Kapitel 2
das Erlebnis
„Oh mein Gott, ist das eine traurige Geschichte“,sagte ich und klappte das Buch zu. Glücklich und zugleich gerührt von der Geschichte ließ ich mich in mein Bett fallen. Ich schaute eine weile lang auf die Decke. Ich lag das Buch auf meinen kleinen Nachttisch, neben dem Wecker. „4 Uhr schon!?!“, rief ich geschockt. Ich hielt mir gleich sofort den Mund zu,den meine Eltern schliefen schon. Ich nahm meine Hände weg und lächelte. Ich nahm mein Haargummi aus meinen Haaren und zog die Decke über mich. Ich drehte mich zum Fenster, so dass ich den Mond anschauen konnte. Zufrieden seufzte ich und schloss meine Augen. Am nächsten Morgen klingelte mein Wecker. Ich schaltete ihn wie immer aus, und lag noch eine weile im Bett herum. Dieses mal war ich besonders Müde, doch ich wollte es mir nicht anmerken lassen. Meine Eltern waren zu diesem Zeitpunkt nicht mehr Zuhause. Deshalb schlief ich Seelenruhig weiter. Solange bis ich das gezwischere der Vögel mich weckte. Langsam öffnete ich meine Augen und sah die Sonne am Himmel stehen. Ich riss plötzlich meine Augen auf und sprang aus dem Bett. Ich rannte schnell zum Bad und machte mich fertig, ohne auf die Uhr zu schauen. Das würde mich noch mehr verunsichern. Ich habe mir schnell die Zähne geputzt, Schuluniform angezogen, meine Tasche und mein Haargummi genommen und bin nach unten gerannt, schnell Schuhe anziehen und dann los. Am Schultor angekommen, dachte ich nach, wie ich in den Klassenraum komme,ohne das es jemand bemerkt. Ich rannte leise in das Schulgebäude, die Treppen hoch,bis zu meinem Jahrgangsflur. Ab da bin ich leise auf Knien gerutscht. Vor meiner Klassenraumtür saß ich da nun. Ich blickte kurz in die Klasse um zu sehen, wo der Lehrer gerade stand. Er schrieb wie jedes mal seine riesen Texte an die Tafel und wir durften sie abschreiben. Ich öffnete langsam und lautlos die Tür auf und rutschte rein. Hinter mir schließ ich die Tür auch wieder. Ich krabbelte unter den Tischen und Stühlen durch, bis ich zu meinem Platz kam. Ich nahm meine Sache aus meiner Tasche und legte sie auf meinen Tisch, als wäre ich nie Weg gewesen. Dann setzte ich mich vorsichtig auf meinen Stuhl. Ich setzte mich erst hin und lies den Oberkörper runter, und dann hob ich ihn langsam. Plötzlich kam ich mit meinem Kopf gegen die Tischplatte und es gab ein lautes Geräusch. Ich zuckte auf, vor schmerzen und von den Konsequenzen die ich gleich spüren werde. Ich hielt meine Arme um meinen Kopf und kniff die Augen zusammen. Ich gab ein kleines „ Khhh“ von mir und kam unter dem Tisch hervor. Der Lehrer starrte mich schon so an, als hieße das, dass ich Nachsitzen müsse. Mein Gesicht verzog sich ein wenig vor leichtem Scharm. Meine ganze Klasse lachte nur. Ich machte mich natürlich wieder zum Klassenclown. Aber so würde mich mein Schwarm mehr bemerken. Wie geahnt musste ich Nachsitzen und stattdessen das ich im Unterricht bleibe und zuhöre, musste ich raus. Ein Eimer mit Wasser hat mir Gesellschaft geleistet. Seufzend lehnte ich mich an die Wand. So tollpatschig wie ich bin ,rutschte ich aus und der Eimer flog in die Luft. Ich knallte auf den Boden und der Eimer mit dem Wasser landete direkt auf mir. Da habe ich aber einen ganz schön lauten Krach gemacht. Die Türen in dem Flur gingen auf , um zu sehen was geschehen ist. Sie sahen mich auf dem Boden, fällig nass sitzen. Die Schüler schauten aus den Ecken der Tür hinaus uns erzählten es der Klasse. Gelächter hörte man im ganzen Flur. Und weiß es erst einmal der Jahrgang, weiß es die ganze Schule. So wurde ich immer öfters Gespräch unter den Schülern. Viele kannten mich dadurch und wollten mit mir befreundet sein. Ich hatte bis jetzt nie wirklich richtige Freunde. Nur welche dir mich ausgenutzt haben und die, die mich bloßstellen wollten. Bis jetzt war ich immer eine Einzelgängerin, doch jetzt dachte ich, das ein neues Leben für mich beginnen würde. Ich blieb noch ein paar Stunden. Ich musste nachsitzen. Bevor ich nachhause ging, holte ich mir noch ein Eis. Zuhause legte ich meine Schulsachen ab und pflanzte mich auf das Sofa. Ich schaute ein paar meiner Filme und schlief ein. Meine Eltern waren sehr oft und sehr lange auf der Arbeit. Und wen sie Zuhause waren, machten sie sich schon Bett fertig. Sie hatten kaum Zeit für mich. Ich war oft traurig deswegen. Aber was sollte ich den tun. Es war eben nun mal so. meine Familie hatte ein riesen Haus. Ich hatte ein großes Zimmer und ein eigenes Bad. Wir hatten ein Garten,zwei Autos, einen Hund, 3 Kaninchen, 2 Katzen und ein paar Vögel. Ich schlief an diesem Tag die ganze Zeit bis um 6 Uhr. Ich wachte langsam und entspannt auf und schaute bedrückt auf die Uhr. Es war noch nicht einmal Mitternacht. Wie haben gerade Wochenende und ich habe da so wieso nichts zu tun. Ich setzte mich gerade hin,streckte mich und gähnte dabei. Dann stand ich auf und ging in die Küche. Während ich mir was zu essen gemacht habe, dachte ich über das Buch nach. „ Das arme Mädchen“, ging mir die ganze zeit durch den Kopf. Schließlich seufzte ich und ging hoch in mein Zimmer. Ich machte oben den Fernsehr an und schmiss mich aufs Bett. Ich aß das Sandwitch und überlegte. Währenddessen schaute ich in meinem Zimmer herum. Mein Blick blieb am Buch stehen. Ich lag das Brot weg und machte den Fernsehr aus. Ich rutschte an mein Bettrand und nahm das Buch. Ich blätterte durch. Ich dachte nach, wie die Geschichte wohl ausging. Ich packte in eine Tasche mein Geld und das Buch ein, zog mir was neues an und steckte mein Handy und meine Schlüssen ein. Ich ging wieder nach unten und zog mir meine Stiefel an. Ich sah das der Fernsehr noch an war. Ich ging hin,nahm die Fernbedienung und schaltete ihn aus. Ich starrte ihn noch wenige Sekunden an, da ich so sehr in das Buch vertieft war. Ich schaute durch das große offene Terassenfenster nach draußen, ging zur Haustür und war verschwunden. Meine Eltern würden sich so wieso keine Sorgen um mich machen, da sie denken,das ich mit Freunden unterwegs bin. Sie denken ich hätte welche, hab ich aber nicht. Ich ging die Läden der Stadt durch. In jedem Buchhandel schaute ich nach ähnlichen Büchern, oder ob es eine Fortsetzung gibt. Doch es gab keine. Was sehr komisch war, als ich auf den Autor geschaut habe, war kein Name angegeben. Nur xXx. Was das wohl zu bedeuten hat. Ich nahm das Buch aus meiner Tasche und ging in die Bibliothek. Die Frau die vorne saß, und so beschäftigt tat, machte mir angst. Ich ging zu ihr und fragt was was zu bedeuten hat. Sie tippte mit ihren lackierten