Romane & Erzählungen
Geistreich? Nein danke. - Wie das Leben so ist wenn es im Alkohol schwimmt..

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"Geistreich? Nein danke. - Wie das Leben so ist wenn es im Alkohol schwimmt.."
Veröffentlicht am 20. Juli 2011, 26 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

Der einstige kleine Zeitvertreib wuchs zu einer Leidenschaft heran. Ich möchte zuhören und in Texten festhalten was das Leben erzählt. Denn die Welt steckt voller Geschichten die erzählt werden wollen und voller Schicksale die geteilt werden sollten. Das Schreiben ist eine Wunderbare Möglichkeit vielerlei Eindrücke zu verarbeiten und mit anderen Menschen zu Teilen.
Geistreich? Nein danke. - Wie das Leben so ist wenn es im Alkohol schwimmt..

Geistreich? Nein danke. - Wie das Leben so ist wenn es im Alkohol schwimmt..

 

 Neulich stand Rita morgens im Supermarkt an der Kasse. Der Wocheneinkauf lag auf dem Fließband als eine kleine Werbekarte neben der Preis Anzeige der Kasse ihre Aufmerksamkeit erweckte. In dicken Lettern wurde ein gratis Buch mit Spartipps beworben. Die Verkäuferin Scannte mittlerweile ihre Lebensmittel, beiläufig erklärte die Verkäuferin das dieses Werbeangebot in Verbindung mit dem Kauf einer Kiste Wein erhältlich sei. Kurzerhand legte Rita die Karte zurück mit dem Kommentar, "Ich trinke keinen Alkohol, ich will mich doch nicht umbringen!"

Eine Dame so Mitte 60, die nach Rita in der Reihe an die Kasse kam fragte Verdutzt, "Sie trinken gar nichts, aber Abends ein Glas Wein wird es doch wohl sein, oder?" "Nein, nicht mal das". Rita zahlte und lies die Dame ungläubig an der Kasse stehen. Vor dem Geschäft machte Rita ihre Einkäufe Transport fertig als die Dame wieder neben ihr auftauchte. 

 

 Zaghaft und Vorsichtig sprach sie die junge Frau an. Die ältere Dame wollte wissen ob sie überhaupt keinen Alkohol trinke. Rita erklärte das sie nicht mal Pralinen oder Medikamente mit Alkohol zu sich nehme. Der Gesichtsausdruck der Dame schwankte zwischen Neugier und Erstaunen. Weiter wollte sie wissen ob dieses Radikale handeln Religiöse oder Gesundheitliche gründe hat. "Nein, nichts dergleichen." Ihrer Ansicht nach ist eine Harte Droge die leider legal und überall zu bekommen ist und mit der leider viel zu sorglos umgegangen wird." Erschrocken sah die Dame Rita an, aber ein Moment später konnte man ihr regelrecht an sehen wie sie anfing ihr Entsetzen in klare Gedanken zu fassen. "Von dieser Seite habe sie das noch garnicht gesehen".

 

 Die beiden gingen auf dem weg nach Hause noch ein Stück gemeinsam. In dem Plausch erzählte die Dame ihr das sie jeden Abend ein Glas Wein trinke, so beim Fernsehen gucken. Ihr Mann trinkt ja auch nach der Arbeit seine zwei bis drei Flaschen Bier. "Das machen wir doch schon immer... Zum abschalten nach der Arbeit oder zum entspannen auf der Terrasse. Aber davon wird man doch nicht abhängig!?" Sie erzählte Rita noch das sie und ihr Mann an Bluthochdruck leiden. Die Gicht machte ihm zu schaffen und sie wird seit einigen Jahren von der Galle geplagt. Aber das währe halt so in ihrem Alter....

Ob diese Frau und ihr Mann Ahnen das, dass folgen des regelmäßigen Alkohol Konsum sein könnten? Wohl eher nicht.

 

 Rita fragte sie. "Warum bringen Sie sich um, mit etwas Alkohol jeden tag?" "Haben Sie irgendwann mal versucht ohne diese Gewohnheit aus zu kommen?" Betretenes Schweigen machte sich breit. Die Frau wusste keine Antwort. Als sie sich voneinander Verabschiedeten bedankte sich die Dame bei Rita für das Gespräch, sie versprach sich wirklich ernsthaft Gedanken über dieses Thema zu machen.

