Gedichte
Jesus und die Ehebrecherin

Ihn zu versuchen zerren sie,
die Frau ihm vor die Knie.
Die Ehe sie gebrochen hätte,
dass steinigen man sie nun täte.

Blicke kreisten um sein Haupt,
wo man zu fehlen ihn jetzt glaubt.
Erwidernd ihre arg Gedanken,
weißt er sie schreibend in die Schranken.

Dazu beugt er sich tief im Stand.
Trägt mit den Fingern in den Sand.
dass wem der frei wär, ohne Sünde,
der erste Stein im Wurf zu stünde.

Drauf jeder kehret sich vom Orte,
da alle wissen um die Worte
und alle haben an den Stecken,
den Dreck von Sünde selber klecksen.

Der welcher schrieb und es erkannte,
mit Namen man den Jesus nannte.
Nur er allein bleibt ohne Wunden,
schreibt er in Steine unumwunden.

Steine sind aus Sandes Körner,
die die Welt zerrieb an sich.
denn der Wind der schleift die Ärger,
nimmt uns alle mit sich mit.  

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