tür zu Horward‘s Zelle auf und die beiden gingen hinein. Es dauerte nicht lange, da hörte Enya schon das lustvolle Stöhnen der zwei Frauen die sich an Horward ran machten. Sie versuchte wie sie es Horward versprochen hatte ihre Ohren zu verschließen und ging mit ihren Gedanken auf Reisen. Sie ging zurück zu dem Tag als Horward sie gefragt hatte ob sie ihn heiraten wollte und sie sofort ja gesagt hatte, danach ging sie zu Sandsturm und Dark Fire und den ganzen Wettrennen die sie mit ihnen gewonnen hatte. Sie durchlebte noch einmal viele Teile ihres Lebens und schlüpfte erst im Morgengrauen wieder in ihren Körper. „Horward?,“ fragte sie leise. „Ja mein Schatz.“ „Wie geht es dir?“ „So wie immer wenn sie kommen. Ich fühle mich schwach, ausgelaugt und alt.“ Er seufzte:„Aber wenigstens bist du jetzt hier, allerdings nicht so wie ich es mir gewünscht hatte.“ Schritte polterten herab und die beiden verstummten. „Na, gut geschlafen Prinzessin?,“ fragte der Mann von der letzten Nacht. „Sagen wir es so, die Gastfreundschaft in diesen Kerkern lässt etwas zu wünschen übrig und die Betten könnten bequemer sein, ach und das Frühstück fehlt, aber die Gesellschaft ist sehr nett.“ „Du kleine freche Kakerlake! Nehmt sie mit und bringt sie in die Folterkammer sofort! Ich wollte dir zwar noch en bisschen Zeit mit deinem Mann geben aber in diesem Fall legst du es darauf an.“ Nach diesen Worten drehte er sich um und zwei Wachen lösten sie von der Wand um gleich darauf mit ihr die Stiege hinauf zu steigen. Sie gingen aus dem Kerker raus, überquerten den Hof der Burg und gingen auf der gegenüberliegenden Seite durch eine Tür und wieder eine Stiege hinunter. Eine der Wachen öffnete eine zweite Türe und dahinter war die Folterkammer, im wahrsten Sinne des Wortes. Dort standen alle möglichen Foltergeräte sie es gab, die Kammer war sehr groß aber man hatte wenig Platz da so viele Geräte den Platz wegnahmen. Als erstes wurde Enya nur herum geführt damit sie sich alles ansehen konnte. „Na gefällt es dir?,“ fragte der Mann. Sie antwortete ihm nicht. Danach wurde sie von einem der beiden Soldaten festgehalten und vom anderen zuerst mit einer normalen Peitsche geschlagen danach mit einer Peitsche die Ketten statt Lederbänder hatte, es schmerzte aber sie gab keinen Laut von sich. Ihr wurde dann die Flüssigkeit auf den Rücken geschmiert die sie noch von ihrem letzten Aufenthalt in einem Kerker kannte und ihr Rücken brannte wie Feuer. Die nächste Folter fand auf einem Tisch statt, sie wurde auf den Rücken gelegt, auf sie drauf legte man ein Brett und auf dieses Brett Gewichte. Sie versuchte am Anfang noch die Luft anzuhalten gab es aber schnell auf da der Druck zu groß wurde, kurz bevor sie dachte dass sie erstickte wurden die Gewichte von ihr genommen. Doch dass war noch längst nicht alles, einer der beiden Männer hatte inzwischen ein glühendes Eisen vorbereitet und dieses wurde nun auf eine empfindliche Stelle ihres Körpers gedruckt und dass so lange bis das nächste Eisen fertig war. Der Anführer dieser kleinen Gruppe lachte selbstsicher doch sie erinnerte sich an ihr Versprechen und gab keinen Laut von sich da verschwand das Lächeln wieder. Das nächste war ein rundes Holzstück mit Eisendornen gespickt, einer der beiden Soldaten legte sie auf den Bauch und der andere fuhr zuerst leicht dann immer fester über ihren Rücken doch sie sagte immer noch nichts obwohl die Schmerzen unerträglich wurden besonders als die Flüssigkeit nochmal auf ihren Rücken verteilt wurde. Auf dem nächsten Tisch stand eine Kopfpresse, Enya’s Kopf wurde eingespannt und zugedreht bis sie glaubte dass ihr Kopf gleich zerbrach doch dass tat er nicht. Danach wurde mit ihren Beinen genauso verfahren nur dass sie danach nicht mehr stehen konnte da ihre Beine öfters gebrochen waren. Die Qualen hatten aber immer noch kein Ende, die Streckbank wartete. Enya wurde gerade so weit gestreckt dass nichts riss oder sich ausrenkte aber es reichte. Das letzte Folterinstrument dem sie begegnete war der Flaschenzug, ihre Hände wurden auf dem Rücken gefesselt und an ein Seil gebunden dieses wurde ein Mal zur Decke rauf gezogen und dann wurde sie dort eine Weile hängen gelassen, dabei renkten sich ihre Schultern aus, danach ließ einer der Soldaten das Seil los und sie schlug ohne dass sie gebremst wurde hart auf dem Boden auf. Dort blieb sie auch liegen, ihre Arme schmerzten, ihr Rücken brannte und ihre Beine spürte sie nicht mehr. „Und wirst du jetzt reden?“ Sie antwortete nicht weil sie nicht antworten konnte. Einer der Männer, sie wusste nicht wer, packte sie bei den Haaren und schleifte sie mit sich mit, über die Stiege, in den Hof hinaus und eine Stiege wieder runter. Sie kamen in ihrer Zelle an und dort wurde sie wieder angekettet, sie versuchte zuerst zu stehen aber ihre Beine gaben unter ihr nach und dass einzige was sie noch hielt waren die Ketten um ihre Hände. „Enya? Enya, ist dir was passiert?,“ fragte Horward aber sie konnte ihm keine Antwort geben. „Keine Angst mein Hübscher sie lebt noch aber ihr geht es im Moment nicht besonders gut. Allerdings muss ich sagen dass ich beeindruckt bin, sie ist stärker als du. Sie hat einiges ausgehalten und kein Wort ist über ihre Lippen gekommen, kein einziges. Nur fürchte ich dass sie noch so etwas nicht aushält, vielleicht nicht einmal mehr die Männer die schon ziemlich zahlreich vor der Tür stehen. Naja wenn man etwa fünfzig normale und ebensoviele Kettenpeitschenhiebe, dann noch etwa fünfzig bis sechzig Kilo Gewicht auf der Brust, Brandmarken, ein mit Eisendornen gespicktes Holzstück dass über den zerschundenen Rücken rollt, die Kopfpresse und danach die Beinpresse, die Streckbank und zuletzt noch den Flaschenzug aushält dann muss man am Ende seiner Kräfte sein sowohl körperlich als auch seelisch. Und sie hat mehr ausgehalten als du was mich wundert weil sie so zart und gebrechlich ausschaut. Naja wir werden sehen wie viel sie noch aushält. Ich muss mich leider verabschieden ich habe selber noch einen Termin wie eigentlich jeden Abend und ich habe ihn schon zweimal verpasst und ein drittes Mal möchte ich es nicht. Also dann bis Morgen.“  Und nach diesen Worten ging er ebenso wie die zwei Soldaten diese machten aber zuerst noch beide Zellentüren auf damit Horward seine Frau und ihren Zustand sehen konnte. „Nein, Enya! Bitte Gott nein bitte, lass sie nicht sterben. Enya! Hörst du mich? Bitte Enya antworte mir doch, ENYA!!!! NEIN!!!!“ Er weinte, schrie, flehte, betete und bettelte aber sie gab ihm keine Antwort und auch sonst Niemand. Enya selbst bekam nichts von alldem mit nur dass sie aufgehängt wurde und wie jemand sprach, danach hörte sie jemanden ihren Namen schreien konnte aber nicht darauf reagieren, weil sie nicht mehr wusste wie das ging und sie war zu schwach um nur ihre Augen zu öffnen. Sie war auch nicht mehr im Kerker, nein sie war auf den Rücken ihres schwarzen Pferdes und galoppierte mit Patrick um die Wette dem Sonnenaufgang entgegen. Danach war sie beim Markt und sah, hörte und roch alles wieder als ob sie gerade in diesem Moment auf dem Markt wäre. Danach erlebte sie wieder die Schlacht gegen Horward’s Truppen und diese Nacht, den Tod ihres Vaters und wie sie dann mit ihnen mitging. Sie erlebte die Schlacht aus der sie Horward gerettet hatte, und wie sie dann weg ritt. Danach die paar Tage die sie um ihn gebangt hatte ob er überlebte und wie sie Sandsturm ihren zweiten Hengst kennen gelernt hatte. Als nächstes erlebte sie ihre Befreiung aus dem Kerker von Horward’s Bruder, die Geburt ihres Sohnes und die Schlacht. Zuletzt die Ankunft in der verwüsteten Stadt und wie sie hier gelandet war. Erst dann kehrte sie wieder in diesen Kerker zurück, es war inzwischen Abend geworden und sie wusste was jetzt passieren würde und bereitete sich darauf vor wieder aus ihrem Körper raus in eine andere Welt zu wandern. Die Männer kamen und wollten alle gleichzeitig und wechselten sich ab, Enya war aber nicht hier in der Zelle, sie lief durch einen Wald und dort zu ihrem Lieblingsplatz dem See. Sie zog ihre Kleider aus und glitt ins Wasser dieses war angenehm warm, kurz darauf kam Horward und zog sich ebenfalls aus um ins Wasser zu kommen doch so weit kam er nicht mehr denn ein Pfeil bohrte sich in seine Brust und tötete ihn sofort. Aber als Enya sich umdrehte stand dort niemand, sie schwamm zum Ufer und ging zu ihm hin, als sie ihn umdrehte war er nicht mehr er sondern der Mann der sie im Moment festhielt, sie wollte schreien doch kein Laut kam über ihre Lippen. Der Mann zog sie zu sich heran und vergewaltigte sie, dann stand Horward über ihm und tötete ihn. Er half ihr auf und umarmte sie zärtlich, sie zog ihre Kleider wieder an und folgte ihm in den Wald, er führte sie zu einer Höhle die sie kannte und dort sah sie ihren Vater, ihre Mutter und auch ihren Sohn wieder. Horward küsste sie und dann löste sich alles auf und sie war wieder im Kerker. Die Sonne war gerade am Aufgehen und kein Mann außer Horward war in der Nähe. „Enya, wie geht es dir?,“ fragte er sie. „Ich weiß nicht. Ich fühle meinen Körper ab meiner Hüfte nicht mehr und der Rest schmerzt,“ antwortete sie ihm. Er seufzte erleichtert:„Es hätte auch schlimmer sein können.“ „Wie meinst du das?“ „Nun du könntest überall Schmerzen haben und wieder verschwinden, also an den Ort gehen wo du die letzten paar Stunden warst.“ Sie sah zu ihm hin und erkannte dass er noch abgemagerter aussah wie zuvor, danach sah sie an sich selbst hinunter. Ihr Körper war grün, blau, rot, gelb und violett gefärbt. Die Beine waren seltsam verrenkt und man sah schon die ersten Rippen, ihre Kleider hingen in Fetzten an ihr herunter. „Na gerade wie eine Schönheit sehe ich wohl nicht aus, wie?“ „Nein aber dafür wirst du immer die schönste Frau bleiben weil du meine Frau bist und ich dich liebe. Nur über die neue Färbung müssen wir noch reden weil ich bin nicht damit einverstanden was du mit deinem Körper angestellt hast junges Fräulein,“ sagte er und sie lachte über seinen Scherz. Doch hörte sie fast im selben Moment wieder auf weil es schmerzte und sie keine Luft bekam. „Enya, alles in Ordnung?“ „Ja es geht schon wieder,“ beantwortete sie seine Frage schwach. Beide wurden vom Geräusch von Schritten unterbrochen, kurz darauf stand ihr Peiniger zwischen den Zellentüren und sah die beiden abwechselnd an. „Nun darf ich bitte erfahren worüber ihr gelacht habt weil ich ein bisschen Aufmunterung gut gebrauchen könnte. Ach lassen wir das. Horward ich hoffe das was deinem Engel wiederfahren ist war dir eine Lehre und dass du jetzt mehr preisgibst als das wenige was ich bisher von dir gehört habe. Oder willst du dass ihr noch mehr zustößt, immerhin scheint sie soweit wieder in Ordnung zu sein so dass sie eine zweite Runde auch noch aushalten könnte aber ich kann nichts versprechen.“ Enya sah zu ihrem Mann rüber und erkannte wie er mit sich rang, zum einen wollte und durfte er nichts preisgeben zum anderen wollte er sie retten. Schließlich seufzte er:„Gut ich sage Ihnen alles was ich weiß unter der Bedingung das Ihr Enya gehen lasst so wie ich es schon bei ihrer Gefangennahme wollte. Aber bevor ihr sie gehen lässt muss ein Arzt sie untersuchen und sie muss wieder reiten können. Dann bezahlt ihr noch den Wirt der sich um ihren Hengst kümmert und gebt ihr Proviant für die Heimreise, ebenso wie neue Kleider die sie sich aussuchen darf. Und sobald sie drei Tage unterwegs ist sage ich Euch alles was ich über die Pläne des Königs weiß und danach könnt ihr mit mir anstellen was ihr wollt.“ „Gut ich bin einverstanden. Teodeus komm und behandle sie,“ rief er über seine Schulter zurück. Ein alter, liebenswerter aussehender Mann kam schnell die Stiege hinunter gelaufen und kniete sich vor Enya hin, diese sah zu Horward hinüber doch der wich ihrem Blick aus und senkte den Kopf. Die Untersuchung dauerte lange und war hin und wieder schmerzhaft da der Arzt alles Mögliche in die richtige Stellung brachte damit das wieder richtig zusammen wachsen konnte. Es wurde schon Abend als er fertig war und Enya sich besser fühlte. Ihre Schnitte waren eingeschmiert, ihre Beine sahen wieder normal aus und sie spürte die Schmerzen nicht mehr so stark wie davor. „So nun muss sie sich ausruhen aber nicht in dieser Stellung, am besten wäre ein Bett aber ein Lager aus Stroh tut es im Moment auch. Bis sie wieder richtig laufen kann müsst ihr aber noch warten mindestens drei Tage und Reiten darf sie ein bis zwei Wochen nicht. Ich werde jeden Tag am Abend vorbei kommen um sie anzusehen und ich hoffe dass sie bald wieder auf den Beinen ist,“ ordnete der Arzt an. „Ich werde sofort Stroh kommen lassen und sie auf dieses legen und ich werde meinen Wachen sagen dass sie Sie immer rein lassen sollen aber auch werden sie Euch bewachen. Im Übrigen möchte ich mich für Ihre Arbeit bedanken. Und nun lade ich Sie noch zu einem Abendessen bei mir ein, kommen sie nur mit.“ Als die beiden gegangen waren dauerte es nicht lange und zwei Wachen kamen, der eine trug sauberes Stroh und zwei Decken unter den Armen der andere hatte etwas zu Essen und Trinken dabei. Sie breiteten das Stroh auf dem Boden aus und legten eine der Decken drauf, danach lösten sie die Fesseln und legten Enya auf die Decke, das Essen und Trinken stellten sie neben sie auf den Boden, die andere Decke breiteten sie auf ihr aus. Sie wurde jeden Abend vom Arzt untersucht und als sie wieder laufen durfte half ihr eine Frau dabei, sie bekam auch jeden Tag zu Essen und Trinken, das Stroh wurde alle zwei Tage gewechselt. Aber jeden Abend ging sie auf Reisen weil sie nicht mit anhören wollte was Horward durchmachte, er wurde in diesen drei Wochen in denen sie noch hier war jede Woche einmal gefoltert und kehrte immer schwächer zurück. Sie selbst wurde immer kräftiger während er schwächer wurde. Dann kam der Tag an dem sie für sich Kleider aussuchen durfte, sie suchte sich ein grünes Leinenhemd und eine Wollhose aus. Bevor sie die Kleider anziehen durfte wurde sie gewaschen und eingeseift, danach zog sie die Kleider an und ging ein letztes Mal in den Kerker um Horward noch einmal zu sehen. Sie ging zu ihm hin, er sah auf und die beiden küssten sich. „Ich will nicht ohne dich gehen. Ich verspreche dir dass du nicht so sterben wirst, das lasse ich nicht zu,“ flüsterte sie. „Geh und lebe, vergesse mich. Bitte.“ „Nein, ich hole dich hier raus.“ „Komm jetzt Mädchen dein Pferd  und dein Gepäck wartet.“ Nur wiederwillig folgte sie dem Wachmann, sie blickte noch einmal zurück und Horward erwiderte ihren Blick. Draußen angekommen sah sie den Mann der sie gefangen gehalten hatte und wandte sich ihm zu:„Wie und wann wird er sterben?“ „Sobald ich alles weiß was ich wissen will und durchs Feuer oder er wird gehängt,“ antwortete er und ging davon. Sie stieg auf ihren Hengst und verließ im Schritt die Stadt, sie war noch nicht weit geritten als sie anhielt um noch einmal zurück zu schauen. Tränen rannen ihr über das Gesicht, schnell wusch sie diese weg und ließ ihren Schwarzen angaloppieren. Am Abend hatte sie schon einiges vom Weg zurückgelegt und am dritten Tag sah sie gegen Mittag die Stadt unter sich, die Reise war ohne Zwischenfälle verlaufen. Am späten Nachmittag ritt sie durch die Tore in die Stadt, dort wurde sie vom König begrüßt, dieser fragte sie gleich was sie erlebt hatte. Enya versorgte zuerst ihr Pferd, begrüßte Peter und Patrick und ging dann in den Thronsaal. Das erste was sie sah war der Sohn des Königs der neben dem Thron stand. Sie verneigte sich leicht vor ihm und fragte:„Habt Ihr und die anderen die Reise gut überstanden?“ „Ja, wir sind alle heil hier angekommen, aber nur dank Euch.“ In diesem Moment trat der König durch die Tür in den Saal, mit einem Nicken entließ er seinen Sohn. Als dieser gegangen war sah der König die Räuberin erwartungsvoll an und diese begann zu erzählen. „… Ich will ihn nicht sterben lassen und habe beschlossen als Junge verkleidet zurück zu reiten und ihn zu befreien. Im Notfall hole ich ihn auch aus der Schlinge oder aus dem Feuer,“ schloss sie ihren Bericht. Lange schwiegen beide, endlich räusperte sich der König und meinte:„Natürlich verstehe ich dich, du liebst ihn. Ich verstehe auch dass du ihn befreien willst und ich weiß auch dass du dazu in der Lage bist weil du schlau, geschickt und schnell bist und du dich leise wie ein Schatten fortbewegen kannst. Aber ich will dich nicht alleine gehen lassen weil dass ist selbst für dich zu gefährlich wie wir gerade gemerkt haben, allerdings kann ich auch keinen meinen gut ausgebildeten Männer entbehren deshalb werden Peter und Patrick mit dir gehen. Aber nicht heute oder morgen, ich schlage vor dass ihr euch heute, morgen und den Tag darauf ausruht und vorbereitet. Übt im Schwertkampf, Bogenschießen und Reiten und noch was nimm Sandsturm und nicht Dark Fire denn den Schwarzen kennen sie schon und er hat schon viel geleistet. Bevor du noch einwenden willst dass es dann zu spät sein könnte um ihn zu retten, dass glaube ich nicht weil er ist ein aufrichtiger, starker und ehrlicher Mann er haltet einiges aus. Außer wenn es um dich geht dann wird er schnell schwach weil er nicht will dass dir etwas passiert, außerdem vermute ich dass er weiß das du wieder kommst und wird deswegen umso länger durchhalten. Also mach dir keine Sorgen.“ Enya war im ersten Moment sprachlos über diese Rede, dann bedankte und verneigte sie sich, danach ging sie um die beiden Männer zu suchen und ihnen alles mitzuteilen. Am Abend konnte sie lange nicht einschlafen, immer wieder musste sie an Horward denken und wie er ausgesehen hatte als sie gegangen war. Schlussendlich schlief sie doch noch ein. Am nächsten Tag wachte sie früh auf und ging um sich Pfeil, Bogen und Schwert zu holen, danach ging Enya auf den Übungsplatz der Burg um zu trainieren. Am Nachmittag trainierte sie mit Sandsturm, zum einen um ihn fit zu halten zum anderen um ihn so weit zu bringen dass er auch auf einen brennenden Scheiterhaufen springen würde falls sie Horward von dort runter holen musste. Am nächsten Tag sprang der Hengst fast ohne zu zögern auf einen brennenden Scheiterhaufen und Enya atmete erleichtert auf. Am selben Abend besprachen die drei wie sie vorgehen wollten, schließlich einigten sie sich darauf dass Enya sobald sie in der Stadt waren in der Nacht schauen sollte ob Horward noch lebte. Dann wollten sie bis zur Hinrichtung warten und wenn er durch die Schlinge sterben sollte würde einer der Männer sobald die Lucke aufging das Seil durch schneiden und Enya  sollte versuchen ihn noch im Flug zu fangen und dann aus der Stadt zu reiten. Wenn er aber durch das Feuer sterben sollte würde Enya beim anzünden des Haufens auf diesen rauf springen, die Fesseln durchschneiden, ihn auf das Pferd holen und mit den beiden aus der Stadt reiten. Sollte etwas schief gehen und die Soldaten Enya erkennen oder zu fassen kriegen würden einer der Männer so schnell es ging Hilfe holen und der andere dafür sorgen das die Hinrichtungen hinaus gezögert wurden. Nach dem Enya alleine war holte sie einen Dolch aus einer Schublade und schnitt sich ihre langen Haare ab so dass sie nicht einmal mehr bis zu den Schultern reichten. Danach ging die Räuberin noch einmal zu Sandsturm um sich zu vergewissern dass mit ihm alles in Ordnung war auch untersuchte sie nochmal seine Beine auf Verletzungen. Obwohl es noch früher Abend war ging sie schon zu Bett, konnte aber lange nicht einschlafen. Immer wieder musste sie an ihr Vorhaben denken und daran in was für einem Zustand Horward wohl sein würde wenn sie ihn das nächste Mal sah. Der Mond stand schon hoch am Nachthimmel als sie endlich in einen unruhigen Schlaf fiel aus dem sie noch vor Sonnenaufgang erwachte. Zuerst lag sie noch eine Weile im Bett doch dann zog sie sich an und ging um noch einmal zu kontrollieren ob alles in Ordnung war die Pferde eingeschlossen und sie alles hatten was sie brauchten. Die Sonne war gerade aufgegangen als sie zum Frühstück ging, ihre zwei Begleiter saßen schon an einem Tisch und machten ihr Platz als sie kam. Kurz darauf sattelten sie ihre Pferde und ritten los. Ihr Ritt durch die Wälder verlief ereignislos und bald kamen die Türme der Burg in Sicht. Beim Tor wurde ihnen der Weg durch zwei Wachen mit Lanze versperrt. Der rechte fragte sie:„Wer und was seid ihr und von wo kommt ihr?“ „Wir sind Reisende auf den Weg in den Norden wo unsere letzten lebenden Verwandten wohnen. Wir wollten uns ein paar Tage in der Stadt ausruhen und uns erholen. Mein Name ist David, der junge Mann rechts neben mir heißt Tommy er ist seit einem Unfall in den Bergen stumm,“ erklärte Peter dem Wachmann und deutete zuerst auf sich dann auf Enya. „Ich heiße Lasse,“ stellte sich nun Patrick vor. Nun ließen die Wachen die drei Reiter passieren, sie fanden schnell einen Gasthof der sie und die drei Pferde aufnahm. Den Rest des Tages besichtigten sie die Stadt um heraus zu finden wie sie am besten in vollem Galopp fliehen konnten. Beim Abendessen sprachen sie nicht fiel, hörten dafür umso aufmerksamer zu konnten jedoch nichts herausfinden. Patrick fragte auch einen der Gäste am Nebentisch ob vor kurzem eine Hinrichtung stattgefunden habe dieser verneinte die Frage wollte aber wissen wieso, darauf erklärte Patrick dass er Hinrichtungen mochte und fragte jetzt ob bald eine vorgesehen war. Diesmal hatten sie Glück der Mann erzählte dass in wenigen Tagen eine geplant sei, eine Verbrennung von einem Räuberanführer, nun tat Patrick so als wollte er alles darüber wissen und setzte sich an den anderen Tisch. Diese Nacht schlich sich Enya noch nicht in den Kerker da sie ziemlich erschöpft war. Doch in der darauffolgenden Nacht sprang sie aus ihren Fenster auf die Straße, wie ein Schatten schlüpfte sie in die Burg, dort ging sie zum Kerker musste aber feststellen dass diesmal zwei Wachen davor saßen was die Sache nicht einfacher machen würde. Leise seufzend stieg sie auf das kleine Haus in dem eine Stiege abwärts zu den Verliesen führte, oben sah sie auf die Männer herab und Schweiß lief ihr den Rücken hinunter, sie atmete noch einmal tief durch und sprang den Männern ins Genick. Beide sanken bewusstlos nach vorne, sie sah sich schnell und kurz um, nahm ihnen die Schlüssel ab und huschte in den Kerker. Dort lief sie leise die Stiege bis an ihr Ende hinab, als sie an seiner Zellentür ankam sah sie sich noch einmal um und sperrte dann auf. Drinnen erstarrte sie, es war Horward der dort hing nur sah er mehr tot als lebendig aus. Seine Beine waren in einer unnatürlich verrenkten Stellung, sein Körper war zerschlagen, seine Rippen stachen hervor so dass er nicht mehr natürlich wirkte, seine Arme waren wund und geschwollen, seine Handgelenke waren dünn aber offen an seiner linken Hand fehlten Teile von drei Fingern, auch sein linkes Ohr war abgeschlagen. Sein Kopf war übersät mit Platzwunden, seine Lippen trocken und aufgeplatzt, seine Augen trüb und stumpf am ganzen Körper konnte sie große, kleine, eitrige, entzündete, frische und alte Wunden sowie Brandzeichen erkennen. Sie hob seinen Kopf der an seiner Seite hing an und zuckte erschrocken zurück, auf seinem linken Auge war er so gut wie blind. Tränen rannen ihr über das Gesicht, sie ging wieder zu ihm hin. „Horward? Kannst du mich hören?“ „Wer bist du? Wenn du gekommen bist um mir Schmerzen zu bereiten dann kannst du das ruhig machen aber mach schnell weil ich halte dass nicht mehr aus.“ „Ich würde dir nie weh tun zumindest nicht freiwillig oder ohne dass es was nützt. Aber erkennst du mich nicht mehr? Ich bin es, Enya.“ „Enya? Der Name sagt mir etwas, aber ich weiß nicht was, ich kann ihn keinem Gesicht zuordnen.“ Nun brach Enya endgültig in Tränen aus sie hob seinen Kopf an und küsste ihn zärtlich, doch dann hörte sie ein Geräusch, schnell ging sie in die Schatten und versteckte sich dort, die Hand griffbereit auf dem Schwert. Eine der Wachen kam herein, er sah kurz zu Horward und schaute sich dann um, als er niemanden sah ging er zu ihm hin und schlug ihn ins Gesicht. Dann holte er sein Schwert hervor und wollte gerade zuschlagen als Enya mit einem Satz zwischen den beiden Männern war, sie parierte den Schlag des Soldaten und griff ihn an, sie erwischte ihn mit der stumpfen Seite ihres Schwertes an seinem Kopf und er brach bewusstlos zusammen. Sie schleifte ihn aus der Zelle und lief dann schnell und leise die Stiege wieder in Richtung Freiheit hinauf, oben musste sie die andere Wache auch wieder bewusstlos schlagen, danach schlich sie aus der Burg und wieder ins Gasthaus. Dort angekommen erzählte sie den beiden Männern alles, auch diese hatten was zu erzählen, die Hinrichtung von Horward sollte morgen bei Sonnenuntergang stattfinden. Nun gingen die drei zu Bett den morgen würde ein anstrengender Tag werden. Am Morgen des nächsten Tages sah Enya zu wie der Scheiterhaufen gebaut wurde und rechnete sich in etwa aus wo sie stehen würden, wo die Wachen waren, wo sie abspringen musste und wo die Königin sein würde denn diese wollten sie wen möglich auch befreien. Der Tag zog sich langsam dahin, am Nachmittag brachten sie ihre Sachen in ein Versteck im Wald damit sie diese nachher holen konnten wenn sie draußen waren. Den Wirt bezahlten sie und erklärten ihm dass sie gleich nach der Hinrichtung wieder losreiten wollten. Am Abend versammelte sich die ganze Stadt um den Scheiterhaufen nur eine schmale Gasse für den König, seine Familie und den Gefangenen blieb frei.

