Gedichte
WENDEFLAGGE

WENDEFLAGGE

W undersam  die heutigen Zeiten, dass auch ich mich mit Flaggen beschäftige.

E ine finde ich besonders interessant, da sie seit mehr als 100 Jahren auf dem Kopf steht.

N ein, das kann doch nicht sein, dass das Wissen verloren ging, zu Gunsten der Mächtigen.

D ankenswerter Weise fiel es wachsamen Menschen auf, für mich Namenlose,  wie Windhauch hinweg weht,

E  nthusiastisch recherchierten sie, wie die Flagge aussah auf dem Hambacher Fest 1832, damals.

F lagge war ein wichtiges Symbol für die Menschen, sie sollte unverwüstlich bestehen,

L  eider war dies nicht der Fall, denn diese Flagge stand plötzlich Kopf, ein unbemerktes Drama.

A n diesem Fakt erkenne ich, diese Flagge, als auch Menschen stehen Kopf,  auf einen Schlag den Sinn herumdrehen,

G egen das Da-Sein dieser Menschen, sollten sie visuell beim Anblick unterschwellig erdrückt sein,

G egen das Frei-Sein dieser Menschen, sollten sie als Unterdrückte leben, sehr beschwert.

E ine Rückbesinnung des Ursprungs dieser Flagge,  bedeutet Aufwachen für das Gemeinsam-Sein.

Karin Regorsek 02.11.2010

Über unserem Vaterland (Deutsche Farbenlehre)

Über unserem Vaterland
ruhet eine schwarze Nacht,
und die eigene Schmach und Schande
hat uns diese Nacht gebracht.
Ach wann erglänzt aus dem Dunkel der Nacht
unsere Hoffnung in funkelnder Pracht ?

Und es kommt einmal ein Morgen,
freudig blicken wir empor:
Hinter Wolken lang verborgen,
bricht ein roter Strahl hervor.
Ach wann erglänzt aus dem Dunkel der Nacht
unsere Hoffnung in funkelnder Pracht ?

Und es zieht durch die Lande überall ein goldnes Licht,
das die Nacht der Schmach und Schande
und der Knechtschaft endlich bricht.
Ach wann erglänzt aus dem Dunkel der Nacht
unsere Hoffnung in funkelnder Pracht ?

Lange hegten wir Vertrauen
auf ein baldig Morgenrot;
kaum erst fing es an zu grauen,
und der Tag ist wieder tot.
Ach wann erglänzt aus dem Dunkel der Nacht
unsere Hoffnung in funkelnder Pracht ?

Immer unerfüllt noch stehen
Schwarz, Rot, Gold im Reichspanier:
Alles läßt sich schwarz nur sehen,
Rot und Gold, wo bleibt ihr ?
Ach wann erglänzt aus dem Dunkel der Nacht
unsere Hoffnung in funkelnder Pracht ?

Text: Hoffmann von Fallersleben - 1843
zuerst in Deutsche Salonlieder , 1844

http://www.von-fallersleben.de/text127.html

Gerald Hofmann:

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Das Schwarz, ist Abwesenheit von Licht und zugleich die schwerste „Farbe“. Es ist deshalb als Symbol für Materie gut geeignet.  Die Materie wird durch die Schwerkraft nach untern gezogen. Deshalb sollte Schwarz auch auf der Flagge unten angeordnet sein.

Materie und Geist, Leib und Seele werden zusammengehalten durch... Essen und Trinken, genau - durch die Farbe rot, die als Farbe der Erde und des Blutes für „Leben“ und "Liebe" steht. Wie die Farben der Französischen Trikolore Freiheit (Blau - die Farbe der Weite, des Himmels) Gleichheit (Weiß – alle Farben gleichmäßig enthalten) Brüderlichkeit (Rot-  Farbe des Blutes) bedeuten, könnte die Deutsche Flagge so interpretiert werden: Geist (Gold) und Materie (Schwarz) werden verbunden durch das Leben (Rot). Aber auch Hirn und Hand werden zusammengebracht durch das Herz.

"Einen Mittler brauchen Hirn und Hände.

Mittler zwischen Hirn und Händen

muss das Herz sein."

(Motto des Films "Metropolis", Fritz Lang (1925/26)

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http://www.lab-oratorium.de/page6.php