Biografien & Erinnerungen
Meine "Echo" Preisverleihung

0
"Meine "Echo" Preisverleihung "
Veröffentlicht am 25. März 2011, 4 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

einer der auf dem Weg ist ...
Meine "Echo" Preisverleihung

Meine "Echo" Preisverleihung

Meine „ECHO“ Preisverleihung

 

Als ich gestern Abend Lena auf der Bühne sah, als sie ihren „Echo“ entgegennahm – erinnerte ich mich.

Ich war ja auch so jung, besser noch jünger.

Vor über 40 Jahren gab es in der DDR zwar TV, aber als Talentwettbewerb nur „Herzklopfen kostenlos“ mit Heiz Quermann. Kein DSDS, kein „Supertalent“ keine Awards.

Es gab Ausscheide. Streng geordnet und ausgewählt von den „Kabinetts für Kulturarbeit“ auf Kreis – und Bezirksebene.

Von Berlin aus war in den Endsechzigern die Singebewegung bis nach Suhl (Hauptstadt der Autonomen Gebirgsrepublik) geschwappt. Ich war zum Singeclub „Glas 68“ gestoßen und schnell zu einem der Frontmänner geworden.

Solist sein war toll, aber brachte auch Neider – die, die sich nicht trauten.

Im Club entstanden erste Eigenkompositionen, die wir laienhaft aus Akkorden und Texten von angesagten Dichtern zusammenbastelten. Ein Titel hieß „So möchte ich jeden Abend mit dir gehen“ – er traf den Nerv der Jugend und der Zeit, die Melodie war eher getragen und die Gesamtkomposition hatte sogar ein Mandolinenzwischenstück. Mit diesem Lied schickte uns (Fritjof und mich) das Kreiskabinett für Kulturarbeit nach Suhl und wir gewannen eine Urkunde im Genre „Schlager“ und das Prädikat „gut“.

Damit waren wir Anwärter für den Ausscheid in Berlin.

Der Endausscheid fand im Kino „Babylon“ statt. Ein wenig Lampenfieber hatten wir schon kurz vor dem Auftritt. Die große Kinobühne und eine Jury, die im Parterre Platz genommen hatte, machten echt weiche Knie.

Prof. Eberhard Rebling (Rektor der Musikhochschule „Hanns Eisler“), seine Gattin Lin Jaldati (Sängerin jüdischer Lieder) und noch andere Wichtigkeiten gaben sich die Ehre.

Unser Vortrag war sicher viel zu hastig, den Song hatten wir mit Hilfe eines Profis (Gerhard Schenk – Bandleader) sogar in Notenform mitgebracht, aber – es hat nichts genützt.

Ähnlich wie bei DSDS nahm man uns Maß und führte uns unsere Belanglosigkeit vor. Musik völlig unzureichend, nicht zum Text passend und und und …Wir schlichen von der Bühne und andere haben gewonnen.

Wenige Stunden später war der Kopf wieder oben.

Wir beschlossen, die Jury sei doof und in unserer Provinz waren wir ja die Kings!

Damals war ich 18 Jahre jung.

Heute sing ich nur noch mit oder ich summe leise vor mich hin.

 

BP 2011-03-25

 

 

http://www.mscdn.de/ms/karten/v_395646.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_395647.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_395648.png
0

Hörbuch

Über den Autor

Boris
einer der auf dem Weg ist ...

Leser-Statistik
69

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Boris Re: Ein leiser ... - da gehe ich mit dir mit
und es sind noch andere Einflußfaktoren
Geld
Beziehungen
"zur rechten Zeit am rechten Ort sein"

LG und Dank

der Jürgen
Zitat: (Original von Gunda am 26.03.2011 - 21:13 Uhr) ... Text voller Erinnerungen. Wer weiß, was aus dir geworden wäre, hätte die Jury damals anders entschieden ... Denn leider ist es immer noch so, dass es in erster Linie gar nicht so sehr darauf ankommt, ob die Leute singen KÖNNEN, sondern vielmehr darauf, dass sie Massen begeistern können. Wie sonst erklärt sich der Erfolg eines "Justin Bieber", dessen Stimme, nun ja, sagen wir mal wohlwollend, ausbaufähig ist?

Lieben Gruß
Gunda

Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Ein leiser ... - ... Text voller Erinnerungen. Wer weiß, was aus dir geworden wäre, hätte die Jury damals anders entschieden ... Denn leider ist es immer noch so, dass es in erster Linie gar nicht so sehr darauf ankommt, ob die Leute singen KÖNNEN, sondern vielmehr darauf, dass sie Massen begeistern können. Wie sonst erklärt sich der Erfolg eines "Justin Bieber", dessen Stimme, nun ja, sagen wir mal wohlwollend, ausbaufähig ist?