Zugegeben. Warum bringen sie sich um sind harte Worte dachte Rita, aber ich will Provozieren. Eine eigene Meinung zum Trinken oder nicht Trinken kommt nicht plötzlich, sie Entwickelt sich mit der Zeit, in die eine oder andere Richtung. Zu der Ansicht das Alkohol zu den  harten Drogen gezählt werden sollte, kamen Rita und ihr Mann Helmut auch erst in den letzten Jahren. Es war ein langen weg bis dahin.

 

 Vor vielen Jahren ging es auch bei den beiden so richtig rund, so wie bei fast allen ließen sie keine Party aus. Es wurde Gefeiert und Getrunken bis zum umfallen und sie machten Dummheiten. Manch ein Kumpel von damals knabbert auf die eine oder andere weise noch heute an den schlimmen folgen.

So wie Fred. Fred war immer der Nette in ihrer Runde, bei allen beliebt. Aber Trank er zu viel kam sein Böser Zwilling zum vor Schein. Aus dem Netten Kerl wurde ein Aggressiver Dräufgänger der nicht wusste wo die Grenzen waren. Es war an einem Samstag Abend, wider mal war eine Party angesagt irgendwo in der Rhön, mit den schnellen Autos waren die 50 Kilometer kein Problem für die Clique.

 

 Damals wie heute traf man sich an der Tankstelle, Proviant  musste her, Bier und Schnaps in rauen Mengen. Eine Gruppe von acht Leuten samt Autos. Jeder Tankte, auch die Fahrer, das gehörte schließlich zum guten Ton, damals. Schon der weg wurde zu einer Party, man reichte sich Bier Dosen während der Fahrt  zu, die Musikanlagen gaben alles und jeder war Lauthals mit Spaß dabei. Der Staßenverkehr und seine Regeln wurde da nur zur lästigen Nebensache dem man kaum Beachtung schenkte. Auf der Party angekommen ging es weiter, sie waren alle schon ziemlich angeheitert aber der Alkohol floss in Strömen weiter. Auch Fred hielt mit er schwankte schon aber er musste ja noch unbedingt diesen Whisky probieren. Das war wohl einer zu viel.

 

 Wegen irgend einer Nichtigkeit fing Fred mit seiner Freundin Streit an. Ja, sie war auch nicht mehr nüchtern aber es kam wie es kommen musste. Ein Wort gab das andere, bis sie Hysterisch in sein Auto flüchtete. An Autotüren abschließen Dachte damals niemand. Fred folgte ihr mit dem Zündschlüssel in der Hand und den Worten das sie gleich richtig Spaß mit ihm bekommt. Einige vom dem Trupp liefen auf dem Parkplatz auf dem die Pkw s in einer Reihe geparkt waren. Irgendwie hatten es alle im Gefühl das Fred wieder Ärger macht. Einer rief noch, "Fred will los fahren, er will ihr Angst machen!" Kaum ausgesprochen schoss der Schwarze Waagen von Fred mit Quietschenden Reifen über den Parkplatz. 

 

 Seine Freundin saß immer noch im Fahrzeug. Drei oder vier Leute glaubten sich schlagartig Nüchtern, auch sie sprangen in ihre Autos. Mit lauter Musik, viel Gegröle und Qualmenden Reifen versuchten sie sich an Freds Versen zu heften. Drei Autos rasten über die einsame Landstraße allen voran tauchte im Dunkel der Waagen von Fred auf. Er fuhr Schlangenlinien in einem Mörderischen Tempo. Ein Schild das den weg zu Autobahn wies flog an ihnen vorbei. Gut er möchte nach Hause fahren... Doch sie sollten sich Irren. Auf der Zufahrt zur Autobahn sahen sie von weitem die Rücklichter von Freds Auto. Grell Leuchteten die Bremslichter. Alle waren erleichtert das er gestoppt hatte, sie hofften das seine Freundin ausgestiegen war, sie hofften das Fred sich beruhigt hatte.

 

 Bis auf wenige Meter waren die drei Fahrzeuge an Fred´s Waagen heran gekommen, plötzlich erloschen die Bremslichter die Reifen drehten durch Qualm stieg auf als sich der Schwarze Waagen Richtung Autobahn in Bewegung setzte. Blankes entsetzten überkam alle. Fred wurde zum Geisterfahrer!

