Gedichte
Vogelscheuchen Idee: opahans - Opahans, Ute, Marion, Forseti

Opahans:

Zwei Vogelscheuchen, beide männlich,

liebten heiß und unzertrennlich

und mit frostigem Gekeuche

eine andre Vogelscheuche.

Diese dritte Vogelscheuche, weiblich,

liebte, das war noch verständlich,

zart aber sehr verlegen,

beide männlichen Kollegen.

Ute:
Doch langsam wurde ihr zu viel,

das allzu geile Doppelspiel,

sie rief Freundin Beate an,

die hatte einen Besenmann,

der stand nur in der Ecke rum.

und war für Liebe viel zu dumm.

Doch Beate hatte keine Zeit,

so blieb alleine sie bereit.

Marion:

Doch die Männer, diese geilen,

wollten diese Frau nicht teilen.

So sprachen zu der Frau die beiden,

für einen musst du dich entscheiden.

Sie sprach: Um mich müsst ihr nicht fighten.

 Ihr wisst doch wohl, wenn zwei sich streiten,

freut sich meistens nur der Dritte.

Teilt mich weiter, meine Bitte.

Doch keiner der beiden konnt’s ertragen,

wenn sich die zwei and’ren in den Armen lagen.

Sie duellierten sich um die Dame,

verloren den Kampf und dazu beide Arme.

Da hörten sie ihre Stimme erklingen:

Ihr könnt mich gar nicht mehr umschlingen

so ohne Arme. Tut mir leid,

da ist nichts mehr mit Zärtlichkeit.

Und drüben gibt es noch den Hans,

der hat zwei Arme und er kann’s.

Ich werd mir mit ihm die Zeit vertreiben.

Ihr zwei, ihr könnt ja Freunde bleiben.

Forseti:

Die Scheuchenfrau ganz betört,

dass von zwei Männern sie begehrt.

Doch nur, wie sollte sie entscheiden,

wer nun der Richtige von den beiden.

Sie überlegt nun gar nicht lang,

dann sagt sie zu dem Scheuchenfranz:

„Montag bis Mittwoch g’hör ich dir,

das ist dein Stell dich ein mit mir!“

Du Lieber! Spricht sie nun zum Kunz,

die andren Tage sind für uns.

Am Sonntag aber, habt ihr frei,

da kommt mein Ehemann vorbei.

Er wohnt in einer andren Stadt,

weil er dort gute Arbeit hat.

So hat jeder nun sein Späßchen,

ich bin eben ein fleißig Mädchen.