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Die Legende der Drachenkriege Teil 8

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"Die Legende der Drachenkriege Teil 8"
Veröffentlicht am 03. November 2010, 24 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Die Legende der Drachenkriege Teil 8

Die Legende der Drachenkriege Teil 8

Beschreibung

Der erste Abschnitt von Kaya Reise ist abgeschlossen, was allerdings nicht heißt das sie nun Zeit hat sich auszuruhen. Vero ist verletzt, schwer verletzt und seine Zukunft nach dem Kampf mit dem Priester ist ungewiss...

Kriege und Mädchen

Das Lager der Ostmänner war ein wandelndes Feldlager. Zelte und kleinere Hütten standen mitten im Wald. Überall glühten kleinere Feuer, die aber nicht groß genug für richtige Rauchwolken waren. Krieger saßen auf nassen Baumstümpfen und reinigten ihre Waffen, andere kümmerten sich um ihre zahlreiche Verletzten oder starrten einfach nur trüb ins nichts. Die Moral war äußerst niedrig, wie man unschwer erkennen konnte. Kaya durchquerte das halbe Lager und sah dabei nicht ein lachendes oder grinsendes Gesicht. Überall sah man nur Trauer, Perspektivlosigkeit und Verzweiflung. Kaya erkannte auf ihrem Weg durch das Dorf, obwohl sie kein Militärgenie war, dass diese Männer einfach schon zu häufig den Flammen eines Priesters oder dem Schwer eines imperialen Soldaten zu knapp entkommen waren. Niemand in diesem Lager schien an einen Sieg gegen das Imperium zu glauben. Und das erschreckende war: Anhand der zahlreichen Geschichten aus dem Imperium, welche Kaya früher immer gerne gehört hatte, wusste sie das auch für das Imperium der Sieg nur noch eine Frage der Zeit war.

Man brachte Vero und sie in ein Zelt wo die beiden Krieger ihn auf den mit Reisig bedeckten Boden legten.

„ Wir haben leider nicht genug Heiler, aber sobald einer frei wird kommt er hierher.“ versprach einer der beiden Männer bevor sie das Zelt verließen. Kaya konnte nur stumm nicken.

Vero war in eine Art Wachschlaf gefallen und starrte nur noch mit glasigem Blick an die Zeltdecke.

Und erst in dieser Sekunde wurde Kaya klar wie verloren sie ohne Vero war. Ihr altes Leben war zerstört worden, nur er hatte sie vor dem Tod bewahren können. Er war es gewesen der gesagt hatten sie sollten nach Osten gehen und nun waren sie im Osten und Kaya wusste nicht was jetzt passieren sollte. Würden sie mit den Ostmännern gegen das Imperium kämpfen? Würden sie weiterfliehen? Nur Vero wusste die Antworten, doch der lag nur einen Meter neben ihr litt scheinbar unter starken Schmerzen.

„ Kaya.“ flüsterte eine leise Stimme.

Sofort war sie mit ihrem Ohr direkt neben Veros Mund. Besessen von dem Wunsch jedes Wort zu hören das er sagte, jedes Wort das ihr sagen sollte was sie nun tun musste.

„ Kaya.“

Und erst da wurde ihr bewusst das Vero nicht versuchte ihr irgendetwas mitzuteilen, sondern das der Jungdrache längst eingeschlafen war. Er träumte.

„ Er träumt von mir...“ flüsterte Kaya und ließ sich dann langsam neben ihn auf das Reisig gleiten und fasste seine Hand mit ihrer. Müdigkeit überkam sie und sie spürte kaum noch wie ihr die Augenlieder herabsanken.

 

Kaya wachte auf weil etwas sie berührte. Es glitt über ihre Schulter und ihren Hals. Sofort war sie hellwach. Sie wusste noch nicht genau wo sie war oder was sie da berührte doch sie wusste das es nichts angenehmes war. Erschrocken zog sie ihren Köper zusammen und versuchte mit ihren Armen nach dem etwas zu greifen was sie berührte.

„ Wenn du nicht sie nicht sofort loslässt breche ich dir deine Hand!“

Veros Stimme, voller Emotion, voller Wut und Ernsthaftigkeit. Es tat so gut seine Stimme zu hören.

„ Ich wollte sie nur wecken und jetzt lass meine Hand los!“ ertönte eine andere Stimme ebenfalls gefährlich scharf und aggressiv.

Kaya machte die Augen auf und starrte nach oben.

Über ihr kniete ein Barbar. Es war der erste den sie sah der eine Glatze hatte, er trug auch keinen Bart. Seine Hand ruhte immer noch auf ihrer Schulter, was allerdings auch daran lag das Vero sich neben ihr aufgesetzt hatte und sein Handgelenk mit seiner rechten Umklammerte.

„ Du wirst sie nie wieder wecken.“ flüsterte Vero, diesmal einfach nur bedrohlich leise.

„ Du wirst mir keine Befehlte erteilen.“ zischte der andere Mann und legte seine andere Hand an den Griff seines Schwertes.

Kaya sah wie sich dunkle Schuppen über Veros Rücken ausbreiteten und langsam den Nacken hinauf wanderten.

„ Stimmt, einem Toten werde ich keine Befehle mehr erteilen müssen.“

„ Soll das eine Drohung sein?“

Kaya legte Vero ihre Hand auf den Unterarm.

„ Es reicht! Ich glaube dieses Missverständnis hat sich geklärt.“

Die beiden Männer sahen sie eine Sekunden an, dann ließ Vero die Hand des Mannes los, in der selben Sekunde stand er auf und nahm seine Hand vom Schwertgriff.

„ Du hast Glück das deine Freundin dich vor einem bösen Schicksal bewahrt hat.“

Auch Vero stand auf und funkelte ihn an.

„ Du konntest doch gerade noch mal dein Leben retten.“

„ Ich habe gesagt es reicht!“ schrie Kaya nun.

Der Ostling lachte laut auf, drehte sich auf und verließ das Zelt. Er war schon halb hinaus als er lachend rief:

„ Ich bin der erste freie Heiler, aber wie ich dich sehe brauchst du keine Behandlung mehr.“

Dann fiel die Zeltklappe hinter ihm zu und Vero und Kaya  waren alleine im Zelt.

„ Was für ein Blödmann.“ fauchte Vero und blickte die schwankende Zeltplane an.

„ Vero, dein Rücken ist...“ stammelte Kaya die nun  da Vero vor sie getreten war seinen Rücken sehen konnte.

„ ...vollkommen in Ordnung.“ beendete Vero ihren Satz blitzschnell, zog eines seiner Hemden aus ihrem Rucksack, der neben dem Zelteingang lag, und schlüpfte hinein.

Doch Kaya wusste was sie gesehen hatte. Die Haut auf Veros Rücken war nicht hell wie die eines normalen Menschen oder eines Jungdrachen in seiner menschlichen Gestalt. Vero Rücken war schwarz. Schwarz wie das Stück Fleisch das Kaya und Vero eines Abends im Feuer vergessen hatten und was vollkommen verbrannt war. Ein kalter Schauer, kälter als jeder Waldbach indem sie gebadet hatte, jagte Kaya über den Rücken als sie sich an Veros damalige Worte erinnerte, als sie das Fleisch aus dem Feuer genommen hatten:

„ Das ist wohl nicht mehr zu retten. Lass uns das hier wegschmeißen und ich jage morgen  etwas Neues.“

 

„Reicht euch das hier als Beweis?“

Knackend verwandelte sich Veros Drachenschnauze wieder in seine menschliches Antlitz. Die Barbarenanführer starrten ihn mit offenen Mündern an.

„ Verdammt.“

„ Ein echter Drache.“

„ Wie es sie in der alten Zeit zu Hunderten gab.“

Kaya und Vero waren von den Anführern der Ostmänner in das größte Zelt gerufen worden wo Alkier den Barbarenkriegern ihre Begegnung geschildert hatte. Doch letztendlich konnte sie nur Veros Verwandlung von der Wahrheit überzeugen. Kaya konnte es ihnen kaum verdenken. Sie hatte es eben so wenig glauben können wie diese Krieger.

„ Ich dachte ihr wärt besiegt worden und in einem riesigen Eisgefängnis gefangen worden.“

„ Die Mutter hat mich befreit, damit ich Kaya beschützen kann.“

„ Wer ist diese Kaya?“ fragte der Befehlshaber des Lagers, ein alter Krieger der die vierzig schon lange hinter sich gelassen hatte.

Vero legte Kaya eine Hand auf die Schulter wobei sie merkte das er zusammenzuckte als er seine Rückenmuskulatur anspannte.