Fingernägel auf der Tastatur herum. „Tut mir Leid, aber das ist wohl das erste und das letzte Buch. Du solltest mal im Internet nachschauen, ob es eine ältere Ausgabe gibt oder nicht“. „Gut“, sagte ich und ging in der Bibliothek herum. Ich sah mir ein paar Regale an, an den Themen ,die mich interessieren könnten. Ich hab mir ein paar Bücher ausgeliehen und ging wieder nachhause. Es war schon dunkel geworden. Ich sah wieder den Mond. Er wurde immer weniger. Ich liebe den Mond und sehe ihn mir so oft und gerne an, wie nur möglich. Ich bin an einem Haus vorbeigekommen, da wo einer meiner Schulkameraden wohnt. Dort lief eine Party. Ich wurde natürlich wieder mal nicht eingeladen. So etwas fand ich immer total gemein. Die Party fing auf der Terase an und ging bis zum Garten. Ich blieb stehen und versteckte mich hinter einem Baum und beobachtete die Party. Mein Schwarm kam auf einmal heraus. Es sah mich und zeigte mit den Fingern so,dass ich näher kommen soll. Ich zeigte auf mich und er nickte. Ich kam aus meinem Versteck heraus und ging zu ihm. Er sagte er würde mich gerne einladen, doch er hatte meine Nummer nicht. Er fragte, ob ich nicht bleiben könne. Ich wusste das ich nichts zu tun hatte und ich stimmte zu. Ich durfte meine Sachen in seinem Zimmer verstauen, und ging dann hinunter. Alle angesagten Schüler und ältere waren auch noch dabei. Alle tanzten und tranken, aßen , lachten – einfach feiern und es genießen. Ich lies mich mal gehen und machte mit. Ich trank etwas zu viel, aber das merkte ich nicht. Nach einer Zeit lang schaute ich zu meinem Schwarm. Er tanzte ein Mädchen an. Ich hatte mir gewünscht, dass ich das Mädchen sein würde. Er kam ihr immer und immer näher. Ich wurde sauer. Er tanzte eine Zeit lang mit ihr, doch dann gab es ein Problem. Er ging hin um es zu lösen. Das was meine Chance. Ich ging mit gebeilten Fäusten zum Mädchen hin. Ich schlug ihr mit voller Wucht ins Gesicht, mitten rein. Sie flog leicht nach hinten. Mit blutiger Nase schaut sie mich entsetzt an. Manche Jungen pfiffen - wie immer. Ich schaute sie böse an, obwohl ich in meinen Gedanken nur gedacht habe, was ich da getan habe. Ich konnte nicht mehr heraus. Ich ging auf sie zu und schlug sie weiter. Sie wehrte sich natürlich und so prügelten wir uns. Ich sah meinen Schwarm, als ich dem Mädchen die Haare raus riss. Er schaute mich nur dumm und entsetzend , wütend an. Ich lies ihre Haar los und schaute ihn nur noch ins Gesicht. Ich sank meinen Kopf und drehte mich zur Tür und ging dann hinaus. Draußen war es stockdunkel. Ich hatte mir alles vermasselt. Ich ging einfach gerade aus. Ich folgte nun dem Mond. Ich vergaß ganz, dass ich meiner Bücher bei ihm lies. Doch dort hin konnte ich nicht mehr hin. Das wäre mir viel zu peinlich. So ging ich nun dem Mond hinter her. Egal wohin. Es kam mir vor, als wäre ich Jahre gegangen. Ich konnte auch nicht zurück nachhause. Was würden meine Eltern wohl sagen? Merken die den das überhaupt? Bestimmt ist es ihnen nicht einmal aufgefallen. Sie denken wohl, dass es selbst verständlich ist,dass ich brav bin , und schon in Bett liege. Ich wusste nicht wohin mit mir. So ging ich durch die dunkle Nacht. Ein kleiner Weg, am Rande der Stadt, führte mich immer weiter weg. So zog ich nun umher.
Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass ich irgendwo lag, und schlief. Dann wachte ich auf und sah die Sonne über mir und den Bäumen scheinen. Ich lies meine Augen halb auf. Der Himmel war schön blau, so wie ich es liebe. Ich richtete mich auf und sah um mich. Ich war irgendwo im nirgendwo. Das bedrückte mich. Ich stand auf und streckte mich erst einmal. Ich erinnerte mich wieder daran, dass ich ja mein zuhause verlassen habe. Um mich war eine Art Wald. Nicht weit von mir, hörte ich Wasserrauschen. Ich folgte dem Geräusch. Bis es immer lauter wurde. Ich sah einen Fluss, der mir so noch nie aufgefallen war. Der war auch nicht auf Landkarten oder Stadtkarten verzeichnet. Ich dachte mir nichts dabei. Ich schielte förmlich in den Fluss. Solange , bis mir was rotes im Wasser auffiel. Es wurde immer stärker. Als ich genau hinsah, erkannte ich Blut. Ich erschrak erst einmal. Dann schaute ich Fluss vorwärts hinauf. Ich folgte dem Fluss, woher das Blut kam, bis ich es entdeckt habe. Etwas weiter weg war ein Kanal. Er wurde mit einem harte Eisendeckel bedeckt und mit Schlössern verschlossen. Aus dem Kanalloch kam das ganze Blut. Ich dachte mir schon das da eine Leiche liegt. Doch ich konnte niemanden rufen, denn es war niemand zu sehen, und ich habe mein Handy bei meinem Schwarm gelassen. Das Blut quoll richtig aus dem Loch heraus. Der Fluss was auf einem steilen Hügel, so floss das Blut hinein ins Wasser. Ich versuchte die Schlösser auf zumachen doch es ging nicht. Ich suchte in meiner Umgebung nach etwas spitzem, womit ich das erste Schloss öffnen könnte. Ich fand einen Holzpfeil, der von einem kaputten Zaun ab gewesen war. Ich lief hin, nahm ihn und rannte wieder zum Kanalloch. Ich versuchte mit meiner ganze Kraft das Schloss aufzukriegen doch es ging nicht, obwohl alle Schlösser schon Rost haben, und mit Moos bedeckt waren. Ich riss erst das ganze Moos weg und dann die Eisenstange, die noch als letzter Verschluss für den Kanaldeckel da war. Der war einfacher rauszukriegen, denn man muss ihn nur heraus schieben. Leider ging es nicht so einfach, weil er sich sozusagen nach all der Zeit zusammengeschweißt hat. Am ende bekam ich ihn doch heraus. Der Deckel öffnete sich noch etwas und das Blut konnte etwas weiter heraus fließen. Die Ketten waren von dem Schwung leicht zerbrochen, als das Blut mit voller Wucht raus quoll. Ich schaute nur auf meine Schuhe, die schon ganz Rot waren. Meine schönen neuen Schuhe, die mir meine Elter extra neu gekauft haben, weil ich eine eins geschrieben habe. Doch das war jetzt egal. Ich wollte unbedingt wissen, was in dem Kanal war. Ich nahm die erste Kette und stellte mich auf den Kanaldeckel. Ich zog mit meiner ganzen Kraft, bis er endlich aufbrach. So machte ich es mit den weiteren drei Ketten. „Geschafft“ . Nur noch einer war da, der von alleine sich Öffnete durch die Wucht des Blutes. Der Kanaldeckel bewegte sich praktisch von alleine, bis er irgendwo stecken blieb. Ich ging zum Deckel und nahm ihn. Ich hob ihn mit mühe hoch, und warf ihn weit weg. Leider war ich in so etwas nicht gut, und schaffte wenige Zentimeter. Ich ging an den Rand des Kanales und schaute hinein. Das überflüssige Blut war schon im Fluss. Der Kanal war bis zum Rand voll. Es war also kein Kanal, sondern ein Brunnen. Ich hockte mich hin und dachte nach, ob das wohl wirklich echtes Blut war. Ich zögerte erst ein wenig, doch dann bewegte ich meine Hand langsam in das seltsame Blut. Plötzlich kam eine Hand hervor, packte mich, und riss mich hinein. Ich fiel in den Brunnen mit dem Blut. Zum Glück hielt ich meine Luft an. Ich wollte nicht wissen, wie es da drinnen aussah, denn ich hatte angst, vor der Hand, und zu wem sie gehört hatte. Ich merkte das es irgendwie heller wurde. Ich beschloss mich am Ende doch dafür, meine Augen zu öffnen. Als ich das tat, sah ich mich ganz alleine da. Von oben kam das Licht und von unten de Schatten. Ich schwamm also nach oben – zum Ausgang. Doch da dachte ich falsch. Ich schwamm, und schwamm, und schwamm immer und immer weiter, doch es wurde nicht heller, und ich sah die Sonne nicht. Auf einmal wurde alles um mich herum dunkler und immer dunkler. Von beiden Seiten aus. Aus der Ferne konnte ich zwei leuchtende Gegenstände sehen. Das Wasser wurde auf einmal von rot auf lila zu blau. Ich staunte nur. Dann merkte ich das die zwei leuchtenden Gegenstände keine Gegenstände waren, sondern Augen. „Augen...AUGEN!?“ , ich erschrak fällig und fuchtelte wild um mich, so gut es im Wasser ging. Auf einmal hörte ich eine sanfte ,mit einem hauch rauer Stimme, etwas vor sich flüstern. Als ich verstanden habe, schaute ich die Person nur noch an. Sie zeigte sich immer mehr. „Du wolltest es doch herausfinden“ , sagte die Stimme. Es war eine weibliche Stimme, denke ich. Die Augen schwammen immer langsam um mich herum. Und kamen so immer ein Stück näher. Sie zeigte sich endlich. Ihr Gesicht war zerfetzt und kaum zu erkennen. Genau wie ihr Körper. Sie hatte Flügel auf dem Rücken, doch die sahen nicht gerade besser aus, als sie selbst. Viele Federn sind schon raus gerupft und wie es aussah, war ein Flügel gebrochen. Sie bestanden fast nur aus Knochen. Obwohl ihr Gesicht zerfetzt war, hatte sie was schönes an sich. Ihre Augen blickten mich an. Sie verzauberten mich irgendwie. So schon haben sie gefunkelt. Sie strahlte was magisches aus. Ich war traurig ,da ich dachte, dass wäre ein Traum. Ihre Flügel beugten sich einmal ganz um mich herum. Ich hatte in dem Moment Panik bekommen. Außerdem habe ich kaum noch mehr ausgehalten, meine Luft anzuhalten. Zum Glück war ich eine gute Schwimmerin. „Wieso soll man Leben, wen man nicht gemocht wird, und man nicht lieben kann und darf?“, sagte sie ernst mit ihrer sanften Stimme. Ich hatte keine Antwort darauf. Und ich konnte ja auch gar nicht.
„ Nein, darauf gibt es keine richtige Antwort...das Leben ist nicht mehr wertvoll, wie damals...das Leute sich umbringen, etwas wegwerfen, obwohl sie es geschenkt bekommen haben und es dankbar annehmen sollte“. Ich hörte ihr zu. Und irgendwie hatte sie ja auch recht. Obwohl ich erst einmal auch so welche Gedanken hatte.“ Ein Leben ist nicht selbst verständlich, keiner hat das Recht jemanden etwas zu verweigern oder über sein Leben zu bestimmen. Ich weiß,dass du so auch einmal dachtest..also...wen du dein Leben nicht mehr brauchst, dann gib es mir!“. Ich war verwirrt und gleichzeitig geschockt. Wie konnte sie es den haben? Und außerdem woher weiß sie so etwas.
Ich merkte dann, das ich es nicht mehr aushielt. Ich stieß wild um mich, sodass sie mich loslassen sollte. Tat sie aber nicht. Ihre Hände griff sie um meine Oberarme und krallte sich daran fest. Ein kalter Wind zog um uns herum. Es war nicht normal. Obwohl , das hier ist schon lange nicht mehr normal! Sie zielte ihren Blick starr auf mich gerichtet. Ich bekam noch mehr Panik und wollte so schnell wie möglich weg. „ Gib mir dein Leben!“, sagte sie immer und immer wieder. Ihre Stimme wurde mit jedem wiederholten Satz lauter und aggressiver. Die Flügel beugten sie weiter um uns, es wurde immer enger. Wir rutschen zusammen, und je näher ich ihr kam, desto mehr angst hatte ich. Ich wusste nicht wie mir geschah, und merkte etwas feuchtes auf meinen Wangen herunterfließen. Tränen. Ich weinte. Ich konnte es nicht aufhalten, auch wen ich es wollte. Selbst mit jedem wegwischen wurden es immer mehr. Sie hielt ihren Blick konstant auch mich gerichtet. Ich bekam langsam keine Luft mehr, und wurde bewusstlos. Ich sah alles schwarz, und in meinem Kopf wurden diese Szenen immer wieder abgespielt, bis ich ein helles Licht erblickte. Ich wachte langsam auf und sah einen grauen Himmel mit düsteren Wolken. Es fing langsam an zu regnen. Ich dachte das wäre ein Traum und ich wäre eingeschlafen. Noch leicht in Trance setzte ich mich auf. Ich rieb meine Augen ein wenig und plötzlich riss ich sie blitzartig auf. „ Das war kein Traum!