Romane & Erzählungen
Katzenwolf

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"Katzenwolf"
Veröffentlicht am 18. September 2010, 22 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
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Katzenwolf

Katzenwolf

Beschreibung

Flamme ist ein Katzenwolf und hat beide Eltern verloren. Als er von einem Wolf ohnmächtig geschlagen wird, lernt er den Fuchsvogel Luna kennen und freundet sich mit ihr an. Aber auf einmal ist da ein komischer Traum... Mitautor: Susitapsi überarbeitet die Kapitel und schreibt mit. :)

Kapitel 1 - Die Wölfe

Vorsichtig setzte ich eine Pfote vor die andere. Ich durfte mich jetzt auf gar keinen Fall verraten. Mit meinen goldgelben Augen fixierte ich die Elster, die nur noch einen Meter vor mir im Gras saß und gerade ein Nest plünderte. Nur noch ein halber Meter, dann könnte ich mich auf sie stürzen. Ich würde sie völlig lautlos überraschen und – aber schon hatte ich, ohne es zu merken, meine Pfote auf einen morschen Ast gesetzt, der zu meinem Bedauern lautstark zerbrach. Verzweifelt, mir aber dennoch sicher, dass es zu spät war, hechtete ich auf das Federvieh zu, doch die Elster war schneller. Sie ließ von ihrer Beute ab und flog davon – und ich endete vor einem leeren Nest stehend, mit knurrendem Magen und nicht mehr als ein paar Federn im Maul. Traurig ließ ich den Kopf hängen. Ich war hungrig und es hatte eine ganze Stunde gebraucht, Beute zu finden. Aber wie so oft hatte ich es vermasselt. 'Flamme, es gibt im ganzen Wald nicht einen Jäger, der so sicher versagt wie du', dachte ich an mich selbst gerichtet. Ich trottete zu einem kleinen Bach und ließ mich hinein fallen. Die Strömung war nicht stark und so konnte sogar ich, ein Katzenwolf – also ein katzengroßer Wolf – darin baden, ohne weggeschwemmt zu werden. Ich war allein und hungrig. Eltern hatte ich keine mehr und was Freunde sind wusste ich nicht. Wölfe lebten zwar in Rudeln doch ein Außenseiter wie ich musste sich allein durchschlagen. Müde betrachtete ich mein orangefarbenes Fell, dass unter der Wasseroberfläche schimmerte. Die grauen Streifen, die mich von Ohr bis Pfote zierten, schienen beinahe silbern. Ich hätte schönes Fell gehabt, wäre es nicht so verfilzt und hingen nicht so viele Kletten darin. Eine ganze Weile blieb ich im Fluss liegen und döste.

 

Ich bemerkte ihn erst, als sein Kopf bereits über mir war und einen Schatten auf mich warf. Müde blinzelte ich. Was ich etwa eingeschlafen? Als ich langsam realisierte, wer da so lauernd auf mich herabschaute sprang ich hastig zur Seite. Der schwarze Wolf funkelte mich feindselig mit seinem rechten Auge an. Ãœber das Linke zog sich die tiefe Narbe, die ihm seinen Namen gab. Ein tiefes Knurren drang aus seiner Kehle und ich sprang hastig ans Ufer – und zu meinem Entsetzen folgte Narbe mir. „Du weißt, dass ich gutes Wasser schätze“, donnerte seine tiefe Stimme durch den Wald. Die Vögel waren verstummt, ja selbst der Wind schien ehrfürchtig den Atem anzuhalten. Ich senkte den Blick und trat mit eingezogenem Schwanz einen Schritt zurück. Narbe war viel größer als ich und um einiges stärker. „Und du weißt auch, dass ich es nicht ausstehen kann, wenn sich jemand in MEINEM Bach badet!“ Ich zuckte zusammen. „Dieser Wald gehört nicht dir!“, protestierte ich mit heiserer Piepsstimme. Ein raues Lachen entfuhr Narbes Kehle. „Und ob er das tut, Kleiner!“ Ich wich zurück. Mein Zittern kam nicht von der Angst, die ich haben müsste. Nein es war Wut. Ich war wütend auf Narbe dass er diesen Wald ganz allein für sich und sein Rudel beanspruchte und wütend auf mich selbst, weil ich so feige und klein und schwach war. Langsam wurde aus dem Zittern ein heiseres Knurren. Ich bleckte meine Zähne, was Narbe finster dreinschauen ließ. „Lass es Kleiner“, knurrte er, „Du bist allein. Was willst du schon gegen mich ausrichten?“ Er grinste überlegen und wollte mich mit der Pfote beiseite schieben, als ich mit aller Kraft hineinbiss. Narbes Grinsen wurde zu einer wutverzerrten Fratze und er packte mich mit seinem Maul unsanft im Nacken. Ich jaulte auf, woraufhin er die Gelegenheit nutzte, seine Pfote aus meinem Maul zu befreien und mich mit einer schlichten Kopfbewegung nach rechts gegen einen Baumstamm zu werfen. Der Aufprall schmerzte nur kurz, ich verlor sogleich das Bewusstsein.

