Fantasy & Horror
Im Bunde mit Jashin

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"Im Bunde mit Jashin"
Veröffentlicht am 22. November 2010, 28 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Bin eine Naschkatze und schreibe liebend gern Geschichten... Ich bin nachdenklich, verträumt... ich bin anders und niemand weißt, wer ich bin ;) Das sollte auch so bleiben. Wenn ich euch alles erzählen würde, könnte ich gleich ein Buch schreiben ;) Leben ist was Wunderschönes, Gefühle sind was Wunderschönes und ich fände es toll, dieses Wunderschöne auch zu haben. Und ich liebe meine Freiheit(die ich im Moment nicht habe). Als meine ...
Im Bunde mit Jashin

Im Bunde mit Jashin

Erinnerungen

Anmerkung: Dieses Kapitel ist ein Flashback :D

~Aus Sicht Jashins~

Ich hasse Frühlinge. Das war schon immer so gewesen. Frühlinge sind voll von Leben, Glück, Liebe... In dieser Jahreszeit will sich keiner mehr an mich erinnern, an den Tod, an die Kälte und die Trauer. Man vergisst mich, man opfert mir nichts.
Alle Menschen sind glücklich, zu glücklich und einzig meine treuesten Diener helfen mir, zu überleben.
Doch dieser Frühling war anders, es herrschte Krieg und die Ninja kamen und gingen wie ein flüchtiger Traum. Das Blut tropfte auf den Feldern, den Wiesen und keiner konnte was dagegen tun... Keiner.
Töten... oder getötet werden war das Motto und nur die Starken überleben.
Ich gab ihnen Stärke, um ihre Familie zu rächen. Im Gegenzug verlangte ich nur die sterblichen Seelen ihrer Opfer. Es blieb ihnen nichts anderes übrig. Dieser Frühling war eine reine Ausbeute und ich liebte diesen Frühling.

~Aus Sicht Tsunades~

Meine Schritte waren entschlossen. Der Hass verleitete mich zu dieser Entscheidung. Wie oft wurde uns Kindern von Lord Jashin erzählt? Dass er sich unschuldige Seelen holte und wir uns ja von ihm abwenden sollten. [i] Dreht ihm den Rücken zu, macht ihn machtlos...[/i]
Und ich... Ich möchte einen Deal mit ihm machen.
"Lord Jashin... wo bist du?"
Eine zeitlang rührte sich  nichts.
[i]Sollte ich es mit Blut versuchen? [/i]
Zitternd griff ich in meine Tasche, holte ein Shuriken raus und setzte es auf meine Hand. Es war scharf und gefährlich.
Eine kleine Handbewegung und das Blut floss warm und langsam auf den Boden. "Lord Jashin?"

~Aus Sicht Jashins~

Ich wurde gerufen... Mit Blut. Voller Gier richtete ich mich auf und folgte dem Ruf, bis ich eine junge Shinobi erblickte. Eine Frau also? Ich wählte eine dunkle, samtige Stimme: "Weshalb hast du mich gestört?" Es war eine Stimme, die von überall kommen schien und klug gewählt, denn sie konnte mich nicht sehen.
Zufrieden bemerkte ich, wie sie zusammenzuckte und sich wieder aufrichtete, während sie ihren linken Arm hielt. Offenbar hat sie mich mit ihrem Blut gerufen.
"Ich möchte... einen Tausch machen... Einen Pakt."
Schweigen breitete sich aus.
"Du weißt... was ich will, nicht wahr?"
"Es ist Krieg. Ich muss sowieso Shinobi umbringen."
Ihre Stimme war kalt. Erstaunlich kalt, was nicht zu ihrem unglaublich schönem Gesicht passte.
"Komm zu mir..."