“, dachte ihr mir, als ich meine roten Schuhe betrachtete. Sie wurden rot, als ich den Brunnendeckel anmachte. Selbst meine Socken waren rot, bis wohin das Blut gereicht hatte. Aber ich dachte, dass ich reingezogen wurde. Als ich mich anschaute, waren nur meine Schuhe und ein Teil meiner Socken rot gefärbt. Ich seufzte und stand langsam auf. Ich klopfte mein Rock ein wenig auf und schaute mich um. Ich war etwas weiter weg von dem Brunnen. Von weitem erkannte ich, dass der Brunnen offen war. Ich schockte auf und rannte schnell dahin. Als ich ankam, traute ich meinen Augen nicht. Im Brunnen war absolut nichts. Garnichts! Ich war völlig neben der Spur. Ich dachte ich wäre Irre! Ich ging Geistes abwesend herum, bis ich ein kleines Dorf entdeckte. Mich verwirrte es etwas, da es kaum noch Dörfer gab. Als ich im Dorf herum ging, starrten mich alle an. Ich fiel auf, da sie im Dorf altmodische Sachen trugen. Plötzlich merkte ich einen stehenden Schmerz an meinem Hinterkopf. Meine Augen fielen leicht zu und ich tastete an meinem Kopf herum. Etwas schmieriges fühlte ich und schaute es mir an. Blut. Dann fielen meine Augen zu und wieder einmal wurde ich bewusstlos. Ich spürte Sonnenstrahlen in meinem Gesicht und wachte wieder auf. In einem schönen hellem Zimmer war ich, und ein weiteres Bett mit jemanden stand auch hier. Ich lag wohl in einem Krankenhaus. An der Tür klopfte es und sie ging auf. Meine Eltern standen hinter der Tür und als sie sahen, das ich wach war, liefen sie weinend zu mir. Meinte Mutter saß sich neben mir hin und sagte das sie froh ist, das mir nichts passiert ist und vieles mehr, was mich nicht interessierte. Ich schaute in ihr weinendes Gesicht. Mein Blick wandte nun zu meinem Vater, der genau so aussah. Meine Augen waren trübe und fühlten sich schwer an. Ich schloss meine Augen und schlief ein. Ich dachte immer wieder an dieses Mädchen im Brunnen und an das Dorf, wo ich niedergeschlagen wurde. Als ich an das dachte, wurde ich zornig, doch dagegen konnte ich nichts tun. Nach einer Woche durfte ich auch schon wieder nachhause. Ich packte meine Sachen für den nächsten Schultag. Wie jeden morgen ging ich den selben Weg zur Schule. Mein Vater hat mir ein neues Handy gekauft, da mein altes verschwunden ist. Ich wusste das es bei meine Schwarm war, aber ich wollte so gerne ein Neues, also sagte ich nichts. Ich muss heute noch das ausgeliehene Buch abholen, was ich bei ihm vergessen hatte. Auf dem Weg zu Schule summte ich, da ich wieder Ihn sehen würde. Glücklich hopste ich hin und her. In der Schule angekommen, behandelten mich alle, als wäre ich nie weg gewesen. Ich war etwas enttäuscht, aber was wollte ich mir erhoffen? Seufzend ging ich in mein Klassenzimmer. Als ich an der Tür stand, sah ich, das jemand auf meinem Platz saß, ein Mädchen. Ich wurde langsam zornig. Sie hatten mich also Ausgewechselt. Als wäre ich Ersetzbar und nur ein Gegenstand. Alles vor meinen Augen verschwamm ein wenig. Plötzlich stieß mich von hinten jemand leicht an und ich kam wieder zu mir. Ich durfte nicht in der Schule weinen! Sonst würden sich alle wieder lustig über mich machen. Und das wollte ich nicht. Ich ging ins Klassenzimmer und ging zu ihrem Platz. Mein Schwarm ging auf einmal zu dem Mädchen und sprach mit ihr. Mein Gang wurde langsamer und am Ende blieb ich stehen. Genau vor ihm. Er unterbrach das Gespräch und schaute fragend auf mich. Ich schaute ihn leicht traurig im Gesicht an. Das Mädchen was auf meinem Platz saß, drehte sich zu mit und schaute mich von unten an. Meine Augen schauten sie an. Ich konnte es nicht fassen. Das Mädchen schaut mich fragend an und fing dann an breit zu grinsen. Ein hinterhältiges Grinsen! Dieses Mädchen war das Mädchen, was im Brunnen war. Ihre Augen sahen genau so einzigartig aus wie Ihre! Und ihr Grinsen verriet sie.