Fantasy & Horror
Prolog von "Bloody Night"

Beschreibung

Prolog Es war eine kalte und düstere Nacht. Der Vollmond stand hoch am Himmel. Ein Mädchen ging durch den Wald. Es trug einen Rucksack auf dem Rücken und marschierte stur geradeaus. Plötzlich hört sie etwas im Unterholz knacken. Erschrocken fuhr sie zusammen. Ein Wolf heulte in weiter Ferne. Mit klopfendem Herzen ging sie weiter. Es war dunkel. Sie konnte gerade mal die Umrisse der Bäume erkennen. Plötzlich stolperte sie über eine Wurzel. "Autsch", schrie sie auf. Ihr Knöchel schmerzte. Sie fuhr mit dem Finger über die schmerzende Stelle und spürte, dass sie ganz geschwollen war. Plötzlich hörte sie wieder ein Knacken. Dann Schritte. Starr vor Angst blieb das Mädchen liegen. "Hast du dir weh getan?", fragte eine raue Stimme plötzlich direkt neben ihrem Ohr. Das Mädchen fuhr zusammen. "Wer sind Sie?", fragte sie mit zitternder Stimme. "Ich habe einen Schrei gehört und bin diesem Schrei gefolgt", erklärte die Gestalt. "Ich habe gefragt, wer sie sind!" Das Mädchen schrie fast. "Was ist denn passiert?", fragte die Gestalt. "Wer sind sie?!", schrie sie mit angstvoller Stimme. Die Gestalt seufzte. "Vielleicht solltest du besser fragen, was ich bin." Das Mädchen schluckte schwer. Was wollte dieses Etwas? "Na gut. Was bist du?", gab sie nach um die Gestalt nicht zu verärgern. Ängstlich wartete sie die Antwort ab. Wieder seufzte die Gestalt. "Wieso machst du es mir so leicht? Bleibst einfach liegen. Andere wären weggelaufen." "Wieso?", fragte das Mädchen und guckte ängstlich in die Richtung, in die sie die Gestalt vermutete. "Ich gebe dir eine Chance. Du hast dreißig Sekunden um wegzulaufen. Ab jetzt", sagte die Gestalt. Das Mädchen rappelte sich auf und rannte los. Ihr Knöchel brannte, wie Feuer, doch sie lief trotzdem weiter. Sie hörte nix. Nur ihren eigenen Atem und ihre Füße, die über den Waldboden liefen. Ihr Atem ging schwer. Was würde passieren, wenn sie es nicht rechtzeitig schaffte? Tränen liefen ihr Gesicht hinunter. Sie konnte nicht mehr. Es stach in ihren Rippen. Seitenstechen. So schnell war sie noch nie in ihrem Leben gerannt. Der Wald flog an ihr vorbei. Doch ihr Knöchel schmerzte und brannte und das Seitenstechen wurde von Schritt zu Schritt schlimmer. Sie hörte ihr Herz klopfen und ihren panischen Atem. "Tja, die dreißig Sekunden sind um", hörte sie plötzlich die raue, düstere Stimme der Gestalt neben sich. "Nein!", schrie sie und flüchtete weiter. Plötzlich legte sich eine schwere Hand auf ihre Schulter. "Bleib stehen", sagte die Gestalt wütend und zog das Mädchen nach hinten. Mit einem erschrockenem Schrei flog sie ein paar Meter nach hinten und landete unsanft auf dem Waldboden. Schwer atmend blieb sie einige Sekunden liegen. Dann kroch sie auf allen Vieren weiter. Bis sich ein Fuß auf ihre Hand stellte. Sie schrie vor Schmerzen auf. Die Gestalt hob sie auf die Beine. Mit zitternden Beinen versuchte sie weiterzulaufen. Doch schon nach wenigen Metern knickten ihre Beine wieder ein. "Los, flüchte. Flüchte doch, wenn du kannst." Der Gestalt entfuhr ein böses Lachen. Das Mädchen klammerte sich an eine dicke Eiche und zog sich hoch. Doch plötzlich stand die Gestalt dicht vor ihr. Sie stand mit dem Rücken an der Eiche und starrte die Gestalt mit großen, angstvollen Augen an. "Bitte, lass mich gehen", sagte sie mit tränenerstickter Stimme. Ihre Hand und ihr Knöchel brannten und schmerzten. Die Gestalt kam näher und näher. Sie spürte den Atem der Gestalt an ihrem Hals und...