Kapitel 2 - Luna

Langsam öffnete ich die Augen. Wo war ich? Schnell war ich auf meinen noch wackligen Beinen und schaute mich um. Ich stand auf einem weichem Bett aus Moos und war in einer Art Höhle aus Holz. Plötzlich hörte ich eine Stimme sagen: "Du bist schon wach?" und drehte mich erschrocken um. Eine schwarze Füchsin mit silbernen Flügeln stand hinter mir, ihre blauen Augen funkelten. Im Maul von ihr baumelten zwei Kaninchen. "Ich hatte dich bewusstlos an einem Baum am Bach liegen sehen und mit geholt, was war passiert?", fragte sie. "Ich war am Bach trinken und dann kamen diese Wölfe und griffen mich an, sie sagten ich gehöre nicht in den Wald.", murmelte ich traurig. "Ich heiße Luna, und du?" "Ich Flamme!" "Lass uns gehen, ich bringe dich in deinen Wald zurück." Ich nickte schwach und lief der Füchsin hinterher. Draußen wehte der Wind durch mein Fell und ich genoss es. Aber genau jetzt musste meine Wunde an meiner Flanke anfangen zu brennen, und es brannte stark. Trotzdem hielt ich durch und rannte weiter. An einem großen Felsen legten wir eine Pause ein. "Da vorne ist der Wald!" rief Luna und deutete mit der Nasenspitze auf ein großes, grünes Land. Mit Tränen in den Augen schluchzte ich: "Ich kann nicht zurück!" "Wieso?" "Weil die Wölfe mich nur wieder angreifen würden!" "Weißt du was? Ich werde bei dir bleiben!" Überrascht schaute der Katzenwolf die Füchsin an und schniefte: "Danke!" "Ach was!", flüsterte Luna "Ich wollte sowieso raus aus dem alten Schuppen." Nun rannte ich Seite an Seite mit ihr durch den Wald auf dem Weg zu meinem Lieblingsort. Als wir angekommen waren staunte Luna nicht schlecht über den großen hohlen Baum der da stand. "Lass uns schlafen, es ist spät", gähnte ich und rannte in den Baum.

Kapitel 3 - Licht

Als ich am nächsten Morgen aufwachte war es schon Mittag. Ich gähnte einmal und hüpfte dann heraus auf die Wiese. Es war ein sehr schöner Tag und erst jetzt merkte ich das mein Magen knurrte. Schnell weckte ich Luna und rannte dann los. Aber meine Wunde schmerzte und ich fiel hin. "Vielleicht solltest du dich heute besser ausruhen", seufzte die Füchsin "Ich werde heute jagen." Ich nickte und humpelte wieder in den Baum wo ich mich hin lag. Sehnsüchtig schaute ich Luna hinterher wie sie langsam zwischen den vielen, großen Bäumen verschwand. Müde schlief ich ein...

