Romane & Erzählungen
Das graue Haar - Wie es dir Zeit begreiflich macht.

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"Das graue Haar - Wie es dir Zeit begreiflich macht."
Veröffentlicht am 02. Januar 2011, 48 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

...Ich denke viel nach, versuche das Besondere in der Welt zusehen, manchmal bin ich sehr vergesslich, habe nicht immer zu allem Lust, also ein Mensch wie jeder andere? Nein, denn ich bin ich und ich bin einfach besonders.
Das graue Haar - Wie es dir Zeit begreiflich macht.

Das graue Haar - Wie es dir Zeit begreiflich macht.

Beschreibung

bis jetzt ist es ein offener Text, also schaut ab und an einfach mal rein. Die Geschichte wird von Sofie und mir Der Erzähler verfasst.

 

Am Morgen 7:30Uhr

 

Gerade stand Milo auf. Wie jeden morgen,

trottete er verschlafen ins Badezimmer.

Verschlafen sah er in den Spiegel und da war

es, ein graues Haar.

 

Seine Gedanken überschlugen sich, ein graues Haar? Jetzt schon?

Milo war gerade erst 28 Jahre alt geworden.

 

Ungläubig wusch er sich den Schlaf aus den Augen und schaute nochmal hin, ja tatsächlich ein graues Haar.

Was hat dies zu Bedeuten?

 

Was wird sich nun verändern?

Verändere ich mich? Verändert sich meine Umwelt? Bin ich denn schon so alt?

 

 

Milo schaute weiter in den Spiegel,

auf einmal erschienen Zwei Bildnisse.

Das eine war ein Junges hübsches Mädchen,

die andere ein gesetzter Herr mit schnee weißem

Haar, der auch als erster Sprach.


"Milo, nun also ist es soweit, dein erstes

graues Haar. Du solltest nun Anfangen,

Erwachsener zu werden. Du musst dir langsam

Gedanken über eine Familie machen und

wie du dein Leben regeln willst. Du kannst

nicht für immer Jung bleiben.".


 

Nun bin ich an der Reihe alter Mann.

 

„Milo, hör bloß nicht auf die Worte dieses alten Greises. Er ist verbittert und wusste die Jugend noch nie zu schätzen.

Herjeh, du bist doch erst 28 Jahre.

Die Verantwortung und das Erwachsen sein lassen die Menschen viel zu schnell mit dem Träumen aufhören. Willst du das wirklich?

Vertrau mir und lächle wieder“.

 

"Träume? Milo braucht Realität!

Und Ãœberhaupt Ich bin nicht verbittert."

"Also Milo, fange an dein Leben zu Planen,

du brauchst nun als erstes Stabilität.

Ist dein Job sicher? Kannst du für deine

Zukunft sorgen? Hast du schon genug Absicherungen getroffen? Wo möchtest du

in 10 Jahren stehen?"

 

"Darüber, junge Mademoiselle, darüber muß sich Milo im klaren werden."

 

"Schone deine Nerven Großväterchen.

In deiner Realität mag es vielleicht nur Arbeit geben, aber in Milos Welt, geht es in erster Linie um seine Träume und Wünsche.

 

„Planung“, wird von den Menschen ohnehin viel zu sehr überbewertet. Das Leben, unser Leben geht unergründliche Wege, es wäre somit reine Zeitverschwendung.  

 

Wenn es nach mir ginge Milo,

müsstest du auf der Stelle deinen Koffer packen und eine Reise beginnen.

Das Ziel sollte an dieser Stelle nicht weiter von Bedeutung sein,….die Reise an sich, wird ausreichend genug sein".

 

"Großväterchen? Also wirklich,

das Verbitte ich mir doch.


Arbeit Milo, Arbeit ist das Wichtigste was es gibt es Garantiert dir ein Leben.

Ja natürlich eine Reise. Womit soll Milo das

Bezahlen?

Er soll einfach einen Koffer packen und losgehen? Was ist mit seinem Beruf?"

 

Einen Koffer packen und losziehen?

Warum eigentlich nicht?

"Milo, meinst du nicht du überstürzt da etwas? Du kannst doch nicht einfach losgehen!".

 

„Warum nicht?

Sie hat doch Recht.