Was danach weiter Passierte weiß keiner mehr so genau. Am Nachmittag des nächsten Tages trafen sich alle in der Stammkneipe. Hier erfuhren sie das Fred Kilometer lang als Geisterfahrer über die Autobahn gerast war. Die Polizei fand ihn und seine Freundin im Morgen grauen. Die beiden saßen einer Alkoholvergiftung nah neben dem völlig Zertrümmerten Waagen. Wie durch ein Wunder wurde niemand Verletzt. Seit dieser Geister fahrt war Fred aber ein anderer.

 

 Seine Freundin trennte sich bald danach von ihm. Fred dem als Strafe unter anderem  der Führerschein entzogen wurde trank nun immer öfter, bald war er täglich Betrunken. Irgendwann war es soweit das niemand mehr etwas mit ihm zu tun haben wollte weil er von mal zu mal Aggressiver wurde. Seinen Führerschein hat er nie wieder bekommen. Vor einigen Jahren hat man ihn gesehen, Aufgedunsen, mit abgerissenen Klamotten stolperte er im Vollrausch am Hellichten Tag den Gehweg entlang.

 

Dann war da noch Eva, sie war unter den Mädels in der Clique besonders Trinkfest. Sie verstand es wie keine andere den Männern den Kopf zu verdrehen. Sie flog schon früh von zu hause raus, seither wohnte sie mal bei dem einen mal bei dem anderen Typ.

 

 Klar das ihr ruf alles andere als Seriös war. Oft gab es Streit wegen ihr, aber sie verstand es auch wie keine andere Partys zu machen. Rita und Helmut kannten Eva schon seit der Schulzeit. Eva ging gerade mit einem Typ der nicht zu der Clique gehörte. Doch die Ach so große Liebe dauerte nur wenige Tage. Als sie danach jemanden zum aus heulen brauchte waren Rita und Helmut für sie da. Der kurze Liebes Kummer wurde schlicht mit Hochprozentigem weg Gespült. Eine Party später war alles vergessen und Evas Männer Jagt ging weiter. Irgendwann machte Eva einen Fehler, sie wurde Schwanger. Eine Welt brach für sie zusammen, nicht genug das sie nicht die geringste Ahnung hatte wer der Vater sein könnte, nein die Schwangerschaft wurde auch erst in der 15. Woche festgestellt.  

 

 Ihr Arzt führte das auf ihre sehr schmale Figur und den hohen Alkoholkonsum zurück. Die handvoll Freunde die sie hatte hofften das, dass endlich die Wende sei, dass sie nun endlich beginnt ein normales Leben zu führen, endlich beginnt Verantwortung für das Kind und sich zu übernehmen. Doch weit gefehlt. Zwar Schaffte sie es sich auf Amts kosten eine eigene Wohnung zu Organisieren auch kam das Amt für ihre Lebenshaltung auf. Doch statt einem gemütlichem Heim schuf sie sich eine eigene Party Höhle mit allem was dazu gehört. Hier trafen sich alle, es wurde fast jeden Tag gefeiert. Die Polizei ging wegen Ruhestörung und Beschwerden der Nachbarn ein und aus. Ihr immer dicker werdender Bauch störte sie dabei wenig. 

 

 Im Frühling kam ihr Kind zur Welt Anlass genug um wieder eine Riesen Sause zu Starten. Im Spät Sommer des gleichen Jahres gab es für sie Frust Saufen. Das Kind wurde von den Behörden zu Pflegeeltern gebracht. Eva war eine weile Traurig aber sie fand wieder einmal Trost bei den Geistern der Flasche. An das Leben auf Staatskosten hat sie sich schnell gewöhnt und bis heute beibehalten. Was ihr an Luxus und Spaß fehlte leistet sie sich immer noch auf Kosten ihrer großen Liebe die ihr alle paar Wochen über den weg Läuft.

Auch "Pille" gehörte zu dem Haufen. Pille war von Haus aus Sohn, er kam aus gut behütetem und Vermögendem Eltern Haus. Er war von Kindheit an Herzkrank, den vielen Pillen die er täglich schlucken musste verdankte er seinen Spitznamen.

