Prolog  
Die Einleitung des Bösen
 
 
 Raimond der Schlächter
 
 
 Im  Dunkeln der Wälder in Neuguinea regte sich etwas. Die Luft schien zu  flirren vor lauter mythischer Energie. In den Tiefen der verborgenen  Stollen sammelte sich die Macht eines Unsterblichen. Eines sehr  mächtigen Unsterblicher namens Raimond der Schlächter. Ein Göttersohn.
 
Und dies war seine Geschichte:
   Keiner konnte ihn je wirklich bezwingen. Er war durch und durch böse.  Raimond war der Herr der Schmerzen. Er genoss es die Angst und die Qual  in den Augen seiner Opfer zu sehen. Den Göttern allein gelang es mit  Magie ihn im Pazifischen Ozean im Aleuten Graben, einer der tiefsten  Gräben der Welt mit 7822 Meter tiefe, auf den Grund des Meeres gefangen  zu halten.   Jahrhunderte wurde er dort gebannt. Zu groß wurde seine  Gier nach Macht. Selbst die Götter fürchteten ihn. Seine dunkle Seele  verbreitete giftigen Atem und verätzte die Seelen der Guten. Noch war er  nicht so stark gewesen, dass er größeren Schaden hätte anrichten  können, doch die Prophezeiungen mächtiger Seherinnen hatte den Göttern  der Mythenwelt geweihsagt das er eines Tages sehr mächtig sein wird,  wenn die Mythenwelt zu schwach sein wird sich zu währen. 
Sie  bannten ihn in einer Zeit in der die Mythenwelt übersättigt an blutigen  Kriegen war. In Blutigen Kriegen kämpften die Mythenwesen gegeneinander.  Jeder wollte das Vorrecht des Mächtigsten haben. Alle kämpften sie um  an der Spitze der Ehrerbietung zu stehen. Es floss viel Blut. …Zu viel  Blut. Noch mehr hätte sie nicht ertragen können.
Lange hatte  Raimond der Schlächter Zeit seine Wut zu schüren und seine Wunden zu  lecken. Und mit dieser Wut wuchs seine Macht. Es schien Ewigkeiten zu  dauern bis sich die Gelegenheit bot frei zu kommen. Doch er lernte es  sich in Geduld zu fassen, denn die Rache wird das Süßeste sein was er  sich je schmecken liese. Jahrhunderte vergingen des hasserfüllten  Wartens. Mit der Hilfe einer außergewöhnlichen Frau schaffte er es aus  seinem Götter-Käfig. Lyca!
Sie war ein Mischling, wunderschön und  einzigartig. Ihr Vater war ein Gestaltenwandler und ihre Mutter eine  Harpyie. Doch das wesentliche an ihr waren ihre übernatürlichen  magischen und telepathischen Fähigkeiten. Sie waren Dämonischem Ursprung  die sie von  den Großeltern mütterlicherseits erbte. In ihrem Stammbaum  befanden sich so allerlei verschiedene Mythenwesen. Und dies machte  sich Raimond zu Nutze. Noch nie hatte er ein Wesen mit so vielen  verschiedenen Ahnen gesehen.
         In den Tiefen des Ozeans  spürte Raimond die starke Präsenz von Lyca ganz in seiner Nähe, irgendwo  in Asien. Mit Telepathie setzte er sich mir ihr in Verbindung. Es  dauerte Wochen bis er diese unglaubliche Magie die von ihr ausging  präzise aufspüren konnte und weitere mühsame Tage sie dazu zu bringen  von Ajan über den Ozean zu ihm, in ihrer Harpyien Gestalt, zu fliegen.  Er leitete sie direkt über das Nordpazifische Becken zu den Aleuten.  Lyca war ihm nicht abgeneigt und folgte ihm naiv. Direkt über dem  Aleuten Graben hielt er sie mit seinen starken telephathischen Kräften  fest und redete auf sie ein. Er brachte sie dazu ihm zu vertrauen und  überredete sie einen Zauber zu finden um ihn aus dem Götterkäfig zu  befreien. Sie willigte ein.
Es dauerte endlose fünf Tage bis sie  wieder zu ihm zurück kehrte mit einem sehr mächtigen Zauber den sie von  schwarzen Magiern gekauft hatte.
         Die Befreiung war an  sich unspektakulär. Sie zelebrierte ihren Zauberspruch direkt über der  ruhigen Wasseroberfläche. Lange musste Lyca nicht warten da tauchte eine  Männliche Gestalt, nackt wie ihn die Götter geschaffen hatten, aus den  Tiefen des Meeres empor und schwebte ihr gegenüber über dem tief blauen  Gewässer.
Für sie war es ein göttlicher Anblick und von einem  Herzschlag auf den nächsten gehörte ihr Herz ihm ganz allein.  Unsterblich verliebte sich Lyca in Raimond den Schlächter.
Er sah  ihr enormes Potenzial darin ihm bei seinem Weg zu seiner Rache zu  helfen. Raimond war zu lange alleine gewesen und die unglaubliche  Hingabe die ihm Lyca entgegen bot war Trost für seine einsame, schwarze  Seele.
Lyca selbst war immer schon eine Ausgestoßene gewesen.  Keiner wollte sie, denn sie war ein Mischling. Die Harpyien nicht, denn  diese wollten nur ihres Gleichen und alle anderen waren potenzielle  Gegner und tödliche Konkurrenz. die Gestaltenwandler erst recht nicht.  Diese waren Einzelgänger, verstreut in der ganzen Welt. Wem sollte sie  sich da schon anschließen. Ihre Dämonische Herkunft war jedem zuwider  und selbst die wollten sie nicht in ihren Kreisen, da sie kein reines  Dämonenblut in sich trug. Lyca war ein mächtiges Mythenwesen, mit  ungenutzten Kräften die sich Raimond nahm ohne Gewissen ihrer noch reinen Seele wegen. Seine eigene Seele vergiftete ihre und schon bald war sie ihm hörig.
Sie  schloss sich Raimond aus freien Stücken an und fand endlich ihre eigene  Rache gegen die Mythenwesen die sie nicht wollten. Alle würden sich ihr  unterwerfen müssen und dies reizte ihren verschmähten Kern.  Die  Harpyien würden ihr Untertan sein!
Nun war Raimond und Lyca hier  in den dunklen Wäldern Neuguineas. Durch seine Macht hat er es geschafft  ein Heer von Mythenwesen zu ordern. Lyca diente ihm mit ihrer  telepathischen Magie als eine Art verstärkter  Sender für alle Rassen.   Einige waren seinem gedanklichem Ruf gefolgt ihm zu dienen und sich ihm  an zu schließen. Viele dieser Wesen zog es aus freien Stücken in die  Wälder von Neuguinea in die unterirdischen Höhlen, die Tatzelwürmer für  Raimond den Schlächter gegraben hatten. Es waren viele Wutdämonen und  andere dunkle Wesen dabei. Und doch wurden auch Hunderte dazu  telepathisch gezwungen ihm dort hin zu folgen um ihm mit dem Leben zu  dienen.
Viele dieser gegrabenen Höhlen wurden mit alten Stollen  verbunden und der Hauptkern war eine riesige Ebene, ein Plato das von  tiefe Gräben umringt war.
Sein Ziel war es das Götterblut zu  erlangen um sich die Mythenwelt unterwürfig zu machen. Hatte er erst  dieses Götterblut war er selbst ein Gott und dann würde er sich bei  denen Rächen die ihn zur ewigen Verdammnis in den tiefen Krater gesperrt  hatten.
 
Kapitel 1 folgt
Die Geschichte der Drachenwächter beginnt...
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