~Aus Sicht Tsunades~

"Komm zu mir..."
So sehr ich mich auch vor Lord Jashin gefürchtet habe, so sehr beruhigte mich aber auch seine wunderschöne Stimme. [i]Lügen... alles Lügen... Er will dich täuschen, er ist böse![/i]
Mit gemischten Gefühlen wurde ich von irgendetwas mitgeführt, meine Beine zogen einfach in irgendeine Richtung. Aber die Panik, die anfangs in mir war, versiegte, als ich sah, wie meine Wunde geheilt wurde.
Er faszinierte mich und das Schlimmste: Er gefällt mir.
Wie hypnotisiert folgte ich ihm, bis ich schließlich vor einer schwarzen Festung stand, die ich zögernd betrat.
Der Geruch verschlug mir den Atem, angefüllt von dem vielen Blut. Es war sehr warm hier, neben mir sprudelte ein Brunnen mit einer verdächtig roten Flüssigkeit.
"Töte... Gebe mir Opfer... und du wirst das kriegen, was du willst.", flüsterte die Männerstimme hinter mir, plötzlich heißer und voller Gier.
Ein Schauder lief mir über den Rücken, aber ich ging weiter.
Shuriken, Kunai, Senbon und sämtliche andere Waffen: Alle hatte ich schon  mal in der Hand gehalten und benutzt. Mir war durchaus bewusst, wie gefährlich sie sind. Sollte ich damit jemanden umbringen?

~Aus Sicht Jashins~

Aufmerksam betrachtete ich sie, sie schien verwirrt zu sein und ich wettete, dass sie schon herausgefunden hat, warum sie hier war. Ich wollte ein Opfer von ihr. Eine Bestätigung, dass sie es ernst meinte. Was wäre ein Vertrag ohne eine Unterschrift? "Du kriegst deine Kraft, die du so sehr gewünscht hast... Ich hoffe, du versagst nicht. Ich hoffe, du bist nicht verweichlich. Töte..."
Damit öffnete ich den Raum, der voll mit Menschen war. Versuchskaninchen. Lebendige Vertragsformulare, die mich mit ängstlichen, geweiteten Augen anstarrten. Sie wimmerten und weinten. Kläglich, wirklich erbärmlich. "Es ist jemand gekommen, um euch zu erlösen", lachte ich leise und warf einen kurzen Seitenblick auf die blonde Frau neben mir. Ihr Blick war starr und ich spürte, wie sie nur schwer ihre Tränen unterdrücken konnte. Menschen brachten solche Sachen gern durcheinander. Vielleicht... weil da Kinder dabei waren? Samt ihren Eltern?
Ich weiß es nicht, Menschen waren für mich schon immer eine Last gewesen. Ich wollte bloß Blut, das bisschen Blut, mehr wollte ich doch gar nicht. Nur sehen, wie sich das Opfer wehrte und schrie und ihr Leben in die Länge zog, auch, wenn es aussichtslos war. Und das Blut, das sich platschend in alle Richtungen verteilte. Auf den Wänden, auf dem Boden, auf  meinem Gewand. Das kalte Gefühl, das mein Herz umfasste. Und zum Schluss das beruhigende Geplätscher des restlichen Blutes im Brunnen, sozusagen als Reserven.
"Such dir jemand aus... und komm in den Saal.", befahl ich mit einer kalten Stimme und verließ sie daraufhin.

~Aus Sicht Tsunades~

Es war, als ob mein Herz nicht mehr schlagen wollte, es tat so weh. In diesem Moment wollte ich einfach nur sterben, aber ich wusste, dass Dan das verhindert hätte. Mein Blick schweifte über diese armseligen Menschen, die sich in irgendeiner Ecke zusammenkauerten, damit ich sie ja nicht auswählte. Wie lange waren sie schon hier?
Gab es noch etwas Grausameres als dies?
Aber es war eine Prüfung und Prüfungen waren dafür da, sie erfolgreich zu beenden. "Will jemand freiwillig mit?" Ich lachte. Wohl kaum. Dennoch wartete ich hoffnungsvoll auf etwas. Aber auf was? "Wie albern ich doch bin... Ich brauch euch."
Wieder  meldete sich keiner, bis ich blindlings jemanden aus der Runde schnappte und ihn hinter mich herzog. [i]"Dan... ich verspreche dir, ich werde dich rächen...", flüsterte ich, während ich mich über den noch warmen Körper des Toten beugte. Tränen liefen mir über die Wangen und tropften auf den Boden. "Ich werde diese Shinobi töten, dafür, dass sie uns das angetan haben... Ich werde dich nicht verlassen, auch, wenn du mich verlassen hast. Selbst, wenn ich sterbe, werde ich das tun, wofür ich hart gearbeitet habe. Und irgendwann werde ich dir folgen..."[/i]
Er hat mich erwartet. Er blickte mich mit seinen dunklen Augen an und seine schwarzen Haare verdeckten fast sein ganzes Gesicht. Vielleicht konnte man sogar sagen, dass er einigermaßen menschlich aussah, aber menschlich war er so oder so nicht. Von seinem Mund tropften in dünnen Rinnsälen das Blut auf den Boden und in seiner Hand hielt er einen Kelch, den er grinsend hin und herschwankte. Mit der linken Hand angelte er sich noch einen Kelch und warf ihn mir rüber. "Hier."
Als ob er im Kino saß. Meine Abscheu wurde von Minute zu Minute größer, aber ich fing den Kelch auf und legte ihn unter das Kinn eines jungen Mädchens, das anfing zu wimmern, als es das kalte Metall unter ihrem Hals spürte. Das kann man verstehen. Zu wissen, das man gleich sterben wird, erheitert einem nicht wirklich.
"Es wird nur kurz wehtun...", flüsterte ich dem Mädchen ins Ohr, das jetzt anfing, herzzereißen zu weinen. "Bitte nicht, warum ich? Warum ich?" Ein paar Tränen flossen in den Kelch, was Lord Jashin mit einem kurzen Stirnrunzeln kommentierte. "Willst du deine Kraft?", fragte er mit einer plötzlich sanften Stimme.
Hastig blickte ich zu dem Mädchen rüber. Vorsichtig schob ich ihre langen, braunen Haare aus ihrem Nacken und setzte das Kunai unter ihrer Halsader. Spürte das Pochen ihres Herzen, das Pulsieren der Ader, sah die Blässe ihrer Haut und ihren Mund, der zu einem stummen Schrei geöffnet war.
[i]"Du bist dafür geschaffen, Leute zu heilen. Tsunade, du bist kein Shinobi, du tötest keine Leute. Du rettest sie." Dan blickte lächelnd in ihr Gesicht. "Aber dennoch bist du unheimlich stark. Das macht dich so liebenswert, Liebste." [/i]
Eine Träne machte sich selbstständig. Ich biss mir auf die Lippen. [i]"Doch es gibt Zeiten, in denen Ninja schmerzvolle Entscheidungen treffen musst. Welche die richtige ist, entscheidet doch letzendlich sein Herz."[/i]
"Dan...", flüsterte ich, bevor ich das Kunai in ihren Hals reinrammte.
Sie sackte zusammen und ich hielt den kleinen, warmen Körper in meinen Armen. Das Blut floss langsam in den Kelch hinein.
"Den Rest kannst du in den Brunnen tun."
Wortlos gehorchte ich.
Ich habe jemanden getötet. Ich habe einen Menschen getötet. Sie war noch so jung. Heilninja sollten keine Menschen töten, sondern ihre Wunden verschließen.
Es war kühl, ich bin der Festung entflohen, Jashin entflohen, auch, wenn ich ihm bis an mein Lebensende dienen muss, wenn ich meine neu gewonne Kraft behalten möchte. Jetzt konnte ich wieder normal denken. Erinnerungen, Gedanken, die mich erschütterten, denn: Ich habe das Gefühl der Macht genossen. Nun verstand ich, warum die Bösen so gerne Menschen töteten. Waren wir letztendlich nicht alle machtsüchtig?

~Aus Sicht Jashins~

Es war vollbracht. Ich konnte ihr ihre Zweifel ansehen, aber auch das Gefühl der Macht, als sie das Mädchen umbrachte. Vielleicht sah es nicht so aus, aber sie wird einmal eine gute Untergebene abgeben. Sie war stark, sie hatte Potenzial.
Deswegen habe ich ihr auch physische Kraft gegeben, die sehr effektvoll ist, wie sie bald herausfinden wird. Aber auch die ewige Jugend war einer meiner Geschenke.
Ich weiß selber nicht, was mich dazu verleitete, aber es ist so. Und das Leben war manchmal kompliziert.
Aber auch der Tod konnte seine Ecken und Kanten zeigen, wie ich gemerkt habe. Ich beugte mich über das tote Mädchen, das flach dalag. "Gute Nacht...", säuselte ich und hob es auf meine Schulter.
Wird Zeit, es seinen Eltern zurückzugeben. Sie hat ihre Arbeit gut gemacht. Ihre Eltern würden stolz auf sie sein und sich sicher freuen, sie nach so langer Zeit wiederzusehen. Ich lächelte und verschwand aus der Festung. Zeit für neue Versuchskaninchen. Vielleicht diesmal die Eltern?

Das Ende

Vorwort: Das letzte Kapitel^^ Es ist nicht besonders lang geworden, glaub ich, aber ich bin trotzdem stolz darauf :D Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem^^ *Hiermit ABGESCHLOSSEN!*

~Aus Sicht Tsunades~

"Kann dir doch total egal sein...", knurrte ich. Diese ganzen Erinnerungen, diese ganzen Erinnerungen sollten bloß nicht wieder hochkommen. Bloß nicht. ER hat mein Leben zerstört. Und jetzt, wo ich alles wieder aufgebaut habe, suchte er mich wieder auf. Warum ich? Warum immer ich? Müde schloss ich meine Augen. Es kam alles wieder auf. Furchtbare Erinnerungen...

*Flashback*

~Immer noch aus Tsunades Sicht~

Seine Hand umfasste mein Kinn und hob mein Gesicht, so dass ich in seine schwarzen Augen blicken konnte. "Jashin?", flüsterte ich. Wie konnte jemand so böses so schöne Augen haben? Sie nahmen mich in seinen Bann, füllten meinen Körper mit einer merkwürdig schwarzen Aura. "Was ist?" Seine dunkle, samtige Stimme hallte in dem schwarzen Zimmer, in dem nur der Brunnen mit der roten Flüssigkeit leuchtete.
[i] "Ich werde dich für immer lieben, Dan... Nur dich und keinen anderen!" [/i]
"Es ist nichts..."
Wie schaffte er es, mich so so faszinieren? Sofort machte sich mein schlechtes Gewissen bemerkbar, das sich schon immer an Dan geklammert hatte.
 [i] "Tsunade... Egal, wie dieser Krieg ausgehen wird. Ich werde dich für immer lieben. Es wird mir auch nichts ausmachen, wenn du jemand anders hast... Solange ich sehen kann, dass du glücklich bist..." [/i]
Vorsichtig drückte ich meine Lippen auf die seinen. Blut. Sie schmeckten nach Blut.
So vertraut...

*Flashback Ende*

~Aus Hidans Sicht~

"Stimmt... Mir kann es egal sein. Sei dir aber im Klaren, dass ich nicht hier bin, um deine Lebensgeschichte zu erfahren. Ich bin hier, um Jashins Opfer zu holen. Deine Opfer."
Meine Geduld war langsam am Ende. Ich wollte Blut sehen, viel Blut und ich möchte meinen Auftrag zufriedenstellend erledigen. "Na, wirds bald?" Langsam regte mich diese Frau da auf. Was glaubt sie denn, wer sie ist? Schwer lag meine Waffe in meiner Hand, bereit, anzugreifen.
"Ich bin der Hokage. Ich bin dafür ausgewählt worden, meine Leute zu beschützen und nicht, um sie umzubringen. Ich bin ein Medic-Nin.", sprach sie langsam und mit Überzeugung. "Glaub bloß nicht, dass ich vor dir kuschen werde, bloß, weil ich eine Frau bin!", brüllte sie plötzlich und rannte auf mich zu. Und verdammt, sie war schnell, sehr schnell sogar. Mein Gefühl verriet mir, dass es besser war, erst mal auszuweichen. [i] Mal sehen, was sie noch so draufhat. [/i]
Ein Knall und die Mauer war weg. "Nicht schlecht... Für eine Frau." Grinsend ließ ich meinen Charme spielen, woraufhin der "Hokage" wutentbrannt auf mich stürmte.
Auf einer gewissen Weise machte das Ganze auch total Spaß, aber... wie gesagt, ich hatte einen Auftrag.
Ohne länger nachzudenken holte ich mit meiner Sense aus und versuchte, Tsunade zu treffen. Wenn sie nicht ausgewichen wäre, hätte ich sie getroffen. Stattdessen aber traf ich den Boden, die durch meinen Angriff einen mehr oder weniger schönen Anblick erhielt. [i] Kommt halt darauf an, ob man Löcher mag oder nicht. Ich für meinen Teil finde, dass es durch meine Verschönerung viel interessanter war. Hehe. [/i]
Plötzlich war sie weg. Verwirrt blickte ich mich um und als ich mich umdrehte, schoss eine Faust in mein Gesicht.
"Solche Angst vor Jashin? Darf ich übrigens anmerken, dass ich unsterblich bin?"

