Humor & Satire
Der Adventskranz - Eine kleine Weihnachtsgeschichte

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"Der Adventskranz - Eine kleine Weihnachtsgeschichte"
Veröffentlicht am 20. Dezember 2007, 12 Seiten
Kategorie Humor & Satire
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Über den Autor:

Ja was soll man schreiben?? Ich schreibe gerne Geschichten und hör Musik, alles ganz normal. =D
Der Adventskranz - Eine kleine Weihnachtsgeschichte

Der Adventskranz - Eine kleine Weihnachtsgeschichte

Beschreibung

Wie Weihnachten bloß schieflaufen kann! :)

„Weihnachten!“ schnaufte ich erschöpft als ich mit den frisch eingekauft Sachen ins Wohnzimmer stolperte. „Was für eine unnötige Zeit!“ sagte ich leise vor mir hin. „Immer das gleiche!! Einkaufen bis das Geld alle ist, Geschenke mit einplanen, Weihnachtsbaum schmücken! Alles Arbeit das ich mal wieder erledigen muss während die Kinder in der Schule Plätzchen backen und sich die Gesichter mit Mehl voll stäuben!“ Ich lachte bei dem Gedanken. Als ich mich dann doch mühsam vom Wohnzimmersessel erhob und mich ans auspacken machte fiel mir ein, dass ich ja noch keinen Adventskranz aufgestellt hatte! „Und das einen Tag vorm ersten Advent!“ flüsterte ich in mich hinein und stieg in den Keller. Er war voller Osterdekor, Möbel die wir schon längst zum Speermüll hätte geben sollen und auf einem Büroregal der Adventskranz. Eingestaubt lag er dort rum als ob er schon immer dort gelegen hätte! Dabei hatte ich ihn erst letzte Woche gekauft! Als mit dem Kranz wieder nach oben schnaufte klingelte es an der Tür. Keuchend schlürfte Georg, mein Mann, durch die Haustür und lies sich auf den Sessel plumpsen. Ich drückte ihm einen Kuss auf und machte mich dann an den Kranz zu entstauben. „Wie war’s im Kaufhaus, Schatz?“ fragte ich ihn während ich versuchte einen riesigen Brummer zu erschlagen der mir ständig um den Kopf flog. „Totales Gedränge und Schubsen, keine Rücksicht auf Verluste! Bloß nur schnell einkaufen und abhauen!“ grunzte er. „Schrecklich! Jedes Jahr das selbe!“ seufzte ich. „Wo sind denn die Kinder?“ fragte ich ihn, denn sie hatte schon längst Schluss! Georg klatschte sich an die Stirn und sagte er hätte das völlig vergessen stand auf und verschwand wieder in der Tür.

Als ich in die Küche ging um mir den Brummer abzuwaschen, oder was davon übrig war, den ich gerade erschlagen hatte bemerkt ich eine junge Frau mit Kind die zitternd an unserem Fenster vorbei liefen. „Oh Schreck!“ dachte ich, „die arme Frau hat ja kaum etwas an!“ Als ich die Haustür auf machte um sie herein zu bitte war sie aber schon verschwunden.

Also, ging ich wieder ins warme und kümmerte mich nicht weiter darum. Der Adventskranz musste schließlich noch aufgestellt werden!



3 Wochen später

Hektisch raste ich durchs Haus putze hier ein Fenster, schmückte da noch ein Geschenk mir Kringelbändchen und rastete völlig aus als ich sah das der Baum noch nicht fertig geschmückt war! „Ich bin eben nicht so geschickt wie du!“ versuchte sich Georg auszureden der nur die ganze Zeit dasaß und die Zeitung studiert obwohl er auch etwas hätte tun können! „Jedes Jahr das Gleiche!“ schrie ich und ging in den Keller um die Christbaumkugel zu holen. Beim hoch gehen stolperte ich und die ganzen schöne Pracht von teuren Markenkugel zerbrach auf unserem Lamynahtboden! Jetzt konnte ich nicht mehr! Völlig fertig ging ich nach oben ins Schlafzimmer und lies mich auf Bett sinken.

Es klopfte. Georg kam herein und setzte sich neben mich. „Nathalie?“ sagte er leise. „Ich wollte sagen das ich jetzt in die Stadt fahre um neue Christbaumkugeln zu kaufen!“ sagte er sanft und ich schaute ihn an. „Mach mal Pause! Du bist viel zu überarbeitet! Niemand sagt das du alles machen musst! Ich mach das jetzt, ok?“ „Ok!“ sagte ich leise und kroch unter die Decke.