Als ich aufwachte saß ich auf einem Hügel, um mich herum war Himmel. Ich wollte schreien, aber es ging nicht, wo war ich hier? Gedanken huschten durch meinen Kopf die mich ängstlich machten. Was wäre wenn mich jemand entführt hätten oder gar getötet und ich im Himmel wäre. Ich wollte meinen Kopf schütteln um die Gedanken zu vertreiben, aber auch das ging nicht. Urplötzlich tauchte ein Licht vor mir auf und eine Stimme flüsterte: "Licht wird die Finsternis besiegen, wenn es von Feuer und Mond angeführt wird. Wird das Licht aber nicht von beiden angeführt, so wird es langsam ausgehen und die Finsternis wird das grüne beherrschen!" Ich schreckte hoch, der Baum. Ich hatte nur geträumt...Aber was hatte der Traum bedeutet? Ich streckte mich und sprang auf die Wiese. Luna kam gerade angerannt und blieb ein paar Zentimeter vor mir stehen. Wir gingen in den Baum und saßen uns hin. Während wir die Vögel aßen die die Füchsin gefangen hatte erzählte ich den Traum. Aufmerksam hörte sie zu und machte keinen Laut. Als ich fertig war rief Luna: "Ich kenne jemanden Namens Licht!" "Dann lass uns los gehen." Zusammen rannten wir los. Zuerst hatte ich Angst dass die Wölfe uns sehen könnten, aber versuchte nicht daran zu denken. Als wir länger gelaufen waren standen wir vor einer Höhle. "Darin wohnt ein Rehvogel!" sprach Luna und rannte in die Höhle. Dort war es feucht und dunkel. Langsam ging ich ein paar Schritte in die Dunkelheit und wagte mich dann endlich zu rennen. Als ich schon dachte ich hätte meine Freundin verloren stand ich plötzlich in einen Licht. Du stand sie. Aber wer war da? Der Rehvogel? Ich saß mich einfach hin und hörte zu wie Luna die Geschichte erzählte. Licht, also der rehvogel war schneeweiß und hatte goldene Flügel. "Tut mir leid, ich weiß nichts davon, aber ich komme gerne mit." Also rannten wir zusammen mit Licht heim.

Kapitel 4 - Das Licht erlischt

Es war schon einige Zeit vergangen und jetzt saß ich hier, in der Patsche. Die Wölfe kamen auf mich zu. Narbe hatte ein breites Grinsen im Gesicht und war bereit mich anzugreifen. Seine kalten, roten Augen funkelten. Neben ihm liefen die hellgraue Wölfin Minze und der weiße Wolf Snow. Narbe hob seine Pfote. An den Krallen war noch Blut (bestimmt von seiner letzten Beute) das im Licht der Untergehenden Sonne glänzte. "Gleich bist du für immer tot!" lachte Narbe und wollte mich töten, als plötzlich jemand in seine Pfote biss. Es war...Es war...Minze! Seine Gefährtin! "Was soll das?" knurrte Narbe und befreite seine Pfote. "Mir reicht es! Du tötest dauernd die armen Mischtiere die nichts dafür können das sie mischungen aus verschiedenen Tieren sind! Ich wollte dich schon heute morgen aufhalten als du den Rehvogel getötet hast! Ich gehe!" Mir stockte der Atem. Rehvogel? Das war doch nicht etwa...Schnell wie der Blitz rannte ich zu meinem Baum zurück. Luna hielt gerade ein Nickerchen. Licht war nicht zu sehen. "Wo ist Licht?" fragte ich hastig. "Sie wollte heute morgen am Fluss jagen gehen, sie ist aber noch nicht zurück. Und jetzt lass mich weiter schlafen!" murmelte Luna. Ich rannte wieder los, der Fluss war nicht sehr weit entfernt. Ich bräuchte höchstens 3 Minuten bis dorthin. Unterwegs sah ich viele Vögel und Mäuse. Zu gern hätte ich angehalten und was gejagt, aber ich rannte weiter. Am Fluss war ich außer Atem. Ich senkte meinen Kopf und begann zu trinken. Aber kaum hatte ich es im Mund, spuckte ich es wieder aus. Es schmeckte nach Blut! Langsam stapfte ich Flussaufwärts. Meine Füße blieben dauernd im Schlamm stecken. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor bis ich an der Stelle ankam. Zerfetzte Federn lagen überall herum, goldene Federn. Und was ich dann sah...mir wäre beinahe das Herz stehen geblieben. Dort lag Licht..."Wenn ich diesen Narbe nochmal sehe dann ist er Hackfleisch!" knurrte ich.

 

"Wie konnte das passieren?" fragte Luna. "Ich weiß es nicht..." antwortete ich. Luna seufzte und flüsterte traurig: "Grab ein Loch damit wir sie beerdigen können, ich jage in der Zeit für uns."

Während ich das Loch grub dachte ich über meinen Traum nach, wenn das Licht erlischt...Licht? Ist Licht etwa das Licht in dem Traum? Wenn ja, dann waren wir verloren...Nein, das konnte nicht sein! Damit war bestimmt nicht Licht gemeint! Aber ich wusste das es Licht war, und ich überlegte was ich in meinen letzten Tagen tun könnte.