Was hält mich hier schon?

Eine Arbeit die mich längst nicht mehr Glücklich macht?

Freunde, die ihr eigenes Leben führen und keine Zeit mehr für mich haben.

Nicht einmal richtig übel nehmen kann ich es ihnen. Schau mich doch an, alter Mann.

Wenn ich hier noch länger bleibe und dir weiter zuhöre, bekomme ich nur noch mehr graue Haare.

Ist es das was du willst?

Das ich genau so werde wie du?

Einsam und verbittert, Angst vor dem eigenen Glück“.

 

" Mademoiselle, schau an was du

angerichtet hast. Du hast dem Jungen

Flausen in den Kopf gesetzt!

 

Milo, diese Arbeit sichert dir aber ein Leben.

Freunde bekommst du immer wieder.

 

Milo, ich möchte das es dir gut geht,

daß du auch im alter noch etwas hast.

Wenn du jetzt eine Reise machst, dann

verlierst du alles was du hast."

 

Doch Milo hörte nicht auf das gesagte und

fing an einen Koffer zu packen.

 

"Milo, glaube nicht das du mich damit

los wirst. Du wirst noch sehen das ich

recht habe."


 

 

Koffer werden gepackt

 

Milo ging nun wieder in sein Zimmer,

die Vorhänge waren noch zugezogen

und die Uhr zeigte auch erst 7:40 Uhr

an. Doch sein Entschluß war gefaßt.

 

" Milo, vergißt du nicht etwas? Du hast

einen Job. Du kannst nicht einfach losziehen. Und wo willst du eigentlich hin?"

 

"Mademoiselle, schau was Du angerichtet hast!"

 

„Ich sehe nur eins Großväterchen und zwar einen jungen Mann, der zum ersten Mal in seinem Leben ganz genau weiß, was er will.

Anstatt dich zu beschweren solltest du stolz auf ihn sein und wenn du das nicht kannst, dann wäre es besser für dich, wenn du uns alleine lässt.“

 

"Euch alleine lassen? Pah, das hättest

du gerne oder? Einer hier muss doch Vernünftig bleiben.

Du wirst schon sehen, Milo wird seinen kleinen

Ausflug sehr schnell Vergessen. Er kann nicht

einfach gehen. Gerade erst ist er Befördert worden.

Er gelangt bestimmt bald wieder zur Vernunft."


 

Milo dachte gar nicht daran jetzt umzudrehen.

Gerade war er dabei, die restlichen Sachen die

er mitnehmen wollte zu Verstauen als sein

Handy klingelte. Die Rufanzeige, zeigte

die Nummer aus dem Büro.

"Soll ich nun dran gehen? Ich könnte mich aber auch einfach krank melden!"

 

"Siehst du Milo, so leicht ist es nicht."

Ein kleines lächeln kam über die Lippen des alten Mannes.


 

Bei Milo jedoch ebenfalls.

Mit einem breiten Grinsen und das Mademoisellchen auf seiner rechten Schulter ging er an sein Handy.

„Herr Sonnenschein es ist bereits 10 Uhr und Sie sind noch immer nicht in meinem Büro.

Haben Sie etwa die Präsentation heute vergessen?“

„Herr Bublowski, Sie brauchen nicht so zu schreien. Meine Ohren sind noch bei bester Gesundheit, also sprechen sie bitte etwas leiser“! Aber vorher hören Sie sich noch an, was ich Ihnen zu sagen habe. Ich kündige und werde noch heute verreisen." 

Stille, die anschließend durch ein heftiges Schluchzen durchbrochen wird.

„Aber, aber Herr Sonnenschein, Sie können mich doch nicht einfach so im Stich lassen, dies ist einer der wichtigsten Aufträge die wir seit langem wieder haben und Sie wollen einfach so kündigen. Bitte, ich flehe Sie an, überdenken Sie das ganze noch einmal. Wenn es des Geldes wegen ist, wäre ich sofort dazu bereit ihnen mehr zu zahlen.“

„Herr Bublowski, so hören Sie doch mit dem Weinen auf. Es hat nichts mit meiner Bezahlung zutun. Ich habe heute Morgen einen Endschluss gefasst, der mein Leben verändern wird und nichts und niemand wird mich mehr aufhalten können.