 

 Er war ein gutmütiger eher Ruhiger Vertreter. Hatte mal wieder keiner Geld zückte Pille die Geldbörse. Er war Glücklich und Zufrieden wenn man ihn mit genug Bier versorgte. So saß er meist in der Ecke oder an der Theke und beobachtete das wilde Treiben. Mit einer Frau hat man ihn nie gesehen obwohl Pille schon in jungen Jahren ausgesorgt hatte. Um Arbeit brauchte er sich mit seiner Krankheit nicht bemühen das war unmöglich für ihn, er war ja nicht mal in der Lage eine Kiste Bier zu tragen ohne außer Puste zu geraten. Außerdem haben ihm seine Eltern ein kleines Häuschen gekauft und mit der Rente die er schon bekam kam er gut über die Runden. Was brauchte  er schon groß, jeden Tag für sich eine Kiste Bier und wenn die Kumpels vorbei kamen ein paar Flaschen Harte Geränke.

 

 Das Leben von Pille plätscherte so dahin, immer im gleichen Rausch. Im Sommer vor fünf Jahren klingelte bei Rita und Helmut das Telefon. Eva Meldete sich nach vielen Monaten mal wieder bei ihnen. Sie klang Verheult. Was war los? Wohl leicht Betrunken schluchzte sie in den Apparat das Pille gefunden wurde... Seine Nachbarin fand ihn Tot auf dem Sofa. Es war ihr aufgefallen das etwas nicht stimmt weil seit Tagen immer und immer die gleiche Musik lief, auch wurden die vollen Bierkisten die der Getränkelieferant täglich bringt nicht ins Haus getragen. Ein Stilles ende in den besten Jahren.

Und Rita und Helmut? Sie waren mitten drin. Fast täglich hatten sie mit vielen Leuten zu tun die ihr da sein verbrachten wie Fred, Eva oder Pille. Eine ganze weile lang lag auch ihr Sinn des  Lebens darin die beste Party zu finden, den meisten Spaß zu haben.

 

 Aber mit der Zeit änderte etwas, sie konnten es damals nur nicht erkennen. Ihr Leben begann Anstrengend zu werden. Die beiden hatten ja mit echter Ehrlicher Arbeit nichts am Hut. Alles war Wichtiger. Eine Berufliche Karriere dauerte oft nur einige Tage oder so lange bis genug Geld für eine Tankfüllung, Alkohol und ein paar Lebensmittel da waren. Klar fuhren sie Auto, doch wurden Steuern und Versicherungfällig wurde es einfach Abgestellt oder von der Behörde Entstempelt. Sie leißen es dann einfach irgendwo stehen bis es Abgeschleppt wurde. Ein anderes Auto konnte man sich unter den Kumpels schon irgendwie beschaffen, so machten es alle die sie kannten. Mit Wohnungen ging es nicht anders. Eine weile Wohnen bis man Raus geschmissen wurde. Es war ein ewiges Schnorren und Verschachern untereinander was der eine nicht hat, hatte der andere.

 

 Kumpels und Kontakte waren alles. Für eine Kiste Bier oder eine Flasche Schnaps  konnte man so einiges bekommen, unter Freunden hilft man sie eben so glaubte sie. Doch das dieser schöne Schein nur vom Alkohol zusammen gehalten wurde wollte keiner der Truppe war haben. Alles wurde zu sehend Verfahrener. Der Ewige  Geldmangel, Mietschulden, Ärger mit Nachbarn, Familie und Behörden immer weniger Möglichkeiten mit einem kleinen Job ein paar Mark zu machen. Auch Rita und Helmut fühlten sich damals im Rausch zu hause. Es gab nur einen Unterschied. In den seltenen Nüchternen Momenten spürte das Paar das es so nicht mehr lange  gut gehen kann. Sie merkten sie waren anders.

