Kurzgeschichte
Sehnsucht - Der Buschjunge

0
"Sehnsucht - Der Buschjunge"
Veröffentlicht am 17. Juni 2011, 8 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
http://www.mystorys.de
Sehnsucht - Der Buschjunge

Sehnsucht - Der Buschjunge

Beschreibung

Was ist Sehnsucht? Jeder kennt die Sehnsucht auf verschiedene Weisen. Die Menschen erfahren Sie in der Liebe, manche erfahren die Sehnsucht in den Dingen und wieder andere, bei der Frage nach dem Sinn des Lebens. Wie der Name schon sagt besteht Sie aus der Sucht nach mehr - Nach der Intensität eines bestimmten Gefühlsmoment. In dieser Kurzgeschichte erfahren Sie mehr..

Es ist ein Buschjunge Namens HO HO den die Sehnsucht packt. In einer warmen Sommernacht, als die ganze Gemeinschaft um die Feuerstelle sass und alle in Trance ihre Lieder in die dunklen Weiten des Himmels empor sangen, schlich sich HO HO davon. Nur sein älterer Bruder Farbenstolz bemerkte von seiner Absicht. Mit einem zwinkerten Blick zeigt Farbenstolz seinem zurückschauenden Bruder, dass alles in Ordnung ist.

Weit weg von der Feuerstelle in der Dunkelheit setzt sich HO HO nieder und schaut zum Himmelszelt empor. Mit grosser Leidenschaft betrachtet er die flackernden Lichter. Schon als kleiner Junge war er fasziniert vom Sternenhimmel. Als die Mitternacht einzog, wurde HO HO langsam müde, bis er schliesslich einnickte.

Von einem Traum mitgerissen, findet er sich auf einem kleinem hölzernem Bötchen wieder, schwankend von einer zur anderen Seite, von der Strömung getrieben. „He HO HO, schläfst du noch? Wach auf, irgendwas sehr merkwürdiges braut sich da drüben am Himmel zusammen, sieht nach einem heftigen Gewitter aus!“ Sagt Farbenstolz empört. „Wir müssen schnellstens an Land!“ Als sich HO HO umdreht und sein Blick zum Horizont schweift, fliesst ihm ein kalter Schauer über den Rücken. Farbenstolz fängt zu rudern an. Das Unwetter breitet sich immer mehr aus, der Himmel verdunkelt sich allmählich und das Wasser fängt an unruhig zu werden.

Das Rudern wird zur Qual und die Hoffnung rechtzeitig auf Land zu stossen, schwindet allmählich vor sich hin. Da fängt es zu regnen an, zuerst nur ein paar Tröpfchen und plötzlich mit lautem Rasseln giesst es in Strömen nieder. Das erste Donnern, Farbenstolz und HO HO sehen sich ängstlich an. Stotternd sagt HO HO. „Ich… ich glaube nicht, dass wir das überleben werden!“ In diesem Augenblick bricht eine grosse Welle über dem Bötchen zusammen, das sofort auseinander fällt. Es reisst die Beiden ins eiskalte Wasser. HO HO schwimmt, wenn man das so nennen kann, voller Panik auf eine Holzlatte zu. Von Farbenstolz ist nichts mehr zu sehen, HO HO schreit mit erschöpfter Stimme. „Farbenstolz wo bist du!?“ Verzweifelt schaut er sich nach ihm um, doch ausser dem umher schwimmenden Holz ist nichts, was sich bewegt. Er versucht sich mit fest umklammertem Griff vor dem Ertrinken zu retten, die Müdigkeit steigt in ihm auf, es blitzen tausende von Gedanken auf, die ihn in einen traumartigen Zustand versetzen.

„Hust, keuch, schluck, wo bin ich hier?“ Fragt sich HO HO. Mit müden Augen blickt er umher, weisser Sand, Palmen und noch mehr Palmen sind zu sehen. Geschwächt von der Tortur, rappelt er sich langsam auf. Einen Schritt nach vorne, einen Schritt zurück, wieder einen Schritt nach vorne, „rumbs!“ Da liegt er mit dem Bauche liegend im Sand. Kurz darauf ein leises Kichern, wer mag das wohl sein?

HO HO schaut mürrisch hinauf. „Hei welcher freche Schnabel findet das so komisch? Zeig dich gefälligst!“ „Ich bin der Baum des Lebens, du hast mich hier in deinem Traum gefunden.“

HO HO brennt die Frage nach dem Sinn des Ganzen auf der Zunge. Daraufhin erklärte ihm der Baum, dass genau diese Frage der Grund war, weshalb er diesen Planeten erschuf mit dem ganzen Drumherum, denn er wusste diese Frage nicht zu beantworten und deshalb schuf er die Lebewesen, sie sollten es für ihn herausfinden. Komischerweise entstanden viele Nebenwirkungen, so auch die Sehnsucht, die der Baum des Lebens bisher nicht kannte. Was ist Sehnsucht überhaupt? Das Herz des Menschen ist von Sehnsucht erfüllt. Wir sehnen uns nach Liebe, nach Glück und zu erkennen wer wir sind. Der Baum bemerkte das. Leben bedeutet von Sehnsucht erfüllt zu sein. Tief in jedem von uns lebt Sie, die Sehnsucht. Es ist der Urgrund der Veränderung, des Lebens. Auch der Baum hat durch die Sehnsucht gehandelt und so ein Spiegelbild von sich erschaffen. HO HO hatte nun die Antwort darauf, warum er vom Sternenhimmel magisch angezogen wurde. Er erkannte, dass er erst am Anfang der Geschichte stand und wusste nun von dem Geheimnis der Sehnsucht.

Nun das war Sie, die Kurzgeschichte über Sehnsucht.

Was sagt diese Geschichte aus?

Der erste Eindruck ist nicht wahnsinnig. Aber um so mehr Du über die Einzelheiten nachdenkst um so mehr fallen Dir bestimmt ein paar Sachen auf. Ich kläre Dich nun darüber auf.

Zuerst einen Sprung in die Vergangenheit. In eine Zeit des Ursprungs. Wir leben heute in einer technologisierten Welt. Dieser Buschjunge aber erlebt die ersten Phasen der Menschheitsgeschichte. Er lebt am Anfang der Zeit, wo sich der Verstand und die Sprache erst entwickeln. Wo gerade die erste grosse Entdeckung geschieht - das Feuer zu beherrschen. Nur dadurch gelang es dem Menschen sich in der Natur zu behaupten. Das Feuer gibt ihnen Schutz, es spendet den Menschen Licht und Wärme. Er sitzt also zusammen mit seiner Familie in der Gesellschaft des Volkes. Geborgen im Licht und an der Wärme des Feuers, umgeben von der Dunkelheit - vom Unbewussten. Doch er sehnt sich in diesem Moment nach mehr. Er wird magisch angezogen von dem was er nicht erreichen kann, es sind die Sterne die nur in der Dunkelheit zusehen sind. Also wendet er sich ab und begibt sich in die Dunkelheit.

Sein grosser Bruder kennt ihn gut und weiss was er vor hat, aber er lässt ihn gehen. Er zwinkert ihm sogar zu. Im Zeichen ihrer Freundschaft, das er immer für ihn da ist wenn er ihn braucht. Eine innige Freundschaft kann Geborgenheit bringen, ein wunderbares Gefühlsmoment der inneren Ruhe geben.

Als er nun weit weg von der Feuerstelle in die Weiten des Himmels empor blickt, erfasst ihn das Gefühl der Sehnsüchte. Er möchte wissen warum und weshalb die Sternen auf in herabblicken.

So viel ist zu entdecken was noch unentdeckt zu sein scheint. Doch er wird langsam müde und gibt sich in einen Schlaf. Geborgen auf einem Bötchen hin und her schaukelnd. Und niemand geringeres als sein grosser Bruder der immer ein Auge auf ihn wirft, ist in diesem Traum seine schützende Hand. Der nach ihm fragt ob er noch schläft. Doch er weiss er hat was Falsches getan, sich von der Feuerstelle zu entfernen, in die Dunkelheit zu spazieren wo Gefahren lauern. Das Gewitter das aufzieht, es soll symbolisieren was ihn erwarten könnte, wenn seine Mutter oder sein Vater davon erfahren. Die Trennung der beiden Brüder symbolisiert das Weggehen von der Feuerstelle.

Danach findet er sich an einem Strand. Man sagt es gibt so viele Sandkörner wie Sterne am Himmelszelt. Es waren diese Sterne die ihn in die Dunkelheit trieben. Die vielen Antworten die er darauf sucht in seinem Unbewussten Verstand und Sie nicht finden kann. Seine Gedanken schweifen umher, ein Schöpfer, einer der alles weiss, einer der ihm die Geborgenheit gibt etwas zu sein was Sinn ergibt. Die Suche ist zu Ende er ist am Ziel oder doch erst am Anfang? Am Anfang der Geschichte der Menschheit.

Das war nun meine Sichtweise dieser Geschichte. Ich hoffe Sie hat Dir gefallen und ermutigt Dich deiner Sehnsüchte auf die Spur zu kommen.

http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_54811-0.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_54811-1.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_445553.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_445567.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_445568.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_445663.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_445664.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_445665.png
0

Hörbuch

Über den Autor

Baumwurzel

Leser-Statistik
225

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Baumwurzel Re: Sternenhimmel - danke

Zitat: (Original von Seelenklang am 02.07.2011 - 17:04 Uhr) Der Blick in den Sternenhimmel hat bei mir seit meiner Kindheit ein unerklärliches Sehnen ausgelöst und so wird es wohl immer sein.

LG
Seelenklang

Vor langer Zeit - Antworten
Seelenklang Sternenhimmel - Der Blick in den Sternenhimmel hat bei mir seit meiner Kindheit ein unerklärliches Sehnen ausgelöst und so wird es wohl immer sein.

LG
Seelenklang
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
2
0
Senden

54811
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung