Aleine
Es war ein sonniger Nachmittag letzte Woche in der ich beschloss einen ort zu suchen an dem ich ungestört alleine mit meinen Büchern sein könnte. Der schier endlose Wald lag vor mir und ich rannte mit fast kindlich er Freude hinein. Früher als ich kleiner war hatte ich gerne in dem tiefen Wald, mit seinem Moos und Flechten überwucherten Boden Gespielt und kannte jeden noch so kleinen Baum in und auswendig. Genauso wie auch die Stelle an der Plastikdecken und Baulatten lagen, jemand hatte dort vor Jahren versucht eine Hütte zu bauen, war aber nie weit gekommen. Mein weg führte mich weiter an dem, seit Ewigkeiten so daliegenden, von Sturm abgebrochenen Baumstamm. Mittlerweile war dieser an seinem Ende voll und ganz mit Moos überwachsen, drohte aber immer noch den steilen Hang zur Straße hinab zu stürzen. Ich tauchte unter dem Baum hindurch und folgte einem schmalen Pfad. Hin und wieder stieg ich über Äste oder tauchte unter ihnen durch, langsam verklangen die Geräusche der Straße und nach und nach auch die des Wassers das munter an mir vorbei geplätschert war. Ich dachte viel nach und merkte gar nicht wie die zeit verrann, doch auf einmal wurde es hell und ich sah mich um. Ich war weiter gelaufen als je zuvor und hatte eine Große helle Lichtung erreicht, anderen Rand viele und sehr große Birken wuchsen. Die Lichtung selbst war bis auf wenige Steine Frei und alles in allem sah es aus wie ein kleiner Platz vom Paradies nur auf erden. Den Tag danach ging ich wieder an den zauberhaften Ort und nahm diesmal mein Buch mit, ich lehnte mich an einer Birke an und begann zu lesen und je tiefer ich in meinem Buch versank, desto schwärzer wurde auch die Nacht um mich herum und forderte mich auf zu gehen. Komplett durchnäss von einem Regenschauer kam ich zuhause an und nahm mir vor so etwas bald wieder zu tun.