Romane & Erzählungen
Ein Leben - wie ich meinen letzten Sommer verbrachte

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"Ein Leben - wie ich meinen letzten Sommer verbrachte"
Veröffentlicht am 01. Juni 2011, 14 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Ein Leben - wie ich meinen letzten Sommer verbrachte

Ein Leben - wie ich meinen letzten Sommer verbrachte

Beschreibung

"Das Leben ist kein Ponyhof, aber wenn du Glück hast lebst du auf einem, wenn nicht endest du so wie ich. Aber keine Sorge das Leben hört sowieso früher oder später auf. Wenn du so bist wie ich eher früher, aber wenigstens hattest du Spaß."

1

"Ich komme Mom", ich renne die Treppe runter, steig in das Auto und rausche in die Schule. Alles zischt an mir vorbei. Der Radiosprecher erzählt irgendwas über schönes Wetter, ich sehe wieder raus: es regnet immer noch, diese wetterfuzis haben von nichts eine Ahnung.Ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass ich die erste Pause verpasst hab, wenigstens kein Französisch gehabt. "Was lächelst du so Jule? Sei froh, dass ich dich überhaupt noch fahren kann."                                                                                                                                                                  "Klar, Mom."

Ich bekomm auf einmal einen Lachflash, weil meine Mom durch eine Pfütze gefahren ist und die komischen Frank-Schüler voll nass gespritzt hat. Sie sieht mich streng an.                                                                                                                                                                                  Sie selbst war auf dem Anne-Frank-Gymnasium und trug Sommer wie Winter die rote Schuluniform und hat die Scholl-Schüler gehasst. Ich ging aber demonstrativ, nicht wie meine drei Geschwister auf die Sophie-Scholl-Gesamtschule (Realschule und Gymnasium), das heißt ich trag eine blaue Schuluniform und ich muss in der 8. Klasse soziales Engagement zeigen. Meine Mom schüttelt den Kopf als sie die Schule sieht murmelt etwas, aber bevor sie etwas sagen kann steige ich aus und schlage die Tür zu.

4

Als ich wieder zu mir komme ist alles weiß. Luckeys Stimme dringt wie durch Watte zu mir.

"Wieso hast du das gemacht?"

"War keine Absicht. Das hätte jedem passieren können!"

Ich kenne die Stimme, kann sie aber nicht zuordnen.

Auf einmal wird mir alles klar, es ist Anikas Stimme; ich liege im Krankenhaus und jetzt spüre ich auch den Verband um meinen Kopf.

"Leute, ich bin wach! Oh, was ist eigentlich passiert?"

"Anika hat dir ein Bein gestellt und du bist hingefallen, voll auf den Kopf. Prinzessin, du glaubst nicht wie das gesaftet hat. Ich dacht du wärst tot!"

"So schnell wirst du mich nicht los Luckey. Ein kleiner Schlag auf den Kopf hat noch niemand geschadet."

"Hast recht, du darfst die letzten zwei Schultage im Krankenhaus verbringen."

 

Ich sehe mich um, niemand ist mehr da. Alle sind in der Schule. Ich hole meinen Block raus.

 

Ich stehe da, allein.

Ich seh nur dich, nur du.

Ich weiß du bist nicht mein,

doch mein Herz lässt mich nicht mehr in Ruh.

Mein Herz schlägt nur für dich,

Wegen dir liege ich Nächte wach.

Mein Verstand sagt nein, nich

In meinen Kopf, ein Riesen Krach

 

Das Gedicht steht dort in meiner besten Handschrift. So lange her das ich es geschrieben habe. Es war die Nacht in der Luckey das erste Mal einfach neben mir saß und meine Tränen getrocknet hat. An dem Tag hatte Domi Lucy geküsst und die war da noch nicht mal hübsch.

Auf einmal wird mir klar, dass ich dieses Gedicht für Luckey geschrieben und nicht für Domi. War ich verliebt in Luckey?

 

2

Ich laufe so schnell ich kann durch das leere Schulgebäude, vor Raum D62 bleibe ich stehen, dahinter ist alles ruhig. Ich sehe auf die Uhr, 8:54 zeigt sie mir an, um 9 Uhr würde es klingeln.

Ich sehe durch das Fenster, die Buhle steht zur Tafel ich öffne leise die Tür, spähe wieder an die Tafel. Ein Glück sie hat mich noch nicht entdeckt. So schnell es geht ziehe ich die Tür zu und setze mich fast lautlos auf meinen Platz neben Anika.

"Madame Jule, wie möchten sie sich zu ihrem zu spät kommen äußern?", verdammt Frau Buhle hat mich gehört. Ich will etwas sagen, doch die Buhle redet mir dazwischen: "Kommen sie dazu doch am besten nach vorne" Ich stehe auf und stelle mich vor die Tafel, 29 Augenpaare sind auf mich gerichtet.

"Ich komme heute leider zu spät, da meine Mutter vergessen hat mich zu wecken. Sie wissen ja, diese Frank-Schüler..."

Die Klasse lacht, Frau Buhle sieht mich streng an: "Das ist keine Endschuldigung, versuchen sie es doch erneut... Aber auf Französisch, da sie diese Stunde ja versäumt haben."

"Je..." Schreckliches Französisch und nicht eine Vokabel will mir einfallen, schließlich improvisiere ich: "Je m'apelle Jule, j'ai vierzehn ages et je mal a la tête."