Nun kam der König gefolgt von seiner Familie doch die Frau die sie brauchten war nicht dabei, durch das Gemurmel der Städter erfuhren sie dass sie gestorben war. Sie mussten nicht lange warten als vier Soldaten Horward brachten, er war in einem noch schrecklicheren Zustand als am vergangenen Abend. Die Wachen banden den Mann an einem Pfahl an doch dieser war zu schwach um sich aus eigener Kraft auf den Beinen zu halten, Enya seufzte denn dass würde es für sie noch schwieriger machen ihn zu holen. Nun trat der König vor und als alle verstummt waren begann er zu reden:„Heute haben wir uns hier versammelt  um einer Hinrichtung zu zusehen, von einem Mann der viele Verbrechen begannen hat. Einige von diesen sind Händler überfallen, Dörfer auszurauben, Vieh zu stehlen und noch viele andere, doch er hat seine gerechte Strafe bekommen. Er hat gelitten und wird nun durch das Feuer sterben.“ Nach diesen Worten trat einer der Soldaten vor und entzündete den Scheiterhaufen im selben Moment sprengte ein Hengst die Reihen der Wachen am Rand des Haufens und sprang auf diesen, sein Reiter durchschnitt die Fesseln des Mannes, machte eine Drehung mit seinem Pferd und hob den Räuber hoch, noch bevor er wieder im richtig Sattel saß pfiff jemand und der Hengst preschte los.

Er rannte zu zwei anderen Reitern und zusammen galoppierten die drei weiter, alle berittenen Ritter folgten ihnen. Die drei ritten wie der Teufel persönlich durch enge Gassen und weite Plätze, die Wachen versuchten ihnen zu folgen doch die drei hatten sie bald abgehängt weshalb die Soldaten den kürzesten Weg zum Tor nahmen. Dieses wurde bereits geschlossen und die drei Flüchtlinge trieben ihre Pferde noch einmal an und schafften es gerade noch durch zu kommen. Das Tor wurde wieder geöffnet damit die Ritter die Flüchtenden verfolgen konnten. So ging es weiter durch den Wald, bei einer Gabelung trennte sich Enya von Peter und Patrick, auch die Verfolger halbierten sich. Sandsturm wurde langsam aber stetig immer weniger schnell doch auch die Pferde der Verfolger verloren an Kraft. Zuletzt gaben sie es auf und zügelten ihre Pferde, doch Enya traute ihnen alles zu und galoppierte noch eine Weile weiter wenn auch nicht mehr so scharf wie vorher. Bald darauf traf sie die beiden Männer, heil aber erschöpft, bei einem Fluss, bei diesem verbrachten sie auch die Nacht. Abwechselnd hielten sie Wache zum einen um das kleine Feuer in Gang zu halten zum anderen um immer zu schauen ob Horward noch lebte. Am nächsten Morgen ritten sie schon sehr früh weiter falls die Soldaten wieder nach ihnen suchten. Gegen Mittag sahen sie aus der Ferne einen Trupp von etwa 15-20 Reitern in ihrer Nähe vorbei galoppieren, doch sonst sahen der hörten sie nichts von ihren Verfolgern. Dieser Abend verlief wie der davor und der danach, untertags schauten sie sich immer aufmerksam um, damit sie die Soldaten rechtzeitig sahen. Am dritten Tag sahen sie von einem Berg aus die Stadt, sie waren einen Umweg geritten um den feindlichen Rittern aus den Weg zu gehen. Kurz vor Sonnenuntergang ritten sie durch die Tore. Bei der Burg wurde Horward ihnen abgenommen und versorgt, ebenso wie ihre Pferde. Alle drei durften sich waschen, frische Kleidung anziehen und was essen bevor sie zu König gebracht wurden. Natürlich erzählten sie ihm alles auch dass sie mitbekommen hatten das seine Frau tot war. Darüber war der König sehr betrübt und entließ sie wieder. Enya ging an diesem Abend sofort schlafen und schlief fest und traumlos. Am Morgen des nächsten Tages wachte sie erst sehr spät auf, sie blieb noch eine Weile liegen ehe sie sich anzog und essen ging. Nach dem Essen besuchte sie ihre zwei Hengste und ritt mit ihrem Schwarzen aus, nach dem Ausritt ging sie zu Horward doch sie wurde bald wieder verschickt. Der Frühling ließ nun nicht mehr lange auf sich warten,  der Schnee der dieses Jahr nicht sehr hoch gelegen hatte schmolz ziemlich schnell. An einem Frühlingstag ließ der König Enya zu sich holen. „Enya, ich bin froh dass es dir gut geht. Ich wollte dich zwei Dinge fragen und hoffe dass du beidem zustimmst. Erstens wollte ich dich fragen ob du Lust hättest für mich ein paar der jungen Männer die jetzt alt genug sind zu Soldaten auszubilden, ich habe im Moment zu wenig Wachen die diese Aufgabe übernehmen können und ich brauche meine Männer auch. Du bist eine gute Kämpferin und Reiterin deswegen möchte ich dich wie schon gesagt bitten junge Soldaten auszubilden und auch deren Pferde die jetzt alt genug sind. Des weiteren wollte ich dich fragen ob du Dark Fire einem meiner neuen Wachen geben würdest, weil ich habe leider zu wenig Pferde um allen eines zu geben deshalb möchte ich dass ein paar die schmächtiger sind erfahrene Pferde bekommen. Dein schwarzer Hengst wäre perfekt für einen dieser jungen Männer geeignet, er ist nicht allzu groß, stark, schnell, treu und mutig. Ich meine du musst nicht aber ich würde mich freuen wenn du mir Dark Fire überlassen würdest und dafür eines der Fohlen die dieses Jahr geboren wurden nehmen könntest.“ „Es ist eine schwere Entscheidung dass mit Dark Fire, ich liebe ihn, ich habe schon viel mit ihm zusammen durchgemacht. Ich werde es mir überlegen. Die jungen Männer übernehme ich aber sehr gerne, es wird mir eine Ehre sein die nächsten Soldaten auszubilden.“ „Danke Enya. Wenn du willst kannst du gehen.“ „Eine Frage hätte ich noch, wer wäre der neue Besitzer von Dark Fire?“ „Den könntest du dir selber aussuchen.“ Enya nickte und ging. Am selben Tag traf sie Patrick:„Hallo Enya. Wie geht’s? Hat der König dich auch gefragt ob du seine neuen Soldaten ausbilden willst?“ „Ja, und ob ich ihm Dark Fire im Tausch gegen ein Fohlen von diesem Jahr gebe weil er zu wenig Pferde hat.“ „Mich hat er auch gefragt aber ich habe abgelehnt weil Morgenrot ist das einzige Pferd das ich habe und meine beste Freundin neben dir. Außerdem habe ich sie selber ausgebildet und das alles.“ „Dark Fire habe ich gefangen als er schon älter war, und ich habe noch Sandsturm, ich glaube ich nehme das Angebot vom König an. Den Besitzer kann ich mir immerhin selber aussuchen. Aber ich muss weiter, ich soll heute meine Schüler mit den vier Beinen kennenlernen und ihre baldigen Besitzer.“ „Du bildest auch noch Pferde aus?“ „Ja, du nicht?“ „Nein, naja egal. Tschüss wir sehen uns später.“ Enya nickte und ging in Richtung Stall, dort wartete ein Ritter des Königs auf sie, neben ihm standen etwa zwanzig junge Männer die zwischen fünfzehn und achtzehn Jahren alt waren. Der Soldat nickte kurz und ging. „Also ihr seid also diejenigen die ich ausbilden soll? Habt ihr eure Pferde schon zugeteilt bekommen?“ „Ja, ähm….. wie sollen wir Sie nennen?,“ fragte einer der Buben. „Hm eine gute Frage. Wie wäre es wenn ihr mich einfach Enya nennt? So heiße ich nämlich, und ich rede euch mit euren Namen an.“ „Einverstanden Enya.“ „Gut dann gehen wir in den Stall und ihr zeigt mir eure Pferde und sagt mir eure Namen und die eurer neuen Begleiter.“ Gesagt getan. Die Jungen folgten ihr in den Stall und jeder stellte sich neben eine Box. Der erste war der Junge der ganz am Anfang gesprochen hatte, er hieß Tommy und seine braune Stute hieß Brownie, der nächste war Lukas mit einem weißen Hengst der Snow hieß. Michael und sein Fuchshengst Toby waren danach, weiter ging es mit Nick und einer weißen Luna, dann kamen Richard und seine schwarze Queenie. Harold und die Rappstute Alma kamen vor Ulrich und dem Fuchshengst Fox, es folgten noch viele andere Reiter und Pferde. Die letzten waren David und seine Rotschimmelstute Heaven. Die Ausbildung fing erst am nächsten Tag an. Zuerst lernten sich Pferd und Reiter kennen aber nicht durch reiten sondern durch spazieren gehen, grasen lassen an der Hand, putzten, füttern, spielen und noch andere Dinge. Danach wurden die Pferde von ihrem Reiter an den Sattel und das Zaum gewöhnt, es folgte das trainieren auf älteren und erfahrenen Pferden, zu ihnen gehörte auch Dark Fire der inzwischen einem anderen gehörte der aber gerade krank geworden war. Enya fing an die jungen Pferde zu reiten, die baldigen Besitzer schauten immer zu. Erst Anfang Sommer durften sie das erste Mal auf ihnen reiten und auch dann erst wenn Enya dachte dass sie so weit wären. Es war ein warmer und sonniger Morgen, sie ritt gerade auf der Rotschimmelstute und David stand daneben, er durfte heute zum ersten Mal auf ihr reiten. Der Junge hielt Dark Fire am Zügel da die beiden nachher noch ausreiten wollten, Enya stieg gerade ab und gab dem Jungen die Zügel und nahm dafür die von Dark Fire. In diesem Moment kam gerade ein Reiter im Galopp den Hügel hinauf geritten. Bei näherem Betrachten erkannte sie dass es Patrick mit einem grauen Pferd war welches er nicht ausbildete aber bei dem Enya wollte das er hin und wieder ritt da dieses Pferd sehr schnell unruhig wurde und viel Bewegung brauchte und Enya hatte diese Zeit im Moment nicht. „Enya! Enya! Er ist wach, gerade eben aufgewacht! Er will dich sehen!,“ rief er atemlos. „Erst einmal langsam, ich habe hier gerade einen Schüler der heute zum ersten Mal sein Pferd reiten darf und dort möchte ich gerne dabei sein. Ich gehe nachher zu ihm aber jetzt habe ich keine Zeit.“ „Aber du musst kommen er ist vielleicht nicht lange wach. Und… Enya? Alles in Ordnung?“ „Nein, ich freue mich zwar dass er endlich wach ist aber ich habe Angst. Naja egal. Kannst du übernehmen? Er wird heute zum ersten Mal auf ihr reiten, zuerst Schritt dann Trab aber nicht zu viel sie sollen sich zuerst kennen lernen.“ „Ok ich pass auf die beiden auf.“ Enya stieg auf ihren Schwarzen und trabte gemütlich in Richtung Schloss, dort versorgte sie zuerst ihr Pferd und ging dann zu einer anderen Box. In dieser stand eine schwarze Stute mit einem grauen Fohlen, dieses gehörte nun Enya da sie sich statt Dark Fire ein Fohlen aussuchen hatte dürfen. Sie hatte Dark Fire einem der jungen Männer die Soldaten wurden gegeben. Lange stand sie so da und betrachtete die beiden, endlich ging sie die große Treppe zum Schloss hinauf und dann in Richtung von Horward‘s Zimmer. Sie atmete noch einmal tief durch, und trat dann ein, er hatte sie nicht gehört und sah aus dem Fenster. Nach einer Weile lehnte er sich mit einem leisen Seufzer zurück und schloss die Augen. Leise trat sie zu ihm hin, sie zögerte zuerst, streichelte ihn dann aber doch übers Gesicht. Er zuckte im ersten Moment zurück, öffnete die Augen, lehnte sich aber als er Enya erkannte wieder zurück. „Du bist also wirklich gekommen. Ich freue mich dich zu sehen. Die ganze Zeit als ich dort war habe ich an dich gedacht auch als du bei mir warst und danach vor allem. Ich habe zwar gespürt dass dir nichts zugestoßen ist aber sicher konnte ich mir nicht sein. Diese Ungewissheit war schrecklich. Ich wollte nur zu dir und dich in meinen Armen halten, dich spüren, hören und wissen dass du bei mir bist.“ „Ist ja schon gut, denk nicht mehr daran. Es ist vorbei. Ich war jeden Abend hier bei dir und habe gehofft das du nicht stirbst.“ „Jeden Abend?“ „Ja, nach dem ich mit meiner Pflicht als Ausbildnerin jeden Tag fertig war kam ich zu dir. Ich muss jetzt aber gehen, ich habe noch einen Schüler der heute zum ersten Mal auf seinem Pferd reitet. Ich sollte ihn beaufsichtigen, danach kommen noch einmal zwei oder drei je nachdem wie die Pferde heute drauf sind. Ich komme heute Abend wieder, versprochen.“ „Aber bis dahin ist es noch so lang, ich werde dich vermissen.“ „Keine Angst ich komme wieder.“ Nach diesen Worten ging sie aus dem Zimmer zurück in den Stall. Dort sattelte sie Sandsturm und ritt wieder zu ihrem Schüler, dieser kam sehr gut mit seiner Stute zurecht. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht und sie gab ihm die Anweisung zu traben, nach einiger Zeit durften sie auch angaloppieren. Das Ende kam schon nahe und der nächste Schüler stand schon mit seinem Pferd bereit. Am Ende des Tages ging Enya etwas essen, dort traf sie auf Peter und Patrick. Zuerst redeten sie von ihren Schülern und deren Fortschritten, auch diese beiden hatten schon Erfolge in ihrer Ausbildung. „Na bist du froh das er wieder wach ist?,“ fragte Peter. „Ich weiß nicht genau, ich habe Angst dass er mich nicht mehr liebt und gleichzeitig dass ich ihn nicht mehr liebe. Ich weiß im Moment nicht genau was ich fühle, ich bin verwirrt. Ich habe das Gefühl dass ich ihn nicht mehr kenne, dass er sich verändert hat.“ „Dieses Gefühl kenne ich. Ich war etwa elf Jahre alt als mein Vater weg ging, drei Jahre sah ich ihn nicht. Dann als er wieder zurück kam hatte er sich verändert und ich hatte dass Gefühl dass ich ihn nicht mehr kannte. Ich wollte zu ihm hatte aber gleichzeitig auch Angst was sein würde.“ Nach dem Essen ging Enya in ihr Zimmer um sich zu waschen und sich frische Kleider anzuziehen, dann ging sie wieder zu seinem Zimmer. Endlich überwand sie sich zu ihm ins Zimmer zu gehen. Sie trat leise ohne zu klopfen ein da sie hoffte dass er schlafen würde doch das war nicht der Fall. Er sah auf als sie herein kam:„Endlich, ich habe schon geglaubt du hättest mich vergessen oder kommst nicht. Die ganze Zeit während du weg warst habe ich an dich gedacht. Wie war es?“ „Keine Angst ich habe die ganze Zeit an dich gedacht und wäre immer gekommen. Es war wunderbar, die Pferde verstehen sich super mit ihren Reitern und die Harmonie von ihnen. Sie durften alle schon galoppieren und wie sie gestrahlt haben. Es war einfach wunderbar, besonders eine Junge und seine Rotschimmelstute sind ein Bild von Vertrauen und Harmonie, die beiden gehören zusammen.“ „He, immer langsam mit den jungen Pferden. Ich verstehe ja dass du stolz auf deine Schüler bist, ich bin auch stolz auf dich. Darauf was du geleistet hast. Aber wie wäre es wenn wir jetzt ein bisschen Zeit miteinander verbringen würden. Nur wir beide?“ „Ehrlich gesagt bin ich sehr müde und würde gerne in mein Zimmer gehen und schlafen weil ich morgen wieder einen anstrengenden Tag vor mir habe.“ „Das ist schon in Ordnung, ich verstehe es sogar auch ich war manchmal so müde dass ich mich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Könntest du bitte Peter noch zu mir schicken, ich möchte mit ihm reden.“ „Ja, sicher. Gute Nacht.“ „Gute Nacht.“ Enya ging und kurz darauf klopfte Peter an und trat ein. „Horward, schön das es dir wieder besser geht.“ „Mir geht es wirklich besser aber mich bedrückt was. Enya ist irgendwie komisch. Du weißt nicht zufällig wieso? Ich denke schon denn ganzen Tag darüber nach.“ „Ja, ich weiß wieso. Und du müsstest nur ein bisschen nachdenken und du würdest auch drauf kommen. Sie ist gerade mal 19 Jahre alt, war schon zweimal ohne Grund im Kerker und hat dort die Hölle durchlebt, zusammen mit Folter und Qualen hat sie durchgehalten. Sie hat ihre ganze Familie verloren, ihren Vater durch dich, ihre Mutter und ihren Sohn durch einen Mann den sie nicht kennt. Ist für dich durch das Feuer gegangen und zwar sprichwörtlich, hat gebangt und während du nicht wirklich bei ihr warst hat sie ihre wahre Bestimmung gefunden. Das Ausbilden von jungen Soldaten und Pferden. Sie hat Angst dass du und deine Gefühle für sie sich geändert haben, du musst ihr zeigen dass du immer noch gleich für sie fühlst.“ „Du meinst sie hat Angst dass ich sie nicht mehr liebe?“ „So ungefähr. Sie liebt dich, ist aber verunsichert was dich betrifft und deine Gefühle für sie.“ Lange schwieg Horward, endlich seufzte er und fragte:„Was schlägst du vor das ich machen soll?“ „Erst einmal werde gesund, dann bleib eine Weile hier und geh nicht gleich wieder weg. Dann zeig ihr irgendwie dass du sie liebst, dass sie dir wichtig ist. Hilf ihr bei den jungen Soldaten und bei den Pferden, gib ihr Ratschläge. Du könntest mit ihr ausreiten, oder sonst irgendetwas mit ihr unternehmen. Ihr könntet mal zurück zu unserer Ruine gehen, zu der Höhle, in die Stadt die dort in der Nähe ist weil ich da etwas Komisches gehört. Aber ich bin mir sicher ob auch sie damit gemeint war.“ „Was ist das Komische dass du gehört hast?“ „Naja, eigentlich wollte ich es dir erst später sagen. Ich habe gehört dass Enya nicht bei den Räubern geboren ist sondern die Tochter eines Königs ist. Ich weiß aber nicht ob damit wirklich sie gemeint war, und ich habe auch gehört dass sie einen Zwillingsbruder hat der ihr zum verwechseln ähnlich sieht nur dass er graue Augen hat und keine grünen wie sie. Deshalb würde ich vorschlagen dass wir beim nächsten Markttag an dem du fit bist dorthin reiten und uns den Burschen genauer betrachten.“ „Hm, da hast du recht wir gehen sobald ich wieder gesund bin, Patrick und Enya nehmen wir auch noch mit ebenso wie ein paar andere von uns. Würdest du mich nun alleine lassen, ich habe vieles über dass ich nachdenken will.“ „Ja sicher. Gute Nacht Horward.“ Dann ging Peter und Horward war allein, er dachte über all das nach was Peter gesagt hatte und darüber schlief er ein.

Krieg

Die Tage liefen für Enya immer noch gleich ab, ihre Schüler machten große Fortschritte. Jeden Abend ging sie zu Horward und erzählte ihm alles und er erkannte dass das ihr Bestimmung war, junge Männer mit ihren Pferden zu Soldaten auszubilden. Horward erholte sich immer mehr und als der Sommer zu Ende ging stand er das erste Mal seit langem wieder auf den Beinen. Er half Enya so gut es ging und nötig war bei der Ausbildung, sie hatte nun eine neue Gruppe übernommen die komplette Anfänger waren und noch keine Pferde hatten, nächstes Jahr aber welche bekommen würden. Sie bildete die baldigen Soldaten im Schwertkampf, Bogen- und Armbrustschießen, Kampf mit einer Axt, Speerkampf, mit dem Morgenstern und im Reiten aus. Der Frühling hielt wieder Einzug, der Winter war in diesem Jahr besonders hart gewesen und so manches Tier und so mancher Mensch starb. Mitte Frühling offenbarte Horward seiner Frau was er mit ihr vorhatte und sie jubelte innerlich auch wenn sie äußerlich ruhig blieb. Es war ein wunderschöner Morgen als Enya ihren Hengst sattelte um endlich in vertrautes Gebiet zu reiten, sie war als erstes im Stall gewesen und hatte zuerst Silberfluss ihr Stutfohlen begrüßt, diese war groß geworden und wunderschön. Enya ging noch kurz zu ihr um sie zu striegeln weil bis sie losritten es noch länger dauern würde. Endlich war es so weit und Enya, Horward, Peter, Patrick und noch etwa zwanzig andere Männer ritten los.