„ Kaya ist das Medium. Das Wesen das das Eis sprengen kann und die Drache befreien  kann.“

Kaya gefiel es überhaupt nicht als „Wesen“ bezeichnet zu werden aber im Angesicht der Kriegerfürsten verhielt sie sich lieber ruhig. Und in der Zwischenzeit fuhr Vero fort:

„ Ich weiß nicht wie viele Männer ihr in diesem Lager hier habt, aber ich kann euch versichern das ihr in einigen Monaten alle getötet werdet. Sei es durch die Lanze, das Schwert, Pfeile oder das Priesterfeuer.“

Einige der Fürsten versuchten Vero zu unterbrechen, doch der junge Drache ließ sich nicht dazwischenreden:

„ Wenn die Drachen nicht gegen das Imperium ziehen werden sie diesen Krieg im nächsten halben Jahr für sich entscheiden. Und deshalb muss Kaya zum Eisgefängnis.“

Nun brach entgültig Tumult los und alle Kriegsherren schrieen durcheinander.

„ Das ist doch Wahnsinn!“

„ Wie soll ein kleines Mädchen die Drachen befreien?“

„ Wie soll sie es in den Norden schaffen, wenn das ganze Imperium sie jagt?“

Vero hatte keine Chance sich gehör zu verschaffen weshalb es einige Minuten dauerte bis der Anführer des Lagers laut in die Hände klatschte. Fast sofort brach Stille ein, was auf den Respekt zurückzuführen war den die Fürsten ihrem Führer entgegen brachten.

„ Wie soll sie das Eisgefängnis zerstören und in den Norden kommen?“ fragte er langsam, die eisblauen Augen auf Vero gerichtet.

„ Ich bringe sie in den Norden und würde mich über Unterstützung aus euren Reihen sehr freuen,“ dann lächelte er sein verdammtes Lächeln und fuhr fort, „ die Reise nur mit ihr alleine wäre eine fürchterliche Tortur, ich brauche ordentliche Gesellschaft.“

Die Kriegsfürsten lachten schallend los und Kaya nutze den Moment um Vero von hinten gegen den Hinterkopf zu hauen:

„ Lass die blöden Scherze!“ zischte sie ihn böse an.

Nachdem das Gelächter verebbt war fragte der Lagerführer erneut:

„ Und wie wollt ihr das Eisgefängnis zerstören?“

„ Die Mutter wird ihr helfen.“ Die Stimme des Jungdrache war voller Zuversicht und nach einigen Sekunden der Stille nickte sein Gegenüber.

„ So sei es. Ich hoffe das ihr erfolg habt den ich bezweifle das wir noch ein halbes Jahr hier durchhalten.“

Deprimierende Stille senkte sich über das Zelt und es wurde erst nach einiger Zeit von Vero unterbrochen der langsam aufstand.

„ Wir danken für eure Hilfe, Herr des Ostens.“

„ Du musst mir nicht schmeicheln, Drache.“

„ So etwas kann niemals schaden.“ lächelte Vero

„ Alkier wird euch begleiten. Er ist ein guter Krieger, wenn auch etwas ungestüm. Mariona ist eine unserer besten Spurenleserinnen, sie wird euch sicher führen. Und zu guter letzte schicke ich noch einen Heiler mit euch, der sich um deine Schulter kümmert.“

Vero erstarte in der Bewegung und berührte flüchtig seine Schulter.

„ Sie haben das bemerkt?“ fragte er vorsichtig

„ Jeder wird es bemerken, so wie du dich bewegst. Hoffentlich wird es bei einem Drachen heilen.“

Vero grinste, doch es war ein aufgesetztes Grinsen. Unter diesem Grinsen schien er zu schwitzen und zu zittern. Aber er sagte nichts mehr. Da sprang Kaya auf. Verflucht sei dieses ganze Ehrgefühl und immer seine Wunden, Schmerzen und Gefühle verbergen.

„ Heilt es den bei Menschen nicht?“ fragte sie verzweifelt um sich blickend.

Stille kehrte wieder im Zelt ein bis der Barbarenhäuptling die Decke beiseite lag die über seinem Unterleib ausgebreitet war.

„ Nachdem sie drei Jahre lang nicht geheilt waren haben die Heiler sie mir amputiert, da die Wunden selbst nach Jahren noch brennen und sich anfühlen, als würde die Wunde noch in Flammen stehen.“

Aus seinem Unterleib ragten nur zwei kurze Stümpfe wo eigentlich die Oberschenkel des Menschen weitergingen. Der Kriegsherr hatte keine Beine mehr.

Kaya schlug sie entsetzt die Hand vor den Mund und stolperte einen Schritt zurück.

„ Das tut mir so Leid.“ hauchte sie, doch der Beinlose fixierte nur Vero der ihn gequält ansah.

„ Genau in diesem Moment fühlst du das brennen in deiner Schulter. Wie es dich von innen heraus auffrisst. Wie du immer wieder nach der Wunde tastest, weil du denkst sie würde wieder in Brand stehen. Wie  dein Gehirn dir sagt, zumindest der Teil der noch logisch denken kann, dass du dich vielleicht nie wieder richtig bewegen kannst, zumindest nicht ohne schmerzen.“

Vero sah nun weg und drehte dem Mann der zu ihm sprach den Rücken zu.

„ Ich weiß genau wie du dich fühlst.“ und zum ersten mal glaubte zumindest Kaya so etwas wie Mitleid in der Stimme des Alten zu hören.

„ Beten wir das die Wunden bei Drachen besser heilen als bei Menschen.“

Vero ballte beide Fäuste als er die Zeltwand beiseite schob und nach draußen trat.

„ Hoffen wir das.“ antwortete er mit belegter Stimme und war kurz darauf verschwunden.

Kaya blickte die Fürsten noch eine Sekunde an, drehte sich dann ohne noch etwas zu sagen auf dem Absatz um und rannte hinter Vero her. Doch er war schon verschwunden als sie auf dem Platz vor dem Zelt zum stehen kam.

 

Vero saß etwas abseits des Lagers und starte in die Luft. Gedankenverloren fuhr er mit der Hand über seinen Rücken. Es brannte. Es brannte schon die ganze Zeit. Er hatte sich einfach auf den Priester gestürzt und nicht darüber nachgedacht ob dieser ihn verletzten könnte. Hätte er sich lieber weiter verstecken sollen? Hätte er Alkier sterben lassen sollen? Vor einer Stunde hätte er noch die Antwort gewusst, doch jetzt verschwammen alle Argumente und Antworten im brennenden Schmerz seiner Schulter.

Er wusste das Kaya nach ihm suchte aber er konnte nun nicht mit ihr reden, konnte sie nicht ansehen. Ihre Augen die ihn eben schon so traurig angeblickt hatten.

 

Kaya saß auf einem Baumstamm und spielte Gedankenverloren mit einer Strähne ihres Haares. Sie würden so schnell wie möglich aufbrechen, den niemand wusste wie lange es noch dauern würde, bis das Lager der Ostmänner gefunden werden würde. Und niemand schien daran zu zweifeln das das Lager keine Chance gegen einen ganzen Priestertrupp und Soldaten hatte.

Alkier ging vor ihr auf und ab, den Blick gen Boden gerichtet. Er schwieg schon die ganze Zeit, aber wenn man bedachte das erst vor wenigen Stunden sein Bruder gestorben war, konnte Kaya das gut nachvollziehen. Außerdem war sie selber nicht auf ein Gespräch aus. Ihre Gedanken kreisten um Vero. Seinen Blick als er erfahren hatte das seine Wunde möglicherweise niemals mehr heilen würde. Kaya würde so gerne etwas tun um ihm zu helfen, doch gleichzeitig wusste sie das sie ihm nicht helfen konnte. Er wusste selber am besten ob die Haut eines Drachen sich von dem Todbringenden Priesterfeuer würde erholen können.

 

Wütend stand Vero auf und zuckte zusammen als  seine Schulter sofort eine neue Welle von Schmerz durch seinen Körper sandte. Doch er biss die Zähne zusammen und blieb aufrecht stehen.

„ Scheint ganz schön wehzutun.“ erklang eine Stimme hinter ihm.

Vero verzichte darauf schnell herumzufahren. Er erkannte die Stimme auch ohne ihn zu sehen und drehte sich deshalb nur langsam um.

„ Muss deprimierend sein, wenn man weiß das man vielleicht nie wieder kämpfen können wird.“

Der Dummkopf. Der Heiler, der Kaya und ihn heute morgen in ihrem Zelt geweckt hatte.

Mit verschränkten Armen stand er hinter dem Jungdrachen, doch sein Gesicht war eine Maske der Ausdruckslosigkeit. Kein Grinsen oder Schadenfreude.

„ Ich wurde bestimmt euch zu begleiten und auf deine Wunde aufzupassen.“

„ Warum ausgerechnet du?“ fragte Vero nach.

„ Ich bin ein ziemlich guter Heiler und der Anführer möchte dich solange am Leben erhalten wie es geht. Man kann schließlich nie wissen wann man den nächsten Drachen abbekommt, der für seine Seite kämpft.“

„ Wohl wahr.“ resignierte Vero.