Alle lachen, ich sehe auf Frau Buhle, sie sieht mich streng an: "Wenn ich übersetzen darf, Ich heiße Jule, ich bin "vierzehn" Jahre alt und ich habe Kopfschmerzen. Ich kann ihr keinerlei Entschuldigung erkennen."

Jetzt muss ich grinsen, noch 10 Sekunden und die Stunde ist um. 9................8....................7....................6...................5....................4................3 .......................2.........

"Jule, ich möchte sie nach der Stunde sprechen", schreckliche Frau, denke ich, meine Endschuldigung geht im Läuten unter.

 

Frau Buhles Eisaugen durchbohren mich, hin und wieder sieht sie auch in meine Schulakte. Sie schüttelt den Kopf und sieht mich an: "Jule, was ist nur los mit dir, das ist das vierte Mal diesen Monat. Übrigens lässt dein Französisch sehr zu wünschen übrig, ich hatte das Gefühl du weißt gar nicht was du sagst. Letztes Halbjahr warst du doch so gut."

"Es tut mir leid, Frau Buhle, aber ich hatte in letzter Zeit viel zu tun"

"Hat es etwas mit der Familie oder mit einem Jungen zu tun? Du weißt doch, mit mir kannst du über alles reden."

"Nein, es ist wirklich nichts. Ich werde auch nciht mehr zu spät kommen und mir in Zuunft mehr Mühe geben."

"Gut, du kannst gehen."

 

Als würde ich Frau Buhle irgendwas erzählen. Zum Glück haben wir jetzt Freistunde. Endlich kann ich mit Anika reden. "Hey, Ani, warte mal kurz."

Anika verdreht die Augen: "Jule, ich hab manchmal echt keinen Bock auf dich, wegen dir hab ich Streß mit meiner Mom"

"Hab ich gesagt du sollst dich mit Dave in eine Ecke verziehen und bis elf mit ihm ficken als gäbe es keinen Morgen."

"Ohne dich wäre ich nie auf irgendeiner Party gewesen, also hätte ich Dave nicht kennengelernt. Außerdem wär hatte ihr den schon ne Abtreibung, du oder ich?"

"Alter, ich war dreizehn. Und wenn du Pech hast hast du jetzt bald auch ne Abtreibung. Aber wenigstens hab ich damals nicht in aller Öffentlichkeit rumgepoppt."

"Pech für dich, sonst wär das mit der Schwangerschaft nicht passiert, uns hat man nämlich ein Kondom geliehen. Aber du weißt ja nicht mal was das ist."

"Ich weiß zumindest, dass Dave es sich nicht übergezogen hat. Und übrigens tut es mir sehr leid, dass ich dir gezeigt ahb wie man lebt."

Mit diesen Worten dreh ich mich um und geh auf die Suche nach Luckey. Der poliert Anika dann sicher die Fresse, sol die sich gar nichts drauf einbilden, dass sie es schon mit 5 Typen gemacht hat ohne schwanger zu werden. Ist halt nicht jeder so ein Glückspilz wie die.

Ein Glück da vorne sind Luckey und Domenik. Mist, Anika steht bei denen und hängt an Domis Hals. Auf ein Mal werden meine Augen ganz glasig, die schmeißt sich nur so an ihn ran, weil ich ihr mal erzählt hab, dass ich auf ihn stehe. Ich setze mich an den Zaun, ziehe die Beine an und vergrab mein Gesicht. Die können mich alle mal!

3

Ich spühre die Blicke auf mir, spühre wie Luckey sich neben mich setzt und den Arm um mich legt. So riecht nur mein Luckey! Ich vergrabe das Gesicht in seiner Jacke und spühre wie er mir sanft über den Rücken streicht.

"Schh, Schh, alles ist gut, Prinzessin. Ist doch alles in Ordnung."

Luckeys Stimme beruhigt mich ganz langsam und ich höre auf zu weinen. Ich hebe den Kopf und sehe ihm in die Augen, er drückt mich fest an sich.

"Danke Luckey! Du bist echt ein Freund, ohne dich wäre ich ...." Ich kann den Satz nicht beenden da ich wieder weinen muss.

"Jule, Jüle, meine kleine Prinzessin, es gibt keinen Grund zum traurig sein, du hast ja mich. Und irgendwann gehört Domi dir."

Luckey zieht mich hoch und gibt mir ein Taschentuch, ich wische mir dietränen aus dem Gesicht. Er lacht.

"Dein Gesicht ist vol mit Mascara."

Ich sehe das Taschentuch an, es ist schwarz von meinem Mascara und schmiere Luckey das ganze übers Gesicht.

"Deins auch." Wir müssen beide lachen, er reißt mir das Tuch aus der Hand und will mich weiter voll schmieren, wir rennen lachend über den Schulhof. Domi hält mich am Arm fest und zieht mich hinter sich.

"Sie ist da lang, Luckey."

"Domi, ich weiß, dass sie hinter dir steht."

Domi schubst mich weg und ruft: "Lauf Jule, lauf" Ich renne so schnell ich kann.

Plötzlich stolpere ich, ich weiß nicht worüber, ich fühle nur wie mein Kopf anfängt zu pulsieren, höre wie sie meinen Namen rufen. Ich spühre ihre schnellen Schritte über den Asphalt und auf einmal ist alles schwarz, ich weiß nicht was passiert ist und ich kann nichts mehr fühlen. Heiße Angst macht sich in mir breit, doch dann bin ich weg.

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mobbel

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