Romane & Erzählungen
Die schönen Traditionen

0
"Die schönen Traditionen"
Veröffentlicht am 23. April 2011, 44 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
http://www.mystorys.de
Die schönen Traditionen

Die schönen Traditionen

Beschreibung

Es geht um eine junge Frau mit Migrationshintergrund, die aus ihrer Heimat geflüchtet ist und eine Bleibe in Deutschland gefunden hat. Seit dem lernt sie verschiedene Traditionen aus verschiedenen Ländern kennen.

 

Wie jeder weiß, ist die Zuflucht in ein fremdes Land nicht gerade leicht. Immerhin muss die Kultur gelernt sowie neue Freunde gewonnen werden. Nichtsdestotrotz ist das Lernen einer neuen Kultur unmöglich. Nur einige Potenziale benötigt eine Person, um dieses Ziel zu erreichen. Die Begeisterung zu zeigen und in der Lage zu sein, den Unterschied zu erkennen. Sobald sich dieses Potenzial eignet, steht einem nichts mehr im Weg.

Vor 3 Jahren kam ich mit meinen 21 Jahren nach Deutschland und fand hier ein neues Zuhause, sozusagen eine zweite Heimat. Obwohl ich einige Startschwierigkeiten hatte, wie die Sprache lernen und mit den Bewohnern klar zu kommen, verfüge ich nun über einiges Wissen über verschiedene kulturelle Traditionen. Ich kann mich relativ gut daran erinnern, wie das Interesse nach Neuem angefangen hatte.

 

Damals, als ich meine Heimat Togo verließ und aus dem Flugzeug ausstieg, wollte ich nur ein neues Leben beginnen. Eine neue Heimat und Freunde finden, ohne zu vergessen, wer ich wirklich war und woher ich kam. Nur drei Fragen gingen mir in diesem Moment im Kopf herum. Wie wird  mein Leben von nun an verlaufen? Wird es sich zu etwas Gutem wenden oder doch schlecht enden? Was alles würde mit mir geschehen? Trotz dieser Hintergedanken, zog ich meine Entscheidung aus dieser nachdenklichen Situation, hier eine vorläufige Bleibe zu finden. Während des Besuchs der Integrationsschule befreundete ich mich mit diversen Mitschülern mit unterschiedlicher Herkunft. Nachdem ich die Schule erfolgreich absolvierte, war ich durch die Kenntnis der Sprache in der Lage, mit den Bewohnern dieses Landes zu kommunizieren. Es gelang mir sogar, einen Partner fürs Leben zu finden. Ich muss schon zugeben, dass ich mich nicht über dieses Erlebnis beklagen konnte. Denn schließlich habe ich das erreicht, was ich mir vorgenommen habe. Doch trotz der vielen Monate, die ich hier verbrachte, hatte ich mich noch nie mit der Kultur dieses Landes auseinandergesetzt. Aber aus dem Grund, mein restliches Leben hier zu verbringen,  musste ich mich mit dessen Traditionen vertraut machen. Im Fernsehen suchte ich nach einer geeigneten Sendung, bis ich auf eine Musiksendung stieß. Ein Volksmusiker aus Bayern sang ein Lied und spielte dabei  Akkordeon. Die Menschen rund um ihn, die auf den Bänken saßen, applaudierten und  schunkelten hin und her. Außer diesem Schunkeln war kein gemeinsames Tanzen zu entdecken. Ich saß nur da und schaute verstört und unverständlich diesem Treiben zu. Ehrlich gesagt, war mir diese Musikrichtung und diese Art Töne herbeizuführen, fremd. Das kannte ich bisher überhaupt nicht. Es ist zu ruhig für mich! In Togo werden mehrere Musikinstrumente eingesetzt, um eine besondere und unvergessliche Musik zu bieten. Außerdem würden normalerweise die Zuschauer sich um den Musiker versammeln und tanzen, so gut sie können. Es wird auch mit einem Tuch gewedelt und laut mitgesungen sowie gejubelt. Obwohl ich diesen Brauch nicht kannte, versetzte ich mich in die Zuschauer rund um den Volksmusiker hinein und schwang hin und her. Dieses Ereignis gab mir ein merkwürdiges Gefühl. Ich fühlte mich plötzlich wie ein anderer Mensch, wie aus den Süden. 

 

konnte. Denn schließlich habe ich das erreicht, was ich mir vorgenommen habe. Doch trotz der vielen Monate, die ich hier verbrachte, hatte ich mich noch nie mit der Kultur dieses Landes auseinandergesetzt. Aber aus dem Grund, mein restliches Leben hier zu verbringen,  musste ich mich mit dessen Traditionen vertraut machen. Im Fernsehen suchte ich nach einer geeigneten Sendung, bis ich auf eine Musiksendung stieß. Ein Volksmusiker aus Bayern sang ein Lied und spielte dabei  Akkordeon. Die Menschen rund um ihn, die auf den Bänken saßen, applaudierten und  schunkelten hin und her. Außer diesem Schunkeln war kein gemeinsames Tanzen zu entdecken. Ich saß nur da und schaute verstört und unverständlich diesem Treiben zu. Ehrlich gesagt, war mir diese Musikrichtung und diese Art Töne herbeizuführen, fremd. Das kannte ich bisher überhaupt nicht. Es ist zu ruhig für mich! In Togo werden mehrere Musikinstrumente eingesetzt, um eine besondere und unvergessliche Musik zu bieten. Außerdem würden normalerweise die Zuschauer sich um den Musiker versammeln und tanzen, so gut sie können. Es wird auch mit einem Tuch gewedelt und laut mitgesungen sowie gejubelt. Obwohl ich diesen Brauch nicht kannte, versetzte ich mich in die Zuschauer rund um den Volkmusiker hinein und schwang hin und her. Dieses Ereignis gab mir ein merkwürdiges Gefühl. Ich fühlte mich plötzlich wie ein anderer Mensch, wie aus den Süden. 