Leben Sie wohl Herr Bublowski und weinen Sie nicht mehr, ich werde ihnen auch eine Postkarte schicken.“

Ein Klick und das Telefonat war beendet.

Ein Klick, der befreiender nicht sein konnte.

Milo strahlte über sein ganzes Gesicht.

 

seit langem wieder haben und Sie wollen einfach so kündigen. Bitte, ich flehe Sie an, überdenken Sie das ganze noch einmal. Wenn es des Geldes wegen ist, wäre ich sofort dazu bereit ihnen mehr zu zahlen.“

 

„Herr Bublowski, so hören Sie doch mit dem Weinen auf. Es hat nichts mit meiner Bezahlung zutun. Ich habe heute Morgen einen Endschluss gefasst, der mein Leben verändern wird und nichts und niemand wird mich mehr aufhalten können.

Leben Sie wohl Herr Bublowski und weinen Sie nicht mehr, ich werde ihnen auch eine Postkarte schicken.“

 

Ein Klick und das Telefonat war beendet.

Ein Klick, der befreiender nicht sein konnte.

 

Milo strahlte über sein ganzes Gesicht.

 

 " Seit Ihr beide nun nicht mehr bei Verstand?

Milo du Idiot, du gibst gerade alles auf was dir Wichtig sein sollte.

Rufe sofort Herr Bublowski zurück und Entschuldige dich. Sage Ihm du hast im Fiberwahn gesprochen.

Und du Mademoiselle! Was ist in dich denn gefahren?

Macht doch was Ihr wollt! Ihr werdet schon sehen."

 

Der alte Mann drehte Milo den Rücken zu und murmelte noch ein wenig weiter vor sich hin.

 

Milo jedoch hörte Ihn nicht.


 

 

Entschlossen ging er ins Schlafzimmer und zog sich seine Lieblingssachen an. Innerlich war Milo aufgeregt wie ein Kind,doch war er Entschlossen diesen Weg zu gehen.

 

Als Milo fertig war, nahm er sich seinen Koffer und einen Schirm aus dem Ständer. Langsam ging er zur Tür, öffnete sie und ging hinaus.

Milo war sich unsicher wohin er gehen sollte und so schlug er irgendein Weg ein. Eine Maße von Menschen kamen ihm entgegen. Alle waren hektisch und schauten immer wieder auf eine Uhr.

Die Richtung in der er ging, führte Ihn zum Bahnhof. Gerade hielten Züge an und Menschen stiegen ein und aus.

Milo hörte wieder den alten Mann, mittlerweile hatte er auf Milos Koffer platz genommen.


 

"So, nun bist du am Bahnhof, gehst du nun doch zu deinem Chef und Entschuldigst dich?"

 

"Nein, das habe ich nicht vor."

Milo ging zu einem der Fahrkartenautomaten und starte auf die Anzeige.

"Wohin soll meine Reise gehen?"

Milo schloß die Augen und ließ sich von seinem Gefühl leiten. Wie die Fahrkarte ausgedruckt war, sah er auf den Schein und lächelte.

" Nun Milo, wohin geht denn die Fahrt? Etwa ins Land des Verderbens?"

Der alte Mann gab ein boshaftes lachen von sich.

"Nein, die Reise führt mich ans Meer.".



 

 

20 Minuten später saß Milo mit seinem roten Koffer und seinem schwarzen Schirm im Zug und lauschte dem Gesang des kleinen Mademoisellchen, die es sich dieses Mal auf seinem Kopf gemütlich gemacht hat.

„Pack die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein und dann nichts wie rauf auf´s Meer.

Weiter weiß ich nicht mehr.

Hey Großväterchen hör auf zu schmollen und guck nicht mehr so böse aus dem Fenster. Es war doch von Anfang an klar, dass Milo nicht auf dich hören wird.

Schau ihn dir doch an, so glücklich hast du ihn noch niemals zuvor gesehen.