Es dauerte mehrere Tage bis sie die Stadt sahen und dann gab es für Enya kein Halten mehr, sie preschte hinter Horward vor und auf die Stadt zu, sie hörte nur wie ein anderes Pferd ihr folgte und als sie sich umdrehte sah sie Morgenrot die versuchte ihren Hengst einzuholen. Sie beugte tief über den Hals ihres Pferdes und er legte noch einmal an Geschwindigkeit zu, noch einmal drehte sie sich um doch diesmal sah sie niemanden mehr der ihr folgte. Kurze Zeit später parierte sie ihr Pferd in den Schritt durch und brachte ihn schließlich ganz zu stehen. Sie musste lange auf die anderen warten, dessen Pferde waren erschöpft und schwitzten. Sandsturm hingegen war nur ganz leicht feucht und sein Atem hatte sich schon seit einer Weile wieder beruhigt. „Enya was hast du dir dabei gedacht?,“ fragte Patrick sie halb lachend. „Eigentlich nichts, ich wollte nur als erstes hier sein und mal wieder den vertrauten Wind spüren.“ „Das hat man gemerkt, wir sind dir kaum nachgekommen,“ mischte sich nun Horward ebenfalls lachend in das Gespräch ein. Enya lachte und drehte sich wieder zu der Stadt um. Kurz darauf ritten sie durch das geöffnete Tor denn es war wieder einmal Markttag und die Händler kamen von überall um ihre Ware anzupreisen. Langsam ritten sie durch den Markt als wie vor vielen Jahren wieder die Fanfaren ertönten, die Reiter hielten an und ein paar Sekunden später ritten prächtige, große, weiße gesattelte Pferde an ihnen vorbei. Julius ritt mit seinem Vater an der Spitze, dahinter kamen zwei Frauen die eine war die neue Königin die andre wohl von Julius die Frau oder Verlobte, sie hatte blonde, lange Haare die elegant hochgesteckt waren. Ihr Kleid ging bis zu den Knöcheln und war blau wie der Himmel, ihr Pferd wahrscheinlich eine Stute war ebenso weiß wie das des Königs und der Königin. Das Pferd von Julius war zum Teil noch grau. Julius sah sich um und als er sie erblickte lächelte er und lenkte sein Pferd in ihre Richtung. „Na du, alles wieder im Lot oder bist du mir immer noch böse?“ „Nein, ich bin dir schon lang nicht mehr böse, wieso auch, immerhin ist es schon Jahre her und seit dem habe ich mich verändert. Aber wer ist diese junge Frau auf dem Schimmel hinter dir?“ „Das ist meine Verlobte, ihr Name ist Melissa. Sie schaut strenger aus als sie wirklich ist. Sie hat es im Moment nicht leicht ihr Vater ist krank und ihr Bruder hat jetzt das Königreich übernommen da es keine Hoffnung für ihren Vater gibt und wenn ist sie sehr klein. Sie ist auch noch nicht sehr lange hier und muss sich erst eingewöhnen. Aber sie macht sich, ich muss jetzt aber weiter, wie wäre es wenn ihr heute Abend als Gäste zu uns in die Burg kommt? Immerhin wart ihr lange weg und müsst erschöpft sein.“ „Wir nehmen gerne an, wir haben auch noch keine Bleibe aber da wird sich schon was finden oder?“ „Ja sicher, am Besten nahmt ihr das Gasthaus zu Hirschen, der Wirt ist nett und das Gasthaus selber ziemlich komfortabel.“ „Gut danke, in dem Fall bis heute Abend.“ Nach diesem Gespräch lenkte Julius sein Pferd wieder in die Reihe und sie ritten weiter. „Wieso hast du das gemacht?,“ fragte Horward sie als sie wieder weiterritten. „Keine Ahnung, ich will mal sehen wie die Burg von innen aussieht und Melissa kennen lernen. Hast du was dagegen?“ „Nein eigentlich nicht.“ Als Enya wieder weg sah schaute er zu Peter und der nickte. Der Tag verging ohne das etwas passierte, sie bekamen in dem Gasthof Zimmer und ruhten sich dort noch aus, als die Sonne unterging machten sie sich auf den Weg in die Burg. Ein Diener zeigte ihnen den Weg und kurz darauf kam auch die Königsfamilie, der König erstarrte einen kurzen Moment als er Enya in die Augen sah, aber sie konnte sich auch getäuscht haben. Das Essen war herrlich und danach war Enya voll wie schon lange nicht mehr. Nach dem Essen kamen Musikanten und spielten, außer den Räubern und der Königsfamilie waren auch noch andere gekommen und so wurde ausgelassen gefeiert und getanzt. Peter und Horward nutzten diesen Abend um sich mit dem König zu unterhalten, in einer Ecke des Saales sprachen sie ihn an. „Majestät, eine Frage, ich habe gehört das Ihre Frau vor etwas mehr als 20 Jahren bei einem Überfall gestorben ist. Aber sie hat Euch ein Kind hinterlassen oder?,“ fragte Horward den König. „Eigentlich stimmt das nicht ganz. Meine Frau starb bei der Geburt meiner beiden Kinder, es waren Zwillinge aber das Mädchen habe ich hergegeben weil es mich zu sehr an meine verstorbene Frau erinnerte. Sie kam zu einer Räubergruppe von denen ich den damaligen Anführer gut kannte, leider starb er in einer Schlacht und meine Tochter wurde von anderen Räubern entführt. Ich habe keine Ahnung ob sie noch lebt, wo sie ist oder sonst etwas von ihr. Ich wünschte ich hätte sie damals nicht hergegeben doch ich hielt es für das Beste für sie und mich. Nun kennt ihr die ganze Geschichte, bitte verratet sie niemanden weil das würde nicht gut ankommen, ich bin alt und werde den Thron bald an meinen Sohn abgeben.“ „Gut wir verraten nichts, aber sagt mir bitte noch eins. An welchen Stamm der Räuber habt Ihr eure Tochter gegeben?“ „In den in dem Timo Anführer war, ich weiß nur das man sie dort Enya genannt hat. Wieso kennt ihr sie?“ „Ja, sie ist in diesem Moment sogar hier in diesem Raum,“ sagte Horward und zeigte dem König seine Tochter. „Das ist sie? Aber das ist doch ein Junge.“ „Nein. Enya komm mal bitte her.“ Enya kam. „Was ist denn?“ „Hier ist jemand der dich kennen lernen möchte,“ sagte Peter und deutete auf den König. „Majestät,“ sagte Enya und verbeugte sich. „Du musst dich nicht verbeugen, vor niemanden. Ich weiß nicht ob du es inzwischen weißt aber du bist meine Tochter.“ „Sie sind mein Vater? Aber dann ist Julius mein Bruder.“ „Ja, und du kannst du zu mir sagen. Enya ich bin so froh dass du lebst, du siehst deiner Mutter sehr ähnlich.“ „Das kann ich nicht beurteilen weil ich sie nie kennen gelernt habe, aber wenn Sie das sagen wird es wohl stimmen.“ Der König seufzte da seine Tochter eher eine Abneigung gegen ihn hatte statt wie er es sich gewünscht hätte Freude endlich zu erfahren wer ihr richtiger Vater war. Der Abend wurde noch sehr lustig, auch Julius erfuhr endlich die Wahrheit und nahm sie freudig auf. Enya verbrachte den Rest des Abends ausschließlich mit ihm, seiner Verlobten und Patrick. Erst als der Morgen langsam anbrach machten sich die Gäste auf den Weg in die Zimmer, nach Hause oder in die Gasthöfe. Die vier ruhten sich den ganzen Tag aus, am Abend gingen sie durch die Stadt da heute ein Fest war an dem sie mitmachten. Doch diesmal gingen sie früher zu Bett, und am nächsten Tag machten sie sich auf zur Höhle. Enya war total aufgeregt und ihr Pferd tänzelte da es ihre Unruhe spürte, sie hatte keine Probleme den Hengst zu halten bis vor ihnen eine weite Wiese auftauchte. Dort gab sie ihrem Pferd lange Zügel und wie ein Pfeil schoss er los, Morgenrot dicht hinter ihm den Patrick kannte die Strecke ebenso wie Enya. Enya sah hinter sich und erkannte nichts außer einer Staubwolke und in ihr zwei weitere Gestalten, Peter und Horward, Patrick ritt dicht und schräg hinter ihr um nicht alle Steine in sein Gesicht zu bekommen. Viel zu schnell war die Wiese zu Ende und Enya parierte ihren Hengst zuerst zum Trab und schlussendlich zum Schritt durch. Die beiden anderen kamen erst nach ein paar Minuten bei ihr und Patrick an und deren Pferde holten tief Atem, Sandsturm und Morgenrot hingegen atmeten nicht viel schneller. Langsam ritten sie nun in den Wald, sie kamen zu einer Lichtung mit einem Bach auf der sie Halt machten um zu rasten und ihren Pferden eine Pause zu gönnen. Während dieser Rast schliefen Peter, Patrick und Horward ein, die drei hatten gestern ziemlich viel Bier und Wein getrunken und hatten sich immer noch nicht richtig ausgeschlafen. Nur Enya lag wach und das war wohl auch gut so, denn auf einmal hörte sie ein Geräusch, die Pferde schnaubten unruhig und scharrten mit ihren Hufen am Boden. Enya stand auf und ging zu ihnen um sie zu beruhigen als jemand hinter sie trat und ihren Mund zuhielt, sie versuchte sich zu wehren hatte zuerst auch Erfolg doch nun kam noch eine Gestalt die sie festhielt. Ihre Hände wurden auf ihren Rücken gebunden und in ihren Mund wurde ein stinkender Fetzten gesteckt, dann wurde sie herum gedreht und schaute direkt in ein ihr bekanntes und doch unbekanntes Gesicht. Sie versuchte etwas zu sagen schaffte es aber nicht. Nun erkannte sie endlich das Gesicht und konnte es nicht glauben vor ihr stand Horward’s Bruder den jeder für tot gehalten hatte! Sie sah nun dass auch die drei anderen gefesselt waren aber nicht geknebelt, auch ihr Knebel wurde nun entfernt. Horward hatte seinen Bruder noch nicht erkannt. „Was machst du den hier? Wir haben alle geglaubt dass du tot bist! Und jetzt tauchst du einfach so hier auf und fesselst uns. Was hast du mit uns vor?,“ fragte Enya ihn. „Es tut mir sehr Leid aber mein neuer Anführer hat mir befohlen meinen Bruder zu ihm zu bringen zusammen mit jedem der in seiner Begleitung ist. Ich habe nur meinen Auftrag erfüllt mehr nicht. Ich wollte das nicht aber sonst bringt er sie um. Führt die vier ab,“ befahl er seinen Männern. Die vier Räuber wurden auf ihre Pferde gesetzt und geführt. Sie ritten nach Westen und Enya wusste wohin er sie alle bringen würde, an den Gesichtern der anderen erkannte sie dass auch sie den Weg wieder erkannten. Ihre Vermutung bestätigte sich als sie nach ein paar Tagen die hohen Türme der Stadt im Westen erblickten. „Bitte Bruder lass die drei frei, es muss niemand erfahren dass sie bei mir waren. Bitte lass die drei gehen, er will nur mich. Ich flehe dich an, lass sie gehen.“ Horward’s Bruder sah ihn lange an. „Ich lasse sie gehen aber ich möchte das Enya etwas erledigt.“ „Wenn es in meiner Macht steht selbstverständlich,“ versprach sie. „Ich habe mich in eine Frau verliebt, und nun erpresst er mich mit ihr. Er wird sie töten wenn er rausfindet dass ich euch gehen ließ, darum möchte ich dich bitten sie aus dem Kerker zu holen sie ist im vordersten der Burg ganz unten. Ich werde dafür sorgen dass Pferde bereitstehen, und Wachen die euch raus helfen, aber aus der Stadt müsst ihr selber kommen. Ich werde im Gegenzug euch drei freilassen und versuchen den König zu überreden das Horward nicht zu viel gefoltert wird und schnell stirbt.“ „Ich werde es tun, aber darf ich fragen wer diese Frau ist die dein Herz erobert hat.“ „Ihr Name ist Ronja und sie trägt ein Kind von mir in ihrem Bauch. Ich liebe sie mehr als mein eigenes Leben. Bitte du musst sie da raus holen.“ „Gut ich mach es.“ Er band ihre Hände los und auch die von Patrick und Peter, sie ritt zu Horward und küsste ihn noch einmal. Leise flüsterte sie ihm etwas in sein Ohr:„Ich bin auch schwanger.“ Dann trabte sie zu den anderen beiden und zusammen ritten sie davon.
Es wurde Abend und kurz bevor die Tore geschlossen wurden ritt Enya in die Stadt, sie ging wieder in dasselbe Gasthaus wie das letzte Mal, dort wurde sie erkannt und freundlich aufgenommen. Mitten in der Nacht sprang sie aus dem Fenster und ging leise wie ein Schatten in Richtung Burg. Durch eine kleine Tür gelangte sie in den Hof und von dort ging sie zu dem besagten Kerker, zwei Männer die sie schon an diesem Nachmittag gesehen hatte standen davor. Einer sah sich kurz um und ließ sie dann eintreten, sie ging die lange Treppe hinunter bis zur dreizehnten Tür, diese war nicht verschlossen. Sie ging in die Zelle und erblickte zwei Gestalten, die eine war Ronja die andere Horward. Sie ging zuerst zu ihren Mann und küsste ihn ein letztes Mal dann öffnete sie die Ketten von Ronja und stützte die junge Frau. Ihr Bauch war noch nicht rund und man sah ihr auch nicht an das sie schwanger war. Langsam gingen sie hoch und bald standen sie draußen, die Wachen schlossen den Kerker wieder und Enya ging mit Ronja zu der Tür. Im Gasthaus angekommen wartete Horward’s Bruder vor der Tür, als er die beiden sah lief er ihnen entgegen und umarmte die schwangere Frau. Wie er es versprochen hatte standen zwei Pferde und Vorräte bereit, Peter und Patrick würden vor der Stadt warten. Enya bestieg die gescheckte Stute nachdem sie Ronja auf Sandsturm geholfen hatte da der Hengst leichter zu reiten war als die junge Stute. Ronja verabschiedete sich von dem Mann und ritt dann Enya hinterher, beim Tor standen vier Wachen, den ersten schoss Enya mit einem Pfeil in den Bauch so dass er zusammen brach aber nicht sterben würde. Der zweite knickte auf die linke Seite ein da sein Bein von einem Pfeil durchbohrt wurde, der dritte sah sich hektisch um doch er sah niemanden. Auch er bekam einen Pfeil ab allerdings in die Schulter so dass er sein Schwert fallen ließ dann galoppierten die beiden Frauen zum vierten Soldaten, Enya verletzte ihn an der Schulter aber auch so dass er nicht sterben würde oder man seinen Arm amputieren musste. Sie stieg von ihrem Pferd und öffnete das Tor gerade weit genug das sie durch kamen und dann verschwanden die beiden Frauen in der Nacht. Bald schon erreichten sie die beiden Männer und ritten mit ihnen in die nächste Stadt, die Reise dorthin dauerte drei Tage und als sie dort ankamen wurden sie freundlich begrüßt.
Horward wusste nicht wie lange er schon hier war, immer noch hatte er die letzten Worte von Enya in den Ohren, sie war wieder schwanger. Ob Junge oder Mädchen war ihm egal Hauptsache es war gesund, er dachte schon die ganze Zeit darüber nach wann, wo und vor allem wie. Aber es war ihm egal, in diesem Moment hörte er Schritte die näher kamen, die Türe wurde geöffnet und ein Mann trat ein. Horward erkannte in ihm den Mann von seiner ersten Gefangenschaft wieder. „Horward, wie schön dich wieder hier zu haben. Wie ich sehe bist du wieder bei Kräften aber das wird sich bald wieder ändern fürchte ich. Ich habe deine Flucht nicht vergessen, leider weiß ich immer noch nicht wer es war, aber ich habe einen Verdacht. Ich fürchte auch das es dieselbe war die diese Nacht einer Frau aus der Gefangenschaft geholfen hat, dafür wird dein Bruder büßen den ich weiß dass er sie geliebt hat. Ich hoffe das du seine Schreie bis hier herunter hörst ebenso wir ihre wenn ich sie erwische. Du verstehst sicher dass ich dich natürlich auch dafür bestrafen muss, immerhin bist du geflohen und es sind Menschen aus aller Welt gekommen um dich sterben zu sehen, sie wurden alle enttäuscht. Wegen dir habe ich viel Geld verloren, nun du kannst es wieder gut machen. Tritt in meine Armee ein und du wirst leben zumindest wirst du nicht durch mich sterben und ich lasse Enya in Ruhe. Wenn nicht werdet ihr beide sterben zusammen mit euren ungeborenen Kind. Du kannst es dir überlegen aber lass dir eines gesagt sein, ich werde sie finden zusammen mit der anderen Frau und dich, deinen Bruder und die beiden umbringen wenn du nicht in meine Armee kommst.“ Danach verschwand er wieder. Zwei Soldaten traten an seiner Stelle ein und hoben Stöcke, kurz darauf hörte man Schreie über den Hof hallen.
Ronja stöhnte und schrie, es war eine schwere Geburt und sie dauerte nun schon viele Stunden. Eine Hebamme kam und half Enya besser sie übernahm ihren Platz an der Seite der jungen Frau. Dann war die Geburt endlich vorbei, ein Junge lag in Ronja’s Armen und sie taufte ihn auf den Namen Elias wie sein Vater. Kurz darauf starb die junge Frau und der Junge war allein. Enya nahm ihn, nur die Milch würde er in der ersten Zeit von einer anderen Frau bekommen, und sobald Enya ihr Kind hatte würde Elias ihre Milch bekommen. Zwei Tage später ritt Enya los um den Vater des Kindes die Nachricht zu überbringen doch als sie in der Stadt ankam fand sie ihn nirgends. Deshalb schlich sie sich in der Nacht in die Burg um in den Kerker zu kommen. Dort hatte sie Glück, sie fand Horward und seinen Bruder in derselben Zelle. Beide waren an die Wand gekettet und sahen schlimm aus, doch als Enya leise ihre Namen rief reagierten beide. „Enya,“ flüsterte Horward als er sie erkannte. „Ich bringe gute und schlechte Neuigkeiten. Ronja hat dir einen Sohn geboren, sie hat ihn nach dir benannt. Aber nach der Geburt war sie schwach, zu schwach. Sie ist tot.“ „NEIN!!!!,“ schrie Horward’s Bruder und nach dem Schrei wusste Enya das nun Soldaten kommen würden um zu schauen was los war deshalb verschwand sie wieder so schnell wie sie gekommen war. Schon am nächsten Tag ritt sie wieder zurück.
Horward hatte seinen Bruder noch nie so unglücklich gesehen, egal was er sagte er hatte immer das Gefühl das es das Falsche war und sein Bruder wurde immer trauriger. Es ging nicht lange als Horward eines Morgens aufwachte und sein Bruder tot war. Sieben Tage waren seit Enya’s Besuch vergangen und nun begann die Folter wieder, zuerst waren es nur Stecken doch dann kam auch alles andere wieder dazu. Untertags kam er in die Folterhalle und in der Nacht wurde er vergewaltigt. Horward hing mehr an der Wand als das er stand, er wusste nicht mehr wie viele Tage er schon hier war denn er hatte nach dem zwanzigsten aufgehört zu zählen. In der Zelle stank es da sich niemand die Mühe gemacht hatte seinen toten Bruder raus zu holen, doch dieser war von Ratten und anderen Ungeziefer und kleinen Tieren zerfressen worden und war nun nicht mehr als Mensch zu erkennen.
Es war ein stürmischer Herbstabend, aus dem Zimmer hörte man die Schreie und das Gestöhne der jungen Frau. Plötzlich ging die Tür auf und eine Frau trat mit einem Bündel im Arm aus der Tür, doch die Schreie von Enya hörten nicht auf. Unruhig liefen der König, Julius, Melissa, Peter und Patrick vor der Tür auf und ab. Eine zweite Frau kam nach etwa einer Stunde aus dem Zimmer, auch sie trug ein Bündel im Arm. Eine dritte Frau folgte:„Enya lebt, sie hat einen Sohn und eine Tochter geboren.“ „Wird sie es überleben,“ fragte Patrick bevor es ein anderer tun konnte. „Ja, sie ist stark. Im Moment hat sie einiges davon eingebüßt aber sie wird leben.“ Alle fünf seufzten erleichtert auf. Die beiden Kinder bekamen die Namen Adalgis und das Mädchen Salwa. Elias wuchs mit den beiden auf als wären es seine Geschwister und er erfuhr nie etwas über seine eigentliche Herkunft genauso wie Enya vor so vielen Jahren.
Horward war immer noch im Kerker aber er war mal wieder nur ein Schatten seiner selbst, seine Rippen stachen hervor und überall auf seinem Körper waren Wunden, zum Teil alt zum Teil frisch. Manche waren entzündet bei manchen quoll Eiter hervor, andere waren nur offen aber sie würden sich bald entzünden da sie dreckig waren. Horward hatte aufgehört die Tage, Wochen und Monate zu zählen die er schon hier war denn ein Tag war wie jeder andere. Er fand keinen Schlaf den am Morgen kamen Wachen herunter, sie hatten alle Knüppel in den Händen, dann wurde er geschlagen, inzwischen kam ihm kein Laut mehr über die Lippen, seine frischen Wunden wurden mit einer Flüssigkeit eingerieben damit sie noch mehr brannten. Dann kam er mit zwei Männern und ließ ihn in die Folterkammer schleppen, dort wurden alle möglichen Foltermethoden mit ihm vollzogen, die Wunden wurden wieder eingerieben damit sie mehr brannten. Am Abend kamen Frauen allen möglichen Alters um sich an ihm zu erfreuen nach jeder Nacht war er tot oder er wünschte sich nichts als den Tod doch das ließ der Mann nicht zu. So vergingen zwei schreckliche Jahre. Es war bis jetzt ein ganz normaler Tag gewesen und Horward hing in seinen Ketten, er hob seinen Kopf als er Schritte hörte ließ ihn aber gleich wieder fallen. „Na wie geht es dir heute?,“ fragte da eine Stimme. Horward machte sich nicht einmal mehr die Mühe aufzusehen weil er wusste wer es war. Der ehemalige Räuber streckte dem anderen Mann seine Hand hin, dieser war zuerst erstaunt doch dann schlug er ein. Er rief ein paar seiner Männer und ließ Horward in ein Zimmer bringen dort wurde dieser versorgt.
Enya liebte alle drei Kinder, jeden Tag verbrachte sie Zeit mit ihnen aber das Ausbilden ihrer Truppe, der Pferde und das Training litten nicht darunter. Melissa hatte sich bereit erklärt auf die Kinder aufzupassen wenn Enya beschäftigt war und die drei mochten sie. Enya bildete viele junge und gute Soldaten und Pferde aus, auch Silberfluss wurde ausgebildet. Die junge Stute war ein vielversprechendes Pferd, sie war zwar nicht sehr groß aber dafür umso schneller und flinker. Jeden Tag dachte Enya an Horward doch ihr Vater verbot es ihr zu ihm zu gehen da er fürchtete das man sie wieder gefangen nehmen könnte. Am Abend saß Enya noch lange an den Betten der drei Kinder und betrachtete sie, vor allem das Mädchen. Danach ging sie in ihr eigenes Zimmer und setzte sich ans Fenster, dort schaute sie immer in die Richtung in der die feindliche Burg und somit auch Horward lag. Jedes Mal wenn sie ausritt kam sie in Versuchung dorthin zu reiten doch immer war jemand bei ihr der es verhindern hätte können. Patrick und Peter waren ebenso Ausbildner wie sie und bildeten genauso gute Soldaten aus. Doch die jungen Pferde bekam hauptsächlich Enya zum ausbilden. So vergingen ein paar Jahre.
Es waren schon drei Jahre vergangen seit er gefangen genommen worden war und der Sommer würde nicht mehr lange auf sich warten lassen. Horward fragte sich oft wie es Enya und seinem Kind ging, ebenso wie es dem Sohn seines Bruders ging. Er malte sich aus wie die beiden aussahen und wie sein Kind hieß. Er hatte schließlich das Angebot von seinem Entführer angenommen und war dessen Armee beigetreten. Nun war er ein Soldat und wieder ganz unten in der Rangfolge. Er hatte nichts mehr von Enya oder einem anderen gehört, wahrscheinlich dachte sie dass er tot war. Dann kam der Tag an dem er ihr wieder begegnete. Sein Herr rief seine Hauptmänner zu sich damit sie ihre Truppen rüsteten, er würde in wenigen Tagen losziehen um eine Stadt anzugreifen. Noch wusste Horward nicht welche Stadt das sein würde doch er würde es bald erfahren und es würde ihm nicht gefallen doch das wusste er damals noch nicht.
