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Kalt ist es draußen. Richtig kalt! Seit Tagen ist es permanent am regnen. Windig ist es auch noch. Da lobe ich es mir, dass ich nichts besseres zu tun habe, als gemütlich vor dem Kamin zu sitzen und mit anzusehen, wie das sich Feuer über das gerade hineingelegte Brennholz hermacht. Neben mir wartet eine Tasse Tee auf mich Pfefferminz mit Zitrone. Herrlich!
Doch sind es genau diese Momente, in denen man sehr viel Zeit zum Nachdenken hat. Scheinbar willkürlich tauchen Gedanken über bereits Erlebtes auf. Und ich verarbeite es weiter habe ich mich richtig entschieden? Was wäre, wenn? Warum warten?
Meine schier hin und her wandelten Gedanken werden unterbrochen… ich muss Holz nachlegen! Wie ein Löwe bei der Jagd fällt das Feuer über das nachgelegte Holz her. Es knistert laut. Es ist November. Ich habe diesen Monat noch nie gemocht. Viel zu lang. Viel zu dunkel. Viel zu kalt!
Ich muss noch erwähnen, dass ich vor kurzem meine Abschlussprüfung meiner Ausbildung hatte mit Bravour bestanden! Wieder ein Anlass zum Freuen (keine Frage!), aber auch zum Innehalten! Die Ausbildungszeit Revue passieren lassen! Mir fallen immer die Worte meines alten Lehrers aus Schulzeiten ein. Er versuchte mir meinen Schulabschluss von einer anderen Seite nahezubringen:
„Genieße genau diesen Moment! Die alte Verpflichtung ist beendet und neue Verpflichtungen haben noch nicht begonnen!“ Nicht anders ist es mit meinem Ausbildungsabschluss. Veränderungen prägen das Leben. Sie sind überall und treten jeden Tag ein, wenn auch im kleinen Rahmen.
Doch gehören natürlich auch die Erinnerungen und Erfahrungen aus der bereits vergangenen Zeit, um den für sich richtigen Weg in die Zukunft zu bereiten.