Alles drehte sich. Ich befand mich in einem schwarzen Loch meiner Erinnerungen. Bilder, zu verschwommen, sodass ich nichts erkannte. Keine Gesichter, keine Situationen. Als würde ich einen Film sehen, mit fremden Personen aus der Sicht einer fremden Person. Nur dieser Film war zerstört, sodass nicht nur der Ton gedämpft rüberkam, sondern auch alle Farben ineinander verschwammen. Ich hörte ein leises Piepsen, jede Sekunde. Die Bilder verschwanden, zurückblieb ein blauer Hintergrund.
"Doktor, sie wacht auf", hörte ich eine sanfte Frauenstimme sagen. Müde schlug ich meine Augenlider auf. Blickte an die Wand. Die Lampe dort tauchte den Raum in ein beruhigendes blaues Licht. Auf einmal berührte eine kalte Hand meine Wange und ein grelles Licht schien i meine Augen.
"Alles in Ordnung", meinte eine raue Männerstimme. Ich kniff einige Male die Augen zusammen, da das Licht mich sehr geblendet hatte. Leicht drehte ich meinen Kopf nach rechts und erblickte einen recht attraktiven Mann in einem weißen Kittel. "Ein Arzt", war mein erster Gedanke. Eine, der wenigen Sachen, die noch in meinem Gedächtnis waren. Ein kleines, würfelförmiges, Gerät schob er aus einer Tasche seines Kittels. Mit den Worten "Sehen wir uns mal Ihre inneren Verletzungen an" fuhr er mit dem Gerät etwa einen Zentimeter über meinen Körper entlang. Diese Nähe war mir etwas unangenehm. Ein bisschen schämte ich mich vielleicht. Die schwarzen Haare des Arztes hatten einzelne graue Striemen, aber ich fand, dass diese ihn umso attraktiver erschienen ließen. Seine Brille schob er zurück und er blickte auf eine Krankenakte. "Sieht gut aus, vielleicht kann sie morgen schon gehen."
Verwundert blickte ich ihn an. Gerade wachte ich auf und einen Tag später sollte ich das Krankenhaus verlassen. Auf mich wirkte dies sehr unrealistisch und schon fand ich den Arzt weniger kompetent als zuvor.
Fortsetzung folgt.