Gib es doch endlich zu.“

„Schweig doch endlich mal, ich schmolle so lange wie es mir gefällt und ich finde ganz und gar nicht, dass er glücklich aussieht. Für mich guckt er wie einer, der auf den Kopf gefallen ist und nicht mehr weiß wo unten und oben ist.“

 

guckt er wie einer, der auf den Kopf gefallen ist und nicht mehr weiß wo unten und oben ist.“

 

Die Zugfahrt

Milo hatte seine Sachen längst verstaut und dachte gerade daran, wie glücklich er sich doch schätzen konnte, ein ganzes Abteil für sich zu haben.

Zum ersten Mal seit heute Morgen, schaute er sich seine Begleiter nun genauer an.

 

Da war er, dieser kleine alte Mann. Er trug eine braune Cordhose, hatte ein weißes Hemd mit einer Krawatte an, darüber trug er ein dunkelbraunes Sakko mit diesen Flicken an den Ellenbogen. Sein Gesicht war übersäht mit tiefen Falten, die allesamt eine Geschichte zu erzählen hatten. Seine Haare leuchten in einem Silber, dass Milo so noch niemals zuvor gesehen hatte

 

Seine Augen dagegen wirkten Müde und zerbrechlich, aber hin und wieder konnte er beobachten, wie sie auffunkelten und wieder Leben in sie zurückkehrte. Immer dann, wenn sich das Großväterchen mit Mademoiselle stritt.

"Wie alt wird er wohl sein?" Dachte Milo.

Nun schaute er sich die junge Mademoiselle an, die es sich mittlerweile auf dem Sitz gegenüber gemütlich gemacht hatte.

Sie dagegen strotzte nur so vor Jugend. Sie trug ein rotes Sommerkleid, das ihr bis knapp unter die Knie reichte. Ihre Haare waren schokobraun und verdeckten fast ihren gesamten Rücken und es schien fast so, als würden sich die Sonnenstrahlen nicht von ihnen lösen können.

 

 

 

 

Ihre Augen waren smaragdgrün, groß, warmherzig und mit Träumen getränkt. Ihre Lippen zart und wie aufgemalt.

 

Eine rote Schleife, die sich sanft im Wind wogte, wenn das Mademoisellchen wieder den Kopf aus dem Fenster steckte, mache das Bild komplett.

 

Ihr Alter war dennoch schwer zu erraten.

Äußerlich sah sie noch sehr jung aus, vielleicht sogar jünger als Milo selbst. Doch irgendwie spürte er, daß Ihre Seele wesentlich älter schien.

 

 

Mittlerweile ist es Nachmittag geworden und Milo bekam Hunger, er ist so schnell Aufgebrochen, dabei dachte er nicht daran was zu Essen mitzunehmen.

Er suchte sein Portmonai und machte sich auf in den Speisewagen. Die Mademoiselle und der alte aber blieben noch im Abteil.

"Wie konntest du Ihn nur dazu bringen alles aufzugeben? Milo braucht wirklich etwas Stabilität und du setzt dem Jungen solche Flausen in den Kopf"

 

"Macht dir keine Gedanken darüber Väterchen, Milo weiß schon was er macht. Er ist schließlich schon Erwachsen."

 

"Pah, von wegen Erwachsen, er ist leichtsinnig und weiß nicht was er tut."


 

 

 

Jetzt reicht es aber,

als ob du noch niemals etwas Verrücktes in deinem Leben gemacht hättest.

Stets nach Plan gehandelt und nie auf dein Herz gehört?

War es so?

Wen versuchst du hier zu belügen, mich oder dich?

Milo ist ein ganz besonderer Mensch und wir beide wissen das. Wir wurden nicht umsonst zu ihm geschickt oder glaubtest du etwa, wir schauen zu, wie sein Leben immer mehr an Farbe und Wärme verliert?

 

" Wirst du jetzt etwa wieder aufmüpfig? Ich versuche Milo nur klar zumachen was Wichtig ist. Pläne sind doch gut sie Regeln das Leben, wo bitte wären wir ohne Regeln?

Belügen? Pah, jetzt gehst du aber wirklich zu weit. Du weißt das ich recht habe.

Ja, Milo ist etwas besonderes, aber mußt du Ihn sein leben .....".

Der alte Mann kam wieder zur Ruhe, denn Milo betrat nun wieder das Abteil. Ganz verträumt schaute er umher, er sah wie die Landschaft an Ihm vorbei raste.

