Romane & Erzählungen
Ben der Baum II : Die Rache des Löwen - PROLOG

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"Ben der Baum II : Die Rache des Löwen - PROLOG"
Veröffentlicht am 02. Mai 2011, 10 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Über den Autor:

...Schreiben, ein reines Hobby. Bin noch relativer Neuling und hoffe, hier eine geeignete Plattform zum austauschen gefunden zu haben. Feedbacks sind sehr wichtig, sowohl positive für die Seele, als auch negative zum eventuellen Verbessern. Traut euch! ;-)
Ben der Baum II : Die Rache des Löwen - PROLOG

Ben der Baum II : Die Rache des Löwen - PROLOG

Beschreibung

Die Geschichte befindet sich in der Entstehung, weitere Kapitel folgen unregelmässig, umgehend nach Fertigstellung.

PROLOG

Ben der Baum II : Die Rache des Löwen

 

                    Von Manuel Göttgen

 

Prolog:

Das unerbittliche Geräusch der Rotoren des Hubschraubers, in dem er sich befand, hatten seine Kopfschmerzen nicht eben weniger werden lassen. Im Gegenteil, nach all dem Stress und der Aufregung der vergangenen Tage sehnte sich Stan Pherson nach ein wenig Ruhe. Er drehte seinen Kopf in Richtung des Fensters, so als könne der Ausblick auf das riesige Naturgebiet unter ihm seine Schmerzen etwas lindern. Er ertappte sich dabei, wie er beeindruckt war von dieser gigantischen, vom Menschen zum Teil unangetasteten Welt mit ihren unzähligen Bäumen und Pflanzen und den Flüssen und Seen, die das auf sie fallende Licht der mächtigen Sonne so bündelten und auf ihn warfen, dass er immer wieder geblendet wurde. Er musste die Augen zusammen kneifen. „Ist ihnen nicht gut, Mr. Pherson?“, vernahm er die Stimme des Mannes, der ihm gegenüber saß. Er zögerte einen Moment, aber vor seinem Vorgesetzten wollte er keine Schwäche zeigen, denn diese Expedition war sein Meisterstück. War sie erfolgreich, hatte er die lang ersehnte Beförderung endlich in der Tasche, auf die er so lange hingearbeitet hatte. „Nein, nein, Mr. Stone, alles in Ordnung, es ist nur die Sonne, die….“ Mr. Stone unterbrach ihn mit einem fröhlichen, beinahe euphorischen Schulterklopfen. „Daran werden sie sich gewöhnen, hier über diesem Gebiet steht die Sonne meist sehr tief. Sehen sie, dort unten beginnt unser Anbaugebiet. Wir müssten in ein paar Minuten an der Station ankommen.“ Widerwillig sah Stan wieder aus dem Fenster in die für ihn unerträgliche Helligkeit des Himmels. Er sah nicht nach unten, er kannte das Gebiet in und auswendig. Schließlich wertete er selber seit Jahren die Sattelitenbilder und Aufnahmen aus den Flugzeugen aus, die regelmäßig gemacht wurden, um das Gebiet genau zu erkunden und neue Gebiete für die Gewinnung von Rohstoffen für ihr Unternehmen zu erschließen. Er wunderte sich allerdings ein wenig über die Formulierung seines Chefs. Anbaugebiet?  Soweit er sich erinnern konnte, hatte seine Firma nirgendwo etwas angebaut. Sie hatte sich darauf spezialisiert mit modernster Technologie, etwas, was in diesem Land sonst nicht üblich war, die Ausbeute der bereits vorhandenen Rohstoffe, sprich des Holzes der Hartholzbäume, die dort seit Anbeginn der Erde gewachsen waren, voranzutreiben. War das Holz dann verbraucht, wurde das Gebiet meist sich selbst überlassen, da die unwirtliche Gegend voller giftiger und gefährlicher Tiere dann nicht mehr rentabel genug gewesen wäre. Es würde zu viel Zeit und zu viele Arbeiter kosten, an selber Stelle einen neuen Urwald wachsen zu lassen. Stan war dieser Vorgehensweise immer recht gleichgültig gegenüber getreten. „Es gibt so viel Urwald, wir werden Jahre brauchen, um die Natur damit ernsthaft in Gefahr zu bringen.“, hatte er sich immer wieder gesagt, obwohl er tief im Inneren nicht sicher war, ob das auch stimmte. Er sah zu seinem Boss hinüber, der aufgeregt, wie ein kleiner Junge auf seinem ersten Hubschrauberflug mit seinem Blick die Gegend sondierte. Arthur Stone war der mächtigste Mann der Firma, ein Meister in Sachen Papierherstellung und Stan hatte ihm mit seiner letzten, sensationellen Auswertung der Sattelitenbilder den sprichwörtlichen Floh ins Ohr gesetzt. Wenn sich das, was er gesehen hatte, bewahrheitete, bedeutete das nicht nur einen warmen Geldregen für die Firma, sondern auch eine ganze Masse an günstigen Arbeitern. Nichts anderes waren die Ureinwohner für Mr. Stone. Günstige Arbeitskräfte, zufrieden mit ein bisschen Tand aus den zivilisierten Gegenden, bereit dafür alles zu tun, was in ihrer Macht stand. Um sicher zu gehen, dass sie sich nicht irgendwann abwandten, wurden sie dann noch mit Alkohol gefügig gemacht, spätestens nach ein bis zwei Jahren waren sie dann abhängig und würden allein deshalb ihre Arbeit gewissenhaft fortführen, um neuen Alkohol zu bekommen. Stan hatte auch das nie wirklich in Frage gestellt. Was könnte er als Einzelner schon dagegen tun? Er hatte sein eigenes Päckchen zu tragen, eine Familie, die ernährt werden wollte. Umso wichtiger wäre diese Beförderung.