 

unvergessliche Musik zu bieten. Außerdem würden normalerweise die Zuschauer sich um den Musiker versammeln und tanzen, so gut sie können. Es wird auch mit einem Tuch gewedelt und laut mitgesungen sowie gejubelt. Obwohl ich diesen Brauch nicht kannte, versetzte ich mich in die Zuschauer rund um den Volkmusiker hinein und schwang hin und her. Dieses Ereignis gab mir ein merkwürdiges Gefühl. Ich fühlte mich plötzlich wie ein anderer Mensch, wie aus den Süden. 

 

Eines Sonntags nahm mich mein Lebenspartner Andreas mit in die Kirche, weil ich darauf bestand, ein Gebet in den Himmel zu schicken. Der Gottesdienst begann um 10 Uhr. Schon 10 Minuten vor den Beginn der Gottesdienst, fing die Glocke an zu läuten. Nur das Wort „Atemberaubend“, kam aus meinem Mund, nachdem ich die Kirche betrat. Sie sah wunderschön aus mit den vielen Dekorationen. Die Leuchten reflektierten die Schönheit in die verschiedenen Richtungen. Sie war sehr ruhig und leer. Schätzungsweise 40 Menschen waren in diesem großen Saal anwesend. Außer ein Organisten, waren keine Musiker oder Instrumentenspieler zu sehen. Das war ungewöhnlich für mich. Ich fragte mich nur, weshalb die Kirche so leer aussah und was mit den Musikern geschehen war. Wo waren sie alle geblieben? Hatten sie etwa kein Interesse an die Kirche? Ich dachte nur in diesem Moment: „Ich brauche eine Erklärung, bevor ich mich selbst mit solchen Fragestellungen durcheinander bringe“. In meiner Heimat ist es nie still, selbst ein Gottesdienst nicht. Dort wären mehr als 1000 Menschen anwesend. Der Platz in der Halle reichte sogar nicht aus, so dass die verbleibenden Besucher den Gottesdienst von draußen verfolgen mussten. Die Musiker wären längst vor Ort gewesen. Denn ohne Instrumentenspieler, würde ein Gottesdienst nur aus Gebet bestehen. 

 

durcheinander bringe“. In meiner Heimat ist es nie still, selbst ein Gottesdienst nicht. Dort wären mehr als 1000 Menschen anwesend. Der Platz in der Halle reichte sogar nicht aus, so dass die verbleibenden Besucher den Gottesdienst von draußen verfolgen mussten. Die Musiker wären längst vor Ort gewesen. Denn ohne Instrumentenspieler, würde ein Gottesdienst nur aus Gebet bestehen.

Ich brach meine Gedanken ab, als die Glocken mit dem Läuten aufhörten. Der Pfarrer las Verse aus der Bibel. Ich muss schon sagen, dass ich nichts Besonderes daran fand. Wahrscheinlich kommt es mir so vor, weil es einen gewissen Unterschied zu den Predigten in meiner Heimat gibt. Nach der Rede war es an der Zeit zu singen. Die Gemeinde schlug das Gesangbuch auf und sang ein Lied. Andreas und ich taten das Gleiche. Im Gegensatz zu den anderen, sang ich dermaßen laut, dass die Aufmerksamkeit auf mich gelenkt wurde und sie kaum in der Lage waren, weiterhin zu singen. Diese vielen Blicke merkte ich erst, als mein Lebenspartner mir zuflüsterte. Vor Peinlichkeit, sank ich tief im Inneren auf den Boden und suchte nach Zuflucht. Allerdings gab es keinen Ort, an dem ich mich versteckt halten konnte. 

 

den Boden und suchte nach Zuflucht. Allerdings gab es keinen Ort, an dem ich mich versteckt halten konnte. Ich saß einfach auf meinem Platz und verhielt mich absolut ruhig. Kurz darauf saß die Gemeinde ebenfalls. Weil ich dieses Geschehen verdauen musste, machte ich mir Gedanken über mein Verhalten. Dass es hieß, absolut ruhig zu singen, war mir bedauerlicherweise nicht bewusst. Innerlich war mir aber bewusst, dass diese Landbewohner eine ziemlich ruhige Vorgehensweise haben und im Allgemeinen nicht so euphorisch sind. Aber in diesem Moment, vergaß ich dieses Wissen und versank ich in der Hoffnung, dass ich mich in den heimatlichen Kirchen befinden würde. Ich ließ einfach die ganze Lautstärke aus mir heraus. Ich dachte: „Diese Erfahrung mitnehmen und das nächste Mal, ruhig bleiben“.

Als wieder gesungen werden sollte, sah mich die Gemeinde an, ob ich meine alte Gewohnheit wieder einsetzen würde. Doch ich 

 

die Gemeinde an, ob ich meine alte Gewohnheit wieder einsetzen würde. Doch ich täuschte sie und sang diesmal ruhig. Andreas lächelte mich an. Nach dem einstündigen Gottesdienst, beendete den Pfarrer die Predigt. Er bat uns, die heilige Kirche leise zu verlassen. Andreas und ich gingen, ohne Lärm hervorzurufen. Draußen sprach mich der Pfarrer an. Er war der Meinung, dass, seitdem er die Messe übernommen hatte, kein einziger Mensch solche Begeisterung an seiner Predigt gezeigt hatte. Er war über diese Lautstärke begeistert und fasziniert. Seinen Wunsch war es immer, diese Lautstärke von der Gemeinde zu hören. Jedoch gab es sie nie, weil diese Ruhe in der Kirche eine Tradition sei. Daraufhin bat er mich, dem Chor einen Besuch abzustatten. Falls das Ganze das Interesse in mir geweckt haben sollte, könnte ich ein Mitglied des Chors werden. Ich akzeptierte diese Bitte und machte mich mit meinem Freund auf den Weg nach Hause. Unterwegs 

 

wurde es mir klar, dass ich noch viel zu lernen habe.