 

 Ab und zu Träumten sie heimlich von einer schönen gemütlichen Wohnung, ohne die Kumpels ohne Partys, von einer Sinnvollen Arbeit mit der man gutes Ehrliches Geld verdienen konnte. Sie Träumten davon immer genug Geld zu haben um den Kühlschrank zu füllen. Das normale Leben halt. Ohne die ewigen bohrenden Fragen des Herrn Wachtmeisters, ohne Gerichtsvollzieher der morgens in aller Herrgotts früh schon an der Haustür schellte, sie waren es so Leid. Das war ihr kleines Geheimnis vor den anderen. Die beiden verbargen ihr kleinen Träumereien um nicht als Spießer abgestempelt zu werden. In dieser Zeit glaubten die beiden noch das sie ohne ihre besten Freunde Tot umfallen müssten. Das man alleine ohne sie ein nichts ist und nichts zu stande bekommt, das man ohne Clique unter geht. 

 

 Es gab tatsächlich zwei Mädels in der Clique die nach einigen Monaten einfach weg waren. Nicht mehr bei den alten Kumpels aufgetaucht waren. Natürlich waren sie nicht einfach vom Erdboden verschluckt worden.

Heute wissen Rita und Helmut das die beiden sozusagen die Seiten gewechselt haben. Über das Internet haben sie Marlen und Andrea zufällig gefunden und eine ganze weile losen Kontakt gehalten der sich wieder  verloren hat. Marlen lernte damals ihren Mann kennen mit dem sie immer noch Glücklich Verheiratet ist. Sie fand neue Freunde bei denen der Alkohol nicht in Strömen floss. Sie machte eine Lehre in einer Anwaltskanzlei. Eben der Klassiker von der kleinen heilen Familie. Ihre Freundin Andrea bekam irgendwann einen Ausbildungsplatz im hohen Norden. Sie ist nun Krankenschwester.

 

 Eine weile lang Dachten alle noch an Marlen und Andrea, einige machten sich lustig, über sie wurde Gescherzt wie blöd die doch sein mussten sich Freiwillig so viel Arbeit aufzuhalsen. Schnell waren sie als langweilige Spießer verpöhnt und schließlich auch Vergessen worden.

Nur Helmut und seine Freundin Dachten noch eine ganze weile an die beiden. Das Paar stellte sich auch vor wie das wohl wäre wenn sie einfach nicht mehr bei den ganzen Leuten auftauchen würden. Ob es überhaupt jemand bemerken würde wenn sie einfach weg gehen?

Einfach neu Anfangen und alles besser machen. Sie stellten sich vor wie das wohl ist wenn man echte Freunde hat die nicht dauernd betrunken waren. Sie versuchten sich auch vorzustellen wie das wohl ist wenn man gar nichts mehr Trinkt.

 

 Die beiden versuchten es, schaften es aber nicht. Es schien zu dieser Zeit unvorstellbar wie das Leben ohne den Alkohol ist, sie konnten nicht mal erahnen welche klaren Gedanken man fassen könnte wenn man nur lange genug Nüchtern war. Je mehr sie darüber nachdachten wie das alles so wäre, um so mehr verfielen sie auch in die kleinen Träumereien von der schönen Wohnung und dem normalen Leben. Nach ein oder zwei Flaschen Wodka kamen sie endlich drauf.

Um ein schönes neues und bestimmt besseres Leben zu bekommen müsen sie hier weg. Weg vom Alkohol, weg von den Leuten, weg aus der Gegend. Sicher es hat lange gedauert bis Rita und Helmut drauf kamen. Heute lachen sie darüber, über die große Denk Arbeit und das winzige Ergebnis.

 

 Doch das war ja das ganze Problem, im Alkohol Rausch waren ja schon die kleinsten Alltäglichen Dinge eine Riesen Sache. Wie oft haben die beiden und die anderen schon gehört, "Schlaf nicht bis Mittags" oder "Bring Dein Leben auf die Reihe"! Es ging einfach nicht, weil immer noch ein Bier da zwischen kam. Ein paar Schluck später hatte man diese Belehrungen schlicht Vergessen. Im Vergessen und Verdrängen waren alle ohnehin die Meister. Alles nur keine Verpflichtungen das versaut garantiert die Laune.

Aber die Partys waren ohnehin nicht mehr das was sie mal waren. Der Kater am Morgen war jedes mal schlimmer.Rita und Helmut fühlten sich Schlecht und Elend, auch ein Schnaps zum Frühstück brachte ihnen nicht mehr die gewünschte gute Stimmung zurück. 

