Fantasy & Horror
Nightwolves - Prolog

Prolog

Das Heulen des Windes streicht ahnungsvoll durch die dunklen Gassen. Kein Mensch ist in der Dunkelheit. Diese Nacht ist den Bestien der Finsternis vorbehalten. Lautlos ziehen sie durch die Straßen, auf der Suche nach dem, was ihnen ihre Herrin zu finden geboten hatte. Eine Gruppe von sieben Wölfen, die im Dienste der Nacht, der Noctura persönlich stehen, suchen nach einem anderen Wolf, welcher noch kein Wolf ist. Ein Mädchen soll es sein, mehr wissen sie nicht und mehr weiß auch ihre Herrin nicht. Doch sie werden sie erkennen, wenn sie ihr begegnen. Und sie werden sie rekrutieren, wie die Wölfe ebenfalls ein Geschöpf der Nacht zu werden. Und sie werden sie töten, sollte sie sich gegen sie stellen. Sechs der Bestien sind von dem Gedanken besessen ihrer Herrin das verlangte Mädchen zu bringen oder es andernfalls selbst in Stücke zu reißen. Ihre Augen streifen wachsam durch die Dämmerung, ihre Seelen tasten im Schatten nach Leben und ihre Zähne und Krallen dürsten nach Blut. Der Siebte schleicht seinen Gefährten hinterher, während er inständig auf ihr Versagen hofft. Jedoch wird er nicht mehr lange so denken. Die Mitternachtsstunde rückt immer näher und bald wird er den anderen gleich nur noch nach warmen, menschlichen Blut sinnen, bis der Morgen die Erlösung bringt und ihn wieder Herr seines Willens werden lässt. Plötzlich bleibt der Leitwolf stehen und stellt seine Ohren auf. Danach legt er die Ohren an und fletscht die Zähne. Alle Anderen tun es ihm nach. Der Leitwolf dreht sich um und prescht davon, die anderen hinter ihm her. Nun durchbricht ein vielstimmiges Jaulen die Stille. Die Wölfe haben sie ausfindig gemacht und stürmen nun unter lautem Siegesgeheul zurück, dorthin, wo sie hergekommen waren. Am nächsten Morgen würde einer von ihnen geschickt werden, um zu tun was getan werden muss.