 

Eine meiner besten Freundinnen, namens Chandra lud mich eines Samstags am 17. September zu einer indischen traditionellen Feierlichkeit, dessen Name Navrati lautet, ein. Dort werden viele Menschen mit indischer Herkunft anwesend sein. Da diese Feier die Neugier in mir weckte, nahm ich die Einladung an. Mein Lebenspartner Andreas blieb allein zu Hause, da er etliche Sachen zu organisieren hatte. Doch bevor dies Feier begann, verbrachten sie und ich zwei Stunden bei ihr zu Hause. In ihrer Heimat ist die Tradition nicht so streng, deshalb bedeckte sie ihren Körper nicht komplett, so dass noch einzelne, freie Stellen zu entdecken waren. Sie hatte sich mit dem Alwar Kamiz angekleidet. Der Kamiz war ein längeres Hemd, der über den Salwar, die Hose, getragen wird. Einen langer, breiter Schal, der Dupatta genannt wird, trug sie über der Schulter und um den Hals. In ihrem Anwesen musste ich, wie es in ihrer Tradition vorgeschrieben ist immer die Schuhe 

 

ausziehen. Die Wohnung war wie immer sauber. Weil die Hindus Blumen lieben, waren viele Sorten von Blumen in ihrem Wohnzimmer zu bewundern. An der Wand, hing ein Gandhi Bild. Eine Krishna Statue, einer der indischen Götter stand auf einen kleinen Hütte. Lotusblüten waren um die Statue gestreut. Ich nahm Platz auf dem Sofa und schaute eine indische „Wer wird Millionär?“-Sendung an. Sie bot mir die Gujarati Küche an, die meistens aus vegetarischen Zutaten stehen. Zutaten wie Blattgemüse und Hülsenfrüchte, gemischt mit Gewürzen, und Beigabe von Reis und verschiedene Obstsorten. Den Khaman Dhoka, einen salzigen gedämpften Kuchen sowie den Khichdi, eine Mischung aus Linsen und Reis lagen auf großen Silberplatten vor mir auf dem Tisch serviert. Weil ich schon oft bei ihr war, hatte ich keine großen Probleme damit, einen Versuch zu starten, davon zu kosten. Ich hatte mich daran gewöhnt. Ich aß ein Stück von dem jeweiligen Gericht. Sie schmeckten wie immer. 

 

immer. Zuletzt war nichts mehr von den Khichdi übrig. Beim Essen, begann sie mir von den Navrati zu berichten

 

Die „Neuen Nacht“ ist ein altes buntes und religiöses Fest des Bundesstaates Gujarat. Dieses Fest wird gefeiert, um den göttlichen Shakti, die Kraft, die das gesamte Universum unterstützt und als Muttergöttin gilt, zu ehren. Die Muttergöttin schützt ihre Verehrer, bringt Wohltaten zu ihren Kindern und zerstört das Böse. Nach der Mahlzeit, brachte sie mir einen blauen Sari und ein rotes Alwar Kamiz, zwei der indischen traditionellen Anziehsachen für Frauen, zum Anlegen. Der Sari bestand aus fünf Meter langem ungenähten Tuch. Die Entscheidung sollte auf eine der zwei Trachten fallen. Ich überlegte mir, welches ich mir aussuchen soll. Den Sari hatte ich schon mal auf einer ihrer Feierlichkeiten getragen. Es hatte mehr als eine halbe Stunde gedauert, bevor ich mit dem Anlegen fertig war. In diesem heutigen Tag wollte ich keine halbe Stunde an einem Sari verbringen, sondern mich mit etwas Neuem bekleiden. Deswegen fiel meine Wahl letztlich auf den Alwar Kamiz. 

 

Ich bekleidete mich mit dieser traditionellen Tracht. Zunächst legte ich mir die Halskette, den goldenen Necklace um den Hals. Die farbigen Armreifen Bangles trug ich um die Handgelenke. Diese ließen nach jeder Handbewegung ein leises Klingeln hören. Die Armreifen sollen ein besonderer Schutz für die Trägerin und ein wirksamer Wächter über die Ehemänner sein. Die Ohrringe aus Glocken Ornamenten trug ich an den Ohren. Den Haarschmuck Tikka legte ich mir ins Haar. Zu guter Letzt wickelte ich meine Schulter mit dem Dupatta. Sie sagte mir, dass sie mit meinem Aussehen zufrieden sei. Daraufhin suchte sie sich einen roten Sari für sich heraus. Wei sie mit dieser Tradition aufgewachsen ist, bekam sie keine Probleme beim Wickeln. Sie schaffte es, das Tuch innerhalb von 5 Minuten an ihren Körper anzulegen. Zum Schluss malte sie sich einen roten Punkt auf die Stirn, genau zwischen die Augenbrauen. Dieser heißt Bindi und drückt das Wort Tropfen aus. Der Ajna Chakra, der 

 

Chakra, der als geistiges Auge oder drittes Auge an diesem Punkt bekannt ist, soll das Hauptnervenzentrum des menschlichen Körpers sein. Dieser rote Punkt, der aus Puder, auch Sindhoor genannt, und Sandelholz-Paste besteht, wirkt kühlend auf das Nervensystem. Sie klären und beruhigen den Geist. Noch eine halbe Stunde vor dem Beginn der Feierlichkeit, zogen wir schließlich los.

