Humor & Satire
Schwerhöriger Opa - ...so ist das Landleben

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"Schwerhöriger Opa - ...so ist das Landleben"
Veröffentlicht am 21. Januar 2007, 4 Seiten
Kategorie Humor & Satire
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Über den Autor:

Bin in Bremen geboren, lebe jetzt, seit einigen Jahren in 91301 Forchheim.Von 1964 bis 1971 habe ich als freier Publizist bei den - LÜBECKER-NACHRICHTEN *** NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG ***BREMER NACHRICHTEN ***u. a. gearbeitet. Seit 1972 Autor und Kinderbuchautor sowie Kunstmaler.(2 Kinderbücher - eins davon wurde mit dem Prädikat - pädagogisch wertvoll - ausgezeichnet.) Jetzt im Rentenalter, befasse ich mich damit Geschichten und Gedichte zu ...
Schwerhöriger Opa - ...so ist das Landleben

Schwerhöriger Opa - ...so ist das Landleben

Schwerhöriger Opa

Auf einem Dorf, kilometerweit entfernt von einer Stadt zu leben, ist schon manchmal sehr unangenehm, vorallem für die älteren Menschen. Kein Supermarkt, kein Baumarkt in dem schnell einmal etwas dringend Nötige eingekauft werden kann. Kein Kino, kein Theater, nichts das die oftmals langweiligen Abende unterhaltsam verkürzen würde. Kein Tierarzt und auch kein Hausarzt ist in dringenden Fällen sofort zur Stelle, erst nach zig Telefonaten bemüht sich einer,
dieser immer in Zeitnot befindlichen Personen, zu einem Hausbesuch. Doch wie schwierig ist es da erst bei einem Zahnarzt; der kommt überhaupt nicht ins Haus, man muss ihn in seiner Praxis aufsuchen.
So erging es auch dem extrem schwerhörigen, sechsundsiebzigjährigen, Karl Beneke. Seit Tagen drückte er seine rechte Hand auf die Wange und jammerte über Zahnschmerzen, bis ihn seine Frau flehend dazu ermutigte in die über zwanzig Kilometer entfernte Stadt zu fahren, um einen Zahnarzt zu konsultieren.
"In meinem Alter, soweit mit Bus und Bahn fahren und dazu noch meine Schwerhörigkeit, - aber gut, es muss wohl sein," stammelte der grauhaarige vor sich hin und machte sich gleich am nächsten Tag, in aller Frühe, auf den Weg.
Schon nach kurzem Aufenthalt im Wartezimmer, er hatte sich gerade eine Illustrierte zu Gemüte geführt, wurde er aufgerufen. "Herr Beneke, bitte!"
In einem weissen, nach hinten klappbaren Ledersessel nahm Herr Beneke Platz. Der Zahnarzt begutachtete seine Zähne und meinte dann mit nachdenklichem Gesicht: "Guter Mann, das, was ich hier sehe, ist eine gefährliche Parodontose, die operiert werden muss!"
Mit grossen Augen, etwas verwundert, fragte Opa Beneke, der nur Bruchstücke verstanden hatte: "Was ist das? Was muss da gemacht werden?"
Der Weissberockte legte eine Lautstärke zu und sagte dann sehr betonend: " Ei-ne ge-fähr-liche Pa-ro-don-to-se, muss o-pe-riert wer-den!"
Opa Beneke verstand wieder nicht richtig, tat aber so, als ob und erwiderte brummig: "Ja, ja, ist gut Herr Doktor"
Tabletten, die er noch überreicht bekam, steckte er schweigend und kopfschüttelnd in die Hosentasche, bewegte sich langsam aus dem Sessel und ging in Richtung Tür.
"Lassen Sie sich von meiner Assistentin einem Termin geben," lächelte der Arzt und verabschiedete sich höflich.
"Das auch noch," brummelte Karl Beneke, dem das alles merkwürdig vorkam und zuviel wurde. Er wollte nur noch schnell zurück in sein Dorf.
Mit fragenden Blicken und gewohnt lauten Worten: "Na, was hat denn der Doktor gesagt?", wurde er von seiner Frau im Wohnzimmer empfangen.
"Ach, lass mich nur mit diesem komischen Zahnarzt in Ruhe," entgegnete der erzürnte Beneke. "Der sieht sich meine Zähne an und macht sich dann über meine Kleidung lustig!"
"Das kann ich aber garnicht glauben, soetwas macht doch kein Zahnarzt, - oder hast Du ihn, wegen Deinem Gehör, nur nicht richtig verstanden," rief die Ehefrau lauthals zurück.
Erbost kam die Antwort des Schwerhörigen: "Alles habe ich verstanden, aber keine zehn Pferde bringen mich nochmals zu solch einem ungehobelten Mann, der mir äusserst hönisch, frech und auch noch ganz betont ins Gesicht sagt: Sie tragen ei-ne ge-färb-te Ka-rot-ten-ho-se, die muss fo-to-gra-fiert wer-den !"