~Aus Tsunades Sicht~

"Darf ich übrigens anmerken, dass ich unsterblich bin?"
Diese Wörter saßen. Warum? Warum immer ich?
Verdammter Jashin. Musste er immer solche Fähigkeiten vergeben? Wütend blickte ich Hidan an. Es wäre alles viel erträglicher gewesen, wenn Hidan wenigstens so tat, als hätte mein -gut gezielter- Schlag ihm was ausgemacht. Aber nein, er stand seelenruhig da mit diesem Lächeln, als ob er schon gewonnen hätte.
Und das hat er eindeutig.
Was konnte ich schon gegen jemanden ausrichten, der unsterblich war?
Mit Waffen? Ninjutsu? Genjutsu? Es würde nur mein Chakra kosten - und mein Leben.
Aber was sollte ich schon machen?
"Bring mich zu Lord Jashin."
Es wurde Zeit.
Wenn ich schon sterben sollte, dann durch Jashins Hand. Ich war es ihm schuldig.
Er hat mich so lange am Leben erhalten, als ich durch Dans Tod nur ein Wrack war, und nun hat er mich wieder eingeholt. Ich konnte seine schwarzen Haare, seine ebenso schwarzen Augen und seine bleiche Haut mit diversen Blutflecken schon vor mir sehen.
Oder war er es wirklich?
"Lord Jashin?", fragte ich verwirrt.
Was ist schon Realität? Und woran erkenne ich die Illusion?
"Lady Tsunade." Neckend blickte er mich an. "Die stolze Lady Tsunade... kommt freiwillig zu mir?" Er lachte.
Sein samtiges, dunkles Lachen, das ich so sehr liebte.
"Ich bin jetzt für dich wertlos. Du hast sicher schon gemerkt, dass ich dir keine Opfer mehr gebe?"
Sofort verdunkelte sich seine Miene. "Denkst du, mir würde das entgehen? Warum?"
Ich hasse seine Stimme so sehr, wenn er wütend war. Sie war so kalt, so einschneidend.
Ich biss mir auf die Lippen.
[i] "Du wirst ab jetzt der neue Hokage sein!"
"Ich?", fragte ich ungläubig. Warum ausgerechnet ich? Ich bin böse, warum merken die das nicht? Warum merken die das bloß nicht?
"Ja, du bist dazu geschaffen! Medic-Nins retten Menschen und Hokage helfen Menschen auch. So sehr wird sich dein Arbeitsbereich schon nicht verändern." Jiraiya grinste mich an.
In Gedanken vertieft blickte ich auf den Boden. Menschenleben retten. Nicht töten. Retten. Ihnen weiterhin vortäuschen, dass ich nicht böse bin. [/i]
"Ich kann nicht. Ich kann nicht mehr...", hauchte ich. "Es tut mir Leid..."
Noch ein letztes Mal in seine schönen Augen blicken...
Bevor ich meinen letzten Atemzug machte.
"Jashin..."
Ich fühlte es. Den Tod. Er kroch mir in meine Adern, färbte meine Haare weiß. Ich spürte, wie schlaff meine Haut wurde und es immer schwerer wurde, sich zu bewegen. Entsetzt blickte ich meine Hand an, die alt und schrumplig aussah.
"Selbst im Alter bist du noch schön." Jashin lächelte und setzte einen Kelch unter meinem Kinn.
Seine Hand umfasste mein Kinn und hob mein Gesicht, so dass ich in seine schwarzen Augen blicken konnte. "Jashin?", flüsterte ich. Wie konnte jemand so böses so schöne Augen haben? Sie nahmen mich in seinen Bann, füllten meinen Körper mit einer merkwürdig schwarzen Aura. "Was ist?" Seine dunkle, samtige Stimme hallte in dem schwarzen Zimmer, in dem nur der Brunnen mit der roten Flüssigkeit leuchtete.
Etwas Kaltes berührte meinen Hals und mit einem einzigen Stoß rammte er ein Kunai in meinen Hals.
Ich spürte den Schmerz aber auch sowas wie... Befreiung?
"Dan?", flüsterte ich und blickte in Jashins schwarze Augen.
Vor mir verschwamm die Realität und ich sah Dan vor mir. "Komm zu mir, Tsunade...", hauchte er und zog mich an sich.
Ich sah  nur noch den Brunnen, der sich mit einer vertrauten roten Flüssigkeit füllte und meinen Körper darin schwimmen.
Dann konzentrierte ich mich nur noch auf Dan, der mich in seine Arme nahm.
Lächelnd schwebte ich davon.

~Aus Jashins Sicht~

Sie schmeckte gut. Ich wusste das schon immer. Ihr Blut schmeckte unglaublich gut.
"Danke für die schönen Jahre.", murmelte ich noch, bevor ich ihren leblosen, blutbedeckten Körper aus dem Brunnen nahm und ihn in das Zimmer brachte. Vorsichtig stellte ich sie zu den weiteren, verschiedenen Frauen hin.
"Danke für all die schönen Jahre. Ihr wisst, dass ich euch liebe.", flüsterte ich und verließ den Raum.

Begegnung

"Dan..." Ihre helle Hand strich über den schwarzen Grabstein, ertastete das Relief.
[i]Hier ruht Dan.
Mutig ließ er im Krieg sein Leben.
Möge Amaterasu mit dir sein. [/i]
Eine Träne tropfte auf den mit Kieselsteinen bedeckten Boden.
Die blonden, langen Haare waren nicht wie üblich zusammengebunden, sondern verdeckten ihr Gesicht. Niemand sollte den Schmerz sehen, den sie ihn sich trug. Niemand sollte zu Gesicht bekommen, wie die starke, schöne Tsunade litt. Sie, der Hokage! Hastig fuhr sie sich mit dem Handrücken über ihre Augen. "Shizune. Lasst uns gehen."
[i]Leb wohl, Dan... Ich habe dich nicht vergessen. [/i]
Mit weiten Schritten verließ Tsunade mit Shizune den Friedhof.

~Aus Sicht Jashins~

Vielleicht ist der Tod nichts Schlimmes. Ich weiß es nicht, ich bin noch nie gestorben. Warum sollte ich, wenn ich doch der bin, der die Leute zum Tode verurteilt? Heißt es denn nicht "Erlösung im Tod"? Und ich, ich biete diesen armseligen Leute ihr Glück an, ich gebe ihnen einen Tod. Leute, die sich selbst als "unnütze" halten und die verzweifelt nach ihrem Sinn des Lebens suchen und letzten Endes zu mir kommen, damit ihr Tod noch einen Sinn haben kann. "Lord Jashin...", flüstern sie. "Zeigt mir die Schönheit des Lebens..." Die Schönheit des Lebens ist das Gefühl nach Macht und das Gefühl, über das Schicksal eines anderen entscheiden zu dürfen. Klägliche Menschen. Alles ist vergänglich, so auch das Leben. Das Leben, dessen Blut ich trinke. Wie sehr ich den Geschmack liebe und wie sehr ich dieses Gefühl liebe, stark zu sein. Ja, Jashin, ich bin stark. Ich bin schlau. Aber jetzt, jetzt bin ich nur noch durstig, durstig nach dem metallisch-salzigen Geschmack von Blut und dem Wahnsinn des Todes.
"Hidan." Meine Stimme klang nach Zerstörung und nach Macht. Genau deswegen hatte ich so viele Anhänger.
Mein treuer Untergebener Hidan trat aus dem Schatten und blickte mich ehrfürchtig an.
Wie ein Hundebaby. Ich grinste. "Hol mir Tsunade her..."

