Krimis & Thriller
Ein Spiel - (Fortsetzungs-Psychothriller)

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"Ein Spiel - (Fortsetzungs-Psychothriller)"
Veröffentlicht am 16. April 2011, 16 Seiten
Kategorie Krimis & Thriller
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Über den Autor:

So, jetzt bin ich da, und ihr könnt es nicht mehr verhindern. Viele, die mich nicht kennen, denken von mir, ich sei ein sehr seltsamer Mensch. Nun da haben sie auch Recht, aber auch wenn ich nicht so ausschau, ich bin oft zu jedem Spaß bereit. Ich bin, ehrlich gesagt, ein bisschen selbstverliebt, denn ich finde, dass ich ein guter Schreiberling bin. Ich kritisiere sehr gerne andere Werke und lobe nur selten, denn nur selten ist ein Text wirklich ...
Ein Spiel - (Fortsetzungs-Psychothriller)

Ein Spiel - (Fortsetzungs-Psychothriller)

Beschreibung

Diese Geschichte ist ein kleiner Versuch mich im Schreiben, kurzer, aber dennoch spannender Psychoduellen zweier würdiger Gegner zu üben...Ich hoffe es gefällt! :)

"Das Leben ist ein Spiel!", schrie er, "Das Leben ist ein verdammtes Spiel!" Seine Stimme kreischte beinahe. Jeder im Raum schwieg. Es war bedrückend, fast beängstigend. Die Wut, die von ihm ausging, schüchterte jeden ein. Keiner wollte nur ein Wort sagen, keiner wollte nur ein Geräusch erzeugen, jeder versuchte möglichst wenig und leise zu atmen. "Und ich verliere ungern!" Während er schrie, legte er immer eine starke Betonung auf den letzten Buchstaben eines Satzes, womit er eine Dringlichkeit, fast schon eine Gefahr von ihm ausgehend, erzeugte. Ihn umgab eine dunkle Aura, wozu auch das Messer in seiner Hand verhalf. Er schritt mit einer großen Körperspannung durch den Raum. Er war jeden Augenblick dazu bereit einen Angreifer niederzustechen. Es herrschte Stille.

"Hahaha, hihi, hoho, ha!", durchstach ein irres Lachen die bedrückende, friedhofsruhige Atmosphäre. Er krümmte sich vor Lachen, er schien die Heiterkeit selbst zu sein. Doch die Stimmung im Raum wurde nicht besser, im Gegenteil. Die Angst im Raum wurde verstärkt, sie wuchs unaufhaltsam. Das Lachen, das eines Verrückten, erschallte als einzige Stimme im Raum. Keiner wagte zu sprechen, jerder schwieg.

Er erzeugte eine Illusion des Wahnsinns durch sein Lachen. Nun vielleicht war es auch keine Illusion, vielleicht war es Realität. Aber diese Paradoxon schuf er absichtlich, zur Einschüchterung. Denn er wusste, dass die meisten mehr Angst vor den Irren, die sie nicht verstanden, als vor gewöhnlichen Straftätern hatten. Seine Unberechenbarkeit ließ die Angst in den Köpfen seiner Geiseln ziemlich schnell aufkeimen. Und das war es, was er erschaffen wollte. Von Angst gepeinigte Opfer, die ihm ohne zu Zögern helfen würden, bei seinem genialen Plan.

Ja, der Plan war genial, denn er stammte natürlich von ihm. Nun vielleicht war er wahnsinnig, aber wenn dies die unvermeidliche Folge seiner Genialität war, dann ging er das gerne ein. Die Welt war voller Ironie, die Welt folgte Regeln und das Leben war ein Spiel. Und er hatte die Erkenntnis erfahren, die ihn über diese Tatsachen nur lachen ließ. Diese Ironie des Schicksals war einfach zu komisch, als dass man dabei ernst bleiben konnte. "Hahaha, hihi, hoho, ha!" Dieses Lachen diente zwar dem Zweck Angst zu erzeugen und trotzdem war es ein echtes und reines Lachen. Doch jetzt war es an der Zeit die nächste Phase einzuleiten. Sein Lachen erstarb abrupt.

