Gedichte
Vater und andere Ehrenmänner

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" Vater und andere Ehrenmänner"
Veröffentlicht am 28. Juni 2011, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Zu meiner Freude hat mir mein Verlag artofarts, ein riesen großes Geschenk gemacht. Frau Bartl hat mir bei youtube ein, von mir gesprochenes Video, meines Buches Prinzessin Emma, gebastelt. Perfekt würde ich mein Sprechen nicht nennen, aber mit ganz viel Herz und Liebe gelesen. Hört doch einfach mal rein. Ich freue mich auf einen Besuch : http://uteschuster.com/ mein blog Ich liebe alles was mich glücklich macht und das ist echt nicht ...
Vater und andere Ehrenmänner

Vater und andere Ehrenmänner

Blenden kannst Du mehr als andre,

ja im Blenden bist Du groß,

schenkst Wohlwollen kleinen Kindern

auch darin bist Du famos.

 

Zeigst Dein allerschönstes Lachen,

Zähne weißer noch als Schnee,

kneifst ganz lieb in rote Wangen:

„still mein Kindchen und versteh“.

 

„Will nichts böses, bin Dein Onkel,

kennst mich doch und hast mich lieb,

niedlich ist das kleine Höschen,

in das ich die Finger schieb“.

 

„Bitte lass das“ fleht das Kindchen,

„das tut mir so schrecklich weh,

ich sag´s meinem liebsten Papi“,

„still mein Kindchen und versteh`“

 

Papi, Papi schau den Onkel,

sag ihm doch „komm, lass mein Kind“,

„Ach Prinzesschen, kleine Tochter,

Männer nun mal Männer sind!“

 

Vater, Onkel und auch Bruder,

jeder schließt die Ohren zu,

treibt das böse Spiel noch weiter,

„Kind sei still und gib doch Ruh!“

 

„Mami, Mami, meine Liebste,

schau was Papi hat getan,

und der Bruder und der Onkel.

„Still mein Kind, stell Dich nicht an!“

 

„Schau“ sagt dann die brave Mutter,

„Männer, Kindchen, sind halt so.

Schweig jetzt still sonst werd ich böse

und versohl Dir den Popo!“

 

Schweigen muss das kleine Mädchen,

doch es wird auch einmal groß,

hält im Arm die eigne Tochter,

Opa zieht es auf den Schoß.

 

Endlich kann sie sich bewegen,

weiß nun, dass sie handeln muss,

sie klagt an die Ehrenmänner,

doch man kommt zu dem Entschluss:

 

„Bitte sind Sie doch vernünftig,

schaun Sie diese Männer an,

was sie taten für die Kinder,

hat kein andrer je getan!“

 

„Glauben würden wir ja gerne,

aber nicht in diesem Fall.

Gute Männer sind so selten,

sind wie Sie aus edlem Stall!“

 

Schleusen öffnen ihre Tore,

nichts geschieht in diesem Land.

Vater lächelt in die Meute,

Mutter winkt mit lockrer Hand.

 

Opa will das Kleine herzen,

macht sich gut in dem Programm,

endlich lösen sich die Schreie,

und es bricht der alte Damm:

 

„Seht hier dieser brave Vater,

nahm mich, ich war nicht mal zehn,

nun will er mein Kindchen tragen,

könnt ihr meine Schmerzen seh´n?“

 

„Sie ist krank, war es schon immer“

Lächelt er ins Publikum,

Köpfe neigen sich zusammen,

und die Meute sie bleibt stumm..

 

 

© Ute AnneMarie Schuster 28.6.2011

 

 

 

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Über den Autor

UteSchuster
Zu meiner Freude hat mir mein Verlag artofarts, ein riesen großes Geschenk gemacht. Frau Bartl hat mir bei youtube ein, von mir gesprochenes Video, meines Buches Prinzessin Emma, gebastelt. Perfekt würde ich mein Sprechen nicht nennen, aber mit ganz viel Herz und Liebe gelesen. Hört doch einfach mal rein.


Ich freue mich auf einen Besuch : http://uteschuster.com/ mein blog Ich liebe alles was mich glücklich macht und das ist echt nicht wenig. carpe diem et carpe nocem. Für mich ist ein Traum, den ich schon seit Kindertagen träume, endlich wahr geworden. Was mich aber am meisten bewegt und was ich nun immer beachten werde ist: Wenn du dir etwas wünschst, dann wünsch es dir ganz genau. Glaub an die Erfüllung deiner Wünsche und vor allen Dingen, glaub an dich. An sich selbst zu glauben, das ist die größte Arbeit, aber sie ist zu bewältigen. Der Rat von einem lieben Ratgeber: Halte Dich einfach an meinen Wahlspruch - Du darfst an ALLEM zweifeln, nur nicht an Dir selbst. Ich werde es mir zu Herzen nehmen und dabei immer an dich denken, lieber Horst.

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NORIS immer wieder... - ....die menschen lernen nicht....traurig

lg heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
mozimi Re: Re: Du sollst nicht merken -
Zitat: (Original von UteSchuster am 02.07.2011 - 19:02 Uhr)
Zitat: (Original von mozimi am 29.06.2011 - 16:57 Uhr) ist ein Titel von ALICE MILLER und sie nennt es im Untertitel Variationen über ein Paradies-Thema.
Alice Miller ist für mich diesbezüglich eine Entdeckung. Sie redet in, Am Anfang war Erziehung, von der schwarzen Pädagogik und davon, dass das vierte Gebot in diesen Fällen falsch ist und Aufarbeitung und Anklage unterdrückt.
Liebe Ute Du hast ein wichtiges, verbreitetes Thema, sehr gut verständlich aufgegriffen. Man möchte sagen, in der Tiefe erfasst, wie Dostojewski seine Romanfiguren erfasste. Dazu gehört Distanz, um es so beschreiben zu können.
Auch die Filme, Das Fest, oder Das weiße Band und andere erzählen von dem Unerzählbaren...
Wahrscheinlich spielen die wissenden Mütter in den Missbräuchen die tragischste Rolle, weil sie dem Kind in der Liebe, der Ausgeliefertheit am Nächsten stehen...
Das liebe Ute lässt mein Herz insbesondere schmerzlich in die Nacht mitten am Tag schreien...
Und genau das, diesen Konflikt bringt Dein Text sehr gut rüber...
GLG Uwe


Ich danke Dir Uwe,
wenn ich solche Emotionen auch bei anderen erreiche, dann ist es mir gelungen und wenn nur einer das liest, der nur den kleinsten Gedanken daran hat, ein Kind anzufassen oder sich Bildchen im Net runterlädt, dann habe ich schon ein klein bisschen erreicht.
Scheinheiligkeit regiert auch hier die Welt.

GGLG Ute

Bin gerade auf das Schweigen der Unschuld von SOMALY MAM gestoßen. Sie war letzte Tage in München...
Die Benutzung von Kindern für alle möglichen Triebe sehen wir zurecht als abartig an...
Nur die Grenzziehung die möchjten wir gern selbst vornehmen und anderen mitteilen, was richtig ist...Genau darin sehen ich einen großen Konflikt...
Und er ist darin begründet, dass es wahrscheinlich keinen Menschen, oder nur wenige gibt, die nichtr davon betroffen sind...
Es ist schlichtweg der Versuch das Thema zu reflektieren und sich selbst dabei rauszulassen...
Genau das entzaubert ALICE MILLER und sie sagt selbst dazu, dass sie ein ganzes Berufsleben dafür brauchte...
Jegliche tiefenpsychologische Betrachtung geht niemals an dem Anwender vorbei, sondern immer mitten durch ihn hindurch...Das ist der Schlüssel...Und der Schlüssel ist die Wahrnehmung des göttlichen Bezuges...
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster Re: Liebe Ute Annemarie -
Zitat: (Original von Gast am 02.07.2011 - 12:19 Uhr) wenn ich dich lese,
glaube ich immer du hast jeden Schmerz schon selbst ertragen,
jedes Glück und jede Liebe selbst erlebt.