" Und Milo hast du uns auch was zu Essen mitgebracht? Denn das gehört sich ja wohl so."

" Ach höre nicht auf Ihn, wir beide brauchen nichts. Das Großväterchen ist nur ein wenig beleidigt weil ich Ihn ein wenig zurecht stauchte."

 

Nun saßen alle drei ohne ein Wort zu sagen im Abteil. Milo hatte so viele fragen doch wusste er nicht wo er Anfangen sollte.

So schaute er auf die Uhr, es war gerade 15:28Uhr.

Er fing an in einer seiner Taschen zu kramen und zog den Fahrschein zu tage. Milo wollte sich nun doch genauer ansehen wohin die Reise geht. Auf dem Schein stand: Sophiensiel.

"Sophiensiel, klingt nach einem schönen Ort, ich bin gespannt was mich dort Erwartet.".

 

"Ach, paperlapapp ich kann dir sagen was dich da Erwartet! Nichts rein gar nichts, du wirst schon sehen das du da schnell wieder weg willst."


 


 

 

" Also wirklich musst du immer alles so negativ sehen? Ich finde ebenfalls das es nach einem sehr schönen Ort klingt. Sophiensiel, Sophiensiel, dahin fahren wir nun."

 

So summte die kleine Mademoiselle wieder vor sich hin. Die Augen des alten Mannes gewannen wieder dieses Funkeln, was Milo schon beobachtet hatte. Es kam Ihm auch so vor als hätte er in dem silbernen Haar eine dunkelbraune Strähne gesehen. Doch im nächsten Augenblick sah es genauso aus wie vorher.


 

 

Eine weitere Stunde verging.

Plötzlich schlug sich Milo mit seiner flachen Hand auf die Stirn.

„Haaaaaa, nun kenne ich euch seit heute Morgen, aber weiß noch immer nicht eure richtigen Namen. Geschweige denn woher Ihr kommt und warum Ihr ausgerechnet zu mir gekommen seit.

Und überhaupt warum ändert Ihr ständig eure Körpergröße, warum könnt Ihr das und warum kann nur ich euch sehen?

Warum erzählt Ihr nichts von euch, warum geht es die ganze Zeit nur um mich.

Wer seid Ihr wirklich?

Oder gibt es euch vielleicht gar nicht und ich bilde mir das hier alles nur ein?"

Die Fragen schossen wie wild durch den Abteil.

Großväterchen und das Mademoisellchen schauten sich fragend an und schienen nicht so recht zu wissen, was sie Milo antworten sollten.

 

schauten sich fragend an und schienen nicht so recht zu wissen, was sie Milo antworten sollten.

" Milo, also WIRKLICH! Das hat dich momentan gar nicht zu Interessieren. Du solltest dir lieber um andere Sachen Sorgen machen. Hast du dir schonmal gedanken darüber gemacht wo du Schlafen willst? Du kannst nämlich nicht einfach irgendwo in der Landschaft liegen."

 

" Großväterchen, musst du denn schon wieder mit deiner Nörglerei anfangen? Wir finden schon das passende."

 

Nun stritten die Mademoiselle und der alte Mann.

Milo hingegen konnte dem nicht folgen und vergaß darüber hinaus, auch noch seine fragen die Ihm zuvor noch im Kopf spuckten.



 

Ankunft

 

Milo saß noch immer Gedankenverloren im Abteil, als ihn die Ansage des Zugfahrers wieder in die Realität zog.

"Meine Damen und Herren, wir erreichen gleich den Bahnhof von Sophiensiel, der Austieg befindet sich in Fahrtrichtung auf der linken Seite.

 

Langsam suchte Milo seine Sachen zusammen, er zog sich seine Jacke an und nahm auch Koffer und Schirm mit sich.

Der Zug wurde nun langsamer und kam zum stehen. Milo verließ sein Abteil und stieg aus dem Zug aus. Er war der Einzige der hier Ausstieg, er schaute sich ersteinmal um, um sich ein wenig zu Orientieren.


 

Der Zug fuhr nun wieder weiter und Milo stand nun verlassen am Bahnhof.

Er konnte schon die Möven und auch das Rauschen des Meeres hören.

Mittlerweile war es schon abends geworden und Milo begab sich auf die Suche nach einer Pension.