 

 Aber das Schlimmste war das, dass Paar immer öfter wegen Belanglosigkeiten in Streit geriet obwohl sie es Hassten miteinander zu Streiten.

Eines Nachts kamen die beiden gerade nach Hause, gerieten wieder aneinander, keine Ahnung wegen was. Sie Stritten laut und warfen mit Sachen. Plötzlich standen zwei Herrn von der Polizei in der Wohnung, die Klingel haben sie ja auch wegen der Lauten Musik nicht gehört. Dann war er wieder da der berühmte Filmriss.

Am nächsten Vormittag fanden sie sich wieder. Helmut hat bei einem Nachbarn auf dem Sofa geschlafen. Rita wachte auf dem Küchenfußboden auf, mit dem Teppich als Decke. An diesem schrecklichen Tag wollten sie sich nicht wirklich Erinnern. Beide schlichen durch die Wohnung, sahen zum Fürchten aus.

 

 Sie fühlten sich Furchtbar und sie Schämten sich ganz Schrecklich. Zum ersten mal hat er und sie völlig die Kontrolle über alles Verloren. Beide erkannten sich nicht mehr wieder, es war als wäre der Böse Zwilling los gelassen worden. Keiner von den beiden wollte wissen wozu sie noch im Stande gewesen wären.

Einig beschlossen sie das jetzt etwas passieren muss. Sie fühlten das jetzt der Zeitpunkt da ist hier alles hin zu werfen und weg zu gehen. Doch zu vor gaben Rita und Helmut einander ein Versprechen: Ab jetzt nie wieder einen Tropfen Alkohol. Von diesem Moment  an war sich das Paar sicher das sie zusammen einen neuen Anfang schaffen.

 

 Tatsächlich, Rita und Helmut haben durch gehalten, mit Eisernen Willen, Mut und Eifer bastelten sie stetig an ihrer Zukunft. Klar es gab höhen und tiefen doch einander gaben sie sich halt.

Heute haben sie sogar ein eigenes kleines Häuschen und Leben von ihrer eigenen kleinen Firma. Würde man ihnen heute ein Glas Schnaps oder Bier anbieten würden beide sagen. "Geistreich? Nein, danke".

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Carina
Der einstige kleine Zeitvertreib wuchs zu einer Leidenschaft heran. Ich möchte zuhören und in Texten festhalten was das Leben erzählt. Denn die Welt steckt voller Geschichten die erzählt werden wollen und voller Schicksale die geteilt werden sollten. Das Schreiben ist eine Wunderbare Möglichkeit vielerlei Eindrücke zu verarbeiten und mit anderen Menschen zu Teilen.

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Gaenseblume Der Alkohol macht doch viel kaputt. LG Marina Gaenseblume
Vor langer Zeit - Antworten
rolandreaders Geistreich. - Eine sehr anschauliche Schilderung über das Leben einiger junger Menschen.
Fred hat vom Schiksal eine zweite Chance bekommen und sie nicht erkannt, oder erkennen wollen. Anstatt die wahre Ursache für seine Misere zu akzeptieren und das Ruder herum zureisen, verfällt er noch mehr in die Droge, die ihm das eingbrockt hat.
Eine junge Frau gefähdet nicht nur sich, sondern auch das Leben ihres ungeborenen Kindes. Ein anderer, schon mit einer schweren Krankheit gezeichnet, versucht erst gar nicht, einigermaßen gesund zu leben.
Sie alle fühlen sich den anderen überlegen. Ihnen wird alles bezahlt.
Sie machen Party.
Hier zu erkennen, was ist gut für mich? Was bringen mir solche Freunde?
Erfordert viel Mut und Disziplin.
Aber es ist eine Entscheidung, die lebenswichtig sein kann. Im wahrsten Sinne des Wortes.
L.G.Roland.
Vor langer Zeit - Antworten
roxanneworks **** - Liebe Carina...
ich habe mir die Geschichte durchgelesen und finde Deine skizzierten Personen und ihren Werdegang erschreckend....

Da kann noch etwas gefeilt werden....aber dann verdient die Story sicher auch den letzten Stern...;-))

liebe Grüße
roxanne
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster Alkohol ein Thema, was immer wieder als "ist doch nicht so schlimm" - hingestellt wird.

Leider ist es schlimm.

Liebe Grüße
Ute
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