In dem Raum angekommen, in dem das Fest stattfinden soll, waren mehr als 100 Menschen anwesend. Sie haben ebenfalls die indischen traditionellen Trachten an. Durch die farbenfrohen Kleidungen sah die Halle lebendig aus. Dort traf Chandra auf ihre Mutter. Sie ging auf sie zu, woraufhin die beiden sich in der hinduistischen Grußform grüßen. Sie pressten jeweils die Handflächen in der Nähe des Herzes zusammen und beugten den Kopf leicht nach vorne. Damit kannte ich mich selbst aus. Denn sie gab mir längst eine Erklärung über diese Gestik. Die symbolische Bedeutung dieser 

 

diese Gestik. Die symbolische Bedeutung dieser Gestik ist, dass die beiden Hände die positiven und negativen Kräfte darstellen sollen. Sie hat die Ähnlichkeit mit der Stellungnahme der Ying und Yang. Diese Dualität in zusammengebrachter Form, hebt sich auf und verdeutlicht eine gewisse Ausgeglichenheit. Das hat aber auch folgende Aussage. Du und ich sind eins. Ich grüße und verehre den Gott in dir. Die Hindu verdeutlichen damit, dass das Göttliche überall und in jedem Mensch ist. Daraufhin beugte sie sich und berührte mit der rechten Hand den linken Fuß. Diese Hand führte sie ans Herz nach der Verbeugung. Diese Handlungsweise ist ein Zeichen von außerordentlichem Respekt. Die Füße gelten in Indien als der unreinste Körperteil und durch die Verbeugung und Berührung zeigt man der anderen Person, dass man selbst diese Stelle würdigt. Ich begrüßte ihre Mutter, in dem ich die Handflächen einander presste und den  Kopf leicht hervor beugte. Die Mutter gab mir zu wissen, dass ich allmählich mit ihrer Kultur  

 

beugte. Die Mutter gab mir zu wissen, dass ich allmählich mit ihrer Kultur vertraut werde. Kurz darauf eröffnete eine freundliche Frau die Feier und hielt eine Rede. Sie sprach in ihrer Muttersprache, die Indo-Aryna. Ich verstand zwar kein einziges Wort, aber war mir sicher, dass von etwas Gutem die Rede ist. Außerdem würde meine Freundin sie mir später übersetzen. Nach der  Rede: Zehn indischen Frauen tanzen die Garba, ein traditioneller Kreistanz um einen Tontopf, genannt Gabo. Dieser ist mit Wasser gefüllt. Eine Betelnuss und eine silberne Medaille befinden sich in dem Pott, sowie eine Kokosnuss auf dessen Spitze. Eine Sängerin singt das traditionelle Garba Lied und der Begleiter erzeugt mit seinem Schlagzeug angenehme Töne. Die Tänzerinnen und Tänzer wirbeln um den Topf. Sie begannen langsam zu tanzen, so wie das Lied, das langsam gesungen wird. Dann, nach und nach, steigert sich die Musik. Die Tänzer führen den Tanz schneller fort, um mithalten zu können. 

 

können. Die Gäste applaudieren voller Freude in einem gleichen Rhythmus, da jeder stolz auf seine Tradition ist und immer wieder Freude empfindet, wenn er sie zu Gesicht bekommt. Ich applaudierte und lachte, denn diese Art von Musik fasziniert mich und ich hatte sie bis jetzt noch nie so aus der Nähe erlebt. Schade, dass Andreas nicht anwesend war. Es hätte ihm sicherlich auch gefallen. Ich würde ihm sowieso zu Hause davon berichten. Nach einer Weile bekam ich große Lust mitzutanzen. Ich bewegte meine Füße und schwang meine Hüften hin und her. Vielleicht würde ich eine Chance bekommen, am Ende mitzutanzen. Am Ende des Tanzes hielt die freundliche Frau wieder eine Rede. Schließlich war es an der Zeit, die kulinarischen Köstlichkeiten zu probieren. 

 

Nach einer zweistündigen Pause und dem Kleidungswechsel der Tänzer, kamen sie zurück, um den Dandiya Raas, einen sehr energiebeladenen, bunten Tanz zu veranstalten. Sie trugen wieder bunte Kleidungen und hielten jeweils zwei Bambusstöcke, die Dandiya hießen. Sie tanzten in zwei konzentrischen Kreisen. Die Eine bewegte sich rechts herum und der Andere links herum. Am Ende der Vorführung durften alle Anwesenden mittanzen. Obwohl ich kein Wissen darüber habe, konnte ich mich nicht beherrschen und tanzte mit ihnen mit. Die Anderen fuhren diesen harmonisch und selbstsicher. Mein Tanz schaute zwar anders aus, aber das war kein Grund für mich, verklemmt zu bleiben. Ich gab halt mein Bestes. 

 

Am ersten Oktober beschloss Andreas, mich auf das große Oktoberfest in München mitzunehmen. Er wollte mir unbedingt das Besondere dieser Feier zeigen. Doch bevor wir uns auf die lange Reise machten, gingen wir einkaufen, um uns geeignete traditionelle Kleidung zu besorgen. Dieses ist natürlich ein Dirndl, die traditionelle Tracht aus Bayern. In dem Laden waren viele Dirndl zu verkaufen. Er ließ mich allein, um sich eine Kleidung für Männer zu suchen. Währenddessen schaute ich mir einige dieser Dirndl an. Obwohl ich sie noch nicht anprobierte, erlaubte ich mir Urteil über sie. Ehrlich gesagt, fand ich sie zwar wunderschön, aber das Oberteil sah mir zu eng aus. Kann ich überhaupt darin atmen? Weshalb sollte ich sie mir kaufen, wenn ich mich nicht damit auskannte? Diese beiden Fragen gingen mir durch den Kopf. Während ich mir Sorgen um den Ausschnitt machte, gingen viele Besucherinnen an mir vorbei und kauften sich einige davon. Sie freuten sich 

 

sogar darüber. Dass sie sich keine Sorgen um den Ausschnitt machen, sondern sich über deren Aussehen freuten, konnte ich in diesem Moment nicht nachvollziehen. Ich schüttelte nur den Kopf und suchte weiter, bis ich etwas fand: Ein lilafarbenes Dirndl! Ich hielt sofort inne. Dieses weckte die große Neugier in mir. Es gefiel mir auf den ersten Blick. Ich nahm es zur Anprobe in die Umkleidekabine. In diesem Moment kam Andreas von der Suche zurück. Er half mir beim Anprobieren. Beim Anziehen empfand ich ein Gefühl der Freude. Freude, etwas Neues anzuziehen. Daraufhin schaute ich mich selbst im Spiegel. Ich musste damals zugeben, dass ich gar nicht mal so schlecht aussah. Das Dirndl passte zu meiner Taille, besser als ich mir erhoffte. Was den tiefen Ausschnitt anging, gab dieses meinem Oberkörper eine schöne Form. Ich hätte dieses Kleidung viel früher anziehen sollen, bevor ich mir ein Urteil darüber erlaube. Ein deutsches Sprichwort sagt: „Probieren geht über

 

Studieren“. Als mein Freund von oben bis unten ansah, machte er ziemlich große Auge. Anscheinend gefiel es ihm ebenfalls. Ich kaufte es.

Zu Hause blieb mir keine Zeit fürs Kochen. Ich zog das Dirndl an. Er trug die kurze Lederhose und ein Oberteil über. Schnell eilten wir uns und fuhren nach Bayern auf das Fest. Auf dem Volksfest passten wir  uns den Menschen an. Es waren sehr viele Menschen. Schätzungsweise über eine Millionen Besucher waren vor Ort. Unter den Deutschen befanden sich auch viele Fremde, Touristen aus aller Welt. Es gab jede Menge von Attraktionen auf einmal zu erleben. Das hat mir den Atem geraubt! So eine Art Volksfest hatte ich noch nie in meinem Leben erlebt. Nicht mal seit meiner Ankunft in Deutschland. Das Ganze erstaunte mich. Voller Begeisterung schaute ich mir die einzelnen Attraktionen an. Mein Freund entschied sich Bier für uns zu 

 

besorgen. Wir beide nahmen freie Plätze auf den Bänken und warteten darauf, dass die Kellnerin kommt und unsere Bestellung aufnimmt. Ich sah die Unmengen Menschen rund um mich herum. Zu meiner Überraschung war das Bierglas ungewöhnlich größer als die normalen Gläser, die ich bisher kannte. Ein Liter Bier passte hinein. Ich stellte mir die Frage, weshalb die so übertrieben groß waren und ob ich in der Lage wäre, dieses Glas leer zu trinken. Lange dachte ich über diese Frage nach. Erstaunlicherweise gelang es allen Anwesenden, sogar den Frauen unter Ihnen. Sie genossen es auch noch. Kurz darauf kam die Kellnerin und nahm unsere Bestellung auf. Während sie unser Bier vorbereitete, fragte Andreas mich, ob ich im Stande wäre, einen Liter Bier zu trinken. Ich gab ihm folgendes Antwort: „Diese Frauen rund um mich schaffen es und mir wird das ebenfalls gelingen“. Der Grund weshalb ich ihm diese Antwort gab, war, dass ich mich den Menschen anpassen will. 

 

Denn solange ich mich wie sie verhalte, wird es leichter für mich, mich mit den Traditionen vertraut zu machen. Außerdem wollte ich das Bier in vollen Zügen genießen. Die Kellnerin stellte uns unsere Bestellung auf den Tisch und ich begann zu trinken. Während des Trinkens unterhielten wir uns.

Leider schaffte ich es nicht, mein Versprechen zu halten. Nur die Hälfte konnte ich schaffen. Am Vorbeigehen schaute ich den Menschen im Turbo Force zu. Sie sind aber mutig, hatte ich mir damals gedacht. Ich hatte noch nie diesem Wagon gesessen und traute mich nicht, meinen Fuß hinein zu setzen. Ich fragte mich nur, ob diese Maschine sicher sei. Allerdings zog sie mich magisch an. Ich wollte hineinsteigen, um sie zu testen, traute mich aber dann doch nicht. Ich überlegte nur, dass ich es nicht schaffen kann, eine Minute in diesem Wagon zu bestehen, weil ich Todesangst hatte. Wir gingen weiter. Einige Schritte darauf, blieb ich doch stehen. Ich will sie doch ausprobieren. 

 

Schritte darauf, blieb ich doch stehen. Ich will sie doch ausprobieren. Das Interesse daran ist stärker als die Todesangst. Mein Freund kaufte uns zwei Tickets. Ich bestieg mit ihm den Wagon des Turbo Force, ohne zu ahnen, welche Wirkung diese auf mich hat. Als diese begann, sich in der Luft zu heben und sich zu drehen, fing mein Herz an schnell zu schlagen. Ich bekam Gänsehaut auf dem Körper. Ich dachte nur: Worauf habe ich mich bloß eingelassen? Prompt wollte ich wieder aussteigen. Leider Gottes kann ich erst wieder aussteigen, wenn den Turbo Force auf dem Boden hält. Das bedeutete für mich, dass ich die ganze Fahrt durchhalten musste. Langsam und leise versuchte ich zu atmen, um nicht vor lauter Schrei in Tränen auszubrechen. Meine Gedanken waren die gesamte Zeit, dass diese Maschine irgendwann Mal halten muss, damit ich sie verlassen kann. Doch mit der Zeit merkte ich, dass die Angst geringer wurde. Mein Herzschlag langsamte sich ebenso.  