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Hörbuch

Über den Autor

Rehmann
Bin in Bremen geboren, lebe jetzt, seit einigen Jahren in 91301 Forchheim.Von 1964 bis 1971 habe ich als freier Publizist bei den - LÜBECKER-NACHRICHTEN *** NEUE OSNABRÜCKER ZEITUNG ***BREMER NACHRICHTEN ***u. a. gearbeitet. Seit 1972 Autor und Kinderbuchautor sowie Kunstmaler.(2 Kinderbücher - eins davon wurde mit dem Prädikat - pädagogisch wertvoll - ausgezeichnet.) Jetzt im Rentenalter, befasse ich mich damit Geschichten und Gedichte zu schreiben und Ölbilder zu malen. Mein Buch, erschienen im August 2008 mit dem Titel - wechselhaft heiter bis wolkig - 302 Seiten, vollgepackt mit humorvollen Geschichten, Gedichten und Aphorismen, aber auch mit nachdenklichen Beiträgen, ist bereits im Handel. Im Juli 2009 ist mein Buch * 222 Gedichte * , 294 Seiten, auf den Markt gekommen und am 22. Mai 2013 habe ich mein neues Buch *DIES & DAS* mit 456 Seiten, voller Gedichte, in den Handel gegeben. Alle drei Bücher sind auch als eBook´s im Handel. Schon im September 2007 habe ich mein Buch * 61 x herzhaft gelacht und 14 x scharf nachgedacht * veröffentlicht. Meine neueste Veröffentlichung \\\"Das Küken namens Peip\\\" Malbuch mit Versen, 30 Seiten, für Kinder ab 3 Jahren - für Euro 4,80 zu erwerben. Versandkosten Euro 0,90 - Meine Homepage sagt Dir mehr, www.rehmann-horst.de und rehmann-horst.jimdo.com - oder bestell Dir ein Buch unter: rehmann.horst@t-online.de

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Rehmann Re: ich wollt schon,, -
Zitat: (Original von zwinkerherzl am 09.04.2010 - 08:37 Uhr) garnicht weiterlesen,wegn angst vorm doc aber wenns mir auch so ergeht,dann wär ich froh schwerhörig zu sein,,lach

Ohrenstopsel - und schon bist Du auch schwerhörig ! ;-)))
LG
H. Rehmann
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster Re: Re: Also Horst, -
Zitat: (Original von Rehmann am 08.04.2010 - 20:34 Uhr)
Zitat: (Original von timeless am 08.04.2010 - 19:17 Uhr) ich verstehe ja den alten Herrn nicht, ;-) egal ob er nun eine Parathon..... hat oder nicht, wenn er zu allem Übel auch noch eine gefärbte Karottenhose getragen hat, dann muss das einfach fotografiert werden ;-)

Liebe Grüße deine (albern kichernde ) Ute

Paradontose, muss operiert werden - und
Karottenhose, muss fotografiert werden -
da kann man sich schon schnell einmal verhören ! ;-)))
LG
H. Rehmann



lach* lieber Horst, dann wollen wir mal hoffen, dass wir noch lange alles und gut hören. Hast du eine Karottenhose? Ich nicht? Paradontosebehandlung hatte ich, schmerzhaft. blutig und nochmal aua.

GLG Ute
Vor langer Zeit - Antworten
Rehmann Re: Also Horst, -
Zitat: (Original von timeless am 08.04.2010 - 19:17 Uhr) ich verstehe ja den alten Herrn nicht, ;-) egal ob er nun eine Parathon..... hat oder nicht, wenn er zu allem Übel auch noch eine gefärbte Karottenhose getragen hat, dann muss das einfach fotografiert werden ;-)

Liebe Grüße deine (albern kichernde ) Ute

Paradontose, muss operiert werden - und
Karottenhose, muss fotografiert werden -
da kann man sich schon schnell einmal verhören ! ;-)))
LG
H. Rehmann
Vor langer Zeit - Antworten
Rehmann Re: Sehr humorvoll! -
Zitat: (Original von Mimi am 08.04.2010 - 18:19 Uhr) Nicht nur die Idee ist klasse, sondern auch die Umsetzung. Ich habe es gerne gelesen :)

lg
mimi

Danke Dir recht herzlich Mimi !
LG
H. Rehmann
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster Also Horst, - ich verstehe ja den alten Herrn nicht, ;-) egal ob er nun eine Parathon..... hat oder nicht, wenn er zu allem Übel auch noch eine gefärbte Karottenhose getragen hat, dann muss das einfach fotografiert werden ;-)

Liebe Grüße deine (albern kichernde ) Ute
Vor langer Zeit - Antworten
Rehmann Re: *lach* -
Zitat: (Original von evchen am 08.07.2008 - 20:08 Uhr) Der arme Kerl.
Kann einem wirklich leid tun, sein Zahnweh wird er nun auch nicht los weil er sich keinen Termin geben lassen hat. Sehr witzig geschrieben. Hat mir gut gefallen. vlg evi

Im Alter passiert eben so Manches !
Danke für den Kommi Evi !
LG
H. Rehmann
Vor langer Zeit - Antworten
evchen *lach* - Der arme Kerl.
Kann einem wirklich leid tun, sein Zahnweh wird er nun auch nicht los weil er sich keinen Termin geben lassen hat. Sehr witzig geschrieben. Hat mir gut gefallen. vlg evi
Vor langer Zeit - Antworten
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