Beschreibung
Geschenke sind Gaben von Herzen und nur mit Liebe gefĂŒllt.
ErzÀhlung in 8 Teilen
Teil 5: Auf dem Jakobsweg
Der Auswanderer Johannes hat endlich sein Ziel erreicht. Ja wirklich, jenseits der Grenze sucht der Landesherr neue Siedler. So bekommt Johannes problemlos ein groĂes StĂŒck Land, das er urbar machen kann und wird gleichzeitig mit den Anwohnerrechten seines neuen Landesherren ausgestattet.
Da es ArbeitskrĂ€fte in FĂŒlle gibt, ist rasch ein kleines Haus gebaut und ein StĂŒck Land gerodet. Bald steht die erste Ernte an. Das kleine PĂ€ckchen – Geschenk des Bruders Baumeister – hĂ€lt Johannes in groĂen Ehren. Nie will er wissen, was eingepackt ist. Er spĂŒrt aber immer die Kraft, die von dem PĂ€ckchen ausgeht und fĂŒhlt die NĂ€he des Bruder Baumeister.
Eines Tages klopft ein junger Mann bei ihm an die TĂŒr. Johannes öffnet und fragt nach seinem Begehr. Der junge Mann trĂ€gt Pilgerkleidung und den Stab mit der Muschel. Er pilgert also auf dem Jakobsweg. Gastfreundschaft ist kein Problem fĂŒr Johannes, wurde er doch selbst als Gast im Kloster aufgenommen, als er in Not war. So erhĂ€lt der Pilger hier ein Nachtlager und Essen und darf sich gerne noch einen Tag ausruhen. Die beiden MĂ€nner kommen ins GesprĂ€ch. So erfĂ€hrt Johannes, dass der junge Mann namens Bertold auf Pilgerreise ist, um seine Berufung zu finden.
Am nĂ€chsten Tag nach getaner Arbeit sitzen Johannes und Berthold wieder beisammen und reden ĂŒber Gott und die Welt. Der junge Pilger wirkt heute sehr nachdenklich und wenig gesprĂ€chig. Irgend etwas scheint in ihm sehr stark zu arbeiten. Das kann Johannes deutlich spĂŒren.. So geht er , holt das kleine PĂ€ckchen, das er einst geschenkt bekam und ĂŒberreicht es dem Jakobus-Pilger mit folgenden Worten: „Du brauchst Hilfe fĂŒr eine Entscheidungsfindung. Nimm dieses PĂ€ckchen, trage es nahe an deinem Herzen, vertraue auf Gottes FĂŒhrung, glaube an die Richtigkeit deiner Entscheidung und schenke den Menschen, die zu Dir kommen, alle deine Aufmerksamkeit und Liebe. Und du wirst sehen, dass alles gut wird,“
Der junge Pilger bedankt sich mit herzlichen Worten und einer Umarmung und setzt ganz frĂŒh am nĂ€chsten Morgen seine Reise fort.
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© HeiO 12-2010