Romane & Erzählungen
Der coole Hut

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"Der coole Hut"
Veröffentlicht am 11. Januar 2011, 6 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Der coole Hut

Der coole Hut

Beschreibung

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Der coole Hut

Ich saß in einem Cafe. Wollte die Menschen studieren und einige Skizzen machen.Alles Qatsch. Ich wollte einfach nur einen Kaffee trinken. Ich saß also da und stierte stumpfsinnig vor mich hin. So wie ich das immer tue. Ein älteres Paar betrat den Gastraum. Sie trug einen langen Mantel. Oben schaute ein langer Hals mit einen kleinen Hühnerkopf heraus. Darauf waren kurze stopplige Haare. An ihren kleinen Ohren hatte sie riesige Ohrringe, die mich an meinen Weihnachtsbaumschmuck erinnerten. Der Mann trug eine dunkle Hose und so einen bunten Coluccipullover. Ich hatte vor 15 Jahren auch mal so Einen. Ist aber schon vor 10 Jahren in der Altkleidersammlung gelandet. Aus dem Pullover  ragte ein Wurstgesicht hervor. Darauf trug er einen Hut. Er hängte den Hut im vorbeigehen lässig an den Garderobenständer. Die Beiden gingen in die äußerste Ecke des Raumes.Ich brauchte, äh konnte sie nicht sehen, und sie mich auch nicht. Den Garderobenständer konnte das Wurstgesicht auch nicht sehen. Ich stierte auf den Hut. Er war großartig. Genau so einen hatte "Gene Hackman" in den Filmen "French Connection" und "Brennunkt Brooklyn" auf. Das letzte was ich so sehr gewollt hatte wie diesen Hut, war Sex mit Monika Wolter. Habe ich auch bekommen. Aber das ist eine ganz andere Geschichte. Ich überegte, ob ich das Wurstgesicht fragen sollte, ob es mir den Hut verkauft. Aber ich konnte mir schon vorstellen was er sagen würde: "Ich habe zwar einen beschissenen Pullover an und ein Wurstgesicht habe ich auch, aber den Hut bekommst du nicht. Nicht für eine Million." Genau das würde das Wurstgesicht sagen. Da war ich mir ganz sicher. Aber ein Colnago hat immer auch einen Plan B. Der hieß klauen. Leider hatte ich nicht soviel Erfahrung mit dem Hutdiebstahl. Ich habe zwar schon hin und wieder ein Fahrrad mitgehen lassen wenn ich keine Lust zum laufen hatte. Auch den einen oder anderen Regenschirm habe ich genommen wenn draußen die Sonne brannte. Aber mit dem Hutdiebstahl fehlte mir jede Erfahrung. Ich bezahlte meine Rechnung, und wartete bis die Serviererin verschwunden war. Ich stand auf, und ging an den Garderobenständer vorbei, nahm den Hut, setzte ihn auf und verließ das Cafe. Mein Herz schlug wie wild. Nicht in meiner Brust, sondern mehr in der Halsgegend. Ein aufregendes Gefühl. Ich ging rechts um die nächste Ecke, dann zweimal links, dann wieder rechts. Nun fühlte ich mich sicher. Ich stellte mich vor ein Schaufenster und beobachtete mein Spiegelbild. Ich sah großartig aus. Na jedenfalls der Hut. Zu hause sagte meine Frau zu mir:"Was willst du mit dem verlausten Hut. Da kannst du gleich noch mal zur Mülltonne gehen. Das Ding will ich nicht im Haus haben. Frauen. Die richen zwar gut, haben aber keine Ahnung von "Gene Hackman" und Hüten und so. Ich entschloss mich es so zu machen wie unser Altbundeskanzler Helmut Kohl. Aussitzen. Irgendwann würde sie sich beruhigen und nicht mehr an den Hut denken. Nun ist schon eine Zeit vergangen und ich habe den Hut immer noch. Wenn ich mich schlecht fühle setze ich ihn auf. Dann geht es mir sofort besser. Manchmal stelle ich mir auch vor ich wäre unsichtbar, und mache merkwürdige Dinge.Das sollte ein Mann in meinem Alter nicht tun. Ich werde mal zu meinem Hausarzt gehen. Vieleicht gibt es Tabletten dagegen. So geht das nicht weiter. Gegen zu viel Fantasie muß man doch was machen können.

 

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Colnago
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