Enya stand in diesem Moment im Stall und striegelte Silberfluss, die junge Stute war schon eingeritten und wurde nun darauf trainiert schnell stehen zu bleiben und auszuweichen. Die Frau sattelte das Pferd und führte es nach draußen. Drei Kinder von etwa zweieinhalb Jahren kamen ihr zusammen mit einer Frau entgegen. Elias war der größte von ihnen obwohl auch Adalgis und Salwa ziemlich groß waren. Elias hatte dunkelblonde Locken, Adalgis braune glatte und Salwa schwarze glatte Haare. Die Buben hatten braune Augen und das Mädchen dunkelblaue wie ihr Vater. Auch sonst erinnerte sie ihre Mutter an ihren Vater doch Enya liebte sie deswegen nicht weniger als ihren Bruder der Enya’s Adoptivvater Timo glich. Melissa würde auch bald Mutter werden und das sah man ihr an doch solange passte sie auf die drei auf da Enya schon seit längerer Zeit wieder angefangen hatte ihren Beruf als Ausbildnerin aufzunehmen und auch wieder trainierte. Die vier begleiteten Enya zum Trainingsplatz und sahen ihr zu wie sie den jungen Männern ein paar lebenswichtige Übungen zu Pferde beibrachte. Sie war fast am Ende als Patrick auf einem braunen Hengst heran galoppiert kam, der Hengst war noch jung aber schon gut ausgebildet sein Name war Wildwind. „Enya! Wir müssen uns zum Kampf rüsten schnell!“ Enya gab ihren Schülern den Befehl auf zu sitzen und ritt an den Rand des Platzes, sie wählte vier aus und befahl ihnen Melissa und die Kinder mit zu nehmen, dann ritten sie zur Burg. „Enya, wir müssen uns rüsten. Ich habe gerade von einem Boten die Nachricht bekommen dass ein Trupp auf den Weg zu uns ist. Wird werden alle Kinder und Frauen in Sicherheit bringen lassen und sie kommen lassen dann werden wir bis zum letzten Atemzug kämpfen,“ erklärte der König seiner Tochter. Diese nickte und ging wieder um zu helfen. Wenige Stunden später ritt sie mit Sandsturm am Rand einer großen Gruppe in Richtung Ruine, dort hatte sie in all den Jahren einen Ort gemacht der für die Frauen und Kinder eine Zuflucht sein sollte wenn Krieg herrschte. Später am Abend ritt die Hälfte der Soldaten wieder in die Stadt ein, diese wirkte verlassen da keine Kinder auf den Straßen spielten und auch sonst niemand hier war. Silberfluss und ein paar der anderen Pferde ebenso wie die anderen Tiere waren ebenfalls in der Ruine untergebracht. Enya ließ Sattel und Zaumzeug auf dem Pferd falls sie schnell aufsitzen musste, nun hieß es warten. Erst am nächsten Tag blies ein Horn zum Angriff nur hatten die Angreifer nicht damit gerechnet dass die Stadt und deren Einwohner darauf gefasst waren und so wurde nichts aus dem Überraschungsangriff. Viele Soldaten wurden mit heißem Pech überschüttet und verbrannten, weit hallten ihre Schreie. Danach traf ein Pfeilhagel die Angreifer und weitere Männer gingen zu Boden, Enya stand in der Burg bei ihrem Vater und Bruder. Sie war zusammen mit anderen Männern eingeteilt den König zu beschützen, trotzdem verfolge sie das Geschehen außerhalb der Burg da sie vom Fenster aus alles mit verfolgte. Gerade holten die Angreifer Leitern um die Burg zu stürmen. „Ich glaube wird können nun angreifen,“ sagte der König und Enya ging zusammen mit den anderen in den Stall. Sie stieg auf ihren Hengst und ritt zum Tor dieses öffnete sich und alle preschten nach draußen zu den erschrockenen Männern.
Horward stand am anderen Ende, auch er war eingeteilt um seinen Herrn zu beschützen. Er sah wie unzählige Männer durch das Pech verbrannten und weitere von Pfeilen getroffen wurden, nun holten sie die Leitern hervor um die Mauer zu erklimmen. Da öffnete sich das gewaltige Tor und Pferde mit Soldaten stürmten daraus hervor und griffen an. Horward suchte ein bestimmtes Pferd und dessen Reiter, er musste nicht lange suchen als er es schon erblickte. In den vordersten Reihen erkannte er Sandsturm, er wusste nicht ob es wirklich Enya war die auf ihm ritt aber er vermutete es. Er blickte sich kurz um und trieb dann sein Pferd eine Rappstute auf Sandsturm zu, viele Soldaten fielen seinem Schwert zu Opfer aber auch er zog sich einige Wunden zu. Dann erreichte er Sandsturm, der Reiter war wirklich Enya und er wollte gerade etwas sagen als sie ihn angriff. Zuerst attackierte sie seine Schulter und verwundete ihn dort, den nächsten Schlag auf seine Hüfte konnte er abwehren. „Enya! Ich bin es! Erkennst du mich nicht?“ Doch sie schien ihn nicht zu hören oder ihn wirklich nicht zu erkennen weil der nächste Schlag auf seine Kehle zielte doch ein anderes Schwert ihrem zuvor kam. Dieses blockte ihr Schwert und da erkannte Horward einen aus seiner Gruppe, es war Andi, Horward hatte sich mit ihm angefreundet und nun kämpfte er gegen Enya. Er versuchte zu ihrer Kehle zu kommen doch sie lenkte Sandsturm geschickt von ihm weg und griff an, sie traf seine Hand und er ließ sein Schwert fallen. Das alles ging sehr schnell doch Horward griff nun seinerseits ein und Enya an. Er parierte ihren Hieb und sie wandte sich wieder ihm zu doch dieses Mal trat ein anderer Ausdruck in ihre Augen, er konnte nicht sagen was aber er glaubte so etwas wie Erkennen zu sehen. Doch dann schüttelte sie ihren Kopf und attackierte ihn von Neuem, zuerst kam seine Hüfte dran, sie traf und die Wunde brannte. Danach zerschmetterte sie mit der flachen Seite ihres Schwertes seinen linken Arm und er hatte sich noch nicht erholt als sie auf sein Herz zielte. „ENYA!!!!,“ rief er da und sie stockte. Nun besah sie ihn sich genauer und Erschrecken trat in ihr Gesicht, sie flüsterte etwas doch zu leise als das er es verstehen konnte, dann wendete sie ihren Hengst und preschte davon.
Enya ritt zusammen mit den anderen Soldaten nach draußen und griff die Feinde an, viele kamen schon im ersten Schwung der Ritter um und ein weiterer Teil wurde umgeritten und sogleich attackiert. Enya wusste nicht wie viele sie umgebracht hatte als ein Krieger kam den sie von irgendwo her kannte doch sie wusste nicht von wo. Sie griff ihn an seiner Schulter an und verwundete ihn dort der nächste Schlag ging zu seiner Hüfte wurde aber geblockt. Er rief etwas aber sie verstand nur Fetzen davon, Enya zielte auf seine Kehle als sich ein anderes Schwert einmischte. Es war das Schwert eines Jungen, dieser versuchte ihre Kehle durchzuschneiden doch sie wehrte ihn ab. Nun lenkte sie ihr Pferd kurz von ihm weg um gleich darauf ihn anzugreifen, seine Hand wurde schwer verletzt als sie zuschlug doch sie fiel nicht ab und sein Schwert sank zu Boden. Jetzt griff der zweite Soldat wieder an, er blockte ihren zweiten Hieb auf den Jungen und sie wandte sich zu ihm um. Diesmal sah sie in seine Augen und da glaubte sie Horward zu erkennen aber das konnte nicht sein. Sie schüttelte ihren Kopf und griff ihn an sie erreichte seine Hüfte diesmal und Blut schoss aus der Wunde, die flache Seite ihres Schwertes zertrümmerte seinen linken Arm und der nächste Hieb sollte sein Herz durchbohren als er ihren Namen rief. Sie stockte und sah ihn genauer an, es war Horward ob sie es nun glaubte oder nicht aber er war es. Sie flüsterte seinen Namen und eine Entschuldigung dann wendete sie Sandsturm und galoppierte davon. Sie kämpfte sich einen Weg nach draußen sie wollte nur weg von der Schlacht, als sie draußen war hielt sie nicht an sondern trieb ihren Hengst weiter. Durch den Wald, über einen Fluss bis ins Gebirge, erst als sie merkte dass ihr Pferd nicht mehr konnte parierte sie durch. Im Schritt lenkte sie Sandsturm wieder ins Tal und von dort wieder zu der Schlacht doch dieses Mal blieb sie am Rand und schaute nur noch zu. Sie erkannte dass ihr Trupp langsam die Oberhand gewann und fand dass gut, Sandsturm graste und sie ließ ihn. Es wurde Abend und sie ritt in die Stadt, dort wurde sie von ihrem Vater und ihrem Bruder empfangen. „Enya was war denn los? Von einer Sekunde zur nächsten bist du auf einmal einfach weg und tauchst erst am Abend wieder auf. ich habe mir Sorgen gemacht, ich habe gedacht dass sie dich gefangen haben oder das du tot bist,“ sagte ihr Vater. „Bin ich aber nicht, wie du siehst geht es mir gut. Es ist nur so, ich habe Horward gesehen wie er auf der anderen Seite kämpfte und ihn fast umgebracht. Ich habe ihn noch erkannt und dann wollte ich nur noch weg.“ „Ich verstehe dich jetzt. Aber bist du dir sicher dass es Horward war? Weil ich glaube nicht dass er auf ihrer Seite kämpfen würde.“ „Ja, ich bin mir sicher.“ „Gut, dann müssen wir etwas dagegen unternehmen. Ich weiß zwar noch nicht was aber etwas müssen wir dagegen machen. Nach diesem Gespräch ging Enya zuerst noch einmal zu Sandsturm und dann in ihr Zimmer und dort saß sie noch lange am Fenster und dachte noch einmal über alles nach. Erst als der Mond schon hoch am Himmel stand legte sie sich schlafen aber es dauerte noch lange bis sie wirklich schlief.
Horward versuchte nicht ihr zu folgen sondern konzentrierte sich wieder auf die Schlacht oder er versuchte es doch seine Gedanken kehrten immer wieder zu ihr zurück. Sie hatte gut ausgesehen, nur etwas müde und sie hatte auch schon einige Wunden gehabt aber sonst war sie in Ordnung. Die Sonne ging unter und seine Arme wurden immer schwerer, endlich blies ein Horn zum Rückzug und er ritt zusammen mit den anderen ins Lager zurück. Dort angekommen ging er zuerst zu seinem Herrn um diesem Bericht zu erstatten, danach ging er in ein Zelt wo schon viele andere Verwundete warteten. Horward kam ziemlich schnell dran, Andi saß ganz in seiner Nähe. „Wie geht es dir?,“ fragte Horward den Jungen. „Es tut weh aber man hat es wieder dran bekommen. Und dir? Was hat dich eigentlich so erschreckt? Wieso hast du dich nicht gewehrt? Ich weiß dass du ein guter Kämpfer bist aber vorhin hast du fast nichts gemacht. Wieso?“ „Das ist etwas kompliziert. Ich erkläre es dir nachher wenn wir allein sind.“ „Einverstanden.“ Dann kam eine Frau und versorgte die Wunden von Horward. später saß er zusammen mit Andi in ihrem Zelt, bei ihnen saß noch ein Soldat denn Horward gut kannte. „Also jetzt erzähl,“ forderte Andi. „Ja, aber ich muss viel weiter vorne beginnen damit ihr alles versteht und es ist eine lange Geschichte. Es begann an einem Abend vor etwa sechs Jahren, ich weiß nicht mehr welche Jahreszeit es war. Ich war damals noch ein Räuber und Anführer, ich und meine Männer planten einen Überfall auf andere Räuber aber wir wurden belauscht. Die Räuber waren vorbereitet…“ Horward erzählte seine ganze Geschichte mit Enya und es war schon spät als er fertig war, seine Zuhörer hatten ihn kein einziges Mal unterbrochen, am Ende schwiegen alle drei zuerst. „Wow. Sie muss dir wirklich etwas bedeuten und du ihr,“ unterbrach der dritte Soldat der Hannes hieß die Stille. „Ja, so eine Geschichte habe ich noch nie gehört, sie ist wunderschön und traurig,“ stimmte Andi zu. Horward zuckte nur mit den Schultern. Dann legten die drei sich endlich schlafen doch Horward fand lange keinen Schlaf immer wieder glitten seine Gedanken zu ihr. Endlich schlief auch er ein doch es war ein unruhiger von Alträumen geplagter Schlaf und am nächsten Morgen wachte Horward ziemlich früh auf. Sein Herr rief ihn zu sich ebenso wie ein paar andere, diese sollten ihn zu der Burg begleiten um zu verhandeln. Einer von ihnen rief den Wachen am Tor etwas zu woraufhin dieser etwas erwiderte und verschwand, es dauerte nicht lange da öffneten sich die beiden großen Tore und der König ritt zusammen mit seinen zwei Kindern und etwa fünfzig Soldaten heraus. Natürlich ritt Enya gleich neben ihrem Vater weil sie eine gute Kämpferin war und ihr Leben für das ihres Vaters geben würde. Horward versuchte ihre Augen mit seinen zu erwischen aber sie wandte den Blick ab. „Also was wollt ihr,“ fragte Enya’s Vater. „Verhandeln. Ich möchte Euer Reich und ich werde es mir auch gewaltsam nehmen. Das wo ihr hier seht ist nur ein Bruchteil von dem was ich wirklich an Männern habe und ich habe keine Angst auch noch die anderen zu holen. Also habt Ihr zwei Möglichkeiten, entweder Ihr kämpft oder ihr gebt Euch freiwillig geschlagen,“ erklärte Horward’s Herr dem König. Horward stockte der Atem den dieser Mann lügte um zu dem zu kommen was er wollte, er versuchte es Enya mitzuteilen doch diese mied immer noch seinen Blick. „Enya,“ flüsterte er, sie sah kurz zu ihm doch wendete den Blick gleich wieder ab. Er fluchte und versuchte es bei Julius, doch auch er wandte den Blick ab. Dann entdeckte er Peter und Patrick doch diese schienen ihn nicht zu erkennen. Die Könige verhandelten immer noch, Horward wusste das Enya’s Vater leicht gegen seinen Feind gewinnen könnte wenn er nur wüsste dass das alles was der andere erzählte nicht wahr war. Irgendwann gab der Vater von Enya nach. „Gut ich will nicht dass zu viele sterben deshalb gebe ich dir mein Reich, aber du musst mir und meinem Volk genug Zeit geben damit wir alles nötige packen und eine andere Bleibe finden.“ „Natürlich, diese Zeit bekommt ihr. Ich komme beim nächsten Vollmond wieder und dann müssen du und dein Volk weg sein. Alle die noch da sind gehören mir oder werden getötet je nach dem wer es ist.“ „Gut bis zum nächsten Vollmond,“ sagte Enya’s Vater und schlug ein. Endlich schaute Enya ihn an doch der Blick den sie ihm schenkte war der hasserfüllteste den er je gesehen hatte. Sie griff unter ihr Hemd und holte eine Kette mit einem Anhänger hervor, sie riss sich die Kette vom Hals und warf sie ihm zu Füßen. Der Anhänger war ein silberner Pferdekopf in einem Hufeisen, Horward hatte ihn ihr geschenkt. Tränen rannen über ihr Gesicht, sie wendete ihr Pferd und in diesem Moment ging ein Pfeilhagel auf die Gruppe nieder, Enya wurde nicht getroffen aber ihr Vater und noch andere Männer. Wie ein Blitz drehte sich sie sich um und Horward tat es ihr ebenso überrascht nach. Dort standen auf einem Hügel Ritter und luden gerade neue Pfeile in ihre Bögen um noch einmal zu schießen. Horward sah in das Gesicht seines Königs, dieser lachte hämisch und gab das Zeichen zum Schuss. Enya sah das sie hauptsächlich auf ihren Vater zielten und ritt vor diesen dann ließ sie ihr Pferd steigen und wurde an der Stelle ihres Vaters getroffen. „NEIN! ENYA!,“ rief Horward und wollte zu ihr doch ein paar Männer hielten ihn zurück. Enya hielt sich noch auf Sandsturm, der Hengst war von keinem der Pfeile getroffen worden. Seine Reiterin dafür von fünf, einer war an ihrer Rüstung abgeprallt, einer steckte in ihrem Schenkel, ein weiterer in ihrer Hüfte, der vierte ragte aus ihrer Seite in der Brust und der letzte hatte sich in ihre Schulter gebohrt. Sandsturm kam nun wieder auf alle vier Beine, die Schützen legten erneut an und noch einmal gab Enya ihrem Hengst das Zeichen zum Steigen doch dieses mal kam ihr Patrick zu Hilfe er stellte Wildwind vor Sandsturm und hob einen Schild, die Pfeile prallten ab. Nun hatten sich die Soldaten vom ersten Schreck erholt und es waren auch andere Soldaten herbei geeilt und der Krieg brach erneut los. Horward verlor Enya schnell aus den Augen da Peter und Patrick sie und ihre Verwandten weg führten. Bis zum Abend kämpfte Horward und kurz bevor zum Rückzug geblasen wurde stach ein Soldat sein Schwert in seine Brust, Horward fiel vom Pferd und blieb liegen.
Enya sah nur die Pfeile die auf ihren Vater zuflogen und noch bevor sie wusste was sie tat stellte sie ihr Pferd vor seines und ließ es steigen, vier von fünf Pfeilen trafen sie. Sie blieb zwar auf dem Pferd doch sie wusste nicht mehr wie lange, weitere Pfeile flogen auf sie zu doch diesmal trafen sie auf einen Schild. Peter und Patrick halfen ihr in die Burg zu kommen und danach in ihr Zimmer, dort wurde sie von einem Arzt versorgt. Lange lag sie da und dachte über das Geschehene nach, auch über Horward. Draußen wütete die Schlacht. Kurz bevor die Sonne unterging verschwand der Arzt, Enya blieb nicht liegen wie sie es eigentlich sollte sondern zog sich ganz schwarz an und lief trotz der Schmerzen nach draußen. Dort war die Schlacht gerade vorbei, sie ging auf das Schlachtfeld um ihn zu suchen weil irgendwie hoffte sie das Horward tot war. Sie fand ihn, schwer verwundet lag er da, eine große Wunde klaffte in seiner Brust. Sie beugte sich zu ihm und küsste ihn, nun wollte sie dass er lebte. „Enya?,“ flüsterte er und seine Stimme war nicht mehr als ein Hauch. Sie wusste dass er ohne Hilfe nicht mehr lange leben würde deshalb sah sie sich um. Sie entdeckte nicht weit entfernt ein Pferd, es war ein Apfelschimmel, sie ging auf die verschreckte Stute zu und sprach auf sie ein. Endlich ließ das Pferd sich einfangen und beruhigen. Sie führte das Tier zu Horward und hievte diesen auf dessen Rücken, dann stieg sie hinter ihm auf und trabte in Richtung Burg. Dort angekommen übergab sie ihn einen Arzt, dann versorgte sie das Pferd im Stall obwohl ihr Arzt darauf bestand das sie sich hinlegte. Nach dem sie das Tier versorgt hatte ging sie in ihr Zimmer und legte sich in ihr Bett, dort dachte sie lange über alles nach und schlief darüber ein. Sie erwachte erst spät am nächsten Morgen und obwohl der Arzt es ihr verboten hatte schlich sie sich zu Horward. Ihre Wunden an der linken Seite schmerzten doch trotzdem ging sie zu ihm. Horward schlief als sie in sein Zimmer kam deshalb setzte sie sich auf einen Stuhl, die Sonne hatte ihren Zenit erreicht als er erwachte. Langsam öffnete er die Augen und wandte den Kopf, er sah Enya an doch er schien sie nicht zu erkennen, er wandte den Blick wieder ab. „Horward?“ Er wandte denn Kopf in ihre Richtung und jetzt war sein Blick klarer. „Enya. Ich dachte ich sehe dich nie mehr lebendig oder das ich dich nicht mehr sehe weil ich sterbe. Dein Gesicht, das was ich als letztes von dir sah, ich dachte das sei das letzte was ich von dir sehen werde. Ich hätte es nicht ertragen. Ich liebe dich doch. Ich hätte es nicht ertragen wenn ich sterben müsste ohne mich mit dir wieder zu vertragen.“ „Ich liebe dich auch. Ich hätte es auch nicht ertragen wenn du jetzt gegangen wärst, ohne dich will ich nicht mehr leben.“ In diesem Moment fiel Horward etwas ein. „Unser Kind. Was ist es? Wie heißt es? Wo ist es?“ „Unsere Kinder. Wir haben drei, Elias von deinem Bruder und Ronja, Salwa ein Mädchen und Adalgis ein Junge. Ihnen geht es allen gut, sie sind bei den anderen, versteckt. Also musst du dir keine Sorgen machen niemand wird ihnen was tun.“ „Drei Kinder, und du lebst und sie leben und sind in Sicherheit.“ Horward lehnte sich wieder in seine Kissen zurück und seufzte. Der feindliche König zog noch am selben Tag ab und am Tag danach kamen die Frauen und Kinder wieder zurück. Elias, Salwa und Adalgis rannten sofort zu Enya um sie zu begrüßen. Alle drei freuten sich ihre Mutter wieder zu sehen und ein paar Minuten sah Horward Enya nicht mehr weil die drei Kinder sie ganz bedeckten. Enya lachte und Horward hatte sie noch nie so fröhlich gesehen, nach einigen Minuten ließen die Kinder von ihr ab. „Kinder das hier ist euer Vater,“ sagte Enya und deutete auf Horward. Elias trat hervor und betrachtete Horward, dieser erkannte die Ähnlichkeit des Jungen zu seinem Bruder. Die zwei jüngeren und kleineren waren nicht ganz so mutig und blieben bei ihrer Mutter. „Bist du wirklich unser Vater?,“ fragte Elias ihn. „Ja, ich bin euer Vater,“ antwortete Horward. Elias musterte ihn misstrauisch, Salwa trat nun einen Schritt vor und besah sich den unbekannten Mann genauer, dann sah sie zu ihrer Mutter die lächelte, dann wandte sich das Mädchen wieder ihrem Vater zu. Sie zögerte kurz und dann lief sie auf ihn zu, kurz vor ihm blieb sie dann doch noch einmal stehen. Horward wollte sich schon abwenden und war schon halb herum als er eine kleine Hand spürte die an seinem Hemd zog. Er drehte sich um da stand Salwa und streckte ihm ihre kleine Arme entgegen, er hob sie hoch und als wäre der Bann  gebrochen kamen nun die beiden Buben auf ihn zu und wollten ebenfalls hochgehoben werden. Am Abend brachten die zwei die drei Kinder zusammen in ihre Betten. „Sie sind einfach wundervoll,“ sagte Horward. „Ja, aber mit der Zeit können sie auch anstrengend werden.“ Die nächsten Tage ruhten sich die zwei aus, ihre Kinder waren bei Melissa die schon einen richtigen Bauch hatte. Nach einer Woche begrüßten die Kinder Horward wie Kinder ihren Vater begrüßen und dieser war stolz darüber. Bald darauf hatten sich die drei an ihn gewöhnt, er unternahm viel mit ihnen während Enya ihre Truppe ausbildete oder trainierte.
Das Training der jungen Soldaten lief gut einige von ihnen waren sehr talentiert und konnten bald die Prüfung ablegen um zum Ritter geschlagen werden. Besonders einer war Enya ins Auge gestochen, er war von einem Grafen der Sohn und der Beste ihrer Gruppe. Nur kurze Zeit später wurde er zum Ritter geschlagen, Enya war stolz auf ihn wie sie es bei jedem ihrer Schüler war. In dieser Zeit wurden viele jungen Soldaten zum Ritter geschlagen und jedes Mal wurde es wieder ein großes Fest. Der Sommer verging und machte einem kalten und stürmischen Herbst Platz. Alle drei Kinder bekamen feierten ihren dritten Geburtstag und bekamen viele Geschenke. Alle drei bekamen neue Kleider und einen Dolch. Dieser Winter war hart und viele Menschen erkrankten auch Salwa, tagelang wurde sie von Fieberträumen und Alpträumen geplagt. Nach fast einem Monat hatte sie sich wieder erholt und ihre Eltern waren froh darüber. Dann kam der Frühling, Melissa bekam eine Tochter die sie Natalie taufte. Salwa und ihre Brüder spielten gerade in der Burg verstecken als sie in eine Kammer kam die das Mädchen noch nicht kannte. Viele Geräte standen dort und der Boden war rot und rutschig. „Du solltest nicht hier sein,“ erklang eine Stimme hinter ihr. Salwa drehte sich um und erkannte ihren Onkel Julius der in der Tür stand. „Was ist das hier?,“ fragte sie ihn. „Ein Ort an dem schon viele Menschen waren und nur wenige sind wieder heraus gekommen. Es ist ein schrecklicher Ort, du solltest nicht hier sein. Also komm, wenn ich mich nicht irre solltest du dich verstecken.“ Das Kind ging nach draußen doch die Kammer und die Worte des Mannes ließen ihr noch lange keine Ruhe. Doch das Mädchen erzählte niemanden etwas davon und auch Julius schwieg.
