Romane & Erzählungen
Ich und Internat... Nein danke - oder...

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"Ich und Internat... Nein danke - oder... "
Veröffentlicht am 28. Juli 2011, 10 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Hallo im Namen der gesamten Mannschaft vom Weg des Stifts (www.weg-des-stifts.de). Dies hier ist ein Gemeinschaftsaccount unserer Mitglieder, der von mir, dem Administrator, unserer kleinen Schreibercommunity für junge Schriftsteller verwaltet wird. Hoffentlich werden euch unsere Texte gefallen. :-) Ein weiterer Schwerpunkt unseres Forums ist neuerdings der RPG-Bereich, der in Zukunft beständig ausgebaut werden soll. Wenn Interesse besteht, ...
Ich und Internat... Nein danke - oder...

Ich und Internat... Nein danke - oder...

Beschreibung

Ein Prolog von LovingMusic: http://www.weg-des-stifts.de/smf/humor-satire-parodien/ich-und-internat-nein-danke-oder-486/

Ich und Internat... Nein danke - oder...

Prolog

„Mia!“ Gähnend hob ich den Kopf, und sah, wie mein Vater in die Küche kam. Sein Gesichtsausdruck? Joha, eigentlich wie immer, ausdruckslos.

„Dad?“, antwortete ich, unterdrücke ein erneutes Gähnen und setzte mich aufrechter hin. „Wir werden dich in ein Internat schicken. Solange wir in China die Firma aufbauen und alles unter Kontrolle haben.“ Ich rechnete im Kopf aus, dass das wohlmöglich mindestens zwei Jahre dauern würde. „Toll…“, sagte ich und sah wieder auf mein Laptop. „Ich meine es ernst.“, kam es von meinem Vater, seine Stimme bebte. Ja, er hatte mal wieder Angst. Angst, ich würde ausrasten, ein Glas nach ihm schmeißen oder keine Ahnung was. Wow, ich hatte gar keine Lust dazu.

„Ist mir klar.“, antwortete ich nur, tippte auf meinem tragbaren Computer herum, lustlos, es war noch nicht einmal ein Fenster geöffnet, in das ich etwas hineintippen könnte. Hier und da sah ich das Bildchen ausleuchten, wenn ich den Anfangsbuchstaben getroffen hatte. Es sah eben so aus, als sei ich in meine Arbeit vertieft.

„Mia, ich bitte dich. Hast du denn nichts dazu zu sagen?“ Wieder sah ich auf. „Dad, was soll ich dazu sagen? Dass es mir gefällt, oder dass es mir nicht gefällt, in ein Internat abgeschoben zu werden? Es ist egal, was ich sage. Ihr haltet mich mit meinen sechzehn Jahren noch immer so unreif, dass ihr Angst habt, ich würde das Haus abfackeln, wenn ihr nur wenige Minuten auf der Straße steht.“

„Durch den Gentest…“, begann mein Vater, doch ich schaltete nur ab. Der verdammte Gentest von vor drei Jahren. Der soll erwiesen haben, dass eines meiner Chromosomen so beschädigt sein soll, dass dadurch ein erhöhter Kontrollverlust hervorgerufen wurde. Jaa, das stimmt zwar nicht, aber egal. Ich fühlte mich okay, ich war gesund und alles war wie bei allen anderen Teenager so. Hätte ich meinen Eltern verraten sollen, dass dieses Kriminalitätsgen eher bei Männern auftrat? Nein… das nahm doch den ganzen Spaß.

„Es gibt keine Widerrede. Du gehst auf das Internat und damit basta. In drei Tagen ist dein erster Schultag!“ Und dann ging mein Vater aus dem Raum, ohne dass ich wirkliche Widerworte geben konnte. Doch die ganze Situation ließ mich nur schmunzeln. Eltern, die vor dem eigenen Kind Angst haben, weil eine falsche Prognose genannt wurde, wo waren wir denn? Was hätten sie denn getan, wäre festgestellt worden, dass ich innerhalb weniger Monate sterben würde?

Okay, andererseits machte mich das alles traurig. Ist doch wohl klar. Was waren das für Eltern, die nur wegen eines Gentestes das ganze Leben auf den Kopf stellten und die sonst so geliebte Tochter fürchteten. Alles wirklich doof.


Naja, wie mein Vater es mir ja angedroht hatte, war ich drei Tage später im Internat. Es war ein riesiges Gebäude, und wie ich es mir vorgestellt hatte, stellte es eine mittelalterliche Burg dar, Efeu rankte sich die steinernen Wände hoch. Eine Zugbrücke, dessen Ketten wie geschmiert glänzend aussahen, wiesen auf eine regelmäßige Benutzung hin. Wow, wo war ich gelandet?

„Miss Martens.“ Der Direktor, der mir seinen auffälligen Bauch entgegenstreckte, nickte mir ernst zu. „Ich habe gehört, dass du falsche Gene hast. Die werden wir zu besiegen wissen. Hier machst du erst einmal deinen Abschluss nach und währenddessen lehren wir dich, was es heißt, sich zu benehmen.“ Okay, noch einmal die Frage: Wo war ich hier gelandet? Ein Erziehungscamp? Ich war doch nicht… nein, ich war wirklich nicht gewalttätig. Hallo? Ich habe niemanden geschlagen, ich habe sogar noch nicht einmal einen Kaugummi aus dem Kaufhaus gestohlen, und DAS kann nun kaum jemand von sich behaupten. Und ich hatte Manieren, ich konnte mich, ohne dass es jemanden auffallen würde, zwischen ein Königspaar setzen. Aber nein… entweder meine Eltern haben zu sehr übertrieben, oder der Direktor hat alles vollkommen falsch verstanden. Vor allem… den Abschluss nachholen? Ich war zufällig einer der besten meiner Jahrgangsstufe, wenn dir mir jetzt vorgaukeln, ich hätte die Schule abgebrochen… Wie UNFAIR!

Gut, nächste Frage… wenn… oh mein Gott. Wenn ich jetzt nur noch mit irgendwelchen gewalttätigen Teenagern hier zu tun habe… No way, ich bin innerhalb der nächsten 24 Stunden hier verschwunden, die können sich warm anziehen. Da reicht noch nicht mal die hochgezogene Zugbrücke und der fünf Meter tiefe Burggraben. Ich würde verschwinden!

„Mia, Sir!“, entgegnete ich stattdessen und reichte ihm meine Hand zur Begrüßung hin, die er absichtlich ignorierte. „Mister  Martens, Ihre Tochter ist hier sehr gut aufgehoben. In zwei Jahren werden Sie sie wieder abholen können, wenn sie ihren Abschluss geschafft hat.“ Ich stellte mir vor, wie mein Vater hinter mir nickte – nein, ich werde ihm nicht in die Augen schauen. Ihm nicht eine gute Reise wünschen, gar nichts. Denn so wie ich ihn kenne, drehte er sich gleich um und verschwand, ohne MIR einen guten Aufenthalt zu wünschen.

Und so kam es auch. Ich konnte nicht anders, als mich umzudrehen, als der Direktor sich mit einem Händeschütteln von meinem Vater verabschiedet hatte und bereits über die Zugbrücke ging. Ich sah, wie mein Vater, ohne mich eines Blickes zu würdigen, zum Wagen ging, einstieg und wie ein geistesirrer auf das Armaturenbrett starrte. Ja, sieh mich bloß nicht an, vielleicht gehst du ja in Flammen auf… Innerlich bereits brodelnd folgte ich dem korpulenten Mann in den Hof der Burg.


Na das konnte ja was werden. Auf ins Gefecht… boha, hab jetzt schon keine Lust mehr.
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