Kapitel 5 - Finsternis

Traurig blicke ich auf den Erdhaufen, den wir gegraben hatten und unter dem Licht lag. 'Wer weiß', dachte ich, 'Vielleicht gibt es noch ein anderes Licht...  Irgendwo....' "Lass uns gehen", meinte Luna, die neben mir stand. Ich nickte traurig. Wir bemerkten nicht, wie etwas, dass im Dunkel eines Rosenbusches saß, uns beobachtete. Als wir gegangen waren kam dieses Wesen heraus. Es war ein dunkelgrau getigerter Tigerwolf. Knurrend umrundete er den Grabhügel. "Du hast es nicht anders verdient", knurrte er während er das Grab fixirte, "Dein Weg war der des Friedens und der Liebe, aber ich sage dir, du lagst falsch. Ich habe dir von meinen Plänen erzählt und du hast dafür gesorgt, dass ich verbannt wurde. Aber nun bist du weg und meinen Plänen steht nichts mehr im Weg..." Er blieb stehen und schnurrte leise. "Nun da du nicht mehr da bist kann mich keiner daran hindern die reinblütigen Tiere zu vernichten..." Er setzte sich und sah zum Grab, als wartete er auf Liuchts Reaktion. "Ich wollte immer helfen aber wegen meinem dunklen Fell wurde ich verteufelt... Und dann habe ich gelernt, verstanden, dass ich töten muss um zu überleben. Auch wenn wir nie wirklich Freunde waren werde ich dir zu liebe Narbe und sein Rudel zu erst vernichten" Er legte den Kopf schief als wartete er auf eine Antwort. Er schnurrte leise. Dann legte er sich neben das Grab. 'Tut mir Leid', dachte er, 'Aber auch wenn du das nie wollen würdest werde ich es tun.... bald...' Er verkroch sich in den Schatten des Rosenbusches und rollte sich zusammen. Dann schloss er die Augen.

 

Weit weg vom Geschehen saß ich mit Luna in der Höhle. Wir ahnten nicht, was vor sich ging. Lustlos kaute ich auf einem Kaninchen, das Luna gejagt hatte, bis ich auch darauf keine Lust mehr hatte. Luna und ich sprachen kein Wort, wir sahen aneinander vorbei. Die Stimmung war ziemlich getrübt und ich hatte irgendwie zu nichts Lust.

Kapitel 6 - Der Schreck

Ich schlug die Augen auf, es war schon Mittag und die Hitze brannte auf meinem roten Fell, auch wenn ich in der dunklen Baumhöhle lag. Müde stand ich auf und streckte mich gähnend, mein Magen knurrte so laut wie noch nie zuvor. Luna schlief noch, ihre Flügel waren eng angelegt, sie schien über irgendetwas traurig zu sein, denn sie weinte im Schlaf. 'Wo ist den Licht hin?', dachte ich und blickte mich in der Höhle um. Nirgends etwas von dem schneeweißen Fell zu sehen. 'Ach ja, sie ist ja...' Wut kam in mir auf, meine Pfoten kribbelten, wie gerne hätte ich Narbe in Stücke zerreißen! 'Aber ich bin nicht stark genug...', kam es mir in den Kopf und betrübt ging ich aus der Höhle. Das Wetter passte überhaupt nicht zu meiner Trauer, es war hell und warm, Vögel zwitscherten und die Sonne warf ihre Strahlen über die hohen Bäume. 'Licht, Licht...', dachte ich wieder und zerbrach mit meiner Pfote einen Ast, das Geräusch schreckte ein Rotkehlchen auf. Mein Hunger war jetzt Nebensache, ich musste Narbe finden und ihn töten, auch wenn es mein Leben kosten würde. Schnell rannte ich zu dem Gebiet, in dem sich der Wolf mit seinem Rudel immer aufhielt. ,,Ich werde dich besiegen, Narbe!", knurrte ich im Selbstgespräch.

 