~Aus Sicht Hidans~

Er wollte nicht viel, nur hin und wieder ein paar Opfer. Aber geben, geben tat er viel und wir waren ihm im Grunde doch alle dankbar. Hätte Gott uns Unsterblichkeit gegeben? Niemals! Kein Wunder, dass Lord Jashin so viele Anhänger hatte. Immer wieder schaffte er es, mich zu faszinieren. Er hatte so viel Macht über das Leben...
So viel anders als die anderen Götter, die zwar was verlangen, aber nie was geben.
"Ich beeile mich.", versprach ich ihm und verschwand dann so schnell ich konnte.
Wenn Lord Jashin was wollte, dann sollte er es auch bekommen und Akatsuki konnte im Moment warten.
Natürlich war ich nicht der Schnellste, aber da habe ich so meine Tricks.

~Aus Sicht Tsunades~

Kaum habe ich den Friedhof verlassen, kam auch schon ein Bote angehetzt. "Wir werden angegriffen!". Damit hauchte er sein Leben aus und schloss endgültig die Augen. Ein bisschen erinnerte er mich an Phidippides in Griechenland, aber in solch einem Notfall konnte ich mir darüber keine Gedanken machen. "Angegriffen?"
So schnell ich konnte suchte ich die Wachen, die von den höchsten Türmen Konohas Ausschau hielten.
"Warum...?", flüsterte ich, als ich die verwundeten Shinobi sehe. Es katapultierte mich wieder zurück in die Kriegszeiten, als Dan vor meinen Augen zusammengebrochen war.
[i] "Dan... Warte... Die Wunde ist nicht sonderlich groß..."
Das war eine Lüge. So groß wie die Wunder war, lange hatte er nicht mehr Zeit. Aber in diesen Zeiten war es besser einem Mut zu machen, als ihn weiter zu verunsichern.
"Tsunade... Ich liebe dich...", flüsterte Dan.
Tränen stiegen mir in die Augen. "Sag sowas nicht... Es hört sich so an... als ob du glaubst, zu sterben.."
Dan lächelte. "Ich liebe dich. Vergiss mich nicht... Versprichst du mir das?"
Wortlos nickte ich, während ich seine Hand hielt und er seinen letzten Atemzug machte. "Wer?" [/i]
"Wer?"

~Aus Sicht Hidans~

"Ein Diener Jashins.", war meine knappe Antwort. Hölle, die Frau war eindeutig in schlechter Verfassung. Ihr Haar war zerstrubbelt und ihre Augen blitzten mir mit einen Ausdruck des Wahnsinns entgegen. "Du hast ihm schon lange keine Opfer mehr gemacht, nicht wahr? Wie alt bist du jetzt... 60? Und noch so schön..." Wenn sie sich die Haare waschen würde und netter wäre, wäre sie wirklich wunderschön. Aber ihre ewige Jugend - war es das, was Jashin ihr im Austausch gegen die Opfer versprochen hat? Typisch Frauen.
"Ich bin der Hokage. Jashin hat mir nichts zu sagen und... ich werde ihm nichts mehr geben.", knurrte sie mich tatsächlich an. Der Hokage? Diese Frau? Sie musste stark sein. Oder war es doch die Stärke, die Jashin ihr gegeben hat?
Langsam zweifelte ich alles an. Wie konnte Jashin ihr gleich zwei Sachen geben?
Grinsend blickte ich sie an. "Gib auf... mich kannst du nicht besiegen. Was ist schon dabei, Jashin ein paar Opfer zu machen? Nebenbei... Was hat Jashin dir gegeben?"

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Nikex123
Bin eine Naschkatze und schreibe liebend gern Geschichten...
Ich bin nachdenklich, verträumt... ich bin anders und niemand weißt, wer ich bin ;) Das sollte auch so bleiben. Wenn ich euch alles erzählen würde, könnte ich gleich ein Buch schreiben ;)
Leben ist was Wunderschönes, Gefühle sind was Wunderschönes und ich fände es toll, dieses Wunderschöne auch zu haben.
Und ich liebe meine Freiheit(die ich im Moment nicht habe).
Als meine Grundschullehrerin in der 2.ten Klasse erzählt hat, dass man als Erwachsene weniger Fantasie hat, stürzte ich mich auf die Bücherregale und las. Wie eine Verrückte. Ich habe übrigens keine Ahnung, ob das was genutzt hat-aber seitdem liebe ich das Lesen und das Schreiben^^
Am liebsten schreibe ich Prologe. Ohne irgendein Ende =D
Und Meg Cabot ist für mich die größte Schriftstellerin aller Zeiten!

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