Fantasy & Horror
Herrschaft der Erlöser - Die Ausgestoßene - Prolog

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"Herrschaft der Erlöser - Die Ausgestoßene - Prolog"
Veröffentlicht am 15. Mai 2011, 14 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Herrschaft der Erlöser - Die Ausgestoßene - Prolog

Herrschaft der Erlöser - Die Ausgestoßene - Prolog

Beschreibung

Prolog Sam, die aufgrund des Todes von ihrem Vater ihre Gefühle nicht mehr unter Kontrolle hat, flüchtet inmitten der Beerdigung und begeht dann den größten Fehler ihres Lebens...

Prolog

Leise krabbelte er durch die Hecke und warf sich sofort hinter eine Marmorstatue der Erlöser, nur falls der Garten bewacht wurde. Doch das war nicht der Fall. Das lag daran, dass niemand daran glaubte, dass sich ein gewöhnlicher Bürger es auch nur wagen würde, sich in der Nähe eines solchen Gebäudes blicken zu lassen. Aber er war nun einmal nicht normal. Er war dafür ausgebildet worden.

Zwei Jahre hatte er auf diese Chance gewartet, und wenn er erfolgreich zurückkehren würde, wäre er der Held und würde mit Geld und Essen nur so überhäuft werden. Diese Mission musste und würde er erfüllen.

Kurz bevor er wieder aufbrach, schaute er flüchtig um die Ecke, um sich zu vergewissern, das dort wirklich niemand auf ihn wartete. Doch sein zweiter Blick bestätigte den ersten, im Garten waren weder Kameras, noch Wachen mit Hunden. Gerade als er sich aufrappelte, nahm er im Augenwinkel ein Licht wahr. Doch jetzt war es zu spät, sich wieder hinter die Statue zu flüchten. Da die Hecke ebenfalls keine Lösung war, beschloss er, sich an die nahegelegene Hauswand zu pressen. Doch das Licht kam immer näher. Er folgte der Hauswand langsam tiefer in den Garten hinein und begann zu rennen, als das Licht, eine schwebende Kamera ihn entdeckt hatte und laut zu piepsen begann. Sofort schlossen sich alle Tore und die Fenster wurden ebenfalls verriegelt. Er konnte weder hinaus, da das einzige Loch in der Hecke viel zu weit entfernt war, noch konnte er hinein in das Haus. Innerlich verfluchte er sich. Wäre er nur vorsichtiger vorgegangen und hätte nach patrouillierenden Kameras oder Wachen Ausschau gehalten, aber nein, Übereifer hatte seinen einst perfekten Plan zunichte gemacht und er fand lächerlich, dass er erst vor ein paar Minuten noch gedacht hatte, man würde ihn auf keinen Fall schnappen. Er schreckte aus seinen Gedanken hoch, als Schritte hörte. Wachen. Er musste sich schleunigst ein Versteck suchen oder sich mit dem Gedanken abfinden zu sterben. Er konnte sich nicht in dem Geräteschuppen verstecken, da sie dort nach ihm suchen würden, und Büsche kamen auch nicht Frage, da sie alle spitze, giftige Dornen besaßen und er lieber eine Kugel in den Kopf bekam, als von Schmerzen und Halluzinationen geplagt seinen letzten Atemzug zu tun. Doch auf einen Baum konnte er klettern. Aber nirgends war ein Baum zu sehen. Er versuchte sich den Lageplan des Grundstücks wieder ins Gedächtnis zu rufen. Im Vorgarten gab es ein paar Bäume, die jedoch nicht in Frage kamen, da dort überall Wachen herumschnüffelten. Doch lange würde es nicht mehr dauern bis sie auch bei ihm waren, er musste schnell handeln. Da fiel ihm der Zuchtgarten ein, indem der Minister für Innere Sicherheit, Obstbäume hatte und seltene Fürchte wie Erdbeeren anbaute. Geschwind hastete er durch den weitläufigen Ziergarten, hielt jedoch inne, als er eine Stimme hörte.