Zwei Jahre vergingen und die drei Kinder wurden immer kräftiger, zu ihrem fünften Geburtstag durfte sich jeder ein Fohlen aussuchen. Elias war immer noch der Größte, er hatte immer noch dunkelblonde Locken die ihm nun knapp über die Schultern reichten, er suchte sich einen Fuchshengst aus und nannte ihn Blitz. Adalgis war der zweitgrößte, seine braunen Haare trug er kurz geschnitten, sein ausgewähltes Fohlen war weiß wie Schnee und bekam den Namen Snowstorm. Salwa war nicht viel kleiner als ihr Zwillingsbruder, ihre schwarzen Haare reichten ihr bis unter die Schultern und ihr Fohlen war eine braune Stute die sie Troja nannte. Enya und Horward waren stolz auf ihre Kinder. In diesem Jahr war der Winter besonders hart und viele Menschen wurden krank, auch Adalgis. Der Junge kämpfte lange um sein Leben, er hatte schon viele Kämpfe in seinem jungen Leben gewonnen doch diesen verlor er. Seine Geschwister trauerten lange um ihren Bruder ebenso wie die Eltern. Nach dem Tod war Horward nicht mehr er selbst, er veränderte sich, aber nicht zum Besseren, er wurde immer strenger zu seinen beiden anderen Kindern und verlor nun immer leichter die Geduld. Seine zwei anderen Kinder wurden deswegen immer aufsässiger bis sie ihm nicht mehr gehorchten, dadurch wurde Horward immer strenger und deswegen die Kinder immer sturer. Enya griff ein und verbot Horward den Umgang mit seinen Kindern bis er sich wieder beruhigt habe.
Doch dann mussten beide in eine Schlacht ziehen, der Tag war verregnet und stürmisch. Enya, Horward, Julius, Peter, Patrick und noch viele andere Krieger sattelten ihre Pferde und ritten los. Elias und Salwa standen bei Melissa und ihrer Tochter, die beiden verabschiedeten sich von ihrer Mutter doch ihren Vater ignorierten sie, darüber war Horward sehr traurig. Lange ritt der Trupp in Richtung Süden wo die Schlacht stattfinden sollte, während diesem Ritt versuchte Horward mit Enya zu reden doch sie wich ihm aus. Die Tage vergingen und an einem Abend schaffte Horward es Enya zu erwischen und mit ihr zu reden. „Enya, ich möchte dich was fragen. Wieso sind Salwa und Elias in letzter Zeit so zu mir?“ „Du hast es nicht gesehen? Deine Kinder haben Angst vor dir. Du bist in letzter Zeit streng und lässt deine Wut an ihnen aus und das verkraften sie nicht. Das ist mit ihnen los.“ Horward schaute zu Boden, als er wieder aufsah ritt Enya weiter vorne bei ihrem Bruder und unterhielt sich mit diesem. Zwei Wochen ritten sie nach Süden und es wurde zunehmend wärmer. Bald hatten sie das Schlachtfeld erreicht, dort wütete der Krieg und ihr Trupp sollte als Verstärkung dazu kommen. Der Freund begrüßte sie jubelnd und sie hatten kaum Zeit ihre Sachen abzulegen als sie auch schon in die Schlacht zogen. Enya ritt weiter vorn als Horward und deshalb verlor er sie bald aus den Augen. Ein stechender Schmerz, Blut, und schon war der Soldat tot. Der nächste starb durch einen Schnitt in der Kehle, der danach verlor seine Schwerthand und so ging es immer weiter. Zwei Tage vergingen ohne dass eine Pause eingelegt wurde, Enya hatte die Menschen die sie getötet hatte nicht gezählt aber es waren viele. Am Ende des zweiten Tages wurde zum Rückzug geblasen und alle ruhten sich aus. Enya teilte sich ein Zelt mit Peter und Patrick, doch bevor sie hinein ging um zu schlafen holte sie sich was zu essen und wechselte ihr Kleider da die jetzigen voller Blut waren. Dann machte sie sich zusammen mit anderen Männern auf die Suche nach verletzten von ihrer Truppe. Sie fanden etwa dreißig Männer die noch überleben konnten aber noch mehr die keine Chance mehr hatten. Der Mond ging gerade auf als Enya ins Zelt gehen wollte, doch eine Hand hielt sie zurück. „Enya, können wir reden?“ Sie sah auf und erblickte Horward, seit damals hatte sie nicht mehr mit ihm gesprochen und auch jetzt verspürte sie keine Lust dazu. „Entschuldigung aber ich bin ziemlich müde und würde lieber schlafen gehen,“ antwortete sie deshalb und ging ins Zelt. Horward blieb noch lange vor dem Zelt stehen, erst als Peter und Patrick kamen und ihn wegschickten machte er Anstalten zu gehen und selbst dann blieb er noch kurze Zeit vor dem Zelt stehen bevor sie hörte wie sich seine Schritte entfernten. An diesem Abend konnte sie noch lange nicht einschlafen doch dafür schlief sie danach traumlos. Sie wachte schon früh am nächsten Tag auf und schlüpfte aus dem Zelt, die Luft war noch feucht vor Tau und außer den Wachen war noch niemand wach. Sie nickte ihnen grüßend zu und  ging zum Vorratszelt um sich ein Frühstück zu holen. Sie stand gerade vor dem Zelt und wollte hinein gehen als sie Stimmen hörte. „Ich weiß nicht was ich machen soll Julius, sie ist so abweisend und ich weiß einfach nicht weiter. Ich liebe sie aber seit das mit unserem Sohn passiert ist habe ich mich zurück gezogen. Außerdem muss ich immer daran denken dass Elias nicht mein Sohn ist sondern der meines Bruders und er schaut ihm auch ähnlich. Es ist schwierig, ich weiß nicht was ich falsch gemacht habe. Aber ich würde es gerne wissen.“ „Ich weiß es leider auch nicht, sie hat nie etwas gesagt. Leider habe ich eine Vermutung aber ich möchte sie dir nicht erzählen weil ich Enya zuerst selbst fragen möchte. Das mit deinem Sohn ist schlimm besonders da es schon der zweite ist. Aber du musst lernen Elias so anzunehmen wie er ist, ich weiß er ist nicht dein Sohn aber versuche ihn so zu sehen und zu behandeln. Er verdient es, aber ich muss jetzt gehen, mein Pferd hat gestern angefangen zu lahmen, ich habe die Ursache zwar gefunden möchte aber noch einmal sicher gehen.“ „Ja, ich versuche das was du gesagt hast zu beherzigen. Danke.“ Enya hatte genug gehört, leise schlich sie sich zu ihrem Hengst und untersuchte ihn. Wie sie gehofft hatte kam ihr Bruder kurz darauf um wie er gesagt hatte sein Pferd zu untersuchen. Er schien nicht überrascht zu sein seine Schwester hier zu sehen. „Du hast alles gehört stimmt‘s?,“ fragte er sie. Enya nickte nur. „Dann weißt du jetzt bescheid.“ „Ja, aber ich wollte das nicht. Ich wollte nur ein Frühstück holen dann habe ich euch gehört und habe seine Stimme erkannt. Ich wollte nicht mit ihm reden also habe ich beschlossen zu Sandsturm zu gehen aber dann ist dein Name gefallen und ich bin neugierig geworden.“ Sie seufzte und sah ihren Bruder an. Julius sah in die Augen seiner Schwester und sah darin viele unterschiedliche Gefühle, zum einen Angst, Trauer, Entschlossenheit aber auch Mutlosigkeit. „Ich werde ihm nichts verraten. Aber bitte beantworte mir noch eine Frage, und bitte wahrheitsgemäß. Liebst du Horward noch?“ Auf diese Frage war Enya nicht gefasst gewesen, sie hatte alles erwartet nur das nicht. Sie war sich in der letzten Zeit über ihre Gefühle für Horward nicht mehr sicher und so wich sie dem Blick ihres Bruders aus. „Ich bin mir in letzter Zeit nicht mehr sicher. Er hat sich verändert seit er bei dem anderen Trupp war und auch nach dem Tod von Adalgis, da wurde er so anders. Salwa und Elias wissen nicht mehr ob das was sie machen richtig oder falsch ist, und sie haben seitdem Angst vor ihm beide haben es mir gesagt. Ich weiß es nicht, wirklich, ich weiß nicht was ich im Moment für ihn empfinde,“ antwortete sie ihm wahrheitsgemäß. Julius sah sie lange an und nickte, dann wandte er sich seinem Pferd zu und schaute ob bei seinem Bein alles in Ordnung war. Enya wartete noch kurz und ging dann wieder zu dem Vorratszelt um sich endlich ihr Frühstück zu holen. Nach dem Frühstück spielte sie mit ein paar Soldaten Karten, Enya besiegte die meisten ihrer Gegner und wenn es um etwas gegangen wäre hätte sie sicher alles gewonnen. Den ganzen Morgen über spielten sie Karten und nach dem Mittagessen ging es weiter. Drei Tage passierte nichts und alle genossen die Freizeit mit Kartenspiele, Würfelspiele, Wäsche waschen, Reiten und Training aber hauptsächlich mit entspannen. In dieser Zeit mied Enya so gut es ging die Nähe von Horward und dieser wurde immer niedergeschlagener. Julius beobachtete beide und konnte es immer noch nicht glauben das Enya nicht versuchte mit ihm zu reden.
Dann griffen eines Abends wieder die Feinde an und sie mussten wieder kämpfen, Julius versuchte beide im Auge zu behalten aber das war schwieriger als gedacht und schon bald hatte er seine Schwester aus den Augen verloren, Horward kämpfte neben ihm und während sie kämpften redeten sie. „Und hat sich dein Verdacht bestätigt?,“ fragte Horward Julius. „Ja und ich weiß jetzt auch wieso sie im Moment so ist. Aber das ist kompliziert und ich weiß nicht ob du es unbedingt wissen willst.“ „Ich will alles wissen was sie gesagt hat, bitte.“ „Ok. Ich habe sie gefragt ob sie dich noch liebt aber sie hat es nicht genau gewusst was sie für dich empfindet. Zum einen weil das mit den Kindern ist, seit Adalgis gestorben ist und auch das du dich verändert hast seit du gefangen worden bist. Seit dem ist sie sich nicht mehr sicher was sie für dich empfindet.“ „Was? Aber das heißt ja das sie mich nicht mehr liebt oder habe ich das jetzt falsch verstanden?“ „Hast du, sie ist nur verwirrt was ihre Gefühle für dich betrifft. Das heißt sie weiß nicht ob sie dich liebt oder nicht, aber ich glaube dass sie dich liebt weil sie sich sonst nie für dich eingesetzt hätte. Aber jetzt sollten wir kämpfen.“ Dann konzentrierten sich die beiden wieder auf den Kampf. Enya hieb um sich und tötete alle Feinde die ihr im Weg standen. Als sie eine kurze Atempause hatte sah sie sich um und lenkte ihr Pferd zu Patrick der von vier Gegnern umzingelt war, schnell hatten die beiden sie erledigt und halfen sich auch den Rest der Schlacht gegenseitig. Peter stieß nach kurzer Zeit zu ihnen und zu dritt erledigten sie einen Gegner nach dem anderen. Der Mond stand schon hoch am Himmel als die Feinde den Rückzug antraten und alle Krieger waren erschöpft, Enya ritt neben Patrick dieser hatte einen Freund vor sich auf dem Pferd, er lebte noch war aber schwer verletzt. Peter hielt sich den linken Arm der von einer großen Wunde verletzt worden war. Langsam schritten die Pferde nebeneinander her, ihre Reiter sagten nichts. Da sah Enya einen jungen Soldaten liegen und erkannte einen von denen die sie gerade erst ausgebildet hatte. Sie löste sich von der Gruppe und ritt zu ihm, bei ihm angekommen stieg sie vom Pferd und kniete sich nieder. Sie befühlte den Puls und erkannte dass er noch lebte. „Enya? Herrin, es tut mir Leid, ich habe versagt,“ hauchte er. „Nein, du wirst überleben, ich werde alles dafür tun,“ versprach sie ihm. Dann hievte sie den Jungen auf ihren Hengst, stieg hinter ihm auf und galoppierte an. Im Lager übergab sie den Soldaten an einen Heiler und machte sich auf den Weg um andere Überlebende zu suchen. Sie fand noch acht weitere doch nur fünf von ihnen konnten überleben. Es dämmerte schon als sich Enya endlich hinlegte um zu schlafen, doch der Schlaf wollte nicht kommen und so ging sie bald wieder nach draußen. Dort entdeckte sie eine Gruppe von Männern die in einem Kreis zusammen saßen und Karten spielten, sie gesellte sich zu ihnen doch spielte nicht mit. Die Gewinner wechselten sich ab und niemand behielt die Oberhand, lange sah Enya den Männern zu dann ging sie zu dem Zelt in dem die Verwundeten lagen. Dort erkundete sie sich nach dem Soldaten der gemeint hatte sterben zu müssen, sie ging zu ihm hin, er schlief. Nach vielen Stunden holte sie sich was zu essen dann ging sie zu Sandsturm um ihn zu untersuchen. Das Pferd hatte einige Wunden davon getragen aber keine von diesen war wirklich gefährlich. „Geht es ihm gut?“ Sie drehte sich um und sah in die Augen von Julius. „Wenn du Sandsturm meinst, ja. Wenn du aber den jungen Soldaten meinst den ich gefunden habe, keine Ahnung.“ „Und die Sache mit Horward? Hast du mit ihm gesprochen?“ „Du kennst die Antwort also wieso fragst du noch?“ „Weil ich es aus deinem Mund hören möchte.“ „Du kannst ihn auch selber fragen.“ Damit drehte sie sich um und ging. Ihr Bruder seufzte und schüttelte den Kopf. Der Tag verging ziemlich schnell, Enya trainierte mit ein paar anderen Soldaten Bogenschießen und ging dann noch einmal zu dem jungen Soldaten.
Am Abend ging sie zusammen mit Peter und Patrick ins Zelt, doch wie auch schon davor konnte sie nicht einschlafen und ging wieder hinaus. Sie atmete tief ein und ging auf den Wald zu, Enya bemerkte die Gestalt die sich aus den Schatten löste nicht. Langsam ging sie und immer näher rückte der Wald, die Gestalt ganz in schwarz verfolgte sie immer noch. Enya hatte diese Gestalt inzwischen bemerkt ließ es sich aber nicht anmerken denn sie kannte den Schritt dieser Person. Ebenso kannte sie den Wald, immer tiefer ging sie hinein bis sie zu einem Felsen kam auf diesen stieg sie hinauf und schaute in den Abgrund der sich vor ihr auftat. Auch die Gestalt war stehen geblieben und beobachtete die Frau die dort auf dem Felsen stand. Dann setzte Enya sich hin, sie zog die Knie an und weinte, die Gestalt beobachtete sie immer noch. Horward saß schon lange vor dem Zelt, er wusste das Enya nicht einschlafen konnte denn er hörte sie. Dann trat sie aus dem Zelt und ging zum Wald er folgte ihr, bald erreichten die beiden einen Felsen sie kletterte rauf und er blieb im Schatten stehen. Dann setzte sie sich nieder und bald darauf hörte er sie schluchzen. Er wollte zu ihr und sie in seinen Armen halten doch er wagte es nicht. Lange saß sie so da, auch er setzte sich bald hin und wartete. Der Mond stand hoch als sie sich zusammen nahm und wieder aufstand, mit einer Bewegung wischte sie die Tränen weg und sprang von dem Felsen. Weiter ging sie in den Wald hinein und er folgte ihr wieder, plötzlich blieb sie stehen und wartete. „Ich weiß dass du da bist. Ich weiß auch wie lange du mich schon verfolgst.“ Langsam drehte sie sich um, Tränen standen in ihren Augen. Er ging auf sie zu doch bei jedem Schritt den er vorwärts machte ging sie einen zurück. „Enya, es tut mir Leid. Ich wollte dir nie weh tun bitte glaube mir. Ich liebe dich.“ „Ich…“ weiter kam Enya nicht denn sie hatte eine Bewegung aus denn Augenwinkel wahrgenommen und warf sich auf Horward. Ein Zischen und schon flog en Pfeil über sie beiden hinweg. Keine Sekunde verging und Enya stand schon wieder auf den Beinen und hatte ihr Schwert gezückt. Schon kamen Soldaten aus dem Gebüsch und griffen an, Horward hatte sich von seinem ersten Schreck erholt und half ihr. Es dauerte nicht lange und die Feinde waren besiegt oder hatten die Flucht ergriffen. Die beiden standen sich gegenüber doch keiner sagte etwas. Enya drehte sich um und nun hielt Horward es nicht mehr länger aus, er ging zu ihr und nahm sie in seine Arme. Sie wehrte sich nicht, lange standen sie so da bis sie sich umdrehte und ihn küsste. Dann nahm sie seine Hand und zog ihn mit sich, sie gingen nicht lang und erreichten eine Lichtung dort ließ sie seine Hand los und legte sich ins Gras. Er legte sich zu ihr und berührte sie leicht am Arm, sie küssten sich und dann zogen sie sich aus er nahm sie wieder in seine Arme und so schlief Enya ein. Als sie erwachte lag er bei ihr und schlief ebenfalls, sie löste sich vorsichtig von ihm und stand auf. Als Horward erwachte lag Enya nicht mehr bei ihm, er sah sich um dann zog er sich wieder an und wählte wahllos eine Richtung. Doch schon bald musste er feststellen dass er keine Ahnung hatte wo er sich befand. Er versuchte zurück zur Lichtung zu kommen doch er hatte völlig die Orientierung verloren und irrte ziellos im Wald umher. Enya kam mit einem Hasen zu der Lichtung zurück und musste feststellen das sie verlassen war. Sie blickte sich um und fand einen frischen Abdruck im Schlamm, sie folgte der Spur und schon bald fand sie Horward der an einem Bach trank. Sie ging zu ihm hin und berührte ihn an seiner Schulter, erschrocken zuckte er zurück doch dann erkannte er sie, stand auf und umarmte sie. Sie kuschelte sich an ihn dann ging sie voraus durch den Wald und noch bevor es Mittag war erreichten sie das Lager, in diesem war alles so wie immer wenn gerade keine Schlacht statt fand. Julius sah wie seine Schwester und Horward zusammen ins Lager zurück kamen und ein Lächeln huschte über seinen Mund denn er konnte sich denken was passiert war.

Reise

Ein paar Tage später wurde ein Friedensvertrag unterschrieben und die Truppen gingen wieder nach Hause, dort angekommen wurde Enya von Salwa und Elias begrüßt. Sie umarmte die beiden und als sie sie wieder los ließ stand Horward hinter ihnen. Die Kinder drehten sich um, sie sahen ihn an, lange rührte sich keiner. Dann machte das Mädchen einen Schritt vorwärts, dann noch einen und dann rannte sie auf ihren Vater zu und umarmte auch ihn, er umschloss sie mit seinen Armen. Elias sah zu ihnen und dann rannte auch er zu seinen Vater und in dessen Arme. Horward sah zu Enya und in seinen Augen war nur Glück zu sehen. Die Tage vergingen, der junge Soldat überlebte und Enya bildete neue Truppen aus, Horward verbrachte wieder mehr Zeit mit seinen zwei Kindern und diese fassten wieder mehr Vertrauen zu ihm. Elias ähnelte seinem verstorbenen Vater sehr und Salwa wurde vom Charakter immer mehr wie ihre Mutter doch vom Aussehen glich sie ihrem Vater. Dann kam der Tag an dem Enya mit ihrem Vater stritt denn dieser wollte das sie nicht mehr in den Krieg zog und auch keine Soldaten und Pferde mehr ausbildete sondern sich mehr mit ihren Kindern beschäftigte, Julius stimmte ihm zu und Enya hielt es nicht mehr aus.
An diesem Herbstabend schlich sie sich in den Stall, zuerst ging sie zu Silberfluss um sich von ihr zu verabschieden dann sattelte sie Sandsturm und führte ihn leise aus dem Stall zu einer kleinen Tür, in die Gärten und aus diesen hinaus. Nun lagen nur noch Felder und Wälder vor ihr. Sie stieg auf, warf der Burg noch einen letzten Blick zu und ritt davon. Der Morgen graute als sie das schwarze Gebirge erreichte, die Berge waren schwarz deshalb trug es den Namen. Sie lenkte ihren Hengst durch das Gebirge denn sie musste den Pass noch vor dem ersten Schneefall überquert haben weil es sonst unmöglich war noch zum drüber kommen.
Horward wurde von Peter geweckt, er sah aus dem Fenster und stellte fest dass die Sonne noch nicht einmal aufgegangen war. „Horward, Enya ist verschwunden.“ „Was? Aber wieso und wohin?“ „Das wieso kann ich dir erklären das wohin nicht. Sie hatte gestern einen ziemlich großen Streit mit ihrem Vater und ihrem Bruder, sie sollte mit dem Ausbilden von Pferden und Soldaten aufhören und auch nicht mehr in den Krieg ziehen. Das hat ihr natürlich nicht gefallen und dann ist sie in der Nacht verschwunden zusammen mit Sandsturm. Jetzt stellt der König Truppen zusammen um sie zu suchen. Patrick, Julius, du und ich werden einen Trupp bilden.“ „Einverstanden ich komme gleich. Haben wir genug Vorräte weil es könnte sein das wir länger unterwegs sind.“ „Ja haben wir.“ Dann ging Peter und gleich darauf folgte Horward ihm. Die vier Männer wandten sich nach Norden weil Patrick ihnen erzählt hatte das sie mit Timo hin und wieder in den Norden
gereist war und von dort hatte sie auch Dark Fire mitgebracht. Lange ritten sie und machten erst mittags Halt um etwas zu essen, dann ritten sie weiter.
Bald erreicht Enya den Pass, dort oben legte sie eine Rast ein in der sie etwas aß und auch ihrem Hengst etwas gab. Doch schon bald ritt sie weiter, hinter dem Pass ging es einen schmalen Weg wieder hinunter. Sandsturm musste ziemlich aufpassen damit er nicht ausrutschte oder in die Tiefe fiel. Die Sonne stand schon tief als Pferd und Reiter ein Plateau erreichten auf diesem Enya das Nachtlager
aufschlug.
Horward und die anderen kamen am späten Nachmittag beim schwarzen Gebirge an doch sie beschlossen mit dem Aufstieg bis zum nächsten Morgen zu warten da es sonst gefährlich werden konnte. Die vier gingen sehr früh schlafen damit sie morgen auch in aller Frühe wieder los konnten.
Enya erwachte als die Sonne ihre ersten Strahlen über die Gipfel schickte, sie aß etwas und gab auch Sandsturm Heu und Hafer dann ritt sie weiter. Der Weg war nun breiter und so bestand weniger Gefahr dass sie abstürzen konnten. Gegen Mittag kam sie in eine Schlucht, die Sonne verschwand und ein Licht wie wenn es dämmert begleitete sie auf ihrem Ritt. Lange ritt sie in diesem Licht bis sie endlich
wieder die Sonne sah die schon unterging. Sie fand eine Höhle und da es zu regnen anfing lenkte sie Sandsturm in die Höhle um in dieser zu übernachten. Sie fand lange keinen Schlaf, immer wieder musste sie an ihre Kinder und an Horward denken. Was sie wohl machten, ob ihr Vater nach ihr suchen ließ. Sie wusste es nicht, aber wenn jemand sie finden konnte dann Patrick denn er wusste wohin sie immer gegangen war wenn es Frühling wurde, von wo sie Dark Fire hatte und er kannte sie am besten von allen.
Horward, Peter, Patrick und Julius erklommen das Gebirge und erreichten den Pass am späteren Nachmittag. Sie überquerten ihn und ritten denselben Weg entlang denn auch Enya genommen hatte. Die Plattform erreichten sie erst als der Mond schon aufgegangen war, sie schlugen ihr Nachtlager auf und gingen schlafen. Am nächsten Tag ritten sie weiter doch von Enya war immer noch keine Spur zu
sehen, sie ritten ebenfalls durch die Schlucht. Immer weiter ritt die Gruppe doch langsam hatten alle vier Zweifel ob Enya überhaupt diesen Weg genommen hatte als sie in der Ferne ein rot-goldenes Pferd sahen. Das gab ihnen neue Hoffnung und sie trieben ihre Pferde an.
Enya schlief tief und traumlos, am nächsten Tag ritt sie weiter, am späten Nachmittag erkannte sie in der Ferne vier Reiter und konnte sich denken wer diese Reiter waren. Sie trieb ihr Pferd aber nicht an sondern ließ es noch in derselben Geschwindigkeit laufen wie davor auch da sie hier an einem gefährlichen Teil der Strecke war. Bald hatte sie diesen Teil hinter sich zurück gelassen und erreichte einen ungefährlichen Teil des Gebirges. Dort trieb sie ihren Hengst wieder an um schneller vorwärts zu kommen, sie blickte zurück und gewahrte das die Reiter einen Teil ihres Vorsprung aufgeholt hatten. Doch als sie nach etwa drei Stunden wieder zurück schaute war der Vorsprung wieder größer geworden, deshalb ließ sie ihren Hengst wieder langsamer gehen. In dieser Nacht schlief sie unter einem überhängenden Felsen, die Verfolger waren ein gutes Stück zurück geblieben und so machte sie sich um diese keine Sorgen. Am nächsten Tag ließ
sie das Gebirge hinter sich und erreichte eine große Ebene die von braunem Gras bedeckt war, dort ruhte sie sich erst einmal aus.