Er hauchte nun seine nächsten Worte nur noch und ließ sie im Raum schon fast bedrohlich schweben. "Das Leben ist ein Spiel." Nach jedem Satz wartete er und ließ seinen Geiseln Zeit darüber nachzudenken. "Und ich verliere ungerne." Jeder im Raum sollte die Möglichkeit erhalten ihn zu verstehen, seine Genialität nachzuvollziehen, in seinen Wahnsinn zu verfallen."Deswegen spile ich mit gezinkten Würfeln." Er liebte es die vielen Fragezeichen in den Gesichtern seiner Gegenüber zu sehen, die Gewissheit zu erlangen unverstanden zu sein.

Früher sah er das oftmals als Problem an, heutzutage war es sein Vorteil. Er war unnachvollziehbar und das half ihm bei seinem Plan, weil ihn niemand wirklich verstand, niemand wusste, was er überhaupt bezweckte. Und diesen Vorteil würde er für sich nutzen. "Und diese Würfel vernichten den Zufall und lassen mich das Spiel gewinnen! Ihr müsst keine Angst vor mir haben, ich werde euch nichts tun. Nun, ich habe einen kleinen Vorsprung vor meinem Gegner und ihr seid meinen neuen Spielfiguren! Ihr fragt euch bestimmt, wie ihr mir helfen sollt. Und hier die Antwort: Wenn ihr mir nicht helft, sterbt ihr. Ich werde euch nicht töten, mein Gegner allerdings wird nicht so nett zu euch sein. Denn wir spielen nach einer Regel: Der eine muss den anderen ausschalten, aber bevor man dies bewerkstelligen darf, muss man erst alle Verbündeten des jeweiligen anderen eliminieren. Und mein Gegner wird euch nun, da wir eine Unterredung halten als meine Verbündeten betrachten, egal ob es der Wahrheit entspricht oder nicht. Er wird kein Risiko eingehen.

Er lächelte. Er hatte gelogen, als er sagte, dass es eine Regel gäbe, aber das war nötig gewesen. Seine Geiseln hielten ihn für verrückt, für irre und sie glaubten ihm, als er sagte, er würde ein Spiel spielen und dass es bestimmte Regeln, die vollkommen durchgeknallt und wahnsinnig waren. Sie konnten das Risiko ihm nicht zu glauben nicht eingehen, denn er könnte ja die Wahrheit sprechen. Die hatten mehr Angst als vorher, denn sie hatten die Bestätigung ihrer Befürchtungen erhalten: Sie würden sterben!

Und nun kam sein nächster genialer Schritt. "Aber meine Freunde ihr müsst nicht durch meinen Gegner sterben, denn ich biete euch einen Ausweg. Ich gebe euch die Möglichkeit euch zu wehren!" Mit diesem Satz wurde aus einem irren Straftäter ein hilfsbereiter Verbündeter. Die Angst im Raum war geblieben, doch sie richtete sich nicht mehr gegen ihn, sondern gegen die neue "Bedrohung". "Ihr könnt mir helfen in diesem Spiel, indem ihr euch schlichtweg selbst helft und überlebt und im Idealfall erlegt ihr einen Teil der Verbündeten meines Gegners." Er sah in den Augen seiner neuen Spielfiguren Angst und Zweifel, aber er sah auch Gewissheit, Gewissheit über den nahenden Tod. Und dann unterbrach ihn etwas in seinem Gedankengang: "Warum sollten wir ihre Gegner töten? Warum können wir uns nicht einfach verstecken, warum sollten wir ihnen überhaupt glauben?"

Er lächelte. "Die Frage ist, ob ihr es euch leisten könnt mir nicht zu glauben. Und glaubt mit, gesetz den Fall ihr versteckt euch, sie werden euch finden und sie werden nicht zögern euch zu ermorden. Der einzige Weg zu überlebn ist, die anderen auszuschalten bevor sie es mit euch tun. Und damit meine ich, dass ihr sie sterben lassen sollt. Wie ist egal! Ich habe Sprengstoff hier in den Fluren platziert, hier ist der Zünder!" Mit einem verrückten Grinsen zog er den Zünder aus seiner Jackentasche und übergab ihn einer Frau. Ihr Atem wurde schnellen, falcher und er sah ihr an, dass sich ihre Nervosität ins unermessliche steigerte. Sie hatte Angst davor zu sterben, aber gleichzeitig woltle sie doch niemanden töten. Er musste fast lachen, diese Ironie. Er grinste über sein gesamtes Gesicht. Und die anderen im Raum mussten ihn wohl für irre halten.