Ich weiß, dass du hier bist kleiner Mann. Komm heraus dann werden wir dir nicht wehtun.“ Aus der hohlen Stimme hörte er die Angst des Mannes heraus. Er griff in seine Tasche und holte eine schwere Taschenlampe heraus. Da er wusste, wie teuer ein solches Exemplar war und wie wenige davon der Widerstand besaß, empfand er es fast als Verschwendung, mit ihr eine Sicherheitskraft niederzustrecken. Im letzten Moment fiel ihm ein, dass die Beule, die der Wächter besitzen würde, ein Zeichen für seine Anwesenheit wäre und beschloss, ihn mit einem gezielten Schlag in den Nacken außer Gefecht zu setzen. Er presste sich an die Wand, und als der Wächter um die Ecke bog, wurde er von der Wucht der Handkante zu Boden gerissen und verlor das Bewusstsein. Er lugte um die Ecke, doch dem Mann waren keine Kollegen gefolgt. Er huschte geduckt an der Fensterfront vorbei, aus der Licht schien. Mist. Offenbar war der Minister jetzt wach. Er gelangte in den Zuchtgarten und schaute sich nach einem geeignetem Baum um. Die beste Lösung schien der wertvolle Kirschbaum zu sein, da er durch die vielen, dunklen Blätter gute Deckung bot. Er setzte sich auf einen hohen Ast, von dem aus er einen guten Blick auf die Umgebung hatte, jedoch schwierig entdeckt werden konnte, und lehnte seinen Rücken gegen den Stamm.

Die Zeit verstrich und hin und wieder lief ein Wachmann vorbei, manche sogar mit Hunden, doch keiner von ihnen schenkte den Bäumen im Zuchtgarten auch nur ein Blick. Nach einer gefühlten Ewigkeit schienen die meisten Sicherheitskräfte wieder verschwunden zu sein, bis auf drei von ihnen. Diese saßen vor der nahegelegenen Kellertür des eckigen, grauen Gebäudes und unterhielten sich.

Ich hasse es mitten in der Nacht geweckt zu werden, nur weil so eine bescheuerte Kamera meint, sie hätte irgendetwas gesehen. Wahrscheinlich war das nur irgendein großer Vogel“, brummte eine tiefe Bärenstimme.

Ja. Das ist mal wieder ein Beweis dafür, dass Maschinen kein Ersatz für Menschen sind“, meinte ein anderer Wachmann lallend.

Aber ich schwöre es euch, hier ist jemand, ich habe den Schatten doch im Augenwinkel gesehen, bevor ich bewusstlos wurde. Da war wirklich einer.“

Das war der Mann gewesen, den er mit der Taschenlampe bewusstlos geschlagen hatte. Die anderen lachten laut auf. Er traute sich genauer hinzusehen, und konnte die Gesichter der Männer erkennen, die durch das Licht, das aus den breiten Fenster fiel, beleuchtet wurden. Alle drei besaßen Maschinengewehre. Der Mann mit der tiefen Stimme, ähnelte einem Gorilla, einem Tier, das schon seit Jahren ausgestorben war. Dort, wo sein Körper nicht durch die Kleidung verdeckt wurde, sprossen tausende von dunklen Haaren, sowohl auf den Beinen und Armen, als auch auf dem Gesicht. Wie unheimlich. Ein solches Wesen hatte er noch nie gesehen. Der Wächter, den er überwältigt hatte, war ein normaler Mensch, der dem Gorilla jedoch nur bis zur Brust reichte. Breite Lippen umspielten ein kantiges Gesicht mit pechschwarzen Haaren. Der Mann klagte permanent über höllische Kopfschmerzen, eine Folge des Schlages, und verschwand schließlich aus dem Blickfeld, vermutlich, um seinen Nacken zu behandeln. Der Dritte, ebenfalls einer gewöhnlicher Mann, saß, den Rücken an die Wand gelehnt, auf dem Boden und trank Schnaps. Unter seinen Augen malten sich dicke Augenringe ab und mit seiner dunklen Haut und den tiefschwarzen Haaren war er in der Dunkelheit leicht zu übersehen.