Nun meldete sich auch der alte Mann wieder.

"Nun Milo, wir sind da Angekommen wo du hin wolltest. Wie es scheint im Nirgendwo. Das habt Ihr beiden wirklich gut hinbekommen. Ich bin mal gespannt was Ihr aus dieser Situation machen wollt."

" Ach was redest du denn da, ich finde es hier sehr gemütlich und mit Sicherheit werden wir schon das beste daraus machen."

Milo streifte nun in dem kleinen Ort umher, doch überall wo er hinkam war nichts mehr frei.


 

 

Alle Pensionen waren Besetzt oder Vermieteten zur Zeit nichts. Es war schon seltsam so ein kleiner Ort und nichts war mehr frei.

"Pah, siehst du Milo keiner hier will dich haben wenn das nicht mal ein Zeichen ist. Wo willst du denn nun Schlafen? Etwa auf der nächsten Parkbank?"

"Du alter Grummler, mach doch nicht alles so schlecht. Milo wird schon das passende finden."

Milo stand schon die Verzweiflung im Gesicht geschrieben, doch da kam Ihm eine Idee. Da es mittlerweile nicht mehr so kalt draußen war, kam er auf die Idee zum Strand zu gehen und in den Dünen zu Übernachten.

"Welch eine Glorreiche Idee, schlafen wir doch am Strand und morgen früh sind wir über und über mit Sand besäht und wer weiß was sonst noch alles."


 

 

"Großväterchen! Nun reicht es aber höre auf zu nörgeln. Ich finde es eine schöne Idee zumal das Rauschen des Meeres beruhigent ist."

"Ja ja ist ja schon gut macht Ihr nur. Bestimmt werden wir morgen verhaftet weil wir in den Dünen schliefen. Mir solls nur recht sein."

So begab sich Milo nun auf den Weg zum Strand, er war gerade rechtzeitig da, um die Sonne untergehen zu sehen.


 

 

Nun schaut euch diesen wunderschönen Sonnenuntergang an.

Allein für diesen Moment hier am Meer, dieses wundervolle Rauschen der Wellen, dieser herrliche Duft, der Sand unter meinen Füßen, alleine dafür hat sich doch schon mein ganzes Handeln heute gelohnt.

Ich könnte nicht glücklicher sein,

nein Großväterchen du brauchst mich nicht so kritisch zu mustern, ich meine das völlig ernst.

Wenn ich heute wie gewöhnlich zur Arbeit gegangen wäre, dann würde ich jetzt um diese Zeit völlig erschöpft auf meinem Sofa liegen, an die Decke starren und auf etwas warten, dass aber niemals eintreffen würde.

Doch stattdessen bin ich jetzt hier, mit euch beiden und genieße diesen einzigartigen Moment.

Ich gebe zu, dass ich zeitweise ein paar Bedenken hatte, vielleicht war es auch die Angst vor dem Ungewissen, Angst davor einen großen Fehler begangen zu haben, aber nun ist selbst der hartnäckigste Gedanke verschwunden und geblieben ist mir die pure Freiheit.

 

Bedenken hatte, vielleicht war es auch die Angst vor dem Ungewissen, Angst davor einen großen Fehler begangen zu haben, aber nun ist selbst der hartnäckigste Gedanke verschwunden und geblieben ist mir die pure Freiheit.

 

Ich glaube dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Nicht wahr Großväterchen?

 

Mit Tränen in den Augen stand er dort. Dieser alte Mann den ich ohne es zu merken in mein Herz geschlossen hatte.

Ich weiß nicht, was er in diesem Moment gedacht oder gefühlt hat.

Dieses eine Mal, hatte er uns nichts zu sagen.

 

Erst viel später sollten wir den wahren Grund für sein Schweigen erfahren.

 

für sein Schweigen erfahren.

 

Nun standen wir drei also da, längst mit den Füßen im Wasser, unsere Schuhe in den Händen, unsere Augen weit aufgerissen.

Wir standen da und ich glaubte zu wissen, dass die liebe Sonne sich in diesem Moment kein besseres Publikum als uns hätte vorstellen können. Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass sie Ihren Untergang nur für uns ein wenig hinauszögerte.