 

Dennoch holte ich mir langsam Luft zum Atmen, bis sie auf dem Boden anhielt. Ich verließ sie als erstes und wartete vor dem Eingang auf meinen Freund. Mein Herz schlug dennoch schnell. Aber dafür beruhigte ich mich tief im Inneren. Von diesem Erlebnis bekam ich einen Heißhunger. Bedauerlicherweise blieb mir keine Zeit, um den Hunger zu stillen. Er bot mir Bratwurst mit Ketchup und Senf zu kaufen. Ich lehnte sein Angebot zunächst ab. Ich konnte dieses Angebot nicht annehmen, weil es vor lauter deutscher Küche nur so wimmelte und ich sie noch nie in meinem Leben probiert hatte. Bisher konnte ich mich nicht von der afrikanischen Küche lösen. Er erinnerte mich daran, was sich in dem Dirndladen ereignet hatte. „Probieren geht über Studieren.“ Stimmt ja! Dass ich meine eigenen Worte vergaß, brachte mich dazu, sein Angebot doch noch zu akzeptieren. Er holte mir diese Bratwurst. Langen Augenblicke stand ich starr und blickte diese Nahrung an. Daraufhin verdeutlichte er mir, 

 

mir, dass Sie mir keinen Schaden zufügen würden. Ich gab ihm zu verstehen, dass mir bewusst ist, dass es mir nicht schaden würde. Allerdings ist er schwer, eine fremde, traditionelle Nahrung zu probieren. Er war der Meinung, dass er mir die Last abnehmen kann, weil ich noch nicht soweit bin, was die traditionellen Nahrungen belangt. In diesem Moment erinnerte ich mich an meinen Wunsch, den Rest meines Lebens hier zu verbringen. Dafür fasste ich meinen Entschluss, die kulturellen Traditionen besser kennen zu lernen. Um mich an diesen Wunsch zu halten, biss ich ein Stück von der Wurst ab. Ich kaute langsam daran und schluckte sie letztendlich. Sie schmeckte besser als sie ausschaut. Das hätte ich nicht gedacht. Dagegen wartete er auf einen Rückblick von mir. Ich ignorierte ihn und aß weiter. Anschließend, bekam er seine Antwort: Voller Wohlgefühl kaufte ich Bratkartoffeln, um meinen Hunger nach Neuem zu stillen. Trotz meiner Bewunderung für dieses 

 

dieses Gericht, bin ich immer noch der Meinung, dass meine heimatliche Küche mir am besten schmeckt, denn ich bin mit ihm aufgewachsen und fest darin verwurzelt. Ich kann mich halt nicht davon lösen. Nachdem ich das letzte Stück Bratkartoffel in den Mund nahm, gingen wir weiter. 

 

Um Mitternacht nahmen wir beide dann den Weg zurück nach Hause. Unterwegs wollte er meine Meinung über diese ereignisreiche Nacht erfahren. Ich sagte ihm, dass ich am Anfang verklemmt war, voreingenommen durch meine bisherige Erfahrung hinsichtlich deutscher Tradition. Vor dem Fest war ich fest davon überzeugt, dass es wieder still sein würde. Dann kam die Überraschung! Das hat mir den letzten Atem geraubt! Das war sehr ungewöhnlich für dieses normalerweise ruhige Land. Bisher kannte ich nur seine gelassene, ruhige Seite. Und nun hatte ich die wilde Seite erlebt! Auf jeden Fall hatte ich den heutigen Abend genossen. Dieses Deutschland ist immer für eine Überraschung gut. Ich konnte es kaum erwarten, anderes Sehenswertes und Erlebnisreiches in diesem Land zu entdecken! 

 

Anfang Dezember begann es zu schneien. Menschen kleideten sich mit kälteschützende Anziehsachen, um nicht zu frieren. Dicke Eisschichten bedeckten den Boden. Die Autos fuhren vorsichtig, damit Unfälle vermieden werden konnten. Ich saß mit meinem Lebenspartner in dem warmen Wohnzimmer. Wir erzählten uns die Geschichte der Entstehung des Weihnachtens. Dabei tranken wir heißen Kakao. Der heiße Kakao wärmte, neben der Heizung, meinen kalten Körper. Ich fragte nur: „was für ein warme Genuss?“ Nachdem er mir den Brauch des deutschen Weihnachtsfests und ich ihm den meiner Heimat anvertraute, zog er los, um sich die Bestandteile für die Vorweihnachtszeit zu besorgen. Weihnachtsbaum, Lichterengel, Tannenzweige, Weihnachtsschmuck, Kerzen und Adventskalender kaufte er. Das Wohnzimmer schmückte er mit den Tannenzweigen und Lichterengeln. Ich half ihm und stellte den Adventskranz mit den vier Kerzen auf den Tisch. 

 

Kerzen auf den Tisch. Er teilte mir mit, dass ich am ersten Dezember damit anfangen soll, die Türchen des Adventskalenders zu öffnen. Jeden Tag sollte ich eine Schokolade herausnehmen. Um mich an diesem Brauch zu halten, tat ich dieses auch. Was den Adventskranz anging, gingen wir folgendermaßen vor: An dem Sonntag, dem ersten und zweiten Advent würde er die Kerzen anzünden. Ich sollte an dem zweiten und vierten Advent die Kerzen anzünden. Nach diesen Informationen buken er und ich mehrere Weihnachtsleckereien, um uns den Tag zu versüßen. Wir aßen die selbstgebackenen Kekse, weil sie so gut schmeckten. Den süßen Geschmack, gelangte in meinen Körper. Das tat unheimlich gut. Ich hätte nicht gedacht, dass es solche Köstlichkeiten an Weihnachten gab. Aber nun hatte ich davon erfahren. Daraufhin buken wir wieder. Aber diese Kekse bewahrten wir für die Besucher auf.

 

Dann kam der Nikolaustag. Als ich am fünften Dezember aufwachte und die Tür unseres Schlafzimmers öffnete, wartete eine Überraschung auf mich vor der Tür. Ein Weihnachtsmann aus Schokolade in einem meiner Lieblingsstiefel, stand vor mir. Vor Freude teilte ich die Schokolade mit meinem Partner. Nach dieser Überraschung, besuchten er und ich den traditionellen Weihnachtsmarkt. Zahlreiche geschmückte Weihnachtsbäume standen neben den wunderschönen, ausgeschmückten Verkaufsständen. Viele Weihnachtsspezialitäten waren zu kaufen. Ein großer lichtdekorierter Weihnachtsbaum stand in der Stadtmitte. Ich stand davor und bewunderte ihn. Es sah so wunderschön aus. Wenn ich gewusst hätte, dass der Weihnachtsmarkt diesen schönen Anblick bietet, hätte ich ihn schon viel früher besucht und nicht meine Zeit bei meiner besten Freundin verbracht. Er musste mich zerren, weiter zu gehen, sonst hätte ich die Zeit mit dem Starren

 

dem Starren auf den Christbaum verbracht. Um dem Vergnügen nicht zu entgehen, probierte ich einige Leckereien sowie den Glühwein. Ich besorgte mir schon sein Weihnachtsgeschenk. Dieses verpackte ich schön und verbarg es an einem sicheren Platz. 

In den verbleibenden Tagen schmückten wir den Weihnachtsbaum mit Christbaumkugeln und Lametta sowie mit Leuchtkerzen und einem Stern. Beim Schmücken, bekam ich das Gefühl, wieder ein Kind zu sein. Es hatte mir viel Spaß gemacht. Ich konnte es kaum erwarten, nächstes Jahr dieses Fese erneut zu feier.

 

Nun stand am 24. Dezember Weihnachten vor der Tür. Am Abend folgten wir der Einladung zu meinen Schwiegereltern. Dort waren alle Mitglieder der Familie bereits anwesend. Zur Dekoration stand ein Weihnachtsbaum in der Ecke und darunter war eine Krippe aufgestellt. Am Esstisch war deutsche Küche vorhanden. Dieser Anblick überwältigte mich. Als es darauf an kam, die Köstlichkeiten zu sich zu nehmen, saßen mein Lebenspartner und ich im Kreis der Familie. Die Familie begann zu essen. Währenddessen starrte ich in die Leere und machte mir Gedanken über das alles rund um mich. Ehrlich gesagt, hätte ich mit diesem sanften, aber dafür freudebereitenden Fest nicht gerechnet. Er hatte mir davon erzählt, aber ich wollte dieser Geschichte kein Glauben schenken. Ich wollte sie mit meinen eigenen Augen sehen, bevor ich daran glaube. Jetzt erlebe ich das Ganze. Diese Tradition. Diese außergewöhnliche Tradition. Ich dachte über Togo nach, wie ich sie dort feiern würde. 

 

Erstens würde ein Mann als  Weihnachtsmann verkleidet, die Kinder bescheren. Meine Familie und ich würden früh in die Kirche gehen, um ein Gebet zu richten. Zu Hause würde ich mit ihnen damit anfangen afrikanische Gerichte vorzubereiten, um sie an unsere weiteren Verwandten, an Freunden und an Obdachlose zu geben. Kostenlos! Danach würden sich meine Eltern mit Freunden zusammenfinden, um Paare, die in Beziehungsproblemen steckten, zu helfen sich gegenseitig zu versöhnen. Währenddessen würde ich gemeinsam mit meinen Geschwistern,   wie es zu unserem Brauch gehört, zu Fuß losziehen, um Freunden einen Besuch abzustatten. Im Gegensatz zu Deutschland gibt es nur die beiden Jahreszeiten Sommer und Herbst. Weil es in diesem Monat Sommer wäre, würde ich mich mit meiner Familie für das Picknick zum Strand fahren. Dort wären mehrere Familien vor Ort. Viele Fotos würden geschossen und das Vergnügen würde sich bis in die Nacht fortsetzen.

 

Vergnügen würde sich bis in die Nacht fortsetzen. Ich würde mit den Menschen auf der  Straße zur Musik des Jahres tanzen. Nach Mitternacht würde ich dann dem Vergnügen ein Ende setzen. Tief im Gedanken gesunken, rief mich mein Lebenspartner, woraufhin er mich aus diesen Traum riss. Ich aß dann mit ihnen gemeinsam.

Vor  dem Austeilen der Geschenke schickten die Eltern der Kinder meinen Partner und mich nach draußen. Wir sollten mit den Kindern spielen sowie Schneeengel und einen Schneemann bauen, um sie von den Geschenken abzulenken. Etliche Minuten später riefen sie uns wieder, um uns in das Haus zu begeben. Die Geschenke lagen dann unter dem Christbaum. Die Kinder liefen dort hin und freuten sich. Sie bedankten sich bei ihren Eltern und beim Weihnachtsmann. Kurz darauf verteilten alle die Geschenke. Ich bekam ein Schmuckstück für den Hals, für das Handgelenk und Ohrringe von meinem Lebenspartner. Dort feierten wir  

 

Handgelenk und Ohrringe von meinem Lebenspartner. Dort feierten wir bis der Morgen anbrach und wir beide dann nach Hause fuhren.

Im Bett überlegte ich mir das Besondere dieser unvergesslichen Feier. Es war auch mal wieder abwechslungsreich gewesen. Im Vergleich zu dem wilden Oktoberfest war die Weihnachtsfeier harmonisch und friedlich, mit  Liebe gefüllt gewesen. Es gab vieles für dieses Fest zu unternehmen. Doch am Tag der Feier waren die Kinder vor lauter Aufregung gespannt, neugierig und am Ende voller Entzücken gewesen. Ich stand der Familie meines Partners nun sehr nah, näher als jemals zuvor. Sie akzeptierten mich als eines ihrer Familienmitglieder. Ich habe wirklich Gefallen am Fest gefunden, so dass Weihnachten mittlerweile meine Lieblingsfeier geworden ist. 