Komm“, murmelte der Gorilla, „wir machen hier Schluss.“

Die beiden schleppten sich und ihre Waffen weg und hinterließen lediglich zwei leere Schnapsflaschen. Er wartete noch einen Moment, nur um sicherzugehen, dass die Männer wirklich nicht zurückkehrten, und ließ sich dann vom Baum herab. Unten angekommen bemerkte er, dass er nicht weiter wusste. Sollte er mit leeren Händen zurückkehren oder es wagen, in das Haus einzubrechen, obwohl nun alle in höchster Alarmbereitschaft waren. Er beschloss noch eine Weil zu warten, bis der Minister wieder schlief, obwohl er befürchtete, dass er bewacht werden würde, und legte sich in dieser Zeit einen neuen Plan zurecht. Er würde das Gebäude durch die Kellertür betreten und dann von dort aus durch den Wäscheschacht in die Küche krabbeln, die nur zwei Türen von dem Schlafzimmer trennten. Er würde den Minister leise die Kehle aufschlitzen und das Gebäude dann durch den selben Weg verlassen. Er traf die Entscheidung, so wenig Ausrüstung wie möglich mitzunehmen, damit er mobiler war. Deshalb steckte er nur einen Dietrich, eine Pistole mit Schalldämpfer, zwei Dolche, drei Wurfsterne,ein Paar Magnethandschuhe, ein Seil, die Taschenlampe sowie drei ferngesteuerte Sprengsätze ein und machte sich auf den Weg, den Rucksack mit den restlichen Sachen ließ er bei dem Loch in der Hecke liegen. Die Kellertür war aus massivem Ebenholz, sodass er wohl oder übel den Dietrich verwenden musste. Die Tür öffnete mit einem stummen „Klack“ und gab den Blick frei auf einen weitläufigen Kellerraum. Er schloss den Kellereingang nicht ganz, sodass er bei dem Rückweg, schnellst möglichst verschwinden konnte. Er entdeckte einen Kasten über dem Türrahmen, vermutlich um die Tür im Notfall verriegeln zu können, und zerstörte in durch einen kräftigen Hieb mit der Taschenlampe. Diese knipste er an und bemerkte, dass glücklicherweise unter dem Wäscheschacht ein großer Haufen schmutziger Kleidung lag, sodass er bei seiner Rückkehr weich landen würde.

Er zog die Magnethandschuhe an und kletterte so den metallischen Wäscheschacht geräuschlos hoch. In der Küche wendete er die Handschuhe, sodass man keine DNA-Spuren von ihm finden konnte, aber die magnetische Wirkung nicht mehr da war. Da er in seiner Ausbildung gelernt hatte, dass man durch Tatwaffe, immer etwas über Mörder erfahren konnte, schnappte er sich zwei große Küchenmesser, steckte sie in leere Dolchhalterungen an seinem Gürtel, fragte sich welcher Mensch sich eine Wäscheschacht in die Küche bauen ließ und sah sich um. Es waren keine Wachmänner zu sehen. Vorsichtig nahm er die Pistole aus dem Halfter und blickte um die Ecke. Niemand da. Er spähte auch in andere Räume, doch das ganze Stockwerk war menschenleer. Er ging in das Wohnzimmer mit dem schönen Blick auf die Stadt und brachte die drei ferngesteuerten Zünder an Vitrinen, bestückt mit kostbaren Vasen und andere Reliquien aus der Zeit vorher, an. Dies diente dazu, mögliche Wachen abzulenken, falls er doch gefasst werden sollte. Die Pistole immer noch in der Hand, schlich er zum Schlafzimmer. Leise öffnete er die Tür und sah den Minister schlafend. Gerade als er den Raum betritt, schallen Sirene los. Mist, er war in eine Lichtschranke getreten. Als er bemerkte, dass alle Öffnungen verriegelt wurden, feuerte er noch eine Kugel ab, die den aufgewachten Minister genau zwischen den Augen traf. Er hatte es geschafft, egal ob er sterben würde, er hatte es geschafft und somit dem Widerstand dazu verholfen ein ersten Zeichen zu setzen! Doch noch war er nicht tot und er würde kein leichtes Opfer sein. Er flüchtete zurück in die Küche, ließ sich durch den Wäscheschacht gleiten und zündete den Sprengstoff per Knopfdruck. Nach einer sanften Landung in einem Berg Wäsche, rappelte er sich wieder auf und rannte zur offenen Kellertür. Draußen wendet er sich in Richtung Ziergarten und will gerade zu sprinten beginnen, als er einen Schlag auf den Kopf verspürt und fällt. Halb bei Bewusstsein hört er eine Stimme: „Ich wusste doch, das hier jemand ist. Jasso, ich habe den Einbrecher, soll ich ihn töten?“

Dann ertönte die Stimme des Gorillas aus einem rauschenden Funkgerät: „Nein, lass ihn am Leben, er kann uns noch nützlich sein. Ich komme zu dir und dann bringen wir ihn zum Chef.“

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McFlorry

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McFlorry Re: ... -
Zitat: (Original von MagicMarlene am 15.05.2011 - 22:29 Uhr) Schönes Coverbild! =)
Deine Story klingt spannend.

Die Geschichte interessiert mich genauso sehr wie das letzte Mal. ;)
Hoffe, du schreibst bald weiter...

~ Maggy XXX


Danke, ich schreibe weiter sobald ich Zeit finde!
Vor langer Zeit - Antworten
MagicMarlene ... - Schönes Coverbild! =)
Deine Story klingt spannend.

Die Geschichte interessiert mich genauso sehr wie das letzte Mal. ;)
Hoffe, du schreibst bald weiter...

~ Maggy XXX
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