Mit dem Auffiedersehen der Sonne, traf mich etwas Hartes an meinem Fuß. Zuerst dachte ich es wäre nur ein Stein, aber als ich genauer hinschaute sah ich sie.

Meine erste Flaschenpost.

Typisch dumme Menschen, schmeißen einfach alles ins Wasser was sie nicht mehr gebrauchen können.

 

 

 

Das Großväterchen hatte seine Sprache wieder gefunden und dieser „ich weiß alles besser Blick“ kehrte in seine Augen zurück.

 

"Das ist doch aber kein Müll, du dummes Großväterchen. Siehst du denn nicht, dass das eine Flaschenpost ist?

Schnell Milo, zieh den Korken heraus."

Das Mademoisellchen sprang vor Aufregung hin und her.

"Schnell, schnell Milo".

"So beruhig dich doch Mademoisell, ich mach ja schon so schnell ich kann."

Und dann war es so weit. Ich hielt diesen Brief in meinen Händen. Ein seltsames Gefühl überkam ich.

War es die Vorfreude auf die geschriebenen Worte oder war es der kleine Junge in mir, der mein Herz wie wild pochen lies?

 

der mein Herz wie wild pochen lies?

Und dann fing ich mit dem Lesen an.

 

Liebe® Unbekannte®

 

Ich heiße Luise und bin 24 Jahre alt und dies ist meine Flaschenpost an dich.

Mein Wunsch ist es, das sie zu einem kleinen Schatz für dich wird und du auch noch nach 30 Jahren mit einem glitzern in den Augen davon erzählst, wie Sie dich gefunden hat.

Natürlich könnte es auch sein, dass du deinen Kopf schüttelst und über meine Nachricht lachst, einfach nur weil du es albern findest.

Wenn dies der Fall sein sollte, bitte ich dich an deine Kindheit zurück zu denken und dir vorstellst wie du damals wohl auf solch eine Flaschenpost reagiert hättest.

 

 

Solltest du jedoch noch nicht zu den Erwachsenen gehören, dann fühle dich geschmeichelt, weil du ein ganz besonderes Kind sein musst.

Ein Kind mit magischen Kräften, weil meine Flaschenpost nur von solch einem Kind gefunden werden kann.

 

Bewahre Sie gut auf, ganz gleich wie alt du sein magst.

Sie soll dir Glück bringen und dich vor allem Bösen beschützen.

 

Denk an mich,

wie ich an dich.

 

 

 

P.s.

 

Meine Neugierde schreit schon jetzt danach zu erfahren wo du meine Flaschenpost gefunden hast, darum schreibe mir, wenn es dir keine zu große Mühe macht.

Du würdest mir damit unendlich viel Freude bereiten.

 

Liebe Grüße Ich.

 

Flaschenpost

Milo las die Botschaft der Flaschenpost nun zum sechstenmal. Ihm fiel auf, das der Brief seltsam aussah, die Schrift so dachte er ist schon etwas älter, doch das Papier sah noch recht neu aus.

Es schien ob sich jemand größte Mühe gab in schönschrift zu schreiben.

Die kleine Mademoiselle und das Großväterchen, schauten sich ebenfalls den Brief genau an. Die beiden tuschelten nun auch miteinander und grinsten recht seltsam, als ob sie etwas wüssten.

 

Doch Milo fiel dies nicht auf er war eher damit beschäftigt, sich nun endlich Gedanken über seine momentane Schlafstätte zu machen.

 

Rückblick

An einem sonnigen morgen, es muss so gegen neun Uhr gewesen sein, stand Luise auf.

Der Tag versprach ein guter zu werden und da sie heute recht wenig zu tun hatte, zog sie sich an was meist eine Prozedur war. Jeden Tag brauchte sie mindestens eine halbe stunde bis sie fertig war.

Da Sie heute keine Verpflichtungen nachgehen brauchte ging sie hinüber zu ihrer Freundin. Die beiden kennen sich seit Kindertagen und haben schon recht viel gemeinsam erlebt.

Henriette freute sich als sie Luise den Weg hinauf sehen kam, sie lief Ihr entgegen und die beiden fielen sich in die Arme, es sah immer so aus als ob sie sich Jahre nicht gesehen hätten.

 

 

 

Beide gingen nun den Weg hinauf zum Haus, dort angekommen sprachen sie wie immer über Ihre Zukunft.

Eigentlich sprachen die beiden eher über Luises Zukunft denn Henriette war mittlerweile seit 3 Jahren verheiratet.

"Luise, solangsam solltest du auch nach einem Mann suchen, du kannst nicht ewig ohne Mann bleiben."

" Du weißt doch ich suche noch nach dem richtigen, die meisten hier sind unausstehlich und das weißt du genau."

Dieses Gespräch führten sie eigentlich immer wenn sie sich sahen.

" Ich bin noch nicht soweit Ich brauche noch Zeit um Glück zu finden."


 

 

Da kam Luise eine Idee, meist ist sie es die verrückte sachen machen musste und es waren meist verrückte sachen die sie Tat.

Sie bat Henriette um ein Blatt Papier und einen Stift. Die Worte gingen Ihr schnell von der Hand und nach einer halben Stunde lag ein Brief vor Ihr.

"Weißt du was wir damit nun machen Henriette? Den Brief rollen wir zusammen und tun ihn in eine Flasche. Diese schmeißen wir dann zusammen ins Meer.


Gesagt getan, beide gingen zu Ihrer Lieblingsstelle eine Klippe am Meer und Luise warf die Flasche ins Meer.

 

Schlafstätte gefunden

Es war nun fast Mitternacht als Milo endlich ein kleines Häuschen fand wo er die Nacht verbringen konnte.

Nachdem er sich hinlegte fielen ihm auch gleich die Augen zu und er schlief ein.

 

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DerErzaehler
...Ich denke viel nach, versuche das Besondere in der Welt zusehen,
manchmal bin ich sehr vergesslich, habe nicht immer zu allem Lust,
also ein Mensch wie jeder andere?
Nein, denn ich bin ich und ich bin einfach besonders.

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DerErzaehler Re: Hallo Sofie, hallo Erzähler -
Zitat: (Original von Montag am 30.01.2012 - 19:54 Uhr) gut gestaltetes und getextetes Buch.
Viele Grüße
Montag


Vielen Dank dafür.... auch wenn dies Buch momentan pausiert, freut es mich und bestimmt auch Sofie sehr das es dennoch gerne gelesen wird.
Vor langer Zeit - Antworten
Montag Hallo Sofie, hallo Erzähler - gut gestaltetes und getextetes Buch.
Viele Grüße
Montag
Vor langer Zeit - Antworten
Duke123 Re: Re: -
Zitat: (Original von Sofie am 06.01.2011 - 14:57 Uhr)
Zitat: (Original von Duke123 am 06.01.2011 - 14:55 Uhr) Haltet den kurs weiter das macht richtig spass zu lesen :)


Zu lesen,
du lässt es dir von mir vorlesen,
Kapitel für Kapitel, aber das soll nicht weiter wichtig sein, so lange es dir gefällt :)

Wie auch immer ;) es macht spass :)
Vor langer Zeit - Antworten
Duke123 Haltet den kurs weiter das macht richtig spass zu lesen :)
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DerErzaehler Re: -
Zitat: (Original von Samsarat am 05.01.2011 - 11:27 Uhr) was kann ich andere Gedanken hinterlassen als diese, beeindruckt zu sein, einen Udo Jürgens endlich zu seiner New Yorkreise aufbrechen zu wissen,
einen good Will Hunting, der erkennt, wozu er berufen ist und dazu nicht länger einen abendfüllenden Film benötigt... das alles haben sie der zauberhaften Mademoiselle zu verdanken.
Vielleicht ist es schon zuviel der Worte, als dass die Reise schon so manchen 30 jährigen hier in seinen Bann gezogen hatt^^

und wehe, ihr seit nicht beeindruckt von dem eurigen Werke.. ( ohne smiley, ohne lachen, einfach ernst!) Beppa


Es freut mich das wir dich so Begeistern können. Die vergleiche sind wirklich einmalig, zumal es sich um große Werke handelt.

Wir beide sind sehr zufrieden mit unserer Geschichte, doch wenn es so weiter geht, wird es wohl keine Kurzgeschichte bleiben.

DE
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