Kurzgeschichte
Das tägliche Verlangen

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"Das tägliche Verlangen"
Veröffentlicht am 02. Februar 2011, 8 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Das tägliche Verlangen

Das tägliche Verlangen

Beschreibung

Und nun ist es vollbracht. Hiermit veröffentliche ich meine erste kleine Geschichte.Hoffe sie gefällt euch.

 

Die scheinbar weibliche Gestalt hörte die Schritte hinter ihr immer näherkommen, obwohl sie schon so schnell rannte, wie es ihre müden Beine zuließen. Die erbarmungslos scheinende Sonne machte ihr das Rennen nicht einfacher. Trotz aller Schmerzen und einer leicht  anbahnenden  Verzweiflung,  ließ sie es dennoch nicht zu, dass ihre Beine schlappmachten. Keuchend und stöhnend zwang sie sich beim Laufen den heutigen Ort des Events  zu begutachten,  einen majestätischen Wald mit einem ihr unendlich erscheinenden Weg. Der Wald war genauso so, wie man sich einen Wald bei einem sonnig Vormittag vorstellen würde. Weit und breit waren Bäume in ihrer besten Verfassung sehen. Eichhörnchen kletterten von Ast zu Ast, Vögel  zwitscherten fröhliche Lieder im Chor. Ab und zu schaute ein schüchternes Reh zwischen den Bäumen her und auch der ein und andere Hase ließ sich entdecken.

Das Zusammenspiel all dieser Elemente erschien ihr wunderschön und friedlich.“Zu schön und zu friedlich“, dachte sie.“Was steck hinter dieser friedlichen Idylle?“.

 

Sie ertappte sich sich dabei, wie ihre Schritte während ihrer Gedankengänge  langsamer wurden. Leicht schockiert über ihre Unaufmerksamkeit beschleunigte sie erneut ihr Tempo. Nach einiger Zeit fing  die Sonne wirklich zu schaffen zu machen. “Wenn das so weiter geht…“, stöhnte sie und verfluchte auch gleich wieder ihren Gedanken, als sie wieder an ihren Verfolger dachte. Doch  plötzlich erschien aus dem Nichts ein Hase vor ihren Augen und unterbrach ihre Gedanken.“Was zum…?“,schrie sie. In den  letzten Sekunden vor den scheinbar unvermeidlichen Aufprall, versucht die weibliche Gestalt durch einen hastigen Sprung zur Seite mit einer anschließen Kopfrolle dem Hindernis auszuweichen.

Wenn dieses Geschöpf ein normaler Hase wäre, dann hätte ihr das wahrscheinlich auch gelingen können Allerdings hat das hasenähnliche Wesen vor ihr einen pechschwarzen ca. 2 Meter großen Körper und blutrote, seltsam funkelnde Augen. Es  verhinderte das Ausweichmanöver bevor es überhaupt begonnen hatte durch einen blitzschnellen roten Laserstrahl, der aus seinen unheilvoll blickenden Augen geschossen kam.

 

Ein höhnisches Lachen hinter ihr füllte die weibliche Gestalt mit einer unglaublichen Wut. Mit rotem Kopf und zuckenden Mundwickeln drehte sie sich um und sah ihren täglichen Verfolger tief in die Augen.“Ich dachte wir halten uns an die Regeln….“, schnaubte sie.“Gewissen, du verzögerst das verständliche Verlangen der Menschen nur  mit deiner täglichen Flucht“, antwortete der Verfolger mit einem selbstgefälligen Grinsen.

 

.“Vor kurzen waren wir uns doch einig, dass dies nur fair sei!“; konterte sie.“Ich habe mich eigentlich ja auch an die Regeln gehalten oder nicht“;  sprach der Wiedersacher mit einer ruhigen Stimme.“So verlief die Verfolgungsjagd ja auch ganz normal, aber dieser absurde Hase…“; schrie Gewissen und betonte besonders das Wort “ Hase“ mit einem verachtenden Unterton.“Ha! Gib doch einfach deine Niederlage zu!“, lachte er. Ihre Wut stieg ins Unermessliche. Sie nahm all ihre Kräfte für einen letzten Angriff zusammen und schoss einen Gedankenstoß bestehend aus allerlei Gewissensbissen auf ihren Wiedersacher. Der Stoß kam schnell und genau auf sein Ziel zu. Schließlich verkündete ein lautes Krachen und ein Schrei des Entsetzens den Aufprall des Geschoßes. Plötzlich löste sich der Wald und alles um die beiden herum auf und der Ort der heutigen Verfolgungsjagd war erfolgreich zerstört worden.“Wie kannst du es wagen?“, schnaubte den Verfolger.

.“Tja Heißhunger, du wolltest dich ja nicht an den täglichen fairen Wettstreit ohne irgendwelche unrealistischen Elementen halten“, lachte Gewissen.“Gewissen, siehst du es nicht ein, dass hin- und wieder der Mensch mal ohne Gewissensbisse etwas ungesunden essen möchte?“, fragte Heißhunger, der recht empört klang.Gewissen zuckte mit den Schultern und sagte:"Trotzdem dem sollte man auf sein Gewissen hören, sonst kann dies bös enden und um genau das zu verhindern, existiere ich!"

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MaCbE Re: Zuerst habe ich mich an dem *scheinbar* in der 1. Zeile gestört, -
Zitat: (Original von UteSchuster am 03.02.2011 - 17:20 Uhr) aber jetzt, nachdem ich alles gelesen habe. Kenne ich persönlich auch so eine scheinbare Frau ;-), die mich belauert und es mir wirklich manchmal nicht leicht macht. Heute sollte sie eigentlich auf mich aufpassen, ich hatte einen Fastentag eingeplant, und was macht diese Versagerin? Gibt mir das Messer in die Hand und läßt mich 2 Brote abschneiden, lässt meine Finger eine Tüte Bonbons aufreißen und dann gierig in den Mund stecken.

Ich kann diese Ziege nicht leiden.

Liebste Grüße und danke für den netten Gästebucheintrag

Ute


Danke dir erstmal für deinen Kommentar.
Und ja das "Scheinbar" ist an dieser Stelle wirklich ein wenig ungewöhnlich, aber andererseits auch Interesse weckend.
Vielleicht bewegt dieses eine Wort ja die Leser dazu auch den gesamten Text zu lesen. :-)

Hm bei mir findet gerade ebenfalls ein solche Kampf statt, den der Heißhunger aber anscheinend für sich entscheiden konnte :-).

Viele Grüße Marco
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster Zuerst habe ich mich an dem *scheinbar* in der 1. Zeile gestört, - aber jetzt, nachdem ich alles gelesen habe. Kenne ich persönlich auch so eine scheinbare Frau ;-), die mich belauert und es mir wirklich manchmal nicht leicht macht. Heute sollte sie eigentlich auf mich aufpassen, ich hatte einen Fastentag eingeplant, und was macht diese Versagerin? Gibt mir das Messer in die Hand und läßt mich 2 Brote abschneiden, lässt meine Finger eine Tüte Bonbons aufreißen und dann gierig in den Mund stecken.

Ich kann diese Ziege nicht leiden.

Liebste Grüße und danke für den netten Gästebucheintrag

Ute
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