"Die anderen Waffen sind in der Tasche!", während er seine Worte sprach, verscuhte er die Angst in den Köüfen seiner Verbündeten wachsen zulassen. Denn er wusste, dass die Todesangst Menschen dazu verleitete ihre Refeln zu brechen und eine dieser Regeln war bei den meisten Menschen niemanden hinterrücks zu ermorden. Doch genau das sollten sie tun. Er nahm die Tasche mit den Waffen legte sie auf den Tisch, schritt zur Tür und sagte: "In ungefähr 10 Minuten werden sie da sein. Die Waffen in der Tasche sind geladen, ihr müsst nur noch den Abzug drücken. Und vergesst nicht: Sie werden eucht töten, wenn ihr ihnen nicht zuvorkommt!" Dann verlies er den Raum, den Raum gefült von Angst, den Raum gefüllt von Todesfurcht und er lächelte dabei.

 

Heinz-Georg Müller saß im Leitungswagen. Sie hatten endlich die Überwachungskameras des Regierunggebäudes angezapft. Auf den vielen Bildschirmen seines Leitungswagens ahtte er beinahe jeden Raum im Blick. Er war froh, dass die Angestellten im Regierunggebäude Alarm geschlagen hatten und die meisten Menschen dort evakuiert waren. Doch ganze zwanzig Politiker hatte der Hofnarr in seiner Gewalt. Anscheinend hatten sie ihre Memos nicht empfangen und konnten nicht mehr rechtzeitig fliehen. Heinz-Georg saß da und starrt auf die kleinen, flimmernde Bildschirme Ein unangenehmer Druck baute sich unter seiner Stirn auf und drohte seinen Schädel zersprengen zulassen. Er musste den Hofnarren fassen. Bereits zwei Male war er ihm entkommen und dann als er die Chance hatte den Hofnarren aus Notwehr zu erschießen war er zu feige gewesen und er entkam ein drittes Mal. Wieder mussten Menschen sterben und das konnte sich Heinz-Georg nicht verzeihen. Jedes Mal, wenn er wieder ins Grübeln geriet, stieg dieses flaue Gefühl in seinem Magen auf, jedes Mal wurde sein Hass auf sich selbst größer und mit jedem Male des Grübelns konnte er sich noch weniger verzeihen. Doch endlich erbot sich ihm die Chance, er musste den Hofnarren fassen und hinter Gitter bringen und erst dann würde er sich selbst verzeihen können und dieses Bedrückende würde wieder aus seinem Leben verschwinden.

Die Hintertür des Wagens wurde geöffnet und Erich Karwas trat ein "Heinz-Georg das SEK steht bereit. Das Gebäude ist vollständig umstellt. Und dieses Mal wird es dem Hofnarren nicht gelingen zu fliehen!" "Alles klar, danke, Erich. Aber wir warten erst einma weiter ab, denn bisher hat der Hofnarr nur mit den Politikern aus Raum 407 gesprochen." "Wissen wir was er gesagt hat?" "Hast du jemals Überwachungskameras mit Tonübertragung gesehen?" "Nein", antwortete Erich. "Siehst du! Aber ich würde doch lieber wissen, was er gesagt hat, weil dann hätten wir womöglich guten Grund zum Zugriff." "Haben wir das nicht schon? Er hat eine Bank überfallen, ist mit dem Geld geflohen und hat jetzt zwanzig Politker als Geiseln genommen. Ist das nicht Grund genug?", warf Erich ein. "Nein! Wir wissen nicht wirklich, ob der das Geld hat mitgehen lassen. Wenn wir das nämlich nicht bei ihm finden, dann steht Zeugenaussage gegen seine Aussage und dummerweise gilt in unserem wunderbaren Sozialstaat im Zweifel für den Angeklagten. Beim Überfall ist er nur lauthals lachend durch die Bank spaziert und die Räuber haben ihm lediglich nichts angetan, das ist aber leider keine Straftat. Und bis jetzt hat er hier auch nur mit den ein paar Politikern geredet und das ist auch kein Verbrechen. Er ist nicht dumm", stellte Heinz-Georg die Lage bedauernd klar.