Als ich aufwachte roch es seltsam nach Rauch. Vorsichtig machte ich die Tür auf und mir wehte eine riesige Rauchwolke ins Gesicht! Hustend ging nach unten, meine Nase mit meinem Pullover schützend. Als ich ins Wohnzimmer kam stand der wunderschöne Adventskranz in Flammen!!! Schnell schaute ich mich um nach einem Tuch und sah die neue Weihnachtstischdecke die ich letztens gekauft hatte. Ich schlug mit ihr auf das Feuer ein, rannte in die Küche holte einen Eimer Wasser und goss es über das Feuer! Es zischte und knisterte und dieses zischen und knistern erinnerte mich an die Bratäpfel die meine Mutter mir und meinen Geschwistern damals immer zu Weihnachten gemacht hatte! Nur rochen die nicht nach Rauch! Als sich der Rauch legte lag der Adventskranz, oder was davon übrig geblieben war, verkohlt und schwarz auf unserem Wohnzimmertisch. Ich riss die Tür auf ,damit der Geruch verschwand. Genau in diesem Moment stürmten Enrike, Elli und Georg ins Haus! Erschrocken blieben sie stehen! Ich schaute Georg richtend an und er schaute schuldbewusste zurück. „Was ist denn hier passiert?“ fragte Elli mich. „Euer Vater hat den Adventskranz angelassen und hätte beinahe das ganze Haus abbrennen lassen!“ sagte ich mit einer hysterischen Stimme. Georg schaute zu Boden wie ein kleiner Schuljunge der seine Hausaufgaben vergessen hat und jetzt nachsitzen muss. „Tut mir Lied!“ presste er durch seine Lippen und setzte sich. „Dann werden wir Weihnachten wohl ohne Kranz feiern müssen!“ sagte ich scharf und setzte mich auch. Enrike zog Elli von ihren Eltern weg und sie gingen nach oben zum Spielen denn sie ahnten schon was jetzt kommen würde!

„Wie kann man einfach vergessen den Adventskranz aus zu machen?? Kann ich nicht einmal dir etwas anvertrauen ohne das du es gleich kaputt machst?? Ich dachte ich könnte mich heute mal entspannen!!“ schrie ich los und Georg zuckte zusammen auf meinem lauten Ton. „Ich hab es einfach vergessen!“ sagte er leise und starrte auf seine Füße. „Ach Georg!“ sagte ich und fiel ihm um den Hals. „Du bist unverbesserlich!“



Wieder ein Woche später



„So!“ sagte ich als das Haus blitz blank sauber war. „Endlich geschafft! Weihnachten und unsere Gäste können kommen!“ Nach dem kleinen Missgeschick von letzter Woche war der Gestank endlich verflogen und der Weihnachtsbaum aufgestellt und geschmückt! Georg hat ausnahmsweise auch mal mitgeholfen! Zum Glück haben wir noch einen alten Adventskranz von meiner Mutter geborgt und der stand jetzt mit allen vier Kerzen angezündet auf dem Küchentisch! Da der Baum ja auf dem Wohnzimmertisch stand haben wir ihn auf den Küchentisch gestellt. Der Kranz hat aber etwas seltsames an sich! Er war kein einfachen Kranz mit roten Schleifen, Tannzapfen und goldenen Glöckchen! Nein, er war eher eine Art Krippe! In die Tannenzweige gesetzt saßen Maria und Joseph um das Christkind in der Krippe und hinter ihnen Standen die vier Kerzen. So einen Kranz hatte ich noch nie gesehen, aber er war schön! Wunderschön! Richtig traditionell und einfach!

Jetzt holte ich den Korb mit den Geschenken aus dem Keller und verteilte sie schön unter dem Baum.

Als es wie im Bilderbuch aussah, stand ich auf und raff zum Essen. Enrike, Elli und Georg kamen herunter gestürmt. Das Essen war schon fertig, dampfend und serviert!

Als ich jedem etwas gegeben hatte setzt ich mich schnaufend in den Stuhl und betrachtete den Kranz. Er war einfach wunderschön!

Als die Teller leer und die Bäuche voll waren gingen wir zur Bescherung über.

Leider hatten wir nicht viel Geld gehabt um viele Geschenke zu kaufen aber dafür sind es schöne Geschenke. Lachend rissen Enrike und Elli jedes Geschenk freudig auf und kreischten laut vor Freude! Es war schön! „Ein Weihnachten wie aus dem Bilderbuch!“ sagte Enrike zu mir. „Wenn die wüsste!“ dachte ich und Georg und ich lachten.

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Annagirl
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