„Schauen sie, Pherson, wir befinden uns jetzt etwa sechzig Meilen nördlich von der Station entfernt. Hier muss es sein, oder, Pherson?“ Die Stimme von Mr. Stone zitterte vor Aufregung. „Ich kann einfach nicht glauben, dass gerade in dieser verwachsenen Gegend, mitten im Gebirge Ureinwohner ein solches Tal errichtet haben sollen!“ Stan sah wieder aus dem Fenster, die Kopfschmerzen vergaß er augenblicklich, denn auch er sah nun die zwei mächtigen Berge, die sich langsam auf dem Horizont abzeichneten. „Ich versichere Ihnen, Mr. Stone, dass was wir auf den Aufnahmen entdeckt haben, kann nur von Menschenhand erschaffen worden sein. Das würde auch die von der Station berichtete große Tierwanderung vor einiger Zeit erklären. Sie müssen von den dortigen Menschen aufgeschreckt oder gejagt worden sein. Und das riesige, vernetze Wassersystem, welches alle Bäume und Pflanzen mit Wasser versorgt ist in so kurzer Zeit entstanden. Auf den Aufnahmen des Vorjahres war davon noch nichts zu sehen! Wie schon gesagt, Mr. Stone, allein dieses Wassersystem erspart uns Millionen von Dollar!“ Arthur Stone`s Augen blitzten. „Eine große Entdeckung, Pherson! Jetzt ist nur noch die Frage, wie weit wir in das Tal kommen. Ich denke, wir werden einige Meilen davor bereits mit dem Abholzen beginnen müssen, sehen sie dort, das Gebiet davor ist derart verwachsen, dass es wahrlich ein Wunder ist, dass dort jemals ein menschlicher Fuß den Boden berührt hat.“ Stan sagte darauf nichts. Nun sah er doch hinunter ins Tal, denn auch er konnte das alles nicht glauben. Die Berge kamen immer näher und dann schimmerte unter ihnen auch schon etwas. Die Sonne strahlte mit aller Macht und ließ ihr gleißendes Licht auf das Wasser fallen, welches durch das verwinkelte Kanalsystem floss. Sie waren angekommen. Keiner sagte mehr ein Wort. Beide starrten wie gebannt nach unten. Allerdings nicht auf das Wasser, beide hatten etwas Gigantisches entdeckt. Etwas, mit dem sie durch ihre Arbeit seit Jahren zu tun hatte, jetzt in diesem Moment aber hatte es Stan Pherson und Arthur Stone den Atem geraubt. Es war ein Baum. Ein Baum, größer als alles, was sie zuvor gesehen hatten. Und als wäre die Tatsache, dass sein Blattwerk so aussah, als sei es gerade erst gewachsen, nicht fantastisch genug, um den Baum herum hatten sich Tiere versammelt. Eine unglaubliche Masse an Tieren aller Arten und Formen, sie alle standen um den Baum herum, so als würde er zu ihnen sprechen…  

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Hörbuch

Über den Autor

elmanu
...Schreiben, ein reines Hobby. Bin noch relativer Neuling und hoffe, hier eine geeignete Plattform zum austauschen gefunden zu haben. Feedbacks sind sehr wichtig, sowohl positive für die Seele, als auch negative zum eventuellen Verbessern. Traut euch! ;-)

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elmanu Re: Ben der Baum -
Zitat: (Original von GerLINDE am 23.03.2012 - 20:26 Uhr) Hallo elmanu,

Gern lese ich etwas über Bäume, Urwälder, wie in Deiner Geschichte.
Gut geschrieben.

Ich bin gegen das Abholzen der letzten Urwälder, das Verjagen und Abhängigmachen der Ureinwohner, das Zerstören tropischer Pflanzen, die zum Teil noch unentdeckt sind, das Einengen der dort lebenden Tierwelt....

Liebe Grüße
GerLinde

Das höre ich sehr gerne. Aber auch du solltest dann mit dem Anfang der Geschichte beginnen, findet sich ein bisschen weiter unten im meinem Profil. Ben der Baum - Kapitel 1, dann folgen noch 8 weitere und diese Story hier leitet dann die Fortsetzung ein.. Viel Spass beim Lesen und ich freue mich über Kommis! ;-)
Vor langer Zeit - Antworten
GerLINDE Ben der Baum - Hallo elmanu,

Gern lese ich etwas über Bäume, Urwälder, wie in Deiner Geschichte.
Gut geschrieben.

Ich bin gegen das Abholzen der letzten Urwälder, das Verjagen und Abhängigmachen der Ureinwohner, das Zerstören tropischer Pflanzen, die zum Teil noch unentdeckt sind, das Einengen der dort lebenden Tierwelt....

Liebe Grüße
GerLinde
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Re: Re: Re: Re: Wow, das muss der Neid Dir lassen, -
Zitat: (Original von elmanu am 23.03.2012 - 19:13 Uhr)
Zitat: (Original von baesta am 23.03.2012 - 19:09 Uhr)
Zitat: (Original von elmanu am 23.03.2012 - 18:57 Uhr)
Zitat: (Original von baesta am 23.03.2012 - 18:52 Uhr) Du schreibst sehr gut und anschaulich und, vor allem, fehlerfrei. Werde mich also in der nächsten Zeit mal bei Dir etwas niederlassen. Da es so viele "Schreiber" hier gibt, ist es meist schwer und zeitraubend, sie alle zu lesen.

LG Bärbel

Das kann man wohl sagen. Freue mich über jeden Leser, würde in dieser Geschichte aber beim ersten Kapitel anfangen.. ;-) Vielen Dank!



Und wo finde ich das erste Kapitel?

Ganz weit unten in meinem Profil! Das hier ist nämlich der zweite Teil dieser noch nicht fertig gestellten Trilogie. Der erste Teil beinhaltet 9 Kapitel und befindet sich wie gesagt ziemlich am Anfang meiner erstellten Storys. ;-)

Heisst übrigens einfach nur "Ben der Baum - Kapitel 1", dann gehts noch weiter bis Kapitel 9 und dieser Teil hier eröffnet dann quasi die Fortsetzung.



Danke, dann werde ich mich in den nächsten Tagen mal dranmachen. Heute schaffe ich nicht mehr alles und am PC liest es sich schwerer, als im Buch (meine alten Augen sind ja auch nciht mehr die besten)....
Vor langer Zeit - Antworten
elmanu Re: Re: Re: Wow, das muss der Neid Dir lassen, -
Zitat: (Original von baesta am 23.03.2012 - 19:09 Uhr)
Zitat: (Original von elmanu am 23.03.2012 - 18:57 Uhr)
Zitat: (Original von baesta am 23.03.2012 - 18:52 Uhr) Du schreibst sehr gut und anschaulich und, vor allem, fehlerfrei. Werde mich also in der nächsten Zeit mal bei Dir etwas niederlassen. Da es so viele "Schreiber" hier gibt, ist es meist schwer und zeitraubend, sie alle zu lesen.

LG Bärbel

Das kann man wohl sagen. Freue mich über jeden Leser, würde in dieser Geschichte aber beim ersten Kapitel anfangen.. ;-) Vielen Dank!



Und wo finde ich das erste Kapitel?

Ganz weit unten in meinem Profil! Das hier ist nämlich der zweite Teil dieser noch nicht fertig gestellten Trilogie. Der erste Teil beinhaltet 9 Kapitel und befindet sich wie gesagt ziemlich am Anfang meiner erstellten Storys. ;-)

Heisst übrigens einfach nur "Ben der Baum - Kapitel 1", dann gehts noch weiter bis Kapitel 9 und dieser Teil hier eröffnet dann quasi die Fortsetzung.

Vor langer Zeit - Antworten
baesta Re: Re: Wow, das muss der Neid Dir lassen, -
Zitat: (Original von elmanu am 23.03.2012 - 18:57 Uhr)
Zitat: (Original von baesta am 23.03.2012 - 18:52 Uhr) Du schreibst sehr gut und anschaulich und, vor allem, fehlerfrei. Werde mich also in der nächsten Zeit mal bei Dir etwas niederlassen. Da es so viele "Schreiber" hier gibt, ist es meist schwer und zeitraubend, sie alle zu lesen.

LG Bärbel

Das kann man wohl sagen. Freue mich über jeden Leser, würde in dieser Geschichte aber beim ersten Kapitel anfangen.. ;-) Vielen Dank!



Und wo finde ich das erste Kapitel?
Vor langer Zeit - Antworten
elmanu Re: Wow, das muss der Neid Dir lassen, -
Zitat: (Original von baesta am 23.03.2012 - 18:52 Uhr) Du schreibst sehr gut und anschaulich und, vor allem, fehlerfrei. Werde mich also in der nächsten Zeit mal bei Dir etwas niederlassen. Da es so viele "Schreiber" hier gibt, ist es meist schwer und zeitraubend, sie alle zu lesen.

LG Bärbel

Das kann man wohl sagen. Freue mich über jeden Leser, würde in dieser Geschichte aber beim ersten Kapitel anfangen.. ;-) Vielen Dank!
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Wow, das muss der Neid Dir lassen, - Du schreibst sehr gut und anschaulich und, vor allem, fehlerfrei. Werde mich also in der nächsten Zeit mal bei Dir etwas niederlassen. Da es so viele "Schreiber" hier gibt, ist es meist schwer und zeitraubend, sie alle zu lesen.

LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
elmanu Re: Interessante ... -
Zitat: (Original von Gunda am 03.05.2011 - 13:58 Uhr) ... Idee, Manuel, die Forsetzung deiner Fabel aus einem ganz anderen, einem menschlichen Blickwinkel zu betrachten - bei Fabeln eher ungewöhnlich. Mal schauen, wie es nach dem Prolog weitergeht.

Lieben Gruß
Gunda

Vielen Dank, die Idee dahinter ist, gewisse Erzählformen miteinander ein wenig zu vermischen. Was nachher dabei herauskommt, weiss ich selber wohl erst, wenn die Geschichte zu Ende ist.. ;-)
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Interessante ... - ... Idee, Manuel, die Forsetzung deiner Fabel aus einem ganz anderen, einem menschlichen Blickwinkel zu betrachten - bei Fabeln eher ungewöhnlich. Mal schauen, wie es nach dem Prolog weitergeht.

Lieben Gruß
Gunda
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