Wie schafft man es, so tief und mitfühlend, aufrüttelnd und liebevoll
zu schreiben.

Kein Mensch schafft diesen Spagat.
Hochachtung vor deiner Dichtkunst, deiner Kreativität und deiner Vielfalt.

Wie nennt sich ein Autor, der Märchen und Erotik gleichermaßen überzeugend bringen kann?

J.H,


Liebe(r) J.H. darf ich das als Kompliment annehmen? Danke.

Hier hatte ich eine traurige Vorlage und dann auch eine Stinkwut auf die Leute, die so tun als ob sie alles tun und dann eben doch nur SO TUN.

Alles habe ich sicher nicht ge - und erlebt, aber mit 62 hat man auch vieles wirklich erlebt, das würde ich aber nicht so offen schreiben.

Ein Blick, ein Wort genügt mir oft,
um vieles zu erzählen,
nicht alles lebt Frau, was sie schreibt,
sie lernte auszuwählen.
Begriff bezeiten wie es läuft,
wenn Worte flüssig fließen,
sie schreibt das, was sie hört und sieht,
und machmal kann genießen.

Liebe Grüße und danke für den Besuch

Ute

Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster Re: -
Zitat: (Original von anteus am 30.06.2011 - 19:09 Uhr) Liebe Ute
Diese sogenannten Ehrenmänner
wissen gar nicht was sie in so einem kleinen Wesen zerstören.
Und nicht nur wenn es so kleine Mädchen sind nein auch wenn sie sich an erwachsene Mädchen, Frauen vergreifen.

Ich finde es sehr gut, dass Du dieses schlimme Thema wieder aufgegriffen hast, denn man gar nicht oft genug dieses Thema erwähnen.
Danke
Anteus



Danke Anteus und ganz liebe Wochenendgrüße

Ute
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster Re: Mmhhh? -
Zitat: (Original von MarionG am 29.06.2011 - 21:14 Uhr) Ich hadere. Ich denke, das Thema ist sicher wichtig.
Mir gefällt die Umsetzung aber nicht so recht.
Das Thema ist mir zu heikel, um es in ein sich locker-flockig reimendes Gedicht zu packen. Auch gefällt mir in manchen Strophen die Wortwahl nicht so recht, sie ist mir oft zu direkt. Ich kann ´s nicht so recht erklären.

Gundas Meinung teile ich nicht: Das ist keine Sache von Stärke, den Mann anzuzeigen - das ist die gottverdammte Pflicht der Mutter. Eine Mutter, die die Augen verschließt, ist nicht besser als der Mann, der sich an den Kindern vergeht.

Liebe Grüße
Marion

PS: Ich hoffe, Du verzeihst mir meine offenen Worte.


Natürlich Marin, da gibt es nichts zu verzeihen.
Ich habe diese Wortwahl ganz bewusst gewählt, auch die Art und das Leichte, denn gerade dadurch wird es erst bemerkt.

liebe Wochenendgrüße

Deine Ute
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster Re: Liebe Ute -
Zitat: (Original von caro99lily am 29.06.2011 - 18:55 Uhr) ja das ist ein schlimmes Thema. Und leider gibt es in diesem Staat viel zu viele Menschen die immer wieder wegsehen. Klar macht es mehr Arbeit gegen solches Unrecht zu kämpfen. Habe dann von Ämtern zu hören bekommen , ja wenn das Kind seine Eltern nicht selbst anzeigt können wir garnichts machen.Aber ich werde immer weiter gegen solches Unrecht kämpfen. Der Kampf lohnt auch wenn man dabei leider oft verliert. Das eine Kind das wir retten ist dann mehr als Dank für viele denen man nicht helfen konnte.

Wünsche Dir einen schönen Abend
Liebe Grüße von Caro


Danke dir liebe Caro für Deinen Kommentar.

Wie verlogen, das doch ist und wenn das Kind anzeigt, dann wird gesagt, überleg Dir was du kaputt machst. Du und Deine Geschwister ihr landet im Heim, Deine Mutter muss auf der Strasse leben oder noch schlimmer. Bist Du Dir sicher, dass Dein Vater das wirklich so gemacht hat!!!!