Er hatte keine Energie dafür um sich nun auch noch mit diesem Kerl zu streiten.

„ Wir sollten miteinander auskommen, diese Reise wird für beiden nicht angenehmer dadurch das wir uns gegenseitig töten wollen.“

„ Ja.“ Veros Antwort war knapp. Er wollte nicht mit diesem Kerl reden. Genau genommen wollte er nur noch das alles so war wie es gestern morgen gewesen war. Bevor er durch das Priesterfeuer verwundet worden war.

Gehen wir zu den anderen? Wir wollen möglichst bald aufbrechen.“ Die Stimme hinter Vero, der sich wieder abgewandt hatte, klang nun eher vorsichtig und fragend.

Vero war nicht unbedingt scharf darauf Kaya wieder unter die Augen zu treten. Er war noch nicht bereit mit ihr zu reden, doch er nickte nur und setzte sich vorsichtig in Bewegung.

 

Mariona war ebenfalls zu Kaya gestoßen, während sie da saß und wartete. Sie war eine starke unabhängige aber nette Frau Mitte zwanzig, die Kaya sofort anlächelte. Allerdings sah sie sofort das Kaya nicht in der Stimmung für ein Gespräch war, denn sie versuchte nicht einmal mit ihr zu reden. Sie ging zu Alkier und sprach leise mit ihm, dann umarmte sie ihn und ging dann gegenüber von Kaya schweigend in die Hocke.

 

Als Vero mit dem Heiler auftauchte, der Kaya heute morgen geweckt hatte versuchte sie Veros Blick einzufangen, doch er wich ihm aus und stapfte an ihr vorbei ohne sie anzusehen. Trotzdem sah Kaya seine Augen und erblickte wieder die gleiche Resignation und den unterdrückten Schmerz wie zuvor in ihnen.

„ Marschieren wir los,“ übernahm Mariona die Führung, „ je schneller wir hier wegkommen desto schneller sind wir am Ziel.“

Alkier nickte und Kaya lächelte gezwungen. Von Vero und ihrem Heiler kam gar keine Reaktion.

Als sie losgingen fiel Vero schnell ans Ende der Gruppe, noch während sie sich im Lager der Ostlinge befanden.

Der Heiler ließ sich neben Kaya fallen und marschierte im selben Tempo.

„ Es tut mir leid für heute morgen, wir hatten einen schlechten Start.“

„ Mit mir ist alles in Ordnung. Mit Vero hattest du ein Problem.“ erwiderte Kaya, die froh war das sie sich mit dem Barbaren vertragen konnten.

„ Dann bin ich froh, mein Name ist Orthon, Kampfheiler in diesem Lager.“ stellte er sich lächelnd vor.

„ Kampfheiler?“ Kaya zog die Brauen hoch.

„ Eigentlich bin ich Heiler, aber ich kämpfe auch wenn gerade Krieger benötigt werden,“ erklärte und seine Stimme verfinsterte sich,“ was seit über mehreren Jahren der Fall ist.“

„ Das.. Tut mir Leid.“ stotterte Kaya, die sich gerade wieder klar machte das sie vor kurzer Zeit noch ein Teil des Imperiums gewesen war und gegen diese Menschen gekämpft hatte.

„ Kein Problem.“

Sie schwiegen einen Moment und Kaya spürte instinktiv das nun der Teil des Gesprächs kam, weswegen Orthon sie angesprochen hatte. Dieser blickte sich um und Kaya folgte seinem Blick.

Vero. Den Kopf gesenkt, die Arme baumelten an den Seiten herunter, der Blick war trüb und nur manchmal zuckte sein Gesicht vor Schmerzen.

„ Dein Freund ist an einem Ort voller Selbstmitleid und Unentschlossenheit. Ich kann ihn dort nicht erreichen und ich glaube nicht das es Mariona oder Alkier kann.“

Kaya sah ihn mit offenem Mund an. Dieser Mann, mit dem Vero heute morgen noch gestritten hatte, durchschaute Vero so gut wie es kaum jemand konnte.

„ An dem Ort, wohin er zückgezogen hat, kannst nur du ihn erreichen.“ beendete Orthor seine Erklärung und schritt nun schneller aus.

Kaya sah ihm noch nach als er neben Mariona und Alkier wieder langsamer wurde und anfing mit diesen zu reden. Kaya fing nur einige Worte auf:

„ ...mit unseren imperialen Schönheit geredet.“

Sie konnte Ortho überhaupt nicht einschätzen.

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