Lieben Gruß
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
Boris Re: So ist es, immer, Jürgen! - aber ich war gern auf der Bühne
und
das korrumpiert

LG und Dank

ich

Zitat: (Original von pekaberlin am 26.03.2011 - 12:28 Uhr) Wenn Meinungshoheiten vergeben werden, wir das Publikum degradiert!
Liebe Grüße Peter

Vor langer Zeit - Antworten
Boris Re: Nette Erinnerung - so isses

LG und Dank

Jürgen
Zitat: (Original von HeidiCHJaax am 25.03.2011 - 11:32 Uhr) Man sollte derartige Veranstaltungen nicht überbewerten.
Wer kennt denn noch den Namen des 2., 3. und 4. Superstars,
sie sind schon lange vergessen.
Ich finde es schade, wenn Jugendliche für solche Pseudo Wettbewerbe
ihre Lehrstellen kündigen.

LG Heidi

Vor langer Zeit - Antworten
Boris Re: einfach schön und berührend. Heinz Quermann gab es bei ins immer - is ja irre, welche Erinnerungen ich da aufbreche

LG und großen Dank

Jürgen

Zitat: (Original von UteSchuster am 25.03.2011 - 15:13 Uhr) mein Vater schaute grundsätzlich Ostfernsehen. Ich hasste das, weil keiner in meiner Klasse Ost schaute, alles war auf Amerika gepolt. Hat mir aber nichts genützt.
das ich Schnatterinchen und Meinster Nadelöhr geliebt habe, das habe ich in der Schule natürlich verheimlicht.

Dann hast du damals schon vor Selbstbewusstsein gestrotzt. Aber logisch, ich stimme dir zu, die Jury waren alles Pfeifen, sonst hätten sie euch wahrgenommen. Kein Scherz.

liebe Grüße Ute

Vor langer Zeit - Antworten
pekaberlin So ist es, immer, Jürgen! - Wenn Meinungshoheiten vergeben werden, wir das Publikum degradiert!
Liebe Grüße Peter
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster einfach schön und berührend. Heinz Quermann gab es bei ins immer - mein Vater schaute grundsätzlich Ostfernsehen. Ich hasste das, weil keiner in meiner Klasse Ost schaute, alles war auf Amerika gepolt. Hat mir aber nichts genützt.
das ich Schnatterinchen und Meinster Nadelöhr geliebt habe, das habe ich in der Schule natürlich verheimlicht.

Dann hast du damals schon vor Selbstbewusstsein gestrotzt. Aber logisch, ich stimme dir zu, die Jury waren alles Pfeifen, sonst hätten sie euch wahrgenommen. Kein Scherz.

liebe Grüße Ute
Vor langer Zeit - Antworten
Boris Re: Und der Kopf war wieder oben... - danke für deine Zeilen


LG Jürgen

Zitat: (Original von Forseti am 25.03.2011 - 11:39 Uhr) ...schön das zu lesen.
Die meisten, die solche Wettbewerbe gewinnen, gehen bald wieder unter.
Ihr ward in eurem Lebensraum die Kings!
LG Marianne

Vor langer Zeit - Antworten
Dragony Re: Re: Re: Re: -
Zitat: (Original von Boris am 25.03.2011 - 11:40 Uhr) TR????

Zitat: (Original von Dragony am 25.03.2011 - 11:29 Uhr)
Zitat: (Original von Boris am 25.03.2011 - 09:27 Uhr) was ist TR?
ich habe meine Gitarre weggelegt oder nehem sie nur im kleinen Kreis in die Hand, weil ich nach der Geburt meiner Tochter realisierte, man kann nur das oder das.
Das ist nun schon 35 Jahre her und du siehst, die Erinnerung kommt zurück.

LG und Dank

Jürgen
Zitat: (Original von Dragony am 25.03.2011 - 08:52 Uhr) trauriges ende,mitsingen und summen füllt einen echt nicht aus, es ist wie als wenn man ein halbes leben einfach verloren hat, ich fühlte mich jedenfalls wie ein vogel im käfig,da mein damaliger mein singen missbilligte und nu quäle ich mich im TR rum, ist nicht das selbe aber es hilft ein wenig weiter, bis darauf das die stimme nach jahren des nichtbenutzens,einfach sehr viel übung braucht und ob man es wieder schaft,das ist reine glückssache,denke ich...
ich finde das buch supi,doch das ende ist wie ein stich in herz
lass dir liebe grüße da


ja die erinnerung :)


TalentRun(Karaoke) :-)
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
21
0
Senden

50961
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung