Gedichte
Vater - Tag - Danke Vati

V ater´s

A ugen weinten

T ränen.

E r wollt

R etten unsre Welt.

T ag und Nacht ging er zur

A rbeit.  Trotzdem fehlte es an

G  eld.

 *****
V ergessen, die

A ntwort auf

T raurige Fragen

E einsamer

R etter

D er für uns

A lles tat.

N örgelnde

K inder die stets

E twas wollten.

Vater, ein Danke, dass zu spät ich wohl sag..

Und wenn ich heut sehe, wie ein Vater sich quält,

selbst wenn die Familie drei Köpfe nur zählt,

dann denk ich an früher, als ich selbst noch ein Kind,

so ganz anders als damals, die Zeiten nicht sind.

Da geht er zur Arbeit von früh morgens, bis spät,

sucht sich einen Zweitjob, wo er Würstel dann brät,

er schuftet und ackert, wie mein Vater einst auch,

er versucht was er kann, doch meist leer ist der Bauch.

Die Kinder sie fordern, die Frau möchte gern mehr,

ein Häuschen mit Garten und noch Urlaub am Meer,

er rauft sich die Haare, würde manchmal gern geh´n,

doch liebt er sie alle und kann gut sie versteh´n.

Des Nachts weint er Tränen, vor Kummer und Sorgen,

hofft so auf ein Wunder, ein glückliches Morgen,

„Ich arbeite doch schon  jeden Tag, jede Nacht,

was hab ich im Leben, alles falsch nur gemacht?

Ich denke an früher, als ich selbst war ein Kind,

und spürte nun Kummer, war für vieles doch blind.

Und könnte ich heute, ein Danke ihm sagen,

ich würd glatt vergessen sein Sorgen und Klagen.

© Ute AnneMarie Schuster 2.6.2011