Nach einiger Zeit flog mir ein ekliger, scharfer Geruch entgegen. Angewidert rümpfte ich meine Nase. Was war denn das? Ich verlangsamte meinen Schritt und kroch in die Richtung des komischen Duftes. Kurze Zeit später zuckte ich zusammen, als ich einen Fußstapfen entdeckte... aus Blut! Hastig blickte ich um mich, wo kam dieses Blut her? Mein Blick blieb an einem leblosen, schwarzen Körper hängen. War das etwa... Der Gedanke daran, dass auch Luna tot sein könnte, fand ich gar nicht gut. Als ich mich genähert hatte, atmete ich erleichtert auf. Es war kein Fuchs, sondern ein Wolf! Doch mir stockte wieder der Atem, als ich über dem linken Auge des Tieres eine lange Narbe entdeckte. Ich wurde wütend und froh gleichzeitig, ich wollte eigentlich der sein, der dem Leben von Narbe ein Ende setzten würde, allerdings war er jetzt tot, und das bedeutete, dass ich in Ruhe und Frieden leben konnte. ,,Flamme..." Ich blickte erschrocken hoch. Wo kam dieses Geräusch her? Ich drehte mich um. Snow, Narbes Bruder, hatte sich mühsam auf die Beine erhoben und blickte mich traurig an, an seiner Flanke war ein riesiger Riss, aus dem Blut strömte. ,,Wir waren zu schwach, konnten ihn nicht aufhalten...", der weiße Wolf brach wieder zusammen, besorgt ging ich zu ihm. ,,Komm mit, wir kümmern uns um dich", versprach ich ihm und sah, wie Snow wieder versuchte, sich auf die Beine zu erheben. Hilfsbereit versuchte ich ihnen zu stützen und eilte an seine Seite. Der Wolf blickte noch einmal in Narbes glasige, rote Augen, bevor er sich mit mir auf den Weg zu Höhle machte. ,,Narbe, mein Bruder...", murmelte er schwach. Ich bemerkte nicht, wie uns ein Tigerwolf wütend anstarrte, als wir gingen.

 

Finsternis blickte dem kleinen Katzenwolf nach. Sollte er doch Snow mitnehmen, er hatte keine Lust, ihn nochmal anzugreifen. Als der rote und der weiße weggegangen waren, grinste Finsternis und blickte zu Narbe. 'Jetzt wirst du keinen mehr töten!', dachte der Tigerwolf und verschwand in einem Brombeerbusch.

 

Minze schnupperte am Boden, sie wollte den kleinen Flamme finden, damit sie ihn vor Narbe und seinem Rudel beschützen konnte. Sie war jetzt schon lange seinem Geruch gefolgt, da entdeckte sie den roten Pelz des Katzenwolfes. Aber was war das? Warum war Snow bei ihm?

 

Luna staunte sehr, als ich zusammen mit Snow die Baumhöhle betrat. ,,Was macht denn der hier? Ich dachte, die Wölfe wären deine Feinde!", hatte sie mich angeknurrt und wütend mit der Schwanzspitze gezuckt. Ich erklärte ihr schnell was passiert war und überzeugte sie davon, Snow bei uns aufzunehmen. ,,Wenn du unbedingt willst!", hatte sie geseufzt und anschließend hinzugefügt: ,,Ich gehe für uns jagen!"

 

Nach kurzer Zeit kam Luna wieder, sie hatte einen Hasen erjagt, nicht viel für drei Personen, aber es musste vorerst reichen. Dann ging sie zu Snow und warf ihm eine kleine Kamillenpflanze vor die Füße. Anschließend begann sie ein paar süß riechende Blätter zu zerkauen, dessen Saft sie auf die große Wunde tropfen ließ. Snow zuckte zusammen, als der erste Tropfen ihn berührte, entspannte sich aber wieder. Ich hatte erstaunt zugesehen und sagte dann schließlich, als Luna mit der Behandlung fertig war: ,,Ich wusste gar nicht, dass du dich mit Kräutern und solchen Sachen auskennst!" - ,,Dann weißt du es jetzt", hatte sie nett geantwortet und begonnen, den Hasen zu essen.

 

Minze saß jetzt schon sehr lange im Gebüsch und starrte den hohlen Baum an. Sie hatte zwei Kaninchen als Geschenk gejagt, traute sich aber nicht, sie zu der Baumhöhle zu bringen. Minze atmete tief ein, herumsitzen brachte auch nichts. Entschlossen nahm sie die Beute und ging auf die Höhle zu.

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Moon

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Mollysusi Sehr spannend geschrieben. Klasse
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Gast Sehr spannend geschrieben. Klasse!!
Vor langer Zeit - Antworten
susitapsi Das erinnert mich an mein erstes Buch, "Das Ende der Welt". Die Idee mit diesen Mischtieren finde ich niedlich. Allerdings fand ich auch einige kleinere Stolperfallen (z.B. steht am Ende von Kapitel 2 ein satz nicht mehr in der ich-Form), wenn du magst, kann ich das ein bisschen weiter ausführen. :) (Mit der Bewertung enthalte ich mich vorerst noch) Liebe Grüße,
Selina ^.^
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