Er war am verzweifeln. Dieser Hofnarr war ein gewiefter Kerl. Man hatte ihm noch nie etwas wirklich nachweisen können. Er war ein Überlebenskünstler, er vermochte es jedes Mal den Kopf aus der Schlinge zu ziehen, wie eng diese auch war. Heinz-Georg wurde irre, dieser Hofnarr würde ihn noch an den Rande des Wahnsinns treiben. "Verfluchtes Arschloch!", sagte er. Erich blickte ihn verdutzt an. "Nicht du! Der Hofnarr." "Puh, ich hatte schon befürchtet du meinst mich", sagte Erich sichtlich erleihcter. "Nein, dieser Kerl macht mich noch verrückt, irgendetwas muss es doch geben, wofür wir ihn einbuchten können!" In seinen Gedanken suchte er bereits wie verrückt nach diesem einen Detail, welches den Hofnarren hinter Gitter bringen könnte, doch er fand nichts. Seine Hoffnungen lagen jetzt auf dem Hofnarren, er müsste einen Fehler machen. Irgendwie war das Leben doch ironisch, beinahe sarkastisch. Der einzige wirkliche Helfer im Kampf gegen den Hofnarrenw war der Hofnarr selbst. Heinz-Georg konnte sich ein Schmunzelkn nicht verkneifen, doch im nächsten Augenblick hasste er sich dafür.

 

Die Glocken an seinem Kostüm klirrten hoch. Er tanzte lachend durch die Flure des leeren Gebäudes. Er war beschwingt, er freute sich, dass sein Spiel bis jetzt genauso funktioniert hatte wie er sich das vorgestellt hatte. Seine Spielfiguren waren immer der Meinung gewesen, dass sie nach Regeln spielen würden, doch das taten sie nicht. Alle Regeln waren Lug und Trug, eine Illusion, die er erschaffen hatte, um sein Speil zu gewinnen. Doch in Wirklichkeit gab es nur eine einzige Regel und die besagte, dass es keine Regeln gab. Er kicherte. Schon wieder so ein Paradoxon. Entweder gab es keine Regeln oder es gab doch welche. Eine Regel, die fest legt, dass es keine Regeln gibt, war die pure Ironie für ihn. Die Welt war doch so schön. Sein Leben war ein Spiel, sein Spiel ein Streich, sein Streich einer an der Gesellschaft. Er liebte es die Urinstinkte des Menschen aus den anscheinend so kultivierten Leuten der heutigen Zeit herauszukitzeln. Ihren Überlebensinstinkt zu wecken und den Menschen an sich auf ein vorn Trieben geleitetes Tier zu reduzieren. Es ging ihm ausschließlich darum eine Botschaft zu senden, eine sehr tiefgründige. Und das ging seiner Meinung nach am besten mit einem Scherz, einem Scherz an der Gesellschaft gewürzt mit richtig viel Ironie und Sarkasmus. Schwarzer Humor war der beste um eine so wichtige Botschaft zusenden.

...

Fortsetzung folgt, falls es euch gefällt...

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Fantasylord
So, jetzt bin ich da, und ihr könnt es nicht mehr verhindern. Viele, die mich nicht kennen, denken von mir, ich sei ein sehr seltsamer Mensch. Nun da haben sie auch Recht, aber auch wenn ich nicht so ausschau, ich bin oft zu jedem Spaß bereit. Ich bin, ehrlich gesagt, ein bisschen selbstverliebt, denn ich finde, dass ich ein guter Schreiberling bin. Ich kritisiere sehr gerne andere Werke und lobe nur selten, denn nur selten ist ein Text wirklich gut...

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Butterblume Das negative zuerst: Ein paar Rechtschreib- und Wiederholungsfehler.
Sonst: Genial :)
Wie die Menschen einfach wirklich nur noch Spielfiguren sind macht die Sache spannend.

Liebe Grüße,
Katrin
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