Liebe Grüße
Deine Ute
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster Re: Du sollst nicht merken -
Zitat: (Original von mozimi am 29.06.2011 - 16:57 Uhr) ist ein Titel von ALICE MILLER und sie nennt es im Untertitel Variationen über ein Paradies-Thema.
Alice Miller ist für mich diesbezüglich eine Entdeckung. Sie redet in, Am Anfang war Erziehung, von der schwarzen Pädagogik und davon, dass das vierte Gebot in diesen Fällen falsch ist und Aufarbeitung und Anklage unterdrückt.
Liebe Ute Du hast ein wichtiges, verbreitetes Thema, sehr gut verständlich aufgegriffen. Man möchte sagen, in der Tiefe erfasst, wie Dostojewski seine Romanfiguren erfasste. Dazu gehört Distanz, um es so beschreiben zu können.
Auch die Filme, Das Fest, oder Das weiße Band und andere erzählen von dem Unerzählbaren...
Wahrscheinlich spielen die wissenden Mütter in den Missbräuchen die tragischste Rolle, weil sie dem Kind in der Liebe, der Ausgeliefertheit am Nächsten stehen...
Das liebe Ute lässt mein Herz insbesondere schmerzlich in die Nacht mitten am Tag schreien...
Und genau das, diesen Konflikt bringt Dein Text sehr gut rüber...
GLG Uwe


Ich danke Dir Uwe,
wenn ich solche Emotionen auch bei anderen erreiche, dann ist es mir gelungen und wenn nur einer das liest, der nur den kleinsten Gedanken daran hat, ein Kind anzufassen oder sich Bildchen im Net runterlädt, dann habe ich schon ein klein bisschen erreicht.
Scheinheiligkeit regiert auch hier die Welt.

GGLG Ute
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster Re: liebe ute -
Zitat: (Original von rainer001 am 29.06.2011 - 15:55 Uhr) ich weiss , du bist gut in schreiben , und ich habe es nicht gelesen nur den anfang , es würde mich an meine enkelkinder erinnern , dass ihnen sowas nie passieren darf ,
und doch kann man täglich darüber schreiben, es wird nie aufhören ,
ich gebe dir 100 sterne und den ganzen himmel dazu , wenn es durch deinen vers besser werden würde ,,,,, ein stern kann ich dir nicht geben es ist schon deiner

lieben gruß zu dir rainer


Es wäre ja sehr schön, wenn mein Stern ganz hell strahlen würde, wenn etwas böses in einem Mensche ist und ihn dadurch munter und nachdenklich werden lassen würde. Das stelle ich mir gerade sehr sehr schön vor.

Liebe Grüße
Ute
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster Re: -
Zitat: (Original von MikDenter am 29.06.2011 - 12:42 Uhr) Uff.. schweres Thema. :-( Ich finde, man kann gar nicht genug anklagen bei solchen Machenschaften. Menschen, die zu so etwas fähig sind, gehören hinter Schloss und Riegel. Es ist schlimm, dass es so etwas gibt und dass es tatsächlich immer wieder Menschen gibt, die mit jeder Regel, mit jedem Anstand und jedem Maß an Fürsorge, Respekt und Vorbildfunktion brechen. Unglaublich. Ich glaube, ich würde mich vergessen, wenn sich jemand an meinen (noch nicht vorhandenen) Kindern vergehen würde.

Toll aufgearbeitet!

Liebe Grüße, Micha


Danke Micha.

leider passiert es viel zu oft. Bei uns wurde gerade die Leiche eines Mädchens gefunden, dass 5 Jahre in einem Keller gelegen haben muss.

Liebe Grüße Ute
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster Re: sorry.. -
Zitat: (Original von luanna am 29.06.2011 - 10:55 Uhr) kann DAS nicht lesen..
muss meine (herz)augen schonen..

lg

lua


macht doch nichts.

Liebe Grüße
Deine Lyma
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