Der Schnellbahner
Der Schnellbahner
Thomas fuhr nach Wien Mitte. Er hatte nur noch 15 Minuten Zeit um zu dem Treffen mit Martina rechtzeitig zu kommen. In der Schnellbahn saßen 10 Menschen. Die Sitze waren einander gegenüber platziert, aber die Menschen sahen sich nicht an, sondern hatten die Köpfe leicht weggedreht. Es sah aus als ob sie irgendetwas fades draußen verfolgten, als sie durch das Fenster blickten.
Doch als man den Klang der sich öffnenden Abteiltüre hörte, schwenkten ausnahmslos alle Blicke auf den Neu ankommenden. Doch als sich dieser nur auf einen freien Platz setzte, blickten die Menschen wieder auf ihr altes Ziel.
Die 10 Sekunden Aufmerksamkeit hatten sich gelohnt. Es ist wirklich nichts in der Schnellbahn interessant genug, beachtet zu werden.
„Wien Mitte“.
Thomas stieg aus. Er war zu spät dran.