Die vier Männer hatten nun dieselbe Stelle erreicht die auch Enya überquert hatte als sie sie gefunden hatten. Sie überquerten diesen Teil und hatten wieder eine große Lücke zwischen sich und Enya, diese schloss sich auch nicht so schnell sondern blieb ziemlich gleich. Am Abend schlugen sie ihr Lager auf und am nächsten Morgen erblickten sie wie Enya eine große Fläche mit braunem Gras erreichte und noch weiter ritt, bald hatten sie sie verloren doch sie ritten trotzdem weiter. An diesem Abend erreichten auch sie die Ebene und lagerten am Fuße des Gebirges, Horward war zwar müde konnte aber trotzdem nicht einschlafen. Am Morgen standen sie wieder sehr früh auf und ritten weiter, sie hatten zwar keine Ahnung wohin sich Enya gewendet hatte aber sie hielten sich nach Norden. „Bist du dir sicher das sie hier entlang geritten ist?,“ fragte Horward Patrick. „Ganz sicher kann man sich nie sein aber Timo hat immer gesagt dass sie nach  Norden geritten sind. Enya hat auch immer von dieser Reise erzählt, sie sagte dass sie das Gebirge überquert hatten und dann kam das braune Gras. Die erste Stadt heißt Frontas diese muss man durchqueren, dann kamen ein paar Tage nur Felder und Bauernhöfe, dann kam ein großer Laubwald. Auf einem Berg stand eine Ruine in dieser sie immer übernachteten, danach kam ein gewaltiger Fluss den man nur im
Herbst überqueren kann weil er sonst zu viel Wasser führt. Ein paar Stunden danach kommt man zu einem Hof der einer der größten auf dieser Seite ist, in diesem gibt es ein Gasthaus und man kann dort auch übernachten, dort sind sie immer ein paar Tage geblieben um sich auszuruhen. Dann ging es über einen Berg der aber nicht so hoch wie das Gebirge ist und dort oben liegt nur im Winter Schnee und ein Nadelwald bedeckt ihn. Nach dem Berg muss man noch zwei Tage in einer Einöde reiten dann hat man sein Ziel erreicht.“ „Na dann, reiten wir weiter. Ich hoffe bloß dass wir sie bald finden.“
Enya ritt unterdessen immer weiter, die Sonne war zuerst rechts und wanderte dann in ihren Rücken, schlussendlich schien sie links von der Reiterin. Die ersten drei Tage sah sie nichts anderes als das braune Gras und fühlte sich in die Zeit versetzt in der ihr Leben noch unbekümmert war und sie keine Sorgen hatte, während sie dieses riesengroße Feld durchquerte stimmte sie ein Lied nach dem anderen an. Sie folgte einem alten Trampelpfad auf dem sie schon früher geritten war, nach zwei Tagen erklomm sie einen Hügel und von dort sah sie in der Ferne noch ganz klein die Türme der Burg die zu der Stadt Frontas gehörten. Am Abend des dritten Tages erreichte sie endlich die Stadt Frontas, sie kam herein kurz bevor sie die Tore schlossen. Sie irrte nicht lange herum bis sie fand was sie suchte, ein Gasthaus in dem sie schon früher übernachtet hatte zusammen mit den anderen Räubern. Enya brachte ihr Pferd in den Stall und versorgte es, dann ging sie in das Zimmer das sie bekommen hatte. Am nächsten Tag war Markt was ihr gerade recht kam da sie unbedingt neue Kleider und Vorräte brauchte. Außerdem kleideten sich die Menschen hier anders als auf der anderen Seite des Gebirges. Doch sie blieb nicht lange da sie gerade genug Geld hatte um zwei Nächte zu bleiben, deshalb ritt sie gerade wieder aus der Stadt als die vier Männer in derselben ankamen. Sie kam an vielen Höfen vorbei, sie kam über Felder und erreichte bald den großen Laubwald, dort drinnen  egegnete sie ein paar Räubern die sie freundlich aufnahmen da sie Enya noch von früher kannten taten sie ihr nichts. Enya blieb nur eine Nacht bei der Sippe und ritt weiter durch den Wald schon bald tauchte eine Wölbung aus dem Wald auf, auf diesem Hügel stand die Ruine. Am fünften Tag nachdem sie die Stadt verlassen hatte bestieg sie den Berg und schlug ihr Lager in der Ruine auf.
Horward stand am Fenster seines Zimmers in dem Gasthaus in dem er und die anderen drei sich ausruhten. Er konnte nicht schlafen da er immer an Enya denken musste ebenso an seine Kinder, immerhin war er schon ein paar Tage unterwegs und obwohl er wusste das sich Melissa um die beiden kümmerte fragte er sich wie es ihnen ging. Schließlich überfiel ihn doch die Müdigkeit und er ging ins Bett, am
nächsten Morgen gingen sie auf den Markt um sich Vorräte zu kaufen und ruhten sich dann noch einen Tag aus um dann am nächsten wieder richtig fit zu sein. Dann ritten sie weiter und überquerten zuerst nur Felder um dann in einen großen Laubwald zu kommen, dort wurden sie von Räubern überfallen konnten ihnen aber entkommen. Als sie bei der Ruine ankamen entdeckten sie eine kalte Feuerstelle
und Pferdemist der höchstens zwei Tage alt sein konnte, sie ließen sich für eine Nacht in der Ruine nieder. Am nächsten Tag ritten sie weiter durch den Wald, sie befanden sich in einem Tunnel aus Blättern und darunter schimmerte es in allen grün, gelb und rot Tönen. Wenn nicht die Sorge um Enya gewesen wäre hätte Horward das alles genossen, doch die Sorge war da.
Enya ritt unterdessen ebenfalls unter dem Blätterdach und genoss es, sie erreichte den Fluss und suchte die Furt bei der sie immer den Fluss überquert hatten. Sie fand sie ziemlich schnell und Sandsturm ging ohne zu zögern hinein, er rutschte zwar zweimal aus fing sich aber wieder und die beiden kamen unbeschadet auf die andere Seite. Von dort wusste sie das es nicht mehr lange dauerte bis sie den
Bauernhof erreichen würde auf dem sie übernachten würde. Sie erreichte in auch noch am selben Abend, und durfte bleiben solange sie wollte den auch dort kannte man sie noch. Sie ging mit der Bauernfamilie ins Bett und stand auch mit ihnen auf um mit ihnen in den Stall zu gehen und die Kühe zu melken, und dann misten auch wenn es weit unter ihrer Würde war. Danach gingen sie alle zusammen zum Essen und dann ritt Enya weiter um bald ihr Ziel zu erreichen. Sie kam bald zu dem Berg den sie schon so oft überquert hatte, sie kam am Mittag am Fuße des Berges an und beschloss hier zu bleiben damit sich ihr Pferd und sie sich noch ausruhen konnten damit sie dann ohne Probleme darüber kamen. Nach einem Tag schlug sie ihr Lager fast auf dem Gipfel des Berges auf und nach zwei Tagen kam
sie am anderen Ende wieder runter. Sie kannte die Gegend doch sie hatte sich verändert, wo früher nichts gewesen war standen jetzt Büsche und Sträucher auch wuchs der eine oder andere Baum auf dem Grund. Doch trotzdem ritt sie unbeirrt weiter immer dem Ziel entgegen, nach zwei Tagen und einem Vormittag erreichte sie die Stadt.
Sie ritten am nächsten Tag weiter und überquerten noch am selben Tag den Fluss, eines der Pferde rutschte im Fluss aus und stürzte fast, im letzten Augenblick fing es sich und sie konnten weiterreiten. Auch die vier Reiter kamen bei dem Bauernhof an und übernachteten dort. Es dauerte nicht lange als sie schon den Berg erreichten, auf dessen Gipfel wurden sie von einem Schneesturm überrascht, dieser zog mit ihnen ins Tal und die vier Reiter verloren die Orientierung. Sie irrten lange umher doch fanden sie weder die Stadt noch einen Bauernhof.
In der Stadt kam nun auch der Sturm auf, und Enya machte sich große Sorgen um Horward, Julius, Patrick und Peter. Der Sturm dauerte schon zwei Tage und seit dem waren die Tore geschlossen und niemand hatte etwas von den Männern gehört. Deshalb beschloss Enya als der Sturm mal eine Pause einlegte die vier Männer zu suchen, trotz allen Warnungen sattelte sie ihren Hengst und ritt durch ein kleines Tor nach draußen. Der Sturm setzte nach einiger Zeit wieder heftiger ein doch davon ließ sich Enya nicht abhalten, dafür wurde sie bald belohnt. Sie sah eine Gestalt im Sturm auf sie zukommen und erkannte nach einiger Zeit Morgenrot, die Stute von Patrick. Es war nicht mehr als ein Schatten aber dieser kam langsam auf sie zu, auf der Stute lag eine Gestalt und diese war mehr tot als lebendig. „Morgenrot, Patrick!“ Er zeigte keine Reaktion, sie nahm die Zügel von Morgenrot und untersuchte Patrick. „Enya, du hier? Aber wieso bist du nicht in
der Stadt?“ Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. „Sei still Patrick, das Reden ist im Moment nicht gut für dich. Weißt du wo die anderen sind?“ „Keine Ahnu…,“ er brach ab. Sie band Morgenrot an Sandsturm an und ritt weiter, bald entdeckte sie einen Hügel im Schnee, sie stieg von ihrem Pferd und grub. Schon nach kurzer Zeit kam ein Kopf zum Vorschein, es war Julius aber sie wusste nicht
wo sein Pferd war deshalb hievte sie den Mann auf ihr Pferd und suchte zu Fuß weiter. Sie fand als nächstes wieder ein Pferd welches über einem Schneehaufen stand, sie grub die am Boden liegende Gestalt aus und erkannte Horward auch ihn schaffte sie auf ein Pferd. Sie machte sich auch auf die Suche nach Peter und fand ihn ebenso wie noch ein Pferd, es war Feuergeist der braune Hengst von Peter. Sie schaffte den Mann auf den Hengst und ging zusammen mit den Pferden zurück in die Stadt, zuerst folgte sie ihrer eigenen Spur zurück doch schon bald verlor sie diese. Nun musste sie sich auf ihr Gefühl verlassen und bald erreichte sie die Stadt, durch dasselbe Tor durch das sie die Stadt verlassen hatte kam sie auch wieder rein. Sie brachte die Pferde zusammen mit den Männern zum Gasthaus denn dort wurden sie von einem Arzt erwartet, dieser nahm die Männer in seine Obhut während Enya die Pferde versorgte. Sie rieb die nassen Tiere ab und legte ihnen warme Decken an damit sie nicht froren, danach ging sie ins Gasthaus um nach den vier Gefährten zu sehen. Doch bevor sie zu ihnen kam hielt der Wirt sie auf und zwang sie dazu etwas Warmes zu trinken um sich aufzuwärmen. Danach durfte sie endlich zu den Männern gehen um sich davon zu überzeugen dass es ihnen gut ging. Bevor sie jedoch in das Zimmer eintreten konnte kam ihr der Arzt daraus entgegen. „Wie geht es ihnen?,“ fragte Enya den Arzt. „Es geht ihnen allen so weit gut, nur einer von ihnen macht mir Sorgen. Leider ist er ziemlich schwach ich weiß nicht ob er es überleben wird.“ „Welcher ist es?“ „Es ist der mit den brauen lockigen Haaren und einem Bart.“ „Nein, nicht Patrick! Darf ich zu ihm?“ „Ja, sicher.“ Enya ging in das Zimmer und kniete vor Patrick’s Bett nieder. „Patrick, bitte bleib bei mir. Ich brauch dich doch noch.“ „Es tut mir Leid, aber ich kann nicht mehr. Bitte versprich mir nur eines, pass auf dich auf und denke an mich.“ „Ich werde immer an dich denken, solange ich lebe und ich werde auch auf mich aufpassen. Bitte versuche
noch zu kämpfen, bitte.“ „Ich kann nicht mehr, aber ich will das du noch weißt dass ich dich liebe,“ das waren seine letzten Worte die sie von ihm hörte. Lange blieb sie bei ihm sitzen doch sie konnte nichts tun, am Morgen war er tot. Julius war der erste der aufwachte, er blickte sich in dem kleinen Zimmer um und sah eine Gestalt bei einem der Betten sitzen. Die Gestalt war ziemlich groß hatte schwarze lange Haare und in ihr erkannte Julius seine Schwester. Er versuchte etwas zu sagen aber kein Laut kam über seine Lippen, er bewegte sich und die Gestalt drehte sich zu ihm um. „Julius, ich bin so froh,“ sagte Enya und kam zu seinem Bett. Sie hatte Tränen in den Augen und ihr Bruder fragte sich wieso. „Enya, was ist passiert?,“ fragte er leise. „Ihr seid mir gefolgt und als ihr über dem Berg wart kam ein Schneesturm, ihr habt die Orientierung verloren und die Stadt nicht mehr gefunden. Als der Sturm mal nicht so stark war bin ich raus aus der Stadt um euch zu suchen, ich fand euch alle und brachte euch hierher. Ein Arzt kümmerte sich um euch. Patrick ist tot, er ist hier gestorben. Die beiden anderen leben noch, aber ich weiß nicht ob sie es überleben.“ Sie sah weg, er berührte sie am Arm um sie zu trösten. Sie blickte zu den zwei anderen Betten in denen Peter und Horward lagen, dann zu dem dritten in dem Patrick lag und sie wusste das sie nie wieder seine Stimme hören würde. Nie wieder in seine Augen schauen, mit ihm lachen oder Wettrennen mit ihm machen. Erneut stiegen Tränen in ihre Augen, sie wischte sie weg aber es nützte nichts sie kamen wieder. Nun regte sich etwas in Peter’s Bett, die
Geschwister sahen zu ihm, eine Hand kam unter der Decke hervor. Enya ergriff diese und drückte sie, Peter öffnete die Augen und sah sie an, dann blickte er zuerst zu Julius der sich inzwischen aufgesetzt hatte. Sein Blick wanderte weiter zu Horward und schließlich zu Patrick dann wieder zu Enya. Er versuchte etwas zu sagen doch seine Stimme versagte und er blickte fragend. Enya verstand und wiederholte was sie auch schon ihrem Bruder erzählt hatte, nach dem sie geendet hatte blickten die Augen von Peter traurig über den Verlust des
Freundes. Auch Horward wachte wieder auf doch erst am nächsten Tag. Nach drei Tagen hörte der Sturm auf und Patrick wurde  begraben, doch die vier verbliebenen gingen noch nicht nach Hause den das war jetzt viel zu gefährlich so blieben sie bis zum Frühling. Die Tage verbrachten sie hauptsächlich im Gasthaus, sie halfen dort aus und durften dafür bei dem Wirt wohnen und bekamen Essen, ebenso wie die Pferde. Am Abend saßen die vier zusammen mit dem Wirt, seiner Frau und seinen drei Kindern noch lange beieinander und erzählten sich Geschichten. So wurden sie gute Freunde und als der Frühling kam fiel der Abschied allen ziemlich schwer. Die Männer und die Frau ritten an einem wunderschönen Tag los, noch lag Schnee auf den Wiesen doch die Sonne schmolz ihn rasch. Die
vier Reiter kamen an Patrick’s Grab vorbei und hielten kurz, dann trabten sie weiter immer auf den Berg zu. Sie überquerten diesen innerhalb von drei Tagen und ohne Zwischenfälle, dann erreichten sie den großen Laubwald. Der Fluss führte jetzt im Frühling sehr viel Wasser und die Pferde hatten Mühe drüber zu kommen aber sie schafften es. Es dauerte nicht lange da erblickten sie den Hügel mit der Ruine und hielten darauf zu, sie verbrachten die Nacht bei der verfallenen Burg und ruhten sich den darauffolgenden Tag aus. Als sie
weiterritten regnete es und schon bald wurde aus dem Regen ein Wolkenbruch, innerhalb kürzester Zeit waren sie nass bis auf die Haut. Nachdem sie schon viele Tage im Regen unterwegs waren erreichten sie den Unterschlupf der Räubersippe, diese begrüßte Enya und nahm sie zusammen mit ihren Gefährten auf bis der Regen nachgelassen hatte. Sie blieben ein paar Tage bei den Räubern und ritten bei Sonnenschein von ihnen, nach zwei weiteren Tagen ritten sie in Frontas ein und gingen wieder in dasselbe Gasthaus wie davor. Sie blieben nicht lange sondern reisten schon nach drei Tagen weiter. Immer Richtung Süden, nur zwei Tage später sahen sie das schwarze Gebirge vor ihnen aufragen. Doch davon ließen sie sich nicht beirren, sie ritten direkt darauf zu und rein. Eine Woche verging bis sie die ersten Bäume in der Ferne erkannten und nach kurzer Zeit trabten sie zwischen grünen Bäumen durch. Nun als der Wald vertraut war griffen auch die Pferde weiter aus um schneller ans Ziel zu kommen, so dauerte es nicht lange bis sie die Türme der Burg erblickten. Jetzt waren die Tiere nicht mehr zu halten und auch ihre Reiter wollten nur noch nach Hause. Im Galopp preschten sie durch den Wald, an Höfen und Feldern vorbei, über Wiesen bis sie kurz vor der Stadt waren. Dann parierten sie wieder durch, im Schritt ritten sie in die Stadt, dort wurden sie schon lange erwartet und so freudig begrüßt.

Gefangen

Salwa, Elias, der König, Melissa und deren Tochter Natalie kamen aus der Burg. Als Enya ihre Kinder sah sprang sie aus dem Sattel und lief auf sie zu um die beiden zu umarmen, Julius umarmte seine Tochter und küsste seine Frau, Horward umarmte seine Kinder ebenfalls. „Endlich, ich habe schon gedacht das ich euch nie wieder sehe,“ sagte der König und umarmte seine zwei Kinder diese erwiderten die Umarmung. Die vier Reisenden gingen in ihre Zimmer um sich zu waschen, auszuruhen und frische Sachen anzuziehen. Als die Sonne unterging lief Enya in den Garten um ihre Kinder zu holen damit sie essen gehen konnten, sie fand die beiden bei ihren Fohlen aber sie gingen brav mit. Die Tafel war reichlich gedeckt mit herrlichen Speisen und Enya genoss es wieder bei ihrer Familie zu sein, links saßen ihre Kinder, rechts Horward und neben ihm Julius zusammen mit Melissa die ihre Tochter hielt. Der Abend wurde lustig, es wurde gefeiert dass die vier wieder zurück gekommen waren, aber es war auch eine Trauerfeier. Es wurde getanzt, gespielt, gegessen und erst sehr spät zu Bett gegangen. Salwa und Elias schliefen in einer Ecke ein und deren Eltern trugen sie in ihre Zimmer und legten sie ins Bett, danach gingen die beiden wieder zurück zum Fest. Dort erzählten sie ihre Geschichte und mussten viele Fragen beantworten, es war schon spät als Enya ihren Mann mit sich zog um schlafen zu gehen. Sie lagen nebeneinander im Bett, er hielt sie in seinen Armen und eng  umschlungen schliefen die beiden ein.
Sie erwachte erst spät am nächsten Morgen und erkannte das sie alleine war, sie blieb noch kurz liegen und zog sich dann an. Ihr erster Weg führte in den Stall zu den Pferden, sie begrüßte ihre zwei und ging dann zu Morgenrot und Wildwind die nun an andere Soldaten gegeben wurden da ihr Reiter tot war. Nachdem sie sich davon überzeugt hatte dass es den Pferden gut ging lief sie weiter um Horward zu suchen. Sie suchte nicht lange, er und Elias waren auf dem Übungsplatz und übten im Schwertkampf, daneben erblickte sie ihren Bruder, Peter, Melissa und Salwa die den Kämpfenden zusahen. Ihre Tochter bemerkte sie als erstes und kam auf sie zu, gemeinsam gesellten sie sich zu den anderen Zuschauern. Der Kampf ging nicht mehr lange da Elias noch nicht so kräftig war, dann wollte Salwa
kämpfen aber ihr Vater war erschöpft und so ging Julius mit ihr auf den Platz. Salwa war trotz ihres Alters schon eine geschickte und gute Kämpferin, sie parierte, griff an und wehrte ab. Der Kampf dauerte auch nicht sehr lange da auch Salwa noch nicht so kräftig war. Die Kinder fragten ihre Mutter ob sie kämpfen würde doch Enya wollte nicht, schließlich konnten die beiden ihre Mutter doch noch
dazu überreden gegen Peter zu kämpfen. Dieser Kampf dauerte lange, die beiden schenkten sich nichts, sie griffen an, parierten, wichen aus und schlugen wieder zu. Der Schweiß rann beiden den Rücken hinunter doch keiner von beiden wollte aufgeben. Schramme über Schramme fügten sie sich gegenseitig zu, Wunden und Kratzer bedeckten die Arme und den Oberkörper und noch immer kämpften die
beiden. Inzwischen hatten sich einige Zuschauer eingefunden, Wetten um die Ehre wurden abgeschlossen. Nach etwa drei Stunden gab Peter auf indem er sein Schwert fallen ließ, Enya war froh darüber weil sonst hätte sie bald aufgegeben. Auch sie ließ das Schwert zu Boden gleiten und setzte sich in den Sand, nach ein paar Minuten hatte sie sich wieder so weit erholt das sie aufstehen konnte ohne
dass sich alles um sie herum drehte. Langsam stand sie auf und half danach Peter auf die Beine, Salwa und Elias staunten nicht schlecht, dass ihre Mutter so kämpfen konnte hatten die beiden sich nicht vorstellen können obwohl sie es schon oft gehört hatten. Beide wünschten sich auch einmal so gute Kämpfer zu sein und träumten davon wie sie Heerführer waren und das Böse bekämpften. Horward beobachtete die beiden wie sie gegeneinander kämpften zuerst seine Tochter und Julius dann Enya und Peter. Seine Tochter war jetzt schon eine gute
Kämpferin und würde es auch in Zukunft werden, seine Frau war ebenfalls gut, sie war eine der besten Kämpferinnen die es gab und das hatte sie auch schon oft genug bewiesen.
Der Frühling ging und der Sommer kam, die beiden Kinder waren etwa fünfeinhalb Jahre alt und durften in diesem Sommer zum ersten Mal alleine aus der Stadt gehen. Salwa ging vorbei an Feldern zum Wald, das Mädchen bemerkte nicht dass jemand sie beobachtete und ging zu einer Lichtung. Dort angekommen legte sie sich ins Gras um sich auszuruhen, sie war kurz davor einzuschlafen als ein Schatten ihr Gesicht bedeckte. Sie öffnete die Augen und blickte direkt in das Gesicht eines Mannes, dieser hatte ein Seil in der einen und ein Tuch in der anderen Hand, wie ein Blitz hielt er dem Mädchen den Mund zu und band ihr dann das Tuch um. Danach nahm er ihre Hände, zerrte diese auf ihren Rücken und band sie dort fest, Salwa versuchte sich zu wehren aber der Mann war einfach zu stark. Er nahm sie auf den Arm und ging von der Lichtung tiefer in den Wald, zuerst ging er einfach in Richtung Osten aber schon bald folgte er einem Bach,  dieser kreuzte einen Weg und auf diesem folgte der Mann mit dem zappelten Mädchen.
Enya stand am Fenster, die Sonne war am untergehen und Salwa war immer noch nicht von ihrem Ausflug zurück. Langsam machte sie sich Sorgen um ihre Tochter, Enya hatte beschlossen nicht mehr lange zu warten bis sie sich auf die Suche nach ihr begeben wollte. Die Tür ging auf und Horward trat zu ihr. „Immer noch nichts?,“ fragte Enya ihn. „Nein, keiner hat sie gesehen seit sie die Stadt verlassen hat,“ erwiderte er. „Gut, dann mache ich mich auf den Weg.“ „Aber es wird dunkel,“ versuchte Horward sie aufzuhalten. „Na und, sie ist meine Tochter, für sie würde ich auch bei Sturm in den Wald gehen.“  Nach diesen Worten drehte sie sich um und ging, sie rannte in den Stall und sattelte Silberfluss. Horward wollte sich ihr in den Weg stellen doch auf ein Zeichen stieg die Stute und der Mann fiel auf den Boden. Enya galoppierte aus dem Stall, über den Hof, durch die Stadt, in den Wald. Horward, Peter und Julius ritten ihr nach kurzer Zeit hinterher, sie holten sie am Waldrand ein da Enya nur darauf gewartet hatte das die Männer kamen. Zusammen ritten sie tiefer in den Wald, sie kamen zu Salwa’s Lieblingslichtung und untersuchten diese. Nichts deutete auf Blutvergießen hin. „Enya, komm mal her!“ Enya rannte zu Peter dieser zeigte auf ein Stück Stoff das an einem Busch hing. „Könnte das zu Salwa gehören?,“ fragte Julius, Enya schaute zu Horward dieser nickte. Sie folgten nun dieser Spur die zuerst kreuz und quer durch den Wald ging, später einen Bach entlang, dann kamen sie zu
einem Weg. „So und wohin jetzt?,“ fragte Julius. „Keine Ahnung, er könnte nach links, rechts oder wieder in den Wald gegangen sein,“ sagte Peter. Die vier sahen sich an, Enya ritt kurz entschlossen nach links. „Wieso reitest du nach links?,“ fragte Julius. „Weil der Entführer sich vorher die ganze Zeit nach Osten gerichtet hat, dieser Weg führt nicht direkt nach Osten aber in etwa.“ „Gut überlegt,“ sagte Peter und folgte ihr zusammen mit den anderen Männern. 
Salwa hatte Angst, der Mann trug sie auf seiner Schulter und lief schon seit Stunden, ohne das er je einen Halt eingelegt hätte. Plötzlich ließ er sie auf den Boden fallen, das Mädchen blickte sich um, dort war ein Baum und an diesem Baum waren drei Pferde angebunden. Ein zweiter Mann kam hinter dem Baum hervor, betrachtete sie kurz und nickte dann. Der erste Mann hob sie auf eines der Pferde und band sie an, danach stieg er auf ein anderes, der zweite Mann saß schon auf dem dritten Pferd. Ihr Entführer nahm die Zügel ihres Pferdes in die Hand und sie ritten los, das Mädchen dachte an die Kette die ihre Mutter ihr zu ihrem vierten Geburtstag geschenkt hatte und schaffte es dass diese von ihrem Hals zu Boden fiel, nun hatte sie ein Zeichen gelegt und die Wahrscheinlichkeit das man sie fand war höher. Salwa wusste nicht wie lange sie geritten waren nur das der Mond schon langsam unterging als sie endlich rasteten. Ihre Arme und Beine schmerzten, sie hatte Hunger, Durst und Angst und sie war müde konnte aber nicht einschlafen. Man band sie vom Pferd und nahm ihr das Tuch vom Mund, sie bekam Wasser und Brot. Die Männer aßen und tranken dasselbe wie sie, dann banden sie Salwa an einen Baum und legten sich schlafen. Salwa schaute auf und sah die Sterne zusammen mit dem Mond und fragte sich ob ihre Mutter schon nach ihr suchte, was ihr Bruder machte und ob ihr Vater bei ihrer Mutter war. Sie dachte lange nach und darüber schlief sie endlich ein. Sie erwachte vor den beiden Männern, ihre Glieder taten weh und sie hatte wieder Hunger und Durst. Das Mädchen sah sich um, sie befanden sich auf einer kleinen Lichtung durch die sich ein Bach schlängelte. Die drei Pferde standen angebunden ganz in der Nähe
und grasten, die Männer schliefen beide tief und fest. Nun sah Salwa ihre Chance auf Flucht gekommen, sie scheuerte ihre Fesseln an der rauen Rinde des Baumes an dem sie gefesselt war. Es dauerte lange aber endlich hatte sie das Gefühl als ob die Fesseln dünner wurden doch dann wachten die Männer auf, sie bekam wieder nur Brot und Wasser, wurde auf dasselbe Pferd gebunden und dann ritten sie weiter. 
Enya und die anderen drei ritten im vollen Galopp da sie jetzt sicher waren das der Entführer hier gewesen war, sie hatten einen weiteren Stofffetzten gefunden der zu der Kleidung von Salwa passte. Ihre Pferde gaben ihr Bestes doch schon bald waren sie erschöpft und die Reiter legten eine Pause ein. Sie hätten sie sicher nicht eingelegt wenn sie gewusst hätten dass nicht weit von ihnen der Entführer gerade auf ein Pferd stieg und Salwa sich zusammen mit zwei Männern wieder weiter entfernte. Die vier aßen Brot mit Käse und Fleisch dazu tranken sie Wasser, danach legten sie sich gleich schlafen da sie morgen wieder früh weiter reiten wollten. Am nächsten Tag erwachten sie aber erst ziemlich spät erschrocken aßen und tranken sie und ritten sofort weiter. Sie fanden bald eine Stelle mit Pferdeäpfeln die noch nicht sehr alt waren, als sie diese Stelle genauer betrachteten fiel Enya etwas Silbernes auf dem Boden auf, sie stieg ab und hob es hoch. Es war ein silbernes Kreuz an einer silbernen Kette. „Aber das ist doch von Salwa,“ sagte Horward, Enya nickte und stieg wieder auf. Die vier trieben ihre Pferde in den Galopp und preschten durch den Wald, sie kamen zu der Stelle an der die Männer und das Mädchen übernachtet hatten doch sie blieben nicht lange sondern ritten immer weiter. Bis zum Abend ritten sie durch und selbst dann sogar noch weiter weil sie den Entführer unbedingt einholen wollten. Der Mond ging auf, als sie endlich ihre erschöpften Pferde zu stehen brachten und ihr Lager aufschlugen. Enya konnte nicht schlafen weshalb sie aufstand und zu Silberfluss ging, die Stute streckte ihr den Kopf entgegen aber nicht für lange. Irgendetwas oder jemand hatte ihre Aufmerksamkeit erregt. Enya versuchte in der Dunkelheit etwas zu erkennen aber sie sah nichts, sie drehte sich zu den Männern um, dann band sie ihre Stute los. Sie stieg nicht auf sondern führte das Pferd, besser gesagt sie ließ Silberfluss voran gehen und folgte ihr weil was auch immer die Aufmerksamkeit der Stute erregt hatte, sie
konnte Enya dorthin führen. Silberfluss ging ziemlich weit vom Lager weg doch es sollte sich lohnen. Endlich blieb die Stute stehen, Enya band sie an und lief in die Richtung in die die Ohren der Stute deuteten. Plötzlich hörte sie Stimmen, sie schaute hinter einem Busch hervor und sah etwa zehn Männer um einen Baum stehen, jeder von ihnen hatte ein Pferd aber ein Pferd hatte keinen Reiter. Da kam Enya der Gedanke dass diese Männer oder ein Teil von ihnen Salwa entführt haben könnten und sich hier mit den anderen getroffen hatten. Leise ging sie wieder zu ihrer Stute und zurück zum Lager denn um diese Männer zu überwältigen brauchte sie die anderen drei weil sie war eine gute Kämpferin aber gegen diese kam sie wahrscheinlich trotzdem nicht alleine an.
Bis zum Abend ritten sie durch und sie machten erst Halt als die Sonne unterging. Die Männer fesselten sie wieder an einen Baum und gaben ihr zu essen und trinken, doch sie legten sich nicht wie gestern schlafen sondern holten Würfel aus den Taschen und begannen zu spielen. Salwa konnte nur mit Mühe die Augen offen halten aber sie musste durchhalten weil sie wollte nach Hause und dafür musste sie hier weg. Doch schließlich schlief das Mädchen ein, ein Geräusch weckte sie, da redete jemand, doch sie kannte die Sprache nicht. Sie öffnete die Augen und sah etwa zehn Männer die um sie herum standen, jeder von ihnen hielt ein Pferd am Zügel nur ihr Entführer zwei. Die Männer redeten aufgeregt miteinander und gestikulierten dazu, sie schienen nicht zu bemerken dass sie wach war. Auf einmal sah einer der Männer zu ihr, er machte die anderen darauf Aufmerksam dass sie wach war und die Gespräche verstummten. Lange sahen die Männer das fünfjährige Mädchen an und keiner sagte etwas. Dann trat ein Mann hervor, er war groß und hellhäutig, hatte ein ernstes und böses Gesicht und war ganz dunkel angezogen. Er beugte sich über Salwa und begutachtete sie als ob er ein gutes Kalb oder Fohlen ansehen würde, dann nickte er und gab ein Zeichen. Auf dieses wurde sie wieder auf das Pferd gebunden und die Männer stiegen auf, im
Galopp verließen sie die Lichtung. Sie ritten die ganze Nacht hindurch und als es dämmerte ritten sie immer noch weiter, den ganzen Tag ritten sie immer in Richtung Osten. Der Wald wurde bald von einer großen, weiten, grasbewachsenen Fläche abgelöst doch diese Fläche wurde nicht ganz durchquert. Sie machten bei einer Gruppe von Felsen Halt, die erschöpften Pferde ließen sich im Gras nieder und schliefen ziemlich schnell ein. Salwa wurde dieses Mal einfach auf den Boden gesetzt, sie bekam zu essen und trinken wurde aber nirgends angebunden dafür wurden auch ihre Beine zusammen gebunden so das sie nicht davon laufen konnte. Dieses eine Mal schlief das Mädchen sehr schnell ein und träumte dass sie zuhause war.
Enya hatte die anderen geweckt und war mit ihnen zu der Stelle gelaufen wo die Männer sein mussten, doch diese waren weg. Sie folgten ihrer Spur, die ganze Nacht hindurch ritten sie. Bald kamen sie zu einer großen Wiese und wussten nicht mehr wohin sie reiten sollten. Mutlos verteilten sie sich so das sie einander noch im Blick hatten aber trotzdem viel von ihrer Umgebung sehen konnten doch sie fanden keine Spur von den Männern oder dem Mädchen. Die Sonne stand schon hoch als sie sich wieder am Waldrand trafen und sich dort schlafen legten.
Salwa wurde geweckt noch bevor die Sonne aufging, sie war noch müde wurde aber trotzdem nachdem sie gegessen und getrunken hatte auf das Pferd gebunden. Dann ging es weiter, die Fläche wurde bald steiler und felsiger bis kein Gras mehr wuchs. Sie erklommen ein Gebirge und stiegen immer höher hinauf dann wandten sie sich nach Süden und schlugen in einer Höhle ihr Lager auf. Die Landschlaft blieb eine Woche fast dieselbe nur hin und wieder kamen ein Baum oder ein paar Sträucher aber sonst waren da nur Felsen. Nach dieser Woche betraten sie eine andere Welt, wo vorher nur Felsen gewesen waren erstreckte sich links ein großer See und rechts ragten Bäume auf. Salwa hatte von diesem Ort in Geschichten gehört aber es sich nie wirklich vorstellen können, sie bogen nach einer Weile wieder in den Wald ab und folgte dort einem schmalen Pfad nach Westen, von diesem bogen sie bei einer Kreuzung nach links wieder in Richtung
Süden ab. Immer weiter ging die Reise, am Abend machten sie nicht wie sonst nach Sonnenuntergang Rast sondern ritten immer noch weiter. Bald sollte das Mädchen auch erfahren wieso. Der Mond war gerade am Aufgehen als sie in seinem Schein eine große Festung ausmachen konnte die bedrohlich vor ihnen aufragte. Sie erreichten diese gerade als der Mond ganz am Himmel stand und ritten durch
die Tore in einen riesigen Hof. Sie wurden von einem Mann begrüßt, die Pferde wurden den Stallburschen gegeben und Salwa dem Mann. Dieser war prunkvoll gekleidet und hatte eine Krone auf dem Kopf. „Du bist also Salwa. Ich habe schon viel von deiner Mutter gehört. Wahrscheinlich fragst du dich wieso du hier bist. Ich möchte einfach mal deine Eltern kennen lernen und auch deinen Onkel und deinen Großvater. Aber ich bin unhöflich, ich heiße Rabok und bin der Herrscher dieser bezaubernden Festung. Nehmt ihr die Fußfesseln ab und bringt sie in das für sie vorgesehene Zimmer.“ Der letzte Satz war an seine Männer gerichtet gewesen. Der Mann der sie entführt hatte schnitt ihr die Fesseln an den Füßen durch und führte sie in die Festung, dort ging es durch unzählige Gänge und Kammern, Treppen rauf und runter bis Salwa so verwirrt war dass sie  icht mehr raus gefunden hätte. Schließlich blieben sie vor einer Tür stehen und der Mann öffnete diese, in dem Zimmer standen ein Bett, eine Truhe und ein Tisch. Auf dem Tisch stand eine Schüssel mit Wasser und  Handtüchern. „Wasch dich und zieh dir was frisches an danach bring ich dir was zu essen,“ sagte der Mann und deutete zuerst auf den Tisch dann auf die Truhe, er schnitt ihre Fesseln durch, schloss die Tür und sperrte ab. Salwa untersuchte das Zimmer, es lag im zweiten Stock und dieser war so weit oben das ein Hinunterspringen nicht möglich war. Sie seufzte und trat zu dem Tisch, sie zog ihre schmutzigen Kleider aus und wusch sich, dann ging sie zu der Truhe und suchte sich ein Leinenhemd und eine Leinenhose heraus, beides zog sie an. Danach legte sie sich aufs Bett und war auch schon eingeschlafen. Sie erwachte spät am nächsten Morgen, zuerst war sie verwirrt und fragte sich wo sie war, doch dann fiel es ihr wieder ein, sie sah sich um und entdeckte einen Teller mit Essen auf dem Tisch. Sie ging hinüber und aß bis nichts mehr auf dem Teller war, dann setzte sie sich auf das Bett und wartete. Sie musste nicht lange warten als auch schon die Türe geöffnet wurde und ihr Entführer eintrat. „Guten Morgen, ich hoffe du hast gut geschlafen. Übrigens ich heiße Richard und werde dich solange du hier bist betreuen. Falls du etwas benötigst kannst du es immer der Wache vor deiner Tür sagen und der wird es weitergeben und du wirst es bekommen. Die nächsten Tage wirst du noch nicht raus dürfen deshalb brauchst du eine Beschäftigung also wenn dir etwas einfällt sag es mir, lesen wirst du noch nicht können oder?“ „Nein, aber könnte ich Papier und einen Stift haben weil ich gerne zeichne.“ „Ich werde meinen König fragen aber er wird es sicher erlauben.“ Nach diesen Worten ging Richard wieder und Salwa war wieder allein.
Sie ritten am nächsten Tag weiter doch dieses Mal in eine bestimmte Richtung den Horward war eingefallen das es hier in der Nähe eine Burg gab. Nun hatten sie ein Ziel doch sie irrten zuerst noch in der großen Wiese umher und bis sie endlich das Gebirge fanden war es Abend. Am nächsten Morgen ritten sie in das Gebirge und folgten einem ausgetretenen Pfad, nach zwei Tagen gabelte sich der Weg und sie wussten nicht weiter. Nach langer Beratung entschieden sie sich für den linken da dieser nach Osten führte, doch nach zehn Tagen waren sie aus dem Gebirge draußen und sahen eine Stadt aber als sie fragten wo die Festung sei erhielten sie die Antwort das sie wieder zurück mussten. Sie blieben zwei Tage in der Stadt um sich auszuruhen und neue Vorräte zu kaufen dann ritten sie wieder zurück. Sie bogen diesmal richtig ab, brauchten aber wieder eine Woche um aus dem Gebirge zu kommen, der Anblick des Sees und des Waldes versetzte sie in Staunen. Das Seeufer war an manchen Stellen matschig und an diesen fanden sie Hufspuren die zwar schon alt waren aber die Einzigen. Nach kurzer Zeit bogen die Spuren in den Wald und die Reiter folgten ihnen, immer tiefer ging es in den Wald und dann ging es nach links und nach einigen Tagen sahen die vier die Festung vor sich.
Salwa blieb nicht lange alleine, als die Sonne ihren Höchststand erreicht hatte bekam sie was zu essen und danach kam Richard mit Papier und Stift. Salwa malte viel und gerne und da sie keine andere Beschäftigung hatte konnte sie gut üben und war bald sehr gut. Hin und wieder kam Richard und spielte mit ihr Karten oder mit den Würfeln, auch brachte er ihr lesen und schreiben bei. Es war ein Abend wie jeder andere, Salwa wollte gerade ins Bett gehen als sich die Tür noch einmal öffnete, doch es war nicht Richard den sie eigentlich erwartet hatte sondern Rabok. „Guten Abend Salwa. Ich hoffe das du dich gut erholt hast.“ „Ja, danke.“ Langsam kam der Herr der  Festung auf sie zu und ebenso langsam wich sie vor ihm zurück. Plötzlich tat er einen Sprung und erwischte sie, er zerrte sie aufs Bett und hielt ihr den Mund zu. Er fesselte ihre Hände an das Bett und band ihr ein Tuch vor den Mund. „Wenn du brav bist, passiert deinen Eltern nichts, hast du mich verstanden?,“ flüsterte er in ihr Ohr. Salwa erstarrte, sie hatte das Gefühl als ob ihr Herz für einen Moment aussetzen würde. Nun wehrte sie sich nicht mehr gegen den Mann. Dieser zog ihr nun ihre Kleider aus und lächelte leicht, dann zog er sich auch aus. Er fing an sie zu streicheln, sie wollte es nicht, aber sie durfte sich auch nicht wehren weil er sonst ihren Eltern was antun würde. Langsam glitten seine Hände über ihren Kopf, ihren Hals hinunter über ihren Körper bis zu ihrer Scheide, dort verweilten sie. Nun nahm er ihr das Tuch ab und küsste sie auf den Mund seine Zunge spielte mit ihrer, ebenso langsam wie vorher seine Hände kroch seine Zunge abwärts über ihren Hals, ihren Oberkörper und verweilte an derselben Stelle wie zuvor seine Hände. Dann zwang er sie ihn zu küssen, sie wollte das nicht aber sie musste das tun, sie dachte an ihre Eltern und ihre Brüder der eine tot der andere ganz weit weg. Nun legte er sich auf sie, er war schwer, sie keuchte, bekam fast keine Luft, ein Ruck und ein Schmerz wie sie ihn davor noch nie gespürt hatte. Es tat weh, so weh das sie am liebsten geschrien hätte aber er hielt ihr den Mund zu. Nun wackelte er auf und ab dabei gab er keuchende und stöhnende Geräusche von sich, immer schneller wackelt er auf und ab und die Schmerzen ließen nicht nach sie wurden sogar schlimmer. Er küsste sie wieder überall und sie musste ihn trotz der Schmerzen auch küssen, Salwa versuchte sich nicht mehr zu wehren, das einzige an das sie denken konnte waren die Schmerzen und das sie Luft brauchte, den sein Gewicht presste ihren Brustkorb zu und sie bekam fast keine Luft. Er stöhnte und keuchte, das auf und ab wurde immer schneller und die Schmerzen immer schlimmer, dann stöhnte er noch einmal ganz laut und dann ließ er von ihr ab. Er küsste sie noch einmal überall, dann muss sie ihn noch einmal küssen, er zog sich an und ging. Salwa sah an sich herab, es tat so weh und es blutete, sie weinte und schlief genauso ein wie er sie verlassen hatte.
Die Gruppe beschloss zurück zu reiten und Hilfe zu holen denn alleine konnten sie das unmöglich schaffen, dass sie Salwa lebendig hinaus bekamen denn die Festung wurde streng bewacht und da keine Händler hinein fuhren konnten sie sich auch nicht als solche ausgeben. Mit einem schweren Herz blickte Enya noch einmal zurück und ritt dann den Männern hinterher durch denn Wald, über das Gebirge, die Wiese wieder durch einen Wald und dann nach Hause. Dort angekommen erzählten sie alles dem König und dieser rüstete sofort seine Truppen, schon in einer Woche wollte er losziehen um seine Enkelin zu befreien. Elias wollte unbedingt mitgehen aber seine Eltern verboten es ihm, deshalb wollte er auf eigene Faust seine Schwester suchen doch als er gerade losgehen wollte wurde er entdeckt und in sein Zimmer gebracht von da an ließ man ihn nicht mehr aus den Augen. Jeden Abend saß Enya zusammen mit Horward am  Fenster und schaute hinaus in die Nacht. Immer wieder schlief sie in seinen Armen ein und er trug sie dann ins Bett, dort beobachtete er sie noch eine Weile bevor auch er einschlief. Die Woche wollte einfach nicht vergehen so schien es Enya doch dann kam doch der
Tag vor dem Aufbruch. Am Tag darauf formierten sich etwa zweihundert Mann um zu der Festung zu reiten. Sie durchquerten den Wald, überquerten die Wiese, ritten durch das Gebirge und wieder durch einen Wald. Mühsam war die Reise weil es sehr viele Reiter waren und sie deshalb nur langsam vorankamen. Nach fast vier Wochen stand der Trupp vor der Festung, gerüstet zu einem Kampf auf Leben und
Tod. 
Salwa hatte Angst vor der nächsten Nacht doch es passierte nichts, auch in der darauffolgenden nicht. Sie fühlte sich schon wieder sicher als er wieder kam, doch dieses mal war er nicht allein, ein weiterer Mann war bei ihm. Doch zuerst kam er, er fesselte sie wieder an den Armen und dann streichelte er sie zuerst am Kopf, dann wanderten seine Hände wieder ihren Körper entlang bis zu ihrer Scheide dort
verweilten sie wieder. Dann schob er ihr seine Zunge in ihren Mund und spielte wieder mit ihrer Zunge dann zog er sie wieder raus und sein Mund kroch langsam über ihr ganzes Gesicht dann den Hals entlang, über ihre Arme, den Körper und dann verweilten sie wieder an dieser Stelle. Nun musste sie ihn wieder küssen und dann kam etwas anderes, er schob sich ganz weit vor und mit Hilfe seiner Hände zwang er ihr seinen Penis in den Mund. Sie wollte ihn wieder ausspucken aber er verhinderte das, er sagte dass sie ihn umspielten sollte und als sie sich weigerte schlug er sie. Er rutschte wieder nach unten und sein Penis schleifte ihren Hals und Körper entlang bis nach unten dann legte er sich wieder auf sie so dass sie keine Luft mehr bekam und steckte ihn hinein. Die Schmerzen kamen wieder, sie wollte schreien doch sein Mund verwehrte es ihr. Er ging wieder auf und ab wie beim letzten Mal und es tat wieder so weh, sie bekam fast keine Luft. Er nahm seine Zunge aus ihrem Mund und keuchte und stöhnte, immer schneller ging er auf und ab und die Schmerzen wurden immer schlimmer. Dann stöhnte er noch einmal ganz laut und zog ihn wieder heraus, er küsste sie noch einmal an ihrer Scheide dann ging er. Der zweite Mann zog sich aus und legte sich zu ihr, auch er fing an sie zum streicheln zuerst nur den Kopf dann ging auch er weiter hinunter. Nun streckte er seinen Kopf vor und steckte seine Zunge in ihren Mund er spielte mit ihrer, dann warf er den Kopf zurück und
stöhnte ganz laut. Er fing wieder an sie zu küssen überall ob sie es mochte oder nicht, sie musste auch seinen Penis in den Mund nehmen obwohl sie versuchte sich zu wehren. Dann strich er mit diesem noch in ihrem Gesicht herum bevor er ihn langsam hinab wandern ließ und schließlich hinein steckte, die Schmerzen waren noch größer. Er stöhnte lauthals und keuchte als ob es zu viel für ihn sei, und wieder ging es auf und ab immer schneller, die Schmerzen waren kaum noch zu ertragen und Salwa wünschte sich in diesen Momenten nichts außer zu sterben. Dann war es vorbei, endlich, er wälzte sich von ihr und sie holte keuchend Luft. Die Männer zogen sich wieder an und lösten ihre Fesseln, dann gingen sie. Salwa blieb weinend zurück, die Schmerzen jedoch machten es ihr zunächst unmöglich zu einschlafen, schließlich fiel sie in einen leichten Schlaf der von Alpträumen beherrscht wurde. Am Morgen wurde sie von Richard gefunden. „Nein, haben sie…, hat er…, nein, nicht wirklich oder? Salwa, haben sie das wirklich mit dir gemacht?“ Das Mädchen konnte nur nicken. „Wie oft?“ Salwa hielt zwei Finger in die Höhe. Der Mann umarmte das Mädchen und dieses schmiegte sich an ihn, so blieben die beiden eine ganze Weile sitzen. Schließlich wollte der Mann sich von dem Mädchen lösen doch dieses hielt ihn fest, weshalb er bei ihr blieb. „Wieso tut er das?,“ fragte sie ihn. „Weil er Spaß haben will und da du bis jetzt noch nicht wusstest was er mit dir machen würde und seine Frau vor kurzem gestorben ist hat er es mit dir gemacht.“ „Aber er war nicht der einzige.“ Richard seufzte das hatte er erwartet, er löste ganz langsam die kleinen Hände von sich. „Ich komme gleich zurück und bringe dir Wasser zum waschen und was zum Essen.“ „Nein, bitte bleib bei mir. Ich habe Angst das er wieder kommt.“ „Keine Angst er kommt nur am Abend.“ Nach diesen Worten ging er endgültig, bei der Tür blickte er noch einmal zurück. Sie hatte sich hingesetzt und die Knie angezogen. „Komm,“ sagte er, sie sah auf und ging dann zu ihm. Er nahm sie bei der Hand und führte sie runter in die Küche dort würde er von einer Frau begrüßt. Sie sah zuerst dass Mädchen dann den Mann an, dieser nickte, die Frau lächelte. „Na meine Kleine dann stecken wir dich mal in die Wanne,“ sie nahm das Kind und ging mit ihm zu einer großen Holzwanne. Das Wasser darin war sauber und schäumte, Salwa stieg mit Hilfe der Frau hinein und
ließ sich in das warme Wasser sinken. Lange blieb sie in der Wanne und blödelte mit der Frau, diese wusch sie von oben bis unten gründlich ab, auch wusch sie ihr die Haare und als das Mädchen wieder aus der Wanne stieg wurde sie trocken gerubbelt und angezogen. Die Haare band sie nach dem kämmen mit einem Lederband zusammen. Dann bekam sie noch was zu essen und durfte in der Küche bleiben, Richard musste leider gehen doch Greta die Köchin war auch nett zu Salwa. Salwa half Greta beim Essen kochen, sie holte Wasser, schälte Gemüse und schnitt dieses. Dann wurde es Mittag und viele Diener, Soldaten, Knechte und Mägde kamen um sich was zu essen zu holen, oder es im König zu bringen damit er speisen konnte. Salwa bekam auch etwas und auch Richard kam um sich seinen
Anteil zu holen. Er fragte was sie alles gemacht habe und sie erzählte es ihm.
Nur das Schnauben der Pferde und gelegentliches Scharren der Hufe durchbrachen die Stille, Enya auf Sandsturm und sah zu der Burg. Sie senkte den Kopf und kurz darauf berührte jemand sie an der Schulter, erschrocken zuckte sie zusammen und blickte auf. Neben ihr stand eine dunkelbraune Stute, auf ihr saß Peter. „Wir finden und retten sie. Ich weiß zwar nicht ob sie ihr etwas angetan haben aber
ich werde jeden umbringen der ihr etwas angetan hat das verspreche ich dir.“ Enya blickte ihn dankbar an, dann konzentrierte sie sich wieder auf die Burg deren Tore sich gerade öffneten. Ein einzelner Reiter kam durch die Tore geritten, hinter ihm waren noch weitere doch diese kamen nicht aus der Burg. „Was wollt ihr hier?,“ fragte der Reiter die Armee. „Das weiß dein Herr ganz genau. Wir wollen Salwa meine Enkelin,“ antwortete Enya’s Vater und mit lautem Geschrei stimmte seine Armee ihm zu. „Wir… wir haben hier… hier kein Mädchen
das… das Salwa heißt,“ stotterte der Mann verängstigt. Enya ritt aus der ersten Reihe raus und auf den Mann zu, kurz vor ihm hielt sie ihren Hengst an. Die Räuberin sah dem Mann tief in die Augen und sie sah darin nur Angst, aber nicht um sich sondern um seine Familie. „Du weißt nichts von Salwa stimmt’s?“ Der Mann schüttelte nur den Kopf. „Richte deinem Herrn aus das er mir meine Tochter  urückgeben soll oder er wird sterben. Danach bringe dich und deine Familie irgendwie zu uns, wir werden sie beschützen,“ die letzten Worte hatte sie nur so laut gesagt das der Mann sie hören konnte und kein anderer. Danach wendete sie ihr Pferd und ritt zu der Armee zurück, der Mann sah den Reiter hinterher, dann wendete auch er sein Pferd und ritt wieder zu der Burg zurück, dort ließ man ihn ein. Es dauerte nicht lange als ein Bote von den hintersten  Reihen kam und berichtete das zwei Männer, drei Frauen und sechs Kinder bei ihnen waren und um Schutz baten. Der König sah seine Tochter an, diese nickte, der König gab den Befehl diese Menschen zusammen mit vier seiner Soldaten zurück in ihre Burg zu schicken. In diesem Moment öffnete sich das Tor wieder und eine berittene Armee stürmte aus der
Festung. Die ganze Armee die vor der Burg gewartet hatte griff die Reiter an, nur Enya trieb ihr Pferd zurück ans andere Ende ihrer Armee um zu der Familie zu kommen. Dort angekommen nahm sie drei Kinder zu sich auf den Pferderücken, einer der Männer hatte ein zweites Pferd dabei auf dem schon zwei Frauen und ein Kind saßen, bei ihm auf dem Pferd saß die dritte Frau und bei dem zweiten Mann die letzten beiden Kinder. Enya gab ihnen mit dem Kopf ein Zeichen und trieb ihren Hengst an, die Männer folgten ihr, doch sie waren nicht die einzigen, etwa zwanzig Soldaten waren hinter ihnen und ihre Pferde waren natürlich schneller da jedes nur einen Reiter tragen musste. „Am besten wir versuchen zusammen zu bleiben!“, schrie einer der beiden Männer. Der andere Mann und die Frauen stimmten ihm zu, Enya blieb skeptisch aber sie sagte nichts. Die Reiter merkten wie ihre Pferde immer langsamer wurden und als Enya zurücksah bereute sie es sofort, die feindlichen Reiter hatten aufgeholt und würden sie bald erreichen und dann mussten sie kämpfen oder sie würden alle
sterben. Sie hörte den rasselnden Atem ihres Hengstes und spürte wie sich seine Brust hob und senkte, Schweiß rann ihr den Rücken hinab. Sie versuchte trotzdem ihren Hengst noch mehr anzutreiben obwohl sie bemerkte dass er schon sein bestes gab. Die Pferde vor ihnen waren ebenfalls schweißgebadet, und wurden immer langsamer. Enya überlegte, sie brauchten so schnell wie möglich einen
Ausweg. Eine Abzweigung am Wegrand nach einer Kurve brachte die Rettung. Der erste Reiter bog ein die anderen folgten, Enya überlegte nicht lange und folgte ihnen. Es klappte, die feindlichen Reiter galoppierten an dem Weg vorbei ohne sie zu entdecken. Die Reiter hielten ihre erschöpften Pferde an, einer der beiden Männer drehte sich zu dem Weg um, und als er nichts von den Feinden sah atmete er erleichtert auf und wandte sich wieder nach vorne. Die Leute ließen ihre erschöpften Pferde antreten und ritten durch den Wald.
Richard und Salwa hörten das Horn das zum Angriff blies zur gleichen Zeit und sahen sich an. „Bitte geh nicht,“ sagte Salwa zu ihm. „Ich muss,“ antwortete Richard und stand wie die anderen Männer auf. Bei der Tür drehte er sich noch einmal zu dem Mädchen um. Salwa sah ihn an und dann sprang sie vom Tisch und rannte auf ihn zu. Ihre kleinen Arme schlossen sich fest um ihn. „Salwa bitte lass mich gehen,
sie brauchen jeden Mann.“ „Nein, ich will nicht dass du gehst. Was ist wenn du nicht mehr zurück kommst wer soll mich dann vor ihm beschützen?“ „Ich komme wieder zurück ich verspreche es dir.“ Sie sah ihn an und er schob sie von sich. Dann drehte er sich um und folgte den anderen. Draußen herrschte Chaos, Pferde wurden in aller Eile gesattelt und Schwerter noch ein letztes Mal geschliffen.
Richard ging zu seiner Stute und sattelte diese dann nahm er seinen Helm und setzte ihn sich auf den Kopf. Er atmete noch einmal tief durch, dachte noch einmal an das Mädchen und wie sie ihn angeblickt hatte und dann ließ er sein Pferd antreten.
Horward ritt neben Julius und Peter, Enya war weiter vorne bei ihrem Vater. Ein einzelner Mann kam aus der Burg doch in dieser  sammelten sich noch mehr Männer auf Pferden. Enya ritt dem Mann entgegen und redete mit ihm dann wendete sie ihren Hengst und ritt zurück zu der Gruppe. Auch der Mann ritt wieder zurück. Kurz darauf kam ein Bote von hinten und als er wieder zurück reiten wollte stürmte die Armee der Burg aus dieser und griff an. Enya wandte sich nicht den Feinden zu sondern ritt in die entgegengesetzte Richtung. Horward konzentrierte sich nun wie der Rest auch auf den Kampf. Die Feinde waren zahlenmäßig etwa gleich groß wie sie und so war es ein gerechter Kampf. Horward, Julius und Peter blieben beisammen und halfen sich gegenseitig die Feinde vom Leib zu halten. Die Männer schlugen um sich und töteten jeden der sich ihnen in den Weg stellte, doch auch die Feinde ließen keine Gnade
walten und setzten ihnen zu. Am Abend bliesen die Hörner der Burg gehen
Richard ritt zusammen mit den anderen Männern aus der Burg und griff die Feinde an. Sein Pferd war sehr schnell und wich den Hieben der anderen Männer aus. Bald erreichte er eine Gruppe von drei Männern die sich gegenseitig halfen. Er griff zusammen mit ein paar anderen diese Gruppe an, es dauerte nicht lange da war ein Teil von ihnen schon tot. Er lieferte sich gerade ein Duell mit dem größten der Männer, doch auf einmal stockte er denn er sah dem kleinen Mädchen sehr ähnlich. Doch viel Zeit zum Überlegen hatte er nicht denn der Mann griff gerade wieder an. So ging es immer weiter bis die Hörner der Burg zum Rückzug bliesen und er sich mit seinen Kameraden langsam zurückzog. In der Burg angekommen wurde er von Greta und Salwa freudig begrüßt.
Bald traten die Pferde in das Licht der untergehenden Sonne. Enya erblickte den See und führte die Menschen in Richtung Gebirge. Von dort ritt sie mit ihnen zu der Stadt, sie bezahlte ein Gasthaus für zwei Wochen und ritt wieder zurück zu der Schlacht den Leuten versprach sie wieder zu kommen und sie zu holen. Es dauerte lange aber endlich trat Sandsturm aus dem Wald und sie erblickte die Burg und die
Schlacht die davor tobte. Nur ein paar Augenblicke später kämpfte sie Seite an Seite mit ihrem Bruder, Peter und ihrem Mann. Viele Gegner griffen die vier an und fast keiner überlebte. Einer der Männer war besonders hartnäckig, immer wieder griff er an und parierte die Schwerthiebe seiner Gegner. Enya kämpfte schon lange gegen ihn und immer noch war kein Ende in Sicht, bis die Hörner zum Rückzug bliesen.
Salwa bangte um Richard, und hoffte gleichzeitig dass er ihren Eltern begegnen würde und sie mit ihrem Vater verglich, denn diese Ähnlichkeit konnte niemand übersehen. Doch dann wurde es Abend und die Hörner bliesen zum Rückzug. Salwa lief zusammen mit
Greta aus der Küche, ihre Augen suchten die gescheckte Stute von Richard. Endlich entdeckte sie ihn, sie rannte auf ihn zu und als er vom Pferd stieg nahm er sie in seine Arme. Keiner der beiden bemerkte wie Rabok sie beobachtete. Am nächsten Morgen musste Richard wieder in die Schlacht ziehen und wieder kam er am Abend in die Burg zurück. So ging es zwei Wochen lang. Eines Abends saß Richard noch bei Salwa am Bett und redete mit ihr. „Salwa ich muss dich das jetzt einfach fragen. Wie sehen deine Eltern aus?“ „Mein Vater ist groß, hat schwarze Haare und blaue Augen. Durch sein Gesicht zieht sich eine Narbe die er in einer Schlacht bekommen hat und ein Teil seiner Nase fehlt. Er ist ein sehr guter Kämpfer und reitet im Moment ein hellbraunes Pferd. Meine Mutter reitet entweder ein rot-goldenes oder ein silbergraues Pferd. Auch sie ist groß und schlank, hat ebenfalls schwarze Haare aber grüne Augen. Sie kann auch gut kämpfen. Wieso?“ „Ich glaube ich habe sie gesehen.“ „Wirklich? Dann muss ich zu ihnen.“ „Das geht nicht.“ „Wieso nicht.“ „Weil unsere Soldaten sehr wachsam sind und dich niemals durch lassen würden.“ „Aber ich muss zu ihnen. Bitte.“  „Es tut mir Leid. Ich kann versuchen mit ihnen zu reden aber mehr nicht.“ „Einverstanden, falls sie dir nicht glauben kannst du ihnen das hier geben.“ Nach diesen Worten gab sie ihm einen Stein der in allen Farben schillerte. Richard nickte und steckte den Stein ein danach ging er. Salwa war nicht lange allein, Rabok kam und mit ihm der  dann vom letzten Mal. „Nein, bitte nicht,“ flüsterte das Mädchen und wich vor den Männern zurück doch diese kamen immer näher. Sie versuchten sie in eine Ecke zu drängen doch Salwa konnte jedes Mal entkommen. „Jetzt komm doch Kleine wir wollen dir nichts tun,“ versuchte Rabok sie zu locken. Salwa schüttelte den Kopf. Immer weiter ging die Jagd doch schlussendlich erwischten die Männer das Mädchen und zehrten sie zum Bett. Salwa trat um sich und versuchte die beiden zu beißen und schaffte es auch, doch die beiden hielten sie immer noch fest. Beim Bett angekommen fesselten sie die beiden an ihren Armen und zogen sie aus, danach legten sie auch ihre Kleider ab. Rabok war wieder der Erste der sie streichelte und küsste. Dann legte er sich auf sie und ruckte kurz nach oben
und dann kamen wieder die Schmerzen. Salwa dachte an Richard und hoffte dass er kam doch er kam nicht. Der Mann auf ihr machte sich ganz schwer und druckte ihr den Brustkorb zu so dass sie keine Luft bekam. Er keuchte und stöhnte laut immer wieder ging er auf und ab, er küsste und streichelte sie. Die Schmerzen wurden immer schlimmer und schlimmer, Salwa wollte schreien doch bevor sie
einen Ton von sich geben konnte schob er ihr seine Zunge in den Mund. Das Mädchen hatte das Gefühl als würde es ewig dauern bis er endlich von ihr abließ. Doch damit war es noch nicht vorbei. Der zweite Mann stand schon bereit. Aber bevor er loslegen konnte ging die Tür auf und Richard trat mit dem Frühstück in das Zimmer. Der Mann erstarrte als er die beiden anderen Männer und das Mädchen sah. Er schüttelte den Kopf, dann senkte er diesen und trat wieder aus dem Zimmer doch davor sah er Salwa noch einmal in die Augen.
„Richard!,“ schrie das Mädchen so laut wie sie konnte, doch er antwortete nicht.
Nach dem Gespräch ging Richard in sein Zimmer und legte sich in sein Bett, kurz darauf war er schon eingeschlafen. Am nächsten  Morgen erwachte er sehr früh, er ging hinunter in die Küche um das Frühstück für Salwa zu holen. Dann machte er sich auf den Weg
in ihr Zimmer. Er trat gerade ein als er die beiden Männer und das Mädchen erblickte. Der eine Mann war ganz nackt der andere zog sich gerade wieder an. Salwa war ebenfalls nackt und an ihr Bett gefesselt. Richard schüttelte den Kopf, dann senkte er diesen und trat rückwärts aus dem Zimmer. Er blickte noch einmal in ihre Augen und sah darin Angst, Schmerz und Pein. Er schloss die Türe hinter sich und hörte wie das Mädchen seinen Namen schrie, er ließ den Teller auf den Boden fallen und lief in sein eigenes Zimmer zurück. Dort setzte er sich auf sein Bett und legte seinen Kopf in seine Hände. Er wusste nicht wie lange er da saß und weinte, er wusste nicht was mit ihm los war. Er wusste nur dass er am liebsten bei ihr wäre. Er fasste einen Entschluss, stand auf und ging wieder zu ihrem Zimmer. Dort trat er wieder ein und sah wie der zweite Mann auf ihr lag. Sie wandte den Kopf in seine Richtung, auch die beiden Männer sahen ihn an. Richard lief zu dem ersten und schlug ihm eine ins Gesicht, der zweite Mann fluchte und stand auf. Er lief zu Richard und schlug zu, auch der andere hatte sich von der Überraschung erholt und half dem zweiten Mann. Richard versuchte sich zu wehren doch nach einiger Zeit lag er am Boden und konnte nicht mehr aufstehen. Er versuchte sich hochzustemmen doch ein Fußtritt ließ ihn wieder zurück sinken. „Wachen!“ auf Rabok’s Ruf traten vier Männer ein. „Ja, Sir?“ „Schafft ihn weg.“ „Seid Ihr Euch sicher? Immerhin ist er einer  von uns.“ „Ja, ich bin mir sicher, er hat mich angegriffen. Werft ihn in den Kerker.“
Salwa versuchte sich wieder zu wehren doch es half nichts. Als die Schmerzen unerträglich wurden ging die Tür wieder auf und Richard stand wieder im Zimmer. Er schlug Rabok, der Mann auf ihr fluchte und stieg aus dem Bett. Die beiden prügelten Richard solange bis er auf dem Boden lag. Er versuchte noch einmal hoch zu kommen doch ein Fußtritt ließ ihn mit einem Stöhnen wieder auf den Boden sinken. Auf einen Ruf von Rabok kamen vier Wachen, nach einem kurzen Gespräch nahmen sie Richard vom Boden hoch und schleiften ihn aus dem Zimmer in Richtung Kerker. Der zweite Mann zog sich nun auch an, die Fesseln wurden gelöst und die beiden verschwanden. Salwa zog sich so schnell es ging an und rannte aus dem Zimmer zum Kerker. Dort angekommen war sie froh dass keine Wache vor der Tür stand und diese nicht verschlossen. Sie ging hinein und schaute in jede Zelle, bald fand sie die richtige. Auch diese Tür war offen denn Richard war an die Wand gekettet. „Richard,“ flüsterte Salwa aus Angst das man sie entdecken könnte. „Salwa, wieso bist du hier?“ Statt einer Antwort lief Salwa zu dem Mann und schlang ihre kleinen Arme um seinen Körper. Er legte seinen Kopf auf ihren und war froh dass sie hier war. Nach einiger Zeit hob er den Kopf und blickte zur Tür. „Salwa, verschwinde.“ „Nein, ich bleibe bei dir.“ „Bitte, geh. Wenn sie dich hier entdecken …“ „Das ist mir egal, ich bleibe bei dir.“ Schritte kamen immer näher dann hörten die beiden auch Stimmen. Kurz darauf traten Greta und zwei Männer in die Zelle. Alle drei stockten als sie das Mädchen bei dem Mann sahen. „Salwa, was machst du hier?,“ fragte Greta. „Es ist meine Schuld dass er hier ist und verletzt wurde. Ich weiß nicht was in mir vorgeht aber… ich… ich fühle etwas das ich noch nie bei jemanden gefühlt habe. Ich will nicht dass ihm etwas passiert, ich will ihn nicht verlassen. Nie mehr von ihm getrennt sein.“ „Salwa du musst weg von hier. Die anderen Soldaten, die von deinem Vater wollen bald die Burg angreifen. Ich kenne einen Weg hier raus ohne dass jemand dich entdeckt aber dafür musst du mitkommen,“ sagte Greta. „Nicht ohne Richard!“ „Salwa bitte geh, ich weiß was du für mich empfindest denn mir geht es genauso. Aber ich will nicht dass du stirbst. Bitte geh mit Greta,“ mischte sich nun Richard ein. Das Mädchen sah zu ihm hoch und Tränen traten in ihre Augen. Einer der Männer nahm sie beim Arm und zog sie sanft aber bestimmt aus der Zelle. Oben führte Greta das Mädchen in eine kleine Kammer, dort hievte einer der Soldaten einen Stein aus der Mauer. Dahinter kam ein kleiner Gang zum Vorschein. „Dieser Gang führt aus der Burg. Wenn du ihm folgst landest du nach einiger Zeit im Wald. Dort muss du nur ein paar Schritte nach rechts laufen und dann dem Weg zurück folgen. Dann dauert es nicht mehr lange bis du bei deinen Eltern bist,“ erklärte Greta dem Kind. Salwa nickte, sie sah noch einmal zurück zum Kerker und dann schlüpfte sie in den Gang. Als auch ihre Füße drinnen waren wurde der Stein wieder an seine Platz geschoben und um Salwa wurde es dunkel. Salwa fühlte zuerst nur Stein um sich herum, doch nach einiger Zeit veränderte sich der Boden. Der Gang wurde breiter und der Stein wurde von Erde abgelöst. Wie Greta gesagt hatte landete sie bald darauf im Wald. Sie wandte sich nach rechts und kurz darauf kam sie auf einen Weg. Salwa kam in Versuchung wieder zurück zu gehen doch dann lief sie doch denn Weg entlang. Nach etwa einer halben Stunde erblickte sie das Lager, sie beschleunigte ihre Schritte bis sie rannte. Sie wollte gerade um ein Zelt biegen als sie mit jemanden zusammen krachte, dieser jemand reagierte blitzschnell und fing sie auf. Salwa blickte auf und direkt in Peter’s Gesicht, dieser erkannte sie und drückte sie kurz. „Salwa, endlich bist du wieder hier. Deine Eltern sind in ihrem Zelt komm.“ Sie folgte ihm zu einem Zelt und kaum war sie in diesem fiel sie ihren Eltern um den Hals. Auch Enya und Horward waren froh ihre Tochter endlich wieder zu haben und drückten sie fest an sich. Als die Begrüßung vorbei war forderte Horward seine Tochter auf alles zu erzählen. Diese nickte und begann zu erzählen, sie sagte alles nur die drei Nächte ließ sie aus und das was sie zu Richard im Kerker gesagt hatte. Nach dieser Erzählung ging Horward um mit dem König zu sprechen.
Richard wusste nicht wie lange er schon hier hing, immer noch hatte er die letzten Worte von Salwa in den Ohren und er wusste dass er genauso für das Mädchen empfand wie sie für ihn. Aber er musste sich zurückhalten den sie war viel zu jung für ihn. Sie war fünf und er war zehn Jahre älter wie sie. Richard schloss die Augen und sah im Geiste ihre blauen Augen vor sich. Kurz darauf hörte er Schritte, Rabok trat in seine Zelle. „Das was du heute geleistet hast war nicht sehr schlau von dir Richard. Ich weiß nicht was du damit bezwecken wolltest doch deine Lage hat sich dadurch nur verschlimmert. Ich habe das Gefühl dass du etwas für dieses Mächen fühlst. Aber ich hoffe dass ich mich ausnahmsweise täusche. Ich brauche im Moment jeden Mann der kämpfen kann also wirst du wieder freigelassen aber
ich hoffe du hast etwas daraus gelernt. Ab jetzt wird jemand anderer das Kind betreuen und nicht mehr du,“ nach diesen Worten drehte er sich um und ging. Statt ihm traten nun zwei Soldaten ein, lösten ihn von seinen Fesseln und führten ihn hinaus. Dort wurde er sofort eingeteilt. Nur ein paar Augenblicke später saß er auf seiner Stute und wartete darauf dass er losreiten musste
Horward, Enya,  Julius, Peter, Salwa und der König saßen zusammen in einem Zelt und redeten. Salwa erklärte ihnen wo sich der Gang befand und wo man dann in der Burg landete. Der König rief seine obersten Soldaten zusammen und befahl ihnen ihre kleinsten Soldaten herauszusuchen und mit diesen wieder zu kommen. Kurze Zeit später standen etwa fünfzig Soldaten vor dem König, dieser erklärte ihnen den Plan. Die Soldaten sollten durch den Gang in die Burg schlüpfen und von innen das Tor öffnen. Dann ging es los, die Soldaten, der König, Enya, Julius, Horward und Peter folgten dem Mädchen zu dem Eingang des Tunnels. Einer nach dem anderen schlüpfte in das dunkle Loch, als auch der letzte darin verschwunden war drehte sich der Trupp wieder um. Nur Salwa blieb noch vor dem Loch stehen, sie sah zu den anderen und kurz darauf verschwand auch sie in dem Loch. Am Anfang erkannte sie nichts doch dann konnte sie die Soldaten vor ihr ausmachen und hielt Abstand damit niemand sie bemerkte. Bald trat der Erste aus dem Tunnel in die Burg, die anderen folgten. Sie machten sich nicht die Mühe den Stein wieder an seinen Platz zu bringen. Salwa schlüpfte erst aus dem Gang als sie sicher war das niemand in der Nähe war. Sie huschte aus der Kammer, über den Hof, in den Kerker, dort schlich sie sich zu der Zelle in der Richard
sein musste doch er war nicht da. Sie drehte sich um und lief wieder auf den Hof. Dort herrschte Chaos, Richard und seine Mitstreiter waren von den anderen Soldaten überrumpelt worden und es gab schon einige Tote und Verletzte. Salwa suchte nach der gescheckten Stute und ihren Reiter. Sie fand die beiden vor dem Tor wo sie gerade gegen drei Gegner kämpften. Sie lief los, wich einem Reiter
und seinem Pferd aus, schlüpfte durch zwei Kämpfende, versteckte sich kurz hinter einem Fass als sie Rabok erblickte und erreichte endlich Richard. Dieser hatte nur noch einen Gegner am Hals und auch dieser wurde schnell erledigt. Er blickte in ihre Richtung und als er sie erkannte lenkte er seine Stute zu ihr. Sie stieg mit seiner Hilfe hinter ihm auf das Pferd und gemeinsam galoppierten sie auf das Tor zu. Dieses wurde gerade geöffnet und die feindlichen Soldaten stürmten in die Burg. Richard lenkte sein Pferd zu Salwa’s Vater da er diesen
gleich entdeckt hatte. Horward nahm Salwa zu sich aufs Pferd und nickte Richard dankbar zu, dieser wollte Salwa noch denn Stein zurückgeben doch das Mädchen schüttelte den Kopf. Richard steckte den Stein ein, blickte noch ein letztes Mal zu dem Mädchen das er liebte und wendete sein Pferd. Er ritt zu seinen Freunden zurück. Auch Horward wendete sein Pferd und galoppierte zurück zum Lager. An diesem Tag endete der Krieg.
Enya, Horward, Julius, Peter, Salwa, der König und alle anderen Soldaten ritten zurück zu ihrer Burg. Dort wurden sie jubelnd empfangen. Salwa erzählte allen ihre Geschichte nur dass sie sich in ihren Entführer verliebt hatte ließ sie aus.

 

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