 

Die persische Freundin des Bruders meines Lebenspartners lud uns zwei zu einer Feier ein. Eines der größten und ältesten Feste der  iranischen Bräuche, Nourouz, dessen Übersetzung ein neuer Tag und erst am 21. März ist, sollte gefeiert werden.  Nouruz beginnt exakt zur Tag- und Nachtgleiche und wird für jedes Jahr neu berechnet. Nach dieser Kultur gilt das Fest als Fest der Gemeinschaft und des Lebens. Dessen Bezeichnung ist der Sieg des Lichtes über die Finsternis, sowie des Guten über das Böse und des Frühlings über den Winter. Normalerweise sollte dies auf einer großen Straße in ihrem Land geschehen, aber weil sie sich nicht in ihrem eigenen Land befanden, hatten sie keine andere Wahl als diese Alternative zu nutzen. Es sollte keine Störung vorhanden kommen, hieß es. Der Grund dafür war, weil es deren Tradition war und auch jeder in einem anderen Land nach seiner Tradition leben kann. Die Polizei hatte ihnen unter der Bedingung, dass keine Störung und Schäden entstehen und der 

 

und Schäden entstehen und der Boden am Ende sauber gehalten wird, die Erlaubnis gegeben, Papier auf der Straße zu entzünden, um das Feuer zu erzeugen. Das fand ich verständlich von ihnen. An einer kleinen Gasse angelangt, waren viele Menschen mit persischen Herkunft vor Ort. Unter ihnen befanden sich auch seinen älteren Bruder und die Freundin. Sieben kleine Feuer wurden hintereinander auf den Boden gelegt. Nach der Eröffnung, sprangen junge und alte Menschen über das Feuer und sprachen einige traditionelle Gebete dabei. Eines hieß „meine Blässe möge dir gehören, deine Röte mir". Mit meiner Blässe sind mein Schädliches und deine Röte, dein Gutes gemeint. Ich beobachte sie dabei. Trotz der Begeisterung, machte mir das Feuer Bedenken. Die Furcht spürte ich deutlich in meinem Adern, dass eine von ihnen in das Feuer stürzen könnte. Weil sie sich allerdings damit auskannten, fürchteten sie sich nicht davor, in einer der Feuer zu stürzen. 

 

Sie sprangen jeweils zu zweit über diese, ohne Angst zu spüren. Es kam an den Zeitpunkt, dass sein Bruder und dessen Freundin diese Tat unternehmen sollten. Die zwei taten dieses, ohne mit der Wimpern zu zucken. Ich stand mit weit geöffneten Augen hinter ihnen, mit der Hoffnung, dass ihnen nichts zustoßt. Zugleich bewunderte ich ihren Mut. Sie überlebten diesen Sprung und kamen zu uns zurück. Sie wollte, dass ich ebenfalls diese mit meinem Partner tue. Er akzeptierte das Angebot. Ich willigte nicht ein, woraufhin die Anwesenden mich ansahen. Sie gab mir zu wissen, dass sie denken würden, dass ich unfreundlich bin, wenn ich deren Tradition ablehne. Um nicht als unfreundlich zu gelten, stellte ich mich vor das Feuer. Ich zitterte am ganzen Körper. Mein Lebenspartner blieb neben mir. Er hielt mich an den Hand und machte sich bereit zum Springen. Ich blieb wie starr und fest genagelt auf dem Boden. Ich konnte mich nicht trauen und wollte so schnell wie möglich die Feier 

 

verlassen. Doch diese Blicke auf mir, ließen mich diese Entscheidungen überdenken. Er fasste mich wieder fest an den Händen. Nach kurzem Zögern sprangen er und ich gemeinsam über das Feuer. Dabei sprachen wir „meine Blässe möge dir gehören, deine Röte mir". Am Springen, vergrößerte sich die Angst. Jedoch verflog meine Furcht davor, als ich in Sicherheit ankam. Ich merkte, dass es gar nicht mal so schlecht war. Ganz im Gegensatz. Es erbrachte eine gewisse Freude, wenn man diesen Weg auf sich nahm. Da es doch Spaß machte, wiederholten alle Anwesenden und ich diese Tat, bis das Fest beendet wurde. 

 

Ich muss schon zugeben, dass ich am Anfang  zu sehr mit meiner heimatlichen Tradition verwurzelt war, so dass mich die der anderen Länder nicht interessierte. Aber als ich mich dazu entschloss, die Heimat meiner Freunde näher kennen zu lernen, offenbarten sie mir ihre kulturellen Bräuche durch Erzählungen und Einladungen zu Festen. Es war eine gute Erfahrung für mich.  Mir ist sehr bewusst, dass es noch viele Traditionen gibt, die ich noch nicht kennen gelernt habe. Aber mit der Zeit wird mir die Möglichkeit gegeben werden, sie noch zu erleben und weitere Erfahrungen zu sammeln.

http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_52428-0.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_52428-1.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413873.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413876.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413877.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413878.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413879.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413880.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413881.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413882.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413883.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413884.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413886.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413887.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413888.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413889.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413890.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413891.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413892.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413893.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413896.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413897.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413898.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413899.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413900.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413901.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413902.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413903.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413904.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413905.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413906.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413907.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413908.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413909.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413910.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413911.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413912.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413917.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413918.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413919.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413921.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413922.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413941.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_413942.png
0

Hörbuch

Über den Autor

Destiny17

Leser-Statistik
15

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Zeige mehr Kommentare
10
0
0
Senden

52428
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung