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Die Rückkehr zum Genie - Philosophisch - Wissenschaftliche Betrachtungen

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"Die Rückkehr zum Genie - Philosophisch - Wissenschaftliche Betrachtungen"
Veröffentlicht am 16. August 2010, 1042 Seiten
Kategorie Wissenschaft
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Die Rückkehr zum Genie - Philosophisch - Wissenschaftliche Betrachtungen

Die Rückkehr zum Genie - Philosophisch - Wissenschaftliche Betrachtungen

Beschreibung

Rhetorische - und Rechtschreibfehler, sowie einige Wiederholungen im Text bittet der Autor zu entschuldigen. Mit folgenden Zeilen entdeckte der Autor sein Interesse für das Schreiben. Trotz mangelnder Schreibkunst machte er sich an dieses Werk.

Philosophisch - Wissenschaftliche Betrachtungen des Autors

 

 

 

DIE RÜCKKEHR ZUM GENIE!

 

 

Altbewährte Wahrheiten zeitgemäß.

 

„Als ich wieder begann  wie ein Kind zu glauben  platzte endlich der Knoten in meinem Kopf der mich die ganze Zeit in meinem traditionellen Denken gefesselt hielt.“

 

Ernst G. Dierking

 

 

Vorwort

 

Ein Freund sagte zu mir, als ich ihm wieder einmal aus meinem, noch nicht ganz fertigen, Skript vorlas: „Das was du da schreibt, ist einfach unsäglich.“ Du stellst in deinem Buch Behauptungen auf, die man entweder glauben kann, oder es lässt. Fakt ist, dass man mit diesen Zeilen sogar Kampfhunde beruhigen könnte. In jedem Fall ist es so dass, wenn du deinem Verlag vierhundert Seiten ablieferst und diese wollen nur ein Buch mit zweihundert Seiten herausbringen, sie einfach nur die Hälfte irgendwo rausreißen müssen, ohne dabei den Zusammenhang zu verletzen. Egal wo man anfängt zu lesen, ein Neurotiker würde sich in jedem Fall beruhigen. So gesehen ist das Buch genial. Aber wer braucht so etwas heute schon? Vielleicht als Pflichtlektüre in

 den Praxen der Psychotherapeuten, damit die Patienten etwas über ihren wahren Zustand erfahren und mit ihrer Selbstheilung beginnen können. Wenn dein Buch dereinst fertig ist, hänge ich es an meine Haustüre. Das schreckt in jedem Fall den Gerichtsvollzieher ab. Der fühlt sich nämlich persönlich angesprochen wenn er als, „zurückkehrendes Genie“ bezeichnet wird. Wer sich die Mühe macht, jeden Tag drei Seiten aus deinem Buch zu lesen, braucht ab sofort keine Drogen mehr. Das was du schreibst, ist einfach unsäglich.“

 

 

 

1.     Kapitel

Alle Dinge sind möglich

 

 

Wenn ich gleich zu Anfang das Buch der Bücher erwähne, so schlage dieses mein Buch bitte nicht gleich zu. Du wirst nämlich gleich von deinen Vorurteilen befreit werden!

Die Bibel, als das meistgedruckte Buch der Welt, wird oft falsch interpretiert und fast ausschließlich für religiöse Zwecke missbraucht. Und das ist in meinen Augen wirklich unsäglich! Anstatt, dass die biblischen Wahrheiten dazu genutzt werden wozu sie eigentlich geschrieben wurden, nämlich als Management Handbuch Nr. 1. Stattdessen wird diese Buch, wie übrigen auch der Koran und der Talmud für religiöse Bräuche zweckentfremdet.

Zum Thema Religionen vorab nur soviel, was Wolf Roede Wismann dazu schrieb:

“Mit Ihrer Religion und Ideologie bringen Sie zum Ausdruck, dass Ihr religiöses Handeln einzig auf das menschliche Wohl gerichtet ist. Das menschliche Wohl ist – wie wir wissen – das Glück, unser Leben frei nach unseren eigenen Vorstellungen zu gestalten. Unsere eigenen Vorstellungen jedoch leben von Ideen, die wir ständig neu entwickeln müssen. Ideologien und Religionen haben den Vorteil, dass sie einem ersparen, neue eigene Ideen- zu haben! Ich frage Sie hiermit: Was sollen wir als freie Menschen mit Ihrer Religion oder Ihrer Ideologie?”

Nur sehr wenige Menschen kennen den praktischen Wert, der in der Bibel enthaltenen Informationen. Es sind dort, neben der jüdischen Thora und den prophetischen Aussagen, viele allgemeingültige Wahrheiten enthalten, die es dem einzelnen ermöglichen im Leben erfolgreich zu werden.

Dies fiel mir eines Tages bei Erfolgs- und Motivationsseminaren für Vermögensberater deutlich auf. Ganz unbeabsichtigt wurden dort Erfolgsprinzipien gelehrt die schon lange so in der Bibel standen. Und das tollste war, dass die dort beschriebenen Prinzipien den Verkäufern Erfolge einbrachten. Sie verkaufen mit einmal viel mehr und betrachteten ihre Kunden von nun an mehr als ihre Freunde anstatt als eine zu melkende Kuh. Überhaupt entwickelten sich die Verkäufer zu Personen, denen man vertrauen konnte. Beachtete jemand unbewusst diese biblischen Erfolgsprinzipien nicht, was meist ungewollt geschah, blieb der Erfolg für jene Verkäufer aus. Diesem Phänomen wollte ich auf den Grund gehen. Denn schließlich musste etwas dran sein, wenn mit solchen Prinzipien, messbare Erfolge zu erzielen waren.

Wer von uns hat es nicht gerne, mit netten und sympathischen Menschen zu tun zu haben? Und das waren diese Verkäufer, nachdem sie bestimmte Regeln beachteten. Natürlich wurden solche verkäuferische, oder sagen wir das einhalten zwischenmenschlicher, Wahrheiten einfach nur stur antrainiert, was jedoch ebenso exelend funktionierte als, wenn es das Naturell derjenigen Person wäre, die es anwendeten. Die Wahrheit ist und bleibt schließlich die Wahrheit und sei sie noch so alt.

Martin Luther, der nun wirklich kein Kostverächter war, sagte: „Der Unterschied zwischen Propheten und Philosophen bestehe darin, dass die Philosophen die Propheten der Ungläubigen sind. Beide, die Philosophen als auch die Propheten sprachen jeweils die Wahrheit und bereiteten den geistigen Weg für die Menschen. Die meisten Menschen wissen nichts von den Erfolgsprinzipien die in dem Buch der Bücher enthalten sind. Denn fast jede religiöse Gruppe aus dem christlichen Abendland nutzt dieses Buch nur zu ihren hausgemachten religiösen Zwecken. Dabei verdrehen und verzerren sie mancherorts das Bild und die dort enthalten Informationen, das man sich die Haare ausreißen könnte.

Darum ist das Buch der Bücher als ein Buch verschrien, dass bestenfalls in Kirchen und Gemeinden seinen Platz hat, jedoch für das praktische Leben als völlig untauglich gehalten wird.

Zugegeben, man kann die Bibel interpretieren und auslegen wie man will. Und weil die Bibel fast ausschließlich nur aus religiöser Sicht interpretiert wird, geht der eigentliche Inhalt, nämlich die Rückkehr zu idealen Lösungen unter.

Im Buch der Bücher sind einfache aber geniale Prinzipien niedergelegt, die jeder für sich persönlich in Anwendung bringen kann.

Wir betrachten im folgenden diese Schrift einmal unter ganz anderen Gesichtspunkten. Aber nicht nur diese Schrift alleine, sondern auch was alte und auch zeitgenössische Philosophen zu sagen haben. Also, wie Martin Luther meint, die Propheten der Ungläubigen. Nämlich was sich in Wirklichkeit hinter dem „Glaubensprinzip“ verbirgt. Warum zum Beispiel das Prinzip von „Saat und Ernte“, wie ein Ursache und Wirkungsprinzip immer funktioniert. Wie Wunsch und Können zusammenhängen und wie aus Wünschen Fähigkeiten werden. Und nicht zuletzt welch eine Macht unsere, ins unsichtbare hinein gesprochenen, Worte haben.

Wenn man die Bibel einmal unter solchen Gesichtspunkten betrachtet und nicht die Religion in den Vordergrund rückt, wird sie für Jedermann einfach und genial. So gesehen ist die Bibel ein Werk, welches von Genies für Genies geschrieben wurde. Selbst Leute wie Goethe, Emanuel Kant und Arthur Schopenhauer kamen an diesem Werk nicht vorbei. Im Gegenteil sind sie von diesem inspiriert worden.

Es ist das Ideal des Genies, auf die Einfachheit von extrem schwierigen gedanklichen Verbindungen und Vorstellungen hinzuzielen. So ist es z.B. die Bescheidenheit des Reichtums und nicht der Hochmut von Armut. Es ist die Schlichtheit der Fülle und nicht der Leere. Es ist die Einfachheit des kindlichen Glaubens und nicht die komplizierte Beweisführung der Erwachsenen. Darum befinden sich viele Menschen in Irrtum, wenn sie meinen nach komplizierten Lösungen Ausschau halten zu müssen. Und eine der kompliziertsten Lösungsversuche, für die Beantwortung der Lebensfragen sind die Religionen dieser Welt. Sie schreiben den Menschen nämlich vor wie sie sich zu verhalten haben und zwängen sie dadurch in eine Zwangsjacke. Solche Zwangsjacken sind unser traditionelles Denken, wie das einhalten von bestimmten Feier oder Festtagen u.s.w. Ja selbst Essgebräuche gehören dazu. Welch ein Schwachsinn zu meinen, durch das Weglassen von bestimmten Speisen, die „Himmelsleiter“ zu erklimmen.

Ich werde hier im folgenden nicht nur die Bibel als Quelleliteratur benutzen, da diese früher oder später zu sehr mit der Religiosität gedanklich verknüpft sein würde. Es kommen auch andere Denker unserer Zeitgeschichte zu Wort. Hier sei zunächst nur einmal Johann Wolfgang von Goethe und Arthur Schoppenhauer benannt.

Hat das Genie eine einfache Lösung für ein Problem gefunden, so empfindet man es als Aha-Erlebnis. Oder anders herum: „Einfach genial.“ Aber das Genie ist deshalb nach lange nicht am Ende seiner Weisheit.

Uns Christen wird im Allgemeinen nachgesagt, dass wir Weltfremd seien weil wir auf Glauben aufbauen. Und leider trägt die Masse der vielen Sekten zu diesem Zerrbild und falschen Meinung bei. Genial scheint der Glaube auf den ersten Blick auch nicht zu sein. Die heutige aufgeklärte Gesellschaft weiß ja in der Zwischenzeit um die Zusammenhänge die in der Natur vorherrschen. Und dass sich alle Dinge natürlich erklären lassen. So dass ein mittelalterlicher Glaube nicht mehr gebraucht wird, und die Wissenschaft dringt immer weiter in die geheimsten Wissensgebiete der Menschheit vor, so dass der DNA Code geknackt ist und in der Zwischenzeit sogar Menschen geklont werden könnten. Wozu also noch der Glaube?

Hier nun stelle ich fest, dass der Begriff „Glaube“ einem Zerrbild unterliegt. Einer falschen Interpretation. Ebenso wie man die Christen und das Christentum falsch versteht, wenn man sie nur auf eine religiöse kirchliche Tradition reduziert. So verstehen die meisten Leute unter dem Begriff „Glauben“, etwas nicht zu wissen.

Laut Lexika versteht man unter Glaube zunächst das Führwahrhalten einer Mitteilung. Es gibt jedoch in der deutschen Sprache kein Wort, dass man mit „Glauben“ übersetzen könnte. Dieses Wort, als Grundbegriff, stammt aus dem hebräischen aman, (Amen = so sei es, so wird es sein.) mit seinen Ableitungen ämät und ämunah, das wir mit „glauben“ übersetzen. Es Bedeutet: „Das Wesentliche darstellen, zum Wesen vorstoßen. Wobei als Grundtenor mitschwingt; das Feste, Wahre und Zuverlässige. Eine Zuverlässigkeit die nie trügt.“ Es bedeutet auch, das Gegenteil von Zweifel und meint damit: „Ich vertraue und fürchte mich niemals.“ Vertrauen und Furchtlosigkeit hängen also eng miteinander zusammen. Was hat das alles mit religiösem oder auch sektiererischem Glauben zu tun? Eigentlich nichts. Der Glaube ist nur eine  Überzeugung von Tatsachen, die man in dem Moment wo man glaubt noch nicht sehen kann. So ähnlich wie man ein Baby im Mutterleib noch nicht sehen kann, dass erst in neun Monaten geboren werden soll.

Es handelt sich bei dem Prinzip „Glaube“, um eine grundsätzliche innere geistige Haltung. Es handelt sich bei diesem Prinzip um einen von Sieg geprägten Lebensstil. Nämlich stets zu wissen, auf welche „Karte“ man setzt. Ich bin mir also völlig sicher und der Zweifel hat da keinen Platz mehr.

Vielleicht haben die Christen in den Jahrhunderten ganz unbewusst eines der effektivsten Prinzipien bewahrt. Nämlich das Prinzip des Glaubens. Und immer mehr bekennende Christen finden zum Ursprung dieses Prinzips zurück. Nämlich der Glaube als eine Kraft, die Berge versetzt. Die Bibel berichtet darüber, dass Jesus als Menschkind und nicht in seiner Eigenschaft als Gottes Sohn der Anfänger und Vollender des Glaubens (Prinzips) war. Er war also ein Meister in Sachen „Glaube“ und wendete seine effektiven Wirkungen an.

Wie will man nun das Geheimnis des Glaubens lüften, wenn es denn ein Geheimnis ist? Wie vieles andere mehr, lässt es sich an mehreren Beispielen verdeutlichen:

Ein Artist spannte einst Seil über einen Canyon. Dann nahm er eine Balancierstange und balanciert über den Canyon hinweg. In der Zwischenzeit hatten sich einige Schaulustige eingestellt um das waghalsige Unternehmen zu beobachteten. Diese Zuschauer klatschen frenetischen Beifall, als der Künstler wieder sicher bei ihnen angekommen war.

Um seine Balancierkunst noch zu steigern füllte der Artist eine mitgebrachte Schubkarre voll mit Wasser und fährt auf dem Seil damit hin und her. Die Leute trauen ihren Augen nicht, als sie das sahen. Mit einer solchen Sicherheit eine Schubkarre voller Wasser über ein Hochseil zu fahren, das hatte bisher noch keiner geschafft.

Wer selbst schon einmal eine Schubkarre voller Wasser über die Straße oder durch seinen Garten geschoben hat der weiß, wie wackelig das ist. Das Wasser schwappt immer hin und her. Aber auf einem Hochseil damit herumzufahren ist einfach unmöglich. Als der Künstler nochmals sicher auf der Seite der Zuschauer ankommt, fragt er einen von ihnen:

„Glauben Sie, dass ich auch einen Menschen sicher über das Seil hin und her fahren kann?“

Die Antwort war ein überzeugtes ja.

"Nun gut", sagte der Artist zu dem Zuschauer, "dann setzen Sie sich hinein"!

Wie hätte nun Ihre persönlich Entscheidung gelautet, wenn Sie derjenige gewesen wären dem die Frage gestellt wurde? Hätten Sie sich in die Schubkarre hineingesetzt? Hätten Sie ihm geglaubt, dass er Sie sicher hinüber fahren kann? Nein? Warum nicht? Sie glauben doch sicherlich auch, dass ein Artist, der eine Schubkarre voller Wasser über ein Hochseil fährt, einen Menschen sicher hinüber fahren kann?

Genau hier ist der Punkt, auf den es ankommt. Wir sind jeden Tag gefragt, ob wir uns in die „Schubkarre“ hinein setzen, d.h. ob wir bereit sind unseren Glaubensüberzeugung gemäß zu handeln.

Zugegeben, das o.g. Beispiel ist ein sehr extremes Beispiel. Nämlich sich in einer Schubkarre über ein Hochseil fahren zu lassen dazu gehört Mut und Waghalsigkeit. Ich glaube, ein bisschen verrückt muss man dabei auch sein. Man sieht jedoch an diesem Beispiel, dass Glaube und Glauben nicht das gleiche sein können. Der Glaube, nur als eine gedankliche Zustimmung verstanden, verändert nichts in unserem Leben.

Ähnlich verhält es sich mit „positivem Denken“ und unseren sonstigen Weltanschauungen. Manche Menschen versuchen zwar positiv zu denken, stellen aber sehr schnell fest, dass dabei nichts heraus kommt außer der Erkenntnis, dass "positives Denken" nicht wie ein Kochrezept funktioniert. Das bedeutet, dass positives Denken für sich allein genommen, ebenso wenig bewirkt, wie zu Glauben ohne zu handeln.

Alle unsere Gedanken und Taten müssen immer mit unserer wahren inneren Überzeugung übereinstimmen. Vielfach wird in der Esoterik gelehrt man brauche nur positiv zu denken und schon würden sich die Umstände verändern. Aber warum funktioniert das aber nicht bei jedem Menschen? Wer z.B. einen Berg voller Schulden vor sich hat oder Obdachlos ist, dem nützt es herzlich wenig, wenn er positiv über diesen "Berg" oder sein Problem denkt. Anders sieht es bei unseren grundsätzlichen Glaubensüberzeugungen aus, wie etwa einer positiven Grundeinstellung dem Leben gegenüber. Da ist ein positives, ja sonniges Gemüt sehr gefragt.

Wir Menschen sind naturgemäß geniale Wesen, die mit enormen geistigen und schöpferischen Fähigkeiten ausgestattet sind. Die Quelle dieser Fähigkeiten liegen offensichtlich im Wesen Gottes verborgen. Ohne dabei religiös zu werden, stelle ich hiermit diese Behauptung auf.

Ich spreche, wenn ich den Begriff Gott benutze, nicht von einem alten Mann mit einem langen weißen Bart, so wie er seitens den Kirchen oder anderen Religionen oftmals beschrieben wird. Ich spreche hier von einem genialen schöpferischen Geist. Von einem Geist, der mit seiner schöpferischer Fähigkeit diese Welt in Existenz gesprochen hat. Ich glaube nicht an einen Despoten im Himmel der nichts besseres zu tun hat als auf uns Menschen zornig zu sein. Im Gegenteil, dieser Geist ließ von sich sagen, dass er die personifizierte Liebe sei. Ich persönlich glaube an diesen lebendigen Schöpfergeist der unser Leben positiv beeinflussen und verändern kann. Wie dieser Schöpfer-Gott aussieht weiß leider kein Mensch. Man hat ja bekanntlich noch keinen Geist gesehen. Weder den menschlichen Geist, noch den göttlichen. Ich bin jedoch überzeugt davon, dass dieser Geist existent ist und möchte, dass wir seine göttliche Quelle anzapfen. Dies geschieht dadurch, dass wir die Prinzipien des Glaubens akzeptieren. Nach langen Studien und reiflicher Überlegung stelle ich fest, dass die ganze Weisheit dieses Schöpfergottes in jedem einzelnen Menschen verborgen liegen muss. Ähnlich, wie ein detaillierter Bauplan des Lebens in einem genomischen Code. Das will ich an hand vieler Beispiele beschreiben und mit einigen Theorien untermauern. Beweisen kann man hier überhaupt nichts. Man kann es nur für sich selbst erfahren und bezeugen. Um das zu verstehen, gilt es zunächst einmal einige Gesetzmäßigkeiten und Prinzipien kennen zu lernen.

So schreibt z.B. die Bibel, dass das „Reich Gottes“ inwendig in jedem von uns verborgen liegt. Wenn das stimmt, dann bedeutet das logischer Weise, dass die Kräfte Gottes und seine schöpferischen Fähigkeiten in uns wirksam werden können, weil sie in uns selber liegen. Nur sollten wir dafür seine göttlichen Prinzipien anerkennen und auch anwenden. Dies stellt gleichermaßen den Schlüssel zum Genie dar.

 

Theorie und Praxis

 

Ich werde oft gefragt, worüber schreibst du eigentlich? Schreibst du über den Glauben oder willst du Managementwissen vermitteln?

Es ist schwer hierauf eine eindeutige Antwort zu geben. Jedoch dachte ich darüber nach und kam zu dem Schluss, dass beides nicht voneinander zu trennen sei. Ohne Glauben funktionieren die besten „Management-Regeln“ nicht, und seien sie noch so Wahr. Und ohne Management, z.B. folgerichtiges Handeln zur Erreichung eines Ziels oder zur Erfüllung eines lang ersehnten Wunsches ist es mit dem Glauben auch nicht sehr weit her. Der Glaube ohne Werke ist tot, sagt die Bibel. Das bedeutet, wer an etwas glaubt ohne gemäß dieser Überzeugung zu handeln, hat sich einer toten Sache verschrieben. Was immer er auch anfängt, es wird ihm nicht gelingen. Er glaubt ja in Wirklichkeit nicht an das Gelingen seiner Sache. Er träumt bestenfalls von ihr. Es macht für uns z. B. wenig Sinn, zum Gipfel eines Berges zu schauen und zu sich selbst zu sagen: "Ach wie schön wäre es dort oben auf dem Gipfel zu stehen und den Sonnenuntergang zu beobachten", ohne sich jemals auf den Weg dorthin zu machen und den Gipfel zu ersteigen. Genau so wenig macht es Sinn an einen Gott im Himmel zu glauben, ohne die Prinzipien seiner schöpferischen Kraft kennen zu lernen. Diese Gesetzmäßigkeiten jedoch zu kennen und anzuwenden wäre aktiver Glaube. Unserem Glauben und unseren Wünschen sollten also stets Taten folgen.

Wirklich erfolgreiche Menschen sind diejenigen, die ihrer Überzeugung treu sind und ihre Taten mit Leichtigkeit vollbringen. Es sind nicht diejenigen erfolgreich die nur mit physischer oder psychischer Anstrengung zum Erfolg kommen wollen. Erfolgreich zu sein ist eine geistige innere Haltung, es ist der wahre Kern unserer wirklichen Überzeugung.

All unser künftiges Handeln sollte uns somit Spaß machen und unsere Ergebnisse sollten mit einer genialen Leichtigkeit zustande kommen, da sie immer nur einzelne Episoden auf dem Weg zu unseren Zielen sind. Ein wirklicher Glaube versteht sich so, da er keinerlei Zweifel mehr für möglich hält.

Friedrich Nietzsche sagt: "Tanzen sollte man nicht nur mit den Füßen. Tanzen sollte man ebenso mit seiner Phantasie, tanzen sollte man mit seinen Händen, mit seiner Sprache und beim Schreiben eines Buches. Schlichtweg bei allen Dingen die man tut. Tanzen sollte man mit seinem ganzen Wesen." Es ist immer die Leichtigkeit, mit der eine Sache wirklich gelingt. Vielleicht erscheint es etwas paradox, das ich von Glauben spreche und gleichzeitig Friedrich Nietzsche zitiere. Aber nicht alles, was Nietzsche als Gottesleugner (Atheist) schrieb, war falsch. In einigen Punkten war er seiner Zeit um einiges voraus. Er erkannte das Prinzip, dass Überzeugungen Realitäten schaffen.

 

 

 

2. Kapitel:

Träumer braucht das Land!

 

„Träume und Visionen sind die Sprache des Geistes. Und in der Sprache des Geistes zählt ein Bild mehr als tausend Worte. Träume und Visionen vermitteln uns im allgemeinen mehr als nur Fakten.“

Träumer braucht das Land. Menschen die anfangen in Visionen zu denken, Menschen die klare Zielvorstellungen haben. Menschen, die wissen wohin sie wollen und was sie uns und unserer Welt geben können, weil sie angefangen haben, ihre Stärken und ihre Wünsche zu entdecken. Werden Sie zu einem solchen Menschen, der aus Wünschen Ziele formuliert. Lassen Sie sich nicht durch den Misserfolg und die Zweifler um Sie herum beirren, Ihren eigenen Weg zu gehen. Sondern verfolgen Sie Ihre Wünsche, Ihren Traum der Jugend, machen Sie daraus Ziele und nutzen dafür Ihre Stärken. Ihre beiden persönlichen Geheimakten, um die es in einem späteren Kapitel geht, die der Wünsche und die Ihrer Stärken werden Ihnen helfen, wenn Sie auf Ihrem Wege mal ermüden wollen, oder der Zweifel sie plagt. Lesen Sie hin und wieder nach, wer und was Sie sind, oder auch was Sie sein wollen. Sie werden sehr schnell bemerken, dass Sie neuen Mut schöpfen und sich Ihr Selbstbewusstsein stärkt. Sie stellen sozusagen ihr inneres Gleichgewicht und Ihre innere Bilanz, wieder her. Der geniale Johann Wolfgang von Goethe sagte: "Was du tun kannst oder glaubst zu können, fang nur an! Kühnheit hat Genie, Macht und Zauberkraft." Mit dem Begriff „Zauberkraft“ meinte Goethe nicht ein mittelalterliches sprechen von magischen Formeln, sondern  ein vorweg nehmen von Ergebnissen. Das entspricht der biblischen Definierung von Glaube.

Ich wurde oft gefragt, "wie finde ich zu mir selbst? Wie kann ich mich selbst verwirklichen?" Sie brauchen sich nicht selbst zu finden. Sie sind bereits da! Sehen Sie in den Spiegel. Das Gesicht, das Sie dort erblicken, ist Ihres, das sind Sie. Sich selbst verwirklichen, was meinen Sie eigentlich damit? Falls Sie ein zweites Gesicht im Spiegel sehen sollten, dann ist es sehr wahrscheinlich Ihr Lebenspartner. Ihr Freund oder Ihre Freundin. Vielleicht auch die eigene Frau die Sie aus dem Bad jagen will, weil sie ihr eigenes äußerliches Selbstbild durch Schminken verändern möchte. Es könnte auch umgekehrt sein, dass es ein Mann ist, der Sie als Frau aus dem Badezimmer jagt. Denn auch immer mehr Männer schminken sich heutzutage auch. In keinem Fall jedoch, ist es Ihr “zweites” Gesicht. In dem Moment, wo Sie sich voll und ganz anerkennen, egal wie derjenige aussieht, der Ihnen aus dem Spiegel entgegen blickt, haben Sie sich selbst gefunden. Wenn andere zu Ihnen sagen: “Das oder jenes kannst du nicht”, dann sagen Sie zu sich selbst: “Ich kann, weil ich an mich glaube!” Wenn andere behaupten: “Wir sind doch nur die Kleinen und die Schwachen!” Dann sagen Sie sich: “Nö, ich bin großartig und zu außergewöhnlichen Leistungen fähig!” Das ist Selbstverwirklichung. Der weise König Salomon äußerte es in seinen Sprüchen mit den Worten: Der Schwache spreche; “Ich bin stark", und der Arme spreche von sich selbst; "Ich bin reich!”. Damit veränderte König Salomon sein eigenes Selbstbild und sah nicht mehr auf sein Problem. Er bekannte vielmehr in die unsichtbare Welt hinein, was er zu sein gedachte.

Erinnern Sie sich noch daran, dass der Glaube eine Überzeugung von Tatsachen ist, die man noch nicht sieht. Er definierte sich also so, wie er sein wollte und nicht wie er zu diesem Zeitpunkt war. Und wie man aus der Geschichte weiß, wurde er auf Grund seiner Weisheit und seiner inneren Schau zu einem sehr reichen Mann. Auch ein bekannter, amerikanischer Regisseur antwortete einmal auf die Frage, wie es ihm finanziell ginge: "Ich bin sehr Reich, jedoch im Moment ziemlich Pleite. Aber das ist ein vorübergehender Zustand. Suggerieren und manipulieren Sie sich also in Zukunft selbst zu einer positiven Geisteshaltung, indem Sie freundlich zu Ihrer eigenen Seele sprechen. Alles, was Sie Sprechen, dass hören Sie schließlich auch. Es ist hinreichend wissenschaftlich bewiesen, dass die meisten Nerven des zentralen Nervensystems im Ohr zusammenlaufen. Alle Impulse und Eindrücke die von außen kommen, werden dort umgesetzt und entsprechend an die jeweiligen “Kommandostellen” unseres Gehirns geleitet. An Hand der vom Ohr aufgenommenen Informationen reagieren wir. Leider leihen wir unsere Ohren oftmals unnötigem Geschwätz und wundern uns dann, wenn wir das gehörte an anderer Stelle wieder umsetzen. Mir fiel dies einmal beim erzählen von Witzen auf. Da beginnt einer mit einem recht harmlosen Witz. Der nächste Witz war schon nicht mehr ganz so keusch. Die darauffolgenden Witze wurden dann ein bisschen heftiger und die letzten Witze waren fast alle unterhalb der Gürtellinie. Wenn ich dann an anderer Stelle auch einige Witze erzählte, musste ich mich wirklich zusammen nehmen, um nicht doch den ein oder anderen sexistischen Witz zum besten zu geben. Unser Sprechen besitzt eine viel größere Macht, als wir uns das häufig vorzustellen vermögen. Wenn ich zum Beispiel ein Problem lösen möchte dann diskutiere ich mit mir selbst, das für und wieder und bin dabei gleichzeitig mein eigener Regisseur und Protokollführer. Ich spreche also laut und vernehmlich, so dass ich mich selber hören kann. Ein einfacher, aber “raffinierter mentaler Trick”!

Ich erstellte mir einst ein eigenes Persönlichkeitsprofil anhand meiner freien Rede. Mein Problem war, dass ich schon von frühester Kindheit an genuschelt habe, und ich mich immer wunderte, wenn andere mich dann fragten: "Was hast du gerade gesagt?” Niemand, bis auf einige Ausnahmen, machte mich darauf aufmerksam, dass ich zu schnell und zu undeutlich sprach. Erst eine logopädische Therapie verhalf mir zu einer etwas deutlicheren Aussprache. Jedoch verfiel ich hin und wieder in meine alte Gewohnheit des zu schnellen Sprechens. In späteren Jahren kontrollierte und trainierte ich mich dann selbst und begann bewusst langsam und deutlich zu sprechen. Sobald ich jedoch wieder in meinen alten Rhythmus verfiel, begann ich von neuem. Ich fing an laut zu formulieren, wie ich mich ab heute selber sah. Mein "Bekenntnis" in eine unsichtbare Welt der Wellenfunktionen hinein lautete: "Ich werde künftig deutlich sprechen." . Ich sprach laut zu mir und sagte: "Jetzt spreche ich klar und deutlich, weil ich endlich von den anderen verstanden sein will!" "Ich trainiere meine Sprache solange, bis ich es fast zur Perfektion gebracht hatte!" Dazu las ich mir meine Bücher laut vor. Ich ermunterte mich weiter und bekannte: "Ich verstecke mich ab sofort nicht mehr hinter meinem Sprachkomplex!" Und so formulierte ich mein Ziel für eine deutlichere Aussprache Punkt für Punkt. Nach dem gleichen Muster, kann man auch alle anderen Ziele, als ein persönliches Bekenntnis, festmachen. Es beginnt fast immer mit dem Satz: "Ich werde..., weil ich...!" Sie werden erstaunt sein, welche Wirkung das hervorbringt. Heute kann ich immer noch schnell und undeutlich sprechen. Ich kann sogar bewusst und mit Absicht nuscheln. Ich kann mich aber auch klar, deutlich und akzentuiert ausdrücken. Je nachdem, wozu ich gerade Lust habe. Egal welchen “Mangel” Sie bei sich abstellen möchten, trainieren Sie sich langsam um und gehen Sie nach diesem Muster vor. Eines Tages werden Sie feststellen, dass Ihr “Fehler” verschwunden oder zumindest nicht mehr so stark ausgeprägt ist. Je ehrlicher Sie dabei mit sich selber sind, desto besser.

 

Wie immer geht es darum, mit Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein an eine Sache heran zu gehen. Haben Sie keine Angst dabei, denn es geht um die Qualität Ihres Lebens. Dr. Ruede Wissmann, Autor der dialektischen Rabulistik, brachte es auf den Punkt. “Treten sie laut auf! Gehen Sie über den Wochenmarkt und fragen sie laut, obwohl vor Ihnen drei Reihen wartender Menschen stehen, ob die Kartoffeln mehlig oder glasig sind. Seien sie auf typische Kommentare gefasst: “Warten sie mal schön, bis Sie dran sind!” – und antworten Sie: “Ich will gar nicht drankommen, ich will nur fragen!”

Wenn Sie ein Lokal betreten, empfängt Sie oft ein Ober, der Ihnen einen Platz zuweist. Dieser Mann hat es täglich mit unzähligen Menschen zu tun. Er kann sehr schnell “kategorisieren” und würde Ihnen an der Nasenspitze ansehen, dass man mit Ihnen “Schlitten fahren kann”, wenn nicht...ja wenn Sie nicht gleich beim Betreten laut und dynamisch Ihre Macht als Gast demonstrieren, z. B.: “ Guten Tag. Ich möchte gerne ausgiebig und gut bei Ihnen speisen und dazu einen schönen Tisch haben!” Zu was man sie jetzt auch führt – nichts ist in diesem Moment so unwichtig wie der Tisch, und wenn es auch der schönste Platz im ganzen Lokal wäre. Lassen Sie sich unter allen Umständen eine Alternative zeigen. Wehrt man dieses mit den üblichen Worten ab: “Leider ist sonst nichts mehr frei!”, weisen sie auf einen Tisch hin und gehen ein paar Schritte darauf zu. Natürlich wird man Ihnen sagen: “Der ist leider reserviert. Die Herrschaften kommen in einer halben Stunde.” Bleiben Sie selbstbewusst und sagen: “Ich bin eine Herrschaft, die schon da ist. Was können Sie mir bieten?”

Oder nehmen sie das Beispiel “Aufzug”. Es ist doch faszinierend, was die “Insassengemeinschaft” eines Aufzugs alles so am Boden oder an der Decke suchen möchte. Für manchen “Gast” ist das allerdings mehr ein Spießrutenlaufen, dessen Ende sehnsüchtig erwartet wird. Synchron mit der Stockwerkanzeige fällt der Kopf in Richtung Türboden und hebt sich erst wieder, wenn die Tür sich öffnet und die Aufzugschwelle überschritten wird. Gottlob: den anderen Fahrgästen steht diese “Erlösung” unmittelbar bevor – und manch´ erleichtertes Seufzer-Schnauben kann kurz vor dem Ausstieg da und dort vernommen werden. Was spricht eigentlich dagegen, dass Sie dieses tägliche Millionen-Ritual durch einen netten oder auch flapsigen Spruch durchbrechen? Zum Beispiel: "Grüß Gott, ich bin hier fremd. Wohin fährt denn der Aufzug?” “ Ich will in den fünften Stock. Hoffentlich verfahre ich mich nicht, ich kenn` mich hier nicht aus....!” “Ich wollte eigentlich den nächsten Aufzug nehmen. Der kommt laut Plan um 12.03 runter. Aber da sind nicht so nette Leute drin...!” Wenn Sie das nett und charmant bringen, werden sie in nahezu allen Fällen eine sehr schöne Erkenntnis machen: die Leute lachen, scherzen oder “blödeln” mit und sagen auf Ihr “Bye- Bye” ein freundliches "Tschüß" oder "auf Wiedersehen." Es ist eine alltägliche Situation, die geeignet ist, zum Selbstwertgefühl beizutragen. Und das alles kostenlos!”

 

“Fliege hoch, mein kleiner Freund!” Aus dieser Perspektive, also von oben werden wir besser sehen und erkennen können was wir wirklich glauben und erwarten!”. Wir bekommen dadurch eine innere Fernsicht. Alles wird mit einmal überschaubarer. Dies bedeutet nichts anderes, als dass wir unsere Sichtweise verändert haben. Dass wir uns von einer höheren Warte aus einmal die Möglichkeiten ansehen, die wir haben, und nicht nur mit einem Brett vor dem Kopf durchs Leben laufen. Was meine ich mit “höhere Warte”? Ich meine zunächst ein hohes Selbstbewusstsein, im Sinne von Selbstvertrauen. Ein Bewusstsein, dass sich etwas zutraut, weil es die Dinge aus dieser höheren Warte betrachtet und damit den Glauben an sich selbst entdeckt. Dies bedeutet auch an den einmal gesetzten Zielen festzuhalten und das Erreichen dieser Ziele im festen Glauben, zu erwarten, da sich Ihr Horizont mit einmal erweitert hat. Wenn es eine Formel dafür gäbe, könnte sie lauten: “Lebenswünsche, aus der Dimension einer unsichtbaren Welt bestellen, daran glauben, sie dann loslassen und ihre Erfüllung erwarten." Das heißt zu hoffen, dass der Lebenswunsch rechtzeitig bei Ihnen eintrifft. Hier darf keine Zweifel mehr daran übrig bleiben. Erwarten können heißt nichts anderes als, loslassen und warten können. "Abwarten und Tee trinken", sagt ein altes Sprichwort. Denn alle Dinge kommen zu dem, der Warten kann. Dies bedeutet nicht, warten ohne zu handeln. Sondern erwarten, dass alle Ihre Handlungen den gewünschten Erfolg bringen werden. Mit einer neuen Erwartungshaltung und Einstellung zum Leben werden sich automatisch auch Ihre Aktivitäten zum Positiven hin verändern. Positive Handlungen bringen ganz logisch positive Ergebnisse. Alles, was Sie von nun an tun, bringt ein Ergebnis, immer und in jedem Fall. Darum ist Eile und Hektik stets der falsche Weg.

Hier handelt es sich wiederum um eines der natürlichen Gesetze, die der Schöpfer in seiner göttlichen Vernunft ins Leben gerufen hat. Jemand sagte: "Gott hat die Zeit geschaffen, von Eile hat er nichts gesagt." Ebenso schreibt Bärbel Mohr über diese Erkenntnis: “Ich habe dieses Gesetz nicht erfunden, ich untersuche es nur, und stelle immer wieder fest, dass genau diejenigen, die meinen, etwas dringend zu brauchen, und die verzweifelt darauf warten, es nicht bekommen. Das ist keine universelle Ungerechtigkeit, sondern das Gesetz der Resonanz. Gedanken der Fülle und Freude erzeugen Fülle und Freude, und Gedanken des Mangels eben Mangel. Das ist hart, wenn man sich tief im Mangelgefühl festgefahren hat. In einer solchen Situation kann ich mir nur eins vorstellen, nämlich dass man nach kleinen Lichtblicken Ausschau hält und diese langsam mehrt. Wer unter vorwiegend finanziellem Mangel leidet, könnte sich ja einen überraschenden Anruf von einem besonders netten Menschen wünschen. Oder eine besonders nette Begegnung mit einem ganz fremden Menschen. Wenn solche Bestellungen dann klappen, kann man sich schrittweise vortasten und sich kleine Verbesserungen der Lage und kleine neue Chancen und Ideen bestellen. So kann man dann Stück für Stück vorankommen. Wenn man sich grauenhaft fühlt, dann hat es keinen Sinn, sich für morgen zu bestellen, dass man der große Glückspilz aller Zeiten wird. Das funktioniert nur, wenn man auf keiner Ebene seines Seins an seinem Vorhaben zweifelt und die Bestellung außerdem gleich, nachdem man sie abgeschickt hat, wieder vergisst. Dass das meist überhaupt nicht klappt, ist nur allzu menschlich. Deshalb rate ich in solchen Fällen, zu mikroskopisch kleinen Schritten. Solange, bis man sich selbst wieder mehr vertraut.”

Also nur etwas Geduld, es wird schon werden, wenn Sie nur erst einmal anfangen. Vielen mangelt es eben an dem nötigen Vertrauen und der nötigen Geduld, und sie zweifeln, wenn nicht alles sofort in ihrer Realität ankommt. Nach dem Motto: “Lieber Gott, bitte schenke mir Geduld, aber sofort.” Was die meisten jedoch nicht wissen ist, es gibt es eine göttliche Zusage, welche in der Bibel zu finden ist und für jeden Menschen Gültigkeit hat. Sie lautet:: “Ich will Dich nicht verlassen noch versäumen”! Das heißt, es kommt alles zu rechten Zeit. Sorgen wir uns nicht, das wir eventuell etwas verpassen. Schon sehr oft, wenn ich wieder einmal ungeduldig wurde, taten diese Worte meiner Seele gut, und die vermeintlichen Probleme lösten sich in Wohlgefallen auf.

Nur keine Eile. Kein Mensch verpasst wirklich etwas im Leben. Auch Sie verpassen nichts! Wenn Sie beispielsweise eine Fahrkarte bei der Bahn gekauft haben, sagen wir es ist 22.45 Uhr, und im Fahrplan steht, dass ihr Zug um 23.20 Uhr auf Gleis 11 abfährt, dann macht es keinen Sinn für Sie, in den Zug auf Gleis 1 einzusteigen, der sofort losfährt. Nur weil Sie eine Fahrkarte für eine Zugfahrt besitzen. Dann nämlich kommen Sie dort an, wo Sie gar nicht hin wollten. Viele Menschen denken sie würden etwas verpassen, wenn sie nicht gleich auf den erst besten Zug aufspringen, der irgendwo hinfährt. In Wirklichkeit fahren solche Züge nach "Nirgendwo". Wer glaubt hat es nicht eilig, und wer traut der flieht nicht! Man sagt auch: “Grundsätzlich sollte man davon ausgehen, dass Eile und Hektik nie Zeit sparen, sondern immer Zeit und Geld kosten.” Wir manipulieren uns dadurch selbst, in dem wir unaufhörlich an das glauben, was wir uns vorgenommen haben zu tun. Selbst Gott manipulierte sich selbst, als er sprach: “Es werde...!”. Manipulation ist, wohl verstanden, ja nichts anderes als Beeinflussung und Stimulans. Es ist quasi die Fahrkarte, die Sie gelöst haben, um zu Ihrem Ziel zu gelangen. Sich selbst positiv zu beeinflussen und zu stimulieren ist immer besser als von anderen negativ, vielleicht zu deren Zwecken, missbraucht und beeinflusst zu werden. Gerade Menschen, die es eilig haben, die keine Geduld aufbringen können, werden sehr oft von anderen übervorteilt, weil sie in ihrer Ungeduld das nächst Beste annehmen was ihnen geboten wird. John F. Kennedy sagte einmal: “Wer immer nur mit dem Zweitbesten zufrieden ist, wird auch immer nur der Zweitbeste sein!”

Als Gott sprach und die Dinge in Existenz rief, manipulierte er diese Welt gemäß seinen Vorstellungen und seinem Wunsch. Dieser Wunsch, und dann der Glauben an die Machbarkeit seines Wunsches, entstammen seiner Intuition, sozusagen aus dem “Bauche Gottes”! Für ihn war das Beste gerade gut genug. Und wenn wir uns die Natur und die gesamte Schöpfung ansehen, stellen wir dies auch fest. Bei jedem Akt der Schöpfung heißt es: “Und siehe, es war alles gut!.”

Ich hatte nun eines gelernt: “Mir ist mehr möglich als ich vorher von mir glaubte”!

Alle Dinge sind möglich demjenigen der Glauben daran hat.

 

2. Kapitel

Unsere Wünsche als Vorgefühle der Fähigkeiten

 

Ich werde in diesem Buch gelegentlich ein paar Dinge behaupten, die nicht der Wahrheit entsprechen und doch die halbe Wahrheit enthalten. Dies gilt im übrigen für alle unsere Lebensweisheiten. Denn jede Lebensphilosophie ist Gesellschaftsabhängig, je nach Herkunft und Kultur. Ein Fünkchen Wahrheit kann man ja auch überall finden. Auch „Wahrheiten“, wie sie gerne von Esoterikern, Anhängern einer New Age Bewegung oder sonstigen Heilsbringern in Umlauf gebracht werden. Ein besonderes Merkmal solcher Bewegungen ist, dass sie immer nur die halbe Wahrheit verbreiten, während die andere hälfte die gekonnte Verpackung ist. Wie jeder weiß, ist eine einzelne Maschinenschraube nach lange keine Maschine. Sie funktioniert auch nicht wie eine solche. Sondern sie ist nur ein Bestandteil derselben, die aber ohne Schrauben nicht funktionieren würde. Ebenso verhält es mit unseren Erkenntnissen des Lebens. Es handelt sich immer nur um Stückweise Erkenntnis, die dann zu Bestandteilen einer ganzen Wahrheit werden. Sinnvoll und in den richtigen Zusammenhang gebracht ergeben sie ein  Gesamtbild. Es ist wie ein Puzzelspiel, wo man nur einige kleine Ausschnitte eines Bildes sehen kann. Alle Puzzelsteine zusammen ergeben erst ein gesamtes Bild.

Alle Antworten auf alle Ihre Fragen und Probleme stecken bereits in uns und werden durch unseren Glauben und Bekenntnis freigesetzt. Ein alter Mann sagte bei der Sendung "Na so was" von Thomas Gottschalk: "Mein Leben war immer spannend und schön!" "Wie", fragte Thomas Gottschalk. "Sie haben doch den ersten und den zweiten Weltkrieg mitgemacht. Das kann doch sicherlich nicht schön gewesen sein?" "Nein, der Krieg war nicht schön." "Doch habe ich mir auch im Krieg die Umstände schön geguckt." "Und das funktioniert immer, auch im Krieg!"

Es ist zunächst eine Frage Ihre Gesamtbildes. Auch eines Bildes, dass Sie sich im laufe der Zeit von sich selbst gemacht haben. Betrachtet man nur einen einzigen Ausschnitt Ihres Lebens, so erhält man ein falsches Bild von Ihnen. Wir Menschenkinder sind nicht nur Mann oder Frau, Schüler oder Lehrer, Arbeiter oder Angestellte. Wir Menschen sind ganz besondere geistige Wesen mit unzähligen Facetten und vielen Begabungen die, wie bereits gesagt, göttlichen Ursprungs sind. So kann man auch in widrigen Lebensumständen die Dinge aus verschiedenen Blickrichtungen betrachten.

Wenn jemand meint, eine Aufgabe sei nicht zu lösen, der wird sich vermutlich kaum auf den Weg machen um eine Antwort zu finden. Wenn aber jemand glaubt, und hier treffen wir auf unseren Glauben und unsere Überzeugungen, dass eine Aufgabe zu lösen sei und ein Ziel erreichbar ist, verändert er automatisch sein Verhalten. Er ist bereits auf dem richtigen Weg die Antwort zu finden, nach der er sucht oder auf dem richtigen Weg, sein Ziel zu erreichen. Wer also schöpferisch sein will, um sein Leben zu bereichern und zu verändern, muss ein klares Ziel vor Augen haben. Dann erst fängt der menschliche Geist an nach entsprechenden Antworten und Lösungen zu suchen. Solange jedoch der Geist keinen Auftrag von Ihnen erhält, verhält er sich neutral und schlussendlich verkümmert er.

Es gibt in der Natur feststehende Regeln und Gesetzmäßigkeiten. Und um solche Regeln und Gesetzmäßigkeiten geht es hier.

Goethe sagte einmal: „Unsere Wünsche sind Vorgefühle, der Fähigkeiten die in uns liegen. Die Vorboten desjenigen, was wir Imstande sein werden. Was wir wollen und möchten stellt sich in unserer Einbildungskraft, außer uns, auch in Zukunft dar. Wir fühlen eine Sehnsucht nach dem, was wir im Stillen schon besitzen.“

Jesus sagte einmal: „Habt Glauben wie Gott! Die genaue Übersetzung lautet: Habt den gleichen Glauben Gottes.  Seit Gottes Nachahmer, so wie Kinder ihren Vater nachahmen. Ich sage euch, wenn jemand zu diesem Berg (z. B. Schuldenberge, Anhäufung nicht erfüllter Wünsche, Sorgen des Alltags und auch wirkliche Berge, etc.) spräche: Hebe dich und wirf dich ins Meer und in seinem Herzen nicht zweifelte, sondern glaubte, dass das was er sagt geschieht, so würde es ihm zuteil werden. Darum sage ich euch: Alles, was ihr von Gott verlangt, glaubet, dass ihr es schon empfangen habt, so wird es euch zuteil werden.“

 

Die Aussagen von Goethe und Jesus haben einen Bezug zueinander. Sie sagen nämlich das gleiche. Sie geben uns Auskunft darüber, dass wir zu weit mehr in der Lagen wären, wenn wir endlich anfingen zu glauben. Jesus behauptet sogar, dass man so tun sollte, als wäre man bereits im Besitz des gewünschten Erfolgs. Der Schönheitschirurg Dr. Malz schreibt: „Schaffen Sie sich eine neue Meinung über sich selbst. Die Wissenschaft hat jetzt bestätigt, was große Geister geahnt haben, dass nämlich jeder Mensch vom Schöpfer für den Erfolg bestimmt worden ist. Jeder Mensch besitzt Kräfte, um über sich selbst hinauswachsen zu können.“

Jeder Mensch ist im Grunde seines Selbst schon ein Genie! Alleine auf Grund der Tatsache, dass jeder einzelne ein individueller Mensch und trotzdem nach dem Bilde Gottes geschaffen ist. Individuell und doch nach einem Bild, das klingt paradox.

Tatsache ist, dass jedes Wesen und sei es noch so gering, seinen Ursprung in Gott hat und darum genial ist. Und dieses Genie misst sich nicht nur an dem jeweiligen Intelligenzquotienten, etwa dem eines Albert Einsteins. Manch einer ist ein verkanntes Genie, ein anderer hat sein Genie verbummelt. Die meisten haben ihr Genie und ihre Talente sprichwörtlich vergraben. Sie hatten, nachdem sie ständig in ihrem Leben auf Hindernisse stießen, keine Lust mehr irgend etwas in Bewegung zu setzen. Und so bleibt für viele die erhoffte Anerkennung und der Erfolg im Leben aus. Die meisten Menschen geben jedoch viel zu früh auf, anstatt ihre genialen Fähigkeiten zu entwickeln und zu trainieren.

Ein Genie ist ein Mensch mit höchster schöpferischer Begabung. Genaugenommen ist das Genie ein Schutzgeist; ein feuriger Schöpfergeist. So beschreibt es das Lexika. Und dieser Geist steckt in jedem von uns. Man könnte das „Genie“, ob als männliches oder weibliches mit einem „Dschin“ oder einer „bezaubernden Jeannie“ vergleichen. Als einen „dienstbaren Geist“, der wie aus tausend und einer Nacht in einer Wunderlampe wohnt und uns zur freien Verfügung steht. Ich spreche hier von unserem menschlichen Begabungen und Fähigkeiten. Man braucht nur kräftig an der Lampe "in dem der Geist wohnt“ zu reiben, das heißt unsere Talente und Begabungen zu trainieren und schon stände uns der Geist des Genies zu Diensten. Dies bedeutet zunächst, dass wir aufhören müssen uns die Ansichten anderer zu eigen zu machen, wenn sie nicht zu uns und unseren Zielen passen. Dann wären wir endlich in der Lage, die Weisheiten unseres eigenen schöpferischen Genies zu nutzen.

 

Glaube und Zweifel

 

Es stehen sich der Glaube und Zweifel stets als Feinde gegenüber und es kämpfen sprichwörtlich „zwei Seelen“ in unserer Brust. Der Glaube an sich würde gerne an der "Wunderlampe" mit seinem dienstbaren Geist reiben, um den Geist des Genies, zu erwecken. Der Glaube ist nämlich die Substanz welches Wunder vollbringen kann. Der Zweifel hingegen verhindert solche Wunder, indem er sich wie gewohnt an den Maßstäben anderer orientiert. Der Zweifel nimmt nur die Dinge an, die er bereist sieht. Aus diesem Grunde wirft so mancher seine "Wunderlampe“, mit all den schöpferischen Möglichkeiten ins Meer der Vergessenheit zurück. Der Zweifler sagt: "Ich glaube nur was ich sehe." Also zieht ein Zweifler das Zustandekommen eines Wunders erst gar nicht in Betracht.

Die wenigsten Menschen glauben etwas, bevor sie es nicht mit eigenen Augen gesehen haben. Doch kann man seinen Augen wirklich trauen? Es gibt unzählige wissenschaftliche Untersuchungen die belegen, das beim betrachten des ein und selben Gegenstands jeder etwas anderes sieht. Frauen besitzen z.B. ein räumliches Sehvermögen und Männer einen Tunnelblick. Wer sieht nun die Dinge richtig? „Ich glaube nur das, was ich sehe“, sagte der Blinde. Daraus ergibt sich die Schlussfolgerung: "Wer zweifelt ist mit Blindheit geschlagen."

 

„Die Rückkehr zum Genie“ versucht nun an hand verschiedener Beispiele zu beschreiben, wie der „Geist der Lampe“ mit all seinen Fähigkeiten in uns aktiviert werden kann und der Zweifel nach und nach seine Macht verliert. Es handelt sich dabei oftmals um alte biblische Weisheiten, die im laufe der Zeit in Vergessenheit geraten sind, oder die einfach nur seitens der Kirche falsch interpretiert wurden. Um unseren Zweifel zu besiegen, muss zunächst unser innerer Mensch erneuert werden. Das bedeutete, dass wir nicht nur unsere Gedanken verändern, etwa durch "positives Denken", sondern eine tatsächliche Neuorientierung. Quasi ein Neubeginn. Wer wünschte sich nicht im Leben von neuem beginnen zu können, jedoch mit seinem Wissen von heute? Die Fehltritte der Vergangenheit zu vergessen, um ein neues Blatt Papier in die Hand zu nehmen, worauf wir unser Leben anders vorzeichnen. Dass das möglich ist und was das im einzelnen bedeutet, darauf gehe ich später noch ein. Wenn wir bestimmte Gesetzmäßigkeiten kennen gelernt haben, versetzt es uns in die Lage, durch die gezielte Anwendung geistlicher Prinzipien im Leben zu herrschen. Eines dieser geistigen Gesetze lautet: „Alle Din

 

 

5. Kapitel

Wer groß denkt, kommt groß raus!

 

In den obersten Etagen des Managements wird heute etwas anderes gelehrt als falsche Bescheidenheit. Dort werden, vielleicht ohne dass es den Managern bewusst ist, biblische Wahrheiten vermittelt. In Büchern wie; „Denke nach und werde reich“, heißt es: „Schon eine einzige gute Idee genügt, um zum Erfolg zu gelangen. Und dieses Buch gibt Ihnen mit den darin enthaltenen Prinzipien den Schlüssel in die Hand, damit Sie die Tür öffnen können zu jener unerschöpflichen Schatzkammer voller erfolgversprechender Ideen, die in Ihrem Geist verborgen liegen. Bevor wir allerdings mit der Beschreibung dieser Grundsätze beginnen, müssen wir schon jetzt auf eine verblüffende Tatsache aufmerksam machen: Beginnt Reichtum einmal zu entstehen, dann so rasch und in solchem Überfluss, dass man sich verwundert fragt, wo er sich nur in all den mageren Jahren versteckt gehalten hat. Diese Erscheinung ist um so erstaunlicher, als sie die weitverbreitete Überzeugung, man könne nur durch langjährige harte Arbeit zu Reichtum gelangen, völlig widerlegt. Jeder, der durch Denken zu Reichtum gelangte, konnte sich überzeugen, dass dieser nicht so sehr Lohn mühevollen Strebens war, sondern vielmehr die Frucht einer bestimmten geistigen Einstellung, eines klar erfassten Zieles.“

 

Ich werde meine Leserinnen und Leser im folgenden nicht nur mit guten Management-Büchern und dem Management-Wissen bekannt machen, sondern ihnen das Buch der Bücher mit den sieben Siegeln nahe bringen. Das „Management-Handbuch-Nummer 1“, die Bibel. Keine Bange! Ich schreibe keine theologische Abhandlung. Ich berichte nur über die befreiende Kraft und Wirkungen, und die Weisheiten dort enthalten sind. Ich habe diese Wahrheiten, und ihre befreiende Wirkung selbst erlebt. Ein bisschen „Theologie“ muss schon sein, um die Zusammenhänge der Glaubensprinzipien, um die es hier geht, besser zu verstehen. Alle Erschwernisse des menschlichen Daseins wurden, durch Jesus von Nazareth aufgehoben, als er am Kreuz ausrief „Es ist vollbracht!“ Was sich hinter diesem „Es ist vollbracht“ alles verbirgt, ist mir in den letzten Jahren, nachdem ich mich mit diesem Thema intensiver befasst habe immer klarer geworden. Es ist ein Geheimnis, das weit über die tiefsten esoterischen Gedanken, und über das vermeintliche geheime Wissen aller Weltweisen hinausgeht.

Ich habe mir lange überlegt, wie ich diese natürlichen, göttlichen Prinzipien an die Leser weitergebe, wie ich sie beschreibe, ohne dabei selbst nur „religiös“ zu werden. Die Religionen dieser Welt haben nicht die Antworten auf die Fragen dieser Welt. Jesus Christus selbst, als Person, hat uns da schon eine andere Antwort, nämlich nicht die der Religionen. Im Gegenteil, er stritt sich sehr heftig mit den religiösen Führern seiner Zeit. Darum muss ich von Jesus Christus schreiben, eben weil er kein Religionsstifter war. Die Pharisäer und die Schriftgelehrten von damals bezeichnete er als Schlangenbrut und Otterngezüchte. Giftig und tödlich. Wer weiß, wie er mit den heutigen „religiösen“ Menschen umgehen würde, welche wiederum die Wahrheit über die Kraft Gottes, und die Liebe dieses Gottes zu den Menschen verdrehen? Er musste leider, im laufe der Jahrhunderte, mit seinem Namen als Stifter der christlichen Religion herhalten. Ich glaube, dass er dies zwar wusste, es aber nicht in seiner Absicht lag. Er sprach seinerzeit von der Kraft Gottes die durch Glauben freigesetzt und wirksam wird. Man kann sagen, dass er von den religiösen und hyper-demütigen Menschen der letzten 2000 Jahren zum Religionsstifter degradiert wurde. Von Menschen die sich, durch ihre demütig religiöse Haltung, nur selbst beweihräuchern wollten. Und von seinen damaligen religiösen Zeitgenossen wurde er gekreuzigt. Damit wurde aber gleichzeitig die eigentliche Autorität, die sich hinter diesem Namen Jesus verbirgt, untergraben. Nicht nur das. Seine Kraft, welche sich hinter diesem Namen verbirgt, wurde durch so manchen religiösen Humbug ins Lächerliche gezogen. „Geh mir weg mit deinem Jesus, die Welt hat andere Probleme als sich durch religiösen Firlefanz verrückt machen zu lassen. Wer ist das schon dieser Jesus, den ihr in der Kirche predigt? Mir hat er noch nicht geholfen! Das ist die Aussage von vielen Menschen, wenn von diesen Namen die Rede ist. Die Wahrheit ist, dass es viele schwache Christen gibt, auch und gerade in verantwortlichen Positionen. Sie sind verantwortlich, dass immer mehr Menschen mit diesem Nazarener und Zimmermannsgeselle, Jesus nichts anzufangen wissen. Ich schreibe hier nicht von allen Christen, sondern nur von jenen die aus Jesus Christus einen religiösen Anführer einer christlichen Sekte gemacht haben. Menschen, die eine Lehre vertreten welche Armut, Entbehrungen, Versagen und sklavischen Gehorsam predigt, anstatt den Sieg über Krankheiten, Versagensängste, und Minderwertigkeitskomplexe, ja sogar über Leben und Tod, welche Jesus lehrte. Solche Informationen führen zu einem gesunden und erfolgreichen Leben. Jesus war derjenige der sagte: Alle Dinge sind möglich dem der Glaubt! Er sagte damit, dass Dir und mir alle Dinge möglich sind, wenn wir anfangen zu glauben. Das Geheimnis des Glaubens liegt nämlich darin, von etwas überzeugt zu sein, wenn man es noch nicht sieht.

Aber wer glaubt schon einer verängstigten, armen, mit Schuld beladenen Christenheit? Einer Sekte, wo die versprochenen Wunder ausbleiben und sich das ganze Dasein nur in fromme Übungen verliert? Ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass die Menschen nicht armen, stets von Sorgen geplagten Christen hinterherlaufen sondern eher leuchtenden Vorbildern in der Welt. Sie bewundern ihre Stars und Sternchen aus Wirtschaft, Politik, Religion und der Kultur. Ich bin von der Kraft überzeugt, die durch die Auferstehung des Jesus von Nazareth für uns Menschen wiedergewonnen worden ist. Es ist eine Kraft, wie man sie sich nicht vorzustellen vermag, wenn man sich nicht mit ihr befasst. Nicht Religion, nicht die Zugehörigkeit zu irgendeiner Kirche ist gefragt. Sondern die eigentliche Kraft, die hinter dem Namen Jesus steht. Hierzu gehört auch ein dynamisches und erfolgreiches Leben als Zeugnis für die Wahrheit, die in den Lehren und in der Person Jesus zu finden ist. Es handelt sich um den Glauben der Berge versetzt. Die Anti-Einstellung zur Bibel ist verständlich. Sie beruht aber nur auf einer falschen Information oder einer falschen Deutung ihres Inhaltes.

 

Ich schreibe mit diesen Zeilen keine „Predigt“, sondern vermittle modernes Management-Wissen. Ich schreibe über das, was die Menschen wissen sollten, um wieder Mut zu schöpfen. Jeder sollte im Leben vorankommen und die Wirklichkeit eines spannenden und sinnerfüllten Lebens erfassen lernen. Ich schreibe hier über das, was in den obersten Etagen der weltweiten Wirtschaft über erfolgreiches Management gelehrt wird. Es gibt eine Überzeugung und einen Glauben, der Berge versetzt. Natürlich eignet sich dieses Wissen, und jedes dieser Prinzipien auch für eine Predigt, die nicht nur Kirchen und Kathedralen, sondern ganze Stadien füllen würde. Das tiefere Verständnis und Wissen über diese Wahrheiten wird leider in vielen Kirchen versäumt und nur in Insiderkreisen gelehrt. Die sogenannten elitären Gruppen der Wirtschaft und des Top-Managements machten sich diese Dimension des Wortes Gottes zu eigen, während die Kirchen viele Jahrhunderte lang den Menschen nur mit Sünde, Tod und Höllenstrafen gedroht haben.

 

Was ist nun die befreiende Wahrheit?

 

Zunächst einmal das, was nicht die befreiende Wahrheit ist. Nämlich Religion! Und dazu gehören alle Religionen. Ich bin selbst in einem katholischen Kinderheim groß geworden, wo wir regelmäßig in die Kirche gehen mussten. Es gab keine Alternative, mit der man die erhaltenen Informationen hätte vergleichen können. „Oben“ ist Gott und „unten“ sind wir. Kein Wunder dass im dem Kinderbuch „Der Struwwelpeter“ vom „Hans Guck in die Luft“ die Rede ist. Kopf in den Nacken, den Blick nach oben gerichtet, und durch. Darum fallen, bildlich gesprochen, auch so viele Menschen in ihrem Leben auf die Nase. Sie schauen in dem Himmel anstatt auf ihren Weg. In diesem katholischen Heim, welches eher einem Kloster glich, wurden wir mit schönen Bildern von Heiligen überhäuft, was dem Versuch entsprach, uns einer heilen Welt und Gott näher zu bringen. Diese Bilder zeigten einen gütigen Vater im Himmel, der auf einer Wolke saß und die Hände ausgebreitet hatte. Über ihm prangte ein Dreieck mit dem allsehenden Auge, was ja auch das Zeichen der Freimaurer ist. Daneben gab es jede Menge anderer Abbildungen von Ikonen. Die hl. Maria ebenso wie Petrus und Paulus uvam. Alles heilige mit strahlenden Astralkörpern und rosaroten Bäckchen. Alles schön rein und sauber, wie man sich Heilige vorzustellen hat. An diesem Maßstab konnten wir uns natürlich nicht messen. Dafür waren wir alle viel zu sündig. Die dominierenden Farben dieser Bilder waren meist purpurrot und azurblau, mit einem Goldrand versehen, welche ihre psychologische Wirkung auf unsere Kinderseelen nicht verfehlten. Und darum sammelten wir diese Bildchen und legen sie zwischen die Seiten unseres Gesangbuchs. Aber wie schon gesagt, dies Abbilder waren ein viel zu hoher Maßstab für uns Kinder. Wie ich heute feststelle, gab keinen Unterschied zu den Darstellungen der fernöstlichen Religionen. Die bemalten ihre Heiligen und religiösen Führer auch recht bunt. Diese sind auch recht schön anzusehen, jedoch vermittelt  keines dieser Bilder eine befreiende Wahrheit. Im Gegenteil eher Zwang und seelische Unterdrückung, ja Grausamkeit, da niemand diesen Vorbildern der sogenannten „Heiligen“ auch nur im entferntesten nahe kommen konnte. Ich schreibe hier keine Schmähschrift gegen irgendeine Kirche oder Religion, sondern ich möchte nur anhand meiner persönlichen Erlebnisse verdeutlichen, dass nicht Religion die Menschen frei macht, -und seien die Bilder noch so bunt-, sondern der Glaube als verändernde Kraft. Was mich damals besonders störte war der Umstand dass uns einerseits ein liebender Gott und Vater in Bildern vermittelt wurde, andererseits wir aber die Strenge seines Bodenpersonals zu spüren bekamen. Im Grunde waren unsere Erzieher, die Nonnen ebenso wie die Praktikanten, liebevolle Menschen. Aber „sie fürchteten scheinbar“ die Strenge ihres eigenen Gottes so sehr, dass sie uns durch ihre erzieherische Strenge vor der Hölle und dem Fegefeuer bewahren wollten. Hölle und Fegefeuer mögen sie selbst wohl mehr gefürchtet haben, als die Macht der Liebe Gottes. Das Heim glich nicht nur äußerlich einem Kloster, sondern war auch nach innen als ein solches strukturiert. Das ganze Leben spielte sich innerhalb seiner Mauern ab. Wir hatten keinerlei Kontakt zu anderen Kindern, die außerhalb dieses Heimes heranwuchsen. Eine Welt, außerhalb dieser Mauern, kannten wir nur von Erzählungen. Wir waren streng isoliert. Selbst, als wir von der Tragödie über den Kindermörder „Jürgen Bartsch“ in den Nachrichten hörten, dieser war früher im Nachbarheim „Marienhausen“ untergebracht welches ebenfalls zu dieser kirchlichen Einrichtung gehörte, dachten wir nur wie schlimm die Welt „da draußen“ sein müsse. Ich erfuhr erst viele Jahre später, dass er selbst, hinter diesen Klostermauern, permanent von einem Pater vergewaltigt worden war. Es erinnert uns hier an Erzählungen des Otto von Corvin in seinem legendären, „Der Pfaffenspiegel“. Als sich mir im Jahr 1967 die Tore dieses Heims nach außen öffneten, ich wurde nämlich entlassen, war es mir als ginge ich in eine neue Welt. Ähnlich einem Mönch, der aus einem Schaolinkloster entlassen wird um die Fähigkeiten die er innerhalb dieser Mauern erlernt hatte draußen anzuwenden. Der Begriff „draußen“ war für uns ein stehender Begriff. Nun stand ich vor den Toren dieses Heimes, dass mich lange Jahre beherbergt hatte und mir eine klösterliche Schulausbildung angedeihen ließ. Rückblickend stimme ich mit Johann Wolfgang von Goethe im Chor überein, der sagte: „Hier steh ich nun, ich armer Tor und bin so Klug als wie zuvor!“

 

 

Eine verändernde Begegnung

 

Als junger Erwachsener hörte ich später erstmalig genauere Erzählungen und Geschichten über diesen Jesus von Nazareth. Allerdings einem anderen Jesus als den, welcher uns im Heim in allen Farben ausgemalt wurde, nämlich nicht als einen fernen und unnahbaren Gott. Jedoch konnte ich lange Zeit auch damit nichts anfangen, da er mir auch hier sehr religiös erschien. Die Ähnlichkeit mit diesem Mythos aus dem „Heimkloster“ war mir zu groß.

Ich saß damals in einer Diskothek als ein neuer Gast herein kommt. Er hatte lange Haare und ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Mit einem lauten Knall haut er ein schwarzes Buch auf den Tisch und fragt mich: Kennst Du Jesus!? Ein wenig überrascht fragte ich: Was? Das Buch war natürlich die Bibel. Wie der mit einem solch „heiligen“ Buch umgeht denke ich noch und erinnere mich daran, dass nur der „Priester“, so wurde es uns gelehrt, „das heilige Ding“ in die Hand nehmen durften. „Ein „heiliges Buch“ wirft man doch nicht in einer Diskothek so achtlos auf den Tisch!?“ Ich sehe mir den Kerl verdutzt an. Er wiederholte seine Frage nochmals. Kennst Du Jesus? Wie meinst du das?  Und nun erzählte mir, dass er ein angehender Pfarrer sei und eine gute Nachricht für mich hätte. Ich wusste zwar nicht was er damit meinte, jedoch war ich Neugierig geworden. Der, welcher mich angesprochen hatte, sah eher wie ein „Hippie“ aus als wie ein Pfarrer. Nur sein Gesichtsausdruck war ein wenig anders als bei den anderen Freaks. Irgendwie fröhlicher. Er hatte nicht diesen „no Future Blick“, welcher den damaligen „Hippies“ eigen war. Er lud mich nach einigem hin und her in seine Jugendgruppe ein. Und damit lernte ich die sogenannten „Jesus People“ der 70er Jahre kennen. Eine Bewegung, von der ich schon sprechen hörte. Sie waren für mich genau das, was die damaligen Hare Chrisna und anderen Bewegungen dieser Zeit auch waren. Nämlich eine Vereinigung von Menschen, die den lauten Knall nicht gehört hatten, dass das Leben hier auf der Erde stattfindet und nicht in einem fernen Paradies. Doch die „Jesus People“ waren irgendwie anders. Diejenigen, die mich damals „anpredigten“, waren keine katholischen oder evangelischen Christen wie ich sie aus meiner Erziehungszeit her kannte. Das war eine Erweckungsbewegung der siebziger Jahre. Sie nannte sich auch „Wiedergeborene Christen“ und setzten sich aus allen möglichen Gesellschaftsschichten und Glaubensrichtungen zusammen. Der Ursprung dieser Bewegung entstand damals in den USA durch Leute, die es satt hatten in den Vietnam-Krieg zu ziehen. Sie merkten, dass die fast parallel aufgekommene Hippiebewegung nur eine vorübergehende Befriedigung ihrer Sehnsucht versprach. Das Open-Air-Festival „Woodstock“ war nur eines der Highlites jener Hippiegeneration. Wer hatte nun recht? Der Mythos des „katholischen“ Gottes oder die Predigt eines „evangelischen“ Erlösers? Die „Jesus People“ von damals begeisterten mich einfach nur dadurch, dass sie Liebe untereinander ausstrahlten. „Jesus loves you, war damals ihr Slogan. Da ich zu jener Zeit für die U.S. Armee tätig war, hatte ich eine Menge Kontakte zu Leuten aus allen möglichen Richtungen der damaligen Zeit. Ich kam mir jedoch bei diesen Jesus People wie ein Fremdkörper vor. Einerseits wollte ich auch diese Liebe erfahren, andererseits war ich geprägt durch eine schlechte „christliche“ Erfahrung und lehnte darum ihren Jesus ab. Er war ja schließlich der, welcher in meinem Kopf als der unbarmherzige, rächende Gott herumgeisterte. Es war aber doch etwas anderes als alles was ich im katholischen Kinderheim gelehrt worden war.  Hier ging es um ein liebendes und förderndes Verhalten untereinander. Etwas ganz neues. Bisher war ich es gewohnt, mich mit allen Mitteln durchsetzen zu müssen. Dort stand nämlich für mich quasi nur die Nachricht von einem unbekannten strengen Gott im Raum, vor dem wir eigentlich alle Angst hatten.

Was war nun die befreiende Antwort? Alle redeten von Gott, aber er wurde noch nie zuvor von jemanden gesehen. Wenn du nicht das oder jenes tust hieß es, dann landest du in der Hölle oder zumindest im Fegefeuer. So wurden uns die zehn Gebote, in einer sehr drastischen Auslegung, um die Ohren gehauen. Du mußt ...! Du sollst...! Du darfst nicht… ! Im Schweiße deines Angesichts.....! „u.s.w“ Es war schon immer sehr schwer solche Gebote zu halten. Einfach darum, weil sie keinen Sinn machten und uns als hartes, mühseliges Unterfangen gelehrt wurden. Alle vier Wochen mussten wir Jungs und Mädchen zur Beichte gehen, um „Fehler“ zuzugeben die keiner, als nur der Priester hören wollte. Nicht einmal Gott, wenn es ihn gab, interessierte sich dafür. Wir alle wissen dass, wenn jemand permanent eine Schuld zugeben muss, wird er früher oder später glauben immer der Schuldige zu sein. Diese psychologische Wirkung lies sich auch wunderbar zum Zwecke der Manipulation anwenden.

Heute weiß ich, dass es leicht ist, 24 Stunden am Tag keinen Menschen umzubringen, 24 Stunden am Tag Vater und Mutter zu ehren, und 24 Stunden am Tag nicht zu stehlen usw. Aber permanent 24 Stunden, 365 Tage im Jahr, 60 bis 100 Jahre in meinem ganzen Leben meinen Nächsten zu lieben wie mich selbst? Kann ich das wirklich, wo mir doch manche Menschen so sehr auf die Nerven gehen können? Ich glaube, da übe ich noch ein bisschen. Aber war das schon die gesuchte Lösung? Eine gute, freimachende Botschaft wurde uns damals nicht vermittelt. Wir hörten die „heilige“ Messe in lateinischer Sprache, von der wir aber alle nichts verstanden. Dabei schaute ich als kleiner Junge immer gespannt nach vorne, wenn in der katholischen Messe die Verwandlung von einem Stück Brot in ein Stück Fleisch stattfinden sollte. Der Leib Christi! Mystisch klingelten die Glocken, wenn der Priester die Hostie (ein speziell gebackenes und gepresstes Stück Brot) in die Höhe hob. Ich selbst wurde später auch zum Messdiener geweiht und nahm dann an den „heiligen Zeremonien“ teil. Wir erlernten das „Adeum qui letifikat“. Was das bedeutet, wusste ich nicht. Wir hatten damals kein Latein in der Schule. In jedem Fall aber hatten wir an einer bestimmten Stelle der Zeremonie mit den Glocken zu bimmeln. Damit das Ganze auch gleichzeitig passierte, nämlich nach dem Spruch „juvem tutem meam“, zählten wir der Einfachheit halber lieber nur bis zehn, und bimmelten dann gemeinsam. Das gleichzeitige Bimmeln hörte sich auch gut an, nur klingelte ich immer zuerst, da ich schneller bis zehn zählte als die anderen. Damit war die „Mystik“ fast schon wieder gestört. Der Geruch von Weihrauch und unser Messdienergewand unterstützte die mystische Zeremonie noch extra. Jetzt, jetzt musste es passieren. Jetzt wird die Verwandlung stattfinden. Selbst als ich dann als Kommunikant die Hostie essen musste, die ja nun kein Brot mehr war sondern der Leib Christi, empfand ich nichts. Ich schluckte das Brot zwar mit Andacht herunter, und wartete auf eine Veränderung in mir, auf eine innere Eingebung oder so etwas. So sehr ich auch in mich hinein horchte, es tat sich nichts. Gar Nix!

Die kirchliche Botschaft, die ich in meiner Jugend zu hören bekam, handelte von Sünde, Hölle und ewigem Tod. Viele Jahre später erkannte ich erst die wahre Bedeutung des Ausrufes Jesu am Kreuz „Es ist vollbracht!“ Nämlich, dass dies für alle Bereiche unseres Lebens gilt. Auch dafür, unsere Erfolglosigkeit in Erfolg zu verwandeln. Die Möglichkeit der Umkehr von einem erfolglosen und von Ängsten geplagten, zu einem erfolgreichen und sinnvollem Leben.

Ich habe mich schon immer gefragt, warum der Mensch für etwas „büßen“ soll, was er gar nicht zu verantworten hat. Warum soll man unter einem Fluch zu leiden haben, so wie Adam und Eva, die sich dafür entschieden haben die natürlichen, göttlichen Prinzipien außer Kraft zu setzen. Warum sollen wir im Schweiße unseres Angesichts unser Brot essen? Warum müssen wir die „Suppe“ für andere auslöffeln? Nur weil da ein Fluch ist?! Wäre es da nicht besser gewesen, wenn wir erst gar nicht auf diese Welt gekommen, und nicht geboren worden wären?

Eines Tages las ich den Brief, der zu Zeiten des römischen Reichs an Christen geschrieben worden ist. Hier fand ich die Antwort auf meine Fragen. Hier frei von mir wiedergegeben, jedoch genau nachzulesen in dem „Brief des Paulus an die Römer“, also zu finden im „Management-Handbuch-Nummer eins.“ „Darum gleichwie durch e i n e n  Menschen, nämlich dem Menschen Adam, der Fluch der Sünde (Sünde bedeutet in diesem Zusammenhang „das Ziel verfehlt zu haben“) in diese Welt gekommen ist, so ist auch durch den e i n e n Menschen Jesus Christus dieser Fluch aufgehoben!“

Die Information, dass ich für alle meine Verfehlungen (Sünden) leiden müsse hatte sich damit erledigt. Das heißt, ich bin potenziell vollkommen frei alles zu tun und zu erreichen, was die göttliche Schöpferkraft mir ins Herz gelegt hat an Gaben, Fähigkeiten und Visionen.

 

Wir unterliegen nicht dem Fluche Adams, dieser Fluch galt nämlich nicht uns. Wir unterliegen dem ursprünglichen Prinzip von Saat und Ernte. Jesus sagt, dass alle Dinge möglich sind „dem, der glaubt.“ Spreche zu dem Berge, (Ihren Bergen) hebe dich von dannen! Darum können wir heute darüber entscheiden, nach welcher Gesetzmäßigkeit wir leben wollen. Nach dem gewohnten Denken, wir seien nur zur Mittelmäßigkeit verdammt, oder im Zustand eines zur Freiheit berufenen Menschen. Lebe ich nach der Frucht der Erkenntnis von Gut und Böse, dann wird mir meine Ohnmacht und Nacktheit bewusst. Lebe ich von der Frucht vom „Baum des Lebens“, von dem Ströme des lebendigen Wassers fließen, so erfahre ich die Kraft dieses Schöpfergottes und sehe wie diese Kraft in meinem Leben freigesetzt wird.

Ich denke beispielsweise an den Irrtum Hitlers, der, geprägt durch den ersten Weltkrieg, sagte: „Ich begriff, dass das Leben ein dauernder, gnadenloser, böser Kampf ist.“ Er schloss sich den Gedanken Friedrich Nietzsche an. Diese irrige Meinung wurde später zu seinem Bekenntnis. Er nahm dieses Wissen von dem ominösen Baum der Erkenntnis von „Gut und Böse“ und aß seine Frucht. Er kämpfte diesen bösen, gnadenlosen Kampf, und sah das Ergebnis davon schließlich auch, nämlich brutale Gewalt, Zerstörung, Menschenverachtung und Massenmord.  Er selbst verreckte wie ein Stück Vieh.

Ich persönlich möchte lieber nach dem Prinzip des schöpferischen Glaubens leben, bei welchen Jesus Christus der Anfänger und Vollender ist. Denn dieser hat den Menschen seiner Zeit erklärt, dass nicht fromme Rituale sie zur Erkenntnis der Wahrheit führt, sondern schlicht und einfach  der Glaube. Spreche in deine jeweilige Lebenssituation hinein, und es wird geschehen was du glaubst. An dieser Stelle schlage ich meinen Leserinnen und Lesern vor, genauere Erkundungen über diesen Jesus von Nazareth anzustellen, damit Sie wissen von wem ich hier rede. Nicht von einem schwachen, gekreuzigten Menschen, sondern von einem auferstandenen, lebendigen  Sohn Gottes.

Unabhängig davon ob jemand an diesen Gott und seine Kraft glaubt, nutzen wir doch täglich seine schöpferischen Gesetze,- oder wir verstoßen dagegen. Welche Auswirkungen Hitlers falscher Glaube zum Beispiel hatte, können wir an unserer deutschen Geschichte ablesen. Ein einziger, Wahnsinniger konnte ganz Europa ins Unglück stürzen. Dagegen haben Menschen, wie Albert Schweitzer und viele andere die auf die Weisheit des universellen Gottes vertraut und verstanden, was es für sie bedeutet „Es ist vollbracht“. Dadurch waren sie in der Lage der Menschheit viel Gutes zu tun.

Wer viel sät wird auch viel ernten! Wer guten Samen sät, wird Gutes ernten. Und wer Böses sät, wird Verderben ernten. Dieses Prinzip des Säens gilt für alle und nicht nur für eine ausgesuchte Schar von elitären Menschen, die große Erfolge in ihrem Leben aufzuweisen haben. Es gibt keine andere Vorraussetzung um in den Genuss einer reichen Ernte zu gelangen, außer fleißig zu säen.

Wenn Ihnen also wegen Ihrer falschen Meinung (im Schweiße deines Angesichts, sollst du dein Brot essen) Ihnen Ihre Arbeit keinen Spaß macht, dann werden Sie logischerweise wenig säen und darum auch wenig ernten. Das ist doch logisch? Wenn aber das „Säen“ oder die „Arbeit“ Ihnen viel Spaß macht, dann werden Sie in Ihrem Leben zwangsläufig viel mehr erreichen. Das nennt die Bibel „Segen Gottes“.

Ein Bekannter von mir hat eine Gartenlaube an der es immer etwas zu tun gibt. Nach Feierabend und an den Wochenenden arbeitete er stets hart an seiner Hütte. Als ich ihn wieder einmal traf sagte er: „Heute habe ich den ganzen Nachmittag Bretter gehobelt. Ich spüre meinen rechten Arm kaum noch.“ Lachend fügte er hinzu; „Von meiner Arbeit in der Firma hatte ich noch nie solche Gliederschmerzen.“

Jeder weiß, dass alles was uns Spaß macht, wir auch gerne und gut machen. Wir merken dabei nicht wie die Zeit vergeht und spüren erst nachher, wie sehr wir uns angestrengt haben. Es hat uns einfach Spaß gemacht. Was wir gerne machen, das gelingt uns auch gut! Solange wir aber die Arbeit als „Fluch“ empfinden, können wir nicht wirklich kreativ leben.

Weil unter uns viele Irrtümer herrschen und wir über den Sinn unseres Lebens meist falsch gelehrt worden sind, brauchen wir eine Umkehr zu unserem Schöpfer, eine „Rückkehr zum Genie“,- auch wenn es nur ein kleines wäre. Als Geschöpf Gottes ist jeder Mensch auf seine weise „genial“.

 

Als ich dieses Prinzip entdeckte nämlich, dass ich ernte was ich gesät habe, bemerkte ich erst was für ein Unkraut in meine Seele hinein gesät worden war, und welche verheerende Auswirkungen dies auf mein Leben gehabt hat. Viele bittere Wurzeln steckten in mir. Falsche Informationen die meinen Lebensweg immer in die verkehrten Bahnen lenkten. Strukturen in meiner Seele, die meinen persönlichen Erfolg und mein Lebensglück verhinderten. Die Folge dieser Saat war eine falsche Lebenseinstellung. Von da an wunderte ich mich nicht mehr darüber, dass bei mir so vieles falsch gelaufen war. Warum ich in der Situation steckte in der ich war. Ich selbst war der Verursacher, besser noch; ich selbst war die Ursache meines Misserfolgs. Ich bin heute noch, - nach so vielen Jahren, - dabei, bittere Wurzeln und falsche Informationen aus meinem Herzen auszureißen. Diese Korrektur, des rausreißen bitterer Wurzeln, wird wohl ein leben lang währen, da einige Wurzeln sehr tief sitzen und oftmals erst spät erkannt werden. Alles hat seine Wurzel im Unsichtbaren. Alles war zunächst nur eine Saat, ein Gedanke, ein Wort oder eine Vision, ehe es als Ergebnis im Leben sichtbar wurde. Darum brauch sich jemand über bestimmte Ergebnisse in seinem Leben nicht zu wundern. Es war schon lange als Saat in Ihnen vorhanden.

 

 

 

 

 

 

6. Kapitel

ünfhundert Mäuschen

Uns unterscheidet die Herkunft, Bildung, Kultur sowie persönliche Zielsetzung.

Warum die meisten finanziellen Erfolg als Maßstab setzen?

Es wurde festgestellt, dass die häufigste Ursache für Krankheiten ein leeres Portemonnaie ist. Hervorgerufen durch die Sorgen des Alltags. Wenn es gilt die fällige Miete zu bezahlen, die Telefonrechnung oder sonstigen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen aber kein Geld dafür vorhanden ist. Und weil diese Sorge auf das Gemüt fällt, werden die Leute Gemütskrank. So gesehen hat der Volksmund recht, wenn er sagt: "Lieber reich und gesund, als arm und krank." Die Angst, vor einem drohenden Verlust ist bei den meisten Menschen auch die größere Triebfeder, als ein Streben nach Glück und Reichtum.

Aber genau diese Angst macht die Leute Krank, macht sie mittelmäßig. Doch, wenn man es genau betrachtet, ist es die Bescheidenheit des Reichtums die Erfolg mit sich bringt und nicht die Arroganz und Hochmut der Armut. Sie haben richtig gehört, Armut macht Arrogant. Wenn man diesen Gedanken genau verfolgt, kommt man zu dem Schluss, dass arm gebliebene Menschen dem Leben nicht vertrauten und letztlich sich selbst nicht. Gleichzeitig tönen diese Leute herum über das Versagen anderer und sprechen voll Neid über den Erfolg anderer. Zugegeben ist dies eine harte Aussage und wird nicht jeder Person gerecht. Es gibt auch sehr viel unverschuldete Armut in dieser Welt. Doch davon spreche ich hier nicht. Ich möchte vielmehr betonen, dass es um die Schlichtheit und Bescheidenheit des Reichtums geht. Und je eher ein Mensch erkennt, dass Reichtum wirklich  schlicht und einfach ist, desto eher wird man ihn erreichen. Und das ist wiederum genial, weil einfach, wenn man das Prinzip verstanden hat.

Finanzieller Erfolg baut sich in aller Regel auf vorangegangenen Erfolgen auf. Erfolge, die zunächst nichts mit Geld zu tun haben. Das wird leicht verständlich, wenn man bedenkt, das z.B. ein Akademiker der ein Studium erfolgreich absolviert hat, später ein besseres Einkommen erzielt als der Schulabgänger der keine „Abschlusserfolge“ vorzuweisen hat. Hier zeigt es sich bereits, dass es stimmt, wenn man sagt: „Nichts ist erfolgreicher als der Erfolg“. Der erfolgreiche Abschluss eines Studiums oder Lehrausbildung ermöglicht demjenigen der ein solches Zertifikat in Händen hält in aller Regel ein höheres Einkommen, als das eines Hilfsarbeiters. Das bedeutet, dass große Erfolge zuvor auf vielen kleinen Erfolgen aufgebaut haben. Zum Beispiel der Schulabschluss und die Berufsausbildung. Merksatz: „Große Ziele und kleine Schritte“. Dies bedeutet nicht, dass ein Idealist, der "Ideale" als sein Lebensziel verfolgt, etwa ein Philosoph zu sein, Kunstmaler oder Musiker zu werden nicht erfolgreich sein könnte. Ja selbst einige Prediger und Kanzelredner sind erfolgreich und füllen ganze Stadien mit ihrer Zuhörerschaft. Im folgenden Beispiel, von den fünfhundert Mäuschen geht es jedoch um sozialen und finanziellen Erfolg. Es geht um die Unterschiede warum es dem einen gelingt sozial gesichert zu sein und viel Geld zu verdienen und dem anderen nicht.

Ein Seminarbesuch, bei einer Vermögensberater-Schulung soll dies verdeutlichen.

Der Trainer geht zu Tafel, schaltet den Overhead Projektor ein, legt eine Klarsichtfolie mit einer Statistik auf und wirft sie auf die Leinwand. Es sind 500 Figuren graphisch dargestellt, die wir im folgenden als “Mäuschen” bezeichnen wollen. Es sind vier verschiedene Gruppen, als “Mäuse” dargestellt, wobei drei dieser Gruppen mit einem Symbol versehen sind. Zwei „Mäuschen“ hatten neben sich je einen prallgefüllten Geldsack. Und bei 19 “Mäusen” ist als Symbol ein Haus zu sehen. Vierhundertvierzig “Mäuse” besitzen kein Symbol und in der letzten Reihe sind Särge eingezeichnet. Damit wurden die „toten Mäuse” gekennzeichnet. Links unten stand ganz kleingedruckt zu lesen, dass es sich hierbei um eine Studie des statistischen Bundesamtes handelte, über einen Zeitraum von zirka fünfzig Jahren. Es stellt sich uns nun die Frage was diese Statistik zu bedeuten hat?

Klar, logisch! Diese “Mäuschen” stellten Menschen dar.

Es handelt sich also um fünfhundert Menschen die alle mit den gleichen Vorbedingungen ihr Leben begonnen hatten. So wie Mäuse ja auch alle die gleichen Voraussetzungen mitbringen. Jeder hatte die gleiche Intelligenz, die gleiche Schulbildung, ein gleiches soziales Umfeld, die gleiche Kultur und die gleiche Religion u.s.w. Natürlich nur rein statistisch. Alle Voraussetzungen waren somit gleich. Die Frage war nun: Was ist aus diesen Menschen geworden, und was hat jeder Einzelne bis zu seinem fünfzigsten Lebensjahr erreicht? Nach fünfzig Jahren ergab sich folgendes durchschnittliche Ergebnis: Zwei von diesen “Mäuschen” wurden zum Millionär, - daher die prall gefüllten Geldsäcke. Neunzehn erreichten einen mittleren Wohlstand, - was an den Häusern zu erkennen war. Und 440 „Mäuse“ hatten nichts in ihrem Leben erreicht und hatten keine hohe soziale Sicherung. Diese „Mäuse“ sind immer nur ihrer aufgetragenen Arbeit nachgegangen und haben sich recht und schlecht durchs Leben geschlagen haben. Die anderen 36 “Mäuse” waren vorzeitig verstorben.

Die große Masse der “Mäuschen” jedoch hatte nichts in ihrem Leben erreicht, worauf sie stolz sein konnten. Außer einigen zweitrangigen Erfolgen, wie etwa den Urlaub in Spanien, Italien oder Griechenland, einer abgezahlten Wohnungseinrichtung und einem Mittelklassewagen, hatten sie keinerlei nennenswerten Erfolge zu verzeichnen. Woran lag es nun, dass die meisten, trotz gleicher Voraussetzung, nicht zum Millionär wurden und nicht in eigenen Häuser wohnten? Hier eine mögliche, ja sogar sehr wahrscheinliche Antwort. Sie besaßen offensichtlich für ihr Leben kein lohnenswertes Ziel, in Form eines Idealzustands. Etwas, dass sie persönlich anspornte oder welches der Allgemeinheit nutze. Diese „Mäuse“ waren ihr Leben lang immer nur die vielgerühmten, entschuldigen Sie den Ausdruck, “Gehorsamstrottel” geblieben. Sie sagten zu allem „ja und amen“, was andere ihnen auf Grund ihrer Machtstellung vorgaben zu tun. Etwas Bedeutendes kam nie dabei heraus. Es waren Menschen die nie wussten was sie wirklich in ihrem Leben wollten und so passten sie sich lieber dem jeweiligen Zeitgeist an. Sie schimpften aber kräftig auf Politik, Kirche und Gesellschaft wenn etwas nicht nach ihrem Gusto war. Ansonsten fügten sie sich in ihr Schicksal wofür sie wiederum andere verantwortlich machten. Ein altes Sprichwort jedoch besagt:

„Wer sich fügt, der lügt!“

Diese “menschlichen Mäuse” sind offensichtlich immer nur im Trend ihrer Zeit geblieben, ohne etwas bewegendes in ihrem Leben bewerkstelligt zu haben. Es waren gleichzeitig diejenigen „Sorte von Mäusen“, die es den 21 erfolgreichen Menschen, den Hauseigentümern und Millionären, schwer machten ihre Ziele und Pläne viel früher und vielleicht gemeinsam mit ihnen zu erreichen. Wäre da nicht der Neid, als die Wurzel allen Übels. „Komm und geselle dich zu uns, denn die Masse hat immer recht,“ war ihre Lebensphilosophie. Nun beweist diese Statistik genau das Gegenteil. Wenn Sie also auf Ihrem Lebensweg solche „Mäuschen“ treffen, dann wundern Sie sich bitte nicht mehr darüber, dass diese Ihnen das Leben schwer machen. Sie wollen doch „nur“ ihre eigene Anhängerschaft der Versager durch Sie vergrößern, weil sie der irrigen Meinung sind gemeinsam mit Ihnen wären sie stärker. Es sind genau jene 440 Menschen von denen hier in der Statistik die Rede ist.

Das erste Unterscheidungskriterium für den Erfolgorientierten oder vom Misserfolg geplagten Menschen ist bereits in Kraft getreten. Nämlich je nachdem, wie Sie sich selbst von den oben angeführten Zeilen angesprochen fühlen. Empfinden Sie sich als Versager, nur weil Sie bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht viel in Ihrem Leben erreicht haben? Dann haben Sie es noch nicht verstanden. Im Vergleich mit den 500 Mäuschen wurde nämlich nicht gesagt, dass fleißig schaffende Arbeiter und Angestellte, Hausfrauen und Mütter Versager sind. Es wurde nur von jenen gesprochen, die sich mit der Masse treiben ließen und sich dem jeweiligen Zeitgeist anpassten, ohne jemals selbst aktiv zu werden. Es gibt in allen Lebensbereichen hervorragende und zielorientierte Männer und Frauen. Es seien hier nur die vielen ehrenamtlichen Helfer und Mitarbeiter in sozialen Einrichtungen genannt. Hausfrauen und Hausmänner, Mütter und Väter, die Feuerwehr uvam. Diese erledigen alle einen hervorragenden Job. Ohne solche Menschen würde unsere Gesellschaft nicht funktionieren. Es sind hier vielmehr Menschen gemeint, die ohne eine Vision und ohne ein lohnenswertes Ziel durch ihr Leben gehen. Es sind diejenigen, die ihren Jugendtraum zu früh aufgaben und sich dem allgemeinen Trend anpassten. Es ist die große Masse der 440 „Mäuschen“, die lieber abwartet anstatt etwas für ein gelingendes Leben zu tun. Wenn in den oben genannten Zeilen von Ihnen die Rede gewesen sein sollte, dann haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder Sie greifen Ihre alten Jugendträume wieder auf und verfolgen ab heute ein klares Ziel, oder sind Sie vielleicht wirklich der Versager für den Sie sich schon immer gehalten haben? Dabei spielt Ihr Alter keine Rolle. Das klingt vielleicht etwas hart, ist jedoch eine Tatsache, die nur Sie verändern können. Dieses Buch verhilft Ihnen vielleicht zu einer neuen Sicht der Dinge. Mit Sicherheit werden Sie sich noch öfters in diesen Zeilen wiederfinden und die Frage für sich beantworten müssen: Wo stehe ich in meinem Leben? Dabei entscheiden Sie jeweils selbst, welchen Nutzen Sie aus den jeweiligen Erkenntnissen ziehen.

Was unterscheidet nun die ganze “Mäusebande” voneinander, wenn sie doch alle die gleichen Voraussetzungen hatten?

Genau diese Frage stellte uns unser Seminarleiter. Es ist ja bekannt, dass Management-Trainer gerne Fragen stellen. Und wenn die Teilnehmer richtig antworten, brauchen sie nur noch zu sagen „Jawohl, richtig, genauso ist das!“ Um mit gespielter Verwunderung festzustellen: “Was Ihr schon so alles wisst!?” Selbstverständlich ist das nur ein Spiel, welches Erfolgstrainer gerne mit ihren Teilnehmern spielen. Dadurch vermitteln sie ihren Zuhörern das Gefühl, genauso schlau zu sein, wie sie selbst vorgeben es zu sein. Man muss den Leuten ja auch nichts wirklich neues beibringen, sagt man, sondern sie nur daran erinnern, was sie im Grunde schon längst wissen. Ist das etwa Manipulation? Klar doch! Das Geheimnis eines Agitators liegt schließlich darin, sich selbst so dumm zu stellen wie seine Zuhörer es sind, damit diese glauben, sie seien so gescheit wie er. Das dies nicht auf alle Führungskräfte und Management-Trainer zutrifft dürfte allerdings klar sein. Meine Einlassung war ja auch nur ein Scherz. Da wir aber schon bei dem Thema Agitatoren sind, behaupte ich, dass wir Menschen alle mehr oder weniger „Agitatoren“ sind. Denn wer geht nicht gerne mit seinem Wissen hausieren, um dem anderen seinen eigenen Stellenwert klarzumachen? Es liegt in der Natur des Menschen, um Anerkennung zu erhaschen. Und darum versucht jeder dem anderen Klar zu machen, was für ein toller Hecht man selber ist. Allerdings begehen wir dabei oftmals den Fehler zu meinen, die Menschen um uns herum seien genau so dumm, wie wir sie dafür halten.

Dass Sie, lieber Leser, kein Agitator sind und noch nie in ihrem Leben einen anderen Menschen in Ihrem Sinne manipuliert haben, das glaube ich Ihnen sofort. Wir sind aber alle Agitatoren und Manipulatoren und das fängt bereits im Kindesalter an. Wenn Sie sich aber damit nicht identifizieren wollen, dass Sie selbst auch ein Agitatoren sind, dann betrachten Sie es einfach als eine ungeheuerliche Behauptung oder als Scherz. Vielleicht kennen Sie aber jemanden aus Ihrem Bekanntenkreis auf den meine Beschreibung zutrifft? Dann habe ich natürlich wieder Recht und sie gibt es doch noch, diese Agitatoren. Überall gibt es sie. Damit Sie Lieber Leser vor dem Begriff „Agitator“ keinen Respekt mehr haben kläre ich die „Mystik“ dieses Begriffs für Sie auf. „Ein Agitator ist ein Mensch, der etwas in Bewegung setzt“. Und dazu gehören Sie doch hoffentlich auch. Oder?

 Hierzu passt folgender Witz als Überleitung zu dem Mann, den ich für einen wahren Agitator halte.

Auf einem Seminar, zu dem nur Manager aus der internationalen Wirtschaft zugelassen waren, meinte der Trainer: „Heute geht es um Ihr Allgemeinwissen. Ich lese Ihnen ein Zitat vor und Sie sagen mir nur von wem es stammt und wann es gesagt wurde. Natürlich kann jeder einzelne Seminarteilnehmer auch Fragen stellen und die Aussagen anderer zitieren.“ Also, fertig, los! Der Trainer zitiert: “Frisch gemauert in der Erden...” Alles schweigt. Auf einmal erhebt sich ein Japaner und sagt: „Schiller Die Glocke 1786!“ Da ruft ein anderen Teilnehmer: “Scheiß Japaner?!” Der Japaner meldet sich wieder zu Wort und sagt: „Max Grundig Cebit, 1981“. Nachdenkliches Schmunzeln ist erlaubt!

Ich spreche hier von Max Grundig, der ein wirklicher Agitator war. Max Grundig war einer jener Wirtschaftskapitäne, die klein angefangen haben und ihren Traum zu ihrem Beruf machten. Er zeichnete sich dadurch aus, dass er nicht die Umstände betrachtete, sondern der Stimme seines Herzens folgte. Von ihm stammt der Begriff: „Eins und eins ist zwei, minus eins bleibt  noch eins. Und das ist hundert Prozent.“ Dies sagte er einem Reporter, als er ihn nach dem Grund seines Erfolgs befragte. Max Grundig war ein Agitator weil er handelte und sein Schicksal nicht den anderen überließ. Es handelt sich also bei Agitatoren um Menschen, die nie aufgeben und nach schweren Schicksalsschlägen es doch noch zu etwas gebracht haben.

Zurück zu den „fünfhundert Mäuschen“.

Das laut Erhebung des statistischen Bundesamtes die Mehrzahl der Menschen, trotz gleicher Vorraussetzung mehr oder weniger erfolglos geblieben sind muss einen Grund haben. Und diesen Grund wollen wir hier herauszufinden suchen. Dazu interessieren wir uns für folgende Fragen, die zu beantworten mir wichtig erscheint. „Liegt es wirklich an uns selbst wie unser Lebensweg aussieht?“ „Kann man tatsächlich noch nach den Sternen greifen? Sind wirklich alle Dinge möglich für den, der glaubt?“ Was hat überhaupt der Glaube mit erfolgreichem Handeln zu tun. Und was hat ein gesundes Gottvertrauen mit dem Glauben an sich selbst zu tun? Dies sind Fragen, die alle in einem bestimmten Zusammenhang zu stehen scheinen. Und schlussendlich: „Wie entdecke ich endlich mein eigenes Genie und setze seine Energien frei?“ Denn irgendwie machten es die 21 erfolgreichen „Mäuse“ besser als ihre Artgenossen?

Carl G. E. Mannerheim bringt es auf den Punkt. Er sagt: „Die Voraussetzung zum Glück, ist zunächst einmal die Anerkennung der Realität.“

Der Maßstab eines anderen, kann nicht der Ihre sein.

Sicherlich werden Sie schon gemerkt haben, dass mit dieser Welt offensichtlich etwas nicht ganz in Ordnung ist. Viele Ängste sind haben sich breit gemacht und keiner weiß so ganz genau wo es lang geht. Eine Verunsicherung jagt die andere und in den Nachrichten hört man fast nur noch von dem Elend der Menschen. Die Arbeitslosigkeit hat eine Rekordhöhe erreicht und die Regierung steht auf dem Schlauch. Auf der anderen Seite stehen jedoch die Macher und Manager unserer Zeitgeschichte. Erfolgreiche Menschen, die auf ein spannendes und erfülltes Leben blicken können. Diese haben ihren Glauben an das Leben dadurch bewiesen, dass sie zu „Agitatoren geworden sind. Zu Menschen, die etwas in Bewegung setzten. Dabei orientierten sie sich nicht, wie es die meisten zu tun pflegen, an den Maßstäben anderer, schon gar nicht an negativen Nachrichten, sondern an ihren eigenen Zielsetzungen. Sie glaubten nämlich nicht alles, was sie hörten oder sahen und ließen sich auf ihrem Weg nicht beirren.

Viele Menschen glauben heute an gar nichts mehr, weil das Leben ihnen übel mitgespielt hat. Allerdings wurde keinem von ihnen so richtig bewusst, dass sie selbst die Ursache ihres Unglücks waren. Sie waren von vorn herein unschlüssig und pessimistisch und ließen lieber den anderen den Vortritt, anstatt dem Leben selbst die Stirn zu bieten. Andere wiederum glauben alles, wenn man es ihnen nur zuflüstert. Sie glauben jedem "Wind der Lehre", wenn es sich nur phantastisch genug anhört. Nur ist dies nicht der Glaube von dem ich hier spreche. Es ist irgendwie paradox. Je unglaublicher und je negativer eine Nachricht ist, desto eher sind wir geneigt ihr glauben zu schenken. Dabei ist die Welt doch voll von guten Nachrichten. Oder etwa nicht? Eine gute Nachricht, so sagt uns jeder Reporter wäre keine wirkliche Nachricht. Zugegeben, es hörte sich auch recht komisch an, wenn in den Zeitungen stehen würde: „Frau Müller hat ihren Mann nicht umgebracht. Er lebt noch und erfreut sich bester Gesundheit.“ Welch eine Schlagzeile? Weil solche Nachrichten für uns relativ uninteressant, ja sogar langweilig sind, wenden wir uns lieber den „spannenderen“, also den negativen Nachrichten zu. Hier tritt bereits ein geistliches Gesetz in Kraft. Wenn Sie im Leben Versagen wollen, brauchen Sie nur dort zu sitzen wo man ständig über das eigene Versagen spricht. Die Bibel gibt auch hier wieder den richtigen Ratschlag. In den Psalmen kann man nachlesen: "Sitze nicht da wo die Spötter sitzen und halte Dich fern vom Rat der Gottlosen.". Ein jeder wird das schon auf die ein oder andere Weise erlebt haben. Jemand spricht von einer Katastrophe, die er selbst erlebt oder von anderen gehört hat, und steckt damit seine Zuhörer an, indem er ihnen die schaurigsten Szenarien vor Augen malt. Ein Gefühl der Angst und der Unsicherheit macht sich in den Herzen der Zuhörer breit. Angst und Unsicherheit sind aber bekanntlich sehr schlechter Ratgeber.

Wenn wir z.B. von Katastrophen in der Welt hören oder in den Nachrichten sehen, beschäftigt sich unsere Gedankenwelt automatisch damit. Und zwangsläufig wird unsere Gedankenwelt, wie bei einer Mülldeponie, mit negativen Gedanken zugeschüttet. So ähnlich wirken sich auch Gedanken aus, die sich mit unserem Versagen aus der Vergangenheit beschäftigen. Man sieht nur noch das Negative und sucht in der Vergangenheit nach Lösungen für die Zukunft. Aber gerade das Beschäftigen mit unserem Versagen von früher verstärkt unser Gefühl in dieser Richtung und dann tritt erst recht das Missgeschick mit voller Wucht in unser Leben. So wie sich unser Denken mit Katastrophenmeldungen beschäftigt, so kreisen auch die gleichen Gedanken stets um die negativen Erfahrungen unseres Lebens. Und das bleibt nicht ohne Auswirkungen auf unser Gemüt. Man bekommt irgendwann das Gefühl, dass diese Welt und wir mit ihr einem Chaos entgegen geht. Diesen Teufelskreis der negativen Spirale unseres Denkens, müssen wir umkehren und anfangen, die Dinge wieder in einem neuen, positiven Licht, zu betrachten. Viele Menschen warten instinktiv schon auf den großen Knall und sehen sich dabei aufmerksam die Nachrichten im Fernseher an, damit sie das Ende ja nicht verpassen. So fragte mich einst ein Witzbold, was ich tun würde wenn ich einen Atomblitz sähe? Hinschauen natürlich, lautet die Antwort. Denn so etwas sieht man nur einmal. Menschen die ihre ganze Aufmerksamkeit auf das negative Geschehen in der Welt richten, die eigenen Fehler ebenso wie die Unzulänglichkeiten der anderen, die warten instinktiv auf die finale Nachricht. Na, wann fällt er endlich um? Wann gibt er auf? Instinktiv laufen solche Szenarien in uns ab wenn wir uns auf diese Denkweise einlassen. Und da ist es kein Wunder, dass sich soviel Hoffnungslosigkeit breit macht. Wir haben schließlich die negative Programmierung in uns selbst vorgenommen und durch unser negatives Denken, aufgespielt. Wir programmieren uns also immer selbst. Irgendwie warten die Menschen unbewusst die große Schlacht aller Schlachten. Da wird von der Endzeit gesprochen, über den heiligen Krieg, über das Hamagedon und die Apokalypse der Bibel. Und letztlich läuft die Geschichte, gesteuert durch unsere negative Denkweise, darauf zu. Warum sollte man also noch ein langfristiges Ziel in einer Welt anstreben, die sowieso dem Untergang geweiht ist? Warum soll man überhaupt noch versuchen ein langfristiges Ziel zu erreichen? Erst recht nicht, wenn man nicht so begabt ist wie Albert Einstein. So ähnlich sind die Reden und Gedanken derer die ihr Leben versäumt haben.

Diese Gedanken scheint damals auch derjenige gehegt zu haben, von dem die Bibel spricht. Da ist von einem Knecht die Rede, welcher aus Angst vor Verlust seine Talente vergrub. Er sprach: „...ich fürchtete mich, ging hin und verbarg mein Talent...“ Er sagte nicht: „Toll, dass man mir ein Talent anvertraut hat.“ Nein, er dachte bei sich: „Warum soll ich überhaupt etwas tun? Ich bin nicht so begnadet bin wie diejenigen die wesentlich mehr Talente erhalten haben! Sollen die doch etwas tun!“ So, oder so ähnlich wird er gedacht und gesprochen haben. Es ist die Geschichte von dem reichen Gutsbesitzer der seinen Knechten zu treuen Händen sein Eigentum übergab und verreiste. Letztlich ist es ein Bild dafür, dass Gott uns unser Leben zu treuen Händen gegeben hat. Dem einen gab er fünf Talente, dem anderen zwei. Er erwartete von jedem seiner Knechte, dass sie erfolgreich mit seinem Eigentum umgehen würden. Und je nach deren Begabungen gab er ihnen jeweils einen bestimmten Teil seines Besitzes zu treuen Händen. Wenn man die Vorgeschichte liest stellt man fest, dass der schöpferische Gott jedem Menschen ein bestimmtes Maß an Talenten gegeben hat, mit dem er treu umgehen soll. Dem einen gab er fünf Talente, dem anderen zwei und dem letzten ein Talent, - „...einem jeden nach seiner Kraft-...“. Ja selbst die vorhandene Kraft des einzelnen hat er berücksichtigt, damit derjenige nicht überfordert wird, und ein zu hohes Maß an ihn angelegt wird. Nun sind meist Menschen mit geringerer Begabung zu der irrigen Meinung gelangt, dass das „eine“ Talent welches sie erhalten haben nichts wert sei. Und darum versuchen viele erst gar nicht, etwas sinnvolles daraus zu machen. Und die Welt, mit ihren negativen Nachrichten unterstützen diese Meinung, da man so oft von Menschen hörte, die ihr einziges Talent auf eine Karte gesetzt und dabei verloren haben. Natürlich kann jeder sein Talent verspielen, wenn er gegen bestimmte, göttliche Prinzipien handelt. Dagegen stehen aber hunderttausend von Menschen, die ihr einziges Talent richtig eingesetzt und gewonnen haben. Nur dies wäre eine gute Nachricht, - und „gute Nachrichten“ sind, wie wir inzwischen wissen, keine Nachrichten“ So vergräbt manch einer völlig umsonst seine Talente, auf Grund fehlerhafter und negativer Informationen.

Viele kümmern sich, nach einigen vorausgegangenen Endtäuschungen, nur noch um sich selbst, damit sie trotz Kriegen, Not und Armut in dieser Welt wenigstens ein „paar“ Erfolge erzielen. Studium, Karriere, und Reichtum ist darum das Ziel vieler Menschen geworden. Jedoch ohne eine klare Zielvorstellungen, und ohne sich ihrer eigentlichen Berufung je bewusst geworden zu sein. Wenn ich erst einmal reich bin, heißt es, dann sind die Sorgen und Probleme endlich vorbei, und das Leben fängt erst richtig an. Dann haben wir es geschafft. Wenn jeder so erfolgsbewusst und zielorientiert denken würde, wäre das ja die ideale Lösung. Jedoch die Selbstmordrate der Reichen und die Scheidungsrate der Stars und Sternchen sprechen eine andere Sprache. Also kann es der Reichtum, für sich alleine gesehen, nicht sein. Was nützt uns Geld, wenn wir dabei einsam sind? Aber was nützt es, kein Geld zu besitzen, wenn wir dabei ebenfalls einsam sind. Also, lieber „reich und gesund“, als „arm und krank.“ Nicht alle schaffen es zu Reichtum und Wohlstand zu gelangen. Nicht alle haben ein Studium abgeschlossen. Nicht alle kriegen die sprichwörtliche „Kurve“ oder machen Karriere. Aber was soll´s? Jeder hat im Leben schließlich sein eigenes Päckchen zu tragen. Dies ist aber leider nicht die Antwort auf die Frage; warum zwei „Mäuschen“ zum Millionär und neunzehn wohlhabend geworden sind, während die anderen auf der Strecke blieben? Wenn ich hier im Zusammenhang von Geldwerten spreche, Millionen oder Milliardenwerten, von Häusern, Nobelautos, Privatflugzeuge, eigene Insel u.ä., dann ist damit nicht gemeint, dass Geld das Ziel sei. Es ist nur ein Maßstab, für Ergebnisse, die sich in Geld ausdrücken lassen. Das Leben stellt als Ganzes eine Einheit dar. Und da gehört der Wohlstand mit dazu.

Während die einen fast alles besitzen, fragt der andere sicht: „Wo ist mein Anteil am Leben?“ Da denkt manch einer unwillkürlich wie ungerecht das Leben ist, wie die Gaben und Güter dieser Erde ungerecht verteilt sind und die hervorragendsten Voraussetzungen und Begabungen offenbar andere besitzen. Solche und ähnliche Gespräche hört man hin und wieder an den Stammtischen, der Gaststätten und Kneipen. Folgendes Gespräch möchte ich hier wiedergeben. Es zeigt, warum erfolglose „Mäuschen“ erfolglos sind. In einer Gaststätte sagte einer der Gäste: „Gestern hat der HSV (Hamburger Sportverein) wieder einmal gezeigt, dass ihre Fußballspieler das Geld nicht wert sind welches sie bekommen!“ „Schon wieder haben sie 0:2 verloren!“ Da meldet sich ein anderer zu Wort: „Was ein Fußballspieler so im Jahr verdienen, steht in keinem Verhältnis zu dem, was ein normaler Arbeiter erhält!“ „Die Fußballspieler verdienen heute auch viel zu viel, sagt ein anderer!“ „Die kriegen sogar noch ihre Autos von ihren Sponsoren geschenkt!“ Da meldet sich ein dritter zu Wort, dem inzwischen schon die Halsadern vor Rage geschwollen waren: „Jährlich verdienen die Millionen!!!“ „Soviel, wie die im Jahr kriegen, kann unsereiner in seinem ganzen Leben nie verdienen!“ Das ganze können Sie auch auf Bayern München, Schalke 04 oder andere Vereine übertragen. Die Gespräche in solchen Kneipen ähneln sich immer wieder. Die Schimpftiraden über die fußballerischen „Versager“ gingen zwar noch weiter, doch was ich hier hörte sagte mir genug, um zu wissen, dass der Redner gerade sein eigenes „Urteil“ gesprochen hatte. Er sagte: „Wir können nie soviel verdienen...!“ Er gab damit sein eigenes Werturteil ab. Wer sagt uns denn, dass kein Mensch soviel verdienen kann? Wer bestimmt wie viel jemand selbst und seine Leistung wert ist? Folgende, witzige Frage, beinhaltet eine andere Sicht der Dinge. Die Frage: Sie wissen doch was ein Millionär ist? Nein? Gut, dann sage ich es Ihnen. „Ein Millionär ist eigentlich ein Milliardär der seine Steuern bezahlt hat!“ Gleich noch eine zweite Frage: Wie kommt das Finanzamt zu seinen Steuern? Hierzu den Volksmund befragt: „Das Finanzamt verdient sein Geld sehr einfach. Zuerst die Sau vom Hof klauen, dann drei Kotelett zurückbringen und dafür noch Dank erwarten.“ Die beiden Fragen zeigen uns, dass man alles unter verschiedenen Aspekten sehen kann.

Jeder ist in seiner Rennbahn der Sieger.

Es ist immer eine Frage der persönlichen Ansicht und der eigenen inneren Reife, wie weit es ein Mensch in seinem Leben bringen wird. Es stimmt nämlich nicht, dass kein Mensch soviel wie ein Fußballer oder andere „Stars“ verdienen können! Ich höre nämlich immer wieder von Menschen, die außergewöhnliches in ihrem Leben erreicht haben, nachdem sie ein klares Ziel in ihrem Leben verfolgten. Der Stammtischbruder hätte besser sagen sollen, dass er in seinem ganzen Leben nicht soviel verdienen wird, weil er sich das nicht vorstellen kann. Es handelt sich also um unsere Vorstellungskraft. Genau so sprechen viele immer, und immer wieder aus, was sie sich nicht vorstellen können, und was sie nie erreichen werden. Dieses millionenfache „Glaubensbekenntnis“ ist einer der Gründe für die Erfolglosigkeit der 440 von den 500 „Mäuschen“. Viele Menschen meinen: “Wer bin ich schon, dass mir alles im Leben gelingen könnte?” Sie sind zu der Meinung gelangt, dass nur die anderen in der Rennbahn des Lebens die Gewinner, und sie selber nur Zaungäste sind.“ Dieses Gefühl, immer nur der „Zweitbeste“ zu sein, lässt viele im Leben scheitern. Jedoch keiner wird im Leben wirklich benachteiligt. Jeder hat seine eigenen, ganz besonderen, Talente die er nur einzusetzen braucht. Hier wird es höchste Zeit, einen Gesinnungswandel vorzunehmen. Der weise Salomon sagte schon: „Der Schwache spreche; „Ich bin Stark“ und der Arme spreche “Ich bin Reich!” „Ich bin der Kopf und nicht der Schwanz!“ Sprechen Sie sich selbst Mut und Vertrauen zu, denn so wie Sie sprechen, so geschieht es Ihnen auch. Glauben bedeutet, sich im wahrsten Sinne, sich etwas glauben zu machen. Es liegt ein großes Geheimnis verborgen, in allem was wir sprechen und für wahr halten. Überprüfen wir also einmal unsere Gedanken und Gefühle, und dann achten Sie darauf, was Sie über sich selbst denken und sprechen. Und Sie werden sehr schnell erkennen, wenn Sie wieder einmal in einer Situation stecken, von der Sie meinen, ihr nicht gewachsen oder kompetent genug zu sein, woran es liegt. Sie sprechen nämlich immer das aus, was Sie von sich und dieser Welt in Ihrem Herzen denken und glauben. Und unser Glaube versetzt bekanntlich Berge. Leider auch die Müllberge, die wir im laufe der Zeit in unser Dasein „gesprochen“ haben.

Eine Frau hatte mit 50 Jahren erst begonnen, ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Sie sagte: “Erst als ich meine innere Einstellung geändert hatte, ging es aufwärts. Ich dachte immer, man müsse versuchen den Problemen des Lebens auszuweichen und im Vorfeld alles dafür tun, damit keine Probleme entstehen können. Welch ein Irrtum! Das wäre das gleiche, wie die Neigung immer davonzulaufen. Heute lasse ich die Probleme an mich herankommen und erst dann, wenn sie da sind, löse ich sie. Na, wie sieht denn mein nächstes “Problem” aus? „Ich habe Kraft genug, jeden Stier bei den Hörnern zu packen. In die Hände gespuckt, und ran an den Speck.“ Sie sagte weiter: „Heute weiß ich, ich habe die Macht, jedem Problem entgegenzutreten und es als Herausforderung zu betrachten. Diese innere Einstellung erspart mir viel Kraft. Die Zeit, welche ich zuvor dafür aufbringen musste, um Probleme zu vermeiden, kann ich nun besser nutzen, und nehme Probleme als das, was sie sind, nämlich PROBe-eLEMEnte!” (Probe-Elemente). Die Stammtischbrüder waren im Grunde nur neidisch darauf, dass die Fußballspieler trotz schlechter Leistung soviel verdienten, und sogar noch ihr Auto geschenkt bekamen. Sie fanden dies Ungerecht. Aber wir sollten wissen, dass das Leben jedem bereitwillig das gibt, was er vom Leben fordert. Aber weil sich die Stammtischbrüder, wie sie es gewohnt waren, an den Maßstäben anderer orientierten, kam bei ihnen der Neid auf. Und Neid ist die Wurzel allen Übels. Die Bibel sagt: „Wer hat dem wird gegeben werden, damit er Überfluss habe; von dem aber der nicht hat wird auch das genommen werden was er hat!“ Das klingt zunächst ungerecht. Aber hier finden wir wiederum eines der ewig gültigen, geistlichen Gesetze Gottes. „Wer hat, dem wird gegeben!“ Die Aussage, - „wer hat dem wird gegeben“ - steht witzigerweise im Zusammenhang mit dem untreuen Knecht der sein einziges Talent vergraben hatte. Ihm wurde daraufhin alles genommen, weil er wegen seiner Furcht nichts wagte. Und diesen mangelnden Wagemut bezeichnet die Bibel als Untreue gegenüber Gott, der diese Begabungen gegeben hat. Vermutlich hatte der untreue Knecht, in negativer Form, über seine eigenen Talente gesprochen und denjenigen zugehört, die auch negativ darüber sprachen. Auch andere biblische Figuren tappten in die gleiche Falle des negativen sprechen. Zum Beispiel Hiob sagte: „Denn was ich gefürchtet habe, das ist über mich gekommen, und wovor mir graute, das hat mich getroffen.“ Hiob hatte sich durch seine eigenen Worte in Schwierigkeiten gebracht, darum weil er negativ sprach. Erst später erkannte Hiob sein eigentliches Problem. Nämlich, dass er sich durch sein eigenes Reden selbst gebunden hatte. Nach dieser Erkenntnis sprach er, ab sofort, anders. Vielleicht sagte er von nun an: „Wer nichts wagt der nichts gewinnt!“ „Mir sind alle Dinge möglich, weil ich Glauben daran habe!“. Furcht, und negative Nachrichten verleiten uns, unsere Begabungen und Talente zu vergraben. Doch diejenigen, die ihre Talente nicht vergraben haben, sondern mit ihrem „Pfund“ wucherten, haben ein Recht auf ein reiches Einkommen, haben ein Recht auf eine hohe Schulbildung, haben ein Recht auf ein vorteilhaftes Aussehen. Diese Leute haben alle Rechte, die sie in Anspruch nehmen möchten. Solche Menschen kommen nicht einfach nur so daher, sondern Er oder Sie sind zu einer wahren Erscheinung geworden! Diese besitzen, auf Grund ihrer inneren Einstellung, das Recht in allen Dingen erfolgreich tätig zu sein. Diese saßen mit Recht schon in der Schule auf der ersten Bank. Und heute sitzen sie mit Recht im Aufsichtsrat eines großen Konzerns, sind mit Recht in der Politik erfolgreich, und haben ihren Platz in der Gesellschaft zu recht ganz vorne. Diese Menschen haben alle Rechte dieser Welt, und werden, wenn sie auch noch auf Gott vertrauen, im Leben nach dem Tode noch belohnt. Diese theologische Aussage lässt sich zwar nicht beweisen, jedoch glaube ich daran. Es stimmt also doch: „Wer hat dem wird gegeben!“ und „Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt!“ Hier liegt wieder eines der Geheimnisse des Erfolges.

Vielleicht hat man gerade Sie bei der Verteilung der Gaben und Güter übersehen? Während dem einen fast alles im Leben gelang, erreichten Sie bisher, wenn überhaupt, nur Teilerfolge. Dabei wollen Sie doch auch an den großen Segnungen des Lebens teilhaben. Das ist schließlich Ihr Recht denken Sie. Und sie haben recht. Ja, es ist Ihr Recht. Aber da muss irgendetwas schief gelaufen sein. Gerade als Sie bei der Verteilung der Begabungen dran kommen sollten war das meiste schon weg. Man hat Sie einfach übersehen. Sie Ärmster! Glauben Sie das bitte nicht! Diesem Irrtum unterliegen viele. Es ist nämlich nur die halbe Wahrheit dieser unendlichen Geschichte von den menschlichen Unterschieden. Eine ganz wesentliche Tatsache wurde noch nicht berücksichtigt, und diese Tatsache sind Sie selbst. Es liegt an Ihnen selbst! Sie wurden bei der Verteilung der Gaben nicht übersehen. Gerade das Gegenteil ist der Fall. Sie besitzen ganz besondere Gaben, die Sie nur noch entdecken müssen. Diese Gaben sind Einzigartig. Es sind Gaben die ein anderer nicht besitzen kann weil sie Ihre eigenen Begabungen sind, und damit Ihr persönliches Eigentum. Michael Gorbatschow hat den Begriff geprägt: „Wer zu spät kommt den bestraft das Leben.“ Ich präge einen neuen Begriff und sage: „Wer seine Talent vergräbt, wird  mit dem Leben zweiter Klasse bestraft.“ Und Sie selbst werden Ihr eigener Ankläger und Richter sein. Einfach aus dem Umstand heraus, dass Sie sich selbst ablehnen. Warum orientieren Sie sich an den Maßstäben anderer Menschen? Entdecken Sie Ihre eigene Berufung, und gehen Sie Ihren eigenen Weg. Auch wenn Sie bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht viel erreicht haben sollten, und Sie sich Ihrer Berufung bis jetzt noch nicht bewusst geworden sind. Vielleicht verhilft Ihnen dieses Buch ja dazu sich Ihrer Berufung bewusst zu werden. Auch wenn Sie Ihr „Genie“ bisher verbummelt haben sollten, ist es noch nicht zu spät. Marion Buchheister schreibt: Endlich Schluss mit „Eigentlich“. „Wer die Last der Verantwortung los wird, der verliert gleichzeitig auch seine Freiheit. Wer sich als Marionette versteht, hat auch nur deren Bewegungsspielraum. Wer glaubt, dass andere schuld sind an seinem Dilemma und, dass sein persönliches Drehbuch keine Korrektur mehr zulässt, dem entgeht die Tatsache, dass wir alle in Wirklichkeit bis ins hohe Alter veränderungsfähig sind. Wer Groll und Hass kultiviert über all dem, was andere ihm angetan haben, verbraucht dabei Energie. Und da gilt: Verbraucht ist verbraucht und steht nicht mehr zur Verfügung, um dieses schöne, schwere Leben positiv zu gestalten. Wer davon überzeugt ist, dass ihm in diesem Leben nichts anderes übrig bleibt, als auszulöffeln, was andere ihm eingebrockt haben, dem bleibt am Ende in der Tat nichts anderes übrig. Aber nicht, weil seine Überzeugung stimmt, sondern weil Überzeugungen Tatsachen schaffen.“ Hier gilt: „Wer sich verändert bleibt sich treu!“

Wenn Sie endlich wissen, wo Sie hin wollen, dann kommen Sie auch künftig nicht mehr woanders an. Gehen Sie unbeirrbar auf ein Ziel los und Sie werden Ihr Ziel erreichen, egal wie groß dieses Ziel auch sein mag oder wie hoch Sie hinaus möchten. Die nachfolgenden Zeilen geben Ihnen Aufschluss darüber, „wo der Hund wirklich begraben liegt“. Nicht wer immer schneller in die falsche Richtung rennt kommt ans Ziel, sondern derjenige, der seinen Weg kennt.

Alle Predigt, entspricht einem Management Seminar.

Als ich vor Jahren anfing sogenannte „Management-Seminare“ zu besuchen, (es waren in der Regel fast immer Motivationsseminare), lernte ich verstehen, dass vor allem die Wie-Frage eine der zentralen Fragen unseres Lebens ist. Wie funktioniert ein erfolgreiches Leben, falls es so was überhaupt gibt? Wie mache ich es richtig? Wir erreiche ich einmal gesetzte Ziele am einfachsten? Wie? Wie? Wie? Dazu muss man zunächst einmal einige andere Fragen aufwerfen. Nämlich Was,- Wann,- Wer,- Wo,- Wodurch,- Wieviel,- Warum,- u.s.w. Was ist überhaupt mein Ziel? Wie hoch ist mein Ziel? Wann will ich es erreicht haben? Was sind meine Fähigkeiten? Was ist mein innigster Wunsch bei diesem Ziel? Wer hat den Schlüssel in der Hand, um mich in die Geheimnisse eines erfolgreichen Lebens einzuweihen? Wo ist mein Platz im Leben? Was muss ich selbst tun um meine Ziele zu erreichen? Wo finde ich Freunde die mir dabei helfen? Wo befindet sich der Schlüssel zu wahrem Erfolg? Fragen über Fragen. Gibt es da vielleicht Information, die wir unbedingt brauchen, die uns aber warum auch immer, von irgendwem vorenthalten wurden? Gibt es etwas, das wir unbedingt wissen müssen, aber in keiner Schule gelehrt wird? Jeder von uns würde bestimmt gerne wissen wollen, wie er sein Leben erfolgreich meistern kann. Es sei hier schon vorweg gesagt, das es eine feststehende Formel für Erfolg und Glück nicht gibt. Sie brauchen also in diesen Zeilen auch nicht nach einer Formel zu suchen. Als Gott Sie und mich als lebendige Wesen schuf, hat er uns gleichzeitig den Schlüssel für unser Leben mitgegeben. So ähnlich wie wir auch, bei unseren technischen Geräten, eine Gebrauchsanweisung beilegen. Dieser Schlüssel des Lebens, ist ein sogenannter „Rohling“, der überall passt und nirgends. Er muss zuerst noch auf unsere individuelle Persönlichkeit zugeschliffen werden, damit er in das richtige Schloss passt. Erst dann öffnen sich nach und nach die Türen zu Erfolg, Reichtum und einem glücklichen Leben. Das bedeutet, dass wir zunächst damit anfangen sollten, uns so anzunehmen wie wir sind, um dann, nach und nach, unsere positiven Eigenschaften zu vervollkommnen und zu trainieren. Die negativen Eigenschaften fallen dann ganz von selbst weg, wenn man sich nicht mehr um sie kümmert. Und dazu braucht man normaler weise Zeit und Geduld. Aber Geduld, wer hat das schon? Und die Zeit ist kostbar! Wie schon wiederum der Volksmund sagt: „Die Jugend hat alle Zeit dieser Welt, aber keine Geduld.“ „Das Alter hat alle Geduld der Welt, aber nicht mehr viel Zeit.“ So ist es, wenn man auf Gott vertraut, nicht. Sobald Sie diesen unsichtbaren Gott im Universum bitten, Ihnen Geduld zu geben, dann haben Sie Geduld von einem Augenblick auf den anderen. Gott lässt sich nämlich nicht „lumpen“, sondern sagt: „Wer bittet, der empfängt.“

Hier Teile der Predigt von – Guy Duininck einfügen.

 

 

 

 

 

7. Kapitel

Geh hart ran!

Bei einer unserer Verkaufsschulungen hatten wir ein  Videoband von American Salesmaster mit dem Titel: “Geh hart ran!” Der Top Trainer von „American Salesmaster“ und Starverkäufer von Boeing, Bill Gove, erzählte dort von seinen Erfahrungen. Uns wurden darin praktische Hinweise gegeben, wie wir uns in bestimmten Situationen verhalten sollten. Wie wir die Dinge im richtigen Licht sehen; Ein selbstbewusstes Vorgehen ist in den verschiedensten Lebenslagen. Wir haben das Recht, hart ranzugehen, weil man uns Vertrauen kann. Vertrauen und Selbstvertrauen ist das “Zaubermittel” für alles im Leben. Nicht gewinnen weil man jemanden „schlägt“, um ihn zu besiegen, sondern gewinnen, weil man das Beste aus sich macht.

Menschen die “hartgesotten” sind, Menschen die, die „Niagarafälle auf einer Plastiktüte herunterfahren” haben alle Rechte dieser Welt. Sie haben den Mut, das Leben selbst in die Hand zu nehmen und nicht danach zu fragen: Darf ich oder darf ich nicht. Wir Menschen haben das Recht, hart ran zu gehen. Wir könnten tagelang über die „Anatomie von Härte” reden. Selbstbewusstsein, im Sinne des Wortes verstanden, definiert ja nichts anderes als den Grad, bis zu dem Sie und ich uns und unsere Ideen an andere verkaufen. Ich setze hier noch einen drauf, indem ich sage; Die Gewinner im Leben sind die, welche von ganzem Herzen an ihr Handeln glauben, und in keiner Situation ihres Lebens dem Zweifel Raum geben. Diese Menschen haben die richtige Einstellung zum Leben. Sie glauben an sich selbst und sind selbstbewusst, sie vertrauen dabei auf einen unsichtbaren Helfer, der sie nie im Stich lässt. Und darum glauben sie an die Verwirklichung ihrer eigenen Ziele. Alles das, hängt miteinander zusammen, und stellt eine Einheit dar. Selbstbewusstsein als menschliches Charakteristikum kann man messen. Erfolge sind immer messbar, denn wir haben entweder Ausreden oder wir haben Ergebnisse. Es gibt Menschen, die hart rangehen, weil sie ihr Recht dazu verstanden haben. Oder anders herum; Sie gehen hart ran, nachdem sie ihr Recht dazu erkannt haben, und sie kriegen ihr Recht, weil sie selbstbewusst und kompetent sind. Diese selbstbewussten Menschen sind gut, und sie wissen, dass sie gut sind. Sie gehen hart ran, weil sie erwarten, dass gute Dinge passieren. Und für gewöhnlich passieren sie dann auch. Sie sind gut und haben keine Angst. Was meinen wir damit? Zuerst gehen Sie in jedes Gespräch als Gleichwertiger. Wenn Sie sich Beispielsweise, irgendwann einmal, mit einem “Star” oder einer, vermeintlich höher gestellten, Persönlichkeit unterhalten, dann vermitteln Sie ihm das Gefühl, dass er es bei Ihnen ebenfalls mit einem “Star” und einer Persönlichkeit zu tun hat. Ein leuchtender Stern in Ihrem Beruf, in Ihrem Umgang mit Stresssituationen, im Umgang mit anderen Menschen. Und wenn Sie sich ein anderes Mal mit einer gestrandeten Existenz unterhalten, etwa einem Obdachlosen oder einem Alkoholiker und sonst wie verkorksten Menschen dann vermitteln Sie diesem, dass auch er ein wertvolles Mitglied unserer Gesellschaft ist. Helfen Sie einem solchen Menschen, in der Form, dass Sie selbst ihm zum Vorbild werden. An dieser Stelle will ich einen Gedanken von Arthur Schopenhauer einfügen: „Unser Verhalten gegen andere betreffend.“ Zitat: „Um durch die Welt zu kommen, ist es zweckmäßig, einen großen Vorrat an Vorsicht und Nachsicht mitzunehmen: durch erstere wird man vor Schaden und Verlust, durch letztere vor Streit und Händel geschützt. Wer unter Menschen zu leben hat, darf keine Individualität, sofern sie doch einmal von der Natur gesetzt und gegeben ist, unbedingt verwerfen; auch nicht die schlechteste, erbärmlichste oder lächerlichste. Er hat sie vielmehr zu nehmen, als ein Unabänderliches, welches infolge eines ewigen und metaphysischen Prinzips so sein muss, wie es ist und in den argen Fällen soll er denken: „Es muss auch solche Käuze geben.“ Hält er es anders, so tut er unrecht und fordert den anderen heraus, zum Kriege auf Tod und Leben. Denn seine eigentliche Individualität, d.h. seinen moralischen Charakter, seine Erekenntniskräfte, sein Temperament und seine Physiognomie kann keiner ändern. Verdammen wir sein Wesen ganz und gar, so bleibt ihm nichts übrig als in uns einen Todfeind zu bekämpfen; denn wir wollen ihm das Recht zu existieren nur unter der Bedingung zugestehen, dass er ein anderer werde, als er unabänderlich ist.“ (A. Schopenhauer; Aphorismen zur Lebensweisheit) Dazu noch einen Satz: „Wer sich durch die Verschiedenartigkeit seiner Mitmenschen bereichert fühlt, wird viele Freunde finden. Zurück zu Bill Gove: Seien Sie für sich niemals, aber auch niemals eingeschüchtert durch die Machtposition anderer Menschen. Sie bieten dem anderen ja nicht Ihre Seele, die kann keiner haben.

Ein Beispiel mag verdeutlichen worauf es ankommt. Einige Ärzte sind taktlos und gedankenlos, wenn sie ihre Patienten stundenlang warten lassen, nur weil sie keine Privatpatienten sind. Wenn diese, etwas weniger privilegierten Patienten, dann endlich an die Reihe kamen, waren diese Ärzte meist nicht viel freundlicher, als zu einem faulen, schmutzigen Obdachlosen. Zu allem Überfluss sagen dann solch eingeschüchterte Patienten auch noch: „Ja, Herr Doktor!“ „Nein, Herr Doktor!“ „Wie sie wünschen, Herr Doktor!“ Diese Menschen heben den Arzt auf ein so hohes Podest, dass sie tatsächlich einen beträchtlichen Teil ihrer Selbstachtung aufgaben. Ich glaube nicht dass ein Arzt, oder irgend jemand sonst es verdient, mit solch feuchten Augen angehimmelt zu werden. Sicherlich ist das gut, was so ein Arzt, ein hoher Beamter, oder ein Chef so macht. Sicher ist das wichtig und nötig, was diese angesehenen Leute so machen. Aber nirgendwo in Ihren Anstellungsverträgen steht, dass Sie diesen Menschen sozusagen die Füße küssen sollen. Nirgendwo! Denn Wichtig sind Sie auch! Niemanden hat das Recht Ihre Wichtigkeit zu schmälern oder in Frage zu stellen. Im Übrigen: Manche Ärzte und Beamte würden verhungern, wenn sie in einem freien Beruf, etwa in der Industrie, oder als Bauarbeiter oder freier Handelsvertreter, tätig sein müssten.

Das nächste Mal, wenn Sie bei Ihrem Hausarzt sind, dann erlauben Sie sich mal den Spaß, wenn Ihr Arzt zum Beispiel sagt: „Bei Ihrem Enkel Max da müssen die Mandeln raus!“ „Ich rufe gleich im Krankenhaus an, und frage ob ein Bett frei ist.“ Und Sie sagen: „Moment mal, Herr Doktor, nicht so Voreilig!“ „Wie viel kostet das überhaupt?“ Das wird er nicht so gerne hören, aber er sagt es Ihnen. Und dann sagen Sie so etwas wie: „Stolzer Preis!“ „Sie sind ja Sau-Teuer!“ „Da lasse ich mir erst mal ein paar andere Angebote machen!“ „So, so, die Mandeln sollen raus?“ „Aha!“ „Würden sie mir bitte mal ihr Abschlusszeugnis von der Uni zeigen?“ “Ihre Abrobation?“ Was meinen sie damit, wird er fragen? „Wissen sie, als sie damals geprüft worden sind, im Mandeln rausholen, da hatten sie vielleicht eine eins in Gallenblase und vielleicht befriedigend in Nierensteine, aber bei Mandeln rausholen sind sie durchgefallen?“ „Man kann ja heute nie Vorsichtig genug sein!“ Der fällt sofort “Tot” um, der kennt so einen Unsinn gar nicht. Wissen Sie, so ein Arzt, oder Beamter kann gar nicht so lange Leben, um so “Ausgefuchst” zu sein wie Sie. „Straßenfüchse“, „Großstadtfüchse“, „Überlebensfüchse“. (Bill Gove, American Sales Master)

Zweifeln Sie bitte nie an Ihrer eigenen Kompetenz. Sie sind schließlich auch jemand. Nämlich ein einzigartiges Exemplar, mit einzigartigen Begabungen und Talenten.

Zwei Schauspieler

Ich hatte den Auftrag bei der Trabrennbahn Daglfing die Funktion aller Türen zu überprüfen und ggf. zu reparieren. An jenem Tag hatte ich eine sehr interessante Begegnung. Meine Mitarbeiter führten die Arbeiten aus, während ich mir Aufzeichnungen und Notizen über die Art der Arbeiten und über die Anzahl der Stunden machte. Wir nennen das einen „Regiebericht“ schreiben. Das, was man auch als „Märchenstunde“ bezeichnet. Wenn man will, bekommt man bei diesen Aufzeichnungen sogar einen fünfundzwanzig Stunden-Tag ohne Pause zusammen. Meine Aufzeichnungen führte ich jedoch ordentlich. Ich sitze also im Casino dieser Trabrennbahn und mache diese Notizen. Da es gerade um die Mittagszeit ist, kommen die meisten Angestellten der Rennbahn und auch Pferdebesitzer in die Kantine, um zu essen. Während ich dort sitze und meine Aufzeichnungen mache, höre ich wie mich jemand fragt, ob an diesem Tisch noch zwei Plätze frei wären. Ich blicke von meinen Notizen auf, und sehe zwei sehr bekannte Münchner Schauspieler. Es sind Fritz Wepper und Bernd Herzsprung. Beide hatten zu jener Zeit gemeinsam dort ein Pferd im Stall stehen, das an dem Trabrennen der “Stars” teilnehmen sollte. Klar waren noch zwei Plätze frei. Beide setzten sich zu mir an den Tisch und bestellten ihr Essen. Ich frage: Hallo, Sie sind doch die Schauspieler Bernd Herzsprung und Fritz Wepper? Ein wenig abweisend murmelten sie; “Ja, ja Scho”! Nachdem sie Platz genommen hatten und sich beide unterhalten, machte ich auf mich aufmerksam und fragte: Wie sieht es denn mit einem Autogramm aus? „Ja gerne, aber erst nach dem Essen“, erhalte ich zur Antwort. Wie sehr falsch die beiden mich doch verstanden hatten. Ich hatte nicht gefragt, ob ich ein Autogramm von ihnen bekommen könnte. Ich wollte gar kein Autogramm von ihnen haben, sondern ihnen beiden ein Autogramm von mir geben. Der Gedanke gefiel mir außerordentlich und ich setzt ihn gleich in die Tat um. In meinem Auto lagen nämlich noch einige Werbegeschenke meiner eigenen Firma. Da waren noch einige Zollstöcke und Tischkalender auf denen mein Name stand. Vielleicht ergibt sich ja ein neues Geschäft, dachte ich. Schauspieler verdienen nicht schlecht und besitzen in aller Regel ein eigenes Haus. Und an Häusern gibt es schließlich immer etwas zu tun. Ich gehe also zu meinem Auto und hole je zwei Werbegeschenke heraus. Zufällig liegt in der Ablage gerade ein schwarzer Filzstift und sofort habe ich eine lustige Idee. Ich schrieb auf jedes Werbegeschenk meinen Namen als Autogramm. Als ich wieder am Tisch zurück bin, sind beide noch mit ihrem Mittagessen beschäftigt. Als sie jedoch damit fertig waren, legte ich meine Werbegeschenke vor ihnen auf den Tisch. „Hier, bitte schön! Ihr Autogramm!“ Zuerst gab ich jedem einen Zollstock, und dann den Tischkalender auf welchem ich auf der Rückseite nochmals extra mein Autogramm geschrieben hatte. Erstaunt sehen sie mich die beiden an. Was? Wie? Wir könnten doch unsere Autogramme austauschen gebe ich zu verstehen. „Ich gebe Ihnen ein Autogramm von mir, und Sie geben mir jeweils ein Autogramm von Ihnen. Sie sagten doch vor dem Essen, gegen ein Autogramm sei nichts einzuwenden!“ Also, dies ist meine Firma. Und meinen Namen habe ich für Sie extra nochmals mit Filzstift aufgeschrieben. Sie haben also mein Autogramm! Ich heiße

 

11. Kapitel

Unser zweites Gehirn

Die Wissenschaft interessiert sich heute zunehmend für das Phänomen „Bauch“ Im Geo-Magazin war darüber zu lesen:

„Unser zweites Gehirn.“

„Der Bauch ist ein kleines Universum im Zentrum des Leibes. Ausgerechnet der wohl profanste Teil des Menschen mit seinem stinkenden, rumpelnden Gedärm wird beherrscht von einem „zweiten Hirn“. Dieses „Enterische Nervensystem“ zieht immer mehr Wissenschaftler in seinen Bann. Sie versprechen sich Erkenntnisse, die das Menschenbild verändern könnten. Denn das „Bauchhirn“ produziert Nervenbodenstoffe und reagiert auf Psycho-Drogen. Es arbeitet autonom und sendet viel mehr Signale zum Kopfhirn, als es von dort empfängt. Es kann erkranken und eigene Neurosen entwickeln. Es fühlt, denkt mit und erinnert sich – und es lässt uns intuitiv „aus dem Bauch heraus“ entscheiden. Den ganzen Tag erzählt der Bauch dem Kopf Geschichten. Geahnt haben sie es immer, die Menschen aller Kontinente und Kulturen: Der Sitz der Gefühle liegt im Zentrum des Körpers. Dort, wo Aufregung „Schmetterlinge flattern“ lässt und Freude und Glück leises Kribbeln auslösen. Wo das Übel der Überforderung sich offenbart, wo Anspannung „auf den Darm drückt“, wo Ärger „auf den Magen schlägt“, wo Angst ein Beben erzeugt und Ekel sich bis zum Erbrechen steigert. Und ihrer Ahnung verliehen sie Worte, wenn sie den Bauch zum „Nabel der Welt“, oder zum „Symbol des Lebens“ erklärten. Werden Menschen gefragt, wo Gefühl und Gesundheit, Emotion und Intuition, Wohlbehagen und Leidenschaft am besten zu orten sind, zeigen sie- gleich welcher Herkunft oder Hautfarbe sie sind- auf die Mitte ihres Körpers. Weil sie spüren, dass in der dumpfen Höhle des Leibes etwas ein Eigenleben führt. Etwas, das zu einem spricht, das Geschichten erzählt und verschlüsselte Botschaften versendet. Seit Urzeiten meditieren sich ganze Völker in jenes Zentrum hinein, um Gelassenheit zu finden und Weisheit. Sogar die Herrscherin der heutigen Welt, die Wirtschaft, vertraut auf  die globale Sprache aus dem Inneren: „Höre auf Deinen Bauch“, heißt es in Kursen für erfolgreiche Manager. Und Börsenmakler werden angehalten, ihre Entscheidungen „aus dem Bauch heraus“ zu optimieren. Und nun gibt die Wissenschaft ihnen allen Recht. Der Bauch des Menschen mit seinem, rumpelnden Gedärm, birgt tatsächlich viele, ganz offensichtlich sogar entscheidende, Geheimnisse des Lebens. Der Bauch mit seinem ausgeklügelten Verdauungssystem, seinem unappetitlichen Inhalt und den eher peinlichen Bekundungen seiner Existenz ist in ungeahnter Form in das Interesse der Forschung gerückt. Der Grund dafür, sagt der amerikanische Neurowissenschaftler Michael Gershon, Chef des Departements für Anatomie und Zellbiologie der Columbia University in New York, „so unpassend das klingen mag“, sei eine bahnbrechende Erkenntnis: „Da ist ein Gehirn in unseren Bauch.“ Dieses „zweite Gehirn“, so haben Neurowissenschaftler herausgefunden, ist quasi ein Abbild des Kopfhirns: Zelltypen, Wirkstoffe und Rezeptoren sind exakt die gleichen. In einem sind sich alle Fachleute einig: Die größte Ansammlung von Nervenzellen außerhalb des Kopfes erledigt noch mehr Aufgaben als die an sich schon hochkomplexe Verdauungsarbeit. Das zweite Gehirn ist ein Überlebensgarant für Leib und Seele. Es ist die Quelle psychoaktiver Substanzen, die mit Gemütslagen in Verbindung stehen – etwa Serotomin, Dopamin, Opiaten. Auch Benzodiazepine werden hier produziert, jene Chemikalien, die Drogen, wie Valium, deren beruhigende Wirkung geben.

Der Bauch nährt das Gehirn im Schädel also auf vielerlei Weise. Die Aufteilung der grauen Masse erfolgt schon im werdenden Embryo: Bei der Ausbildung von Neuralohr und- leiste wird ein Teil der Nervenzellen vom Kopf eingeschlossen, ein anderer wandert in den Bauchraum. Die Körpermitte wird gleichsam kolonialisiert von Neuronen, die sich wie Emigranten aufgemacht haben, neue Gebiete zu besiedeln. Die Verbindung zwischen den Verwandten, eine Art Standleitung, bilden das Rückenmark und der Vagusnerv.

Warum machen sich die Nervenzellen auf den Weg? „Wir können nicht alles im Gehirn verstauen“, sagt Michael Schemann. „Durch die nötigen Leitungen nach unten hätten wir einen riesigen Hals. „ Ein Säugling müsse schon unmittelbar nach der Geburt essen, trinken und verdauen, das ist sein erster und intensiver Kontakt mit der Außenwelt.“ Diese grundlegende Funktion des Überlebens werde besser nicht über lange Verbindungsstränge vom Kopf her kontrolliert, sondern sollte weitgehend unabhängig sein.

Was macht dieses zweite Hirn, das uns so selten bewusst wird, beim Heranwachsenden, beim Erwachsenen? Denkt, und fühlt es, erinnert es sich? Liegt etwa in den Begriffen wie „aus dem Bauch heraus entscheiden“ und dem „guten feeling“ – dem „Darm-Gefühl“ (wie Angloamerikaner es nennen,) spontan, unbewusst, eben aus dem Bauch heraus Entscheidungen zu fällen – mehr als nur ein Fünkchen Wahrheit? „Wir stehen am Anfang einer Revolution“, sagt Michael Gershon. Neueste Forschungen zeigten, dass psychische Prozesse und das Verdauungssystem weitaus inniger gekoppelt sein könnten, als man es bisher gedacht habe. Das Bauchhirn spiele eine große Rolle bei Freud und Leid, doch die wenigsten wüssten überhaupt, dass es existieret, sagte der 62 jährige Forscher. „Das zweite Hirn ist einzigartig.“ Das Denkorgan im Bauch ist ein unabhängiger Geist im Körper. Ein vibrierendes, modernes, Daten verarbeitendes Zentrum. Denn das Darmhirn hat Macht: Es kann die Daten seiner Sensoren selbst generieren und verarbeiten, und es kontrolliert einen Set von Reaktionen. Es gibt Nachbarorganen Anweisungen, koordiniert die Infektabwehr und die Muskelbewegung, es muss schnell entscheiden und gespeichertes Wissen abrufen. Es ist funktionell organisiert, arbeitet mit Kreisläufen. Und es ist in der Lage, unterschiedliche Zustände zu registrieren und darauf zu reagieren. Das zweite Gehirn hat alles, was ein integratives Nervensystem braucht. „Ja“, sagt Schemann, „man kann sagen, das Darmhirn denkt.“

Wenn wir die Fähigkeit des visionären Denkens in uns wieder neu entdecken, dann fachen wir automatisch unsere wirklichen Begabungen an. Und dies geschieht aus dem Bauch heraus. Wie bei einem Feuer, wo bislang nur noch eine Glut unter der Asche vorhanden war, das durch pusten und neuer Nahrung wieder entfacht wird. In vielen Gesprächen mit Freunden sagte man mir, dass wir die Fähigkeit mit dem Bauch zu denken verloren hätten. Unsere moderne, schnelllebige Gesellschaft ließe diese Fähigkeit nicht mehr zu. Sie sei verkümmert, und darum nur noch bei Naturvölkern vorzufinden. Bei uns, in unserer zivilisierten Gesellschaft, wird alles nur noch mit dem Kopf entschieden. Und unser „Instinkte“ seien inzwischen verkümmert. Wir wären zu sehr durch den Konsum verwöhnt, und unsere sensitiven Fähigkeiten seien ein für alle mal verloren gegangen. Ich bin genau vom Gegenteil überzeugt. Gerade die Fähigkeit, mit dem Bauch zu denken, ermöglicht uns erst ungeahnte Erfolgs-Chancen im Leben. Die meisten Erfindungen sind zum Beispiel aus dem Bauch heraus entstanden. Weil die Erfinder sich die Mühe machten, ihrer leisen Ahnung im Bauch nachzugehen. Wenn wir also wirkliche Erfolge haben wollen, sollten wir diesem Teil unseres Daseins, wieder mehr Aufmerksamkeit schenken. Vielleicht ist es genau das, was Jesus meinte, als er zu dem Pharisäer Nikodemus sagte: „Ihr müsst von neuem geboren werden!“ Dieser fragte nämlich Jesus: Wie kann es angehen, dass du solche Zeichen und Wunder tust? Woher beziehst du eigentlich deine Macht und Autorität? Die Kranken werden geheilt, Tote stehen wieder auf, und selbst Dämonen fliehen vor dir. Anmerkung: Hier wird berichtet, dass es diese Biester, nämlich Dämonen tatsächlich gibt. Zurück zu Nikodemus. Anders gesagt, dass, was du da tust, ist der „Hammer“. Ich habe noch nie von jemanden gehört, und noch keinen Menschen gesehen, der solche Wunder tun kann, sagte der Theologe Nikodemus. Und Jesus sagte dazu nur, „Du musst von neuem geboren werden“, das ist alles.

Bei dem Begriff „Wiedergeburt“ besteht leider ein großes Missverständnis. In den fernöstlichen Religionen wird dieser Begriff ebenfalls verwendet. Dort versteht man darunter „Reinkarnation“ d.h. eine wiederholte Existenz. Diese erreicht man aber erst, nachdem man die verschieden Stufen der Reinigung der Seele durchlaufen hat. Dies würde also bedeuten; „man muss sich seine Sporen erst einmal verdienen“. Wir wissen inzwischen, dass der Mensch aus Leib, Seele und Geist besteht. Wenn also jemand die verschiedenen Stufen der Reinigung seiner Seele, durch religiöse Anstrengung, durchlaufen hat, nützt dies dem Geist relativ wenig. Dieser bleibt davon unberührt. Hier findet man das „kainsche Prinzip“, dass leider auch in christlichen Kreisen manchmal gelehrt wird. Kain wollte nämlich Gott dadurch gefallen, dass er ihm seine menschliche Leistung unter die Nase rieb. Er bot nämlich Gott sein eigenes Gemüse an. Nur an unserem „Gemüse“, (geistliche Anstrengung) ist Gott nicht interessiert. Aufmerksame Bibel-Leser wissen was ich meine. Vielleicht erkennen Sie hier bereits die parallele zwischen dem handeln des ägyptischen Pharaos und dem handeln Kains? Beide demonstrierten Gott ihr menschliches Können. Doch gehe ich später auf diesen Punkt nochmals genauer ein. Auch in christlichen Kreisen wird leider häufig ein Unsinn gelehrt. Da heißt es, dass der Mensch zunächst einmal „sterben“ müsse, um wiedergeboren zu werden. Das ist ein großer Unsinn und ein falsches Verständnis dessen, was gemeint ist. Aus Sicht des Neuen Testaments ist der Mensch in seinem Geist bereits „tot“. Also muss er auch nicht erst noch extra sterben. Dieser Teil des Menschen hat, in allen Generationen, die nach Adam geboren wurden, noch nie gelebt. Darum verfügen wir auch nicht, aus uns selbst, über die göttliche Fähigkeit, schöpferische Wunder zu vollbringen. Wunder zu vollbringen, ist nämlich ein Privileg des Geistes und nicht der Seele. Es geschieht auch nicht durch körperliche Anstrengung oder sonstige Bemühungen. Wunder geschehen nur im Glauben. Aber nicht, weil unsere Seele glauben kann. Nein, diese kann das nämlich nicht. Nur wenn wir mit unserem Herzen, unserem erneuerten Geist glauben, geschehen Wunder. Die Bibel bezeichnet das Herz des Menschen als den Sitz des Geistes. Viele meinen, damit sei das Sonnengeflecht, also wiederum der Bauch gemeint. Jesus sagte: „Wenn du in deinem Herzen nicht zweifelst, dann...“ Wie nun, wenn dieser Bereich aber „tot“ ist? Da wir nicht in der Lage sind, unsere Entscheidungen und unsere Handlungen aus dem Bauch heraus zu optimieren. Jetzt wird uns allen klar, warum so wenige Wunder in unserem Leben geschehen. Wenn in diesem Zusammenhang der Begriff „Geist“ verwendet wird, so hat das nichts mit unserem Verstand zu tun, der ja auch als unser „Geist“ bezeichnet wird. So sagen wir zum Beispiel; Goethe war ein „geistiges Genie“. Der Mensch ist bei seiner Geburt nur eine lebendig gewordene Seele und ein lebendiger Körper geworden, sonst nichts. Er ist noch lange kein lebendig gemachter Geist. Dieser Teil des Menschen muss erst einmal neu geboren werden. Und das ist von Jesus mit „Wiedergeburt“ gemeint. Erst wenn wir die Erlösungstat, die Jesus Christus für den Bereich unseres Geistes vollbracht hat annehmen, wird dieser Geist neu geboren, und der Mensch ist wieder „dreieinig“. Was hat also der Glaube als solcher und der Glaube an Jesus mit der Religion zu tun? Nichts! Religion, ist das Bestreben des Menschen, Gott zu gefallen (siehe das Beispiel Kains). Glaube ist: Es hat Gott gefallen, seinen Sohn als Erlösung für viele zu senden, damit diese daran glauben. Dass nämlich ohne eigenes Zutun, der Mensch vor Gott wieder gerechtfertigt worden ist. Das heißt: Dass, wie ursprünglich geplant, wir wieder nach dem Ebenbild Gottes neu geschaffen werden können. Doch nach wie vor wird in vielen christlichen Kreisen gelehrt, des Menschen „Ego“ müsse erst einmal sterben, damit es (das Ego) „neu geboren“ werden kann. Damit wären wir wieder am Anfang, und bei Adam und Eva angelangt. Gott müsste ein neues Opfer schaffen und das ganze ginge von vorne los. Hiervon bin ich nicht überzeugt und mit vielen Theologen nicht einer Meinung. Die Auswirkungen, eines solchen Missverständnisses, lassen auch nicht lange auf sich warten. Viele Christen frönen einem „täglichen Sterberitual“, da sie ihrer Meinung nach noch nicht heilig und göttlich genug seien. Viele versuchen nun durch fromme Rituale ihrem Gott dadurch zu gefallen, indem sie ständig bei sich selbst irgend einen Mangel ausfindig zu machen suchen. Bei ihrer Suche nach Mängeln, stoßen sie meistens auch auf Mängel. Aber nicht bei sich, sondern auf die Mängel anderer. „Na! Wie kannst du nur noch so unheilig sein, lieber Bruder!“ Und damit begeben sie sich in eine religiöse Tretmühle, die sie mit der Zeit zermürben wird. Es ist der schwache Versuch, aus unserer Seele einen lebendigen Geist werden zu lassen. Welch sinnloses Unterfangen das ist, müsste allmählich jedem klar werden. Tatsache ist, dass unser Geist tot ist. Und erst wenn wir Gott, diesen unsichtbaren Geist und Schöpfer, bitten, unseren toten Geist wieder zum Leben zu erwecken, wird der Geist Gottes es tun. Dies kann zwar kein Mensch beweisen, aber jeder kann es erleben, wenn er dieses Abenteuer eingeht. Einige Leser werden sich nun fragen, von was redet der denn da? Die Antwort erhalten Sie, wenn Sie meiner Empfehlung folgen und in einem simplen Gebet, um die Erneuerung und das Lebendigmachen Ihres Geistes bitten. Mögen die anderen denken was sie wollen, ich bin davon überzeugt, dass in jedem von uns nach wie vor ungeahnte Fähigkeiten schlummern. Wir brauchen sie nur durch unseren Schöpfer wieder zum Leben erwecken zu lassen. Dazu bedarf es zunächst nur des Glaubens, dass diese Fähigkeit vorhanden ist. Beenden Sie Ihren „Dornröschenschlaf“ und lassen Sie sich von der Liebe Gottes überwältigen. Gerade weil wir Ursprünglich nach dem Bilde Gottes geschaffen sind, besitzen wir potentiell diese göttliche Fähigkeit. Genau dafür hat Jesus Christus die Voraussetzung geschaffen. Durch seine Hilfe werden wir frei von falschen Informationen und bekommen die Kraft, unsere eigentlichen Fähigkeiten einzusetzen. Wir kehren so zurück zu unserem eigenen Genie, auch wenn dies nicht gleich zu Anfang erkennbar ist.

Wo bleibt dabei eigentlich die Logik?

Alles Sichtbare hat seinen Ursprung im Unsichtbaren. Alles war zuerst lediglich eine unsichtbare Vision, die aber schon vor ihrer Sichtbarkeit gedankliche Realität war. Alles was objektiv existiert, existiert gleichzeitig auch subjektiv. Das klingt etwas philosophisch. Was gemeint ist, beschreibt Thomas Reichau: ”Die Mystik von gestern ist die Physik von heute.” (Bio Magazin)

„Der Übergang von der klassischen Physik zur Quantenfeldtheorie brachte sozusagen die Entstehung eines zweiten Universums mit sich. Während uns die manifeste, sinnlich wahrnehmbare, messbare, vielfältige Realität vertraut und nah ist, ist uns die unmanifeste, aber dennoch vorhandene Welt der Wellenfunktionen noch recht fern. Die Upanischaden (philosophischen Texte, die zwischen 1000 und 3000 v. Chr. In Indien entstanden) sagen darüber aus: “Dorthin dringt nicht das Auge, nicht die Stimme, nicht der Geist.(1) Wir wissen nicht, wir verstehen nicht, wie man das lehren könnte.” Um in dieses “zweite Universum”, das dem uns vertrauten zugrunde liegt, einzudringen, empfehlen moderne Wissenschaftler, sich meditative und kontemplative Erfahrungen zugänglich zu machen. Absolutes Wissen ist eine völlig nicht-intellektuelle Erfahrung der Wirklichkeit. Eine Erfahrung, die in einem ungewöhnlichen Bewusstseinszustand auftritt, die man einen “meditativen” oder mystischen Zustand nennen kann. Dass es unmöglich ist, die ganze Wirklichkeit mit unserem logischen Denken zu erfassen, hat noch einen weiteren Grund. Das Universum beruht nach den Erkenntnissen moderner Physik auf einem Paradoxon: Es ist in solcher Weise geschaffen, das es sowohl unendlich als auch endlich ist. Es existiert sowohl jenseits als auch innerhalb von Raum und Zeit. Es ist unmanifest und metaphysisch und zugleich manifest und physisch. Es ist ewig im Zustand des Seins und gleichzeitig ständig im Zustand des Werdens. Es ist sowohl vollkommen unberechenbar und unergründlich, als auch vollkommen berechen- und beweisbar. Es ist von einem unbegrenzten kosmischen Bewusstsein durchdrungen (Bewusstsein ist nach neuesten Erkenntnissen wohlmöglich die letzte Ebene der Natur), und gleichzeitig spielt das begrenzte Ego-Bewusstsein kräftig mit. Dieses paradoxe Rätsel ist für die meisten Menschen und vor allem für die Anhänger des logischen Denkens ein unüberwindliches Hindernis.“ (1) Nach meiner Überzeugung ist hier wiederum die Seele des Menschen gemeint und nicht sein Geist. Denn der Geist erforscht alle Dinge, wird aber selber von niemandem erforscht.

Die zitierte Beschreibung bezieht sich ebenso auf ein „kosmisches Bewusstsein“, welches in uns vorhanden sein soll. So die Meinung einiger Esoteriker. Da wir Menschen nach dem Ebenbild Gottes geschaffen sind, ist diese Theorie zumindest im Bereich des möglichen. Zu diesem „paradoxen“ Rätsel gehört beispielsweise auch die zuvor beschriebene Dreieinigkeit Gottes und des Menschen. Sie ist für uns logisch nicht erfassbar. Darum kann man sie vielleicht, wie vieles andere auch, an Hand von Beispielen erklären, die unser Verstand erfassen kann. Das beste Beispiel sind wir selbst, da wir ebenso „dreieinig“ sind, wie Gott, der uns nach seinem Bild geschaffen hat. Ich bin jedoch der Meinung, das wir zunächst nur „zwei“ - und nicht „dreieinig“ sind. Denn, wir sind Menschen, mit Leib und Seele. Der Geist des Menschen, der die Fähigkeit hat Gott und sein Wirken zu erkennen, liegt im Koma und schläft seinem „geistlichen Dornröschenschlaf“ weiter.

Wir haben eine Seele und wir befinden uns in einen physischen Körper. Das heißt: Wir besitzen zwar einen Geist, der aber offensichtlich nicht so funktioniert, wie er funktionieren sollte. Vor Urzeiten ist an unserer eigenen Dreieinigkeit etwas kaputt gegangen. Wenn auch vieles falsch ist, was uns die Kirche über die Jahrhunderte überliefert hat, so ist doch auch vieles Wahr. Nämlich, dass ein Bruch zwischen Gott und dem Menschen am „Baum der Erkenntnis von Gut und Böse“ stattgefunden haben muss. Unser menschlicher Geist, der die tiefen der Gottheit erfassen könnte, ist seitdem „geistlich tot“. Unsere Seele hat seither die Funktionen des Geistes übernommen, wobei sie aber nur eine beschränkte Wahrnehmungsfähigkeit besitzt. Geistliche Dinge kann die Seele nicht beurteilen. Sie lehnt darum alles ab, was sie nicht versteht. Solch eine menschliche Seele lehnt oftmals die eigene körperliche Identität ab, da sie ihre eigene Identität nicht geistlich, sondern seelisch beurteilt. Viele Menschen empfinden sich darum als hässlich und minderwertig, ja selbst ihr eigener Name gefällt ihnen nicht. „Wie kann man nur Hugo-Nepomuk heißen?“ Die einen möchten so hübsch sein, wie Marilyn Monroe oder Claudia Schiffer, andere wiederum möchten wie Richard Gere aussehen und wieder andere so sein, wie Professor Futzliputzli. Je nach Modetrend. Nicht jeder möchte so sein, wie er tatsächlich ist. Entstanden sind solche Zweifel an der eigenen Person nicht zuletzt, durch die Manipulation anderer, die sich besser in dieser Welt verkaufen konnten. Ein Mensch aber, mit einem lebendig gemachten und erneuertem Geist, hat keinerlei Minderwertigkeitskomplexe mehr und „verkauft“ sich bestens. Er erkennt, in sich, mit einmal die eigene Persönlichkeit, die keinen Vergleich mit anderen zu scheuen braucht, da er weiß: „Es gibt Mich nur einmal.“ Ein Vergleich ist darum auch nicht möglich. Er weiß, dass er nun wieder für sich dreieinig geworden ist. Ein solcher Mensch stellt tatsächlich eine, in sich ruhende, Einheit dar. Und so entstehen wahrhafte Persönlichkeiten. Und wer von uns möchte nicht eine anerkannte Persönlichkeit sein? Das ganze Selbstbild stimmte zuvor nicht und leidet, weil die beiden Seinsformen, Seele und Leib, untereinander „stritten“ b.z.w die geistliche Identität noch im „Dornröschenschlaf lag, und leider bei vielen noch nicht wieder zum Leben wachgeküsst worden ist. Darum mangelt es vielen Menschen an Selbstbewusstsein, weil es ihnen an Gottesbewusstsein mangelt.

„Zauber und Magie“

In den verschiedenen Formen der Magie und Esoterik finden wir als Symbol ein Dreieck. Dieses steht für die „Dreieinigkeit“. Es ist aber nur ein sehr schwacher Versuch, durch Mystik und Magie, den Menschen eine sogenannte „Dreiecks-Theorie“ zu vermitteln, die die Verfechter solcher Lehren im Grunde selber nicht verstehen. Sie wissen nämlich nicht, wie die Harmonie eines dreieinigen Menschen wieder hergestellt werden könnte. Ich habe es aber schon gesagt. Die dritte Seinsform des Menschen ist tot, bzw. schläft einen zeitlich/ ewigen Schlaf.  Jedoch nur solange, bis unser wahres Wesen, unser menschlicher Geist von Gott wieder zum Leben erweckt wird. Wenn das in ihrem Leben, nachdem Sie den Schöpfer des Universums darum gebeten haben, geschehen ist, geht Ihnen im wahrsten Sinne ein Licht auf. Der christliche Apostel Paulus sagt: „ Gott, der sprach, Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsere Herzen gegeben...“ (2. Kor. 4,6). Die Bibel ist hier nicht mystisch und auch nicht magisch, sondern eine vergleichende Sprache, die sich in aller Regel durch Bilder mitteilt. Manches kann man einfach nicht in Worte kleiden, da unserem Verstand die entsprechende Datei fehlt, um die Information zu entschlüsseln. Durch Bilder bekommt unser Vorstellungsvermögen letztendlich doch noch den entsprechenden Anreiz, und wir beginnen zu erahnen was gemeint sein könnte.

Der erfolgreiche Autor Karl May, beschreibt eine Episode in einem seiner Abenteuergeschichten wie folgt: „Old Surehand fragt Old Schatterhand: Ihr glaubt also wirklich, dass es einen Gott gibt?“ „Ich glaube es nicht nur, sondern ich weiß es.“ So haltet ihr wohl jeden Menschen für dumm, der diesen Glauben nicht besitzt?“ „Dumm? Wie könnte mir das einfallen! Das wäre eine Überhebung von mir, die erst recht dumm wäre. Es gibt tausend und aber tausend Menschen, die nicht an Gott glauben, und denen ich in Beziehung auf ihre Kenntnisse nicht das Wasser reichen kann. Und wieder gibt es Menschen, die fest an Gott glauben, aber in Beziehung auf die irdische Klugheit nicht auf einer hohen Stufe stehen.“ „Nun, so sagt ein anderes Wort, mit dem Ihr die Leute bezeichnet, die nicht glauben, dass es einen Gott gibt!“ „Ich kann Euch keins sagen.“ „Warum nicht?“ „Genügt Euch das Wort ungläubig?“ „Nein.“ „Weiter habe ich keins. Ich verstehe wohl, was ihr meint; aber es gibt so viele Arten der Ungläubigen, dass man wohl zu unterscheiden hat. Der eine ist gleichgültig, der andere zu faul, der dritte zu stolz, nach Gott zu suchen; der vierte will sein eigener Herr sein; der fünfte glaubt nur an sich, der sechste nur an die Macht des Geldes, der siebente an das große Nichts, der achte an den Urstoff und der neunte, zehnte, elfte und die folgenden alle an ihr besonderes Steckenpferd. Ich habe weder die Lust noch das Recht, sie zu klassifizieren und ein Urteil über sie zu fällen. Ich glaube an Jesus Christus als der von den Toten auferstandene Mensch und Gott, und der ist kein Steckenpferd.“ Soweit Karl May.

So unlogisch es auch sein mag, glauben die Mensch doch viel eher an einen Teufel als an Gott und widmen ihre Aufmerksamkeit spiritistischen Seancen und magischen Zirkeln, anstatt nach der einfachen Wahrheit zu suchen. Und so frönen sie allen möglichen Kulten. Es Kribbelt ja auch so wunderschön in den Nieren, wenn man ein unbekanntes Territorium betritt. Und so fragt man sich, „was verbirgt sich wohl hinter dem nächsten Baum?“ Fast jeder kennt das schaurige fröstelnde Gefühl, wenn man als Kind durch den nächtlichen Wald ging. Die Äste fingen an lebendig zu werden und unsere Phantasie erkannte in einem alten Baumstumpf, eine lebende Person. Und leise hört man sein Herz sprechen, das sagt: „Hoffentlich bin ich bald wieder zuhause.“ Gleichzeitig klingt jedoch das bekannte Kinderlied in unserem Ohr: „Im Wald da sind die Räuber...“ Schlussendlich ist man froh, wenn man den Wald wieder verlässt und bekanntes Territorium betritt. Genau so verhält es sich auch mit der Mystik und Magie. Man betritt ein unbekanntes Territorium, wobei man sich unbewussten der Fähigkeit der eigenen Phantasie bedient. Diese gaukelt uns dann allerlei Hirn ,- und Schreckgespinste vor. Allerdings ist das ein Beweis für die enorme Fähigkeit und Möglichkeiten unserer Phantasie. Hinterher ist man froh, wenn man den Wald wieder verlassen hat und erleichtert darüber, das Abenteuer schadlos überstanden zu haben. Selbstverständlich erzählt man hinterher, wie mutig wir waren und dass wir selbstverständlich keinerlei Angst hatten.

Ein paar Gedanken über die „Magie und Satanskult“, muss ich hier loswerden. Auch die sogenannte „weiße oder schwarze Magie“ nutzt die Fähigkeit unserer Phantasie, uns Dinge vorzustellen, die wir für wahr halten. Als Junger Erwachsener interessierte ich mich für alles, was ich irgend erlernen und begreifen konnte. Ich hatte schließlich einen enormen Nachholbedarf und einen riesengroßen Wissensdurst. So las ich per Zufall eines Tages einige Werbeanzeigen. In jener Zeitschrift wurden unter anderem „X-Ray Brillen“ angeboten. Brillen, mit denen man angeblich die Menschen- vor allem Frauen- nackt sehen konnte. Für manchen jugendlichen Heißsporn sicherlich eine Verlockung. Neben anderem, gab es auch Hinweise auf mystische Erfahrungen. Und schon damals interessierte ich mich sehr für das außergewöhnliche und das übernatürliche. Ich bestellte mir jedoch nicht diese Brille, an deren Funktion ich sowieso nicht glaubte, „sondern das sechste und siebente Buch Moses“, welches dort ebenfalls angeboten wurde, und las es. Darin stand jede Menge „magischer“ Unsinn. Vor allem hatte es nicht das mindeste mit den mir bekannten fünf Büchern Moses aus der Bibel zu tun. Ich schreibe das darum, damit Sie sich die Mühe ersparen können, solchen „Hokuspokus“ zu lesen. Im übrigen verrät das Wort „Hokuspokus“ bereits seine Herkunft. Es ist eine Ableitung aus den Worten: „Ok est Korpus“ und bedeutet: „Der Leib Christi“. Die Urheber solcher Zauberformeln sind also in der Kirche zu suchen. Welche der beiden Glaubensrichtungen, ob katholisch oder evangelisch, ist unbedeutend. Beide haben im verlaufe der Jahrhunderte, kirchliche Lehren neben herein gebracht, die nicht das mindeste mit den Lehren der Bibel zu tun haben. Es ist daher voll und ganz verständlich, wenn die Leute den Kirchen ihren Rücken kehren. Wir Menschen können nämlich sehr wohl zwischen Wahrheit und Lüge, zwischen Echt oder Unecht unterscheiden. Solche magischen Bücher beschreiben in Form von Ritualen und alchemistischen Rezepten wie man angeblich reich werden könne. Dort wurde dem Leser unter anderem empfohlen, einen Speer aus einer Weidenrute anzufertigen, und mit einer Metallspitze zu versehen. Diese eherne Spitze, die aus Bronze sein musste, sollte im Blut eines jungen Rehbocks gehärtet werden. Was gleichzeitig Anstiftung zur Wilderei war und zu jener Zeit unter Strafe stand. Danach sollte man den nächsten Vollmond abwarten, dann um Mitternacht in den Wald, (möglichst in einen Buchenwald) gehen und mit dem mitgebrachten Speer einen großen Kreis in den Waldboden zeichnen. In diesen Kreis zeichne man nun wiederum ein Pentagramm. Ein Pentagramm ist ein Stern der dem Davidsstern nachgebildet ist, aber nur fünf Zacken hat. Er muss mit einem Handstreich gezeichnet werden. Dann nehme man Anlauf und springe pünktlich um Mitternacht in diesen Kreis, genau in die Mitte des Pentagramms, und dann rufe man den Teufel beim Namen. Der Herr der Hölle erscheint für gewöhnlich dann als schöne Frau und erfüllt jeden Wunsch. Wenn jemand dabei aber nicht alle Rituale genau einhält, gehöre die Seele dem Satan auf ewig. So die Beschreibung, wie man laut Anweisung aus diesem Buch reich wird. Mir fällt zu solchen Angeboten nur eines ein: „Jeder hat so seine Meise, der eine laut, der andere leise!“ Wenn Sie genau aufgepasst haben, werden Sie feststellen, dass zu viele Bedingungen daran geknüpft, und keinerlei Gewährleistung versprochen wurde. Es ist wie ein Verkäufer, der seine Großmuter verkauft und den Kunden sprichwörtlich über den Tisch zieht. Dies war im Mittelalter eine beliebte Methode, die Leute durch Gespenstergeschichten bei der Stange zu halten. Solche Pfaffen, (wie die im Pfaffenspiegel beschriebenen) nutzten das Prinzip des Glaubens auf erbärmliche Weise aus. Sie wussten schließlich um die Logik und die Macht des Glaubens. Jeder, logisch und sachlich denkende, Rechtsanwalt würde heute sagen: „Von diesem Geschäft lassen sie die Finger, das riecht nach Betrug.“ Jedoch interessierte ich mich, als junger Mensch, mehr dafür hinter die sogenannten Kulissen zu schauen, als logisches Denken anzuwenden. Ich war neugierig, vorwitzig und dumm. Die Verfasser der Zauberbücher stammten aus dem tiefsten Mittelalter und wussten, dass die Leute damals alles glaubten, was ihnen zugetragen wurde. Im übrigen glauben die Leute heute noch alles, wenn es ihnen zugeflüstert wird und man daran noch einige unglaubliche Geschichten rangt. Die Bibel greift dieses Thema über den Propheten Jesaja auf. (Jes. 8. 19...) „Wenn sie euch aber sagen werden: Befraget die Totenbeschwörer und Wahrsager, welche flüstern und murmeln, so seid schlau und antwortet ihnen: Ist es nicht klüger, den lebendigen Gott um Rat zu fragen, oder soll man die Toten, wie wenn sie lebendig wären, befragen? (d.h. so zu tun als seien sie nicht tot.) Wenn sie nämlich nicht nach dem lebendigen Gott, sondern die Toten befragen, gibt es für sie kein Morgenrot (keine erfolgversprechende Zukunft). Als Ergebnis schleichen sie innerlich bedrückt und hungrig im Finsteren umher. (hier ist geistige Finsternis und  geistige Umnachtung gemeint). Und weil sie geistlichen Hunger leiden, werden sie in ihrem Wesen zornig, lehnen jegliche staatliche Ordnung und auch Gott ab. (Wenn Sie sich in den Irrenanstalten umsehen, finden Sie dies bestätigt) Wenden sie sich dann nach oben, (um Gott zu suchen) oder sehen sie auf die Erde, ( und betrachten ihre Realität) siehe, so ist da Not und Finsternis, ein beängstigendes Dunkel, und in dieser Geistigen Umnachtung sieht man sich verstoßen.“ Welch eine Dramatik steckt in diesen Worten. Es beschreibt den Weg, auf welche Weise Menschen irrsinnig werden. Nicht der Einfluss von außen, bewirkt solchen Wahnsinn, sondern die innere geistige Haltung, verstärkt durch den Glauben daran. Die Bibel greift hier den geistlichen Bereich des Menschen auf und verdeutlicht, was passiert, wenn jemand die Kraft seines eigenen Glaubens in die falsche Richtung lenkt. Erinnern Sie sich? „Alle Dinge sind möglich für den der glaubt...“ Jesaja nennt aber zum Glück hier nicht nur das Problem, sondern bietet gleichzeitig die Lösung an: (Jesaja 9. 1 ff) „Bleibt nicht im Dunkeln. Der Mensch, der in geistiger und geistlicher Finsternis wandelt, sieht ein großes Licht. Und über den Bewohnern, die im „Lande“ der Todesschatten leben, geht ein Licht auf. Dann wird viel Freude und Jubel das Ergebnis sein. Wie Sieger werden sie sich freuen...Denn du hast das Joch, das auf diesen Menschen lastete, und die Rute des Treibers  zerbrochen.“ Hier spricht Jesaja davon, was geschieht wenn ein Mensch sich in seinem Herzen wieder zu Gott wendet. Sie werden von ihrem Wahn geheilt. Diese Zeilen habe ich, wie zu Anfang angekündigt, etwas modifiziert. Das heißt, altbewährte Wahrheiten in einem verständlichen deutsch geschrieben. Vielleicht erinnern Sie sich, was ich über Menschen schrieb, bei denen alles zur Sucht wird. Nämlich wie ein Dämon, der auf ihren Rücken sitzt und die Menschen voran treibt. Jedoch diese „Rute“ des Treibers wird zerbrochen wenn der Mensch eine innerlich Kehrtwendung macht. Offensichtlich waren die Juden zur Zeit ihrer Propheten genau so dumm, wie die Deutschen im Mittelalter, oder Menschen in anderen katholischen und religiösen Regionen, und wie ich damals. So dumm, wie ich war, ist wohl heute keiner mehr!? Die Vorraussetzung für solch einen Schwachsinn ist nicht im echten Christentum zu suchen, welches Jesus Christus als Erlöser verkündigt. Sondern erst die verdummende Lehre durch die damalige katholische Kirche bereitete solchen Aberglauben den Boden. Die Angst und Leichtgläubigkeit der Leute taten ein Übriges dazu. Nachdem Kaiser Konstantin das Christentum zur Staatsreligion erhoben hatte, wollten die damaligen Bischöfe und Päpste den Leuten an den Geldbeutel. Und dazu war ihnen jedes Mittel recht. Sie nutzten die Angst der Leute, indem sie solchen Firlefanz erfanden.

In einem anderen Blatt sah eine Kleinanzeige des Rosenkreuzer Ordens. Sie warben damit, dass sie alte ägyptische Weisheiten der Pharaonen vermitteln könnten. Ein geheimes Wissen also, dass „normalen“ Menschen vorenthalten ist. Ich schrieb an die angegebene Adresse und erhielt auch prompt „Lehrmaterial“. Es handelte sich um eine Art Fernkurs bei welchem man durch Studium verschiedene Grade erreichen konnte. Sie nannten ihre Mitglieder, was ich ja nun auch werden sollte, „Neophiten“. Bei allen ihren Lehrbriefen oder Sendschreiben begrüßten sie mich mit: „Ich grüße dich an allen drei Punkten des Dreiecks“ Hier haben wir wieder das magische Dreieck. Anstatt mich mit ,- „Hallo, lieber Ernst“ zu begrüßen, wurde ich mit meinem jeweiligen Grad angeredet. Ich war ja in der Zwischenzeit schon „Neophit Grad drei“ weil ich bereits drei ihrer Lektionen gelesen hatte. Zum Glück besaß ich damals nur wenig Geld, so dass ich meine Mitgliedsbeiträge und auch das Lehrmaterial nicht weiter bezahlen konnte. Irgendwann wurden die Zustellungen der Lektionen dann von dem Orden eingestellt. Mit mir konnte sie kein Geld verdienen. Und so besitze ich heute noch immer nicht die Weisheit und das geheime Wissen der Pharaonen.

Nicht die Magie, sondern das Genie!

Aber es geht ja hier um die Rückkehr zum menschlichen Genie; eines Genies, welches durch Gott geschaffen wurde und nicht nur ein Zufallsprodukt der Natur ist. Auch nicht ein Produkt durch irgendwelche schlauen Pharaonen. Wenn wir alle unsere Fähigkeiten nach Leib, Seele und Geist in einer Harmonie zusammen brächten, wäre dieses Buch vollkommen überflüssig, da jeder die Prinzipien des Erfolgs kennen würde. Ich empfehle Ihnen darum nochmals die Biographie, des Jesus von Nazareth, zu studieren. In seinem Leben findet man eine Weisheit, die uns zum finden von Weisheiten gemacht ist. Ein Vorbild wie man es besser nicht suchen kann. Dort ist die vollkommene Harmonie, einer genialen Dreieinigkeit, in einer Person. Wenn ein Mensch zu dieser Harmonie findet, die er in sich selbst hat- nachdem er Frieden mit dem Höchsten aller Höchsten geschlossen hat- dann entdeckt er seine wahren Fähigkeiten. Das sogenannte geheime Wissen von irgendwelchen Pharaonen ist dagegen nur reine Makulatur. Hier geht es jedoch um Weisheiten, die Ihr Leben vom sogenannten falschen Weg in die richtigen Bahnen lenkt. Nämlich der Rennbahn Ihres Lebens, in der Sie in jedem Fall der Sieger sind, darum weil Sie als einziger diese Strecke durchlaufen. Dass Sie der Gewinner sein werden, steht nicht mehr zur Debatte, sondern nur noch die Frage, in welchem Zeitraum Sie das jeweilige Ziel erreichen. Zu den Fähigkeiten die Gott den Menschen gegeben hat gehört auch die Sensibilität, aus dem Bauch heraus richtig zu entscheiden. Aus dem Bauch heraus zu denken hört sich für manchen ja auch komisch an, da jeder weiß, dass wir zum Denken unseren Kopf benutzen. Wenn ein Kind seinem Lehrer in der Schule erzählen würde, dass es ab sofort nur noch mit dem Bauch denken werde, wird der Lehrer ihm wahrscheinlich antworten: Jetzt ist mir klar, warum du in der letzten Zeit so schlechte Noten schreibst. Nämlich darum, weil du mit deinem Verstand nicht bei der Sache bist. Was der Lehrer vielleicht nicht weiß ist, dass Kinder intuitiv und instinktiv, aus dem Bauch, ihrem „Sonnengeflecht“ heraus denken und handeln. Erst durch das Erlernen bloßen schulischen Wissens über die Natur und ihre Wirkungen, verliert sich die Intuition allmählich, und macht dem rationalen Denken Platz. Unser Kopf ist oft vollgefüllt mit Informationen, die der Bauch wesentlich besser verarbeiten könnte. Unser Instinkt wird meist dadurch gestört, wenn es heisst: Vorsicht, Achtung, Aufgepasst! In einem solchen Augenblick übernimmt das logische Denken wieder die Kontrolle und schon passieren die meisten Fehler. Unsere Logik ist nämlich nicht dazu in der Lage, hunderte „Denkprozesse“ auf einmal durchzuführen. Dagegen kann die „Chemie“ in unserem Körper dies offensichtlich sehr wohl. Klatschen Sie also niemals in die Hände, wenn Sie einen Nachtwandler auf dem Dach spazieren sehen. Er würde aus seinem Traum erwachen und sein logisches Denken würde ihm sofort mitteilen: „Ohne Sicherheitsleine kann man nicht auf dem Dachfirst herumlaufen. Du wirst jetzt gefälligst abstürzen und dir den Hals brechen.“ Der Erfolg dieser Logik lässt bestimmt nicht lange auf sich warten. Entweder verliert er das Gleichgewicht sofort und stürzt ab, oder er legt sich krampfhaft auf den Dachfirst, schreit um Hilfe und lässt die Feuerwehr holen. Was das rationale Lernen anbetrifft, hat der Lehrer sicherlich nicht unrecht. Denn alles, was wir uns im Laufe der Zeit an Wissen angeeignet haben, mussten wir zunächst einmal logisch begreifen lernen. Erst durch Übung und Wiederholung war es irgendwann in unserem Gehirn als statisches Wissen gespeichert. Aber Vorsicht! Wir speichern unabhängig davon, ob diese Informationen richtig oder falsch waren. Dies gilt auch für sogenannte Geheimniskrämereien von irgendwelchen Pharaonen oder mystisch orientierten Ordensgemeinschaften. Unser Gehirn und unsere Seele nimmt alles neutral auf, was ihm präsentiert wird, ohne eine Bewertung darüber zu erstellen ob die Informationen gut oder schlecht sind. Sie führt das „Input“ wie bei einer Maschine aus, die wir programmiert haben. Aber wiederum aufgepasst! Dies gilt nur für unseren Verstand und die Regungen unserer Seele. Nicht jedoch für unseren menschlichen Geist, wenn dieser zu neuem Leben erweckt worden ist.

Beim Erlernen von rationalem Wissen wie Lesen, Schreiben, Rechnen usw. kann man keine großen Fehler machen, da diese Informationen allgemeines Wissensgut sind. Aber rationales Wissen wird keinen Menschen dazu veranlassen, einen falschen Weg im Leben einzuschlagen. Darum gilt: „Nicht alle Informationen dienen dem Menschen dazu, das Leben lebenswerter zu gestallten und zur eigentlichen Quelle des Lebens zu finden.“

In den USA wurde schon vor Jahren wissenschaftlich untersucht, dass 95 Prozent aller Entscheidungen unseres Lebens, seien es politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche, religiöse, persönliche u.s.w. in allen Bereichen und Größenordnungen auf der Ebene der emotionalen Beziehungen gefällt werden. Nur 5 Prozent aller Entscheidungen sind “reine Sachentscheidungen”, die meistens auch noch Entscheidungen zwischen Maschinen sind, also z.B. zwischen Computern. Ein Bewerber, der seine Bewerbungsunterlagen zurückerhalten hat, darf deswegen also getrost lächeln, weil die Ablehnung seiner Bewerbung sicher nicht die Sache zwischen zwei Computern war. Wenn es so ist, dass 95 Prozent aller Entscheidungen auf der Beziehungsebene getroffen werden, dann heißt das doch, dass man lernen muss, mit den Beziehungen- also mit den Gefühlen und Emotionen anderer und der eigenen- umzugehen. Die Aussage: Beziehungen schaden nur demjenigen, der sie nicht hat, findet hier somit ihre Berechtigung. Jetzt können wir auch besser verstehen, dass es sogenannte “Klüngel“, „Vetternwirtschaft“, „Freundschaftsdienste“ und „Lobbyisten“ in der Politik und Wirtschaft gibt. Sie alle leben von der Beziehungsebene. Manche unbedeutende Menschen geben voreinander gerne an wer sie sind. „Ich verfüge über die allerbesten Beziehungen“, sagen sie und sind doch froh wenn  ihnen jemand zuhört. Leider bemerken solche Menschen nicht, dass sie sich damit nur selbst ins schlechte Licht rücken. Gute Beziehungen zu haben ist ein Segen, weil man selbst für den anderen ein Segen wird, mit dem man eine gute Beziehung hat. Wenn das nicht so wäre, hätte man die längste Zeit eine gute Beziehung gehabt. Der Angeber will also damit sagen: „Ich bin nicht so schlecht wie ich mich gerade darstelle.“ Sogenannte gute „Connection“ stehen in emotionaler und nicht in erster Linie in sachlicher Beziehung zueinander; weil die „Chemie“ untereinander stimmt. Wenn es also stimmt, dass z.B. eine Bewerbung nicht aus sachlichen Gründen abgelehnt wurde, sondern aus Gründen der emotionalen Beziehung, dann erkennen wir, wie wichtig es ist, zu lernen, mit den Gefühlen anderer umzugehen. In diesem Falle mit den Emotionen des Personalchefs.

Der schweizerische Kinderpsychologe Dr. Largo hat eine sehr gute Meinung dazu. In einer Talksendung im 3-Sat sagte er: „Bei den Kindern darf nicht einfach alles an den Leistungen festgemacht werden, sondern es muss die soziale Kompetenz gefördert werden. Wir brauchen künftig Menschen, die mit anderen Menschen umgehen können, die also wieder eine hohe soziale Kompetenz besitzen. Das Industriezeitalter des 19. Jahrhunderts, wo nur Arbeiter und “Sklaven” gebraucht wurden, ist endgültig vorüber.“

Wenn wir Menschen miteinander kommunizieren, so geschieht dies auf zwei Ebenen. Da ist erstens

- die Sachebene auf der verstandesmäßige Leistungen und sachlich-inhaltliche Probleme mit nur 5 Prozenttiger Anteiligkeit ablaufen. Die emotionale Ebene der Gefühle und Empfindungen, der Beziehungen und Stimmungen ist mit 95 Prozent an unseren Entscheidungen beteiligt.

Das bedeutet, dass auf der Sachebene die rationalen Informationen mit dem “Kopf” aufgenommen werden. Dem entgegen werden auf der Beziehungsebene emotionale und nicht verbalisierte Informationen “über den Bauch” aufgenommen. Doch beide Ebenen bilden eine Einheit und können nicht getrennt werden. Sie beeinflussen sich ständig wechselseitig. Ist die emotionale Ebene durch unausgesprochene Störungen und unausgetragene Konflikte gekennzeichnet, so kommt es auch auf der Sachebene zu Problemen. Um einen der uns gegenübersteht oder –sitzt, zu beurteilen, müssen wir auf eine altbekannte Weisheit zurückgreifen: “Entscheidend ist der erste Eindruck und das, was man zuletzt hört.” Darum hat man keine zweite Chance, einen ersten guten Eindruck zu machen, wenn das nicht schon beim ersten Mal passiert. Die emotionale Ebene wird bei Ihrem Gegenüber schon “aktiv”, wenngleich Sie noch kein einziges Wort gesagt haben. Zunächst hat jeder von uns bei Unbekannten eine gewisse Unsicherheit, (was nicht mit “Angst” zu verwechseln ist) und fragt sich: Was ist das für ein Mensch? Sobald man ihn hört und sieht, werden bestimmte  sachliche und emotionale Informationen bei ihm abgerufen, die unbewusst zu Vergleichen mit anderen vorhandenen Personen und Erfahrungen führen. Damit befindet man sich unausweichlich auf der Beziehungsebene, auf der also 95 Prozent aller unserer Entscheidungen ablaufen. Nun stellt sich die Frage: Auf welcher Ebene wirkt die Manipulation und die Suggestion am meisten? Die Antwort darauf finden Sie in den verschiedenen Kapiteln dieses Buches. Soviel sei hier aber gesagt: Die Manipulation entsteht, und wirkt immer und stets auf der Beziehungsebene.

Wie können wir es lernen mit den Emotionen eines Gegenübers umzugehen, auf sie suggestiv einzuwirken und sie zu manipulieren? Vielleicht sollte ich zunächst die Frage stellen, ob Manipulation überhaupt etwas Gutes ist? Die Antwort kann sich im Grunde jedoch jeder nur selbst geben. Trotzdem gibt es eine gute Geschichte, die an dieser Stelle hilfreich ist.

Ein kleiner Auszug aus dem Buch von Rick Joyner, „Die zwei Bäume im Paradies“ gibt Auskunft darüber, welche Art der Manipulation uns eher Schaden als Nutzen bringt.

„Kain wurde abgelehnt, weil er Gott unter seinen Bedingungen suchte. Diese Überheblichkeit war hauptsächlich dafür verantwortlich, dass der Geist des Menschen irregeleitet und verzerrt wurde. Auch die heutigen Religionen, egal wie sie sich alle nennen, sind nichts anderes, als Versuche, Gott zu manipulieren. Welch eine Torheit das ist, erkennt man an dem Zwang unter welchem solche Leute stehen. Ein religiöser Geist ist ein dämonischer Geist. Diese zutiefst in Disharmonie gegründete Haltung blieb auch nach dem Fall tief im menschlichen Geist verankert. Unsichere Menschen fühlen sich durch alles bedroht, was sie nicht kontrollieren können. Und je weiter ein Mensch sich vom dem Einswerden mit Gott und anderen Menschen, das er so dringend braucht, distanziert, desto größer wird seine Unsicherheit. Beziehungen werden zum Mittel reduziert, um andere Menschen zu manipulieren und zu kontrollieren. Beziehungen sind keine Verbindungen mehr, sondern Kleinkriege, die oft nur weiter aufrechterhalten werden, weil man sich vor dem Alleinsein noch mehr fürchtet. Wenn wir uns mit jemanden unter Bedingungen zusammentun, die unsere Kontrolle erforderlich machen, dann verhindern diese Bedingungen wirkliche Einheit. Solange Egoismus und Selbstschutz im Spiel ist, kann es keine wirkliche Einheit geben. Dies sind die wahren Hindernisse, die uns voneinander und von Gott trennen. Um miteinander wahrhaft eins zu werden, müssen wir uns vollständig an den Anderen hingeben. Um überhaupt geben zu können, müssen wir Mauern und Barrieren niederreißen. In Jesus Christus wird die Ablehnung Kains von uns genommen. In ihm erfahren wir Gottes Annahme, die tiefer geht als jede andere.

Wenn jemand von Angst beherrscht wird, ist sein gesamtes Wahrnehmungsvermögen verzerrt. Bis der Mensch wieder mit Gott im Einklang steht, ist er zutiefst allein. Er mag vielleicht Beziehungen zu anderen haben, aber wahres Einswerden ist nicht möglich, bevor die vollkommene Liebe Gottes nicht all seine Angst vertrieben hat. Für Menschen mit Angst ist die Welt eine Bedrohung und das Leben ein Kampf um Macht. Wenn diese Menschen in einer bestimmten Situation an die Macht kommen, wird ihre Herrschaft immer in Unterdrückung enden. Menschen mit dieser tiefsitzenden und oft unbewussten Angst neigen zu Überreaktionen, sobald ihre Position entweder tatsächlich oder auch nur in ihren Augen bedroht wird.“

 

Durch Kain erschlagen!

 

Mir wurde klar, dass die gesamte Menschheit unter diesem Erbe Kains zu leiden hat. Für die Anhänger der Evolutionstheorie sei gesagt, dass in der Natur alles im Wandel begriffen ist, sich ständig entwickelt und nie etwas stehen bleibt. Dabei geht es um die Entwicklung des Sichtbaren. Wenn hier von Kain und Abel die Rede ist, dann geht es um den Geist der Kain und Abel beseelte. Also um etwas unsichtbares. Hier scheiden sich die Geister! Abel hatte ja schließlich keine Gelegenheit Nachkommen zu zeugen, da er von seinem Bruder Kain erschlagen wurde. Jetzt begreife ich die Auferstehung von Jesus Christus erst richtig. Mit ihm ist auch Abel auferstanden. Der geistliche Mensch der allein in der Lage ist Kontakt zu dem Geist Gottes aufzunehmen.Wie fast alles, was in der Bibel beschrieben wird, handelt es sich hier um eine Bildersprache. Die biblischen Zeugnisse aus dem Judentum sind sowohl wörtlich als auch sinnbildlich zu verstehen. Doch wer den Talmud liest und alles wörtlich auf sich bezieht, könnte vielleicht verrückt werden. Solche Schriften sind nichts für schwache Geister. Dass Sichtbare ist ein genaues Abbild des Unsichtbaren. Goethe sagt: „Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis.“ Sobald wir die Tat, die Jesus von Nazareth für uns vollbrachte, für uns persönlich annehmen, (und dass ist wörtlich zu verstehen), werden wir im übertragenen Sinne in den „Abel“ zurück verändert. Der „Kain“ in uns, der alles nur nach seinem Verstand beurteilt, wird sterben. Den Begriff, „Jesus Christus persönlich annehmen“, welchen die Christen immer wieder verwenden, wenn sie von Bekehrung sprechen, habe ich lange nicht verstanden. Was meinen sie damit? Man versteht das solange nicht, bis man gedanklich akzeptiert, dass es um eine Erneuerung unseres eigenen inneren menschlichen Wesens geht. Mich persönlich interessiert bei dieser weltbewegenden Frage vor allem das „Wie“. Wie kann ein Mensch neu geboren werden, wenn er schon alt geworden ist? Wie kann ein Mensch zu neuen Ufern gelangen, wenn alles bereits am Boden zerstört ist? Wie ändere ich mich, wenn ich doch so bin wie ich bin? Eine positive Lebenseinstellung allein kann es wohl nicht sein. Diese Frage interessierte auch einen Herrn Nikodemus ganz besonders, wie wir weiter oben schon gelesen haben. Die Antwort die Jesus diesem Herrn Nikodemus auf seine Frage gab war ganz einfach: „Was aus dem Geist geboren ist, das ist Geist, und was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch.“ Unser Sichtbares verändert sich erst wenn unser Unsichtbares von neuem geboren ist. Man braucht also nicht warten, bis man verstorben ist, um dann als Reinkarnation wiederum auf diese Welt zu kommen und das ganze Dilemma von vorne beginnen zu lassen. Es geht einfach nur um die Erneuerung Deines Dir innewohnenden Geistes, eine Erneuerung, die auch die Gesundung Ihrer ganzen Persönlichkeit bewirkt. Der Schöpfer allen Lebens und aller Existenzen, liebt Sie so sehr und will nicht, dass Sie weiterhin Ihr Leben, durch Ziellosigkeit und Orientierungslosigkeit vergeuden. Eine Freundin fasste es einmal in ganz einfache Worte. Sie sagte: „Ich wusste, mir fehlte irgend etwas, nur wusste ich nie genau, was. Alles was ich tat, um mein Leben zu bereichern, hinterließ am Schluss doch wieder eine Leere in mir. Jetzt, nachdem ich diese „Wiedergeburt“ meines Wesens durch Jesus Christus erlebt habe, weiß ich endlich was mir vorher gefehlt hat.“ Auch ein Freund erzählte mir einmal, wie es ihm erging, als er mit dem Bau seines Hauses fertig war: „Was nun? Ich sitze hier in meinem Gartenstuhl und betrachte mein Werk. Aber was mache ich jetzt?“ Bei allen unseren gelingenden Ergebnissen fragen wir hinterher: „War das schon alles?

Wie kommt man aber in den Genuss einer tieferen inneren Befriedigung? Am einfachsten ist, es wenn Sie ganz unvoreingenommen beten, so wie es Kinder auch zu tun Pflegen und Sie das Resultat Ihres Vertrauens einfach abwarten. Gerade und erst recht, wenn es darum geht wie Sie Ihre Wünsche und Erwartungen erfüllt sehen wollen. Ich habe mir eine innere Haltung zu eigen gemacht, die mir sagt: So viel wie nötig, und so wenig wie möglich. Das heißt für mich ganz praktisch, dass ich alles dafür tue, was mir nötig erscheint, um mein Ziel zu erreichen. Dabei aber verschwende ich so wenig wie möglich Energie, zum Beispiel dadurch, dass ich mir unnötige Sorgen mache, ob mein Vorhaben nun gelingt oder nicht. Ich habe alles Nötige dafür getan, alles was mir in dem Moment als nötig erschienen ist. Was daraus wird kann ich getrost sich selbst überlassen. Das kann man im Glauben annehmen und erwarten, dass alles zum Besten führen wird. Als ich meine Denkrichtung änderte, ergaben sich für mich auf einmal Kontakte und Möglichkeiten, die ich selbst nicht für möglich gehalten habe. Im übertragenen Sinne säe ich nur den Samen. Der Rest der Sache ist das Wachstum. Dies gilt für fast alles was uns begegnet. Wer das Gute tut wird ganz nebenbei erfahren wie das gemeint ist: Nur wer die hier beschriebenen natürlichen Prinzipien anwendet, erlebt seine ganz individuelle Berufung zu einem sinnvollen, ausgefüllten und frohen Leben. Nur wer ein „Täter des Wortes“ ist, erlebt die Wunder Gottes. Alles andere ist nur graue Theorie und endet gewöhnlich in toter Religiosität oder in Resignation bei der Bewältigung der jeweiligen Aufgaben. Vergiss die Kirche und die religiöse Erziehung, wenn sie Ihnen nun Dogmen um die Ohren gehauen haben, ohne Ihnen die kreative Macht und Liebe Gottes nähergebracht zu haben. Vergessen Sie alles, was Sie jemals über „Gott und die Welt“ gehört haben. Tun Sie einfach so, als wenn Sie von nichts eine Ahnung hätten. Sie haben nämlich auch keine. Erich Kästner sagte einmal: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“ Bitten Sie den unsichtbaren Gott sich Ihnen selbst zu offenbaren. Ein anderer kann das sowieso nicht tun. Der Fluch des Kain wird damit gebrochen und die Angst verschwindet, da man auf einmal weiß: „Alles, was ich von nun an tue, wird von Gott angenommen sein. Mir wird mein Weg und mein Werk gelingen.“ Das verstehe ich unter wirklichem „Erfolgreichwerden“! Alle Dinge werden mir besser gelingen, weil die Gesetzmäßigkeiten Gottes und die natürlichen Prinzipien nicht mehr gegen mich stehen. Ich bin damit im Einklang, weil ich mich von Herzen Gott und seinem anvertraut habe. Das ist mehr als nur Positives Denken, das ist Erlösungen von alten und eingefahren Denkstrukturen, die immer die Schuld des Versagens bei anderen suchte und nicht die Wurzel des Übels bei sich selbst.

Dieser Aspekt zeigt, wo der Mensch wirklich steht. Wenn man bedenkt, dass „Kain und Abel“ Brüder waren,- und Brüder sehen sich in aller Regel sehr ähnlich,- dann versteht man, dass das gute Wesen im Menschen durch das schlechte Wesen in ihm erschlagen wurde. Das Schlimme ist, dass der Dämon des Kain die Frömmigkeit des Abel imitieren kann. Er suggeriert den Menschen, es sei genug wenn sie nicht so schlimm seien wie die anderen. Damit ernährt er die Menschen mit der Frucht des „Baumes der Erkenntnis des Guten und des Bösen“ und verstellt ihm die Sicht auf die Möglichkeit, sich von dem lebendigen Gott völlig erneuern zu lassen. Diese Blindheit hindert so viele Menschen, zu ihrem eigenen Genie zurück zu kehren.

Ein Bekannter von mir war auf der untersten Stufe seiner gesellschaftlichen Existenz angekommen. Mich wunderte dies, da er ein sehr intelligenter Mensch ist. Nach einer Weile fiel mir auf, dass alle seine Redensweisen im Negativen wurzelten. Er sagte fast bei jedem Gespräch, das er mit mir führte: „Es ist alles nicht so einfach.“ Dabei entfuhr ihm ein Seufzer. „Die ganze Welt ist doch Scheiße! Schau dich doch um, überall, wo man hinsieht, nur Krieg, Armut, Arbeitslosigkeit etc.“ Er sah sich selbst inmitten dieser Weltprobleme, für die es offensichtlich keine Lösungen gab. Unbewusst übertrug er diese Probleme auch auf sein eigenes Ich und sein eigenes Leben. Er empfand, dass es für ihn auch keine Lösung gibt. Wenn die anderen, die „Oberen“, schon nicht wissen, wie es weiter geht, wie solle er es dann wissen. Er sagte: „Ich warte zwar darauf, dass es besser wird. Aber ich glaube nicht daran!“

 

Nicht die Religionen dieser Welt!

 

13. Kapitel

Ein Wort an uns Christen

 

Hier möchte ich einmal ein Wort an die Christen richten. Hyper-Gläubige Menschen wollen ihren Gott „Groß“ in sich werden lassen und meinen darum, dass es besser sei, wenn sie sich selbst möglichst klein machen. Sie können sich einfach nicht vorstellen selbstständig große Ergebnisse in ihrem Leben zu erzielen. Ergebnisse, die sie selbst anstrebten, ja die sie selbst durch ihren Willen und ihr Wünschen erreichten. Immer wieder bekomme ich dann Formulierungen zu hören wie:

„Das habe nicht ICH gemacht, sondern der HERR.“

Sie meinen es sei Hochmut vor ihrem Gott, sich selber groß, ja großartig und erfolgreich zu fühlen. Doch genau diese Haltung kann der eigentliche Hochmut sein. Anstatt  ihren Gott als den Allmächtigen zu ehren, der sagte: „Alle Dinge sind möglich dem der glaubt“, ziehen sie ihren Gott auf ihr eigenes mickriges Niveau herunter. Sie bücken sich sehr  tief weil sie der Ansicht sind vor Gott aufrecht zu stehen sei Stolz. Nun muss der Text aus der Bibel für sie herhalten, der lautet: Dem Hochmütigen wiedersteht er, dem Demütigen gibt er Gnade.

„Falle also gefälligst auf deine Knie, du hochmütiger Depp!“

Hier haben einige etwas falsch verstanden. Genau umgekehrt wäre es richtig. Ein gesundes Selbstbewusstsein ist kein Hochmut, sondern ein Ergebnis der Gnade Gottes. Dadurch dass sie sich vor Gott „kleiner“ machen als sie tatsächlich sind, machen sie auch den allmächtigen Gott kleiner als er in Wirklichkeit ist. Dies wäre dann die reinste Blasphemie. Es ist also eine Frage der Perspektive. Ich will dies an einem Beispiel verdeutlichen.

Wenn eine Person weit entfernt vom Eifelturm stehen würde, sagen wir etwa 300 m entfernt und jemand fotografiert ihn, dann wäre er auf dem Bild zwar kleiner als der Eifelturm, aber im Brennpunkt doch verhältnismäßig groß. Je näher sie sich nun dem Eifelturm nähern desto größer wirkt dieser Turm perspektivisch auf den Menschen. Das kann man auf einem Foto sehr gut erkennen. Der verhältnismäßig kleine Mensch steht vor dem großen Turm. Ist diese Person nun darum kleiner geworden oder der Eifelturm größer? Nein, es hat sich nur die Perspektive geändert. Auf den Glauben übertragen bedeutet dies: Je näher sich ein Mensch zu Gott naht, dessen wirkliche Größe er gar nicht kennt, desto erhabener wirkt Gott auf ihn. Und schon ist es keine Frage mehr wer größer ist, der Mensch oder Gott. Hieraus ergibt sich ganz zwangsläufig die richtige innere Haltung. Sich selbst kleiner zu machen als man eigentlich ist bedeutet nichts anderes, als Unglaube. Nämlich mangelnden Glaube in die eigene Fähigkeit und vor allem Missachtung und Mistrauen dem gegenüber der diese Fähigkeiten in uns gelegt hat.

Der Verfasser des „Pfaffenspiegel“, Otto von Corvin schreibt: „Zur Zeit der Apostel und kurz nach derselben führten die Christen ein Leben, wie es den Lehren ihres Meisters würdig war; aber bald artete die Begeisterung, die sie beseelte und ohne welche keine gute Sache gelingen kann, in religiöse Schwärmerei aus und nahm allmählich den Charakter einer Geisteskrankheit an. Man wollte sich gleichsam in Frömmigkeit überbieten und kam auf die wunderlichste Auslegung der verschiedenen, durch die Apostel aufbewahrten Aussprüche Jesu. Wo er weise Mäßigung empfahl, da glaubte man, in seinem Sinne zu handeln, wenn man gänzlich entsagte, und so entstand allmählich die verkehrte Ansicht, das die Freuden des Lebens verwerflich und eines Christen unwürdig seien. Indem man alle Genüsse mied und sich freiwillig Leiden auferlegte und sich quälte, glaubte man, die Sündhaftigkeit der menschlichen Natur zu überwinden und sich größere Freuden im Leben nach dem Tode zu sichern. Mit dieser Ansicht verband sich bald eine Art von Hochmut, der sich unter äußerer Demut versteckte. Der roheste Christ hielt den gebildetsten und tugendhaftesten Nichtbekenner Jesu für einen Verworfenen; ja er glaubte sich durch jede nähere Gemeinschaft mit den Heiden zu verunreinigen. Aus diesem Grunde sonderten sich die Christen bald ganz und gar von diesem ab, zerrissen die zwischen ihnen bestehenden Verwandschafts- und Freundschaftsverhältnisse und flohen alle Lustbarkeiten und Feste gleich Verbrechen. Mit einem Wort, trotz aller Tugendhaftigkeit und Rechtschaffenheit ihres Lebens fingen sie an, kopfhängerische, trübselige Narren zu werden.“ Wiewohl ich mit dem, was Corvin in seinem Pfaffenspiegel sonst noch über Jesus schreibt, nicht übereinstimme muss ich ihm doch in den oben genannten Punkten recht geben. Genau wie er es beschreibt sind die verschiedenen Sekten unter dem Deckmantel des Christentums entstanden.

Ich lese Ihnen einmal vor, was ich in meiner Bibel entdeckt habe und was Jesus selbst sagte:

„Denn die Kinder dieser Welt sind ihrem Geschlecht gegenüber klüger als die Kinder des Lichts. Auch ich sage euch: Machet euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, (Mammon steht hier für Geld und sonstige weltlichen Erfolge) auf dass, wenn er euch ausgeht, sie euch aufnehmen. Wer im Kleinsten treu ist, der ist auch im Großen treu; und wer im Kleinsten ungerecht ist, der ist auch im Großen ungerecht. Wenn ihr nun in dem ungerechten Mammon nicht treu wart, wer wird euch das Wahre anvertrauen? Und wenn ihr mit dem fremden Gut nicht treu wart, wer wird euch das Eure geben? Lukas 16. 8-12“ Klartext: Fremdes Gut steht für alles was diese Welt zu bieten hat. Das „Eure“ steht für die göttliche Natur in uns, für eine „himmlische“ Berufung. Wenn ich es jedoch nie gelernt habe mir weltliche Erfolge zu sichern, wie will ich in der Lage sein mein wirkliches Erbe anzutreten, nämlich das wahre Leben welches in jedem Menschen verborgen liegt? Es handelt sich somit um zwei verschiedene Welten. Nämlich einerseits die Welt in der wir leben und andererseits um eine geistliche Welt, die in uns selbst verborgen liegt. Jeder Mensch, der in dieser sichtbaren Welt mit dem unsichtbaren Gott in Kontakt treten will, kann dies nur in der geistlichen Welt, die in ihm liegt. Ich vergleiche dies gerne mit einem Reaktor in dessen Zentrum die Kernschmelze stattfindet.

Wir alle sind das ganze Leben hindurch am lernen, um die Prinzipien der sichtbaren Welt, als auch der unsichtbaren Welt zu verstehen. Für die Prinzipien dieser sichtbaren Welt schreibt Friedrich Schiller: „Was du einst ererbst von deinen Vätern, erwirb es um es zu besitzen.“ Für den geistlichen Bereich gilt das gleiche. Dies bedeutet das wir es lernen sollten mit kleinen Dingen ebenso erfolgreich umzugehen wie mit großen Dingen. Mit kleinen Dingen meinte Jesu die sogenannten weltlichen Erfolge und nicht das „Wahre“, nämlich die göttliche Berufung von uns Menschen. Jesus Christus sagt hier mit anderen Worten: Wenn du nicht in der Lage bist das weltliche zu meistern, das heißt; die Prinzipien die dort vorherrschen, wie willst du die himmlischen Prinzipien je begreifen. Auch die sogenannten transzendentalen Bereiche unseres Lebens müssen wir von der Pike auf begreifen lernen. Viele Christen scheinen ihren Erlöser Jesus Christus wirklich falsch verstanden zu haben und werfen das geistliche mit dem zeitlichen-sichtbaren durcheinander. Darum sollte man die Bibel nicht nur unter dem religiösen Aspekt lesen, sondern auch unter seinen praktischen Nutzwert verstehen.

Ich erlaube mir hier zu sagen: „Die Bibel ist ein geniales Handwerksbuch.“ Man kann es unter das Tischbein legen damit der Tisch nicht wackelt und man kann die darin enthaltenen Lebensformeln in Anwendung bringen.

Ich unterhielt mich einst mit einem Geistlichen über das Thema meines Buches (Die Rückkehr zum Genie). Er meinte, als wir über geniale, erfolgreiche Leben  sprachen, dass nicht jeder in seinem Leben erfolgreich und stark sein kann. Und nicht jeder könne seine schöpferischen Talente und seine „genialen“ Fähigkeiten nutzen. Es gäbe ja schließlich auch die sogenannten Schwachen in der Gemeinde. Und die seien es, die in die Kirche gingen, da sie Gott in ihrer Schwachheit benötigten. Er hätte damit auch gleichzeitig sagen können, dass sie Gott als Ausrede für ihre Schwachheit benutzen und ihn dafür vielleicht sogar anklagen wollen. Nämlich darum in die Kirche zu gehen, um zu sagen: Schau her lieber Gott, ich armes Würstchen habe nur ganz geringe Begabungen von dir bekommen. Darum laufe ich vor dem Leben weg und gehe lieber in die Kirche wo ich „Religion“ spielen kann und mich von süßsauren Predigten berieseln lassen darf. Du bist schuld daran, „lieber Gott“, dass ich ein Versager geworden bin.

Hui! Jetzt wird es aber brenzlig. Dass wir Gott brauchen ist richtig! Jedoch nicht, um ihm unsere „Schwachheiten“ vorzuwerfen sondern, um ihm für unser geniales Leben zu danken und um Stärke zu bitten. Dem schöpferischen Gott unsere vermeintlichen Schwachheiten vorzuwerfen, wäre Schwachsinn. Viele Pastoren predigen allerdings genau solchen Schwachsinn über die Schwachheiten des Menschen und verstärken sie dadurch, anstatt sie zu lehren, wie sie in den Genuss eines schöpferischen Glaubens gelangen können. Darüber, wie sie ihre bisherige „Schwachheit“ in Stärke verwandeln.

Man lese vielleicht einmal, was die Bibel über denjenigen sagte, der das eine Talent vergraben hatte. Es wurde ihm doch tatsächlich auch noch weg genommen. Sag mal, wie kann Gott so ungerecht sein? Nimmt er dem armen Würstchen auch noch sein letztes Talent!

Aufgepasst! Hier wirkt schon wieder das Prinzip dessen was man hört. Sie hören nämlich Sonntag für Sonntag eine Predigt über das Generalthema Schwachheit:

„Dem „schwachen“ Demütigen gibt er Gnade, dem Hochmütigen wiedersteht er.“ Nein, nein, nein! Dass war nicht was Jesus predigte. Nach religiösem Verständnis würde dies heißen: Wage dich ja nicht so weit vor sondern halte dich bedeckt und demütig. Du weißt ja, das der liebe Gott dem Hochmütigen wiedersteht und du dann aus der Gunst Gottes fällst. Also wage dich also nicht zu hoch hinaus sondern bleibe hübsch demütig.

Das, lieber Leser, wäre allerdings wirklich eine Demütigung.  Menschen die durch eine Predigt über Schwachheit in ihrer Schwäche bestätigt werden sind am Schluss zu nichts mehr zu gebrauchen. Das bisschen was sie an Selbstvertrauen und Stärke noch besaßen wird ihnen durch solch eine Botschaft genommen. Wie, fragst du? Dadurch, dass sie es mit ihrem Glauben verbinden. Die salomonische Weisheit sagt dagegen: „Der schwache spreche; Ich bin stark!“

Solche geistlichen Leiter, wie den eben erwähnten, predigen eigentlich nur ihren eigenen, schwachen Gott der aber in ihrer eigenen Phantasie herumgeistert. Die Bibel sagt etwas anderes: „Wenn ein Blinder den anderen Blinden leitet, fallen beide in die Grube.“

Ich erweitere diese Aussage, in dem ich sage: Wenn ein Schwacher dem anderen Schwachen dauernd von seinen Schwächen erzählt, wird der Schwache irgendwann ganz erschlaffen.

Wenn demnächst jemand zu dir kommt und sagt: „Ich habe ein Problem!“ Dann antworte: „Behalte es für dich, sonst habe ich es auch!“

Wenn du wie ein Adler fliegen willst, darfst du dich nicht mit Puten umgeben!

Hochmut oder Schwachheit?

Das ist genau die Predigt, die wir in vielen Kirchen zu hören bekommen. Jesu selbst wurde ja auch in vielen zeitgenössischen Darstellungen als schwach und „als armer gekreuzigter Verlierer“ dargestellt. Welch eine Tragödie und drastische Irrlehre. Genau das Gegenteil ist hier wieder der Fall: „Seid stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke!“ Was bedeutet, wir sollen stark sein und dazu eben die Stärke und Macht Gottes benutzen die er uns, auf unsere Bitte hin gerne zur Verfügung stellt. Jemand der bittet der empfängt, ist ein weiteres Prinzip dieser biblischen Wahrheiten.

Es ist der Glaube der Berge versetzt. Darum wundert es mich nicht mehr, dass es in den Kirchen und Gemeinden so viele arme „Kirchenmäuse“ gibt. Es wundert mich auch nicht, dass die Menschen kein Interesse an einem „Evangelium“ haben, dass Bücken, Kriechen, Knien, Schwachheit und eine falsche Demut predigt.

Als ich damals in der Schweiz war lernte ich einen körperlich und geistig behinderten Jungen kennen. Ich mochte ihn sehr gut leiden und er freute sich darüber, dass ich ihn ernst nahm. Ich sah nicht seine körperliche und geistige Behinderung, sondern nur den netten, fröhlich „naiven“ Jungen. Seine Augen waren unverfälscht, voller Freude und Lebensenergie. Er versprühte eine Begeisterung die alle ansteckte. Eines Tages schenkte er mir eine Vase die er aus Ton in einer Werkstatt für  Behinderten für mich gefertigt hatte. Ein geniales Werk. Krumm und schief und mit einigen „Hieroglyphen ähnlichen Zeichen“ versehen. Jeder Archäologe würde diese Vase vor die Zeit des Ötzi aus den Alpen datieren. Doch dieses Werk strahlte Liebe aus. Und obwohl ich in meinem Leben schon sehr oft im gesamten Bundesgebiet Deutschland umgezogen bin und bei dieser Gelegenheit viele Dinge aus meinem Hausstand auf den Müll geworfen habe besitze ich diese Vase heute noch. Sie ist eine bleibende Erinnerung und hat für mich einen ganz besonderen wert. Schwach? Erfolglos?

Jedem Menschen ist sein eigenes Maß an Glauben gegeben und dieses orientiert sich niemals an den Maßstäben anderer. Die Bibel wird schon wieder seitens vieler religiöser Lehrer völlig falsch verstanden. So wie damals die Pharisäer den Sinn des mosaischen Gesetzes falsch verstanden und meinten, wenn sie Rituale einhielten, bringe ihnen das die Erlösung.

Leider hat schon wieder die tote, religiöse Tradition überhand genommen, anstatt der begeisternde und lebendige Glaube der alles möglich macht. Es erscheint mir darum sehr wichtig,  einige verwischte Informationen richtig zu stellen.

 

Die in uns schlummernden Kräfte!

 

In uns sind viele unterbewusste Mechanismen und Reize verborgen, die einen Ausbruch von Gefühlen mit sich bringen können. Glücksgefühle oder Hassgefühle, je nachdem, was in uns an Information gespeichert ist. Manche setzen diese Reize auch bewusst ein und spielen auf der Klaviatur der Gefühle der anderen, um sie zu manipulieren. Bestimmte Reizworte können uns zu enormen Leistungen anspornen, andere können uns wiederum zur Resignation führen. Wir reagieren gewöhnlich wie hypnotisch darauf, wenn die Macht bestimmter Worte uns trifft und dadurch bestimmte Reize ausgelöst werden, die unser Gefühl stark beteiligen.

 

 

Wenn Sie beispielsweise einem Menschen begegnest, der eine Ähnlichkeit mit jemanden hat, den Sie nicht mögen, dann kann der andere machen was er will. Er ist Ihnen unsymphatisch. Wenn jemand immer nur zu hören bekam, „das schaffst Du nie“, dann wird derjenige sich auch sofort zurückziehen, wenn es darum geht, etwas Außergewöhnliches zu tun. Er stößt an seine vermeintlichen Grenzen, und handelt nach dem Motto „bis hierhin und nicht weiter“. Dann schreit da eine „unbekannte“ Stimme in ihm; „das schaffe ich nicht!“ Und der Zweifel nagt an ihm. Er hat nämlich die einsuggerierte Information in sein Herz eingebrannt bekommen: „Ich schaffe es nie!“ Weil aber solche Reizmomente auf falschen Informationen beruhen, haben wir eben ein Problem. Bei den Menschen mag das ein oder andere unmöglich erscheinen, und uns sind auch gewisse Grenzen gesetzt. Wenn wir aber lernen, zu glauben und zu vertrauen, wird die Aussage Jesu zu unserer Realität. Er sagte: „Bei den Menschen ist es unmöglich, aber nicht bei Gott. Denn bei Gott sind alle Dinge möglich.“

Jede Begegnung zwischen Menschen läuft nach bestimmten Verhaltensmustern ab. Innerhalb von Sekundenbruchteilen haben wir den anderen schon taxiert. Wir beurteilen, ob er uns wohlgesonnen ist, oder ob er uns feindlich entgegentritt, ob er unsere „Sprache“ spricht, d.h. ob der andere mit uns auf dem gleichem Niveau, der gleichen Wellenlänge ist? Alles das läuft unbewusst in den ersten Sekunden einer Begegnung ab. bestimmte Verhaltensmuster, die der andere an den Tag legt, geben uns Auskunft darüber, ob wir miteinander auskommen können oder nicht. Diese Muster sind bei allen Menschen vorhanden, und durch ihre jeweilige familiäre und gesellschaftliche Erfahrung geprägt. Achten Sie also darauf, wie Sie sich ausdrücken. Ihre Worte „verraten“ Sie ebenso wie Ihre Körpersprache. Ein U.S.- Amerikaner hat ein anderes Selbstverständnis von sich als ein Europäer. Und der Europäer versteht sich anders als ein Orientale. Wir sind also durch bestimmte Verhaltensmuster geprägt worden, die wir “Kultur” nennen. Darum ist es für uns so wichtig, Toleranz zu üben. Mit Üben meine ich auch  Ü b e n,  nämlich ein positives Verhalten solange anzutrainieren, bis es zu einer guten Gewohnheit geworden ist. Sie müssen darum nicht unbedingt einen Turban oder ein Kopftuch tragen, um gegen die netten “Muselmänner” tolerant zu sein. Die Achtung vor der Menschenwürde des anderen genügt schon.

 

Ich habe mich schon oft gefragt ob alles stimmt, was wir an Informationen erhalten haben. Ob die Erziehungs- und Glaubenssätze richtig sind, die uns im Leben vermittelt worden sind. Es heißt: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“ Doch wer sich selbst liebt, ist ein Egoist. Andere wiederum sagen, „jeder ist sich selbst der Nächste“. Dass hier Wiedersprüche vorliegen, ist leicht zu erkennen. Oder wenn heißt: „Ehrlich währt am längsten!“ Wir sehen aber, dass es den Gaunern und Betrügern offensichtlich gut geht. Viele sagen auch „mit ehrlicher Arbeit kommt man zu nichts!“ Das ist die Lebensphilosophie der Betrüger, die eine Menge Geld verdienen. Sie liegen irgendwo in der Sonne und können dank ihrer teuren Anwälte nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Das veranlasst manche dazu, solchen „Idealen“ nachzueifern.

Die mit diesem Buch vermittelten Prinzipien lassen sich von jedem anwenden. Sie funktionieren, weil sie natürliche Gesetze sind. So wie ein Ruf in den Wald als Echo zurück kommt. Die meisten Menschen wenden diese Gesetze instinktiv an, und wiederholen sie ständig unbewusst, weil sie damit im Leben Erfolg gehabt haben.

Vielleicht entdecken auch Sie im Verlaufe dieser Zeilen, wo Sie immer schon richtig lagen. Wo Sie sich zuvor auf dem richtigen Weg befanden und vielleicht nur durch einen sogenannten "Schicksalsschlag" davon abwichen. Und wenn Sie etwas entdecken, wo Sie mit Ihrer bisherigen Lebensphilosophie nicht richtig liegen, dann werfe Sie diese einfach über Bord.

Nun ist es leider so, dass einige dubiose Firmen sich diese Gesetzmäßigkeiten auch zunutze machen und viele Menschen in ihrem Sinne verführen. Das „Schneeballsystem“ und einige andere unseriöse Strukturen sind solche Manipulationen, die den Leuten angebliche Erfolgsprinzipien vermitteln. Die Veranstalter solcher „Seminare“ haben nur eines im Sinn, nämlich sich selbst zu bereichern. Dass bestimmte geistige Gesetze funktionieren, daran gibt es keinen Zweifel. Die natürlichen Gesetzmäßigkeiten funktionieren einfach, so wie eine Atombombe eben auch funktioniert. Aber es kommt immer darauf an, wer eine funktionierende Gesetzmäßigkeit anwendet.

 

Ob die Ehrlichkeit wirklich am längsten währt will ich nun doch genau wissen.

 

Ich fragte einst meinen Lehrer: „Ehrlich währt doch am längsten?“ Da fängt er an zu lachen und sagt: “Ehrlichkeit wartet am längsten!” Die „Ehrlichen warten darauf, dass sie im Lotto gewinnen, sie warten darauf, dass irgendwann alles besser wird, sie warten auf dies und jenes usw. Solche Leute verwechseln offensichtlich den Begriff Ehrlichkeit mit der biblischen Aussage: "Sie glaubt alles, sie duldet alles, sie hofft alles –". Nur verwechseln sie dabei, dass dies nicht über die Ehrlichkeit geschrieben wurde sondern über die Liebe. Nachher sind sie bitterlich enttäuscht, wenn es ganz anders kommt als sie erwartet haben. Mein Lehrer meinte natürlich nur im Scherz, dass die Ehrlichkeit am längsten „wartet“. Ehrlichkeit ist schließlich eine der Tugenden die jeder besitzen sollte. Man kommt damit wirklich weiter als mit einer Lüge. Es ist wohl das Problem von vielen, zu meinen, wenn sie ihren wahren Charakter und ihre wahren Beweggründe verbergen, kämen sie schneller voran als wenn sie sich offen und "verletzbar" geben. Mein Lehrer meinte damit nur, dass die Ehrlichen oft übervorteilt und betrogen werden weil sie Naiv sind. Hier ist aber die Ehrlichkeit nicht mit Naivität zu verwechseln. Einige besonders Naiv-Ehrliche warten noch immer darauf, dass es in ihrem Leben irgendwann besser wird. Aber durch unschlüssiges Warten kam noch nie ein Mensch voran. Und genau hier unterscheiden sich die Geister. Nämlich die einen, die warten und warten und warten, und sich am Silvesterabend, im Hinblick auf das neue Jahr, fragen: „Was wird uns das neue Jahr wohl alles- „Gedankenstrich“, an Mangel, an Sorgen, Katastrophen, Arbeitslosigkeit, etc... bringen?“ Und die anderen, die handeln und auf ein gutes Gelingen setzen. Mal abwarten, vielleicht wird alles besser, ist die Devise derjenigen, die vergeblich warten! Ihre Erwartungshaltung wurzelt nämlich in ihrem negativen Denken und damit schaffen sie die Voraussetzung, das es genau so schlecht wird wie sie erwartet haben. Dabei erhofften sie doch, dass es nicht noch schlimmer kommt als im vergangen Jahr, bemerken dabei aber nicht, dass sie selbst die Urheber ihres Unglücks sind. Damit überlassen sie automatisch ihr Schicksal den anderen. Klug sind jene, die sich die ehrliche Frage stellen: „Was werde ich im neuen Jahr alles tun?“ „Welche Möglichkeiten ergeben sich für mich?“ „Wie kann ich aus einer gegebenen Situation das Beste machen?“ Die Ehrlichkeit wartet nicht am längsten, sondern handelt und das be- währt sich am längsten. Worauf also warten? Durch “Warten” ist bekanntlich noch kein Mensch reich geworden. Allerdings muss auch der Optimist manchmal warten, bis seine Stunde schlägt. Das ist aber ein „aktives“ Warten.

 

Die meisten Menschen wissen nicht wirklich, dass sie innere schöpferische Kräfte besitzen und darum ihr Leben gut oder schlecht gestallten können. Als Kinder besaßen wir die natürliche Fähigkeit, das Leben spielerisch zu erfahren und viel ursprünglicher und reiner zu erleben. Diese Fähigkeit ist zum Glück nicht verloren gegangen. Sie wird wieder erweckt, wenn wir anfangen zu glauben. Der Glaube von mir als eine “Substanz” verstanden, bewegt und verändert die Dinge. Ich spreche hier nicht vom religiösen Glauben. (Die religiöse Frage werde ich in einem späteren Kapitel behandeln)

Ich meine jetzt den Glauben an die eigene Kreativität, die unser Leben positiv bestimmen kann. Kinder fragen nicht ob etwas stimmt oder nicht. Sie zweifeln auch nicht ständig an ihrem Tun, sondern gehen vertrauensvoll an die Dinge ihrer kleinen Welt heran und probieren ihre Vorstellungen aus. Gewöhnlich gelingt ihnen ihr Vorhaben. Dabei aktivieren sie gleichzeitig ihren oft erwähnten „Schutzengel“ nämlich das Vertrauen ihrer kleinen Seele zu ihrem Unterbewusstsein. Dieses kindliche Verhalten ist automatisch wie ein Auftrag an die „allumfassende Vernunft“,  alle Kanäle des Gelingens frei zu machen. Die Sache funktioniert ähnlich wie bei Instinkten, selbst die kleinsten Geschöpfe tun das, für sie Richtige. Ich selbst spreche nicht von der „allumfassenden Vernunft“, sondern ich glaube, dass Gott der diese Fähigkeit in uns hineingelegt hat. So wie der Mensch fünf Sinne hat, so hat er auch die Fähigkeit zu glauben. Das ist die Fähigkeit, welche viele irrtümlich als den „sechsten Sinn“ bezeichnen. Jeder Mensch hat sie!

Auch die Bibel spricht von solchem Glauben. Ihre genaue Definition lautet: “Es ist der Glaube eine Überzeugung von Tatsachen die man noch nicht sieht.” Wenn man etwas noch nicht sieht, bedeutet dies nicht zwingender weise, dass etwas nicht vorhanden ist. Es bedeutet nur, dass etwas noch nicht in Ihrer heutigen Realität angekommen ist. Das die Dinge nur noch nicht geordnet und gebündelt sind, so dass man das Ergebnis schon sehen könnte. Jedoch die Ur- Substanz, welche die Dinge entstehen lässt, ist bereits seit ewigen Zeiten vorhanden. So ähnlich, wie dieses Buch auch gerade am entstehen ist. Es sind meine Gedanken, die unter meiner Hände Arbeit zu Papier gebracht werden. Irgendwann ist das Ergebnis sichtbar und das Buch fertig. Unter „Ur-Substanz“ verstehe ich die kleinsten atomaren und subatomaren Teilchen die in unserem Universum vorhanden sind. Diese, nicht sichtbaren Teilchen, benutzte Gott offenbar auch als er diese Erde erschuf. Er befahl diesen "Teilchen" einfach, sich in der Ordnung aneinander zu reihen, bis sie die gewünschte Form angenommen hatten, zu der er sie bestimmte. Ähnlich dem Strang eines DNA-Codes. Lange davor erschuf er das Universum, mit allen darin befindlichen Teilchen, die er dann nur noch nutzte um sie in ihre entsprechende Ordnung zu bringen. Im Urtext der Bibel steht: „Die Erde war, aber sie war noch wüst und leer...“ Erst nun begann Gott, mit seiner schöpferischen Intelligenz, die Dinge zu ordnen.

 

Ich habe über meinem Schreibtisch an der Wand einen Zettel hängen auf dem steht: „Guten Morgen! Hier spricht dein Geist aus dem Universum. Ich werde mich heute um alle deine Probleme kümmern, dazu werde ich deine Hilfe nicht benötigen. Also genieße den Tag!“ (entnommen dem Buch: „Der kosmische Bestellservice“ von: Bärbel Mohr) Das ist natürlich moderne Esoterik. Als Mensch, der an Gott glaubt, weiß ich, dass mein Geist nicht im Weltall umherspaziert und dort atomare Teilchen sortiert, presst und formt, um meine Wünsche zu realisieren. Ich glaube aber, dass die Kraft, welche die elementarsten Teilchen zusammenhält, mein Leben beeinflusst, jedoch erst ab dem Moment wo ich angefangen habe ihr zu Vertrauen. Bei Gott ist eine Kraft, die uns unbegrenzt zur Verfügung steht. Aber so unglaublich es klingen mag, wir können diese Kraft begrenzen und außer Kraft setzen. Wir können Gottes Kraft begrenzen so, dass sie uns nichts nützt. Nämlich durch Unglaube! Sie sagen Gott ist grenzenlos und allmächtig? Ja, er schon, aber Sie nicht, wenn Ihnen der heiße Draht zu seiner unbegrenzten Macht fehlt. Wodurch? Durch Zweifel! „Denn wer zweifelt, gleicht der Meereswoge, die vom Winde hin und her getrieben wird. Ein solcher Mensch denke nicht, dass er etwas von Gott empfangen werde. Ein Mensch mit geteiltem Herzen ist unbeständig in allen seinen Wegen.“ Auch diese Einsicht steht in der Bibel. Sie gilt für Ihre natürliche Fähigkeit zu glauben.

 

Der Glaube versetzt Berge! Glauben heißt, dass alles was wir uns vorstellen können auch im Bereich des möglichen liegt. „Imagination“ heißt das Zauberwort. Visionäres Denken! Oftmals ergeht es uns so, dass wir an jemanden denken und kurz darauf ruft dieser an. Jeder von uns hat diese Fähigkeit in sich, den sogenannten „sechsten Sinn“, den ich als die jedem Menschen angeborene Fähigkeit zu glauben definiere.

Dass wir Menschen über unglaubliche geistige Fähigkeiten verfügen, möchte ich an folgendem Erlebnis verdeutlichen. Als 12 jähriger Junge hatte ich einen interessanten Traum. Ich befand mich zu jener Zeit in dem bereits erwähnten klösterlichem Internat, mitten im Rheingau. Es war ein Traum während meiner Pubertät. Während des Traumes tauchte vor meinem inneren Auge eine blonde Frau auf, die gerade aus der Türe eines Hauses kam. Neben ihr erschien ein etwa 7 jähriges Mädchen, das ebenfalls lange blonde Haare hatte. Die beiden sahen sich so ähnlich, dass man sie sofort als Mutter und Tochter erkennen konnte. Ein schönes Bild, das noch wie eingerahmt von der Türe abstach. Ich erkannte alle Einzelheiten vor meinem geistigen Auge. Das Haus, die Strasse, die Weinberge im Hintergrund, selbst die Stimmen und Nebengeräusche nahm ich in meinem Träume war. Alles war wie beim Betrachten eines Gemäldes das vertont wurde, wobei die Geschichte selbst in ferner Zukunft spielte. Einiges war nur schemenhaft zu erkennen, und die Bewegungen liefen alle in Zeitlupe ab. Ich fühlte mich wie ein Zuschauer, der ein Ereignis verfolgt ohne eingreifen zu können. Es war ein sehr nachhaltiger Traum, der mir, als ich aufwachte, noch in Erinnerung war. Ich hing diesem Traum eine Weile in Gedanken nach, verdrängte aber alsbald seine Bilder. Tags darauf, ich hatte diesen Traum bereits vergessen, gingen wir mit der gesamten Gruppe aus unserem Heim spazieren. Wir gingen einen Holweg entlang, der in der Ortschaft Assmannshausen bei Rüdesheim endete. Als wir die ersten Häuser dieser Ortschaft erreichten, erkannte ich das Haus, das ich zuvor in meinem Traum gesehen hatte. Überrascht blieb ich stehen und sah die nun  real gewordene Szenerie an. Meinem Traum zufolge musste nun eigentlich die Türe dieses Hauses aufgehen und die blonde Frau mit ihrer Tochter erscheinen. Und genau das geschah. Die Türe ging auf und jene Frau mit ihrer Tochter kam aus dem Haus heraus. Ich traute meinen Augen nicht. Dort stand tatsächlich jene Frau mit dem Kind, und alles war so wie ich es einen Tag zuvor im Traum erlebt hatte. Unglaublich? Viele sprechen hier von „Seelenwanderung“ oder „Wachtraum“. Ich weiß es nicht genau. Aber eines ist sicher, dass uns mehr Dinge möglich sind, als wir im allgemeinen glauben.

Dieser Traum von damals blieb nicht ohne Auswirkungen auf mein späteres Leben. Fast alle meine späteren Freundinnen hatten eine gewisse Ähnlichkeit mit jener Person die ich „erträumte“. Unbewusst „baggerte“ ich immer diesen Typ von Frau an. Ich lerne daraus, dass das, was man sich als real vorstellen kann oder erträumt, irgendwann Gestalt annimmt. Weil wir unbewusst alle unsere Handlungen darauf ausrichten. Wir ziehen die in uns gespeicherten Dinge mit unseren Gedanken förmlich zu uns heran. Der Traum von damals ist für mich heute passé. Denn dieser Gott der „allumfassenden Vernunft“ hat mir inzwischen einen anderen Traum ins Herz gelegt. Einen Traum, eine Vision, der meiner heutigen Realität und meinen Zielen entsprechen. Darüber schreibe ich später mehr.

Es gibt viele Phänomene, die sich nicht oder nur ungenau erklären lassen. Einige solcher außergewöhnlichen Begebenheiten, die ich von anderen gehört oder gelesen sowie auch selbst erlebt habe, beschreibe ich in diesem Buch noch öfter. Meine Absicht ist, die Leserin und den Leser zu ermutigen, sich etwas zuzutrauen. Der geniale Albert Einstein hat behauptet, dass wir Menschen nur knapp 10% unserer Gehirnkapazität nutzen. So ähnlich könnte es auch bei der Fähigkeit zum Glauben aussehen. Deshalb also: Die Rückkehr zum Genie!

 

 

Ein Haschen nach Wind

 

Wenn ein Mensch ein “Trauma” erlebt hat, etwa eine komplizierte Geburt, eine marode Kindheit, eine gescheiterte Beziehung, den sozialen Abstieg, oder was uns sonst in unserem Leben die Suppe versalzen kann, muss er nicht resignieren. Er kann aus den jeweiligen Situationen auch als Sieger und Gewinner hervorgehen. Für einen solchen verlieren die negativen Erlebnisse des Lebens ihren Schrecken. Man sagt: „Jede Niederlage ist ein Sprungbrett zum Erfolg!“

Solch ein Mensch denkt sich: Das kenne ich schon. Diese Erfahrung habe ich bereits gemacht.

Sobald aber in seinem Leben eine neue Situation entsteht die sein Erfahrungswert noch nicht gespeichert hat, beginnt jedes Mal die Verunsicherung von neuem. “Wo bin ich nur hingeraten?” “Das mir so etwas noch passieren konnte!” Was nun? Müssen wir immer und in jedem Fall negative Erfahrungen im Leben machen, um daraus etwas zu lernen? Oder geht das ganze auch anders?

Sicherlich sind die negativen Erfahrungen des Lebens wichtig, und wir lernen daraus. Auch Fehlschläge gehören dazu. Davon kann auch jeder Forscher und Wissenschaftler ein Lied singen. Auch diese Leute arbeiten immer nach dem Prinzip von Versuch und Irrtum. Weiter nichts. Fehlschläge sind einfach nur Abschiede vom falschen Weg. Wenn wir dies verstanden haben und künftig Fehlschläge als das sehen was sie sind, nämlich falsche Wege, dann sind wir schon ein ganzes Stück weiter.

In der Realität sieht das allerdings oft anders aus. Viele trauern ihren Verlusten hinterher. Wir können aber nie wirklich etwas verlieren, sondern alles ist nur eine vorübergehende Erfahrung. Oder vermisst jemand etwa die Rassel und den Schnuller aus seiner Kinderzeit? Viele Menschen entwickeln sich darum nicht weiter, weil sie an alten Gewohnheiten wie an Glaubenssätzen festhalten. Werfen Sie darum die falschen Glaubenssätze über Bord. Denn wenn wir immer nur das tun, was wir bereits können, werden wir auch immer nur das bleiben was wir bereits sind. Erfahrungen die durch Erfolg und Gelingen geprägt sind, bringen den einzelnen eher voran als dauernde Erfahrungen des Versagens, der Mühseligkeit, des Leidens, des Verlustes und des Mangels. Es liegt somit ganz wesentlich an unserer inneren Einstellung und an der Kunst, loszulassen. „Auf zu neuen Ufern“, sollte unsere Devise lauten.

Was halten Sie von folgender Einstellung: “Von nun an ziehe ich stets als Sieger aus, um zu siegen.” Das Gewinnen ist bei einer solchen Einstellung bereits von vorneherein enthalten. Die Angst vor Verlust wird dadurch besiegt, das Streben nach Glück und Zufriedenheit ist wieder erwacht. Die Träume der Jugend sind wieder lebendig! Und somit kann im Leben alles nur besser kommen, als die “Fehlschläge” die man schon hinter sich hat. Bestimmte Fehler macht man kein zweites mal. Sie lagen ja in vielen Fällen nur an unserem falschen Verständnis und falschem Denken. Diese von Optimismus geprägte Einstellung bedeutet nicht, wie viele meinen, das Verschließen der Augen vor Tatsachen. Sondern Sie verändert nur die Blickrichtung auf diese Tatsachen. Sie bleiben aber „hartnäckig“ und fordern unsere Intelligenz heraus, bis wir aus der Schattenseite auf die Sonnenseiten des Lebens gelangen.

Wie sieht aber Ihre momentane Wirklichkeit aus? Ist so ein erfolgreiches und glückliches Leben überhaupt möglich? Sind alle Menschen zum Gewinner geboren, und können alle auf die Überholspur überwechseln? Ich glaube schon! Warum aber gelingt dies nicht jedem Menschen? Dieser Frage wollen wir noch länger nachgehen.

Viele von uns haben sich auf Grund ihrer schlechten Erfahrungen eine seelische Hornhaut für die Zukunft zugelegt, um ja nicht wiederum verletzt zu werden. „Mit mir nicht mehr“, lautet ihre Lebensweisheit! Jedoch scheint vielen noch nicht aufgefallen zu sein, dass sich nichts im Leben wiederholt, und dass die negativen Erfahrungen der Vergangenheit “nur” Erfahrungen sind, ausgelöst durch unser eigenes Denken. Sonst nichts. Die Zukunft gestaltet sich immer wieder neu, also anders. Warum also eine seelische Hornhaut bilden, gegen eine innere Verletzbarkeit? Genau diese “Hornhaut der Seele“ verhindert nämlich bei vielen Menschen zukünftiges Glück.

Der Volksmund sagt: “Nur die Harten kommen in den Garten!” Dies mag vielleicht für Gartenzwerge, aus Ton gebrannt, stimmen oder auch für robuste Pflanzen gelten. Für uns Menschen gilt dieses Sprichwort jedenfalls nicht. Denn jeder von uns ist ein sensibles Wesen mit tausend von Hoffnungen und Ängsten. Nur die Hoffnung stirbt als letztes. Und das ist unser großes Glück. Lassen wir uns also nicht eine seelische Hornhaut wachsen, sondern werden wir sensibel für die ungeahnten Möglichkeiten, die das Leben jedem von uns bietet. Wer sich schon so eine Verhärtung seiner Seele zugelegt und sich in sein Schneckenhaus verkrochen hat, sollte so schnell als möglich versuchen, dieses wieder loszuwerden. Er geht sonst am Leben vorüber und im Alter, wenn die “Hornhaut” sich aufzulösen beginn, er vielleicht sagen muss: “Ich habe umsonst gelebt.”

 

Viele Menschen sind, nachdem sie ihre Kindheit hinter sich gelassen haben, traurige Menschen geworden. Ihre Unbeschwertheit und ihre ganze Heiterkeit hat sich davongemacht und die Angst, im Leben zu versagen, ist bei vielen in den Augen abzulesen. Wir sollten vom Leben aber mehr erwarten als die ständige Angst vor einem Ruin. Denn genau diese diffusen Phobien, diese unterschwelligen Ängste, verurteilen zu viele Menschen zur Mittelmäßigkeit. Darum trauen sich die Betroffenen im Leben nichts mehr zu. Sie warten lieber ab, was auf sie zukommt. Jedes Jahr an Silvester denken sich viele Menschen: „Was wird uns das neue Jahr (Lebensjahr) bringen?“ Wichtiger aber wäre die Frage zu beantworten: „Was werde ich alles im neuen Jahr (wieder ein Jahr Ihres Lebens) tun?“ Durch passives Abwarten ist bisher noch kein Mensch reicher geworden. Fragen wie: „Bin ich gut genug für diese Welt?“ „Werde ich von anderen angenommen?“ „Wie bewältige ich die gestellten Anforderungen“, oder ganz einfach nur die Frage; “Wie sehe ich heute aus,“ sind müßig und unproduktiv.  Es gibt ja schließlich immer etwas zu bemängeln: „Ich bin zu jung, „ich bin zu alt, „ich bin zu dick, „ich bin zu dürr, „ich bin nur Handwerker, „ich bin nur Student, „ich bin zu arm, „ich bin zu klein........ich kann nicht” sind falsche gedankliche Barrieren. Richtig ist: Wir sind Menschen mit vielen unterschiedlichen Talenten! Jeder von uns ist auf seine Weise ein eigenes Genie!

Das ganze Selbstbild leidet nachhaltig bei Menschen, die sich selbst immer nur mit andern vergleichen. Darum bringen sie auch nie etwas zustande, worüber sie selbst wirklich glücklich und zufrieden wären. Etwas, wofür es sich zu leben lohnt. Jemand anderen als Vorbild und Idol zu sehen, ist seinem Charakter nach völlig in Ordnung. Denn manche Menschen haben einen wirklich guten Vorbildcharakter und dienen uns als Leitbilder. Darum geht es nicht. Es geht um die Vorliebe zu meinen, das wenn man sich genau so verhält, wie sein Vorbild, das sei attraktiv. Jeder merkt jedoch sofort, dass es sich nur um eine Kopie handelt. Ich selbst bewundere Kung-Fu-Kämpfer. Es würde mir aber nicht in den Sinn kommen mich mit einem solchen zu vergleichen. Auch nicht als ich selbst einige Jahre den „Bodo-Sport“ betrieben habe. Mir gefiel die Kunst als solche, und die dazugehörende totale Körperbeherrschung. Es ist für jeden Menschen aber einfach, unbeschwert zu sein, nämlich dann, wenn einer “Happy” ist. Wenn er weiss, so wie ich bin, hat mich mein Schöpfer gewollt und von mir gibt es keine Kopie. Finden Sie zu Ihrem individuellen Selbstwertgefühl. Wer Spaß am Leben hat, lebt leichter! Dann entspannen sich die Gesichtszüge und das individuelle Selbstbewusstsein tritt zu Tage.

Die WIE- Fragen hierüber wollen wir auf den folgenden Seiten zu klären versuchen. Wie geht das und wie kommt man dahin, dass man sich selbst mehr zutraut als bisher?

Wir haben als Kinder sehr heiter und fröhlich unser Leben begonnen. Finden wir also wieder zu diesem Lebensgefühl zurück. Ich meine das Gefühl der kindlichen Unbeschwertheit.

 

Ich hörte einmal jemanden erzählen, was sein Lebensziel sei. “Mein Lebensziel ist: Was wird der Festredner an meinem 90. Geburtstag über mich sagen, was muß in seiner Rede über mich alles enthalten sein!”

Als er dieses Ziel damals äußerte, war der Betreffende gerade einmal 20 Jahre alt. Er “bestimmte” quasi schon zu diesem Zeitpunkt, dass sein Leben sinnvoll verlaufen würde, dass er das 90. Lebensjahr anstrebte, und dass ein Fest für ihn gefeiert werden solle. Er malte sich in seiner Phantasie bereits aus, was der Festredner sagen wird. Er stellte sich im voraus die Frage: „War mein Leben eine Bereicherung für andere? Wie kann ich meinem Nächsten nützlich sein? Bin ich gerne gesehen und beliebt?“ Diese Frage ist äußerst wichtig, ob man beliebt und gerne gesehen ist. Sie ist nämlich das Gegenteil von Ablehnung. „Habe ich etwas erreicht, was ich erreichen wollte und aufgebaut, worauf ich stolz sein kann?“ So ähnlich stelle ich mir Max Grundig in seiner Jugend vor, auch wenn von ihm hier jetzt nicht die Rede ist. Der Betreffende wusste zwar zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wie das im einzelnen geschehen würde. Jedoch seine innere Haltung allein genügte schon, um die Weichen in die richtige Richtung zu stellen. Vielleicht hatte er schon als Kind diesen Traum, der dadurch ausgelöst wurde, weil er an den Erwachsenen gesehen hatte, dass sie Ziellos durch ihr Leben gingen.

Das Gegenteil einer Festrede wäre eine Grabrede. Sie könnte etwa wie folgt lauten: “Er hatte es im Leben nie leicht gehabt. Viele Schicksalsschläge konnte er nicht verkraften. Alles, was er anfing, ging daneben. Er wusste dies bereits im voraus, denn er hatte es immer wieder gesagt: “Ich bin mir nicht sicher, ob es klappt.“ „Wenn das mal gut geht!“ „Die Zeiten sind schlecht!“ „Die Umstände zwingen mich dazu, aufzugeben!“ „Die anderen besitzen die besseren Voraussetzungen!“ „Ich bin nur ein kleines “Würstchen...”. Er war vorsichtig und unternahm darum lieber nichts. Er unterließ lieber jeden Versuch, seine kreativen Kräfte zu gebrauchen. Er war also ein Unterlasser! Wieviel besser hätte er es gehabt, wenn er ein bisschen mehr Mut gehabt hätte und sich etwa den Kernsatz von Karl May zu eigen gemacht hätte: “Ich ziehe die Gefahr des Handelns der Sicherheit des Unterlassens vor!”

Wenn wir alles im voraus wüssten, dann wäre das Leben kein Abenteuerspielplatz mehr und somit ziemlich langweilig. Gerade Karl May ist uns da ein Vorbild. Trotz eines armen Elternhauses betrachtete er sein Leben als Abenteuer und folgte stetig seinem Traum. Irgendwann hatte er es geschafft und sein Traum wurde Wirklichkeit. Jeder Fan von ihm weiss, dass wir es bei ihm mit einem Abenteuergeschichten erzählenden Genie zu tun haben. Wir dürfen unser Leben aber als ein einziges spannendes Abenteuer ansehen. Das gibt ihm erst die richtige Würze. Machen Sie sich also auf den Weg, denn es geht um Ihr “Abenteuer– Leben”!

Natürlich ist immer zu bedenken: Wie wird der einzelne mit seinen jeweiligen Lebensumständen fertig? Wie geht er mit neuen Anforderungen um? Das hat mit dem I-Quotienten zu tun. Denn „Intelligenz ist die Fähigkeit, neue Verhältnisse anzunehmen und neue Anforderungen zu bewältigen.“

Sind wir motiviert, dem Leben seinen Sinn abzugewinnen, und dem Leben einen Sinn zu geben, oder lassen wir uns nur durch die Erlebnisse der Vergangenheit leiten? Gedanken wie: „Ich habe früher versagt, also muss ich auch heute versagen. Und in Zukunft bin ich sowieso ein Versager, da ich nur zu versagen gelernt habe.“ Wer so denkt verurteilt sich eigentlich selbst. Jedoch das einzige was uns eine negative Vergangenheit noch lehren sollte, ist das Bewusstsein: “Wir leben heute und blicken nach vorne.“ Hier unterscheiden sich die intelligenten “Träumer” und „Gewinner“ von den traurigen „Versagern“ dieser Welt.

 

 

14. Kapitel:

Die Manipulation

Ich habe dieses Thema bereits in Verbindung mit den negativen Einflüssen auf unsere Persönlichkeit in einem vorhergegangenen Kapitel angesprochen. Hier will ich meine Gedanken darüber ausführlich darstellen.

Unsere Hoffnung auf Besserung ist eine neue Sichtweise und ein neues Selbstverständnis im Umgang mit der Wirklichkeit unseres Lebens.

1985 lernte ich durch einen Bekannten eine Unternehmensgruppe kennen, die berufliche Erfolgsprinzipien lehrte. Die Manipulation begann damit, dass ich zufällig einem Gespräch zwischen unserem Pastor und einem Gemeindemitglied zuhörte. Wie wir bereits wissen, können Sprechen und Zuhören die wesentlichsten Bestandteile einer “Manipulation”, sein. Darauf werde ich jedoch an einer anderen Stelle ausführlicher eingehen, nämlich auf die Frage, ob Manipulation etwas Positives oder Negatives ist.

Das Gespräch zwischen dem besagten Gemeindemitglied und unserem Pastor verlief so: „Ich habe da eine Firma kennen gelernt, die lehrt genau das, was den biblischen Prinzipien vom Glauben entspricht. Also das, wovon du immer predigst: Der Glaube als eine Überzeugung von Tatsachen verstanden, die man noch nicht sieht. Die setzen das in die Tat um, wovon du jeden Sonntag predigst. Ja, sie lehren in ihren Seminaren genau das, was in der Bibel über Glaube Hoffnung und die praktische Anwendung dieser steht.“

„Wie“, fragte unser Pastor, „ist das eine neue Sekte? Verbreiten diese Leute etwa eine neue Religion oder Ideologie?“

Unser Pastor war auf die Antwort sehr gespannt, denn er hatte schließlich als Seelsorger für seine “Schäfchen” Sorge zu tragen.

„Nein, nein, es handelt sich nicht um eine Sekte, sondern um eine Firma, bei der ich gerade angefangen habe tätig zu werden.“

„Was hat denn eine Firma mit Glauben zu tun?“ fragte der Pastor?

„Mit kirchlichem Glauben hat es ja auch nichts zu tun. Es geht vielmehr darum, dass man bestimmte Prinzipien, so wie sie auch in der Bibel stehen, im Berufs, - und Geschäftsleben anwenden kann.“

Nun erzählte er unserem Pastor, was diese Firma macht und was dort in ihren Schulungen geschieht. In den Seminaren werden Aspekte und Prinzipien vermittelt, die einfach nur Erfolg bringen können, weil sie einfach und wahr sind. Dabei handelt es sich um Konzepte, die schon lange in der Bibel stehen. Mit dem Unterschied, dass in vielen Kirchen und Gemeinden darüber nur gesprochen wird während Dieses Unternehmen tut was dort geschrieben steht. Sie wenden diese natürlichen Erfolgs-Prinzipien praktisch an.

„Die Inhaber jener Firma wissen offensichtlich nicht, dass sie ganz alte Weisheiten vermitteln“, erzählte der Mann unserem Pastor voller Begeisterung weiter. Er selbst habe bei dieser Firma als freier Mitarbeiter angefangen tätig zu werden und besuche nun die Seminare regelmäßig. Das habe ihm, im Vergleich zu früher, wesentlich mehr Geld und persönlichen Erfolg eingebracht.“

Da ich dieses Gemeindemitglied von unseren Gottesdiensten her kannte, und mich das Ganze sehr interessierte, fragte ich sofort, ob ich einmal auf eins dieser Seminare mitkommen dürfte?

Natürlich “durfte” ich.

Mich hatte bei diesem Gespräch die Neugierde gepackt und ich war sehr gespannt darauf, was es mit jener Firma auf sich hatte. Durch meine Neugier war ich bereits auf eines der Manipulationsgesetze eingestiegen. Im übrigen ist Neugierde etwas Positives, denn sie treibt die Entwicklung in der Welt voran. Wo würden wir heute als Gesellschaft stehen, wenn unsere Naturwissenschaftler und Erfinder nicht neugierig gewesen wären? Wenn Sie dieses Buch, das Sie nun in Händen halten, bis zum Ende gelesen haben und es nach einiger Zeit eventuell nochmals lesen, erkennen Sie vielleicht immer deutlicher, worum es geht. Sie erkennen wahrscheinlich die ein oder andere Wahrheit über sich selbst, aber auch über die Manipulation anderer in Ihrem Leben und vieles andere mehr. Es ist ganz einfach. Seien Sie Neugierig und finden Sie es selbst heraus!

Wenn hier der Begriff “Manipulation” verwendet wird, so ist dieses Wort leider in vielen Köpfen negativ besetzt. Wir verstehen darunter meist, jemanden zu unserem Nutzen gefügig zu machen, selbst wenn es ihm zum Schaden gereicht. Das ist aber hier nicht gemeint.

Manipulation ist vielmehr die Kunst jemandem Anregungen zu geben, ihn in eine bestimmte Richtung zu drehen, ihm einen Hinweis zu geben, damit sein Blick auf die Lösung eines bestimmten “Problems” gerichtet wird. Sicherlich kann man die sogenannten Manipulationsgesetze auch zum Schaden des anderen ausnutzen. Ist es vielleicht das, was Sie wollen? Ich glaube kaum, dass Menschen mit einer solchen Gesinnung die Manipulationsgesetze jemals richtig begreifen lernen. Ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass Menschen mit einer negativen Haltung im Leben überhaupt nichts Bleibendes erreichen werden. Denn der Zerstörungsmechanismus, den sie auf andere anzuwenden versuchen, ist bereits in ihrem eigenen Leben aktiv.

 

 

17. Kapitel:

Planung ersetzt den Zufall durch den Irrtum!

Man könnte es auch anders herum sagen. Planung ersetzt den Zufall durch den geschickten Umgang mit wünschenswerten Ergebnissen. In keinem Fall ist "Irrtum", das Ergebnis von Planung.

"Je planvoller die Menschen vorgehen, desto wirksamer trifft sie der Zufall!" (Friedrich Dürrenmatt)

Dieses Kapitel beginne ich mit einem Vorwort von Edward de Bono Autor des Buches, „Das spielerische Denken“.

„Eines der Prinzipien des spielerischen Denkens besteht in der Verwendung des Zufalls für das Hervorbringen neuer Ideen. Dieser Gedanke mag paradox erscheinen, da der Zufall seiner Definition nach etwas ist, das nicht mit Absicht herbeigeführt werden kann. Aber gerade darin liegt sein Wert als Vermittler neuer Vorstellungen. Nun können zufällige Vorgänge jedoch gewinnbringend ausgewertet werden. Der solide Wohlstand von Versicherungsgesellschaften und der finanzielle Erfolg von Leuten, die Glücksspiele organisieren, geben deutliche Hinweise auf den Profit, der aus der tatkräftigen Nutzung des Zufalls gewonnen werden kann. Es ist möglich, den Zufall bewusst einzusetzen, ohne störend in seinen Ablauf einzugreifen. Man muss dazu nur die Voraussetzungen schaffen, unter denen er sich ereignen kann, und dann die Früchte ernten, die die von Zufall ausgelösten Wechselwirkungen erbringen. Stellen Sie sich vor, Sie spielen mit dem Geld eines anderen ein Glücksspiel, beispielsweise Roulette, und man gestattet Ihnen, Ihre Gewinne zu behalten, während man Ihnen die Verluste ersetzte. Das Resultat wäre eine Art Einbahn-Roulette, bei dem Sie nicht verlieren können. Sie wären sich zwar von Fall zu Fall nicht sicher, ob Sie beim nächsten Spiel gewinnen, wüssten aber, dass Sie Ihren Schnitt machen, wenn Sie lange genug dabeibleiben. Sie würden sich kaum weigern, Ihr Glück zu versuchen, da Sie den Ablauf nicht ganz in der Hand haben und sein Ergebnis nicht vorhersagbar ist. Im Gegenteil, Sie würden spielen, sooft Sie nur könnten, um Ihre Gewinnchancen zu steigern. Anhand dieses Beispiels lässt sich darlegen, was man von sich aus im Zusammenhang mit zufälligen Denkprozessen unternehmen kann. Der erste Schritt besteht in der Erkenntnis, dass man die Möglichkeit hat, ein solches Einbahn-Roulette zu spielen; außerdem muss man sich über die Art des Preises, der einem winkt, im klaren sein. Der zweite Schritt ist das Studieren und Einüben der Spielregeln, und der dritte besteht darin, so oft zu spielen, wie man nur kann, und alle Beschränkungen auszuschalten, die das Spiel beeinträchtigen. Der vierte Schritt schließlich verlangt, dass man erkennen lernt, wann man gewonnen hat, und seinen Profit auf der Stelle vereinnahmt. Dieser vierte Schritt muss etwas ausführlicher erörtert werden. Beim Roulette dürfte es keine Schwierigkeiten bereiten, seine Gewinne einzustreichen. Aber angenommen, das Spiel wäre so kompliziert, dass Sie es nicht immer gleich merken, wenn Sie richtig gesetzt haben ( und dass Ihnen Ihre Gewinne verloren gingen, wenn Sie es nicht einkassierten). Die Abläufe des Zufalls würden sich zwar nicht ändern, doch wüchsen Ihre Erträge mit Ihrer Fähigkeit, zu erkennen, wann Sie gewonnen haben. Der erste Schritt heißt, dankbar zu sein für die wertvollen Beiträge zum Fortschritt, zu denen zufällige Geschehnisse den Anstoß gaben- Vorfälle also, die sich außerplanmäßig ereigneten. Elektromagnetische Wellen wurden entdeckt, als Hertz während eines Versuchs bemerkte, dass auf einer Apparatur am anderen Ende seines Arbeitsraumes ein winziger Funken spielte. Die Entdeckung der Röntgenstrahlen kam dadurch zustande, dass Röntgen vergessen hatte, einen eigens präparierten fluoreszierenden Schirm von einem Tisch zu entfernen, auf dem er mit einer Kathodenstrahlröhre hantierte. Die Erkenntnis, dass Silbersalze dazu verwendet werden können, Papier lichtempfindlich zu machen, stellte sich bei Daguerre und seinen Mitarbeitern ein, als sie auf das Abbild eines Silberlöffels aufmerksam wurden, der auf einer mit Jod behandelten metallenen Fläche gelegen hatte. Die Aufzählung von Ideen, für die ein zufälliges Zusammentreffen von Faktoren den Ausgangspunkt bildete, ließe sich beliebig lang fortsetzen. In vielen Fällen kann man sich nur schwer vorstellen, wie diese Ideen anders hätten zustande kommen sollen. Es gibt viel zu viele Chemikalien, als dass Daguerre sie alle hätte durchprobieren können, um einen entsprechenden lichtempfindlichen Stoff zu finden. Röntgen und Hertz würden nicht einmal nach X-Strahlen und elektromagnetischen Wellen gesucht haben, da sie gar nicht wussten, dass es so etwas gab. Die meisten Menschen haben selbst bedeutsame Vorfälle erlebt, die sich durch Zufall ereigneten. Wenn die Rolle des Zufalls darin besteht, einem etwas zum Untersuchen vorzulegen, wonach man von sich aus nie suchen würde, dürfte es auch Verfahren geben, diesen Prozess zu fördern. Eine geradezu ideale Methode ist wohl das Spiel, sofern es sich um ein völlig zweckfreies Spiel ohne Absicht und Richtung handelt. Bemüht man sich beim sorgfältig geplanten Experiment darum, die Natur im Eiltempo einen logisch orientierten Untersuchungsweg entlang zu treiben, so ist das Spiel ein Versuch, das zufällige Auftreten unvorhergesehener Phänomene in die Wege zu leiten. Spielen ist demnach ein Experiment mit dem Zufall. Auf diese Weise zu spielen ist aber keineswegs leicht, da jede bewusste, ernsthafte Anstrengung den Sinn des Unternehmens zunichte macht. Der größte Vorzug des Spiels ist seine uneingeschränkte Verwendbarkeit. Frei von Absicht und Bindung, ist es dem Zufall möglich, Dinge nebeneinander zu stellen, die man aus eigenem Antrieb nie so angeordnet hätte, eine Abfolge von Ereignissen herbeizuführen, die man von sich aus nie herbeigeführt hätte. Die scheinbare Nutzlosigkeit des Spiels schreckt naturgemäß viele Menschen vom Spielen ab. Vertikale Denker (unter vertikalem Denken versteht man einen logischen Ablauf von Denkprozessen) genieren sich zu spielen; aber das einzige, dessen sie sich schämen müssten, ist ihre Unfähigkeit, sich zweckfrei zu betätigen.“

Menschen, die nicht nur auf ihr logisches Denkvermögen setzen, sondern glaubten und vertrauen, haben eine Art Einbahn-Roulette. Das ist es, was Gott dem Menschen durch Jesus anbietet. Er übernimmt die Zeche, wenn wir verloren haben und er gibt wieder neue Ideen und „Spielgeld“ dazu. Sie können also den Gewinn behalten, während gleichzeitig Ihr Verlust Ihnen ersetzt wird. Wenn man den Weltenlenker so versteht, kann man nichts mehr falsch machen. Ist das nicht phantastisch? Wenn die Menschen doch nur wieder glauben könnten wäre ihnen geholfen, im großen Spiel des Lebens zu gewinnen.

“Alle erfolgreichen Menschen weisen die gleichen Charaktereigenschaften und dieselben Verhaltensweisen auf. Es sind in erster Linie unsere inneren Überzeugungen, ein klares Ziel vor Augen und der starke Glauben, diese Ziele mutig anzustreben und mit Hilfe eines klaren Plans zu erreichen.” (Napoleon Hill)

Ein Architekt erhält den Auftrag, eine Brücke über einen Fluss zu bauen. Nach vier Wochen fragen ihn seine Auftraggeber, wie die Brücke denn aussehen wird? Er gibt ihnen eine Beschreibung und erklärt: "Die Brücke besteht aus Stahl, wird 540 Meter lang, und liegt auf vier Betonpfeilern auf." "Wo sind die Pläne für diese Brücke", fragten ihn seine Auftraggeber? "Es gibt keine Pläne. Ich habe die ganze Konstruktion im Kopf", gibt der Architekt ihnen zur Antwort. "Und wie sollen die Bauarbeiter wissen, wie sie diese Brücke zu bauen haben?" "Ganz einfach! Zwanzig Mann fangen auf der einen Seite des Ufers an zu bauen, und zwanzig Mann beginnen auf der anderen Seite mit den Bauarbeiten. In der Mitte treffen sie dann zusammen." Ist doch logisch, oder?

Logisch schon. Nur, in der Mitte träfen sie dann, wenn überhaupt, nur durch Zufall aufeinander. Abgesehen davon welchen Stress der arme Architekt hätte, jedem seiner Arbeiter immer alles von vorne erklären zu müssen. Es soll ja Arbeiter geben, die von Montag bis Freitag angelernt werden, das ganze übers Wochenende vergessen haben, und am Montag wieder von neuem angelernt werden müssen.

Sie sehen, dass es ohne konkrete Pläne nicht geht. Weder auf Baustellen noch bei einer Reisevorbereitung oder sonstigen Veranstaltungen. Für alles gibt es irgendwelche Pläne. Vom Haushaltsplan der Regierung bis hin zur Logistik eines Krieges. Warum nicht auch darüber, wohin uns unser Lebensweg führen soll? Warum planen wir nicht unser Leben und kosten die daraus resultierenden Erfolge voll aus? Dies würde uns alle zu eine viel besseren Lebensqualität führen, da es kein besseres Gefühl gibt, als zu gewinnen und andere zum Gewinn zu verhelfen. Warum leben nur so viele Menschen in den Tag hinein, ohne Ziel, ohne Aufgabe? Wir können alles erreichen, was in einem Leben erreichbar ist. Dazu brauchen wir einen brennenden Wunsch, ein klares Ziel, und einen vernünftigen Plan. Ein Ziel, dass kein festes Datum hat, bleibt nur ein Wunsch der sich wahrscheinlich nie erfüllen wird. Ein konkrete Planung jedoch ersetzt den Zufall durch Ihren Irrtum! Planen Sie die Aktivitäten Ihres Lebens und irren Sie sich ruhig einmal dabei. Denn ohne Versuche gibt es keine Erfahrung. Das ist in jedem Fall besser, als wenn Sie alles nur dem Zufall überlassen. Ihre Frage muss lauten: “Was will ich?” Dann die Augen auf das Ziel gerichtet. Viele Menschen wissen nicht wo sie hinwollen, wundern sich nachher aber darüber, dass sie ganz woanders angekommen sind. Seien Sie unzufrieden, wenn Ihre jetzige Situation alles andere als zufriedenstellend ist. Planen Sie einen neuen Lebensstil, ändern Sie Ihren Freundeskreis oder Ihre Umgebung, falls Sie dort, wo Sie jetzt stehen, nicht mehr vorankommen. Dabei hilft Ihnen eine vernünftige Planung.

Wenn ich hier den Begriff “Planung” verwende, so ist damit nicht gemeint, einen “Plan” zu erstellen und dann niemals mehr davon abzuweichen. Das Wesen der Planung ist vielmehr die Veränderung. Immer wieder stoßen wir auf Begegnungen die uns veranlassen, unser geplantes Vorhaben zu verändern, neu zu überdenken, andere Wege einzuschlagen oder den “Plan” ganz einfach wieder fallen zu lassen. Das Gegenteil von Planung wäre, nach meinem Verständnis, orientierungslos zu sein. Franz Beckenbauer, die lebende Fußballlegende, sagte einmal in einer Fernsehsendung: “Ich habe mein Leben nicht so geplant wie es war, sondern habe mein Leben auf mich zukommen lassen.” Ein Leben zu planen ist gar nicht möglich, da wir keine Maschinen sind, sondern Menschen. Wir treffen die meisten unserer Entscheidungen auf der emotionalen Ebene und nicht durch logisches Denken.

Was verstehe ich nun unter “Planung”?

Diese Frage ist nicht in zwei Sätzen zu beantworten. Ich werde jedoch an zwei Beispielen versuchen, diese Frage näher zu beleuchten. Viele meinen, man könne nicht alles im Leben voraus planen, womit sie unbedingt recht haben. Es geht auch nicht darum das Leben von A-Z zu planen, sondern einzelne überschaubare Abschnitte in diesem Leben. Es geht darum, das Problem zu sehen, einen gangbaren Weg zu erkennen, und eine Lösung zu finden. Ein Beispiel wäre die Wanderung durch eine Landschaft, die sich vielleicht hundert Kilometer von Ihrem Wohnort entfernt befindet. Dafür die entsprechenden Vorbereitungen zu treffen, wäre sinnvoll. Die Anreise und Übernachtung regeln, Wanderkarten besorgen, und entsprechende Kleidung einpacken u.s.w. Und es stellt sich uns die Frage: Was und wen brauche ich dazu und was muss ich selber dazu tun?

Ein guter Bekannter erzählte mir einmal, wie er seine Planung während seines Studiums, gemacht hat. Er musste für die Uni eine Lektion von achtzig Seiten über Chemie lernen und eine Arbeit darüber schreiben. Dazu hatte er 14 Tage, seine Arbeit für die Zwischenprüfung abzugeben. Nun gut, sagte er sich, das schaffe ich mit “links”. Denn wenn ich jeden Tag acht Seiten aus meinem Chemiebuch lerne, bin ich in zehn Tagen damit durch. Und am Wochenende nehme ich mir dann frei. So dachte er sich seine Planung. Eine gute logische Planung, könnte man meinen. Doch gerade als er die ersten Seiten seines Chemiebuches aufschlug klingelte das Telefon und einer seiner Studienfreunde war am Apparat. "Hallo, kommst Du mit zum Baden? Wir fahren heute an den Baggersee! Das Wetter ist super. Wir haben genug zum Essen und zum Trinken dabei. Und die Mädels sind auch da!" "Klar, ich komme mit," gibt er zur Antwort. Und schon war er aus dem Haus. Dabei vergaß er ganz seine Chemieaufgaben, und seine “Planung”, die er sich vorgenommen hatte, war geändert. Als er wieder nach Hause kommt, liegt sein Chemiebuch immer noch aufgeschlagen auf der Couch. "Ach, ich habe doch noch genug Zeit die Lektionen für die Uni zu lernen, denkt er sich," und geht ins Bett. Tags darauf, er ist mitten bei der ersten Seite seines Buches angelangt, klingelt es an der Türe und seine Freunde kommen herein. Sie hatten einen Kasten Bier und ein Paar Flaschen Wein dabei, die Augen noch vom vorigen Tag getrübt. Nach einem kurzen Hallo knallen die Korken, und die Party ist wieder im vollem Gange. Eine gute Stimmung ist schließlich auch viel wichtiger als Chemie zu lernen. Gelernt wurde darum an diesem Tag natürlich auch wieder nicht.

Und so ging es dann von Tag zu Tag. Immer kam etwas dazwischen, wenn er sich dazu aufraffte, seine Lektionen zu lernen. Als die Woche um war, hatte er gerade erst die Seite vier seines Buches aufgeschlagen. Nun muss ich aber lernen, hört er sich innerlich sagen, sonst schaffe ich die Prüfung nicht. Noch aber habe ich eine ganze Woche Zeit. Dann lese ich anstatt der acht Seiten sechzehn Seiten pro Tag. Das werde ich schon schaffen, denkt er sich und legt sich ins Bett zum Schlafen. Damit war seine Planung wieder geändert. Schließlich kannte er den schlauen Spruch: “Nichts ist so beständig wie der Wandel.” Natürlich hatte er in der restlich verbliebenen Zeit noch ordentlich gelernt, aber seine Prüfung hatte er verhauen. Warum hat es denn mit seiner Planung nicht geklappt? Rein rechnerisch hätte es doch funktionieren müssen. Planung ist demnach doch etwas anderes, als nur Punkt A + Punkt B + oder Punkt C sich vorzunehmen und abzuhandeln.

Vielleicht kann uns ein zweites Beispiel über Planung mehr Aufschluss geben. Vielleicht kann uns eine andere Art des Planens mehr helfen. Stellen Sie sich einfach einmal eine Sache als fertiges Ergebnis oder Ereignis vor, wie ein lebendiges Bild aus Ihrem Inneren. Leben Sie darin und fühlen Sie wie es ist, wenn der Zustand Ihres Ziels oder Wunsches eingetroffen ist. Gehen Sie mental Schritt für Schritt auf das Ereignis oder die Sache zu. Stellen Sie sich alle Handlungen, welche Sie dabei ausführen, und alle Gegenstände sowie Mittel zur Erreichung des Ziels vor, als wären sie bereits in deren Besitz, oder geben gerade die entsprechende Anweisung an einen Erfüllungsgehilfen, dies oder jenes für Sie zu tun.

Nun geschieht folgendes: Je mehr Sie darüber nachdenken, desto besser gefällt Ihnen der aufkommende Gedanke, den Sie gerade hegen. Und so spinnen Sie den gedanklichen Faden immer weiter, bis das Bild ganz klare Formen angenommen hat. Während Sie über Ihre Ziele und Wünsche nachdenken, und jede Einzelheit vor Ihrem geistigen Auge erscheint, haben Sie mit einmal ein angenehmes Gefühl im Bauch. Ein Gefühl der Sicherheit, dass alles so kommen wird wie Sie es sich gerade vorgestellt haben. In Ihrem Geist ist das Ergebnis bereits fertig und sichtbar geworden. Dies ist dann das “grüne Licht”, Ihr Signal zum Handeln. Es ist das Zeugnis Ihres Geistes im Unterbewusstsein. Es gibt Ihnen die Sicherheit, dass Sie das Richtige tun werden. Handle Sie dann spontan, denn das Spontane ist auch das Wahrhaftigste bei allem was Sie tun. Phantasieren Sie einfach und leben Sie in dieser Phantasie. Begeben Sie sich innerlich an die Orte Ihrer Ziele, leben und fühlen sie sich bereits am Erfüllungsort. Die Bilder die vor Ihrem geistigen Auge aufgetaucht sind, schreiben Sie sich bitte auf. Jede Einzelheit, Ihres Wunsches oder Ziels, die Ihnen in den Sinn kommt, schreiben Sie für sich auf. Dies ist wichtig, damit Sie Ihr wirkliches Ziel nicht mehr aus den Augen verlieren. Wenn Sie das getan haben, dann haben sie Ihre Zielvorstellung visualisiert. Sie haben das Bild, das Ihrem inneren Wunsche entstammt, zu Papier gebracht. Nun sind Sie erst in der Lage, es sich immer und immer wieder anzusehen und daran weiterzuarbeiten. Sie verbessern oder ändern so lange, bis es Ihre Realität erreicht hat.

Nehmen wir einmal an, Sie planen ein Festmahl für Freunde, die zu Besuch kommen wollen. Zunächst müssen Sie sich darüber klar werden, was Sie ihren Freunden auftischen möchten. Sagen wir, Sie stellen sich einen Rehrücken mit Rotkraut, Preiselbeeren und Salzkartoffeln vor. (Ein Vegetarier “darf” sich selbstverständlich auch eine Salatplatte oder Gemüsepfanne vorstellen.) Darin sind wir nicht so kleinlich. Ich bitte die Vegetarier an dieser Stelle nur, den armen Tieren ihre Grundnahrungsmittel nicht völlig wegzuessen. Denn die Tiere lieben das Grünzeug ebenso wie Sie.

Doch zurück zu der Vorbereitung des Gastmahls. Sie fragen sich nun: Was brauche ich alles für die Vorbereitung dieses Mahls? Ihre Gedanken wandern zunächst zu Ihrem Kühlschrank und Sie sehen dort nach, was noch alles vorhanden ist. Sie stöbern quasi in Ihren Gedanken den Kühlschrank durch. Aus Ihrer Erinnerung, als Sie zum letzte mal im Kühlschrank gesehen haben, wissen Sie in etwa, was noch da ist.  Außer dem Bratenfett und den Kartoffeln fehlt fast alles, was Sie für Ihr Vorhaben benötigen. Nun überlegen Sie, was alles zu solch einem Braten gebraucht wird. Also nehmen Sie sich einen Zettel und fangen an Notizen zu machen. Ihre Gedanken beschäftigen sich jetzt mit dem Ziel. Da wäre zunächst der Braten selbst. Während Sie schreiben sind Ihre Gedanken bereits unterwegs. Sie überlegen wo Sie den Rehbraten herbekommen könnten. Auf diese Weise entsteht nach und nach Ihr Einkaufszettel. Bei jedem Artikel wandern Ihre Gedanken, wie bei einem Nachtwandler, in die entsprechenden Läden und stöbern dort die Regale durch. Nun haben Sie endlich den Einkaufszettel fertig. Da fällt Ihnen ein, dass Ihr Lebenspartner das Auto hat und erst spät am Abend nach Hause kommt. Die einzelnen Einkaufswege liegen aber alle weit voneinander entfernt. Was tun Sie jetzt? Nun, Sie suchen erneut in Ihren Gedanken nach einer Lösung für ihr Problem. Da wäre zunächst Ihr Nachbar, den Sie um sein Auto fragen könnten. Aber der ist gerade im Urlaub. Mit dem Bus zu fahren wäre zu umständlich und ein Taxi zu teuer. Wie geht’s nun weiter? Gedanklich gehen Sie alle Bekannten durch, die ein Fahrzeug besitzen. Während Sie nach einer Lösung für Ihr Transportproblem suchen, klingelt Ihr Telefon. Eine alte Bekannte ist am Apparat. "Hallo, ich bin gerade in der Nähe und wollte Dich besuchen. Wir könnten ja etwas gemeinsam unternehmen? Hast du Zeit?" Kurz Entschlossen erklären Sie natürlich Ihrer Freundin oder Ihrem Freund Ihr Problem. Dass der Anruf gerade zur rechten Zeit kommt, weil Sie Hilfe wegen des Autos brauchen könnten. Ihre Freundin oder Freund erklärt sich natürlich dazu bereit, da sie bei dieser Gelegenheit ebenfalls nach Sonderangeboten Ausschau halten kann. Schon ist Ihr Problem wie durch einen “Zufall” gelöst. Zufall? Ich denke, Planung ersetzt den Zufall durch den Irrtum? Nun ja, Sie haben auf Grund Ihrer Planung alle Möglichkeiten in Betracht gezogen. Dabei "irrten" Sie sich zunächst, weil Sie Ihr Auto nicht zur Verfügung hatten. Die Lösung kam scheinbar per Zufall. Wenn wir jedoch daran denken, dass wir durch unsere Gedanken die Dinge, wie magisch zu uns heran ziehen, so ist es kein Zufall mehr, dass Sie diesen Anruf erhielten. Dieser Anruf kam für Sie gerade zur rechten Zeit und brachte die Lösung für Ihr Problem mit. Hätten Sie nämlich Ihr Auto zur Hand gehabt, wäre das Problem zwar auch gelöst gewesen, aber Sie hätten Ihrer Bekanntschaft eine Absage für den Besuch erteilen müssen. Bei anderen Gelegenheiten, wo Sie gerade nach einer Lösung suchen, entstehen vielleicht ganz nebenbei neue Kontakte und Freundschaften. Sozusagen als “Nebenprodukte”. Und das alles bei Ihrer Suche nach möglichen Lösungen. Das wäre das Resultat Ihrer Planung, wenn Sie sich angewöhnen ab sofort in Lösungen denken. Unsere Lösungen sind fast immer das Ergebnis einer gedanklichen und dann schriftlicher Planung. Wir wissen jetzt, "die Planung ersetz den Zufall durch den Irrtum" und eine gute Planung verkürzt den Weg zum Ziel.

Mein Lektor stellte an dieser Stelle die Frage: "Ab sofort in Lösungen zu denken, wie soll das geschehen?" Zunächst ist damit gemeint, unsere Gedanken frei zu machen, und nicht mehr auf das vermeintliche Problem zu sehen. Dann, das Problem, als dem Grunde nach schon gelöst zu betrachten und auch wirklich nach möglichen Lösungen für dieses Problem Ausschau halten. Unsere Gedankenfolge, hinter jedem Problem gleich die Lösung zu suchen, sollte im laufe der Zeit zu einer guten Gewohnheit werden. Problem!? Aha! Wie sieht dafür die nächstmögliche Lösung aus? Stellen Sie sich vor, Sie hätten ein Problem finanzieller Art, aber Sie wüssten bereits heute, dass Sie morgen tot sind. Dann brauchten Sie sich heute keine Gedanken mehr darüber zu machen, wie das Problem gelöst wird. Es hat sich ganz von alleine erledigt. So ähnlich sollte man auch mit seinen "Problemen" umgehen. Die Bibel sagt: "Bedenke oh Mensch, das Du sterben musst, auf dass Du Klug wirst." Es ist besser zu handeln sich dabei zu irren, als zu warten und alles dem Zufall zu überlassen.

Wir Menschen brauchen einen brennenden Wunsch, ein klares Ziel und einen vernünftigen Plan!

Napoleon Hill schreibt: "Dazu müssen Sie sich vier wichtige Punkte vor Augen halten:

a)      Legen Sie Ihre Ziele schriftlich fest. Dabei wird sich das Wesentliche aus Ihren Gedanken herauskristallisieren. Gerade der Denkvorgang während des Schreibens wird einen unauslöschlichen Eindruck in Ihrem Gedächtnis hinterlassen.

b)      Setzen Sie sich eine Frist. Setzen Sie die Zeit fest, vor deren Ablauf Sie Ihr Ziel erreichen wollen. Dieser Punkt ist ein wichtiger Faktor, der Sie anspornt, Ihr Ziel unbeirrbar anzusteuern."

Eine Zwischenfrage an Sie, deren Beantwortung mir wichtig erscheint: Wo werden Sie, von heute an, in zehn Jahren sein, was haben Sie erreicht, und sind Sie damit glücklich und zufrieden?” Haben Sie diese Fragen für sich beantwortet? Ja! Warum aber erst in zehn Jahren? Warum nicht gleich sofort, oder zumindest in relativ kurzer Zeit? Gönnen sie sich das Beste, denn das ist gerade gut genug für Sie. Verschenken Sie keine Zeit, die Sie sowieso nicht haben. Jeder Tag Ihres Lebens sollte ein Genuss für sie sein, weil jeder Tag seine eigene Sinnerfüllung hat. Machen sie es doch so wir der Metzger, der sie fragt: Darf es auch ein bisschen mehr sein? In diesem Fall: darf es auch ein bisschen früher sein?

Weiter schreibt Napoleon Hill:

c)      "Verlangen Sie viel von sich. Es scheint einen direkten Zusammenhang zwischen der Leichtigkeit, mit der ein Ziel erreicht wird, und der Stärke der Motive zu geben. Je höher Sie Ihr Ziel stecken, desto entschlossener werden Sie sich bemühen, es zu erreichen. Aus der Notwendigkeit, sich von logischen Gründen leiten zu lassen, werden Sie sich nicht nur ein Fernziel, sondern auch ein Nah- und Zwischenziel wählen. Also fassen Sie ein hohes Ziel ins Auge, und gehen Sie auf dem Weg über verschiedene Zwischenstufen unbeirrbar darauf zu. Das wird Sie zum Nachdenken anregen: Wo werden Sie heute in zehn Jahren stehen und was werden Sie sein, wenn Sie Ihre heutige Tätigkeit beibehalten?

d)      Stecken Sie sich ein hohes Ziel. Es ist seltsam, dass das Bemühen, im Leben viel zu erreichen, und das Bemühen um Wohlstand und Überfluss nicht mehr Anstrengung erfordern als die Hinnahme von Elend und Armut. Sie müssen den Mut haben, vom Leben mehr zu verlangen, als Sie vielleicht gerade jetzt beanspruchen zu dürfen glauben. Es ist eine immer wieder beobachtete Tatsache, dass die Menschen über sich selbst hinauswachsen, um den gestellten Anforderungen gerecht zu werden. Nun ist es zwar außerordentlich wünschenswert, dass Sie Ihr Programm von Anfang bis Ende genau festlegen, doch wird das nicht immer möglich sein. Wenn man vor einem großen Unternehmen oder einer großen Reise steht, kennt man nicht immer im voraus die Lösung aller Probleme, die sich während des Verlaufs ergeben. Falls Sie aber wissen, wo Sie stehen und wo Sie stehen möchten, und falls Sie den Weg zu Ihrem Ziel dort beginnen, wo Sie jetzt stehen, dann werden Sie sich, wenn Sie sich auf die richtige Weise selbst anspornen, Schritt für Schritt und unaufhaltsam diesem Ziel nähern. Tun Sie diesen ersten Schritt. Sobald Sie sich einmal ein Ziel gesetzt haben, ist es das Wichtigste, nicht in Untätigkeit zu verharren, sondern zu handeln."

Vertrauen Sie der Ihnen innenwohnenden Kraft! Oftmals beobachte ich Flugzeuge beim Starten und Landen. Eine tonnenschwere Last hebt mit Leichtigkeit, nach einer kurzen Anlaufzeit, von der Erde ab und fliegt dem angesteuerten Ziel entgegen. Die Piloten vertrauen sich dem unsichtbaren Element der Luft an, weil sie um deren Tragfähigkeit wissen. Mit der gleichen Tragfähigkeit die die Luft besitzt, landen sie dann auch wieder, wenn sie am Ziel angekommen sind. Welche Last Sie auch immer, in der Vergangenheit davon abgehalten hat aufzusteigen, ist nicht von Bedeutung. Vertrauen Sie künftig ruhig Ihrem mächtigen Unterbewusstsein, welches in Ihren Wünschen Ausdruck findet. Ihr dynamischer Glaube, der in Ihren Wünschen steckt, ist genauso tragfähig wie die unsichtbare Luft, welches das Flugzeug trägt. Der Glaube ist Ihr tragendes Element. Ebenso wie ein Flugzeug, am Ziel angekommen, mit Leichtigkeit wieder landet, so brauchen Sie sich auch nicht vor einem Absturz zu fürchten. Sie sind getragen, wenn Sie mit Selbstvertrauen und Glauben an den Schöpfer dieser physikalischen und geistlichen Gesetzmäßigkeiten sowie an die Verwirklichung Ihrer Wünsche und Ziele herangehen.

Die Bibel drückt das so aus: “Der Mensch nimmt sich etwas vor in seinem Herzen, von Gott jedoch kommt das Gelingen!” Das bedeutet, dass ohne Glauben und Vertrauen in die Gesetzmäßigkeiten der göttlichen Schöpfung nichts gelingen würde. Also ist der Glaube ein ebenso tragendes Element, wie die Luft für das Flugzeug.

Um Ihre persönlichen Ziele festzulegen, sehen Sie einfach in die “Liste Ihrer Wünsche.” Ich hoffe, Sie haben in der Zwischenzeit eine solche "Geheimakte" Ihrer “Wunschliste” angelegt, so wie die Kinder es zur Weihnachtszeit tun. Als mein Sohn fünf Jahre alt war, hatte er mit Hilfe seiner Mutter einen Wunschzettel für den Weihnachtsmann geschrieben. Da er noch nicht schreiben konnte, hat er seine Wünsche einfach aufgemalt. Da waren ein ferngesteuertes Rennauto, eine Flic Flac Uhr, ein Fahrrad und diverse andere Wünsche aufgezeichnet. Seine Mutter schrieb dann den entsprechenden Text dazu: “Liebes Christkind! Ich wünsche mir ein Fahrrad, ein Rennauto, eine Flic-Flac-Uhr, so wie wir es im Kaufladen gesehen haben.” Als Eltern wussten wir ja bereits, was wir unserem Sohn zu Weihnachten schenken wollten. Ein Fahrrad jedoch ließen unsere damaligen finanziellen Mittel nicht zu. Ich nahm den Wunschzettel unseres Sohnes und ging damit zum Faxgerät in meinem Büro. Zuvor hatte ich einen Geschäftsfreund angerufen und erbeten, er solle den einen und anderen Wunsch streichen und nur die Dinge belassen, die wir unserem Sohn zu Weihnachten zugedacht hatten. "Paß auf", sagte ich zu unserem Sohn: "Ich schicke jetzt deinen Wunschzettel per Fax los, und dann warten wir ab, ob das “Christkind” deine Wünsche bestätigt." Gespannt warteten Vater und Sohn auf das Rückfax. Zwischendurch fragte er dann auch, ob das “Christkind” den Wunschzettel auch sicher erhalten habe? Warten wir es ab. Es dauerte auch nicht lange, da klingelte mein Faxgerät, und der Wunschzettel kam bestätigt zurück. Bei allen Geschenken, die unser Sohn zu Weihnachten erhalten sollte, war ein Sternchen aufgemalt. Nur das Fahrrad war gestrichen. "Uiiiii", sagte er nur, nahm die Faxkopie und das Original und verschwand damit in seinem Zimmer. Abends, als er eingeschlafen war, sah ich das Fax unter seinem Kopfkissen hervorlugen. Die ganze Zeit bis zum heiligen Abend hütete er seinen Wunschzettel, der für ihn ja inzwischen bestätigt worden war. Als dann Weihnachten war und wir ihn ins Wohnzimmer riefen, hatte er seinen Wunschzettel dabei und verglich die einzelnen Geschenkpakete mit seiner Faxaufzeichnung. Es war alles wie bestellt angekommen, und sogar noch ein bisschen mehr. Dieses Erlebnis hinterließ in mir einen nachhaltigen Eindruck. Es war klar, dass wir unseren Sohn nicht enttäuschen würden und ihm die Freude von Herzen gönnten, seine Wünsche in Erfüllung gehen zu sehen. Ist es nicht ebenso zwischen uns Menschen und der höheren Vernunft, die wir Gott nennen? Sagt die Bibel nicht, dass Gott uns Menschen liebt? Wenn ja, dann können wir getrost unsere Wunschzettel unters Kopfkissen legen und erwarten, das es für uns "Weihnachten" wird. Das Ziel unseres Sohnes war Weihnachten. Er fragte auch immer wieder zwischendurch: "Papa, wie lange ist es noch bis Weihnachten?" Mit seinem kindlichen Glauben zweifelte er nicht eine Minute lang daran, das erbetene auch zu erhalten. Sein Wunsch wurde Wirklichkeit.

Wie bereits gesagt, können wir von den Kindern eine Menge lernen. Mein Sohn tat nichts anderes, als seine Wünsche zu visualisieren. Er bewahrte sie in seinem Herzen und freute sich darauf. Wenn wir der unendlichen liebenden Weisheit Gottes ebenso vertrauten, würden unsere Wünsche wahr, die wir als Ziel formuliert haben. Ich denke mir, dass unser Sohn seinen Wunschzettel regelmäßig angesehen hat und quasi damit “schwanger” gelaufen ist; solange, bis das Ereignis eingetreten war.

Wenn Sie nun Ihr Ziel ganz klar beschrieben haben, erarbeiten Sie sich dafür einen Plan und dazu benutzen die “Liste Ihrer Stärken.” Auch hier hoffe ich, dass Sie in der Zwischenzeit wissen, was sie gerne tun und gut können. Aus dieser Liste ersehen Sie, was Ihre Stärken sind. Ihre Schwächen herauszufinden können Sie anderen überlassen. Beantworten Sie für sich folgende Fragen: “Wen oder was brauche ich um mein Ziel zu erreichen? "Das sind die Mittel. Und “Was muss ich tun, um mein Ziel zu erreichen ? "Das sind die Maßnamen”. Handeln Sie immer im Glauben und Vertrauen darauf, dass die Dinge, die Sie möchten, Ihnen gelingen werden. Sie brauchen keinen Mut, um einen Schritt zu tun. Denn auch der Langsamste, der auf sein Ziel losgeht, ist allemal schneller, als derjenige der nur ziellos umherirrt.

Da Ihre persönlichen Lebensziele eben “persönlichen Ziele” sind, sind es nicht Ziele der anderen. Darum sollten Sie auch nicht auf die Zweifel der anderen hören und auf den “Zettel” anderer schauen? Was darauf steht und wie die anderen ihr Leben gestallten geht Sie nichts an. Warum sollten Sie nach den Plänen anderer leben? Machen Sie sich Ihre eigenen Pläne und glauben Sie an deren Erreichbarkeit. Sonst wäre Ihr ganzes Handeln in Zukunft nutzlos und Sie dürften sich dann wieder in die Reihe der vierhundertvierzig “Mäuschen” einreihen, die in ihrem Leben nur Mittelmäßigkeit erreichten, weil sie der Meinung sind, die Masse hätte recht. Wollen Sie weiterhin Ihr Leben nutzlos gestalten oder Ihre eigenen Wünsche und Hoffnungen in Erfüllung gehen sehen?

Napoleon Hill schreibt: "Entwickeln Sie die Inspiration der Unzufriedenheit! Ist Ihr Beruf den Preis wert und sind Sie dennoch unglücklich, dann entwickeln Sie die Inspiration der Unzufriedenheit. Unzufriedenheit kann – je nach den Umständen – positiv oder negativ, nützlich oder schädlich sein. Denken Sie daran: Eine positive Geisteshaltung ist in jeder Lage die richtige Geisteshaltung. Ich möchte Ihnen eindringlich empfehlen, unzufrieden zu sein, nicht unzufrieden im Sinne einer Verstimmung, sondern unzufrieden im Sinne einer “schöpferischen” Unzufriedenheit. Diese hat im Laufe der Weltgeschichte jeden wirklichen Fortschritt und jede wirkliche Reform hervorgebracht. Ich hoffe darum, Sie werden nie zufrieden sein. Ich hoffe auch, Sie mögen den Drang in sich fühlen, nicht nur sich selbst zu verbessern und zu vervollkommnen, sondern auch die Welt, in der Sie leben.

Die "Inspiration der Unzufriedenheit" kann aus Sündern Heilige, aus Versagen Erfolg, aus Armut Reichtum, aus Niederlage Sieg und aus Elend Glück machen. Was tun Sie, wenn Sie einen Fehler machen, wenn etwas fehlschlägt, wenn Missverständnisse mit anderen auftreten, wenn Sie Niederlagen hinnehmen müssen, wenn alles grau in grau erscheint, wenn es keine Möglichkeit zu geben scheint, an dieser Lage etwas zu ändern? Wenn es so aussieht, als gäbe es keine befriedigende Lösung für Ihr Problem? Was tun Sie? Tun Sie nichts und lassen das Unglück über sich hereinbrechen? Machen Sie schlapp? Werden Sie von Angst übermannt? Laufen Sie davon? Oder entwickeln sie die Inspiration der Unzufriedenheit? Verwandeln Sie Nachteile in Vorteile? Legen Sie Ihre Ziele bewusst fest? Wenden Sie Ihren Glauben, klares Denken und positives Handeln an in dem Bewusstsein, dass Sie wünschenswerte Ergebnisse erzielen können und werden? Jede Widrigkeit des Schicksals trägt den Keim eines ebenso großen Vorteils in sich. Hat Sie nicht früher das, was eine große Schwierigkeit oder Enttäuschung zu sein schien, dazu angespornt, nach Erfolg und Glück zu streben, die sie sonst nicht erreicht hätten?

Albert Einstein war unzufrieden, weil Newtons Gesetze nicht alle seine Fragen beantworteten. Also fuhr er mit seinen Forschungen auf dem Gebiet der Naturwissenschaften und höheren Mathematik so lange fort, bis er die Relativitätstheorie erarbeitet hatte. Aus dieser Theorie entwickelte die Welt die Atomspaltung, lernte durch sie das Geheimnis der Umwandlung von Energie in Materie und von Materie in Energie kennen und wagte mit ihr den erfolgreichen Versuch, den Weltraum zu erobern, – und noch vieles andere Erstaunliche, das uns nicht gelungen wäre, hätte Einstein nicht die Inspiration der Unzufriedenheit entwickelt. 

Wenn Sie künftig bei allen Ihren Unternehmungen nur zwanzig Prozent für Planung einsetzen, dann bleiben ihnen logischer Weise “nur” noch achtzig Prozent für die praktische Ausführung übrig. Richtig ist jedoch, dass Sie aufgrund richtiger Planung in aller Regel nur noch sechzig Prozent Zeit oder Geld für die Ausführung aufwenden müssen. Dass heißt, Sie haben effektiv zwanzig Prozent erspart. Zwanzig Prozent für Planung sowie sechzig Prozent für die Ausführung ihres Plans ersparen Ihnen zwanzig Prozent Ihres Lebens. Diese ersparte Zeit oder Geld können Sie dann einerseits als Freizeit nutzen, um Ihren Erfolg zu genießen, oder andererseits dafür, Ihr Ziel schneller zu erreichen.

Ein Haus, eine Maschine, jede Konstruktion und jede Erfindung entsteht zunächst in unserem Kopf, danach auf dem Papier und schließlich in der Tat verwirklicht und erst so zur Realität. Lassen Sie also Ihrer Phantasie freien Lauf, denn die Kreativität Ihres Geistes arbeitet und plant gerade für Sie. “Es ist die Aufgabe des logischen-rationalen Denkens, logische und klare Schlussfolgerungen zu ziehen. Dabei hindert Sie eine Vorstellung, die sagt: Ich habe in der Vergangenheit versagt, also werde ich auch in der Zukunft versagen. Dies ist weder logisch noch schlüssig. Zu sich selbst zu sagen: “Ich kann nicht”, ist absoluter Unsinn, solange man die neue Aufgabe nicht in Angriff genommen hat. Tun Sie es mit allem Wollen, mit allem Denken und allem Wünschen. Ein Mann, der gefragt würde, ob er Klavier spielen könne, antwortet: “ Ich weiß es noch nicht! ”- “Was meinen Sie damit?” – “Nun, ich habe es noch nicht versucht!” Die Entscheidung muss lauten: “Was will ich?” Es ist die Aufgabe des logischen Denkens, Entscheidungen zu Gunsten positiver Ziele herbeizuführen. Man sollte sich immer nur mit Dingen im Geiste beschäftigen, die man will oder wünscht, und nicht mit Dingen, die man nicht will und nicht wünscht. Es ist Zeit- und Kraftverschwendung, sein bewusstes Denken für Dinge einzusetzen, die man gar nicht erreichen will.

Als Präsident Eisenhower noch General im zweiten Weltkrieg war, wurde er von einem Reporter gefragt, was wohl geschehen wäre, wenn die Landungstruppen in Sizilien wieder ins Meer zurückgeworfen worden wären. Er antwortete: “Das wäre sehr schlimm  gewesen. Aber ich habe meinen Gedanken niemals gestattet, auch nur einen einzigen Moment daran zu glauben!” Wir sollten also unsere Augen auf das Ziel richten, und nicht auf die eventuell auftretenden Probleme. Es ist die Aufgabe des rationalen Denkens, die volle Aufmerksamkeit auf das anzustrebende Ziel zu richten. Wir müssen genau erkennen, was sich rundherum tut, und alle Nachrichten von außen werten und richtig abschätzen. So kann der automatische Mechanismus, dauernd mit den nötigen Korrekturhilfen ausgerüstet, funktionieren. Im Fußballjargon heißt das: “Das Auge am Ball haben.” Es ist nicht die Aufgabe des logischen Denkens, die Aufgabe selber zu lösen oder die Arbeit selber zu tun. Wir geraten unweigerlich in Schwierigkeiten, wenn wir versuchen, mit unserem Willen etwas zu erreichen, wenn wir ihn in einer Weise verwenden, für die er nicht vorgesehen ist. Wir können aus dem schöpferischen Mechanismus nicht mit Gewalt des Willens schöpferische Gedanken herauspressen. Wir können eine Arbeit nicht mit anstrengenden Bemühungen unseres Willens erledigen. Wenn wir das versuchen, werden wir müde, ängstlich und sorgenvoll. Der automatische Mechanismus arbeitet unbewusst. Wir können nicht unter die Oberfläche des Unterbewusstseins blicken. Wir können uns darauf verlassen, dass der Mechanismus tadellos arbeitet, wenn wir ihn mit den richtigen Tastsachen, Überlegungen und Gedanken versorgt haben. Wir müssen ihm voll vertrauen, wenn wir von der Richtigkeit einer positiven Unternehmung überzeugt sind. Nur durch dieses volle Vertrauen werden wir das gesteckte Ziel erreichen. Das logisch-rationale und bewusste Denken sucht die Ziele aus, sammelt Beobachtungen und Tatsachen, schätzt ab, überlegt, wählt aus und setzt das Räderwerk in Gang. Das bewusste Denken ist aber nicht für den Ausgang der Sache verantwortlich. Wir müssen lernen, unsere Arbeit zu tun, nach den besten Überzeugungen zu handeln, und die Ergebnisse sich selber zu überlassen. Das Ergebnis wird automatisch richtig sein, wenn die Vorraussetzungen richtig waren.”

Das waren zwei Beispiele. Einerseits die Planung nach einem Rechenverfahren, und andererseits Planung durch Phantasie aus dem Unterbewusstsein. Sie können natürlich den vollen Umfang des Thema "Planung" beantworten. Beim Lesen dieses Buches werden Sie aber noch den einen oder anderen Zusammenhang über Glaube, Zielsetzung und Planung deutlicher erkennen. Unser Leben sollten wir darum immer als ein Ganzes und im Zusammenhang von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft betrachten. Alle unsere Bedürfnisse im materiellen und seelischen sowie im sexuellen Bereich. Dies ist schließlich die Triebfeder jeglichen Handelns. Ich wünsche Ihnen beim Lesen der folgenden Zeilen, dass es “Klick” bei Ihnen macht und Sie einen großen Nutzen für Ihr künftiges Leben daraus ziehen werden.

Kehren wir zurück zu dem Geheimnis des Erfolgs.

Lothar Späth sagte einmal: “Wir brauchen wieder die Lust an der Leistung, und dann das Umsetzen der Lust in Erfolg!” Späth drückt die Leistungsbereitschaft als “Lustgewinn” aus. Ich bezeichne sie als eine Kreation von inneren Bildern an denen ich Freude habe, als ein Visualisieren meiner Ziele! Wenn ich mir solche inneren Bilder im Kopf geschaffen habe, kann ich spielerisch mit diesen Bildern in meinem Hirn umgehen. Ich verändere meine jeweilige Blickrichtung und betrachte es von allen Seiten, dabei erträume ich mir bestimmte Handlungen und arbeite an diesem inneren Bild solange, bis es meinen Wünschen und Hoffnungen gerecht geworden ist. Manchen Bilder lösen in uns eine Euphorie aus, andere wiederum Abscheu. Selbst ein Blinder kann ohne innere Vorstellungen nicht leben. Er malt sich seine Lebenssituationen mit inneren geistigen Bildern aus und hat so eine Vorstellung von seiner Umwelt. Es sind Bilder, Bilder, Bilder, und immer wieder Bilder die vor unserem geistigen Auge ablaufen. Wir könnten im Straßenverkehr gar nicht bestehen, wenn keine Schilder mit Symbolen vorhanden wären. Denn so schnell können wir nicht lesen, wie wir Bilder mit unserem Gehirn verarbeiten können. Machen Sie doch einfach daraus eine Tugend! Schaffen Sie sich Bilder, visualisieren Sie Ihre Wünsche und Ziele, und schon haben Sie eine Vision! Was meinen Sie warum so viele Menschen ihren Bedarf per Katalog bestellen? Eine Ware, die sie in der Realität noch nicht gesehen haben. Aber dort sind schöne Bilder zu finden, die wir gerne als Realität erleben möchten. Darum kaufen wir die angebotene Ware über den Versandhandel. Das gleiche gilt heute auch für das Internet. Dort wird überwiegend mit beweglichen Bildern geworben. Wie groß ist danach oftmals die Enttäuschung, wenn anstatt des gewünschten Pulli eine Strickweste geliefert wird. Ich erinnere mich gut daran, wie ich in einem Restaurant auf der Tischunterlage die einzelnen Menüs abgebildet sah. Jedes einzelne sah für sich sehr schmackhaft aus. Mir lief schon beim Anblick der Bilder das Wasser im Munde zusammen. Also bestellte ich, worauf ich gerade Lust hatte. Als jedoch das Bild zur Realität wurde, d.h. mein Essen serviert worden ist verging mir der Appetit. Das Essen sah nicht mehr so knackig wie auf dem Bild aus, sondern ich bekam eine zusammengeworfene Pampe serviert. Das Bild und die Realität stimmten in diesem Fall nicht überein. Auf die eine oder andere Restaurantkette kann man sich diesbezüglich nicht immer unbedingt verlassen. Auf unsere geistliche Intuition können wir uns aber schon verlassen, ja wir müssen es sogar.

Ein negatives Beispiel dafür, was Bilder verursachen können, ist die Barby-Puppe. Sie fördert schon sehr früh bei Kindern das Wünschen eines Schlankheitsideals. Wenn Mädchen dann in die Pubertät kommen, neigen sie oftmals zur Magersucht. Sie empfinden sich selbst nicht so schön wie ihr Schlankheits-Idealbild, die Barby-Puppe. Apropos "Baby-Puppe". Dazu ein kleiner Witz. Ein Vater kommt in ein Puppenfachgeschäft und fragt die Verkäuferin, was eine Barby-Puppe kosten würde. "Das ist unterschiedlich", sagte die Verkäuferin. "Eine Barby-Puppe in Ken´s Auto kostet 19,00 Euro." "Die Barby-Puppe in Ken´s Haus kostet auch 19,00 Euro." "Und eine Barby-Puppe in Ken´s Boot kostet ebenfalls 19,00 Euro." "Doch haben wir zur Zeit ein Sonderangebot, Barby lebt mit Ken in Scheidung." "Diese Puppe kostet: 69,99 Euro!" "Wo ist denn da das Angebot, fragt der Kunde." Sagt die Verkäuferin: "Wenn Sie "Barby in Scheidung", kaufen, bekommen Sie Ken´s Auto, Ken´s Haus und Ken´s Boot gleich dazu."

Doch zurück zum Thema. Wir bekommen täglich durch die Werbung, im wahrsten Sinne des Wortes, etwas “eingebildet”. Diese Bilder, mit ihren grellen Farben vermitteln uns eine heile Welt. Eine Welt der Reichen und der Schönen. An diese Bilder glauben wir. Wir haben sie ja schließlich mit eigenen Augen gesehen. So wie es im Fernsehen dargestellt wird, muss das Leben auch sein: schön und voller kräftiger Farben. Es wird hier aber nur eine Illusion geschaffen. Unsere Phantasie wird hier sehr stark angeregt, und viele Scharlatane nutzen diesen Effekt zu ihrem Vorteil aus. Sei es durch suggestives Einreden irgendwelcher Verhaltensnormen, durch manipulierte Bilder mit Hilfe technischer Geräte, und was es sonst noch an Trick-Möglichkeiten gibt.

Immer dann, wenn Ihnen jemand beschwörend zuredet, halten Sie sich am besten zurück. Seien Sie vorsichtig. Da will jemand etwas von Ihnen. Mit unserer Vision, den Bildern aus unserem Unterbewusstsein, verhält es sich etwas anders, als mit den Bildern aus der Werbung oder der suggestiven Manipulation. Diese Bilder sind ehrlich und entsprechen genau der Realität, die dann später eintreten wird. Sie dürfen getrost auf Ihre eigenen inneren Bilder und Visionen vertrauen. Ihr innerer Mensch gaukelt Ihnen nämlich nichts vor. Denn diese Bilder sind Ihre ureigenen Projektionen und werden Ihnen nicht einfach nur von irgendwem  aufgetischt. Achten Sie aber künftig darauf, was Sie sich an Bildern aus Ihrem Inneren hervorholen und welche Bilder Sie in Ihrer Realität zulassen wollen. Denn auch Ihre negativen Bilder, wie schlechte Erfahrungen, Enttäuschungen, Hass, Neid, Mordgedanken etc, haben ihre Wirkung und kommen darum in Existenz. Bilder verfügen, wenn man so will, über eine "eigene" Kraft. Sie werden zu Vorboten unseres Handelns.

Auch unsere Vorbilder sind Bilder die wir uns einprägen. Vorbilder denen wir nacheifern. Wenn bestimmte Bilder von einer vertrauten Person, zum Beispiel den Eltern, vermittelt werden, üben sie eine große Macht aus. Durch die Eindrücke, die wir erleben, wird unser Leben geprägt. Es sind in erster Linie Bilder die wir als Kinder von unseren Vorbildern, den Eltern, abgeschaut haben. Es ist erstaunlich, dass Kinder, die aus einem asozialen Milieu stammen, die gleiche Verhaltensweise an den Tag legen, die sie bei ihren Eltern gesehen haben. Kinder von Eltern aus einem gehobenen Milieu sprechen die gleiche Sprache, die ihre Vorbilder gesprochen haben. Dies gilt nicht nur von den Verhaltensweisen, sondern auch für die ganz normalen Fremdsprachen in dieser Welt.

Ein Freund sagte einst scherzhaft zu mir: "Chinesisch kann nicht besonders schwer sein. Denn Millionen von chinesischen Kindern können es bereits." Was will ich hiermit sagen? Das Kind eines Industriellen drückt sich nun mal anders aus als der Sohn oder die Tochter oder der Sohn eines Hilfsarbeiters. Jeder spricht die Sprache, die er von seinen Vorbildern erlernt hat. Drum sprechen so viele "chinesische Kinder" Chinesisch. Die Sprache und Ausdrucksweise sowie Bilder die wir seit frühester Kindheit uns eingeprägt haben, die Worte, die wir hörten und die Vorbilder die wir hatten, übernahmen wir wertfrei. Wenn es schlechte Vorbilder waren, z.B. auf Grund eines maroden Elternhauses, dann ist dies zwar eine Erklärung für fehlerhaftes Verhalten, aber es ist keine Entschuldigung. Im Erwachsenenalter kann sich jeder Mensch umtrainieren.

Hier schließt sich der Bogen, warum ich in einem anderen Kapitel die Sprache auf das Gebet und die geistlichen Gesetze gebracht habe. Genau so wie wir als Menschen wieder zu Gott umkehren können, können wir auch unsere anerzogenen und angewöhnten Verhaltensweisen wieder ändern. Unser ganze Leben besteht in einem kausalen Zusammenhang zwischen dem schöpferischen Ursprung des Menschen und einem sinnerfüllten und erfolgreichem Leben. Das ist nicht nur eine Frage der Intelligenz und der Herkunft, sondern auch eine Frage Ihres Lebensstils,  Ihrer Zielvorstellung und Ihres Glaubens.

Es gibt eine Menge von Zeugnissen von Menschen, die aus armen oder sogar asozialen Verhältnissen stammten und dennoch sehr viel aus sich und ihrem Leben gemacht haben. Jeder hat also die Möglichkeit der Veränderung. Ich weiß von Zeugnissen ehemaliger Drogenabhängiger die durch eine Umkehr zu Gott von ihrer Droge frei geworden sind. Ein alkoholsüchtiger Penner zum begnadeten Prediger wurde, nachdem er ein Traktat darüber gelesen hatte, dass Gott ihn liebt und ihn niemals aufgegeben hatte. Wir sind nicht nur das Produkt unserer Umwelt, sondern viel mehr das Produkt unserer Gedanken und Vorstellungsbilder. Deshalb sind wir auch selbst dafür verantwortlich, was aus unserem Leben wird.

Folgende kleine Geschichte mag verdeutlichen, dass ein Mensch nicht unbedingt das Produkt seiner Herkunft sein muss. Ein Arztehepaar adoptiere einst ein kleines Mädchen aus dem eingeborenen Stamm eines Volkes, das bis dahin als für mehr als tausend Jahre rückständig galt. Die Adoptiveltern zogen das Mädchen wie ihre eigene Tochter auf. Sie schickten es auf eine Schule und ließen es danach Medizin studieren. Die junge Frau wurde eine sehr gute Ärztin. Was bedeuteten die tausend Jahre angeblicher “Rückständigkeit” ihres Volkes? Vielleicht hatte das Arztehepaar nur Glück gehabt und zufällig die Tochter eines eingeborenen Medizinmannes adoptiert. Oder ist das Beispiel eher ein Indiz dafür, dass jeder Mensch zu seinem ihm eigenen Genie zurückfinden kann?

Es muss nicht alles so bleiben wie es ist. Ein Politiker sagte einst: "Es muss sich alles verändern, damit alles so bleibt wie es ist." Als ich über diesen Satz nachdachte, fiel mir ein Vergleich dazu ein. Ich sehe heute genau so, wie früher Fern, jedoch nicht mehr in schwarz-weiß sondern in Farbe. Das Fernsehen als solches ist gleich geblieben, doch die Qualität hat sich verändert, eine Entwicklung vom schwarz-weiß Fernsehen zu einem Farbfernsehen. Wir können die Umstände verändern, weil wir kreative Geschöpfe sind. Bildung ist eben mehr als nur Wissen! Bildung ist ein Erwerb von Wissen, verbunden mit einer kreativen Persönlichkeit. Wo beides zusammenwirkt, kann die Rückkehr zum (kleinen oder großen) Genie gelingen.

 

18. Kapitel:

Korrektur und Neuanfang ist immer möglich!

Wir haben schon gemerkt: Das ganze Leben besteht aus Eindrücken und Erfahrungen. Wir registrieren anhand unserer Erlebnisse was falsch war und was richtig ist. Dieses “Richtige” ist allerdings subjektiv zu betrachten, da jeder etwas anderes für richtig halten kann. Was für Sie richtig sein mag, muss nicht unbedingt für den anderen gelten. Manche sagen: "Alle Menschen sind gleich, nur einige sind gleicher." Darum ist es wichtig Toleranz zu üben und den anderen so anzunehmen wie er eben ist. Toleranz ist eine vorübergehende Akzeptanz der Person, die letztlich in Anerkennung münden muss. Wenn wir solche Toleranz übten, wären wir ohne Neid und Missgunst gegenüber anderen. Im besonderen ohne Neid gegenüber erfolgreichen Menschen und ohne Überheblichkeit gegenüber weniger reichen oder weniger intelligenten Menschen. Durch Toleranz sind wir wirklich in der Lage, eventuell Fehlverhalten zu beurteilen. Koregieren können wir aber wiederum nur unser eignes Fehlverhalten. Und wer ist sich schon selbst gegenüber intolerant?

So paradox es auch klingen mag: Wir prägen uns unsere Fehler für die Zukunft tatsächlich ein, um sie zu vergessen. Nur unsere positiven Eindrücke und Erfahrungen, die wir Zeit unseres Lebens erhalten haben, sind in unsere Seele eingebrannt um sie nicht zu vergessen. Im Gegenteil, um uns immer wieder an sie zu erinnern und die angenehme Erfahrung zu wiederholen. So erklärt es sich, warum wir die meisten unserer schlimmen Erlebnisse von früher vergessen haben oder uns nur noch durch angestrengtes Nachdenken daran erinnern können. Meistens fällt es uns schwer, unangenehme Situationen von früher nachzuerleben. Es stellt sich dafür einfach kein Gefühl mehr ein.

Hier liegt nun der Grund dafür, uns unsere Zielvorstellungen auch ständig zu wiederholen, mit Bildern zu versorgen und mit einem guten Gefühl zu unterstützen. Bilder, gepaart mit unseren Gefühlen werden sehr schnell zu Erlebnissen und stellen sich als Ergebnis ein, wenn man sie zielstrebig weiterverfolgt. Mit unseren fünf Sinnen nehmen wir die Dinge wahr und glauben daran. Hören, Sehen und Sprechen bestimmen, wie unser Glaube und unsere Überzeugungen entstehen, am Leben erhalten und aktiviert werden. Sprechen Sie also nur mit kompetenten Leuten über Ihre Glaubensinhalte, b.z.w. und Ihre Ziele und hören Sie sich dabei selber gut zu.

Sprechen Sie mit guten Freunden und Bekannten über Ihre Ziele. Denn während Sie sprechen, hören Sie  gleichzeitig das, was Sie selber sagten. Und so entsteht Ihr Glaube, dass Sie Ihre Ziele erreichen werden. Hier gilt der Satz: "Wiederholung ist die Mutter der Pädagogik". Die Bibel sagt: "Der Glaube entsteht aus dem Hören." Je öfter Sie also über Ihre Ziele sprechen, desto mehr hören Sie auch Ihr gesprochenes Zeugnis und es verstärkt sich dadurch Ihr innerer Glaube. Ihr Ohr hört Ihre eigene Nachricht und setzt dadurch Ihren Glauben dafür in gang. Bitten Sie Ihre kompetente Freunde vielleicht um Rat, und fragen Sie, was er oder sie von Ihrem Vorhaben halten. Wenn allerdings ihre “Freunde” Sie nicht erm

 

 

21. Kapitel:

Geistiger Höhenflug, eine programmierte Intuition.

"Fliege hoch mein kleiner Freund!" Mit einer neuen geistigen Haltung können Sie zu ungeahnten Höhen emporsteigen. Menschen, denen alles gelingt, gelingt schon darum alles, weil sie sich angewöhnt haben in Lösungen zu denken. Und weil sie sich daran gewöhnt haben, zu sehen und zu glauben, was sie ausgesprochen haben, gelingt ihnen ihr Weg. Sie vertrauen auf ihre eigenen Worten, Wünsche und dem was sie Wollen. Also sprechen Sie ruhig freundlich und erfolgversprechend zu sich selbst. Wenn Ihnen Ihre innere Stimme sagt: "Das kann ich nicht. Ich bin nicht “schön” genug dafür." Dann wiedersprechen Sie sich doch einfach einmal selbst und sagen: "Das kann ich. Und schön genug bin ich auch dafür." Denn diese “innere” Stimme entstammt Ihrer Vergangenheit und Erziehung. Sie hat ihre Wurzeln im kollektiven Unterbewusstsein des Volkes. Meist haben uns die Eltern schon so falsch programmiert. Diese innere Stimme ist nichts anderes als der Ausdruck Ihrer vergangenen Angst. “Du darfst das nicht", "lass das bleiben", "das gehört sich nicht", "wir sind viel zu gering dafür”, das haben wir viel zu oft gesagt bekommen. Es sind nur unsere schlechten Erfahrungen aus der Vergangenheit, die uns diese fatale “Einsicht” vermittelt haben.

Ich persönlich litt früher unter einem sogenannten “Handwerkerkomplex”. Zu jener Zeit verkehrte ich fast ausschließlich mit werdenden Akademikern, also mit Studenten, und ich selbst war “nur” ein Schlosserhelfer. Dazu erzähle ich Ihnen ein markantes Erlebnis. Die Schlosserei, bei der ich beschäftigt war, hatte auf der Universität Konstanz einige Arbeiten zu erledigen. Zur Frühstückspause gingen der Lehrling und ich in die Mensa, um dort ein billiges Frühstück einzunehmen. Wir saßen in unserer Arbeitsmontur, dem “Blaumann” und Frühstücken. An unserem Tisch unterhielten sich zwei junge Studenten, natürlich nicht ohne die übliche sprachliche Verklausulierungen, über irgendein Thema, das sie wohl gerade im Hörsaal durchgenommen hatten. Jedes zweite Wort war ein Fremdwort. Ich hörte angespannt und aufmerksam zu. Vielleicht konnte ich ja etwas lernen.

Nachdem wieder eines der vielen Fremdwörter gefallen war, fragte mich einer der Studenten recht provokativ: "Weiß du was das heißt?" Natürlich wusste ich es nicht und war im ersten Moment sehr verlegen. Ich hatte aber einen Eisenbohrer in der Tasche, der geschliffen werden musste. Den legte ich auf die Tischplatte und rollte ihn zu diesem Studenten hin. "Weißt du wie man so einen Bohrer schleift?", fragte ich ihn. Ich dachte im ersten Moment, der fällt von seinem “Glauben” ab. Seinem überheblichem „Glauben“ wohlbemerkt. Da das ganze nicht leise vor sich ging, konnten die Studenten sowie einige Professoren hören, was an unserem Tisch gesprochen wurde. Sie klatschten mir verhaltenen Beifall. An einem der anderen Tische sah ich einen gereifteren Mann, der uns anerkennend zunickte. Das war wahrscheinlich der Professor dieser beiden.

Minderwertigkeitskomplexe sind also in jedem Fall unnötig. Darum musste ich mein gesamtes, “Ich bin nichts” Denken umtrainieren in ein Bewusstsein der Stärke meiner individuellen Persönlichkeit. Aus diesem Grunde haben erfolgsgewohnte Persönlichkeiten ihr ganzes Denken und Handeln auf Gelingen und auf Lösungen programmiert. Erfolgsgewohnte Menschen sprechen etwa so: “Ich möchte mich nicht an Niederlagen gewöhnen!” Niederlagen erfahren wir jedoch  nicht durch einen Wetterumschwung, weil es regnet oder schneit, oder weil jemand Arbeiter oder Akademiker ist. Sondern Niederlagen erfahren wir in aller Regel in den zwischenmenschlichen Beziehungen. In den Machtkämpfen um Anerkennung und Achtung.

Wie schon früher gesagt, finden 95 Prozent aller Entscheidungen auf der Beziehungsebene statt. Das bedeutet, dass Sie vielleicht Ihre Ausdrucksformen ändern sollten, wenn Ihre Persönlichkeit bei den anderen nicht ankommt. Dr. Wolf R. Wissmann schreibt dazu: “Grundsätzlich müssen alle Ausdrucksformen als Folge der inneren Kraft und Selbstsicherheit erkennbar sein. Der Weg zu innerer Stabilität und Selbstbewusstsein führt über den persönlichen, beruflichen und sozialen Erfolg, über Anerkennung und Zufriedenheit. Ausdrucksformen, die hier ihre Basis haben, wirken glaubwürdig, weil die gesamte Ausstrahlung solcher Menschen “stimmig” ist, also zusammenpasst." Und ich mein, dass ein selbstbewusster Schlosser wesentlich mehr Ausstrahlung und Charisma hat, als ein unzufriedener Akademiker.

Was können Sie nun tun, falls Sie festgestellt haben, dass Ihnen aus den vorgenannten Gründen in der Vergangenheit Vieles nicht gelungen ist, weil Sie “Schwäche” und Unsicherheit signalisiert haben?

Programmieren Sie sich doch auch einfach um, langsam und Schritt für Schritt! Gewöhnen Sie sich an, zu siegen! Lassen Sie die “Zügel” Ihrer Persönlichkeit schießen und geben Sie endlich Vollgas. Dieses Vollgas geben, gilt für alle Ihre positiven Eigenschaften, die Sie bei der Erstellung der Liste Ihrer Stärken herausgefunden haben. Bei den negativen Verhaltensformen, die wir uns im laufe der Zeit angeeignet haben, ziehen Sie aber die Zügel an und treten auf die Bremse. Wenn Ihre positiven Eigenschaften und Stärken die Oberhand gewonnen haben, treten Ihre Schwächen und die negativen Eigenheiten von ganz allein in den Hintergrund und verschwinden mit der Zeit fast völlig. Sie versorgen diese Eigenschaften nicht mehr mit Ihrer Energie. Sie erinnern sich noch? Wo wir unsere Aufmerksamkeit hinrichten, dorthin fließt unsere Lebenskraft! Gewöhnen Sie sich langsam um. Ihre Niederlagen haben sie in der Vergangenheit lange genug blockiert. Falls Sie doch das eine oder andere Mal wieder versagen sollten, denken Sie einfach “Das ist nun mal so passiert, ich kann es nicht mehr ändern, jetzt muss ich wieder nach vorne schauen!”

Wenn Sie unter Zuhilfenahme Ihrer Wunschliste und der Beschreibung Ihrer Stärken ein Ziel gesetzt haben, wird es Ihnen möglich sein auch zielgerichtet zu glauben und zu handeln. Man geht sozusagen, wie auf einer Wanderschaft, seinem Ziel entgegen. Man sagt: "Für einen Kapitän, der seinen Zielhafen nicht kennt, ist jeder Wind der falsche."

Wie wir aus der deutschen Zunftgeschichte wissen, musste in früheren Jahren jeder Handwerksgeselle drei Jahre und einen Tag auf die Wanderschaft gehen, um von alten Meistern zu lernen. Diese Tradition gilt ja auch heute noch bei einigen handwerklichen Zünften. Die meisten dieser "Handwerksburschen" kehrten nach Ablauf ihrer Wanderzeit in die Heimat zurück und gründeten dort eine Familie oder einen eigenen Betrieb. Manche lernten auch unterwegs ihr Glück kennen und blieben dort. Aber viele sind auf der Straße geblieben und wurden so zu Landstreichern, die ihr handwerkliches Ziel verfehlt hatten. Die Voraussetzung war bei allen gleich. Nur dass die einen ein Ziel vor Augen hatten und die anderen nicht wussten, wo sie hingehörten. Man erkennt hier wieder die Parallele zu der Statistik mit den 440 erfolglosen “Mäuschen”.

Wenn Sie nun Ihre eigenen Ziele kennen, beziehungsweise bisher unklare Ziele deutlicher beschrieben haben, beginnen Sie mit den Aufräumarbeiten der Fehler aus der Vergangenheit. Solche Fehler zählen zwar nichts mehr, sollten jedoch als “Müll” früherer Tage bereinigt werden, damit sie nicht als “Klotz” am Bein die angestrebte neue Zukunft behindern. So ähnlich wie bei einem zerstörten Haus nach einem Bombenangriff oder einer Naturkatastrophe das Geröll entfernt werden muss. Auf Ruinen lässt sich eben nur sehr schlecht etwas aufbauen. Manchmal sind immerhin die Grundmauern noch Stabil genug. Der obere Müll muss in jedem Falle weg! Es gibt viele Menschen, die jahrelang in die falsche Richtung gingen und darum eine Menge "Schutt" aufzuräumen haben. Manche benutzen dies "Altlasten" allerdings als Grund zu sagen: "Ich kann keine neuen Wege gehen, weil mich meine Schulden hindern", "weil ich keinen Beruf gelernt habe", "weil ich drogenabhängig bin", "weil ich schon viel zu alt bin", "weil ich, weil ich...." Es sind aber nur Ausflüchte, die von der Ziellosigkeit solcher Personen Zeugnis geben. Eine Rückkehr zum Genie ist es jedenfalls nicht.

Eine sehr betagte Frau wurde einst gefragt, wie alt sie denn sei. Darauf gab sie zur Antwort: “Ich zähle mein Geld und ich zähle mein Vieh, nur meine Jahre, die zähle ich nie!” Martin Luther drückte, wie zu Anfang schon erwähnt, eine ähnliche optimistische Einstellung aus, als er sagte: “Wenn ich weiß, dass morgen die Welt untergeht, werde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.” Man weiß ja nie?!

Selbstverständlich ist es nie so, wenn man sich Ziele gesetzt hat, dass auf einmal alles wie von selbst geht und sofort alles wie am Schnürchen läuft. In jedem Fall aber werden Ihnen die Dinge dann besser gelingen als vorher. Von einem geschenkten Erfolg, kann hier niemals die Rede sein. Fangen Sie an, Ihren Wünschen und Zielen gemäß zu handeln, und gehen Sie langsam aber sicher Ihren Zielen entgegen. Wenn Sie einmal angefangen haben selbst zu planen, wird es schwer für andere, Sie zu verplanen.

Jeder Mensch kann unter Anwendung der in diesem Buch beschriebenen Wahrheiten erfolgreich werden. Wir können und wir sollten unser Unterbewusstsein trainieren. Denn durch das Beschreiben unserer Wünsche und  Ziele geben wir an unser Unterbewusstsein einen Auftrag weiter, für uns tätig zu werden. Automatisch beschäftigt es sich dann mit der Suche nach Lösungen und mit dem Ziel, Ihre Wünsche Wirklichkeit werden zu lassen.

Wie perfekt und einfach unser Unterbewusstsein funktioniert, weiß im Grunde genommen jeder. Als ich durch die Straßen von New York ging, machte ich eine sehr interessante Beobachtung. Es war während der Rush Houre. Ich lief gerade den Broadway entlang. Auf dem Walkway (Bürgersteig) kamen mir hunderte von Menschen entgegen, die alle nach Feierabend noch irgendwelche Besorgungen machten, oder sich einfach auf dem Nachhauseweg befanden. Die Straßen waren voll gestopft. Die Autos fuhren drei Spuren in einer Richtung. Eine Blechlawine mit lärmendem Hupkonzert wälzte sich durch die Straßen von New York. Ein überqueren der Fahrbahn war außer an den Kreuzungsübergängen normalerweise nicht möglich. Und doch sah ich wie immer wieder Leute von der einen Straßenseite auf die andere wechselten. Sie liefen zwischen den Autos hindurch, warteten kurz am Mittelsteifen bis die nächste Lücke kam und Husch -Husch waren sie auf der anderen Straßenseite. Es war wie eine Symphonie zwischen Mensch und Auto. Jeder hatte sein Ziel vor Augen. Die Fußgänger, um auf die andere Straßenseite zu gelangen, und die Autofahrer, um nicht im Pulk stecken zu bleiben. Also "Stop and Go."

Auch auf dem Bürgersteig war das gleiche Szenario zu sehen. Hunderte von Leuten liefen aufeinander zu, ohne miteinander zusammenzustoßen. Automatisch wich jeder dem anderen aus, ohne lange darüber nachzudenken. Niemand dachte bewusst darüber nach, ob er nach rechts oder links ausweichen sollte. Unser Oberbewusstsein, sprich die logische Überlegung, wäre hier total überfordert gewesen. Hier erkannte ich, wie exzellent unser Unterbewusstsein arbeitet, wenn es durch ein Ziel programmiert ist. Die Ausweichmanöver sowie das Vermeiden von Zusammenstößen erfolgte nicht mit rationalem und bewusstem Denken. Es wurde von jedem unterbewusst durchgeführt, weil jeder gedanklich auf sein Ziel konzentriert war.

Wenn der innere Mensch darin geübt ist, steuert er die äußeren Handlungen genau. So kann auch Ihre Intuition durch Übung das Programm Ihrer Wünsche und Ziele steuern. Es benötigt dazu nur die Eingabedaten Ihrer Wünsche und Ziele. Programmieren Sie Ihr Unterbewusstsein durch Visualisierung. Durch das Aufzeichnen (Ausmahlen) Ihrer Wünsche und Beschreibung Ihrer Ziele. Programmieren Sie Ihre Glaubens- und Erwartungshaltung in die gewünschte Richtung, die nur Sie alleine festlegen können. Sehen Sie sich im Geiste bereits am Ziel Ihrer Wünsche angelangt, und es wird so sein, wie Sie sich das vorgestellt haben.

Ich erinnere hier nochmals an das Beispiel mit dem "Einkaufszettel". Gedanklich waren Sie mit Ihren Vorstellungsbildern schon in den einzelnen Läden angekommen. Während der Einkauf selbst, wie in Trance erledigt wurde. Man wusste ja schließlich was man wollte. Überlegen Sie noch einmal was vorher geschah, während Sie auf dem Weg dorthin waren. Haben Sie die rote Ampel bewusst wahrgenommen, oder den Vogel bemerkt, der schnell im Gebüsch verschwand, als sie vorbeigingen? Oder ist Ihnen unterwegs aufgefallen, dass jemand Sie von der anderen Straßenseite herüber begrüßt hatte? Nein, wahrgenommen haben Sie diese Dinge mit Sicherheit nicht. Zumindest nicht im vollen Bewusstsein. Erst auf dem Nachhauseweg sehen Sie Ihre Umwelt wieder bewusster, und grüßen Ihren Bekannten von vorhin, wenn er Ihnen noch einmal begegnet. Dieser wird Sie vielleicht fragen: “Hast du mich denn vorhin, als du zum Einkaufen gegangen bist, nicht gesehen?” Es ist so ähnlich, wie wenn Sie ein gutes, spannendes Buch lesen. Auch dabei tritt Ihre Umwelt in den Hintergrund und Sie erleben eine reale Welt in Ihrem Kopf. Das ist es, was ich mit visionärem Denken meine.

 

22. Kapitel:

Der START ist freigegeben

Wenn Sie anfangen visionär zu denken, dann werden Sie von ganz alleine den Weg der Erfolgreichen gehen wollen. Die Erfahrung zeigt Ihnen: Ja, so geht es. Und Sie erkennen, Erfolg zu haben, macht sehr viel Spaß. Und was uns Spaß macht, gelingt uns in aller Regel fast immer gut. Das ist die Logik des Erfolgs. Anzufangen, visionär zu denken, ist wie bei allen anderen Dingen des Lebens, das Schwierigste. Wenn Sie jedoch noch etwas von Ihrem Leben erwarten und aus Ihrem Leben etwas machen wollen, dann müssen Sie sofort anfangen. Da werden Sie nicht drum herum kommen. Wenn Ihnen das bisher noch nicht bewusst war, dann sage ich es Ihnen jetzt. Sie besitzen schon Ihr ganzes Leben lang eine Startfreigabe.

Ein "Raedy for Take Off" für Ihren Erfolg.

Ich werde Sie nun ein wenig an meinem Hobby, der Fliegerei, teilhaben lassen. Die Fliegerei ist ein gutes Beispiel dafür, was passieren kann wenn jemand gegen die Gesetze der Natur verstößt. In der Fliegerei gibt es Prinzipien, gegen die zu verstoßen tödlich enden würde. Wenn schon beim Fliegen Verstöße gegen die Natur tödlich enden, wie viel mehr gilt dies dann für die gesetzmäßigen Abläufe des Lebens. Beim Start eines Flugzeuges muss die meiste Energie dafür aufgewendet werden, vom Boden abzuheben, So sollten wir auch nicht mit unserer Kraft sparen, wenn wir unserem Leben eine neue Richtung geben wollen, weil der vorherige Weg sich als falsch erwiesen hat. Erst wenn unser “Flugzeug” auf Reisehöhe angelangt ist, können wir als Flugzeugkapitän den Schub oder das Gas drosseln. Dann kann unsere Kraftanstrengung nachlassen und wir dürfen uns zurücklehnen und mit Leichtigkeit den Flug genießen. Es wäre fatal, wenn der Pilot mitten im Steigflug das Gas herausnehmen würde. Das Flugzeug würde unweigerlich abschmieren und danach Abstürzen. Fachleute nennen das einen “Full Stal”, einen Strömungsabriss.

Wie oft sehe ich Menschen die einen solchen “Full Stal” hinter sich haben. Aber nicht jeder “Absturz” muss unbedingt tödlich enden. Abgestürzt sind Menschen auch dann, wenn sie aus dem Berufsleben herausgefallen sind. Oder Leute, die auf der Straße leben und dem Alkohol oder Drogenkonsum verfallen sind. Für diese "Abgestürzten" ist es schwer, aber nicht unmöglich, wieder aufzusteigen. Im übertragenen Sinne bedeutet dies, dass solche Menschen nicht mehr der Kraft vertrauen oder ihr sogar entgegen wirken, obwohl sie trägt. Das Vertrauen solcher Leute ist dahin.

In unserem Falle gilt es, der "Aerodynamik" zu vertrauen, beziehungsweise im Leben auch bei Abstürzen auf die Dynamik unserer Intuition zu bauen. Jeder Pilot handelt bei einem Abschmieren seiner Maschine rein instinktiv. Im bleiben nur Sekundebruchteile, um in einer solchen Situation die richtig Entscheidung zu treffen. Bleiben wir bei dem Beispiel mit den Flugzeugen. Und lassen Sie mich mit Ihnen im imaginären Cockpit einen Start simulieren, wie er bei einem Flugzeugstart tatsächlich abläuft. Zunächst machen wir einen Außenscheck, d.h. wir betrachten das Flugzeug von außen, um einen Gesamteindruck zu erhalten. Wir kontrollieren die einzelnen Komponenten, wie Staurohr, Statiköffnung , Sicherungsstifte und Seilzüge.

Auf das Leben übertragen wäre dies eine Bestandsaufnahme, um festzustellen wo wir stehen. Das ganze führen wir natürlich an Hand einer sogenannten Checkliste durch, also wieder ein planerisches Vorgehen. Kein einziger Punkt darf übersehen werden. Wir wollen ja schließlich abheben! Nachdem wir das getan haben, setzen wir uns in das Flugzeug hinein und überprüfen auch hier alles auf seine Funktionen. Zunächst lösen wir die Sicherung des Steuerknüppels und überprüfen dann per Tankwahlschalter ob wir genug Sprit in beiden Tragflächen haben. Dann stellen wir den Kompass den Kurskreisel sowie den Höhenmesser ein. Wir möchten schließlich nicht vom Kurs abkommen oder einen falschen Kurs einschlagen. Nachdem wir das alles getan haben, werfen wir den Motor an und führen auch hier noch einige Check´s durch, zum Beispiel den Magnetscheck. Nun kann es im Prinzip schon losgehen. Weil wir aber nicht alleine auf der Welt sind und uns im kontrollierten Luftraum befinden gilt es, einige Regeln einzuhalten. Wie im richtigen Leben befinden sich auch in der Luft viele Personen gleichzeitig, auf die es Rücksicht zu nehmen gilt. Darum holen wir uns Zuerst eine sogenannte Rollanweisung und danach eine Starterlaubnis ein.

Sind Sie bereit abzuheben?

Wir befinden uns auf dem alten Flughafen München-Riem. Unsere Maschine hat die Kennung: D-EGVF (Delta-Echo-Golf-Viktor-Fox, Cessna 172)

Wenn Sie mögen,, tragen Sie Ihren eigenen Namen als Kennung ein................................................)

Wir schalten das Funkgerät ein, und melden uns. Stellen Sie sich bitte bei dem jetzt folgenden "Startvorgang" Ihr eigenes Leben vor.

Sie funken an:

"München Ground"; "Delta-Echo-Golf-Viktor-Fox, Cessna 172, request for Taxi."

(Ich möchte endlich im Leben richtig loslegen! Ich will endlich abheben und frei fliegen!)

München Ground antwortet:

"Delta-Echo-Golf-Viktor-Fox; Taxing to Taxi Holding Position Runway 25 right, via India and Charly, Wind 240/ 4 Knoten, QNH 1013 "

(Wenn Sie folgenden Weg einschlagen, und auf die Einflüsse um Sie herum aufpassen, können sie loslegen. Der Wind steht für Sie günstig, die Bedingungen sind optimal!) Wir erhalten quasi eine Wegbeschreibung.

Wir bestätigen das ganze wortgetreu und rollen zur Startbahn. Dort angekommen machen wir den letzten Check vor dem Start und melden uns beim Tower. Frequenz 118,7

Sie melden sich beim Tower:

"München Tower! Delta-Echo-Golf-Viktor-Fox; Cessna 172, IFR-Flight to Hamburg, Ready for Take off!"

Dies ist ein Gleichnis für Ihre Zielfestlegung – vom Versagen zum Erfolg

Der Tower gibt Ihnen noch einige wichtige Informationen mit auf den Weg:

"Delta-Echo-Golf-Viktor-Fox; München Tower, Wind 240/ 4 Knoten, QNH 1013, Climb Ahead 3000 Feet Altitude, Outbound Oskar, Ready for Take off!"

Das bedeutet, Sie haben alle Bedingungen erfüllt und besitzen jegliche Vorraussezung um Abzuheben – Start frei.

Jetzt haben wir endlich die erwünschte Startfreigabe, und wiederholen das ganze noch einmal an den Tower, dass wir ihn auch richtig verstanden haben, dazu den Schlusssatz, als eigene Bestätigung: "Ready for Take off!" Jetzt dürfen wir Durchstarten und Abheben. Das läuft so ab:

Ihr Flugzeug hat vom Tower die "Clearens" bekommen. Sie haben alle Check´s durchlaufen und alle Bedingungen erfüllt: "Ready for Take off!" Nun rollen wir vom Rollhalteort auf die Startbahn und geben 40 Prozent Gas. Und was geschieht nun? Unser Flugzeug rollt und rollt, - immer schön die Startbahn entlang. Aber es hebt nicht ab. Das Ende der Startbahn kommt Ihnen immer näher. Sie sehen bereits den Begrenzungszaun am Ende der Bahn und rasen unaufhaltsam darauf zu. Ihre Maschine will einfach nicht abheben. Komische Kiste, denken Sie sich. Was ist denn nur mit ihr los? Was tun Sie nun? Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als in die Bremsen zu treten, und das Gas wieder voll zurückzunehmen, damit Sie nicht in den Zaun rasen. Jetzt rollen Sie wieder zum Rollhalteort zurück und holen sich vom Tower eine neue Clearens. Und wieder bekommen Sie durch den Funk mitgeteilt: "Ready for Take off!" Also das ganze noch einmal von vorn. Sie geben 40 Prozent Gas und heben wieder nicht ab. Was ist geschehen? Warum hebt die blöde Kiste nicht ab? Wir haben doch eine Startfreigabe, eine flugtaugliche Kiste, wie unser Flugzeug in der Fliegersprache heißt, haben genug Treibstoff und alles was Voraussetzung zum Abheben ist. Richtig. Aber Sie geben nur 40 Prozent anstatt 100 Prozent Gas! Hier brechen wir unseren imaginären Flugzeugstart ab.

Ich habe dabei Ihr Leben beschrieben, so wie es bisher vielleicht war. Seit Ihrer Geburt haben Sie eine Rollanweisung. Und spätestens seit Sie erwachsen sind, besitzen Sie eine Startfreigabe. Ihr individuelles "Ready for Take of". Da Sie aber immer nur 40 Prozent Gas gegeben haben, konnten Sie bisher noch nicht abheben. Wenn Sie in Ihrem Leben abheben wollen, das heißt; wenn Sie den persönlichen Erfolg möchten, dann müssen Sie schon 100 Prozent Gas geben. Das heiß, geben Sie alles daran Ihr Leben so zu gestallten, wie Sie es möchten. Setzen Sie alles daran Ihre Ziele zu erreichen. Denken Sie künftig immer daran: Sie besitzen schon sehr lange, Ihr Leben lang schon, eine Startfreigabe. Geben Sie bitte künftig nur 100 Prozent Gas, dann heben Sie mit Sicherheit auch ab.

Wenn Sie endlich Ihre Reiseflughöhe, wie in unserem Beispiel 3000 Fuß - erreicht haben, können Sie den Schub, d.h. Ihre Kraftanstrengung wieder drosseln. Denn nun sind Sie oben und genießen endlich die herrliche Aussicht auf ein aussichtsreiches Leben. Nun können Sie ganz gemütlich allen Ihren Zielen entgegen fliegen. Sie brauchen jetzt nur noch den richtigen Kurs einzuhalten und hin und wieder ein wenig Nachkursen. Unser “Lebensflugzeug” hat nämlich leider die Eigenschaft, durch Einflüsse von außen vom Kurs abkommen zu wollen. Darum müssen immer wieder auf unseren Kompass schauen, und den gegebenenfalls unseren Kurs korrigieren, falls wir abgedriftet sind.

In meiner Selbsteinschätzung nehme ich den Vergleich mit dem Adler, (Siehe späteres Kapitel) Mit ihm verhält es sich genauso wie mit dem Piloten. Ein Adler braucht, wenn er hoch oben in den Lüften schwebt, nur sehr wenig Energie aufzuwenden. Er braucht sich hoch in der Luft nicht mehr allzu sehr anzustrengen. Aus großer Höhe hat der Adler den totalen Überblick. Selbst die kleinste Maus entgeht seinen Adleraugen nicht. Also, "fliege hoch mein kleiner Freund"!

Wenn Sie oben angelangt sind, die Höhe messen Sie an Ihrem Ziel, entgeht Ihnen auch keine günstige Gelegenheit mehr. Ihr Blickfeld hat sich nämlich verändert. Ein Adler gleitet durch die Lüfte und lässt sich von der Thermik tragen. Bis er diese günstige Flughöhe erreicht hat, musste auch er sich gehörig anstrengen.

Ein anderes Beispiel verdeutlicht das ganze noch einmal anders. Lassen Sie Ihre Zügel schießen und jagen sie mit Karacho Ihrem Ziel entgegen. Stellen Sie sich bitte einmal vor, Sie würden auf einem Rassepferd sitzen. Die Weite der Landschaft liegt vor Ihren Augen. Sie haben Ihren Blick in die Ferne gerichtet, und am Horizont erkennen Sie bereits Ihr Ziel. Sie wissen, da will ich hin. Nun jagen Sie im gestreckten Galopp auf dieses Ziel zu. Die Hufe Ihres Pferdes berühren kaum noch den Boden, so scheint es Ihnen und so fühlen Sie sich. Eine “halsbrecherische” Jagd. Sie jagen vorwärts und die Landschaft fliegt nur so an Ihnen vorüber. Trotzdem nehmen Sie während Ihres Rittes die wunderschöne Landschaft links und rechts von Ihnen wahr. Die Landschaft kommt Ihnen vom Horizont her ja entgegen. Ihre Konzentration ist nach vorne auf das Ziel gerichtet, und doch genießen Sie gleichzeitig jeden Augenblick.

Wir genießen die Augenblicke unseres Lebens erst dann wirklich, wenn wir auf dem Wege zu unseren Zielen sind. Während Sie so im gestreckten Galopp dahin fliegen, liegt immer die Weite des Horizontes vor Ihren Augen. Und darum verlieren Sie Ihr Ziel auch nie aus den Blick. Sie sind mit Ihrem Pferd quasi zu einer Einheit verwachsen. Es ist erstaunlich, dass auch hier alle Handlungen fast instinktiv ablaufen. Jeder Reiter kennt dieses Gefühl von Freiheit. Mit jedem Schritt, den Ihr Pferd tut, kommen sie Ihrem Ziel näher, bis Sie es endlich erreicht haben. Fragen sie einmal einen Reiter wie er sich fühlt, wenn er im gestreckten Galopp auf sein Ziel zureitet. Er wird Ihnen sagen: “Es gibt nichts Schöneres auf der Welt!” Diese Freiheit, mit der Natur eins zu werden! Spätestens jetzt sollten Sie erkennen können, was es bedeutet, wenn Sie mit sich und Ihren Zielen eine “Einheit” geworden sind.

Viele Beispiele, so auch dieses, haben einen philosophischen Charakter. Dies ist auch beabsichtigt und regt zum Denken an. Wenn ein Reiter ohne Ziel im gestreckten Galopp dahin reiten würde, käme er nirgends wirklich an. Er würde sich wahrscheinlich eher den Hals brechen, weil er nicht auf seinen Weg achtet. Denn ohne Ziel würde er von so vielen Dingen um ihn herum abgelenkt. Darum lassen Sie Ihre Zügel schießen. Halten Sie sich nicht zurück, wenn es gilt, ein wichtiges Ziel zu erreichen. Zügeln Sie sich nicht zu sehr! Dr. Malz drückte dies etwas anders aus, meint jedoch dasselbe: “Beseitigen Sie die Bremsen Ihres Wagens und lassen Sie Ihre Pferde ziehen. Sie werden sich als verständiger Lenker des Wagens bewähren.”

 

 

23. Kapitel:

Erhebe dich wie ein Adler!

 

Alle Dinge sind möglich für den, der Glaubt!

 

Das irgend etwas mit unserer Welt nicht mehr in Ordnung ist, fühlt jeder Mensch, ohne jedoch genau sagen zu können was es ist, wodurch unsere Welt aus den “Fugen” geraten ist. Die einen meinen das es daran liegt, dass es zu viele Menschen auf dieser Erde gibt, andere sagen; der Unterschied zwischen Arm und Reich sei zu groß, die Gleichberechtigung der Frau ist schuld daran, dass sich so viele “Männer blöd” verhalten, wiederum andere haben Angst wegen der großen Umweltverschmutzung, den atomaren Versuchen in den Atollen, Genforschung und viele andere Dinge mehr. Und so denkt jeder für sich was die möglich Ursache für das “Chaos” auf dieser Welt ist. Dies sind jedoch alles Dinge die außerhalb von uns Selbst sind. Niemand denkt jedoch an das naheliegende, nämlich dass jeder einzelne, durch seine Glaubens und Erwartungshaltung, dazu beiträgt wie die Welt sich um ihn herum darstellt. Das die persönliche Einstellung des einzelnen einen Beitrag dazu leistet, wie unserer aller Zukunft aussieht.

 

Das Gegenteil der Aussage: “Wir werden sehen was wir Glauben,” würde ja lauten:  “Ich glaube nur was ich sehe!”

Sehen wir uns diese seltsame Glaubens-Illusion einmal etwas genauer an. Das was wir täglich zu sehen bekommen, was wir konsumieren, kann sehr schön sein. Stellen Sie sich vor, morgens werden Sie wach, und die Sonne lacht Ihnen ins Gesicht. Der Tag fängt gut an. Nach einem ausgiebigen Frühstück gehen Sie zum Briefkasten und öffnen Ihre Post. Jeder Ihrer Briefe enthält eine frohe Botschaft für Sie. Dann ist noch ein Brief von Ihrer Firma dabei, in dem steht, dass Ihr Chef gestorben ist, und Sie der neue Nachfolger sein sollen. Ihnen wird die Gehaltserhöhung von 25% mitgeteilt, dass Sie ab sofort nur noch 2 Stunden täglich arbeiten müssen, Ihren eigenen Chauffeur haben, alle Vorteile genießen, und was sonst so alles zu einem Faulen und Sorgenfreien Leben gehört. Dazu eine Bemerkung: Ihr ehemaliger Chef hat Ihr jetziges “Glück” mit dem Leben bezahlt, er ist verstorben, und damit bleibt die Frage offen: Wer freut sich als nächster über Ihren Tod? Ah, ein Brief von der Lotteriezentrale ist auch dabei, in dem steht, dass Sie in der letzten Ziehung, den Hauptgewinn gemacht haben, inklusive Jackpot. Der Tag fängt ja Super für Sie an. Ihr Lebenspartner gibt Ihnen ein Küsschen, und sagt, dass Sie der liebste und erfolgreichste Mensch auf der ganzen Welt sind. Alles was wir tun und unternehmen gelingt Ihnen, macht Spaß und fällt Ihnen leicht. Das Wort: Mühseligkeit hat seine Kraft verloren. Sie sind nun ein Erfolgsmensch par Exelence. Ist das was wir gerade gesehen haben nicht schön? Das ist doch Wunderbar, nicht wahr? Des einen Schaden ist des anderen Nutzen! Der Chef ist für Sie gestorben damit Sie seinen Platz einnehmen können. Netter Kerl. Dies ist genau das, was sich viele Menschen wünschen, nämlich nicht mehr zur Arbeit gehen zu müssen, viel Geld besitzen und überall beliebt sein.

Wo aber ist ihre Aufgabe? Was wollen sie überhaupt auf dieser Welt? Was haben Sie noch für einen Sinn?

Ja, Sie sahen gerade eine sehr schöne Illusion? Und wir glauben natürlich auch “nur” den Illusionen die wir uns erträumen, oder sehen wollen!

Hier liegt Ihr Problem. Wenn Sie nur glauben was sie sehen dann schwinden Ihre Hoffnungen. Denn das was wir täglich Hören und Sehen ist alles andere als schön. Auf das was wir Sehen und Hören, darauf lässt sich nicht bauen und schon gar nicht für die Zukunft investieren. Denn wir Menschen gehen teilweise miteinander um das uns Hören und Sehen vergeht.

Wenn wir morgens unseren Briefkasten öffnen finden wir nicht die Langersehnte Mitteilung über einen Lotteriegewinn, die Gehaltserhöhung ist natürlich auch nicht dabei, und Ihr Chef lebt ebenfalls noch. Stattdessen finden Sie Rechnungen, Mahnungen oder Werbesendungen. Der Ehepartner ist mürrisch, droht mit Scheidung und die Noten ihres Kindes lassen auch zu wünschen übrig.

 

Wir glauben natürlich nur was wir Sehen! Weil wir an eine Realität glauben wollen wie wir sie uns wünschen. Die Frage ist: Stimmt diese Realität mit unseren Glaubensinhalten überein? Wenn nicht, dann befinden wir uns in einem “Traum”, welcher zu einem Trauma werden kann. Das was wir meinen zu glauben und uns vorstellen, stimmt in aller Regel nicht mit den Tatsachen überein.

 

Der Kardinal im Vatikan hat die Aufgabe den Papst jeden morgen um 9.00 Uhr zu wecken und ihm nur die schönen Nachrichten zu berichten. Guten Morgen Eminenz! Es ist neun Uhr und die Sonne scheint! Ja, ja, mein Sohn ich weiß, es ist neun Uhr und die Sonne schein! Der liebe Gott und ich, wir wissen alles! So geht es von Tag zu Tag. Eminenz es ist neun Uhr und die Sonne scheint. Ja, ja mein Sohn, es ist neun Uhr und die Sonne scheint, der liebe Gott und ich wissen alles. Eines Tages verschläft der Kardinal, weil er am Tag zuvor zuviel Wein genossen hatte. Als er erwacht ist es bereits 12.30 Uhr und draußen Regnet es in strömen. Er rennt so schnell er kann zum Papst und weckt ihn mit den Worten: Eminenz es ist.....Ja, ja mein Sohn, es ist neun Uhr und die Sonne scheint. Der liebe Gott und ich wissen alles. Darauf der Kardinal zur Antwort: “Nein, Eminenz Sie wissen doch nicht alles, es ist nämlich bereits 12.30 Uhr und es Regnet in Strömen!”

 

Ben Gurion sagte einmal: “Wer nicht an Wunder glaubt ist kein Realist!”

Ist das was wir sehen und glauben wirklich die Wahrheit oder die Realität? Oder sehen wir nicht vielmehr das was wir uns erhoffen, was wir uns wünschen, geprägt durch unsere Einbildungskraft, Erziehung und Erfahrung. Wir Suggerieren uns eine heile Welt, eine Realität wie wir sie gerne haben möchten. Unterstützt wird das dann durch gekonnte Werbesendungen, und Fernsehserien wie zum Beispiel: “Reich und Schön” oder Dallas. Dr. Malz schreibt hierzu: “Das menschliche Nervensystem kann nicht den Unterschied zwischen einem wirklich vor sich gehenden und einem vorgestellten, eingebildeten Vorgang unterscheiden. In jedem Falle reagiert das Nervensystem so, wie es vom Gehirn den Auftrag bekommt. Das Nervensystem reagiert genauso auf tatsächliche Geschehnisse, wie auf das, was der Mensch sich lebhaft vorstellt, was er für wahr hält.”

 

Was ist die Realität und was halten wir für Wahr? Ich möchte an dieser Stelle Ihnen einmal die gläubigen Arbeiter und Angestellten vorstellen, alle diejenigen die immer sagen; “Ich glaube nur was ich Sehe!”

Sie glauben nämlich in Wirklichkeit das, was sie noch nicht sehen, oder gesehen haben, sie glauben nämlich an ihren Lohn und Gehalt welchen sie verdienen. Und beweisen ihren Glauben dadurch das sie Monat für Monat ein Geld ausgeben, dass sie noch gar nicht gesehen haben, welches sie noch nicht einmal verdient haben. Im Grunde sind dies die praktischsten “Gläubigen” die es gibt. Sie zweifeln mit keiner Faser ihrer Persönlichkeit daran, dass ihr Lohn und Gehalt an jedem ersten auf ihren Konten sein wird. Unsere Arbeiter und Angestellter handeln ihrem Glauben gemäß absolut richtig, und beweisen ihren Glauben durch die Tat, dadurch das sie ihrer Hausbank einen Dauerauftrag erteilen um die Miete, die Telefonrechnung, die Autoversicherung, und vieles andere mehr abzubuchen. Ein Vor-Vertrauen in die Zukunft, ein Glaube auf Grund einer Erfahrung der Vergangenheit. Das Glaubensbekenntnis lautet: Wenn ich arbeiten gehe, dann verdiene ich mein Geld, darum kann ich getrost einen Dauerauftrag erteilen, oder einen Kredit aufnehmen. Ich weiß schließlich was ich weiß! Es war doch immer so?! Sie glauben an ein Bankkonto, auf welches ihrem Glauben entsprechend das Geld ankommen muss. Nur diesen Geld haben sie noch gar nicht gesehen, gehen aber trotzdem regelmäßig dafür zu ihrer Arbeit. Ich möchte auch denjenigen Arbeiter und Angestellten kennen lernen, der zu seinem Chef sagt: Ich arbeite keine Minute länger bevor ich nicht das Geld gesehen habe welches ich von Ihnen bekommen werde. Welch ein Unsinn! Kein Mensch macht so etwas. Vielmehr geht jeder, der ein Arbeit hat, morgens zu seiner Arbeitsstelle, erledigt die täglichen Aufgaben und hofft darauf dafür seinen Lohn zu erhalten. Was er in aller Regel auch erhält. Nur er glaubt nicht das was er sieht, sondern er glaubt daran was er noch nicht sieht, nämlich sein Geld. Verhalten sich diese Menschen etwa falsch, weil sie handeln ohne das Ziel, nämlich ihr Geld, vorher gesehen zu haben? Ganz im Gegenteil! Wir alle handeln unbewusst richtig, da wir Vertrauen gewonnen haben. Erst in dem Moment wo wir anfangen unsicher zu werden, bekommen wir Probleme. Dann ist unser Glaube und Vertrauen dahin.

Wenn wir zurückblicken, uns an die Vergangenheit erinnern, dann sehen und erinnern wir uns nur noch an die schönen Zeiten, und das was uns damals einschränkte scheint vergessen zu sein. Oder wenn Sie zufällig einen Bekannten auf der Straße begegnen, kommt fast automatisch die Frage: Hallo, wie geht es Dir? Und Sie antworten wie immer Spontan: Gut!

Damit haben Sie auch nicht gelogen, weil dies Ihrem tiefsten inneren Wunsch, Ihrer Hoffnung entsprich, und Sie hoffen dass es ab sofort so sein wird. Hier treffen Ihr persönlicher Glaube und die Hoffnung aufeinander.

Selbst Leid und Kriege können unsere Phantasie nicht daran hindern uns die Dinge “schön” zu gucken, und das weniger schöne zu verdrängen. Unsere Phantasie spielt demnach eine sehr große Rolle, uns aber hin und wieder auch einen großen Streich. Dazu ein Beispiel: Nehmen wir an, ein Mann sitzt alleine in einem Lokal, ein paar Schritte weiter sitzt eine Frau ebenfalls alleine. Eine Dame die bereits den Zenit überschritten hat, und nicht mehr unbedingt dem Schönheitsideal entspricht. Er denkt sich: Eine nette Bekanntschaft wäre ja nicht zu Verachten, aber dieser Typ entspricht nicht meinen Vorstellungen, die ist mir zu alt. Sie denkt sich: Vielleicht spricht mich der Mann ja an, jedenfalls besser als hier alleine zu sitzen. Dabei nimmt sie unwillkürlich ihre typisch weibliche, “Komm erobere mich Haltung” an. Bei seinem ersten Bier denkt er sich: “Ist die Hässlich”. Nachdem er sein drittes Bier geleert hat, sieht er zu ihr herüber und denkt: “Na ja, so schlecht sieht sie auch wieder nicht aus. Beim fünften Glas fragt er sie: Darf ich sie zu einem Drink einladen? Schon bald danach sitzen sie beide zusammen. Den Rest der Geschichte können Sie sich selbst ausmalen, dass überlasse ich Ihrer Phantasie.

Wir sind demnach in der Lage die Dinge verschieden zu betrachten. Im vorausgegangenen Beispiel, solange Alkohol zu trinken bis die zuvor weniger hübsche Frau wieder zu einer “Schönheit” wird. Was hier bedeuten würde, mit einem getrübten Blick an die Dinge des Lebens heranzugehen.

Viele Menschen halten das Leben nüchtern auch gar nicht mehr aus, denn dauernd werden sie nur an das Versagen  ihrer eigenen Vergangenheit erinnert. Niemand ist da, der den Menschen sagt, dass die Versagen und Fehler der Vergangenheit nur Lernschritte in Richtung Erfolg darstellen. Stattdessen bekommen sie ihre Fehlverhalten fast täglich zu spüren. Durch Anklage der Nachbarn und Freunde, weniger Chancen in der Gesellschaft, oder das verlassen werden durch den Lebenspartner, weil dieser von den Fehlern des Partners in aller Regel persönlich betroffen wird, und ebenso von der Gesellschaft gemieden wird. Alle diese Dinge, und gesellschaftlichen Verhaltensmuster tragen dazu bei dass viele nicht mehr wollen, keinen Tatendrang mehr in sich verspüren und den Karren lieber Führerlos laufen lassen. Sie sagen sich: Es ist ja doch alles Sinnlos. Darum wird das Problem mit Drogen oder Alkohol verdrängt. Weil die Vergangenheit mit Verlust und Versagen behaftet ist, wird gleichzeitig eine positive Sicht für die Zukunft getrübt. Wir sollten daher jeden Tag wie eine Bilanz abschließen, das geschehene vergessen, und uns auf die Gegenwart konzentrieren. Der Text eines schönen Liedes besagt: Einen neuen Tag hast du für uns gemacht, eine neue Tür für uns aufgemacht........

 

Welch eine Gegenwart erleben Sie als Real, und ist Ihre Version der Gegenwart für Sie befriedigend? Vielleicht könnte Ihr Leben etwas mehr Esprit gebrauchen? Es liegt nur an Ihnen selbst. Haben sie einfach ein bisschen Mut, und gehen Sie mit Herz an die Ihnen gestellten Aufgaben heran. Es stellt sich uns hier die Frage; was können wir heute schon für unser morgen, und künftige Gegenwart tun? Viele sagen das kann man nicht wissen. Jedoch ist es so, dass das was Sie im Moment empfinden, auch automatisch auf Ihr Morgen übertragen, und damit sind Sie der Herr Ihres Schicksals und Ihrer Seele Kapitän. Ihre Gedanken und Gefühlswelt sorgen dafür wie Ihre Zukunft aussehen wird. Sie ziehen mit Ihrer emotionalen Energie die Dinge zu sich heran. So, oder so. Und damit stellen sie schon heute die Weichen dafür, wie es für sie weiter gehen wird. Ich komme immer wieder auf diesen Aspekt, unserer Gedanken, und Glaubensinhalte zurück, die verstärkt durch unser Gefühl richtig mächtig werden. Es sind schöpferische Gedanken verbunden mit schöpferischen Glauben, sich verwirklichen zu wollen! Ich denke, also bin ich! Es zieht sich wie ein roter Faden durch diese Buch und ist in fast allen Kapitel zu finden. Dabei wirken sich die Gedanken auf unser Leben aus, egal ob sie positiv sind und das Leben dadurch bereichern, oder negativ, und Ihr Leben zerstören. Jeder Mensch kann erfolgreich sein, wenn er die Dinge im richtigen Licht betrachtet, und gute Gedanken hegt. Wir sollten das Leben künftig vielmehr als Spiel ansehen, und nicht mehr als mühevoller Überlebenskampf. Wie in jedem Spiel, so gibt es auch im Lebensspiel gewisse Regeln, nach denen wir Gewinnen können. Gegen die Spielregeln des Lebens aber zu verstoßen wäre schlicht und einfach Dumm. Viele Menschen kennen allerdings die sogenannten Spielregeln nicht, und wundern sich mit Recht darüber, dass sie immer wieder an ihre Grenzen stoßen. Kinder spielen, weil ihnen das Spiel spaß macht und ganz nebenbei erlernen sie, was ihnen förderlich ist und was sie lieber bleiben lassen sollten. Dabei halten sich die Kinder ganz automatisch an die Spielregeln, nicht zuletzt weil sie fröhlich und unbeschwert sind. Viele sagen, die Kinder haben einen “Schutzengel”, was ich persönlich auch nicht bezweifele. Ich habe auch zwei! Es ist im Grunde nur das richtige, intuitive Verhalten der Kinder, welches sie beschützt, darum weil sie aus dem Bauch heraus handeln, und ohne Sorgen oder Angst an die jeweilige Sache herangehen. Sie denken die richtigen Gedanken und fordern damit ihre Schutzengel regelrecht dazu auf sie zu beschützen. Kinder überlegen nicht lange, was könnte passieren, sondern überlegen “nur” bringt es Spaß, oder ist es Langweilig. Stellen sie sich bitte einmal einen Engel vor, der ständig nur damit beauftragt ist, mürrische, und sorgenvolle Menschen zu beschützen. Ob ihm irgendwann einmal die Lust dabei vergeht? Hingegen bei fröhlichen, selbstbewussten und sorglosen Menschen, macht ihm seine Aufgabe bestimmt spaß. Und wenn jemand Spaß bei einer Sache hat gelingt sie ihm auch viel besser. Dies gilt, glaube ich, auch für Engel.

Wir alle befinden uns Gewissermaßen in einem Lebensspiel. Darum sollen wir soviel Spaß wie möglich an diesem Spiel haben, und uns ein Beispiel an den Kindern nehmen? Es gibt im Leben sehr viele ernsthafte Dinge, die aber alle nach dem Muster von Spielen ablaufen. Kaufen und Verkaufen geschieht nach bestimmten Spielregeln, oder die Schule die Sie besuchten hatte ihre Spielregel, Partnerschaften, sowie jegliche Art von Gemeinschaften haben ebenfalls bestimmte Spielregeln nach denen die Gemeinschaft funktioniert. Wenn sie nun gegen diese allgemeingültigen Regeln verstoßen, sind sie ein “Spielverderber, und damit ausgeschieden. Doch wer will das schon?

Hier ist auch unsere Gesellschaft gefordert, Menschen die ausgeschieden waren, wieder in ihr Gesellschaftsspiel aufzunehmen, und mitspielen zu lassen.

 

Es wird heute im Leistungssport zum Beispiel sehr viel Geld bezahlt, und nur die Gewinner nehmen die Trophäe mit nach Hause. Warum? Was taten diese Sportler, bevor sie regelmäßig ihr Spiel gewannen? Zunächst machte ihnen ihre Sportart Spaß. Dann trainierten sie ihre Sportart bis zur Perfektion, und investierten viel Zeit in ihren Sport. Auch wenn es manchmal schwierig war, gaben sie aber nicht auf, sondern machten solange weiter bis sie ihr Ziel erreicht hatten, nämlich die Trophäe, den 1. Platz. Niemals war aber zuerst der vorrangige Gedanke, viel Geld damit zu verdienen, das kam ganz von selbst. Der Sport und das Spiel stand für sie an erster Stelle.

Stellen Sie sich bitte einmal vor, was passieren würde wenn unser Tennisstar Steffi Graf oder Bum- Bum Becker auf dem Center Court stehen würde und bei jedem Ballwechsel auf die Anzeigetafel sehen, anstatt ihre Augen auf den  Ball gerichtet zu halten. Wie viele Bälle würde sie dann treffen und wie viele Matchs gewinnen? Alle Menschen, denen es im Leben gelang, etwas zu schaffen, die Erfolgreich waren weisen das gleiche Muster in ihrem Verhalten auf. Sie beherrschten die Spielregeln und es machte ihnen Spaß, ihr Spiel zu spielen. Geld ist kein Ziel, aber nach allen Regeln der Kunst zu gewinnen ist ein Ziel. Auch Du hast Talente, die einzigartig sind, die keiner so gut kann wie du. Wie du deine Talente ausgraben und herausfinden kannst, habe ich in einem der vorigen Kapitel schon beschrieben. Dabei geht es darum, anhand Ihrer Wunschliste und Ihrer persönlichen Stärken herauszufinden, was Sie wollen und können. Nur wenn die Kombination zwischen wünschen und tatsächlichem können übereinstimmt, werden Sie Ihr Spiel künftig gewinnen. Auch in einer Partnerschaft ist es von großer Bedeutung, dass beide die gleichen Regeln beherrschen. Ich bitte Sie, suchen Sie sich für das Leben die richtigen Spielpartner und lernen Sie gemeinsam die Spielregeln, halten Sie dabei die Augen auf das Ziel gerichtet, dann werden Sie beide gewinnen. Denn nach allen Regeln der Kunst zu Gewinnen macht Spaß, dann stellt sich der Erfolg auch ganz von selbst ein.

 

Es liegt scheinbar immer an unserer Einstellung den Dingen und dem Leben gegenüber und dem Gefühl welches wir damit verbinden. Unsere Einstellung macht es aus, was wir als Real erleben! Unsere innere Haltung zu den Dingen, Situation und zu den Menschen. Denn überall dahin wo wir unsere Aufmerksamkeit richten, fließt unsere Lebenskraft. Dies gilt auch für die Not und das Elend um Sie herum. Man konsumiert ja regelrecht was man ständig zu sehen und zu hören bekommt. Am ende sind wir ein Teil dieses Elends geworden, nämlich durch unsere Aufmerksamkeit die wir der jeweiligen Sache widmen. Sag mir wen du kennst und ich sage dir wer du bist, ist eine der klassischen Aussagen früherer Zeiten, die besagen will: Wenn du dich in deiner jetzigen Umgebung nicht wohl fühlst, mit deinen Nachbarn am liebsten keinen Kontakt pflegen möchtest, dann ziehe um, und suche dir eine Umgebung und ein Niveau welches zu dir passt und welches dir gefällt. Am besten ist es, Sie fühlen sich rundherum wohl und sind gut “drauf”! Dann klappt auch alles am besten. Dann klappt es auch mit dem Nachbarn. In dem Moment wo wir schlecht “drauf” sind, dann spüren es die anderen und verhalten sich, was man ihnen nicht verdenken kann, abweisend. Wenn sie zum Beispiel Angst, oder Unsicherheit vor einem Hund haben, dann übertragen sie ihre Angst auf das Tier und der Hund beißt. Was man dem Hund auch wieder nicht verdenken kann, da Sie Ihre Angst auf das Tier übertragen haben, und somit das Tier Angst verspürt. Genau diese geschieht jeden Tag im Umgang mit anderen Menschen. Sie sind ein Spiegel Ihrer Seele, und die Menschen um sie herum die Reflektoren.

 

Achten Sie also auf Ihre Einstellung, und welches Gefühl Sie damit verbinden!

 

Die folgende Einstellung gefällt mir darum besonders gut, weil sie von Optimismus und Hoffnung geprägt ist.

Ein hundertjähriger wir bei seinem Geburtstag vom Bürgermeister mit folgenden Worten begrüßt: Ich gratuliere Ihnen zu Ihrem 100. Geburtstag! Ich hoffe wir sehen uns im nächsten Jahr gesund wieder!

Warum, fragt der Hundertjährige zurück: Fühlen sie sich nicht gut, sind sie krank Herr Bürgermeister? Diese nette Episode vermittelte mir, dass dieser Hundertjährige alles in Betracht zieht, nur nicht den Umstand dass er hundert Jahre alt ist. Einst wurde ebenfalls ein älterer Mensch von Thomas Gottschalk, bei seiner Sendung; “Na sowas” befragt: Wie machen sie das? Sie haben doch beide Kriege miterlebt, und trotzdem sind sie frohgemut. War denn immer alles in ihrem Leben schön, und heiter Sonnenschein? Ja das Leben war und ist schön, gestern wie heute, und die Dinge die halt weniger “schön” waren die Gucke ich mir eben solange schön, bis ich wieder das Schöne erkenne. Dies bedeutet nicht, die Augen vor den Tatsachen zu verschließen, sondern nur die Einstellung zu den Tatsachen verändern.

 

 

 

 

 

 

 

23. Kapitel:

Lass die toten Hunde ruhen!

 

25. Kapitel

Fliege hoch mein kleiner Freund!

 

Wir alle sind getragen von bestimmten Träumen und Vorstellungen, davon wie unser Leben aussehen soll.

Jeder lebt irgendwie seinen Traum von Glück, Reichtum, Gesundheit, Ruhm, Ehre und langes Leben. Ja selbst der Traum und der Wunsch in den “Himmel” zu kommen, ist in uns als innere verborgene Hoffnung vorhanden. Denn der “Hölle”, der wir manchmal auf dieser Erde begegnen, möchte ja jeder entrinnen. Wer will schon in Armut und Krankheit sein Leben fristen. Daher sind solche Sprüche entstanden wie: “Lieber Reich und Gesund, als Arm und Krank!” Die “Hölle” auf Erden bekommen wir jeden Tag vorexerziert. Man muss sich dazu nur die Nachrichten ansehen. Wir sehen Menschen in Armut, Krankheit und Tod und Zeitungen sind voll von solchen Tragödien. Wir jagen darum alle nach dem was uns erstrebenswert erscheint, nach unserem Ideal, nach unserem inneren Wunschbild.

Wie kann man sich denn Wünsche erfüllen? Wie kann man seine Sehnsucht befriedigen welche uns immer begleitet? Eine sehr gute Möglichkeit wäre, in dem man sich seine Sehnsucht und seinen Wünsche visualisiert. Schaffen Sie sich innere Bilder die Ihnen erstrebenswert erscheinen, und stellen sie sich den Endzustand des zu erreichenden Bildes und Ziels in allen möglichen Facetten vor. Wenn Sie dann ein  gutes Gefühl bei der inneren Sicht Ihrer Bilder verspüren, dann haben Sie auch Frieden darüber, und Ihre inneren Bilder werden immer klarer. Dann erfüllt sich in aller Regel Ihre Vision, wenn Sie nicht mehr einen einzigen Gedanken des Zweifels daran verschwenden. Mit Zweifel zerstören sie sich Ihre Vision, und danach leben Sie wieder in dem Zustand des Tappen im Dunkeln. Es ist das gute Gefühl welches Ihnen die Sicherheit vermittelt. Sie wissen mit einmal: Ja so wird es sein. Wenn wir Entscheidungen treffen müssen und unser Verstand sagt ja, aber das Gefühl meint nein, dann entscheiden Sie sich lieber für Ihr Gefühl. Sagt Ihr Gefühl ja, und Ihr Verstand rät Ihnen zu einem nein, dann sollten Sie wiederum Ihrem Gefühl vertrauen.

Wunschbild und Vision sind die Garanten dafür dass Sie Ihr Ziel erreichen werden. Schon alleine darum weil Sie durch das Sichtbar machen für sich einen Brennpunkt geschaffen haben, der sie bei allen Ihren Aktivitäten begleitet, und Ihr Unterbewusstsein sich automatisch mit möglichen Lösungen beschäftigt. Sei es, dass Sie eine Begegnung mit einem anderem Menschen haben, der wie Sie ein ähnliches Ziel verfolgt, und sie beide tauschen Ihre Erfahrungen miteinander aus. Nicht Sie gehen auf Ihr Ziel los, sondern Ihr Ziel  lockt sie zu sich hin. Sie werden von Ihrem Wunschbild quasi regelrecht, wie durch einen Magneten, angezogen. Dein Ziel spricht schon fast zu dir und ruft, Komm! Ich weiß, dies klingt ein wenig phantastisch aber es entspricht der Realität. Nicht Sie sind derjenige der eigentlich handelt, sondern Ihr Wunschbild ist es, dass in Ihnen handelt. Nein, letztlich und wirklich ist es Gott der handelt weil sie ihm endlich vertrauen. Es ist die allumfassende Vernunft, die allumfassende Intelligenz die ihre Ziel zustande bringt. Sie glauben mir nicht? Dann probieren Sie es aus! In den Sprüchen des Salomon, drückt sich dieser wie folgt aus: „Befiehl dem Herrn deine Werke, so kommen deine Pläne zustande!“ (Spr. 16.3)

Sie tun, nachdem Sie endlich wirklich wissen was, und wohin Sie wollen, nachdem Ihre Vision Gestallt angenommen hat, das was Ihre Vision will. Sie handeln endlich instinktiv richtig.

Ich hoffe dieses Buch verhilf Ihnen dazu dass Sie, in Zukunft, nicht mehr umfallen, oder kurz vor dem Ziel aufzugeben, denn zum Aufgeben ist es immer zu früh.

 

Eines Tages sprach ich mit einem sehr guten Bekannten, in dessen Stammkneipe,  darüber was ich im Leben erreichen will, beziehungsweise erreichen werde. Nach meiner damaligen Firmenpleite und der Situation in der ich nun steckte klang dies allerdings sehr unwahrscheinlich und darum unglaubwürdig. Meine Lebensumstände sprachen dagegen. Ich hatte kein gesichertes Einkommen mehr und Schulden in beträchtlicher Höhe. Jedoch in meiner Bierlaune und einer trotzigen inneren Haltung sprach ich laut und mit steigender Begeisterung darüber dass es für mich keinen Zweifel daran gebe meine Ziele auch zu erreichen, egal wie meine Situation im Moment auch aussehen mag. Der Gastwirt hörte zufällig unserem Gespräch zu und meinte dann zu mir gewand: Flieg nicht so hoch mein kleiner Freund!

Zwischen den Zeilen wollte er mir, mit spitzer Zunge, allerdings zu verstehen geben; Bleibe auf dem Teppich, auch ich habe früher versucht großes zu erreichen und bin gescheitert, erstens kommt es anders und zweitens als du denkst. Höre doch auf zu Phantasieren, denn das was du dir vorgenommen hast erreichst du sowieso nicht! Jeder andere vielleicht, aber du nicht! Erstens sind die Zeiten anders als früher, und du bist auch keine zwanzig mehr. Wenn man bis zum 40. Lebensjahr noch nicht viel erreicht hat, dann kannst du es vergessen.

Schuster bleibe bei deinen Leisten, wollte er mir damit sagen. Du willst zu hoch hinaus und machst dich dabei doch nur Lächerlich.

Mag er Recht haben oder nicht, es sind und bleiben meine eigenen Wünsche und Träume, die ich für mich erfüllt sehen will. Wenn er seine Träume aufgegeben hat, so ist dies seine Sache, und hat mit mir nichts zu tun. Ich erinnere mich an früher, als ich noch als Schlosserhelfer in Konstanz arbeitete. Es war im Jahr 1973 Wir saßen mit den Kollegen im Frühstücksraum und unterhielten uns darüber, was der einzelne von seinem Leben erwartete. Da meinte ein Arbeitskollege zu mir: Der Juniorchef hat es gut, der besitzt bereits einen eigenen Betrieb, den er von seinem Vater übernimmt. Aber heute etwas eigenes anzufangen, dazu ist es viel zu spät. Früher wäre es noch gegangen, aber heute? Keine Chance. Jahre später, in lebe in West Berlin, und arbeitete wiederum in einem Schlossereibetrieb, der sich 1978 gegründet hatte. Die Auftragsbücher waren voll, und mein Arbeitgeber konnte sehr zufrieden sein. Wiederum bei einer Frühstückspause auf der Baustelle sagte einer der Kollegen fast genau das gleiche, was mein Kollege damals in Konstanz zu mir sagte. Wenn man sich vor ein paar Jahren selbständig gemacht hätte, wäre man heute fein raus, aber jetzt etwas eigenes anzufangen dazu ist es zu spät. Ich sage, und betone es deutlich: Es ist nie zu spät! Ich selbst machte mich erst im Jahre 1985 selbständig, und siehe es funktionierte auch zu diesem Zeitpunkt. Was immer du anfangen willst, dann mache es gleich, und warte nicht lange. Es ist immer der richtige Zeitpunkt. Lassen du Sie sich bitte auch nicht von Ihrer Umwelt beirren, sondern gehen Sie Ihren eigenen Weg.

Wer ist Erfolgreich? Oder was versteht man unter Erfolgreich zu sein? Grundsätzlich könnte man sagen: Erfolgreich ist man dann, wenn es einem egal ist was andere meinen. Dies bedeutet nicht Unbelehrbar zu sein, andere Meinungen gelten zu lassen, nicht zu respektieren oder anzunehmen, sondern nur das Wissen man ist selber auf dem richtigen Weg. Hier gibt es keine “Sicherheit”! Sicher ist nur dein eigener Kopf, wenn er dir nicht wegfliegt. Sicher sind die Gedanken die du hegst, die kann man dir nicht nehmen. Alles andere kann jemanden weggenommen werden, und darum ist alles andere unsicher.

 

Tief im inneren haben die meisten Menschen einen Traum von großen Zielen, etwas Großartigem was sie zu tun gedenken, und erreichen wollen. Etwas was die Welt bewegt. Die Aufgabe besteht eigentlich nur darin, zunächst für sich selbst herauszufinden was Sie wirklich wollen, um dann Ihren Weg zu gehen.

Wenn sie Ihre wirklichen Wünsche und Träume herausgefunden haben, dann teilen Sie diese Träume nicht mit negativ eingestellten und negativ denkenden Menschen, sondern suchen sich andere “Träumer”, die so wie Sie einer sind, denen Sie sich anvertrauen können. Menschen die vielleicht ähnliche Ziele haben wie Sie, die Ihnen helfen und Sie unterstützen. Schauen Sie sich nach Leuten um, die ein brennendes, aber einfaches Gemüt besitzen und ebenso wie Sie erfolgreich sein wollen. “Management ist die Kunst, etwas durch und mit anderen zu erreichen.” (Peter Drucker)

Ein großes Geheimnis besteht darin sich bewusst zu machen dass Sie auf der ganzen Welt von positiv denkenden und gleichgesinnten Menschen umgeben sind. Nicht jeder ist ein Narr und Neider der Sie am Erfolg hindern will, sondern nur ganz, ganz wenige gönnen Ihnen nicht ihr Glück. Diese wenigen suchen übrigens nur einen ebenso erfolglosen Leidensgenossen.

 

Wessen wir im Leben am meisten bedürfen ist jemand, der uns dazu bringt das zu tun, wozu wir fähig sind. (Ralph E. Emerson)

 

Ich weiß nicht wie es Ihnen ergeht wenn Sie ein Ziel verfolgen. Erreichen Sie immer die volle Punktzahl? Gelingt Ihnen immer alles? Mit Sicherheit ist dem nicht so. Oftmals stelle ich fest, dass ich bei meinen Unternehmungen nur einen Bruchteil davon umsetze, was ich mir als Ziel vorgenommen habe. Es geht also langsamer voran als man sich dies erhofft hatte. Wenn ich jedoch nur einen Bruchteil meiner Zielvorstellung erreichte, sagen wir “nur” 50%, dann könnte es ja auch daran liegen dass ich nur diese Prozentzahl, diese Zielmenge, in Wirklichkeit angestrebt habe. Nun gilt es ein “Problem” zu lösen. Wir können dem Tag keine 48 Stunden verpassen, um die andere hälfte der Zielmenge zu erreichen. Jeder kennt das Gefühl, wie schnell die Zeit vergeht wenn man sich mit etwas sehr interessantem beschäftigt. Sei es das Lesen eines spannenden Buches, die Verrichtung einer interessanten Tätigkeit, oder einfach nur die vier Wochen Jahresurlaub. Immer wenn ich einen meiner Kunden, der im Urlaub war, fragte: Wie war ihr Urlaub, dann erhalte ich die spontane Antwort; Zu kurz! Hier taucht die Frage auf: Haben wir zuwenig Zeit, um bestimmte Dinge zu erledigen? Nein, an der Zeit kann es nicht liegen, da andere die gleiche Zeit haben und dennoch ihre Ziele erreichen. Woran liegt es denn? Sind die Ziel zu hoch gesteckt, so dass sie gar nicht erfüllt werden können?

Ich hörte einst von einem Sozialökonom, Herrn Pareto, über sein Paretoprinzip. Er sagt: Mit 80 Prozent Aufwand erreicht man nur 20 Prozent Ergebnis, und umgekehrt mit 20 Prozent mehr Engagement erreicht man 80 Prozent Resultat. Also liegt es auch an dem Angagement des einzelnen.

Was würde passieren, wenn ich in Zukunft dazu übergehe meine Ziele einfach zu verdoppeln. Zum Beispiel: Anstatt bei einer “Apfelernte”, nur einen Korb voll Äpfel zu pflücken, gleich zwei Körbe voll Äpfel zu pflücken als Ziel ansteuere. Ich mir dann diese beiden Körbe schon bildlich vollgefüllt vorstelle, so ähnlich wie ich dies mit dem Einkaufszettel beschrieben habe. (siehe Kapitel, Planung ersetzt den Zufall durch Irrtum). Wenn nun meine Konzentration beim Pflücken der Äpfel nachlässt, ich eventuell Rückenschmerzen verspüre, und die Sonne schon tief am Himmel steht, nachdem ich erst den zweiten Korb mit Äpfeln zu füllen begonnen habe, so habe ich doch mein Ziel erreicht, denn ursprünglich gedachte ich ja nur einen Korb voll Äpfel zu pflücken. Im Gegenteil, ich habe schon Vorarbeit für den nächsten Tag geleistet. Wir alle sind mehr oder weniger bequem und suchen uns den Weg des geringsten Wiederstands. Dagegen können wir uns aber mit diesem mentalen Trick wehren. Nämlich durch die gedankliche, und tatsächliche Verdoppelung der Zielmenge.

 

Einige Wochen später, ich sitze über meiner Planung, und denke darüber nach, wie ich für ein bestimmtes Problem eine Lösung fände. Da fällt mir spontan die Aussage dieses Wirtes wieder ein. Flieg nicht so hoch mein kleiner Freund!

Unwillkürlich schweiften meine Gedanken hin zur Vogelwelt. Ich stellte mir in meiner Phantasie die verschiedensten Vogelarten vor, wie sie Fliegen.

Ein Vöglein nach dem anderen fliegt vor meinem geistigen Auge vorüber. Die Spatzen wie sie hin und her fliegen, und sich gemeinsam auf einen Brotkrumen stürzen. Die Möwen wie sie in der Luft ihre wendigen Manöver durchführen, und im Fluge das ihnen zugeworfene Futter fangen. Die Schwalben wie sie gekonnt ihre Steilflüge, Wendemanöver, Zick Zackflug durchführen und im rasanten Landeanflug in einer Mauernische verschwinden, wie ganze Schwärme von Vögeln sich erheben und ohne sich gegenseitig zu behindern ihre Flugkünste unter Beweis stellen. Alles hat seine eigene geniale Ordnung und jeder Vogel setzt seine Fähigkeiten dafür ein um seiner eigenen Art gemäss zu leben.

Da sehe ich auf einmal, hoch, hoch droben einen Adler seine Kreise ziehen. Der Adler schwebt scheinbar ohne sichtbare Anstrengung nur so dahin und sein Kopf bewegt sich mal nach links mal rechts.

Von dort, hoch droben überblickt er alles was in seinem Gesichtskreis ist, und seinen Adleraugen entgeht nicht die kleinste Bewegung. Dieser Adler, den ich vor meinem geistigen Auge sah, schwebte über der Sache! Von Oben sieht auch alles ganz anders aus, man hat einen besseren Überblick. Die Dinge sind mit einmal nicht mehr so Gewaltig, wie wenn sie vor einem stehen und den Blick versperren. Bei dieser Gelegenheit erinnere ich mich an einen Flug mit einer Cessna 172 von München nach Eggenfelden in Niederbayern. Wir flogen über das Atomkraftwerk Biblis, und den ehemaligen Militärflughafen in Landshut. Das Kugelgebäude des Kraftwerks sah von oben aus, als hätte jemand  einen Golfball, auf der Wiese vergessen, und die Hangar der Kampfflugzeuge in Landshut sahen aus wie Maulwurfhügel. Kleine, unbedeutende Gebäude von Menschenhand erstellt. Gleichzeitig sehe ich die Weite der Landschaft vor mir, in welchen der “Golfball” und die “Maulwurfhügel” vergessen wurden. Die Probleme der Atomkraft und des Militär, welches sich damit verbindet, erschienen mir mit einmal so klein und unwichtig, als ich die Weite vor mir sah, und der ganze Horizont vor meinen Augen lag. Mein eigener Horizont war somit erweitert worden. Ich sah die Dinge aus einer ganz anderen Perspektive.

Hoppla, denke ich. Dieser Wirt hatte ja recht mit seiner Aussage, “Flieg nicht so hoch mein kleiner Freund”, jedoch im umgekehrten Sinne. Es muss heißen: “Fliege Hoch mein kleiner Freund!” Je höher du fliegst, desto größer wird dein Horizont!

Vielleicht bin ich früher nie hoch genug geflogen. Immer nur im Tiefflug, ganz knapp vor dem Absturz, so wie mir dies in München privat und geschäftlich geschehen war. Auch mein Glaube an Gott war bis dahin nur ein geistlicher„Tiefflug“, da ich zwar an Gott glaubte, aber nicht der Kraft vertraute die sich dahinter verbarg. Diese Gedanken drängten sich mir unwillkürlich auf, als ich darüber nachdachte. Ich betrachtete die verschiedensten Dinge meines Lebens im Rückblick, und auch die aktuellen Probleme der Gegenwart tauchten in meinen Gedanken auf.

Flieg nicht so hoch mein kleiner Freund, hallt es in meinem Ohr wieder. Jedoch viel lauter höre ich meine innere Stimme sagen; ganz im Gegenteil: “Fliege sehr hoch mein kleiner Freund”. Fliege so hoch du kannst, und erinnere dich dabei immer an den Adler.

Jahre später las ich das Buch von Rick Joyner; „Eine prophetische Vision für das 21. Jahrhundert.“ Er gibt mir darin mit meiner Vision recht. Dort schreibt er u.a.: „Lassen Sie sich nicht von Hindernissen oder Opposition aufhalten. Manche Faktoren, die das Vollbringen außerordentlicher Leistungen beeinflussen, kann man in den Griff bekommen, andere aber nicht. Hart arbeiten, Ziele definieren, diese Ziele im Blick behalten und die Mittel beschaffen, die nötig sind, um sie zu erreichen – all das hat man in der Hand. Der Faktor aber, der sich unserer Kontrolle entzieht – und den wir in der Regel um jeden Preis vermeiden wollen-, ist zugleich derjenige, der das größte Potential hat, ein hohes Maß an menschlicher Leistung freizusetzen: Die Prüfung durch schwere Zeiten.

Die Bibel kennzeichnet das Wesen Gottes unter anderem dadurch, das sie ihn mit einem Adler vergleicht. Man sagt, die ganze Schöpfung hat Angst vor Stürmen – bis auf den Adler. Adler lernen schon sehr früh ein wichtiges Prinzip: Wenn sie Gegenwind bekommen und dabei den richtigen Winkel erwischen, werden sie davon höher hinaufgetragen. Gegenwind nutzen sie dazu aus, um ganz hoch hinauf zu kommen. Dasselbe Prinzip gilt für diejenigen, die geistlich (aber auch Materiell gemäss ihrer Zielsetzung) nach oben kommen wollen. Jeder Gegenwind ist eine Gelegenheit, höher hinauf zu gelangen, wenn man den Gegenwind in der richtigen Haltung erwischt. Einige lassen sich weismachen, manche Leute würden zu Leistungsträgern, weil die Umstände sie begünstigten. Diese Ausrede ist daran Schuld, dass viele versagen.“

Ein Adler hat eine ganz andere Sicht, und kennt keine Grenzen. Er fliegt hoch droben am Firmament und kann alles überblicken, ohne sich selbst dabei anstrengen zu müssen. Er wird von der Thermik getragen, so wie wir von der Allumfassenden Vernunft getragen werden wenn wir ihr vertrauen. Ein Adler macht sich keine Gedanken darüber ob die Thermik ihn trägt oder nicht, sie tut es einfach. Ein Vertrauen in die natürlichen Gesetze der Schöpfung.

Ich bin damals nicht hoch genug geflogen. Dadurch war meine Sichtweite begrenzt.

Ich sehe mich heute noch als Unternehmer im Tiefflug, überall waren Hindernisse denen ich ausweichen musste um nicht vor der Zeit abzustürzen. Ein sehr anstrengendes Unterfangen. Dort das Finanzamt, da die Kunden die nur schleppend zahlten, oder auch gar nicht bezahlten. Die Verbindlichkeiten bei der Bank u.v.a.m. Meine Ziele waren zu jener Zeit nicht hoch und nicht klar genug definiert. Anstatt, im Vertrauen darauf, getragen zu sein, so wie ein Adler von der Thermik getragen wird, und an Ergebnisse im voraus zu glauben, sah ich mich immer in irgendwelchen Situationen stecken. Mache hier, mache dort. Jede dieser Lebenssituationen forderte meine ganze Aufmerksamkeit für sich alleine, um diese dann zu bewältigen. Hatte ich die eine Sache bewältigt, schwups schon war wieder das nächste Problem da. Problem - Bewältigung, Problem - Bewältigung. Sollte das der Sinn meiner Mühe sein?

Ich nahm mir ein Blatt Papier und fing an niederzuschreiben, was sich in meiner Phantasie abspielte. Ich fing an ein Selbstbildnis zu erstellen und zu formulieren wie ich mich ab heute selber sah. Wie ein Adler wollte ich von nun an sein.

Lange bevor ich das Buch von Rick Joyner las, entstanden folgende Zeilen als mein Selbstbild.

Ich erhebe mich nun wie ein Adler!

 

Da ich in der Vergangenheit nicht hoch genug geflogen bin krachte ich gegen ein Hindernis und stürzte ab.

Schwer verwundet lag ich am Boden. Durch den Absturz hatte ich mir den linken Flügel gebrochen.

Da kamen die Raubtiere der Erde und wollten mich fressen, weil sie in mir eine leichte Beute sahen.

Jedoch mit meinem scharfen Krallen wehrte ich mich gegen sie und setzte ihnen mit dem Schnabel arg zu, so dass sie von mir abließen, und mich nicht fressen konnten.

Nachdem mein Flügel im Vertrauen und dank der Hilfe des unendlichen Gottes, wieder heil geworden ist, steige ich  erneut auf.

Von nun an werde ich zu ungeahnten Höhen hinaufsteigen, denn dort oben ist mein Lebensraum.

Ich erhebe mich wie ein Adler!

 

Copyright: Ernst Dierking

 

 

 

 

26. Kapitel:

Keine Wirkung ohne Ursache!

 

Im folgenden möchte ich einmal untersuchen welche möglichen Ursachen dafür verantwortlich sind das vielen Menschen nicht das gelingt was sie sich erträumten. Warum der einzelne, aber auch die Gesellschaft andere Ergebnisse erzielt als dies ursprünglich geplant war. In unserer Gesellschaft drückt sich das darin aus, dass vor politischen Wahl versprochen wird; “Mit der neuen Partei wird alles anders, wird alles besser. Vor der Wahl gesagt, nach der Wahl getan. Die Steuern werden gesenkt und Arbeitsplätze werden neu geschaffen, uns geht es danach allen besser”. Das einzige was dabei stört, ist das Wort “danach”, warum nicht heute und jetzt? Aber es kommt immer wieder anders. Dabei sind das nicht unbedingt Lügen unserer Politiker, sondern reines Wunschdenken, welches auf Hoffnung baut. Nicht die Taten bewegen den Menschen, sondern die Worte bewegen den Menschen. Dies ist gewiss eine alte Weisheit, und sicherlich wahr. Alle Macht entsteht durch Worte. Daraus sollte aber die Tat erfolgen. Manches gelingt unseren Politikern auch, aber vieles bleibt auf der Strecke, oder wird einfach umformuliert. Man könnte auch sagen: “Liebe Politiker! Ihr habt in der Vergangenheit hervorragend die Probleme gelöst, nur es waren immer die falschen Probleme!” Im Grund wollen wir aber gerne den Versprechungen unserer Politiker glauben, darum weil wir selbst auf Hoffnung bauen. Ein Vorwurf an unsere Politiker wäre hier total falsch, da jeder einzelne von uns ähnlich handelt, nämlich eine Hoffnung auf die Zukunft zu haben. “Danach wird alles besser!” Ich möchte das Leben des einzelnen einmal so umschreiben: “Als fünfjähriges Kind denken Sie sich vielleicht; wenn ich erst einmal in der Schule bin, dann fängt für mich das Leben an. In der Pubertät sagen Sie sich: “Wenn ich erst einmal Volljährig und Erwachsen bin, dann fängt für mich das Leben an”. Ist es dann soweit, heißt es: “Wenn ich verheiratet bin und eine eigene Familie habe dann fängt das Leben erst richtig an”. Als Ehepartner denken Sie sich: “Wenn die Kinder erst einmal aus dem Hause sind fängt für uns das Leben an”. Nun sind die Kinder endlich aus dem Haus und Sie wissen ab sofort nicht mehr wofür Sie arbeiten sollen, da kommt Ihnen der Gedanke: “Wenn ich erst einmal in Rente bin kann ich erst richtig und in Ruhe leben. Mit 66 Jahren da fängt das Leben an”. Nun haben Sie das Rentenalter erreicht, was sagen Sie nun? Wir alle kennen doch die Aussagen älterer Menschen, die da lautet: “Wenn ich noch so jung wie damals wäre, ja dann....! Alles baute auf Hoffnung.

Frédéric Lionel: Wundert uns da, wenn ein Mensch Opfer seiner Orientierungslosigkeit und fieberhafter Hast, fassungslos ausruft: “Oh Gott, wie die Zeit vergeht! Erst gestern war ich zwanzig, und heute bin ich schon vier mal so alt. Habe ich gelebt?” Wenn wir an dieser letzten Station unseres Lebens angekommen sind und ängstlich nach einer Antwort aus unserem Inneren lauschen, so sagt uns die Stimme unseres Herzens: “Du warst wohl da, aber gelebt hast du nicht!”

Das Wort “Ruhestand” hat in unserer Gesellschaft einen fast magischen Klang. Gewiss gibt es Menschen, denen der Ruhestand die Möglichkeit gibt, nach langer, schwerer Arbeit endlich einmal auszuruhen oder sich mit Dingen zu beschäftigen, die ihrer Neigung und Begabung entsprechen. Aber auch dies hätten sie mal lieber in der Blüte ihres Lebens tun sollen. Unglücklicherweise trifft das jedoch auf die Mehrheit der älteren Menschen nicht zu, die niedergeschlagen alles versuchen, um dem Gefühl der Nutzlosigkeit zu entgehen.

 

Ob Sie Nutzlos sind oder nicht liegt einzig und alleine bei Ihnen selbst. Und zwar heute und nicht irgendwann. Sie entscheiden darüber welche Stimmung in Ihnen vorherrschen. Lassen Sie sich einfach nicht durch eine falsche Glaubenshaltung verleiten, zu sagen: Es ist doch alles Sinnlos, wir drehen uns nur im Kreis, das schaffe ich nie. Mache Sie sich vielmehr bewusst, dass Sie getragen sind, so fällt es Ihnen sehr leicht zu glauben, dass Ihnen die Dinge gelingen werden welche Sie anstreben. Wünsche und Ziele die Ihren Begabungen entsprechen. Denn so wie ein Adler in der Luft von der Thermik getragen wird, so sind wir alle von der Allumfassenden Vernunft getragen, die sich Gott nennt. Ob uns das nun bewusst sein mag oder nicht. Wir sind immer umgeben von diesem göttlichen Geist, und wir finden ihn in allem was lebt.

Glaube und Vertrauen ist ein Bewusstsein dass wir uns erhalten, und wenn er verloren zu sein scheint wieder erneuern sollten. Viele Menschen haben ihr Vertrauen und ihren Glauben „verloren“ und hoffen doch, in ihrem Herzen, wieder Glauben zu können. In früheren Jahren, als ich noch viel mehr in christlichen Kreisen engagiert war, sagten einige zu mir: Wenn ich nur wieder so glauben könnte wie du. Aber ich habe so viel schlimmes in meinem Leben erlebt dass ich nicht mehr glauben kann. Auch ich habe vieles erlebt, und kann nicht mehr glauben als andere auch. Dieses “mehr” bezieht sich nicht auf, “nicht mehr”, sondern nur auf das Wörtchen Mehr. Es gibt keine Steigerung von Glauben. Glauben, Glaubenderer, Glaubendendenden..... Es gibt nur Glauben und Unglauben.

Es ist aber nicht nur alleine der Glaube an eine höhere Instanz, die wir als Gott bezeichnen, verloren gegangen, sondern damit gleichzeitig der Glaube an uns selbst, an die in uns wohnende Kraft, die durch Glaube erst richtig wirksam wird.

Napoleon Hill schreibt in seinem Bestseller: Denke nach und werde Reich: Wenn Glaube und Denken sich verbinden, pflanzen die hierbei entstehenden Schwingungen sich ins Unterbewusstsein fort, werden hier umgesetzt in ihre geistige Potenz und der Allumfassenden Vernunft, (Gott und unserer eigenen Seele), zugeleitet, wie dies beim Beten geschieht. Dieser feste Glaube lässt sich jederzeit und von jedem erwecken, der die Grundsätze beherrscht und richtig anwendet. Die ständige Wiederholung bestimmter, an das Unterbewusstsein gerichteter Vorstellungen und Befehle stellt die einzige, bisher bekannte Methode dar, willentlich den geistigen Zustand des festen und unerschütterlichen Glaubens zu schaffen. Der Glaube ist der Chefchemiker des Verstandes.

Die Bibel spricht davon indem sie sagt: Bittet, so wird Euch gegeben und glaubt dass ihr es schon Empfangen habt, so wird es auch werden.

Dies bedeutet demnach, dass wir uns etwas erbitten, oder wünschen, und so tun sollen als wenn wir es schon im Besitz haben, dann wird es auch so sein. Die Zeitschiene von Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft spielt dabei keine Rolle, denn alles kommt zu dem der warten kann, der erwarten kann. Darin sind wir alle unserem Schöpfer gleich! Wir schöpfen und schaffen, durch unsere Träume Wünsche und Phantasien, unsere eigene Realität. Egal, ob jemand „Gläubig” ist oder nicht. Durch unsere Phantasie und unser Wunschdenken schaffen wir uns unsere eigene Welt. Dieser Prozess entfaltet sich unaufhörlich, aber unsere Unwissenheit lässt uns handeln, ohne dass wir überhaupt bemerken, dass wir „Opfer“ unserer eigenen Entscheidungen sind. Warum also sollten wir Menschen keine Träume haben, visuelle Vorstellungen davon was sein soll, Bilder die wir in uns selbst erschaffen und zum leben erwecken. Die Realität welche gerade in Ihrem Leben vorherrscht, die Sie vielleicht dazu veranlasst zu sagen: “Ich kann im Augenblick nichts an meiner Lebenssituation ändern weil ich –Arbeitslos bin, weil ich Schulden habe, weil ich geschieden bin, weil ich nicht auf der Uni war, weil ich....-, haben Sie selbst erschaffen“ Diese “Realität” ist doch nichts anderes als die Vision welche Sie bisher geträumt haben. Sie können tun was Sie wollen, Sie schaffen sich immer, durch Ihre Vorstellungskraft, die jeweilige Lebenssituation selbst. Auch wenn diese nicht gerade Ihrem Ideal entspricht. Es waren Ihre Gedanken die diese Situation hervorbrachte, auch dann wenn es Gedanken des Zweifels waren. Gewöhnen Sie sich neue Gedanken an die Ihr Leben in einem anderen Licht erscheinen lassen, Gedanken und Vorstellungsbilder entnommen aus Ihrem Wünsch-Katalog. Ihre einzige wirkliche Grenze dabei ist diejenige, welche Sie sich selbst setzen, die Grenze die Sie als unüberwindlich hinnehmen. Es ist aber nicht so wichtig seine Grenzen zu kennen, als vielmehr seine Grenzen zu erweitern.

Haben Sie einfach Phantasie und malen Sie sich Ihr Leben, gemäß Ihren Wünschen, in allen Farben und Facetten aus, und glauben Sie wieder an die Träume Ihrer Jugend! Leben Sie Ihre persönliche heile Welt und fangen Sie an, für sich, geistig in diesem Idealzustand, von Glauben, Hoffen und Erwarten zu leben und Ihr Handeln darauf auszurichten.

Jeder Erfinder muss sich zunächst einmal bildhaft Vorstellen, von dem was er Erfinden will. Dies gilt für alle Arten von Berufen, für jede Art der Kreativität und jedes kreative Denken. Dies galt früher für: Goethe, Schiller, Lessing, Beethoven, Thomas Edison, Max Grundig, Albert Einstein und dies gilt heute auch noch für Sie und mich. Falls ich einen der großen Entdecker, Philosophen, Dichter, Musiker, Erfinder....vergessen haben sollte, mag er mir dies verzeihen.

 

Mit Phantasie Gewinnen!

 

Wenn Sie einmal einen Ski Alpine Abfahrtsläufer beobachten, wie er am Start steht, dann werden Sie feststellen wie er mit seinem Kopf und seinem Oberkörper hin und her wippt. In seinen Gedanken, in seiner Vorstellungskraft fährt er die ganze Abfahrtstrecke, geistig mit einer Vision vor Augen hinunter, was an seiner Körperbewegung sehr gut zu erkennen ist. In seiner Vorstellung befindet er sich bereits am Ziel.

Der Rest, das Hinunterfahren ist dann nur noch der technische Ablauf, und zwar genau so wie er es zuvor geübt und immer wieder trainiert hat. Sein ganzes Wesen ist darauf eingestellt und durch die Programmierung seines Trainings geht alles andere ganz von selbst. Alle Funktionen, wie das Bewegen seiner Beine, etwas mehr Kraft nach links, Schwerpunkt nach vorne oder nach hinten sind in seinem Unterbewusstsein, durch das Training abgespeichert. Das ganze ist uns als sogenannte Trockenübung bekannt.

Jeder kreative Beruf, und jedes kreative Handeln benötigt diese Vorstellungskraft, auch schöpferische Kraft genannt.

Ich meine, wenn es so einfach ist sich die negativen Dinge vorzustellen, zum Beispiel manipuliert durch Katastrophenmeldungen der Nachrichten, Bilder von Leid, Zerstörung und was wir sonst noch jeden Tag an Schrecklichem konsumieren, wenn dieses Gesetz der Vorstellungskraft so absolut funktioniert, dann dürfte dieses Prinzip, mit ein wenig Übung, im positiven Bereich ebenso funktionieren. Mit nur ein wenig Übung in einer neuen Richtung zu denken, um dann logischer Weise richtig und in einer neuen positiven Haltung zu handeln.

Kreieren Sie in sich neue Bilder und schmeißen Sie die alten Vorstellungen raus, wenn diese Sie negativ beeinflussten.

Immer wieder finde ich in der Bibel die richtigen Aussagen dazu, wenn es heißt: Prüft alles und das Gute behalte! Theodor Fontane sagte einst: “Vom Alten das Gute übernehmen, und vom Neuen das Gute hinzufügen.” Diese Aussage ist so einfach dass sie genial ist, und zwar “einfach Genial” und nicht wie viele sogenannte Verschlimmbesserer meinen, “kompliziert Genial.” Schmeißen sie die alten Vorstellungen von Armut, Krankheit, Versagertum und sinnlosem Leben aus Ihrer Seele und Ihren Denkgewohnheiten heraus. Prüfen Sie alles was Ihnen begegnet, und das Gute behalten sie davon! Unternehmen Sie jeden Versuch, um gegebene, aber nicht gewollte Situationen zu ändern, und tun Sie endlich, woran Sie gefallen haben, wenn Ihnen gefällt, was Ihnen gefällt. Trainieren sie sich neue Denkmuster wie: “Gesundheit, Reichtum, Erfolg und Gelingen,” an. Sagen Sie einfach in Zukunft, wenn Sie jemand entmutigen will; Lass mich, das schaffe ich schon! Und dann geschieht es dir, wie du geglaubt hast.

Ich besuche regelmäßig verschiedene kirchliche Gemeinden, und höre mir gerne eine Predigt an. Nun gibt es in diesen christlichen Kreisen eine Menge unterschiedlicher Weltanschauungen. Die eine meinen dass der Glaube im Vordergrund stehen müsse, andere bevorzugen die sogenannten charismatischen Geistesgaben, wieder andere Predigen die Enthaltsamkeit. Alle Glauben sie jedoch an den einen Jesus Christus. Was mir bei fast allen Gemeinden aufgefallen ist, ist die Tatsache das sie durch Gewöhnung verschiedene geistliche Dinge überbetonen, und den anderen Wahrheiten nicht soviel Bedeutung beimessen. So war es zum Beispiel in einer Gemeinde Sitte geworden, dass einzelne Gemeindemitglieder nach fast jedem Satz das Wort “Amen” sagten. Dieses “Amen”, wurde so häufig verwendet, dass es mir schon als übertrieben erschien, da es mit einem normalen Wortschatz nichts mehr gemein hatte. Amen bedeutet soviel wie: “So sei es, oder so ist es”. Es stellt also nur eine Bekräftigung dar. Hier aber wurde das Wort schon beinahe als “Ritual” verwendet. Was verbirgt sich aber hinter dieser Bekräftigung, wenn sie so häufig wiederholt wird. Jedenfalls ist es kein Ausdruck von Glaube, sondern ein Ausdruck der Hoffnung. “So sei es!” Es Bedeutet soviel wie: Ich hoffe und wünsche das es so sei. Diese Christen meinten es natürlich gut, und wollten damit nur ihrer Begeisterung Ausdruck verleihen. Die Hoffnung ist das eine, der Glaube aber als Substanz ist Mächtig und verändert die Dinge des Lebens in der Wirklichkeit. Einmal DANKE, ist besser als tausendmal “AMEN”! Wir sagen in aller Regel Dankeschön, wenn wir bereits etwas erhalten haben. Es trifft also wieder voll auf uns zu, wenn wir etwas erbitten, bestellen, erträumen oder erwünschen. Wenn wir das Bestellte und Erhoffte wieder loslassen, und mit dankbarem Gemüt die Dinge die da kommen sollten erwarten, werden sie auch geschehen. Wünschen und Loslassen ist das Geheimnis.

Wenn Sie bemerken, dass Sie beim Umtrainieren von Ihren alten Gewohnheiten und Vorstellungen in ihre neuen Vorstellungen, dem Trainieren Ihres Sinnes und Ihrer Gesinnung wieder in die alten Vorstellungen verfallen, wie zum Beispiel in die Vision von Armut, Krankheit, Neid, Selbstmitleid, Hass und vieles andere mehr, dann geben Sie bitte nicht gleich auf, sondern beginnen Sie wieder von neuem und zwar so lange bis Sie sich auf Ihre neuen und guten Gedankenvorstellungen umprogrammiert haben.

Irgendwann ist es dann soweit, dass Sie sich ohne es zu bemerken, eine neue Denkgewohnheiten angeeignet haben, was Sie dann daran feststellen können, wenn andere in einer “Versagerphase” sind, und sagen: “Ich kann nicht, es geht nicht.” Dann fällt Ihnen endlich auf, dass Sie eine konstruktiv denkende Haltung angenommen haben.

 

Gerne nehme ich hier nochmals das Bild von einer Oma, welche eine Pullover strickt zur Hand.

Wie oft ist der Großmutter beim Stricken eines Pullovers die Masche heruntergefallen, oder sie musste ganze Reihen, welche sie schon gestrickt hatte, wieder auftrennen. Immer wieder fing sie von vorne an, ging zurück bis zu der Stelle wo sie einen Fehler gemacht hatte, und arbeitete von dort aus weiter, bis der Pullover endlich fertig war. Leider führen manchen Menschen, ihren als falsch erkannten Weg trotzdem fort, weil sie Angst haben Zeit zu verlieren, da sie von vorne beginnen müssen. Nur wenn jemand immer schneller in die falsche Richtung rennt, dann entfernt er sich immer weiter von Ziel, anstatt es zu erreichen.

Ein Exkurs durch das Buch der Bücher verdeutlicht noch viel besser worauf es ankommt.

Erneuert Euch durch die Erneuerung Eueres Sinnes. Dies bedeutet einen Sinneswandel vorzunehmen. Aber wie? In der digitalen Sprache bedeutet dies eine Neuprogrammierung. Das alte Programm hat sich überlebt, da es nicht so funktionierte wie es wünschenswert gewesen wäre. Immer wieder stürzte das alte Programm ab, oder lief erst gar nicht. Darum muss das alte Programm gelöscht werden und eine neue Software wird dann installiert. Vergleichbar wie sterben und geboren werden. Wenn wir hier einmal kurz anhalten und darüber nachdenken was es bedeutet, als Jesus zu dem Pharisäer Nikodemus sagte, du musst von neuem Geboren werden, verstehen wir vielleicht den tieferen Sinn dieser nächtlichen Begegnung.

Frei wiedergegeben ereignete sich diese Begegnung wie folgt: “Es war ein Mann bei den Obersten der damaligen Kirche, ein Pharisäer. Dieser kommt in der Nacht zu dem Wanderprediger Jesus und fragt ihn. Du sag mal Jesus, ich weiß du bist ein Lehrer der von Gott gekommen sein muss, denn niemand kann solche Zeichen und Wunder tun wie du sie tust, ausgenommen er käme von Gott selbst. Höre mir mal kurz zu mein lieber Nikodemus, gibt Jesus zur Antwort: Du musst von neuem geboren werden, denn wenn du das nicht tust, und nicht neu geboren wirst, kannst du das Reich und die Autorität der Allumfassenden Vernunft Gottes nicht sehen und auch nicht erleben. Für Nikodemus, einen Gelehrten seiner Zeit, ein Religionswissenschaftler, war dies ein voller Schlag ins Kontor. Halt Jesus, das verstehe ich nicht. Wie kann ein Mensch neu geboren werden wenn er schon alt ist, soll er wieder in den Schoß seiner Mutter kriechen und dann kommt er neu auf diese Welt? Nein Nikodemus, so ist dies nicht zu verstehen. Was vom Fleisch geboren ist bleibt Fleisch, (Physis) was aber aus deinem Geist (Psychich) geboren wird, das ist auch Geist, darum wundere dich nicht darüber wenn ich dir gesagt habe du musst von neuem geboren werden. Dein innerer Mensch ist hiermit gemeint, Du selbst in deiner ganzen Persönlichkeit bist gemeint. Diese bedarf einer Erneuerung, einer neuen Geburt”. Die Installation eines neuen, vom Schöpfer aller Dinge, der Allumfassenden Vernunft, geschriebenen Programms.

 

Es gibt sicherlich sehr viel gute Literatur die uns Anregungen dazu geben können wie wir aus dem alten System des negativen und damit letztlich des bösen Denkens und Handelns herausfinden und uns gute Gewohnheiten aneignen können. Aber wie? Wer schreibt und liefert denn das neue Programm? Wer ermöglicht diese “neue Geburt”? Für manchen sogenannten Atheisten mag das nun folgende alles Quatsch sein, aber es lohnt sich darüber einmal nachzudenken, woran es möglicher Weise liegt könnte, dass viele Menschen in ihrem inneren hin und her gerissen sind, und sich darüber wundern, warum sie so oft falsch Handeln, obwohl sie eigentlich das Richtige und Gute wollen.

Es ist der Natur des Menschen, der Natur des “Adam” entgegen gut und richtig zu denken und zu handeln. Dieser alte, unerneuerte Mensch kann es nicht, oder nur sehr bedingt, aus sich selbst heraus. Wir brauchen darum die Hilfe der Allumfassenden Vernunft, nämlich die Hilfe durch unserem Schöpfer, dass dieser uns eine Erneuerung schenkt, uns Menschen ein neues Programm liefert. Das ist es, was die Bibel mit “Wiedergeburt”, eine Neuschöpfung durch Gott selbst, an unserem geistlichen Wesen,  unserem “Ich” meint.

Paulus jammerte auch über sich selbst als er sagte: Das Gute welches ich tun will das tue ich nicht, sondern das “Böse”, welches ich überhaupt nicht will, das tue ich. Es streiten sich zwei unterschiedliche Naturen in mir.

Die Gegensätzlichkeit ist der Ursprung ständiger Verwirrung und führt zu Konflikten. “Ich bin zerrissen zwischen dem Übel, dem ich nachgebe, und dem Guten, das ich tun möchte” bekannte Ovid, und ähnliches sagte vor und nach ihm manch anderer Großer des Geistes. (Frédéric Lionel)

Es streiten sich zwei unterschiedliche Naturen in uns Menschen. Eine unerlöste Natur “Saulus” und die erlöste Natur “Paulus”. Es streiten sein Geist, der wirkliche innere, intuitive Mensch, und sein “Fleisch” der rationale Mensch, der alles nach seinen fünf Sinnen beurteilt. Es streiten die unerlöste Natur des Adam mit der auferstandenen Natur Joshua (dies ist der hebräische Name von Jesus).

Wer wird mich endlich von diesem Leib des Todes befreien und wer wird das Taumeln der Sinne beenden?

Himmelhoch jauchzend, zu Tode Betrübt. Glaube und Zweifel geraten aneinander, und führen Sprichwörtlich einen Streit. Einmal treffen wir intuitiv, aus dem Bauch heraus, die richtigen Entscheidungen, ein anderes mal treffen wir wieder Entscheidungen nach rationalen, logischen Überlegungen, eine Entscheidung, die aus den Situationen und aus unserem Kopf heraus geboren werden. Als Paulus dann seine Begegnung mit Jesus Christus auf dem Weg nach Damaskus hatte, schenkte dieser Jesus ihm eine geistliche Befreiung. Dies bedeutet dass der “alte Adam”, (Adam bedeutet Mensch), eine Erneuerung der Persönlichkeit erleben kann. Also auch Du! Einfach nur dadurch dass wir das Geschenk unserer Erneuerung von der Allumfassenden Vernunft annehmen. Dadurch wird die Mystik von gestern zur Physik von heute.

Unsere Intuition, unser menschlicher Geist sagt uns: “Wir werden sehen was wir Glauben!” Unser rationaler Mensch sagt: “Ich Glaube nur was ich sehe!”

Ich möchte hier keiner bestimmten Religion das Wort reden, sondern dieses Thema gehört einfach hierher da es sich bei allem, was uns umgibt, was wir in unserem Leben bewegen und erforschen, um ein göttliches Gesetz handelt das Allgemeingültigkeit hat. Es soll dies kein religiöses Buch werden, sondern vielmehr eine Anregung und eine Hilfestellung geben, einerseits dem Leben seine Sinnfrage zu stellen, und andererseits um dem einzelnen, für seine Zukunft, einen erfolgversprechenden und gangbaren Weg aufzuzeigen. 

Aus diesem Grunde fließen meine persönlichen Lebenserfahrungen ebenso wie die Weisheiten früherer Zeitgenossen und im Besonderen aber die Aussagen der Bibel mit in dieses Buch ein. Auch viele Gedanken und Erkenntnisse anderer Autoren sind in diesem Buch mit enthalten.

 

 

 

 

 

 

Der Grund, warum vielen Menschen der Zugang zu ihren geistlichen Fähigkeiten versperrt ist liegt meines Erachtens in einem Drama begründet welches am Baum der Erkenntnis von “Gut” und “Böse”, im “Garten Eden” stattfand und dort seinen Anfang nahm. Darauf werde ich an einer anderen Stelle in diesem Buch, zum besseren Verständnis diese Story, zurückkommen. Im Grunde aber handelt das ganze Buch davon.

Damit wir wieder den Zugang zu unserem eigentlichen, geistlichem Wesen erleben können und dadurch unsere wahre menschliche Erfüllung finden, darum hat dieser Wanderprediger Jesus von Nazareth Ihre und meine Verfehlung stellvertretend gesühnt, und die Schuldschrift die gegen uns stand, auf sich genommen. Es ist Vollbracht, rief er ins Universum hinaus. Ein Befreiungsruf für die Menschen von damals und eine Befreiung für uns heute!

Der Weg, zum “Baum des Lebens” ist durch diese Tatsache wieder frei begehbar und du kannst, wenn du willst, jederzeit das volle Leben, sogar bis über deinen Tod hinaus ins sogenannte ewige Leben, haben. Dein Geist stirbt nie!

Als Jesus damals, vom Kreuz herunter, rief: Es ist vollbracht zerbrach die geistliche Barriere. Die Trennungslinie zwischen uns und der Allumfassenden Vernunft wurde aufgehoben, der Graben wurde überbrückt der uns vom “Baum des Lebens” und der Quelle des Lebens trennte. Damals ging der “Engel” der den Zugang zum Baum des Lebens bewachte, in “Rente”. Vielleicht hat er auch andere Aufgaben angetreten, aber mit Sicherheit hat er nicht mehr die Aufgabe diesen “Baum des Lebens” zu bewachen. Diese Befreiung ist uns Menschen, von der Allumfassenden Vernunft, durch Gott selbst geschenkt worden.

Das ist es, was Paulus von Tarsus damals auf dem Weg von Jerusalem nach Damaskus kapierte, ausgelöst und übermittelt, durch die Begegnung mit den auferstandenen Nazarener Jesus Christus. Das ist es was wir heute brauchen, eine Begegnung, eine Erfahrung die uns dahin bringt wieder Vertrauen zu fassen in die allgemein gültigen Gesetze der Schöpfung, die durch Gott selbst in Dasein gerufen wurden. Es werde und es ward!

Es handelt sich somit um ein Geschenk für jeden der dies Geschenk annehmen möchte.

Was würden Sie in folgender Situation tun? Sie stehen vor einem Tresor in dem sich alle Schätze befinden die Sie sich wünschen. Schätze die Ihre kühnsten Träume übertreffen. Jedoch der Tresor ist verschlossen. Um diesen Tresor zu öffnen, haben Sie sich einen Schneidbrenner ein Brecheisen und einen Vorschlaghammer mitgebracht. Neben Ihnen steht jedoch jemand und hat den Schlüssel für diesen Tresor in der Hand um Ihnen diesen zu überreichen. Versuchen Sie immer noch mit brachialer Gewalt die Tresortüre zu öffnen um an all Schätze, die in diesem Tresor sind, heranzukommen?

Natürlich würden Sie das nicht tun. Sie würden vermutlich den Schlüssel zu diesen Tresor annehmen, der Ihnen angeboten wurde.

Genau das Gegenteil tun aber viele Menschen, indem sie durch falsche Frömmigkeit klänzen, durch  Pilgerfahrten zu “heiligen Orten”, auf das Gesäusel von Sekten hereinfallen,  viele Kulturen es vermeiden heilige Kühe oder Ratten zu schlachten, aber gleichzeitig das “goldene Kalb” anbeten, das sich heute Kapitalismus nennt. Eben alles was sich der Mensch noch hat einfallen lassen um dem lieben Gott zu gefallen und um sich selbst zu erlösen. Sie wollen dem lieben Gott, ihre alte Natur “Adam” wieder Schmackhaft machen, indem sie sagen: Ich habe in meinem Leben viel Gutes getan. Ich habe nicht gestohlen, ich habe niemanden ermordet und ich war immer Hilfsbereit. Höre zu, lieber unbekannter Gott: Du kannst mir gar nichts vorwerfen! Ich bin nicht so wie die anderen!

Diese Menschen versuchen, sich die Lösung ihrer Probleme und ihre Erlösung zu verdienen und wollen etwas erkaufen was schon lange bezahlt worden ist.

Ein altes Sprichwort sagt: Einem geschenktem Gaul, schaut man nicht ins Maul! Anders ausgedrückt: Was Du geschenkt bekommen hast, dafür brauchst Du nicht noch extra zu arbeiten, nicht einmal “Religiös” und Fromm zu werden. Es ist Vollbracht!

In der Jesus People Bewegung der 70 er Jahre sangen wir ein Lied mit dem Text: “Mit guten Werken und gespendetem Geld, will mancher bestehen am ende der Welt, doch eigenes Streben und eigene Macht hat noch keinen Menschen in den Himmel (zu einem erfüllten Leben) gebracht, denn dort wird ein jeder nur das eine gefragt: Was hast Du mit meinem Angebot (Sohn) gemacht?”

Bitten Sie einmal, in einem stillen aber ehrlichen Gebet die Allumfassende Vernunft, dass er dir diese “Neue Geburt”, die Erneuerung deiner selbst als Geschenk gibt. Die Voraussetzung hierfür ist bereits, durch Jesus Christus erfüllt. Dadurch wird die alte menschliche Natur “Adam”, gegen die erneuerte, auferstandene Natur ausgewechselt. Das ist der Schlüssel zu dem “Tresor”, der zu den Schätzen deines Lebens passt.

Nimm, was Dir im Grunde schon gehört, den dargebotenen “Schlüssel” und somit den Zugang zu Dir selbst und zum Baum des Lebens.

 

 

 

 

 

 

 

 

27. Kapitel:

Das ganz

 

 

27. Kapitel:

Der Tag verscheucht die Gespenster der Nacht.

 

Wenn wir neue Wege gehen wollen dann müssen wir eben zum Ausgangspunkt

zurückkehren, bis dahin wo der falsche Weg begann um dann die neue, richtige, Richtung einzuschlagen. Wir müssen manchmal im Leben eben wieder von vorne anfangen.

Ich machte damals gerade meine Privatpilotenlizenz in München Riem, dabei lernte ich, was bei der Navigation eine “Hundekurve” ist. Wenn Sie mit dem Flugzeug oder auch mit einem Schiff ein Ziel ansteuern, werden Sie immer wieder durch Wind, Wellen und Strömung, vom Ziel abgedriftet. Der Navigator muss also immer wieder seinen Kurs neu feststellen und nachnavigieren. Am Anfang sind diese Korrekturen sehr groß, aber je näher Sie Ihrem Ziel kommen, desto kleiner wird die Kurskorrektur, bis Sie am ende Ihr Ziel greifbar vor Augen haben, und direkt darauf zusteuern können.

Nicht derjenige der immer schneller in die falsche Richtung rennt kommt ans Ziel, sondern derjenige der seinen Weg kennt. 

Selbst der Langsamste, der unbeirrt auf sein Ziel losgeht, ist immer noch schneller als diejenigen welche Ziellos umher irren. (Schiller)

Egal wie alt Sie sind, ob Sie männlich oder weiblich sind, ob Dick oder Dünn, und wenn Sie meinen alles in Ihrem Leben sei schief gelaufen, und das Leben ist an Ihnen vorüber gegangen, dann sage ich Ihnen: Da wo Sie jetzt gerade im Leben stehen, fangen Sie von vorne an oder machen Sie da weiter, wo Sie aufgegeben haben oder gerade aufgeben wollten. Egal wie Ihre jetzige und jeweilige Situation aussehen mag. Zum Aufgeben ist es immer zu früh! Sie haben sich bisher vielleicht lediglich im Weg oder in den Mittel und Maßnamen geirrt.

Viele Menschen geben in ihrem Leben viel zu früh und zu schnell auf, manche sogar kurz vor dem Ziel. Anstatt zu analysieren woran ihre augenblickliche Situation gescheitert ist um dann nach neuen Wegen zu suchen und mit Sicherheit eine Lösung zu finden. Die Nacht ist immer dann am dunkelsten, kurz bevor der Morgen graut. Der Tag verscheucht die Gespenster der Nacht.

Wir alle sehen jeden Tag Menschen die gestrandet sind, weil sie sich selber aufgegeben haben. Ziellos irren sie durch die Straßen unserer Großstädte, lungern irgendwo herum, bemitleiden sich selbst und geben der Gesellschaft die Schuld dafür dass es ihnen so schlecht geht.

Als meine Ehe damals auseinander ging, erinnerte ich mich, mit einem Anflug innerer Furcht und Sorge, an frühere Mitarbeiter von mir, welche ich für ein oder zwei Tage, über die Arbeitsamt Schnellvermittlung, bei mir beschäftigte. Auf meine Fragen warum sie keine feste Arbeit antreten wollen und nur hin und wieder einen Job, als Tagelöhner, annehmen, erzählten sie mir: “Ich bin geschieden, flog aus unserer gemeinsamen Wohnung und musste von meinem geringen Lohn auch noch meine Ex-Frau unterhalten. Da mir alles gepfändet wurde hatte ich keine Lust mehr fest zu arbeiten und liege nun auf der Straße”. Wenn du einmal soweit bist, dann bedeutet dies: Keine Wohnung, keine Arbeit. Keine Arbeit, keine Wohnung.

Welch eine Dramatik dachte ich mir damals, mit dem festen inneren Vorsatz: So etwas passiert dir nie.

Nun stand ich selbst vor einer Ehescheidung und sah alle meine Felle davonschwimmen. Da ich ein wenig Sanguinisch, sprich lustig veranlagt bin, fiel mir das Volksstück von Ludwig Thoma wieder ein. “Das königlich bayrische Amtsgericht! Dort heißt es: Ob Zuchthaus oder Freispruch, das Leben muss weitergehen und auf die Giulliutiene hat unser alter Herr Rat eh keinen geschickt”.

Es kann im Leben nicht schlimmer kommen als es ohnehin schon ist, als die Situation in der Sie sich sowieso gerade befinden. Sie sind der einzige der daran etwas ändern kann. Oftmals stelle ich mir die Frage: Was das “Schlimmste sein könnte, welches eine Situation mit sich bringen kann? Das Schlimmste wäre natürlich der physische Tod. Jedoch eine solche Situation tritt in den seltensten Fällen ein, und wenn sie eintritt dann weiß dies jeder im Voraus, ein untrügliches Gefühl vermittelt uns dies, und dann du kannst es sowieso nicht mehr daran ändern. Auch hier kannst du dich getrost auf deinen Schöpfer verlassen, der dir eine Alarmklingel in deine Seele eingebaut hat. In aller Regel wird aber nie so heiß gegessen wie es gekocht wurde, und vieles löst sich ganz von alleine auf. Egal in welcher Lage Sie sich immer befinden, geben sie niemals auf! Aufgeben und Stillstand ist dann Rückstand. Wir sind jedoch nicht Rückständig, sondern allenfalls ein wenig von unserer Richtung abgekommen, und haben den falschen Weg verfolgt. Dies ist allerdings nicht so Dramatisch, wie es sich manchmal darstellt, da wir Richtungsänderungen jederzeit vornehmen können, sobald wir bemerkt haben dass wir auf dem “Holzweg” sind. Danach ändern wir ganz einfach die Richtung unseres Lebens und gehen eben Mutig, wie zuvor, unseren neuen Weg.

Nun stand ich vor dieser Situation in München und war ziemlich Orientierungslos.

Was konnte mit helfen? Mein Glaube?

Vielleicht half mit der Glaube an Gott. Aber was glaubte ich denn wirklich, woran glaubte ich und wofür glaubte ich? Ist der Glaube nur ein Selbstzweck und was nützt mir mein Glaube in dieser Situation?

Es geschieht auf dieser Welt nichts ohne Ursache! Wir führen die jeweiligen Lebenssituationen, durch unsere Glaubenseinstellung und Erwartungshaltung, selbst herbei und können diese dann durch eine erneuerte Glaubenshaltung wieder zum guten verändern.

Viele Menschen glauben selbst in Kirchen und Gemeinden das Falsche, weil sie falsche Informationen aus der Bibel ziehen oder eine falsche Interpretation ihrer Glaubensvorstellung haben. Darum, weil einige Prediger nur frommes „Süßholz raspelte“ oder durch eine traditionelle christliche Überlieferung falsch erzogen wurden. Das fatalste jedoch ist, dass viele Menschen meinen ein religiöses Gefühl wäre die Antwort Gottes auf ihre jeweilige Lebenssituation. Das Gefühl jedoch ist trügerisch und entspringt den Regungen der Seele. Warum sollten wir Gott in seiner Allmacht bemühen, wenn wir selbst von Gott die Vollmacht erhalten haben, die Dinge unseres Lebens zu verändern. 

Ich möchte hier einmal eine Stelle aus der Bibel, unter dem Aspekt “richtiger Glaube” näher beleuchten.

Markus 11 Vers 23 sagt: Habt Glauben an Gott! Wenn jemand zu diesem Berge spräche: Hebe dich und wirf dich ins Meer und in seinem Herzen nicht zweifelte, sondern glaubt, dass das was er sagt geschieht, so wird es ihm zuteil werden. Alles was ihr verlangt, glaubt dass ihr es empfangen habt, so wird es euch zuteil werden.

Ich erinnere mich hierzu an eine Predigt unseres Pastors aus München zu diesem Thema.

Die richtige Übersetzung in unser heutiges deutsch würde lauten: Habt Glauben so wie Gott auch Glauben hat. Das heißt die gleiche Art, die gleiche Dynamik zu glauben wie Gott auch glaubte als er diese Welt schuf. Was tat Gott denn? Er sprach dass es werde und es wart! Also auch Du, nämlich dass das was Du sprichst genau so geschieht, wie du es gesagt hast. Damit dadurch deine tiefste Überzeugung, entsprechend deinem Glauben, in reale Existenz kommt. Wir sprechen in der Regel nur die Dinge aus von denen wir auch innerlich überzeugt sind, also das was wir auch im innersten glauben. Ein nicht zweifeln daran was Sie Ihrem Glauben gemäß aussprechen. Ich weiß nicht was sich Salomon damals dabei gedacht hatte als er sagte: “Der Schwache spreche ich bin Stark, und der Arme spreche ich bin Reich.” Dumm war das ganze jedenfalls nicht. Viele der heutigen Psychologen entdecken wieder wie wichtig es ist, ein gesundes Selbstvertrauen dadurch aufzubauen, indem man sich psychologisch Umtrainiert. Natürlich gibt es im Bereich der psychologischen Selbstmotivation auch Trainer, die ich einfach nur als Charlatane bezeichnen möchte. Mit Schacka – Schacka, du Schaffst es, ist es nicht getan. Es geht immer, und zwar bei allem was wir tun, um die Grundsubstanz von Glaube und Zweifel. Es fällt bei dieser biblischen Aussage – wenn jemand zu diesem Berge spräche....-, dass wir nicht in unserem Herzen zweifeln sollten. Das Herz steht hier für unser ganzes inneres Wesen, unsere Seele, unser innerster Mensch. Das heißt, wenn Sie mit Ihrer Ratio zweifeln, also mit ihrem Verstand, so hat das nichts zu bedeuten, denn mit ihrem Verstand sind nur die fünf Sinne angesprochen und nicht Ihr geistliches Wesen. Die fünf Sinne kann man, wie wir Wissen, durch Manipulation täuschen, die Seele jedoch kann nicht getäuscht werden, da wir keinen direkten Zugriff aus sie haben. Nur wenn wir mit unserem ganzen Wesen, im Herzen zweifeln, kann sich nichts verändern, denn du glaubst ja nicht was du sagst. Weil du aber nicht glaubst dass das was du sagst geschieht, kann auch nichts geschehen. Denn wenn wir mit unserem ganzen Wesen, im Herzen zweifeln, kann sich nichts verändern. Du glaubst es eben nicht. Hierauf werde ich in späteren Kapitel noch ausführlicher, mit dem Thema Zweifel, zu sprechen kommen.

Alles was auf dieser Welt geschieht, haben wir erwartet, haben wir uns in Bildern vorgestellt, unsere Gedanken darauf ausgerichtet und geglaubt. Wenn ein Reporter, zum Beispiel einen Trainer, nach dem nächsten Ausgang eines Fußballspiels oder Volleyspiels fragt, so antworten diese meist: “Ich bin Zuversichtlich, und ich bleibe dabei; Wir gewinnen!” In solchen Aussagen ist der Gewinn bereits schon enthalten, da die innere Einstellung dazu stimmt.

Wie können wir also Gott für das Elend dieser Welt verantwortlich machen, was wir durch unseren Glauben selbst verursacht haben?

 

 

 

 

28. Kapitel:

Auf zu neuen Ufern!

 

Ich überlegte mir damals was ich nun tun konnte, um eine Lösung zu finden, um zumindest die Nähe zu meinem Sohn nicht zu verlieren. Die Verlustangst hatte mächtig mein Herz umklammert. Denn wie bereits gesagt, liebe ich meinen Sohn über alles. Nur dieser lebte von nun an der Ostsee und ich lebte weiterhin in München. Darum zog ich kurzerhand von München nach Hamburg um.

Unsere 122 qm große Wohnung in München war mir mit einmal zu groß und die Decke fiel mir, sprichwörtlich, auf den Kopf. Viele frustrierte Männer kennen das. Nämlich die Orientierungslosigkeit nach dem Verlassen sein.

Dieser Zustand dauerte bei mir allerdings nicht sehr lange.

Nachdem ich meine restlichen Aufträge in München erledigt hatte, entschloss ich mich nach Hamburg umzusiedeln. Immer die Vision vor Augen, in der Nähe meines Sohnes zu sein und den Kontakt zu ihm aufrecht zu erhalten.

Bevor ich damals nach München kam, hatte ich schon einige Städte in Deutschland hinter mit, in denen ich jeweils eine Zeitlang lebte. Immer irgendwie auf der Suche, der Suche nach einer Heimat, dem Lebenspartner, und nicht zuletzt die Suche nach meiner eigenen Identität. Wer bin ich und wohin gehöre ich. Als nächstes begann für mich das Abenteuer Hamburg.

Hamburg galt immer schon als “Tor zur Welt” und dies allein macht schon einen gewissen Reiz aus, diese Stadt näher kennen zu lernen.

Welche Umstände mich allerdings dort erwarteten, konnte ich damals nicht ahnen.

Da ich aber nicht aufs Geradewohl in Hamburg Fuß fassen wollte, plante ich die ganze Transaktion wochenlang im voraus, besorgte mir zum Beispiel, am Münchener Hauptbahnhof, die Hamburger Zeitung um mir einen Überblick über den Hamburger Wohnung und Arbeitsmarkt zu verschaffen und fuhr dann zunächst, mit einem meiner Mitarbeiter, für eine Woche nach Hamburg um mich vor Ort umzusehen, oder wie man auch sagen könnte um die wirtschaftliche Situation in Hamburg “auszuspionieren”. Es war für mich wichtig, diese Stadt zuvor in Augenschein zu nehmen, um herauszufinden welche geschäftlichen Möglichkeiten sich mir dort bieten würden.

Wichtige Fragen waren für mich herauszufinden: Wie sieht in Hamburg die Wohnmöglichkeit aus, wieviel Baukräne kann man von einer höheren Warte aus sehen, um dadurch die Konjunktur dieser Stadt beurteilen zu können. Welche Preise werden dort gezahlt und wie sind die Menschen von ihrer Mentalität. Ich musste mir also zunächst einen Überblick verschaffen. Die einzige höhere Warte in Hamburg ist nur der Fernsehturm, da diese Stadt als “Flachlandtirol” über keine höheren Berge verfügt. Darum nahm ich mir vor, von dort oben die Stadt in Augenschein zu nehmen.

Einer meiner Monteure und ich, fuhren Samstags früh los und kamen nach acht Stunden Fahrt abends in Hamburg an. Dort quartierten wir uns, südlich von Hamburg, bei einen Apfelbauer ein um von dort aus die Stadt zu erkunden. Es war bereits ende November und die Saisonarbeiter für die Apfelernte waren schon aus Quartieren der Bauern ausgezogen. So war es für uns nicht weiter schwierig günstig ein Doppelzimmer für eine Woche zu bekommen.

Gleich am nächsten Abend hatten mein Monteur und ich unser erstes Hamburger Abenteuer. Das Abenteuer bestand in einem, wie man in Bayern zu sagen pflegt, sackrischem Rausch.

Wieder von unserer ersten Stadtbesichtigung zurück, gingen wir in der Nähe von unserem Quartier noch in eine Kneipe um dort Abend zu essen. Mein Monteur und ich unterhielten uns, wobei gesagt werden muss, dass dieser in Urbayrisch sprach und auch meine Ausdrucksweise hatte, durch den langen Aufenthalt in München, eine bayrische Klangfärbung angenommen. Die Gäste am Tresen und den Nachbartischen schnackten natürlich in ihrer Mundart, Hamburgisch Platt.

Nachdem wir gegessen hatten, kam der Wirt an unseren Tisch um das Geschirr abzuräumen und fragte uns, ob es geschmeckt habe. Wir bejahten, worauf er uns weiter fragt: Wollt ihr een Köm? Was, frage ich? Wollt ihr een Köm? Was ist das? Äh, einen Kümmelkorn, verbessert er sich. Ihr seid wohl nicht von hier?

Es ist hier im Norden so üblich nach dem Essen noch een Köm zu trinken! Ihr kommt wohl aus Bayern? Nein, nicht aus Bayern sondern aus München, geben wir ihm scherzhaft zur Antwort.

Er brachte uns seinen Köm an den Tisch, und schenkte uns, direkt aus der Buddel, zwei vorgefrorene Gläser voll ein. Sich selbst goss er ebenfalls einen Köm ein und sagte: Prost, willkommen in Hamburg!

Danach kümmerte er sich wieder um seine anderen Gäste.

Obwohl unsere Biergläser noch halb voll waren, bestellten wir noch zwei Bier, da das Einschenken in Hamburg doppelt so lange dauerte wie in Bayern. Ein gutes Pils dauert schließlich cá sieben Minuten.

Als der Wirt uns unsere Biere an den Tisch bringt, hat er schon wieder zwei volle Gläser mit Kümmelkorn auf dem Tablett. Unaufgefordert stellte er uns diese hin. Ist von dem Herrn dort am Tresen, und deutet in die angegebene Richtung. Wir bedankten uns und prosteten dem Gast am Tresen zu.

Nachdem wir unseren Köm ausgetrunken hatten bestellte ich ebenfalls eine Runde Kümmelkorn.

Offensichtlich waren die Norddeutschen doch nicht so Stur wie man sich Landläufig erzählte.

Mein Monteur und ich unterhielten uns weiter und ganz nebenbei höre ich wie einer der Gäste sagt: Herr Wirt, geben sie den beiden auch noch einen Kümmel, womit wir wohl gemeint waren. Und schon wieder stehen zwei eisgekühlte Gläser vor uns.

Richtig nett diese Hamburger.

Allerdings merkte ich schon so langsam wie mir der Kopf ein wenig wärmer wurde. Noch eine Runde, höre ich wieder rufen. Auch wir bekamen unseren Köm, so als wenn wir schon seid ewigen Zeiten dazugehörten. So verging der Abend in lauschiger Gesellschaft und dabei hatten wir noch ein paar nette Leute kennen gelernt. Einer dieser Gäste gab mir auch sogar eine geschäftliche Empfehlung.

Als es dann gegen 23.00 Uhr geworden war, bezahlten wir um nach Hause zu gehen, denn wir hatten am anderen Morgen noch eine Menge vor.

Der Wirt fragte uns: Seid ihr mit dem Auto hier? Nein wir wohnen in der Nähe, bei einem Apfelbauern, und gehen zu Fuß!

Wir fühlten uns, da wir gut gegessen hatten, nur ein wenig angeheitert. Als wir jedoch zur Türe hinausgehen machte es wwrumm und ich saß auf dem Boden. Neben mir höre ich sagen: Chef steht auf! Kaum hatte er das gesagt, da machte es wieder Wwrumm und mein Mitarbeiter saß neben mir.

Gemeinsam halfen wir uns auf die Beine und gingen in Richtung, nein wir schwebten in Richtung unserer Unterkunft. Keiner von uns konnte mehr alleine Laufen und so stützten wir uns gegenseitig und lallten etwas von: Nnnette Hhammbburger. Hhier iist mer loßz, aals in Müüchn.

Es war nicht sehr weit bis zu unserem Zimmer, allerdings benötigten wir für den Rückweg mindestens die doppelte Zeit als auf dem Hinweg. Wenn uns unterwegs jedmand gesehen hätte, würde er uns sicherlich gefragt haben ob er uns bei der “Suche” helfen könnte. Denn wir gingen bald nach recht, und dann wieder nach links, immer auf den Weg schauend, so als suchten wir etwas. 

Nachdem wie es endlich bis nach Hause geschafft hatten und auch der Schlüssel in die richtige Tür passte, fielen wir so wie wir waren in  unsere Betten.

An nächsten Tag schliefen wir etwas länger als geplant, da mit unseren Köpfen scheinbar etwas nicht ganz in Ordnung war. Man nennt dies, glaube ich, Lederallergie, denn mein Kopf brummte, da ich die ganze Nacht über noch die Schuhe an hatte. Ich hatte nur einen Gedanken an diesem morgen: Einen starken Kaffee und niiiie wieder Kümmelkorn.

Nachdem wir uns einigermaßen erholt hatten fuhren wir, nach dem Frühstück was allerdings erst um 11.00 Uhr stattfand, zur Innenstadt.

Von dort aus unternahmen wir dann unsere Erkundungen durch Hamburg. Um eine gute Sicht über die Stadt zu erhalten fuhr ich extra auf den Hamburger Fernsehturm um die Stadt, welches mein neues Zuhause werden sollte, zu überblicken. Ich zählte die einzelnen Baukräne ab, soweit diese vom Fernsehturm aus zu sehen waren. Für mich sind solche Zeichen ein fast sicherer Beweis für eine florierende Baukonjunktur. Wieder ein Grund mehr das Wagnis nach Hamburg umzusiedeln, einzugehen. Hier gibt es viel für uns zu tun, war in diesem Moment mein Gedanke.

 

 

29. Kapitel:

Abenteuer Hamburg

 

Eine Woche Aufenthalt in Hamburg ist für jeden Fremden ein Abenteuer und so war dies auch für uns ein Abenteuer.

Hafenrundfahrt, St. Pauli Bummel und Hamburger Fischmarkt waren in unserem Besuchsprogramm ebenfalls enthalten, so wie die verschiedenen Firmenbesuche und  Kneipenaufenthalte.

Meine Zielsetzung war aber nicht so sehr auf Abenteuer ausgerichtet, als vielmehr einen neuen Lebensraum für mich zu finden, und damit in der Nähe meines Sohnes zu sein. Nachdem die eine Woche Aufenthalt in Hamburg um war, besorgte ich mir noch ein Hamburger Branchenbuch, um von München aus die Firmen in Hamburg anzuschreiben und den verschiedenen Metallbaufirmen unsere Montagedienstleistung anzubieten. Mein Endschluss stand nun fest. Ich ziehe von München nach Hamburg um.

Nun hatte ich ein neues Etappenziel vor Augen, was wiederum meine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch nahm. Nun galt es für mich in München erst alles soweit zu Abschluss zu bringen um dann die Reise nach Hamburg anzutreten. Als alle Aufträge erledigt waren, packten meine Mitarbeiter und ich unsere Sachen zusammen und fuhren gemeinsam los. Das Abenteuer Hamburg konnte beginnen.

Sobald Sie einmal Ihr Ziel klar festgelegt haben, werden Sie bemerken dass sich alle Ihre Aktivitäten in diese Richtung erstrecken. Fast alles was Sie anpacken oder unternehmen, wird in Ihnen unweigerlich, unterbewusst, hinterfragt: Hat mein Handeln mit meinen Zielen zu tun, oder sind meine Aktivitäten nur Nebenschauplätze?

Mit einem, voll beladenen Transporter und einem geschlossenem Anhänger, ebenfalls bis unter die Oberkante mit Werkzeug und Maschinen beladen, fuhren wir unserem Abenteuer Hamburg entgegen. Die Erwartungshaltung meiner Mitarbeiter war groß, denn schließlich hatten sie noch nie in ihrem Leben einen kompletten Firmenumzug miterlebt. Die Stimmung während der Fahrt glich also eher einer Urlaubsreise, als eine Fahrt zu neuen Arbeiten und einer unsicheren Zukunft.

Es war März und das Geschäftsjahr hatte gerade erst begonnen.

Meine Mitarbeiter und ich saßen daher tagsüber, nachdem ich wieder einmal Absagen erhalten hatte, oder vertröstet worden war, in irgendeiner Hamburger Kneipe und unterhielten uns mit den Einheimischen um soviel wie möglich Information über die Stadt Hamburg und dessen Wirtschaft zu erhalten. Nun waren wir hier in Hamburg, und hatten keine Aufträge. Wir befanden uns erst am Anfang des Jahres und die Baukonjunktur sollte erst noch losgehen. Allerdings gab ich deswegen nicht auf, sondern versuchten jeden Tag von neuem an Aufträge heran zu kommen. Ich war schließlich den Erfolg von München her gewohnt, und ein “Nein” stellt für mich keine Antwort dar. Ein positiver Nebeneffekt war, dass ich auf diese Weise die Stadt Hamburg recht schnell kennen lernte. Denn ich fuhr bei meiner Suche nach Aufträgen durch Hamburg von Süd nach Nord und von Ost nach West. Auf diese Weise lernte ich, ganz nebenbei von den Einheimischen, dass Hamburg im Ursprung nicht Hamburg hieß, sondern Hammerburg heißt, und früher unter dänischer Herrschaft stand. Auch erzählte man uns auf welche Weise der Stadtteil Altona entstanden sei.

Hier die nette Geschichte dazu:

Zwei Seeleute treffen sich an den Landungsbrücken und wollen für ein neues Zuhause einen eigenen Stadtteil gründen. Woraufhin sie folgende Vereinbarung trafen. Einer sollte eine Buddel Korn auf Ex austrinken und dann losgehen. Dort wo er dann Besoffen hinfällt wollten sie dann ihren neuen Stadtteil gründen. Nachdem einer die Buddel Korn ausgesoffen hatte, torkelte er los. Nach nur wenigen hundert Metern fällt er auf die Schnauze und meinte in seinem heimischen Dialekt; Dat waar Al to na! (Dies war viel zu Nahe). Und so entstand der Stadtteil Altona.

 

Nachdem wir nun schon volle sechs Wochen in Hamburg zugebracht hatten und immer noch keine Aussicht auf eine Veränderung unserer Auftragssituation in Sicht war, wurden meine Leute allmählich unruhig und begannen daran zu zweifeln ob ihre Entscheidung, ihrem Chef nach Hamburg zu folgen, richtig war.

Es nützte nichts dass ich persönlich vom Erfolg unserer Transaktion überzeugt war, wenn meine Mitarbeiter nicht gleichen Glaubens waren. Zum Anfang sahen sie das ganze noch als ein Abenteuer und waren überzeugt davon, das alles so gelingen würde, wie ich ihnen das ausgemalt hatte. Keiner von Ihnen, mit Ausnahmen des einem Monteurs, war je zuvor in Hamburg gewesen. Nun aber zweifelten sie an unserem gemeinsamen Erfolg und bekamen Existenzangst. Was ich natürlich gut verstehen konnte. Meine Leute hatten gerade mal ihren normalen Lohn, und waren auf mich angewiesen.

Das Vertrauen der Mitarbeiter in ihren Chef schwand aber allmählich, da sich außer Warten nichts weiter tat. Es war mit einmal eine ganz andere Situation und ein anderes Verhältnis zueinander als dies in München der Fall war. Dort galt ich als ihr großer “Zambalow”, der Macher, dem fast alles gelang. Nun gelang mir, bis auf einige kleine Teilerfolge, nichts mehr. Darum machte sich unter meinen Monteuren der Zweifel breit, und sie stellten sich die Frage, ob das alles so richtig lief, oder es nicht doch besser gewesen wäre wenn sie in München geblieben wären.

 

Was wäre wenn?

 

Der Glaube verbindet sich mit der Erwartungshaltung dass das was man glaubt, auch geschieht. Ich glaubte nach wie vor an den Erfolg meiner Unternehmung weil ich Erfolgsgewohnt dachte.

Wenn Sie hier einmal kurz innehalten und darüber nachdenken, werden sie feststellen dass fast alle Ihre Ergebnisse, welche Sie in der Vergangenheit erzielten, Ihren Gewohnheiten entsprachen, ihrem gewohnheitsmäßigen Gedankenmilieu. Den guten Gewohnheiten und Gedanken ebenso wie den schlechten Gedanken und Gewohnheiten.

Meine Mannschaft wurde allmählich Mutlos, da ihre Motivation, mit mir nach Hamburg zu gehen, im Grunde nur darin lag, dass sie ihre Arbeitsstelle welche sie bei mir hatten nicht aufgeben wollten. Nun aber Zweifelten sie an unserem Erfolg. Der Zweifel hat aber genau dieselbe Kraft und Eigenschaft wie der Glaube, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Wer Zweifelt ist wie eine Meereswoge die von jedem Wind hin und her geworfen wird. Einem solchen Mensch gelingt nichts und sei es noch so Erfolgsversprechend.

Ich musste mich innerlich dagegen wehren um nicht durch die Mutlosigkeit und dem Zweifel meiner Mitarbeiter angesteckt zu werden. Nur in einem Punkt hatten sie recht. Unsere ganze Situation sah nicht gerade rosig aus. Das sah ich auch. Wer aber sagt mir dass das was ich im Augenblick sehe die ganze Realität ist und nicht das was ich glaube und erwarte. Ich bin überzeugt davon dass wir am Schluss immer das sehen werden, was wir geglaubt haben. In welchem “Lebenshandbuch”, falls es ein solches gibt, steht denn geschrieben dass sich Situationen und Umstände nicht ändern ließen. Denn wenn es Nacht geworden ist, bedeutet dies noch nicht zwangsläufig dass die Sonne nicht mehr scheint, sondern es bedeutet nur, dass sich die Sonne an einem anderen Ort befindet. Ein Sprichwort besagt: Die Nacht ist immer dann am dunkelsten kurz bevor der Morgen graut! So und nicht anders betrachtete ich unsere gegenwärtige Realität. Unterbewusst wusste ich dass es positiv weitergehen wird, zumal ich gelernt hatte dass unser Unterbewusstsein immer Erfolgreich arbeitet, und von uns nicht wahrnehmbar, unbewusst für uns tätig ist.

Ich versuchte natürlich meinen Mitarbeitern Mut zu machen und sie zum erfolgsorientierten Denken anzuspornen, jedoch einer der Monteure schürte den Zweifel der anderen Mitarbeitern, und machte sich zu ihrem Sprecher. Die anderen Monteure waren nun eher geneigt an ein Nicht-Gelingen zu glauben, als mit dem Erfolg zu leben.

Meine Leute wussten scheinbar, dass mein Kapital auch nicht mehr sehr lange vorhalten würde, wenn sich nicht bald etwas ereignete und ein Wunder geschah. Als wir von München losfuhren hatte ich cá DM 40.000,00 Bargeld als Startkapital mitgenommen, in der Meinung dass dies für einen Neuanfang in Hamburg ausreichen würde.

Niemals hatte ich gedacht dass sich Geld so schnell aufbrauchen lässt, wie dies bei uns der Fall war. Mit einem bestimmten Verlust, stellt sich auch so etwas wie Angst ein.

Ein ganz gefährliches Gefühl, diese Verlustangst. Nur mit dem Gedanken, dass wir immer nur gewinnen können, lässt sich diese Angst besiegen. Eine Freundin schrieb mir einen Brief, nachdem sie mit einer zuvor bestandenen anderen Beziehung schluss gemacht hatte. Dort schreibt sie u.a.: “Ist es nicht beflügelnd, ja überwältigend, ungeheuer ermutigend, mit Zuständen, die sich überlebt haben, Schluss zu machen? Was nun einmal, vermeintlich, unentbehrlich erschien, hängen, klammern, festhalten wollen um jeden Preis – was soll das? Nein, wir müssen ganz sicher lernen, dauerhafte, langfristige Beziehungen zu entwickeln, ebenso müssen wir lernen loszulassen, uns zu trennen – von eigenen Gefühlen, oder aussichtslosen Bindungen. Nicht jede Gefühlslage ist es wert, konserviert zu werden, bloß weil man eine Art Anfangssituation geleistet oder investiert hat. Man gewinnt trotzdem, wenn man dergleichen aufgibt. Es ist ein ganz verlässliches Stück Realität und die Erkenntnis, dass der einzige Mensch, mit dem man sein ganzes Leben verbringen möchte – man selber ist. Ich möchte meinen eigenen Weg gehen und in meinem Kopf ist alles fertig.” Zitat – Ende.

 

Wie recht sie hat!

 

Diese Erkenntnis von ihr, bezieht sich nicht nur auf Liebesbeziehungen, sie bezieht sich auf alle Bindungen, weil Bindungen eben – “Bindungen” sind und mit individueller Freiheit nicht zu tun haben.

In meinem Kopf war auch alles fertig. Hamburg sollte meine neue Heimat werden. Meine ehemaligen Mitarbeiter hatten auch ihren eigenen Kopf, und äußerten den Wunsch wieder nach München zurückzukehren.

Da ich ein Mensch von kurzen Entschlüssen bin, dachte ich mir; Nun gut, geht ihr euere Wege, ich gehe in jedem Fall meinen Weg. Ein wenig traurig über das Zustandekommen dieser Trennung war ich schon. Doch im Grunde war ich auch froh darüber endlich die Verantwortung für diese Leute nicht mehr tragen zu müssen. Mit ihrer eigenen Entscheidung befreiten sei mich davon.

Das Ende eines alten ist immer auch der Beginn eines neuen.

Meine ehemaligen Mitarbeiter und ich sahen uns die letzten paar Tage nur noch selten, da sie mir aus dem Weg gingen. Scheinbar hatten sie Schuldgefühle, da sie mir zuvor die Treue geschworen hatten, mich aber nun im “Stich” ließen.

Ich werde in Hamburg schon noch das Richtige finden dessen war ich mir ganz sicher.

Allein fühlte ich mich mit einmal viel wohler, denn ich brauchte keine Rücksicht mehr auf die anderen zu nehmen.

Nun war ich in Hamburg auf mich alleine gestellt, und dem war auch gut so. Meine Mitarbeiter waren mir schon auf die ein oder andere Weise ein Klotz am Bein geworden.

Ein befreundeter Pastor aus Berlin sagte einmal zu mir: Jede Niederlage ist ein Sprungbrett zum Erfolg. Und Erfolg wollte ich haben! Ich wusste schließlich was ich will und wohin ich will. Ich habe ein klare Ziel vor Augen.

 

 

30. Kapitel:

Lass dich durch deine Einsamkeit nicht verführen.......

 

Guten Mutes machte ich mich auf den Weg. Meine Abenteuerhaltung war wieder erwacht und darum ließ ich mich wieder durch meinen Abenteuerinstinkt leiten.

Durch die Fahrerei der letzten Wochen in Hamburg, kannte ich mich schon ein wenig in der Stadt aus. Allerdings war der Stadtplan mein ständiger Begleiter und lag neben mir auf dem Beifahrersitz.

So fuhr ich durch den Hamburger Freihafen, über die Elbbrücken, zu Innenstadt.

Für diesen Tag hatte ich nichts besonderes geplant, außer für mich zunächst eine neue Bleibe zu suchen. Mit genügend Geld in der Tasche sah ich darin allerdings  kein Problem.

An diesem Nachmittag lernte ich in einer Imbiss Stube ein Hamburger Pärchen kennen.

Da ich nichts besonderes mehr für diesen Tag geplant hatte, gesellte ich mich den beiden dazu, zumal beide recht Aufgeschlossen waren, und mir ihr typisches Hamburger Dialekt gefiel. So eine Art Kauderwelsch, wobei fast in jedem Satz das Wort: Schnacken, oder Wat, und Nee vorkamen.

Es fiel mir noch nie sehr schwer, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen und so schloss ich mich, für diesen Nachmittag, den beiden an. Sie erklärten sich gerne bereit mir die Stadt Hamburg, als Inseider zu zeigen. Nach mehreren verschiedenen Kneipenbesuchen landeten wir, natürlich ganz unbeabsichtigt, in jenem Stadtteil, in welchem die beiden zuhause waren. Ich hatte ihnen im verlaufe des Nachmittags erzählt warum ich nach Hamburg gekommen bin, und dass ich heute noch nach einer Bleibe suchen müsse.

Da ich mir bis dahin immer noch keine Unterkunft gesucht hatte, boten die beiden mir an bei ihnen zu übernachten. Wir besuchten noch verschiedene Lokale in jenem Stadtteil, wobei ich beide als meine Gäste eingeladen hatte. Offensichtlich stand in jenen Kneipen noch eine Zeche offen, was ich daran bemerkte, dass mich die jeweiligen Gastwirte mit Argus Augen betrachteten, weil ich in Begleitung dieser beiden Personen hereinkam. Erst nachdem sie bemerkten dass ich Zahlungsfähig bin wurden sie etwas freundlicher.

An diesem Nachmittag lernte ich den Satz; Sage mir wen du kennst und ich sage dir wer du bist, besser verstehen.

Leider beachtete ich damals eine alte Regel nicht. “Lass dich, durch deine Einsamkeit, nicht verführen dich mit Menschen abzugeben die dir nichts nützen!”

Sie selbst bestimmen den Grad ihrer persönlichen Zuverlässigkeit dadurch, welche Menschen Sie in Ihrer Umgebung dulden. Lassen sie sich von Unzuverlässigen beeinflussen, so müssen Sie dafür die Schuld bei sich selber suchen - nicht bei anderen. Dies gilt sowohl für den persönlichen als auch den beruflichen Bereich. Zuverlässige Vorgesetzte schätzen halt nur zuverlässige Mitarbeiter, sowie unzuverlässige Arbeitgeber, in der Regel, nur unzuverlässige Arbeitnehmer beschäftigen.

Wie ich später bemerkte, war ich in einem Hamburger Stadtteil gelandet in welchem das Wort “Persönlichkeit” als Fremdwort gehandelt wurde. Gemessen wurde dort der Erfolg daran, ob jemand Arbeit hatte oder vom Sozialamt lebte. In aller Regel konnten die meisten Anwohner dort aber morgens Ausschlafen.

Die Berufsbezeichnung, “Selbständiger Unternehmer”, war in jenen Kreisen gänzlich unbekannt und wurde mit nur einem Wort abgetan: Schnacker!

Auch meine Gastgeber lebten von der Sozialunterstützung. Sie hatten überhaupt keine Vorstellung darüber, was sie in ihrem Leben erreichen wollten, und lebten darum Ziellos in den Tag hinein.

Zumindest hatte ich nun vorübergehend eine Unterkunft und konnte mich weiterhin darum bemühen  an Aufträge heran zu kommen .

Tags darauf unternahm ich wieder meine gewohnte Tätigkeit, und besuchte die verschiedene Firmen welche ich zuvor angerufen hatte. Immer wieder erhielt ich die ein oder andere Zusage für Montagetätigkeiten, allerdings jeweils für einen späteren Zeitpunkt. Um neue Mitarbeiter machte ich mir auch keine Sorgen, denn Arbeitslose gab es ja genug.

Meine “Zimmervermieter” und ich trafen uns dann abends in einer bestimmten Kneipe, da sie für mich keinen Zweitschlüssel der Wohnung übrig hatten. Vielleicht vertrauten sie mir auch nicht. Es war kein Gefühl Zuhause zu sein, sondern nur die Beruhigung ein Dach über dem Kopf zu haben. Leider waren meine beiden Gastgeber recht unzuverlässig, so dass ich nie wusste; kommen sie heute oder kommen sie nicht.

Gleichzeitig zu meinen Bemühungen um Arbeit sah ich mich ebenfalls nach einer geeigneteren Wohnmöglichkeit um, da dieses dauernde Warten auf jemand anderen meine Freiheit erheblich einschränkte. Wiederum einmal auf meine Gastgeber wartend sitze ich in deren Stammkneipe und unterhalte mich mit den andern Gästen, welche ich bereits kennen gelernt hatte. Da sehe ich einen neuen Gast am Tresen sitzen, der offensichtlich gerade Feierabend gemacht hat. Er saß in voller Arbeitsmontur und  Kohlschwarzen Händen am Tresen. Die anderen Gäste begrüßten ihn mit: Hallo Butche (Name geändert), was machen deine Schweißarbeiten?

Die Antwort ließ mich aufhorchen.

Wir haben sehr viel zu tun, und könnten noch einige gute Schlosser und Schweißer gebrauchen! Die Hafenanlage muss in drei Wochen fertig sein!

Natürlich mischte ich mich in das Gespräch der beiden ein. Wie ich höre braucht ihr noch einen Schlosser? Ja! Aber einen der sehr gut Schweißen kann, erhalte ich zur Antwort.

Was muss denn alles verschweißt werden, fragte ich nochmals nach?

Wir bauen gerade einen privaten Jachthafen aus, der in drei Wochen eröffnet wird. Dort müssen Stahlbleche verschweißt werden, und eine Reling muss auch noch gebaut werden. Wir arbeiten schon jeden Tag 12 Stunden daran um den Termin einigermaßen einhalten zu können!

Das interessiert mich! Schweißen kann ich auch, und ich bin gerade auf der Suche nach einer Arbeit!

Nach dieser kurzen Einleitung unterhielten wir uns fast nur noch über das Schweißen. Alle möglichen Variationen der Schweißkunst kamen zur Sprache. Fallnähte, Kapp und Kehlnähte, wie auch die verschiedenen Amperezahlen und so weiter. Immer wieder mischten sich einige andere Gäste in unser Gespräch ein, um ihr “fachliches Wissen” ebenfalls zu bekunden. Natürlich in der Form des Wiederspruchs, da sie offensichtlich alles besser wussten. Ich erinnere Sie an eines der vorigen Kapitel, wo es um soziale Kompetenz und fachliche Kompetenz ging. Hier war so eine typische Situation. Zum Schluss meinte Butche: Wenn du nur halb so gut Schweißen kannst, wie du Schnackst (typischer Ausdruck in Hamburg), dann bist du ein “Guter”!

Probiere es einfach aus, gebe ich ihm zur Antwort. Ich bin gerne bereit auch einmal einen Tag umsonst zu arbeiten.

Innerlich hatte ich natürlich die Hoffnung, endlich zum Kern meiner Unternehmungen zu kommen, nämlich zu arbeiten und in Hamburg wirtschaftlich Fuß zu fassen.

Um seine Ziele zu erreichen muss man eben, hin und wieder, Konzessionen machen um dann hinterher zu zeigen was man kann. Oft ist es besser zunächst eine unterbezahlte Arbeit anzunehmen um dann hernach Ihre berechtigten Forderungen zu stellen. Diese erhalten Sie dann auch, nachdem Ihr Auftraggeber oder Ihr Arbeitgeber weiß was er an Ihnen hat.

Gut! Gab Butche mir zur Antwort. Sei morgen Früh pünktlich um 6.00 Uhr hier vor dem Lokal. Ich werde dich dann abholen und dann werden wir ja sehen was du kannst. Auf deine Schweißerkünste bin ich gespannt! Du Schnacker! Ich höre noch wie einer der anderen Gäste leise zu seinem Nachbarn sagt: Der kommt bestimmt nicht! Worauf dieser antwortet: Dat kenn wi schon, aalns Schnackers! Geschäfte werden nicht in der Kneipe gemacht.

Diese Volksmeinung ist nicht unbedingt ganz richtig. Es kommt darauf an, in welchen Kneipen man verkehrt. Ich selbst habe sehr viele gute Geschäftskontakte geknüpft, und Geschäfte in Lokalen, die ein gutes Ambiente hatten, gemacht.

 

Von meinen Vermietern war bisher, weit und breit,  noch nichts zu sehen obwohl es bereits abends gegen 21.00 Uhr war. Nachdem Butche gegangen war, wartete ich noch auf meine “Vermieter” und damit den Zugang zu meinem Bett zu haben. Doch scheinbar hatten die beiden ihre Sozialhilfe bekommen und machten einen Zug durch die Gemeinde.

Ich hatte die ganze Situation satt, und entschloss mich das nächstbeste Angebot für einen Wohnraum anzunehmen. Nachdem die beiden nach zwölf Uhr Nachts immer noch nicht da waren, entschloss ich mich dazu diese eine Nacht in meinem Wagen zu Übernachten. Den Termin für die Arbeit wollte ich mir keinesfalls entgehen lassen. Der Wirt gab mir, nachdem ich ihm mitgeteilt hatte ich würde im Auto übernachten, hierfür zusätzlich noch eine Wolldecke, denn es war, trotz des beginnenden Frühlings, in der Nacht immer noch recht kalt.

Abenteuertouren sind zwar immer recht interessant, aber wenn sie so kalt sind wie diese eine Nacht im Auto, überlasse ich dies gerne für die Zukunft anderen.

Da ich bis zum Umfallen Müde war schlief ich trotz der Kälte ein. Mein Schlaf dauerte aber nicht sehr lange, da ich mit einer Rippe immer auf dem Schloss für die Sicherheitsgurte lag. Gegen 4.00 Uhr morgens wurde ich, durch die Kälte, bereits wieder wach. Die Scheiben meines Autos waren, durch den leichten Nachtfrost, beschlagen und angefroren. Um die Zeit, bis 6.00 Uhr früh, zu überbrücken hörte ich die Nachrichten im Radio und Rauchte eine Zigarette nach der anderen.

Wie gut würde mir jetzt ein Becher Kaffee tun.

Ich war zwischendurch trotz der Kälte wieder eingenickt, wobei ich halbwach, immer wieder auf meine Uhr sah ob es nicht endlich bald sechs Uhr sein würde. Die Zeit wollte aber einfach nicht vergehen.

Hoffentlich kommt Butche auch, denke ich mir. Es wäre ja möglich dass er ein sogenannter “Schnacker” war. Denn üblicherweise macht man keine Geschäfte in einem solchen Lokal.

In dieser Nacht wurde mir bewusst, wie nahe Hoffnung und Zweifel beieinander liegen. Meine Hoffnung war, meinem Ziel ein Stück näher zu kommen. Mein Zweifel sagte mir: Es könnte sich ja auch um einem Flop handeln.

Egal wie auch immer. Die Hoffnung in mir Siegte. Selbst eine kalte und ungemütliche Nacht, wie diese, änderte nichts daran. Auf dem Weg zu meinem Ziel war ich bereit selbst solche widrigen Umstände in Kauf zu nehmen.

Da meine Gedanken sich mit dem möglichen Erfolg beschäftigten, empfand ich die Kälte nicht so, wie sie wirklich war.

Unser Geist und unsere Vorstellungskraft regiert offensichtlich doch über unseren Körper.

Welche Macht unsere Einbildungskraft hat kann folgende kurze Geschichte verdeutlichen.

Eine Geschichte über einen Bahnarbeiter, der sich versehentlich in einen Kühlwaggon eingesperrt hatte.

Wie üblich reinigte, dieser Bahnarbeiter, den Innenraum eines Frigo Waggons. Da fällt mit einmal die Waggontüre hinter ihm zu und er ist eingesperrt. Scheinbar handelte es sich um ein älteres Modell, da sich die Türe von innen nicht wieder öffnen ließ. Voller Panik und in der Gewissheit dass er sich in einem Kühlwagen befindet und darum erfrieren muss, schreit er um Hilfe. Immer wieder ruft er um Hilfe, und trommelt in seiner Angst und Verzweiflung gegen die Waggonwand. Jedoch niemand hörte ihn. In seiner Angst  erfrieren zu müssen versuchte er alles um sich, aus dieser Notlage, zu befreien. Doch alle seine Versuche die Türe zu öffnen bleiben vergebens. Als dann, am darauffolgenden Montag die Kühlwaggontüre, von einem der Arbeiter, geöffnet wurde, fand man ihn innen vor der Waggontüre liegen. Seine Hände halten noch krampfhaft einen, abgebrochenen, Schraubenzieher fest.

Er war Tod!

Die eindeutigen Untersuchungen ergaben: Tod durch Erfrieren.

Als einer der Mitarbeiter dieser Untersuchungskommission, den Waggon genauer untersucht, stellte er mit Erstaunen fest, da das Kühlaggregat nicht eingeschalten war. Dieser Bahnarbeiter hätte somit gar nicht erfrieren können.

Später Mutmaßte man, dass die Einbildungskraft dieses Mannes, er müsse in einen Kühlwagen unweigerlich erfrieren, so stark war dass er tatsächlich an Erfrierungssymptome gestorben war. Sein Herz blieb stehen und sein Körper war total unterkühlt.

Immer wieder fällt mir der Satz ein: Dahin wo wir unsere Aufmerksamkeit richten fließt unsere Lebenskraft!

Was wir letztlich mit unserer Aufmerksamkeit versorgen entscheiden wir alle selbst. Dies zu wissen und  sich bewusst zu machen, verhindert vielleicht, in ihrem Leben, ein ähnliches Drama wie das zuvor beschriebene. Unsere Aufmerksamkeit fördert aber auch unser zielgerichtetes Denken, so dass wir das was wir uns wünschen, bildhaft vorstellen können.

 

In der Zwischenzeit war ich vollständig wach geworden und hörte gerade die 6.00 Uhr Nachrichten. Da klopft es an meine Autoscheibe und Butche stand draußen, mit noch einigen anderen Arbeitern. Alles Polen, wie ich bald bemerkte.

Na! Gut geschlafen?

Den Kommentar dazu ersparte ich mir.

Wo kann man um diese Zeit einen Kaffee bekommen, frage ich ihn. Komm mit, wir wollten auch erst noch einen Kaffee trinken bevor wir zur Arbeit fahren. Als ich aus dem Auto ausstieg, merkte ich erst wie durchgefroren ich war. Notdürftig kämmte ich mir die Haare und sah dabei in den Autospiegel.

Gleich um die Ecke war ein Kiosk mit Kaffeeausschank, der gerade aufmachte. Der heiße Kaffee tat mir gut und allmählich wärmte sich auch mein Körper wieder auf

 

 

37. Kapitel:

Im Angesicht des Todes!

In diesem Zusammenhang möchte ich auf unsere Intuition, unseren sechsten Sinn und Vorahnungen eingehen. Es gibt viele Zeugnisse von Menschen die eine Vorahnung hatten, die dann auch so eingetroffen sind wie sie es vorausgesehen hatten. Auch die Todesahnung gehört hier dazu. Ein Gefühl macht sich in unserem inneren breit, welches uns vermittelt es geht dem Ende zu. Seien die Signale eine vorausgegangene Krankheit, ein sehr hohes Alter, oder auch der Wunsch sterben zu wollen. Wir haben das Gefühl es kommt da etwas auf uns zu. Dies kann eine gute Erwartung, aber auch eine böse Ahnung sein. Wir haben entweder ein Gefühl etwas zu empfangen, womit eine freudige Erwartung verbunden ist, oder das Gefühl: Das war´s, nun geht’s dem Ende zu. Es ist scheinbar das gleiche Gefühl wie wenn wir von jemanden verlassen werden. oder etwas unwiederbringlich verlieren. Das Gefühl etwas abzugeben was uns ganz allein gehört, nämlich das Leben. Nicht immer muss die Verlustangst die Emotionen bestimmen.

 

Opa Flamm

Als kleiner Junge war ich Krank geworden und hatte eine schwere Rippenfellentzündung. Darum lag ich, während die anderen Kinder draußen spielen durften, auf unserer klostereigenen Krankenstation. Ich war zu jener Zeit in einem klösterlichen Kinderheim untergebracht das, wie ich schon beschrieben habe, von der katholischen Kirche geleitet wurde. Dieses Heim beherbergte nicht nur uns Kinder, sondern auch alte und kranke Menschen. Ein über neunzigjähriger Mann lebte ebenfalls dort und war zur gleichen Zeit mit mir auf jener Krankenstation. Er lag im Bett neben mir. Wir Kinder nannten ihn nur, “unseren Opa Flamm”. Offensichtlich war –Flamm- sein Familienname. Wir Kinder mochten ihn alle sehr gerne, denn Opa war uns Kindern sehr, sehr wohlgesonnen und äffte gerne den Erziehern nach, wenn sie mit uns schimpften. Irgendwie war er selbst schon ein wenig kindlich geworden.

Wolf Biermann, der Liedermacher drückte dies einmal wie folgt aus: „Wenn man älter geworden ist, ist man wieder jünger geworden, also frech!“ Genau so ein kindliches Gemüt besass „Opa Flamm“. Als Opa und ich zusammen auf der Krankenstation lagen, erzählte er mir viel aus seinem langen und bewegten Leben. Er sprach davon, was sich alles in diesem Heim zugetragen, und was er alles dort miterlebt hatte. Opa  war nämlich sein ganzes Leben in diesem Heim als Kohlenschipper für die Heizungsanlage zuständig gewesen. Er musste riesige Berge von Koks in den Heizkesseln verfeuern. Darüber ist er alt, und wieder frech geworden. Er berichtete mir, wie er den ersten und den zweiten Weltkrieg als Insasse in diesem klösterlichen Heim miterlebte. Davon, wie die Nazis körperlich und geistig behinderte Kinder von dort abholten um einen “Ausflug” zu machen. Ein Ausflug ohne Wiederkehr. Oder wie in den Klassenzimmern auf den Parkettböden, Bücher verbrannt worden sind. In manchen Klassenzimmern konnte man damals noch die dunklen Brandflecken sehen und das, obwohl das Parkett inzwischen schon mehrmals abgeschliffen worden war. Opa wusste vieles aus diesem Heim und Kloster zu berichten und bei manchen seiner Erzählungen hatte ich das Gefühl als erlebte er das ganze noch einmal. Alle Heimdirektoren, welche in unserem Schulflur als Bildergalerie aufgehangen waren, kannte er persönlich. Er hatte sie alle überlebt. Wenn ich mich richtig erinnere, dann war Opa bereits über Neunzig Jahre alt. Und da sich das ganze Anno Domini 1964 abspielte, war Opa Flamm noch Zeitzeuge der alten Philosophen, die um 1870/74 gelebt hatten.

Eines abends, nachdem wir zu Abend gegessen hatten, saßen Opa und ich uns wieder gegenüber auf unseren Bettkanten und unterhielten uns. Wobei Opa Flamm immer der Erzählende war und die Fragen beantwortete welche ich ihm, als wissbegieriger kleiner Junge, stellte. Gerne lauschte ich seinen spannenden Erzählungen. Aber an diesem Abend war es irgendwie anders als sonst. Opa fühlte sich schwach und hatte keine richtige Lust mir Geschichten von früher zu erzählen. Wie schwiegen eine Weile, da sagte er auf einmal zu mir: Du Junge, ich werde heute Nacht sterben! Ich gehe zum lieben Gott! Ich gehe heim! Nein, sage ich zu ihm: „Opa Flamm, du lebst doch noch lange!“ Kurz danach legte er sich wieder in sein Bett, machte seine Augen zu und schlief ein. Ich höre seine leisen Atemzüge und sehe wie sich sein Brustkorb unter der hochgezogenen Bettdecke hebt und senkt. Leise geht unsere Zimmertüre auf und die Krankenschwester, die Nonne Schwester-Marientrud, kam herein. Sie will das Geschirr abzuräumen und mir neue Wickel gegen die Rippenfellentzündung anlegen. Da Opa von seinem Abendessen fast nichts angerührt hatte wunderte sie sich und sah mich mit ein fragenden Blick in Richtung Opa an. Ich lege den Finger auf den Mund und mache pssst. Dann erzählte ich ihr leise, was Opa zu mir gesagt hatte. Während die Schwester mir die Wickeln umlegte, wird Opa wieder wach und sagt: „Schwester Marientrud, holen sie den Priester! Ich spüre, dass ich heute Nacht sterben werde. Ich bitte noch um die letzte Ölung!“

Das war das Stichwort. Unter einer “letzten Ölung” versteht man einen katholischen Brauch, die einem Sterbenden in Verbindung mit einer letzten Beichte, gegeben wird. Die Schwester nickte nur und verschwand aus dem Zimmer. Irgendwie war mit einmal eine heilige Ruhe in unseren Raum eingekehrt. Nach ungefähr einer Stunde kam dann der katholische Priester, der auch gleichzeitig der Heimleiter war, mit zwei Messdienern in unser Krankenzimmer. Er hatte sein Priestergewand angezogen und, wie bei einer Sterbezeremonie üblich, einen schwarzen Talar umhängen. Auf den Nachttisch wurde eine Kerze gestellt und die beiden Messdiener stänkerten unser Zimmer mit Weihrauch voll. Opa Flamm war die ganze Zeit wach und beobachtete die Zeremonie als ginge es gar nicht um seine “letzte Ölung”, sondern  als sehe er sich einen spannenden Film an. Der Priester nahm die Hände von Opa Flamm und faltet sie zum Gebet. Gleichzeitig legt er noch einen Rosenkranz über seine Hände. Dann murmelte er etwas vor sich hin, in Lateinisch natürlich, und hebt das mitgebrachte Kreuz in die Höhe. Dann goß er etwas Oel auf Opas Haupt und betet die Schlussworte: In Nomini Patre, et Filie, et spiritus Sankte! Opa Flamm schloss daraufhin seine Augen und ergab sich in sein “Schicksal”.

Ich lag als kleiner Junge im Krankenbett daneben und beobachtet die ganze Zeremonie. Aufmerksam achtete ich auf alle Handlungen die dort vollzogen wurden. Ich verfolgte diesen Vorgang sehr genau, da ich so etwas noch nie zuvor gesehen hatte. Der Priester und die Messdiener verließen wieder unser Zimmer und ich war mit Opa alleine in diesem Raum. Als sie weg waren beobachtete ich Opa Flamm eine ganze Weile stillschweigend und interessiert. Ich wollte wissen, was da nun geschieht. Ich wollte aufpassen und sehen, wie der Tod kommt. Als es mir dann, nach einer ganzen Weile, zu Langweilig wurde wollte ich es genau wissen und prüfen ob Opa schon tot ist. Ich rief also ganz leise: „Opa Flamm! Hörst du mich noch?“ Nach einer kurzen Weile, ich sprach Opa mehrmals an, machte er seine Augen wieder auf, drehte seine Kopf leicht zu mir herüber und sagte: „Ja mein Junge, ich bin noch am Leben! Aber lass mich jetzt schlafen. Ich bin sehr, sehr Müde!“ Opa schlief wieder ein und mich übermannte nach kurze Zeit ebenfalls die Müdigkeit.

Als ich dies damals erlebte war es mir als wenn Opa Flamm als er aufwachte, von ganz weit her zurückgekommen sei. Am anderen Morgen, als ich wach wurde, waren die Schwestern gerade dabei, Opa zu waschen und zogen ihm ein weißes Hemd an. Dann zogen sie das Bettlaken über seinen Kopf und schoben sein Krankenbett aus dem Zimmer. Nun war ich allein in diesem Zimmer, und gab mich dem schaurigen, aber auch sehnsüchtigen Gefühl hin, welches sich in mir breit machte. Opa war tatsächlich in jener Nacht ruhig neben mir eingeschlafen und verstorben. Opa Flamm war tot! Ich hatte, da ich schlief nichts vom „Tod“ mitbekommen. Besonderes schlimm scheint es aber nicht gewesen zu sein, denn der Gesichtsausdruck von Opa Flamm drückte etwas Seliges und Erlöstes aus.

Seine Erwartung, und seine Vorhersage waren eingetroffen! Nicht unbedingt weil Opa sehr Krank gewesen wäre, sondern weil er einfach nur alt und Lebenssatt war. Er wollte sterben. Seine Erzählungen mir gegenüber waren vielleicht so eine art Zusammenfassung seines Lebens. Eine Lebensbeichte. Er wusste, daß er stirbt, weil er sterben wollte, und er war überzeugt davon dass dem so geschieht. Er sprach genau das aus was er glaubte und er wusste, dass es in dieser Nacht passieren wird. Wenn ich mir die Situation von damals wieder vor Augen führe, dann sprach Opa seine innere Überzeugung aus. Dieses Bekenntnis lautete: “Ich werde heute Nacht sterben, ich gehe zum lieben Gott.”  Mit anderen Worten: Ich habe in diesem Leben nichts mehr zu suchen, ich bin alt geworden, und zu nichts mehr nütze. Nun gehe ich in die ewige Ruhe ein, woran er auch Felsenfest glaubte. Viele Menschen sterben darum heute viel zu früh, weil sie keinen Sinn in ihrem Leben sehen, das Gefühl haben, nichts auf dieser Welt mehr bewegen zu können, und darum unnütz sind. Vielen mag dies vielleicht nicht bewußt werden, jedoch unterbewußt ist es so. Denken wir noch einmal daran zurück, dass unser Unterbewußtsein jeden Gedanken bereitwillig aufnimmt, und in seinen realen Gegenwert umsetzt. Vielleicht merken wir dies nicht sofort, aber je länger und öfter unser Unterbewußtsein den Befehl erhält dem Leben nur eine kurze Dauer zu gewähren, desto wahrscheinlicher wird es so kommen. Durch eine neue Geisteshaltung können wir diesen Prozess allerdings wieder stoppen und umkehren. Wenn junge Menschen einen rüstigen alten Mann sehen, der schon weit über achtzig Jahre alt geworden ist, sagen die meisten von ihnen: So alt werden wir heute nicht mehr. Nun tritt die Aussage der Bibel in Kraft: “Leben und Tod stehen in der Zunge Gewalt!” Wie bei einem Plazeboeffekt, verstärkte auch die Zeremonie der letzten Ölung, die Glaubenserwartung von Opa Flamm so daß er tatsächlich starb. Wie die Ausdrucksweise es schon sagt, es war die “letzte” Öhlung, also etwas endgültiges. Eine Entscheidung ohne Umkehr wurde damit besiegelt. Ähnliches finden wir auch bei anderen Naturvölkern wieder. Irgendwie erinnert mich die Zeremonie der letzten Ölung an Gebräuche und Riten von Zauberern oder Medizinmännern des afrikanischen und australischen Kontinents. Der Zauberer oder Medizinmann tanzt einen bestimmten Tanz, oder würfelt mit menschlichen Knochen. Je nach deren Deutung entscheidet es über Leben oder Tod. Nicht, daß ein paar Knochen, eine Voodopuppe, eine letzte Ölung oder ein magischer Tanz dich töten könnte, nein, sondern die Erwartungshaltung, verbunden mit dem magischen Glauben daran ist es was dich töten kann. Ähnlich einer Maus die vor einer Schlange wie paralyssiert stehen bleibt. Es ist der gleiche Glaube der dir aber auch das Leben geben kann. Dieses Wissen ist seid Jahrtausenden bekannt und wurde, meist von den Herrschern früherer Zeiten angewand. Wir brauchen hierzu nur unsere eigene Kirchengeschichte zu verfolgen, und die Ägyptologie zu studieren um zu erkennen daß das Prinzip des Glaubens funktioniert. Nämlich die Prinzipien der Suggestion oder Fremdsuggestion. Bevor Moses der geistliche Leiter des häbräischen Volkes wurde, und die berühmte Tora geschrieben hat, uns auch bekannt als die 5 Bücher Moses, war er ein Ägyptischer Pharao und zugleich der hohe Priester. Dies bedeutet, dass Moses die Riten und magischen Bräuche der alten Ägypter kannte, da er selbst in Theben Regent war. Erst als Moses seinen Schwiegervater Jethro kennenlernte bekam er Untericht in den Gebräuchen des Judentums, und glaubte von nun an dem Schöpfergott Adonai. Manch ein Wissenschaftler vermutet, dass Moses beim schreiben der Tora das magische, geheime Wissen der Ägypter mit übernommen hat, und somit verschiedenes Gedankengut aus der ägyptisch Lehre dort enthalten ist. Dies ist allerdings reine Spekulation. Das Prinzip des Glaubens funktioniert, so oder so, und nicht nur bei einzelnen Personen sondern ebenfals bei ganzen Gruppen. Hierfür haben wir jede Menge Beispiele aus unserer jüngsten Vergangenheit. Sei es John Mason, der hunderte dazu verführte mit ihm in den Tod zu gehen. Oder auch die Sekte der Sonnentempler und Baghwan geben Zeugnis davon, wie Menschen auf Grund falscher Glaubenssätze verführt werden können. Letztendlich entscheiden wir immer darüber was wir glauben wollen. Tod oder Leben, Armut oder Reichtum, Krankheit oder Gesundheit....! Es herrscht das Gesetz der Balance.

 

38. Kapitel:

 Warum schreibe ich solch ein Buch?

Die Frage nach dem woher und wohin hat mich nie wirklich interressiert. Warum auch? Ich war einfach da und lebte mein Leben. Erst viele Jahre später stellte sich für mich die Frage, was sind die Gesetzmäßigkeiten des Lebens, gibt es einen Gott, und wo ist er? Ich befinde mich damals als kleiner Junge in einem Heim welches durch die katholische Kirche geleitet wurde. In diesem Heim wurden wir, ich möchte fast sagen, zum Glauben, zumindest aber in die Kirche gezwungen. Die Kirche tut zwar eine Menge guter Dinge, zum Beispiel auch solch ein Heim zu leiten. Aber hat sie auch die Antwort auf die Fragen des Lebens? Die Nonnen waren ja ganz nett, ab und zu aber auch sehr Streng. Diese Nonnen liebten uns, und gaben uns das Gefühl einer Familie anzugehören. Nur sie entstammten einer andere Generation, mit anderen Wertvorstellungen. Wenn ich mir heute vorstelle, dass noch vor cá 60 Jahren der Kaiser und Gott als die gleiche Person angesehen wurde, dann hat sich die Welt, und deren Werte enorm zur Mündigkeit hin verändert. Uns wurde damals jedenfalls Jesus Christus, der Schöpfer Gott als ein kleines Kindlein in der Grippe verkauft, und nicht als das was er in Wirklichkeit ist, nämlich der Schöpfer des Universums. Ich erinnere mich, dass ich einmal alleine vor der Holzfigur von der “Mutter Gottes” stand, und sie mir sehr genau ansah. Wo ist deine Macht, denke ich mir? Nun zeig schon was du kannst. Bringe ein Wunder zustande. Jedoch keinerlei Reaktion von dieser Holzfigur. Sie schaut nur immer in die gleiche Richtung, bzw. auf das Kindlein in ihrem Arm. Der Liebe Gott, ein Baby im Arm einer geschnitzten Figur, die sich nicht einmal bewegt. Wenn ich nicht lache. Warte wenn du größer geworden bist du kleiner Fratz, dann verhaue ich dich. So ähnlich muß ich als kleiner Junge wohl gedacht haben. Aber gleichzeitig glaubte ich, dass es einen Gott im Universum gibt. Uns wurde schließlich der Allmächtige Gott, als Vater im Himmel, jeden Sonntag aufs neue verkauft. Jedoch der Begriff Gott Vater ließ in unseren Herzen einiges zu wünschen übrig. Wir hatten ja schließlich alle Väter die uns Kinder im Stich gelassen haben, sonst wären wir nicht im Heim gelandet. So bekam ich also schon von Kindesbeinen an, ein Schöpferbild aufgetischt dem ich alles zutraute, nur nichts gutes. Eine Macht war schon da, diese bestand aber nicht in einer Inspiration, oder sachten Hinweisen in Liebe, sondern in Handfesten Beweisen. Kopfnuss, Ohrfeigen, oder mit dem Stock auf die Finger. So baute ich mir damals ein Gottesbild auf, von einem strafenden und ungerechten Gott. Das alles hatten wir also einem machtlosen Baby zu verdanken. Dieser Hosenscheißer. In meinem kindlichen Gemüt war mir dies zwar nicht bewußt, aber das Bild, die Vorstellung über den Schöpfer des Universums, welches sich da in mir gebildet hatte, ließen eine Achtung und Respekt, vor der Allumfassenden Vernunft, eigentlich nicht zu. Der Begriff Gott, und Allmächtiger verursachte in mir eher Angst, anstatt Hoffnung. Unsere Erzieher waren nämlich uns gegenüber auch Allmächtig. Und dieser Gott war der Boss davon. Er war schließlich Allmächtig und konnte in mein kindliches Herz gucken und sah dann alle die “Räuberreien” die ich mir ausdachte und ausheckte. Die Hölle und das Fegefeuer stellten für uns eine ständige Bedrohung dar. Und trotzdem, ich ging zur Kommunion, erhielt die Firmung, und wurde zum Messdiener Geweiht. Im alter von zwölf Jahren hatte ich dann die „Schnauze“ voll und weigerte mich jemals wieder in die Kirche zu gehen. Die Strafe dafür folgte dann auch auf den Fuß. Ich mußte für die ganze Gruppe das Geschirr abwaschen. Schöne alte und schwere Porzelanteller, noch mit dem Hakenkreuz auf der Unterseite. Mürrisch machte ich mich an die arbeit, und spülte einen Teller nach dem anderen ab. In meiner Seele spielten sich Szenarien ab, beginnend von; das Heim in Brand zu setzen, irgendwohin abzuhauen, nur weg von hier, himmelschreiende Ungerechtigkeit, und von diesem Gott in der Kirche wollte ich nun auch nichts mehr wissen. Ich hätte vor Wut schreien können. Wie in Trance spülte ich vor mich hin. Als dann nichts mehr zu spülen übrig war, sehe ich auf mein Werk. Stapel von Geschirr, für 36 Personen, dreiteilig. Je ein Teller, ein Unterteller und Tassen. Da packt mich die Wut, und mit einem Handstreich fege ich das ganze, bereits abgespülte Geschirr, von der Ablage. Klirr. Alles zerschepperte auf dem Steinboden. Mann, hatte ich Mut. Das traut sich von den anderen Kindern keiner, denn die gingen alle Fromm mit zur Abendandacht. Wir hatten schließlich alle vor unseren Erziehern einen Heiden Respekt, und die Strafandrohungen waren auch nicht zu verachten. Nun aber hatte ich keinen Respekt, mehr sondern übrig blieb nur noch der Begriff; “Heiden”. Dem Gefühl nach war ich jetzt ein “Heide” geworden, ein Rebell. Nachdem ich mit 16 jahren aus diesem Heim entlasen wurde, vergaß ich diese Zeit sehr schnell, und orientierte mich von nun an, an dem neuen Leben welches auf mich zukam.

Nach einigen Jahren, die Heimerlebnisse waren längst vergessen, fing ich 1971 bei den alliierten Streitkräften, der U.S. Army als KFZ-Schlosserhelfer, zu arbeiten an. Eine Lehre hatte ich bis dahin noch nicht abgelegt. Ich arbeitete also bei der Armee als einfacher Schlosserhelfer und reparierte dort die Armeefahrzeuge. Von nun an fing für mich aber eine sehr, sehr schöne Zeit an. Ich war endlich frei und konnte tun und lassen was mir gefiehl. Die meisten meiner Freunde, der damaligen Zeit, waren Amerikaner, weiße, schwarze und Puertorikaner. Alles junge GI´s, die gerade aus dem Vietnamkrieg kamen, oder dort hin mußten. Wir diskutierten über den Sinn und Unsinn dieses Vietnamkrieges, und rauchten dabei Pott. Hin und wieder sprachen wir dann auch über den Sinn des Lebens, darüber was der einzelne aus seinem Leben machen will. Die Frage war, was das alles auf diesem Globus soll, Krieg, die verkorkste und alten Ansichten der älteren Generation und natürlich die philosophische Frage ob es wirklich einen Gott gibt. Und wenn es diesen gott geben sollte, was dieser alles für einen “Dreck” am Stecken hatte. Dabei wurden natürlich Vorwürfe, gegen diesen unbekannten Gott laut, einerseits wegen des Krieges in Vietnam, andererseits wegen der möglichen Zerstörung dieser Welt durch Atomkraft, von Familientragödien von denen wir hörten, dem Unterschied zwischen Arm und Reich, und alle Ungerechtigkeiten dieser Welt schlechthin. Alles Dinge die dieser “Herr” im Universum scheinbar zu verantworten hatte. Oder etwa nicht?

 

jemand anderen gefunden mit dem sie nun tanzte. Und so schloß ich mich diesem „Typ“ an, nachdem er mich in einen sogenannte “Saftladen” einlud. Draußen standen noch mehr junge Leute die scheinbar zu diesem Hippipastor gehörten. Irgendwie sahen die Leute aus, als wären sie High. Ich war auf eine Gruppe der “Jesus People” gestoßen, welche gerade überall von sich reden machten. Lustige Leute, und dabei noch hüpsche und jungfräuliche Mädchen. Das war etwas was ich kennenlernen mußte. Sie klimperten auf ihrer mitgebrachten Gitarre herum, und sangen fröhliche Lieder. Regelmäßig traf ich mich dann später  mit ihnen, und sie erzählten mir von ihrem Erlebnissen wie sie Jesus gefunden hatten.

 

 

Jesus, ich denke der ist schon seid 2000 Jahren tot. So hatte ich das zumindest in der Erinnerung. Und das kleine Baby, von der Mutter Gottes wollte ich sowieso verhauen wenn es groß ist. Unsere Diskusionen über Gott und die Welt gingen manchmal bis in die Morgenstunden. Irgendwie spannend, aber Vorsicht die wollen dich nur Bekehren denke ich mir, und so wich ich immer wieder aus, wenn sie mich fragten ob ich Jesus annehmen will. Ich hatte schließlich erst vor kurzem meine Freiheit bekommen, nämlich weg von Heim und Kirche. Diese Freiheit lasse ich mir auch nicht mehr nehmen. Mich fängt so schnell keiner, schon garnicht mit irgendwelchen Ideologien. Besondere Aussagen die mich Vorsichtig werden ließen waren: Du muß dein Leben Jesus übergeben! Wie? Was? Mein Leben jemandem übergeben? Abgeben, Aufgeben, Aufhören, Verändern, Rauchen sollte ich auch nicht mehr, alles Atribute die in mir eine abwehrende Haltung verursachten, da sie meine Freiheit einzuengen drohten. Nee! Ein sinnvolles Leben schon, aber nicht in einer Zwangsjacke. Und darum bekehrte ich mich auch nicht. Dieser Jesus von dem ich da hörte wurde mir zwar immer sympatischer, denn in dieser Weise hatte ich noch nie davon gehört. Aber mein Leben an ihn abzugeben, dass fiel mir nicht im Träume ein. Es war nicht so langweilig wie die Liturgien in der katholischen Kirche welche ich kannte. Was dieser Jesus so alles in seinem Leben vollbracht hatte. Wahnsinn! Andere Geheilt, den Pfaffen (Pharisäern) von früher mal richtig die Meinung gesagt, den Teufel ausgetrieben... Echt Super! Ach ja, einen Teufel gibt es ja auch noch. Der Verführer der Menschheit, der die Welt beherrscht und bei allem Elend seine Hand im Spiel hat. Also Jesus Christus ist schon Toll. Nur schade das sie ihn dann gekillt haben, ans Kreuz geschlagen, und das auch noch für mich, so wurde mir erzählt, das konnte ich nicht verstehen. Die christliche Gruppe selbst gefiel mir. Alles sehr nette Menschen die mich in ihre Gemeinschaft aufnahmen, ohne wenn und aber, nur die Bedingung die daran geknüpft war, nämlich Christ zu werden, die wollte ich nicht eingehen. “Mein Leben abzugeben.” Diese Christen, sie waren halt kleine verwirrte Geister, die sich auf einem Jesus-Trip befanden, aber nett und harmlos. Bekehren, Abgeben, das Ego sollte sogar sterben. So ein Quatsch!

Jahre später, ich bin nicht mehr bei der U.S. Armee, sondern mit einer Drückerkolonne (Zeitschriftenwerber) unterwegs, sitze ich auf den Stufen einer Barocken Kirche in Konstanz am Bodensee, und bin bis oben hin Vollgekifft. Meine Situation gefiel mir nicht, und ich selbst war innerlich leer. Ich hatte keine Lust mehr noch irgend etwas Sinnvolles aus meinem Leben zu machen. Ist doch eh alles Sinnlos. Der Gedanke diesem kurzen Leben ein Ende zu bereiten, tauchten hin und wieder in meinen Kopf auf. Nur dass ich viel zu Feige dazu war, es auch zu tun. Ich dachte über meine Kindheit nach, und wie alles abgelaufen ist. Der Rausch verstärkte auch noch meine Melancholie. Nun sitze ich hier und weiß nicht weiter. Ich armes Hascherle. Ich sehe zu dem abendlichen Himmel hinauf und denke: Na, wo bist du denn? Ich sitze hier auf den Stufen eines deiner Häuser: Ein häßliches Gemäuer, dunkel und abweisend. Was ist nun? Ich denke du bist Allmächtig! Gerade als ich wieder von der kalten Steintreppe aufstehe, um irgendeine Kneipe anzusteuern, kommen zwei junge Mädchen daher, und halten mir einen Zettel entgegen. Hier, wir laden dich in unsere Teestube ein. Zwei Mädchen, gerade im zarten Alter von vielleicht 13 oder 14 Jahren. Um was geht es denn? Hm, Ja?! Jesus liebt dich.......! Das hatte mir doch schon jemand mal gesagt. Wo war das denn noch? Ach ja, ich erinnere mich, dieser Freak von Hippipastor, damals in Ludwigsburg. Vielleicht gibt es ja eine tolle Diskusion, denke ich mir und sage zu, mit ihnen mitzugehen. Ich diskutiere mit Christen immer gerne, vor allem weil sie so schön Naiv sind, und an einen Gott glauben den sie noch nie gesehen haben. Irgendeine höhere Gewalt muß es ja geben, aber Kirche davon hatte ich die Schnauze gestrichen voll. Ich ging also mit den beiden Mädchen mit.

Wir sind in einer dunklen Gasse angelangt und gehen durch den Hintereingang in einen Keller. Man hört schon die Stimmen von vielen Leuten, und als wir endlich ankommen befinden wir uns in einem wirklich Nett eingerichten Raum, wo junge Leute sitzen und miteinander Schnattern. Die beiden Mädchen werden gleich mit einem Hallo begrüß und gefragt: Na, wenn bringt ihr denn da mit? Als sie dies erzählt hatten, boten sie mir einen Platz an, brachten mir eine Tasse Tee, Alkohol gab es ja nicht, und fragten ob ich eine Schmalzstulle haben möchte. Dann ging es los. Jesus, und immer wieder Jesus. Dabei blätterten sie aufgeregt in ihrer Bibel und hielten mir diese unter die Nase. Hier steht geschieben......Von allen Seiten wurde ich mit Argumenten Bombardiert. Jesus macht frei, Jesus ist für dich am Kreuz gestorben, Jesus vergibt dir deine Sünden, Jesus liebt dich, usw. Du must dich entscheiden. Das Wort “du must” war immer schon ein Reizwort für mich. Ich argumentierte natürlich wie immer  gekonnt dagegen, bis einer zu mir sagte: Ich möchte einfach nur für dich Beten, jetzt sofort!. Hoppla! Das fand ich Witzig, da ist einer der will “nur” für mich Beten. Aber um Himmels willen, zu wem den? Das wollte ich sehen. Heute weiß ich dass das Gebet die Aktivierung von Schwingungen ist, genauso wie bei Radiowellen, um Nachrichten zu übermitteln. In diesem Fall den unsichtbaren “Radiokontakt” zur Allumfassenden Vernunft aufzunehmen. Im Übrigen die einzige Möglichkeit um den geistlichen Kontakt mit Gott herzustellen da er Geist ist, und sich im nicht materiellen Raum oder Sphäre befindet. Warum das so ist weiß ich zwar auch nicht, aber offensichtlich ist es so. Wir können nur an dem Resultat erkennen dass so eine Kontaktaufname stattgefunden haben muß. Selbst unsere Wissenschaftler sind noch dabei dies zu erforschen. Wir gingen also gemeinsam in einen Nebenraum. Ich mache schließlich jeden Spaß mit, und das versprach ein schöner Spaß zu werden. Der “Beter” schließt seine Augen, und betete einfach los, voller Inbrunst so als sei da wirklich jemand: Lieber Gott, hilf dem Ernst von den Drogen los zu kommen, gib ihm ein neues Leben! Gespannt sehe ich zu ihm hinüber und warte was nun geschehen würde. Aber es tat sich nichts. Und nun du, meinte er zu mir gewand. Was ich? Ich soll Beten? Was soll ich denn sagen? Sag halt einfach wie du dich fühlst! Ich machte auch die Augen zu und betrachte die Bilder die in meinem Kopf auftauchten. Da tauchte auch das Bild dieser toten Holzfigur mit dem Baby im Arm auf, den ich noch verhauen wollte. Fang halt an, höre ich neben mir leise sagen. Nun gut. Also lieber Gott, ich war ja nie der liebe Junge von nebenan. Ach du weißt schon, ich habe das gemacht und jenes angestellt, und auf dich war ich auch Stinksauer......Irgendwie bekam ich das Gefühl, wie wenn mir da jemand zuhörte, und ich steigerte mich, ohne es bewußt zu wollen, immer mehr in dieses Gebet hinein. Ich war mit mir, und dieser unsichtbaren Macht auf einmal allein, so dass ich auch meinen Nachbar vergaß. Wenn es dich also wirklich gibt, dann will ich es jetzt wissen. Verzeih mir, denn richtig Böse wollte ich ja nie sein! Ich erwartete natürlich jetzt von irgendwoher einen Donnerschlag, oder das ich tot umfalle. Aber nichts dergleichen geschah. Wir stehen gemeinsam auf, und mein Nachbar sagt: He, du hast dich gerade bekehrt! Was habe ich? Mensch wie deine Augen strahlen! Ich versuchte mich zuerst einmal zu orientieren, denn ich war mit einmal Total nüchtern von dem Joint den ich kurz zuvor noch geraucht hatte. Ich und bekehrt, das gibt es doch nicht. Aber komisch, ich war auf einmal innerlich richtig froh. Ein solches Gefühl von Freude kannte ich überhaupt noch nicht. Jedem der mir begegnete, hätte ich sagen können; Ich liebe dich! Irgend etwas war also doch mit mir geschehen. Mit einmal sah ich die Dinge des Lebens von einer ganz anderen Seite. Nicht mehr Sinnlos, wie noch vor wenigen Augenblicken, sondern voller Hoffnung für die Zukunft. Den Job, bei der Drückerkolonne, gab ich natürlich auf, und schloß mich dieser Gruppe von Christen an. Mein provokativer Ruf in den nächtlichen, -wo bist du denn- wurde scheinbar gehört.

Nun war ich also ein Christ geworden. Nicht aus Tradition, sondern von der inneren Überzeugung. War ich darum nun besser als anderen Menschen? Nein! Ich war nur besser dran, als einige die scheinbar orientierungslos durchs Leben gehen. Ich hatte einen Weg für mein Leben gefunden. Später erlebte ich jedoch einige Enttäuschungen die mein Glaubensleben stark ins wanken brachten, und auch meine theologische Anschauung veränderte. Noch aber war ich zu jung und unreif dazu. Ich wußte soviel wie nichts über die Glaubensinhalte der Christen, von denen es sehr viele gab.

Egal was uns im Leben auch immer begegnet, es ist immer nur ein Anfang, und mit dem ersten Schritt in die richtige Richtung kommt man ans Ziel. Ich lernte in den darauffolgenden Jahren eine Menge Christen kennen, jedoch nicht alle waren unbedingt nach meinem Geschmack. Viele waren gefangen in christlichen toten Traditionen, und drängten einem regelmäßig ein religiöses Schwätzchen auf. Du sollst das nicht tun, laß dies oder jenes bleiben, du mußt dich selbst heiligen, hab nicht lieb die Welt.....usw. Das waren Menschen, die mit ihrem religiös mahnenden Finger immer wieder andere Menschen ausbremsen, und sich selbst den Weg zu einem glücklichen Leben verbauen, dadurch dass sie versuchten sich ihr Seelenheil mit frommen Übungen zu verdienen. Dies ist in vielen traditionellen toten kirchlichen Kreisen leider häufig anzutreffen. Es gibt dort einige Menschen die sich selbst ein Dogma auferlegen, und den anderen, der die Freiheit des schöpferischen Glaubens genießen will, vorzuschreiben wie dies zu geschehen hat. Der Dogmatismus ist einfach nur ein nicht gelebtes Wissen. Da waren Menschen die Heilgkeit spielten, um heiliger zu sein als ihr Schöpfer es vorsieht. Manche liefen in den Kirchen durch die Gänge wie Schmidtchen Schleicher. Nur keinen Lärm machen, der liebe Gott könnte sonst aus einem jahrtausend Schlaf aufwachen, oder die Gläubigen könnten in ihrer religiösen Beschaulichkeit gestört werden. Im Grunde sind sie jedoch ungläubig, denn sie trauen sich selbst und damit ihrem Erlöser nichts zu. Sie glauben nicht an ihre Erlösung, sondern wollen sie sich die Erlösung erst, durch Fromme Verhaltensformen, erkaufen. Viele leben immer in der Angst einen Fehler zu begehen und dann als Sünder in die Hölle zu kommen. Diese Dogmen werden tatsächlich in vielen streng christlichen Kreisen immer noch gelehrt, die ihre Mitglieder durch eine Predigt, von Sünde, Hölle und Tod geistlich verwirren. Anstatt eine Botschaft zu verkünden, daß der Mensch wieder vollen Zugang zur Quelle des Lebens hat, und somit zu sich selbst, werden religiöse Regeln aufgestellt um den Menschen wiederum ein Joch der Kechtschaft aufzulegen, und damit zu versklaven. Die Irrlehre besteht unter anderen darin: “Wir Menschen sind klein und Machtlos, während Gott groß und Allmächtig ist.” Das Gott Allmächtig ist stimmt, richtig ist jedoch auch: “Gott selbst machte sich klein, wurde Mensch, und gab uns dadurch die volle Autorität zurück, als er rief: Es ist Vollbracht!” Dazu schreibt die Autorin, Bärbel Mohr: “Bin ich überhaupt wert, soviel Glück zu haben? Das ist die nächste typische Frage und auch sehr weit verbreitet. Alle meinen, sie seien es nicht wert. Die, die sich besonders größenwahnsinnig aufführen, in manchen Fällen erst recht. Sie merken allerdings schon, daß etwas nicht stimmen kann, und versuchen, ihr Gefühl innerer Wertlosigkeit zu vertuschen. Irgend jemand sagte dazu: “Leben muß sich das Recht auf Leben nicht verdienen. Leben ist ein Geschenk.” Angenommen, du gehörst zu den Menschen, die mit einer Religion (wie zuvor beschrieben) großgeworden sind, die dieses Sich-klein-Machen lehrt, und du meinst, du seist es nicht wert, ein schönes und erfülltes Leben in Leichtigkeit zu führen. Dann sagst du damit eigentlich indirekt deinem Gott, dass sein Geschenk des Lebens für dich nicht viel wert ist. Ob ihn das wohl sehr freut? Ich stelle mir gerade vor, wie du (wenn du zu dieser Art Mensch gehören würdest) nach deinem Leben zu Gott an den Thron kommst und sagst: “Hallo Gott, da bin ich wieder.” Und dann fragt Gott dich: “Und, wie hat dir mein Geschenk des Lebens gefallen? Was hast du daraus gemacht?” Und du antwortest: “Ach weiß du, viel habe ich nicht daraus gemacht. Ich hatte immer das Gefühl, das ich es nicht wert bin, etwas Tolles aus meinem Leben zu machen....” Angenommen, dein Gott wäre der grieschiche Gott Zeus. Bei einer solchen Antwort würde er vermutlich einen Wutausbruch bekommen und zornig mit Donner, Blitzen und Wolkenbrüchen nur so um sich werfen. Er würde brüllen: “Waaas, du wagst es, an meiner genialen Schöpfung zu zweifeln? Nämlich an dir? Du wagst es, mir ins Gesicht zu sagen, daß ich etwas geschaffen habe, was es nicht wert ist!” Zeus würde finden, daß diese Aussage hundertprozentige Blasphemie und eine Frechheit sondersgleichen ist. Da kommt so ein Wurm von Mensch und meint, er könne an SEINEN unfehlbaren Schöpfungen herumkritisieren, und sagt ihm doch glatt: “Also diese deine Schöpfung, mein Leben, die war eigentlich nicht viel wert.” Der echte Gott sieht das wohl zu deinem Glück anders, da er nicht bewertet und dir alles erlaubt. Aber dieser alte Zeus von damals, wäre tödlich beleidigt gewesen.” Viele Menschen empfinden sich so, oder zumindest so ähnlich. Auch Christen, die eigentlich die Wahrheit wissen müßten, weil ihr Glaube an Jesus erfahrbar ist, sind hiervon nicht ausgenommen. Sie fingen an zu Glauben, und sobald etwas nicht in ihren Kram passt, zweifeln sie daran, ob ihr Gott sie noch liebt. Es verschwindet das Gefühl der Liebe, und macht den Dogtrien Platz . Hier stellen wir wieder den Unterschied fest zwischen rationales Handeln, gemäß den christlichen  Dogtrien, und dem geistlichen Handeln aus Liebe. Nur gut dass es auch noch andere Gemeinden und Gruppierungen gibt, Menschen die dem Geist Gottes Raum geben. Auch hatte ich das große Glück Menschen kennen zu lernen, die wirklichen Glauben hatten, und nicht nur von toter Tradition lebten. Viele Menschen haben recht, wenn sie sich von manchen Kirchen und Gemeinden abgestoßen fühlen, weil diese ihnen eine christliche Zwangsjacke verpassen wollen. Nicht Glauben, weil Gott den Menschen liebt, sondern Glauben dass dieser Gott so zornig wird, wie der alte Zeus, und den Menschen bestraft. Uns, oder zumindest mir wurde früher ein Gott, mit den Eigenschaften des alten Zeus gepredigt, und nicht der Gott der Liebe, der sein Leben gab. Der einzige Grund warum Menschen, auch in Kirchen und Gemeinden, zusammenkommen ist ihr gemeinsamer Glaube an die Macht, die ihnen ein Sinnvolles Leben als erlöste und schöpferische Menschen erst ermöglicht. Wenn Sie also lieber Leser das Gefühl verspüren, einmal ein paar Takte mit diesem Schöpfer im Universum zu sprechen, dann tun sie es einfach. Sie werden dadurch nicht automatisch Mitglied in einer bestimmten Kirche oder Sekte, sondern ihnen steht ab sofort der verlängerte Arm Gottes zur Verfügung. Es ist Vollbracht, rief einst Jesus ins Univerum hinaus, und schuf damit die Möglichkeit einer konstruktiven Beziehung zur Allumfassenden Vernunft, die wir Gott nennen.

Heute, während ich diese Zeilen schreibe, blicke ich auf viele Erfahrungen in meinem Leben zurück. Denken Sie aber ja nicht, das ich immer “Fromm und Heilig” durchs Leben gegangen bin. Es ist geprägt durch die Menge meiner Fehler und Irrtümer. Ich ließ, wie man so sagt, nichts anbrennen. Aus christlich, traditioneller Sicht, also einem diktierenden und dokmatischen Glaubensleben, dürfte ich so etwas überhaupt nicht schreiben. Mir ist dies aber Wurscht Egal, denn die Dankbarkeit die mich dabei ergreift, powert mich dermaßen auf, und bestätigt mir gleichzeitig daß ich mich auf dem richtigen Wege befinde. Niemand auf dieser Welt hat die Weisheit mit Löffeln gefressen, sie ist und bleibt ein Geschenk der Göttlichkeit, und ist jedem zugänglich der sie haben möchte. Wir sind geschaffen nach seinem Bilde, mit schöpferischer Kraft!

 

39. Kapitel:

Esoterik, christlicher Glaube, oder die Wahrheit?

Viele Beispiele haben gezeigt, dass wir uns nicht mit Lebenssituationen zufrieden geben müssen, die unser Leben sinnlos erscheinen lassen. Vielmehr liegt es an uns selbst, wie wir die Dinge des Lebens sehen. Das unsere Gedanken, verstärkt durch unser Gefühl sehr wohl unsere Lebenssituation verändern können. Ob ein Leben Sinnvoll ist, oder nicht, entscheidet jeder selbst. Je nachdem wie der einzelne mit dieser Frage umgeht. Was ist der Sinn des Lebens? Wie ich schon zuvor beschrieben habe, hat mich die Frage nach dem Sinn des Lebens nie wirklich, zumindest nicht bewusst interessiert. Ich/ Wir sind nun mal da, und Gut is! Was mich aber schon immer brennend interessierte, war die Antwort darauf, wie man das Leben für sich selbst und andere bereichern kann. Dazu gehört natürlich auch die Beantwortung der Frage nach Gott, und das Verstehen seiner Schöpfung. Und so kommt es, das dieses Thema ebenso viel Raum in meinem Leben gefunden hat, wie die anderen Dinge, welche unser Leben bereichern. Es fällt mit beim schreiben dieses Kapitel schwer, hierzu die richtigen Fragen zu stellen, einfach darum weil die Antwort für jeden anders aussehen würde. Und doch. Dies ist eine Frage, die sich am einfachsten beantworten lässt. Es gibt keinen “Sinn des Lebens”, zumindest nicht so, wie manche Menschen sich das vorstellen, in dem sie alle möglichen geistigen und geistlichen Verrenkungen machen und alles hinterfragen, aber nichts glauben. Hinterfragen Sie sich einfach einmal selbst, in dem Sie sich eine Frage beantworten: Was tue ich mit meinem Leben, mit meinen Talenten, um vieleicht doch etwas nützliches und sinnvolles für mich und andere zu erreichen? Für was lebe ich? Genau das ist die Frage: “Für was leben Sie?” Viele Menschen, aus allen Nationen und durch alle Jahrhunderte hindurch, haben sich diese Frage gestellt; “Warum leben wir?” Dabei sind die meisten zu keinem Ergebnis gekommen. Außer das sie bei der Suche immer älter wurden, und irgendwann sind sie dann verstorben. Sie haben die Frage: “Was ist der Sinn unseres Lebens”, vor allem ihres individuellen Lebens, mit ins Grab genommen, und die Antwort hier zurückgelassen. Nämlich das Leben so zu nehmen wie das Leben eben ist. Das Leben als ein Geschenk anzunehmen, und Dankbar dafür zu sein. Eine dankbare Haltung macht es möglich, was immer Sie tun, alles aus dem richtigen Blickwinkel zu sehen. Ein Beispiel: Ich bin über die Weihnachtsfeiertage bei einem guten Freund zum Essen eingeladen. Ich sitze in einer warmen Stube, und mein Teller ist voll mit lauter leckeren Dingen. Gleichzeitig sehe ich in den Fernsehnachrichten, wie die Menschen in Tschetschenien, in ihren Kellern sitzen, nichts zu essen haben und sich auch noch den Hintern abfrieren. Habe ich nun Grund zur Dankbarkeit? Führen diese Leute, oder führe ich ein Sinnvolles Leben? Weder noch. Ich denke kaum, dass sich die Leute im Keller von Grosnie viele Gedanken darüber machen, was für einen tieferen Sinn ihr Leben hat. Diese Menschen kämpfen gerade einen harten Überlebenskampf. Und jeder Tag den sie überleben, erzeugt in ihnen ein wenig Hoffnung und Dankbarkeit. Es ist erstaunlich, dass Menschen immer erst dann Dankbar werden wenn es ihnen schlecht geht, und ein kleiner Hoffnungsschimmer am Horizont zu sehen ist. Ein kurzes Stoßgebet sagt dann: “Gott sei Dank!” Die Sinn-Frage entsteht eigentlich erst durch Undankbarkeit, und taucht überhaupt erst auf, wenn die Leute übersättigt sind, dann haben sie nämlich Zeit dazu, zu überlegen; Was will ich als nächste für mein Leben haben, denn des alten bin ich überdrüssig geworden? Ich besitze alles, und doch fehlt mir etwas! Was macht denn eigentlich ein Sinnvolles Leben aus? Ein Kind fragte einst seinen Vater: “Papa, wann bin ich endlich erwachsen? Ich will es dir sagen! Erwachsen bist du dann, wenn du nicht mehr Sinnlos herumläufst!” Wenn das was du tust für dich einen Sinn macht, dann ist es gut. Wenn es dazu förderlich ist Ihr Leben und das Leben anderer zu bereichern, woraus dann wiederum Dankbarkeit entsteht, dann hat es einen Sinn. Hatte es zu einen Sinn, wenn im römischen Reich die Kladiatoren das Kämpfen erlernten, um danach in den Arenen um ihr Leben zu kämpfen? Hatte es einen Sinn, wenn im Mittelalter die Menschen zu Tausenden an der Pest gestorben sind? Hatte es einen Sinn, wenn vor nicht einmal hundert Jahren die Leute noch glaubten, dass Kaiser und Gott ein und dieselbe Person ist? Hatte es einen Sinn, wenn wir Menschen auf dem Mond landen? Hat es einen Sinn, wenn wir im Computer-Zeitalter alle im Internet chaten? Hat es einen Sinn, geboren zu werden, zu altern und zu sterben? Ich könnte diese Frage einige hunderttausend mal stellen und jedes mal würde die Antwort lauten: Wir hoffen es, aber wir wissen es nicht. Salomon sagte dazu: “Alles ist Eitel und ein Haschen nach Wind!” Darum bastelt jeder für sich seine heile Welt zusammen, welche wir dann als unsere Glaubenssätze und Überzeugungen vertreten. Für den eine ist es der Wohlstand im Überfluss, für einen anderen ist es die Natur und deren Erhaltung. Und für wieder andere ist es der Humanismus, die Mystik, die Macht, die Religion, und für manchen ist es nur der Gedanke den nächsten Tag zu überleben! Soviel Menschen es auch gibt, für jeden stellt sich diese Frage anders. Unsere Religionen, nicht der Glaube als solches, machten dann daraus ein “Geheimnis”, und versuchen diese Tausenden von unterschiedlichen Überzeugungen unter einen Hut zu bringen. Manchmal mit Drohung und Gewalt, meistens jedoch mit Gefühl und weihevollem Gefasel. Aber in einer Frage sind sich alle Menschen einig: “Es muss eine höhere Macht, Kraft oder Instanz geben, einer der die Uhr des Universums in Gang gesetzt hat!” Wenn dem so ist, dann müsste dieser jemand eine Persönlichkeit besitzen und damit in irgend einer Form lebendig sein. Wir sprechen hier von Gott, von einer Allumfassenden Vernunft und von der ewigen Liebe. Was nützt es uns aber, wenn wir annehmen, das es ihn gibt aber er sich nicht zu erkennen gibt. Oder gibt es vielleicht doch eine Möglichkeit, diesen lebendigen Gott, und lebendig müsste er ja sein, kennen zu lernen? Alle Erfahrungen sind durch Experimente entstanden, einfach dadurch das man etwas tat, oder ausprobierte was man vorher noch nicht kannte. Wenn Bärbel Mohr über die Welt der “kleinen” Wunder schreibt, in dem sie regelmäßig Bestellungen beim Universum aufgibt, und diese dann auch geliefert werden, dann hat sie im schlichtem und einfachen Glauben gehandelt. Sie hat ein Experiment gemacht und dadurch ihre Bestätigung erhalten. Wenn Christen die Erlösungstat von Jesus Christus für sich persönlich in Anspruch nehmen und dadurch ein inneres befreites Leben führen, hat sich ihr Experiment, des Glaubens an Jesus, bestätigt. Also lässt sich der Schöpfer in seiner Schöpfung, auch in einer metaphysischen und unsichtbaren Schöpfung erfahren. So banal das nächste Beispiel klingen mag, es zeigt uns aber worauf es scheinbar ankommt. Nehmen wir an, Sie kommunizieren via Internet mit einer anderen Person. Sie wissen, diese Person ist existent. Und doch haben Sie diese Person noch nie leibhaftig gesehen. Keiner zweifelt jedoch daran, dass der andere auf der anderen Seite da ist, denn Sie schicken sich ja gegenseitig Botschaften. Die Form Ihrer Kommunikation ist eben nicht ein persönliches Gespräch, wie von Angesicht zu Angesicht, sondern übers Internet. Dazu brauchten Sie nur die richtige Nummer zu wählen, nämlich: "www.hallo-du-da.de". Wir wissen, es gibt die verschiedensten Formen der Kommunikation. Zum Beispiel: Rufen, Winken, Trommeln, Rauchzeichen, Schreiben, Telefonieren, Chaten, Sprechen, Blickkontakt, Berührungen, Meditieren, Beten, usw. Wenn die Esoterik Autorin Frau Mohr, z.B. die Erfüllung ihrer Wünsche beim Universum bestellt, dann tut sie das durch bewusstes Sprechen: “Hiermit bestelle ich bei dir, liebes Universum folgendes Wunder......!" Wenn Christen beten tun sie das gleiche. "Herr, segne mich und segne die meinen...!" So ähnlich lese ich dies auch in meiner Bibel. Dort steht: Rufe mich an, so will ich dich aus deiner “Not”, wie immer diese auch aussehen mag erretten. Genauso einfach wie ein digitales Computer-System funktioniert, genau so einfach funktioniert auch das System unseres Sprechens. Beten ist nichts anderes als Sprechen mit diesem unsichtbaren Schöpfer. Sprich mich mal an, lässt er durch die Propheten sagen. Entweder Sie probieren es selber einmal aus und erhalten eventuell eine Bestätigung oder Sie hinterfragen alles, machen keine Experimente und erfahren es nie. Wenn man etwas nicht ausprobiert kann man nie erfahren, ob etwas funktioniert oder nicht.

Die Zeiten haben sich grundlegend geändert. Immer deutlicher erkennen wir, dass die erfahrbare Realität genau der Vision entspricht die wir in unserem Geist zulassen. Erweitern wir unsere geistige Vision, so vergrößern wir unseren Erfahrungsraum in der äußeren Welt. Wir müssen uns verstärkt dem Ganzheitlichen widmen, um mehr vom Ganzen zu verstehen. Vieles erscheint uns unnatürlich und unverständlich. Auf viele Fragen wüssten wir gerne eine Antwort. Aber keiner kann uns die folgenden Fragen beantworten: Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Gibt es Gott? Fragen über Fragen. Alles ist in Ihnen selbst verborgen. Sie finden auf jede Frage eine Antwort. Aber nur, wenn Sie sich selber die Frage stellen und eine Antwort aus Ihrem Inneren erhalten, werden Sie diese akzeptieren. Würde ich oder ein anderer Mensch Ihnen die Fragen beantworten, würden Sie nicht glauben was man Ihnen sagt. Wahrheiten können Sie nur selbst erfahren. Darin liegt die Natürlichkeit des Unnatürlichen verborgen. Was für Sie ganz persönlich erfüllend ist, muss für einen anderen nicht gelten. Es wird dann auch natürlich für Sie sein, dass Sie die Umwelt ganz anders als bisher wahrnehmen. Sie werden über Ihre fünf Sinne hinaus zu völlig neuartigen Erfahrungen befähigt, denn Sie lernen, Ihre innere Stimme zu gebrauchen, über die jeder Mensch verfügt. Nur weiß nicht jeder, dass es innere Sinne gibt, und dass man diese ebenso benutzen kann wie die fünf “normalen” Sinne. Dadurch erfährt unser Leben erst seinen Sinn, wenn wir anfangen dieser unendlichen schöpferischen Macht, Gott genannt, zu vertrauen, und daraufhin unserem Leben, dank dieser geschenkten schöpferischen Kraft, seinen Sinn zu verleihen. Durch unsere Wünsche, Hoffnungen und Erwartungen, “zaubern” wir uns unser Leben zurecht. Es ist nur die Frage was der Inhalt Ihrer Überzeugung ist. Ist es wie eine kindliche dankbare Haltung, oder sind Sie immer unzufrieden, und ziehen damit die Unzufriedenheit zu sich heran? Denn schließlich braucht Ihr Gemüt einen Grund um unzufrieden zu sein, und das bekommen sie immer geliefert, weil sie es bestellt haben. Wir besitzen die menschliche Autorität dies zu ändern. Dieter F. Ahrens schreibt: Visionäres Denken. “Wären Ihnen alle Ihre Fähigkeiten und Talente bewusst, dann würden Sie erkennen, dass tausend Leben nicht ausreichen, um sie zur Entfaltung zu bringen, sondern dass es dazu der Ewigkeit bedarf. Niemand hindert Sie daran, diesen inneren Reichtum zum Wohle aller Menschen freizusetzen, außer Sie selbst. Keiner kann Ihnen Ihren inneren Reichtum bewusst machen. Sie müssen sich selbst dazu entschließen, sich nach innen zu wenden, und aus eigenen Interessen Selbsterkenntnis anstreben. Vielleicht haben sie diese im wahrsten Sinne des Wortes magische Verursachungskraft Ihrer Gedanken bisher nur unbewusst eingesetzt? Um diese unvorstellbare Kraft wirksam einsetzen zu können, müssen wir die geistigen Gesetze verstehen, die unser Universum regieren. Wenn Sie diese Gesetze im täglichen Leben beachten, werden sie die Kraft des visionären Denkens auf eine bewusste und sehr schöpferische Art nutzen können.”

Oftmals sitze ich in irgendeiner Kneipe oder Weinstube und beobachte die Menschen, wie sie sich geben und verhalten. Interessant ist dabei zu beobachten, dass die Menschen alle gleich in ihrem Verhaltensmuster sind. Die Menschen wollen “nur” schön sein und “Steilen” darum ihr Aussehen, wie es ihrem Gefühl von Schönheit entspricht. Eine Ausdrucksform, die Signalisiert: “Siehe, ich bin hier! Akzeptiere mich und habt mich doch lieb! Dafür tun wir Menschen alles was in unseren Möglichkeiten liegt. Sehen und gesehen werden. Die Frauen beherrschen dieses “Spiel” von Schönheit besonders gut. Wir Männer dürfen hier von den Frauen ruhig etwas lernen. Nämlich ihre Männlichkeit zu unterstreichen, nicht durch Hahnenkämpfe sondern durch innere Ordnung Ihrer Gefühlswelt. Ist diese, Ihre innere Welt in Ordnung, dann strahlen Sie eine Gelassenheit und Autorität aus. Und Ihre Welt um Sie herum liebt Sie. Die Männer und die Frauen sind dabei gar nicht soweit voneinander entfernt. Weder stammen die Frauen von der Venus, noch wir Mannen vom Mars ab. Wir, und dies schreibe ich im besondern für uns Männer, können wieder sensibel werden, nicht Feminin, da dass das Recht der Frauen ist. Sondern ein “männliches” Gefühl und Gespür neu entwickeln. Wir alle stammen von dieser einen Welt ab, in deren schöpferische Ordnung wir hineingeboren worden sind. Schaden wir uns also künftig nicht mehr selbst, in dem wir diese Ordnung zerstören, durch Besitzanspruch, “Wem gehört die Welt?” Ich schrieb einst einer Freundin: “Ich werde in Zukunft keine Blume am Wegesrand mehr ausreißen und mit nach hause nehmen, sondern sie soll dort blühen wie die Schöpfung dies für sie vorgesehen hat. Dort ist und bleibt sie lebendig. Lieben und achten wir den anderen, und wir tun uns selbst den größten Dienst. Wir können alles erreichen, was in einem Leben erreichbar ist! Sicher gibt es immer wieder einmal Fehlschläge, jedoch sind Fehlschläge Abschiede vom falschen Weg. Wenn künftig alles was wir als Menschen tun aus Liebe getan wird, kommt diese Welt wieder in Ordnung.

“Da Leben ist keine Generalprobe!”

 

Dieses Buch habe ich für Dich geschrieben, meine lieber Sohn Michael! Und ich habe es für mich geschrieben, sowie für jeden der daraus schöpfen will!

 

Einige kurze Nebengedanken.

 

Lange vor dem dritten Reich schrieb schon der Kinderbuchautor Karl May: „Wie in der Entwicklung der Menschheit im allgemeinen, so machen sich auch in der Entwicklung jeder einzelnen Rasse zwei einander grad entgegengesetzte Bestrebungen bemerkbar, nämlich der Zug der Zerklüftung und der Zug nach Vereinigung, oder sagen wir, der Zug nach Einheit und der Zug nach Vielheit. Die Zerklüftung beginnt ihren Weg bei dem, was man als Menschengeschlecht bezeichnet, geht über die Rasse, die Nation, das Volk, die Stadt, das Dorf immer weiter herab und hört erst beim abgelegenen Einödhof auf, dessen Besitzer sich nur bei gewissen Gelegenheiten darauf besinnt, dass er auch zur Menschheit gehört. Das ist der Weg des Patriotismus, der Vaterlands- und Heimatliebe, aber auch der Weg der nationalen Selbstüberhebung, der politischen Rücksichtslosigkeit. Der andere Weg ist dem direkt entgegengesetzt. Er führt zur Vereinigung aller einzelnen durch einen einzigen, großen Gedanken zu einem einzigen großen Volk. Welcher von den beiden Wegen der Weg zum wirklichen, zum wahren Glück ist, das hat die Menschheit noch bis heute nicht erkennen wollen, also muss sie es durch bittere Erfahrung kennen lernen. Wie schmerzlich, ja wie grausam diese Erfahrung ist, das zeigt sich bei keiner Rasse so deutlich wie bei der Deutschen.“

 

Als ich dieses Manuskript an einen Verlag schickte, erhielt ich eine “freundliche” Absage mit der Begründung es gäbe schon genug Literatur im Bereich der beratenden Lektüre. Was sollte ich nun tun? Wird mir meine eigene „Therapie“ zum Verhängnis? Denn dieses Buch habe ich schließlich für mich selbst geschrieben damit ich meine eigenen Ideen und Gedanken endlich zu Papier brachte, um daraus den Nutzen für mich selbst zu ziehen, nämlich durch Schreiben und das wiederholte Lesen des von mir geschriebenen. Ich will Sie also mit diesem Buch nicht Beraten, schon garnicht langweilen, sondern ich schreibe nur darüber was mir auf dem Herzen liegt. Dabei kommen ganz zwangsläufig meine persönlichen Erfahrungen wie auch das Wissen anderer zum Ausdruck. Und vielleicht nehmen sie das ein oder andere für sich in Anspruch, weil es auch ihrer eigenen Lebenserfahrung wiederspiegelt. Wenn dies der Fall ist, dann rufe ich Ihnen zu: "Willkommen im Club." Denn ich habe in Ihnen einen Leser gefunden der bereits ist über den Tellerrand hinwegzusehen. Wenn wir nämlich über diesen sogenannten Rand des Tellers blicken erweitert sich ganz zwangsläufig unser geistiger Horizont, und wir lernen neue Dinge kennen. Wir entdecken Möglichkeiten die sich bisher unserem geistigen Auge entzogen haben.

 

Unser Selbsterhaltungstrieb sorgt zwar dafür dass wir überleben können, aber wie wir Leben entscheiden wir selbst. Jeder von uns ist bestrebt ein vernünftiges, segenreiches Leben zu führen, und jeder setzt dafür seine Talente und Kenntnisse ein, je nach dem mit welchen Begabungen der einzelne ausgestattet ist. Sind es aber nur die Talente und Begabungen die einem Menschen ein vernünftiges Leben garantieren, oder gibt es da noch andere wichtigere Voraussetzungen für ein sinnerfülltes Leben? Es sind nicht unbedingt die Dinge die eine außergewöhnliche Begabung verlangen um einem Menschen ein sinnerfülltes Leben zu ermöglichen, sondern mit einem klaren Ziel vor Augen geht es los, mit dem ersten Schritt in die richtige Richtung. Doch wer nicht weiß wo er hin will, wundert sich immer wieder arüber wenn er woanders angekommen ist.

 

Wie der Bauch den Kopf bestimmt, darüber las ich im Geo Magazin einen sehr interessanten Artikel. Nr. 11/ November 2000 Ich wiederhole diesen hier in fast voller Länge, weil er hervorragend beschreibt was es mit dem „aus dem Bauch heraus zu denken und zu entscheiden“ auf sich hat.

Ich erlebe just zu dem Zeitpunkt, da ich dies schreibe, eine wachsende tiefe Liebe zu einer Frau, die mit mir eines Geistes- und ich meine damit nicht nur eines Sinnes ist. Wir haben zwar die gleiche Gesinnung, und wir lieben uns beide auch sinnlich. Es geht uns aber  nicht um die Sinnlichkeit allein, sondern darum, vom Haben zum Sein zu gelangen. Es ist eine Herzensverbindung, die den anderen in seiner Ganzheit liebt. Man kann einen anderen Menschen nicht so einfach haben wie Besitz oder Eigentum. Darum kann ich diese Person loslassen, ohne dabei Verlustängste zu erleiden. Diesen Menschen habe ich mir nämlich nicht verdient, sondern als Geschenk erhalten, ohne dass ich etwas besonders dazu tun musste. Die Harmonie unserer Zweierschaft ist ein Ergebnis dessen was in uns ist. Es ist ein Gefühl, ein tiefes Gefühl. Ein Gefühl welches sich als realistische, lebendige Emotion darstellt. Vom Haben zum Sein zu gelangen ist, wie die Blume am Wegesrand zu finden, sie aber dort stehen zu lassen wo sie blüht und gewachsen ist. Wenn ich diese „Blume“ herausreißen würde, also die Persönlichkeit dieser Frau in meinem Sinne zu manipulieren, um sie mitzunehmen um sie als „Eigentum“ zu besitzen, würde sie verwelken. Dort aber blüht sie fortan, und ihre Persönlichkeit und Schönheit entwickelt sich immer weiter, und viele die sie dann sehen, haben ihre Freude an ihr. Diese Person ist der lebendig gewordene Spiegel meiner Seele. Man nennt es Liebe. Immer wenn ich an sie denke, habe ich ein wohliges Gefühl, und ein Kribbeln im Bauch.

 

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Ernst

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Ernst Re: Re: Re: hoch interessant Ernst -
Zitat: (Original von Seelenblume am 10.03.2011 - 19:52 Uhr)
Zitat: (Original von Ernst am 10.03.2011 - 19:30 Uhr)
Zitat: (Original von Seelenblume am 28.02.2011 - 17:44 Uhr) alles was ich gelesen habe bisher, denkt sich auch mit meiner Denkweise, ich werde öfter kommen zum weiterlesen....normal lese ich nicht so lange Texte aber es interesiert mich nun doch....
AL an dich



Danke liebe Esther,

es ist schön deinen Kommentar zu lesen. Zunächst melde ich mich hiermit zurück. War ja lange nicht on.
Das hat seinen Grund wegen meiner langen Reise von Hamburg über Budapest nach Lengyeltòty.
Muss doch schließlich mal meine Mitautorin Louisa Life kennen lernen.
Es ist wirklich sehr, sehr schön hier.
Morgends kommt das Wehweh Huhn, eh, ich meine den Aua Hahn bis an den Zaun.
Hier ist die zeit wohl 40 Jahre stehe geblieben. Und wie ich hier mit dem Geld rumwerfe, unglaublich. Gebe jeden Tag mindestens einen Tausender aus... Lacht... Forint natürlich, das sind etwa 4 euro.
Ich bleibe noch bis zum 25.03. hier.
Fühle mich sehr gut aufgenommen.
sobald ich wieder in deutschland bin, melde ich mich bei dir. Wahrscheinlich aber auch schon vorher, von hier aus.
Was mein Buch "Die rückkehr zum genie" angeht, so ist es blöd dass es keine Seitenzahlen hier gibt.
Also, ich melde mich recht bald wieder.

glg
Ernst


na das klingt doch prima Ernst! Du bist bei meiner lieben GA!
wow, also dies klingt verlockend und wenn ihr Gesellschaft braucht,
dann überlege ich mir mich kurz in den Flieger zu setzen...
lach....nee leider komme ich ja geschäftlich nicht weg......so lange lese ich hier weiter, und es stimmt es fehlen die Seitenzahlen, ich freue mich unendlich für euch beide und sehe euch schon zusammen in die Muse eintauchen... herzlichst von Seelenblume



Ja, ich bin bei deiner und meiner freundin, der lieben Ga.
bis jetzt kamen wir noch nicht dazu in den See der Muse einzutauchen. wir haben zu viert, ihr Mann, der Hund, Gabriela und ich fast jeden tag was hier am Balaton unternommen.
Gabriela hat rec ht, wenn sie schreibt, hier kann man die Stille hören.
es tut meiner seele ganz gut mal von der Hektik einer Großstadt entflohen zu sein.
Wünsch dir was...melde mich narürlich wieder.

glg
ernst
Vor langer Zeit - Antworten
Ernst Re: hoch interessant Ernst -
Zitat: (Original von Seelenblume am 28.02.2011 - 17:44 Uhr) alles was ich gelesen habe bisher, denkt sich auch mit meiner Denkweise, ich werde öfter kommen zum weiterlesen....normal lese ich nicht so lange Texte aber es interesiert mich nun doch....
AL an dich



Danke liebe Esther,

es ist schön deinen Kommentar zu lesen. Zunächst melde ich mich hiermit zurück. War ja lange nicht on.
Das hat seinen Grund wegen meiner langen Reise von Hamburg über Budapest nach Lengyeltòty.
Muss doch schließlich mal meine Mitautorin Louisa Life kennen lernen.
Es ist wirklich sehr, sehr schön hier.
Morgends kommt das Wehweh Huhn, eh, ich meine den Aua Hahn bis an den Zaun.
Hier ist die zeit wohl 40 Jahre stehe geblieben. Und wie ich hier mit dem Geld rumwerfe, unglaublich. Gebe jeden Tag mindestens einen Tausender aus... Lacht... Forint natürlich, das sind etwa 4 euro.
Ich bleibe noch bis zum 25.03. hier.
Fühle mich sehr gut aufgenommen.
sobald ich wieder in deutschland bin, melde ich mich bei dir. Wahrscheinlich aber auch schon vorher, von hier aus.
Was mein Buch "Die rückkehr zum genie" angeht, so ist es blöd dass es keine Seitenzahlen hier gibt.
Also, ich melde mich recht bald wieder.

glg
Ernst
Vor langer Zeit - Antworten
Ernst Re: Man das -
Zitat: (Original von Louisa am 23.11.2010 - 22:38 Uhr) ist ja gut geschrieben.
Kann nicht alles auf einmal lesen.
Also ich war am folgendem Punkt:
Wir sind jeden tag gefragt, ob wir uns in die Schubkarre hinein setzten.

machst du da ein Lesezeichen hinein, was süßes mit Herzchen.
Für manche ist die Bibel auch bedrohlich, Angst machend. Die Offenbarung Johannes die Apokalypse.nur zum Beispiel. GLG GA



Nee, kann da leider keine Lesezeichen reinsetzen. Das Buch umfasst etwas über tausend Seiten. Habe mal bei Lukas, dem Admin angefragt, ob man nicht automatische Seitenzahlen einfügen könnte. Über die normale Word Dateil geht das leider nicht, da es ein anderes Format hat.
Was die Bibel angeht, so kommt es darauf an, aus welcher Perspektive man sie liest. Ich kann die Bibel aus religiöser Sicht betrachten, aus prophetischer genauso, wie aus geschichtlicher. Ich kann sie aber auch als Anleitung für Management benutzen. Es stehen viele nützliche Dinge darin.
Was die Apokalypse angeht, no sorrow, die apokalyptischen Reiter und die Zornesschalen, sowie die vier Sendschreiben sind längst in Erfüllung gegangen. Wenn z.B. von einen schwarzen Geist dort geschrieben steht, der aus der Erde emporsteigt und die Königreiche gegeneinander Krieg führen lässt, so ist diese Prophetie vor unseren Augen Erfüllt. Das hebräische Wort Geist und auch in der Septuaginta ist das Gleiche Wort wie Öl. Und schwarzel Öl ist ja aus der Erde empogestiegen und deswegen werden kriege geführt. Also ist es kein schwarzer Geist, im Sinne eine Dämons, sondern Erdöl, was dort gemeint ist.
Als nämlich Samuel den König Saul mit Öl salbte kam der Geist Gottes auf ihn hernieder. Also Öl und Geist ist in ihrer Bedeutung exakt das selbe.

gglg
Ernst
Vor langer Zeit - Antworten
Gabriella Man das - ist ja gut geschrieben.
Kann nicht alles auf einmal lesen.
Also ich war am folgendem Punkt:
Wir sind jeden tag gefragt, ob wir uns in die Schubkarre hinein setzten.

machst du da ein Lesezeichen hinein, was süßes mit Herzchen.
Für manche ist die Bibel auch bedrohlich, Angst machend. Die Offenbarung Johannes die Apokalypse.nur zum Beispiel. GLG GA
Vor langer Zeit - Antworten
Ernst Re: Bibel -
Zitat: (Original von Toimion am 02.09.2010 - 17:38 Uhr) Das schlimme is ja, dass die bibel nich nur zu religiösen zwecken gebraucht wird.und ehrlich gesagt erinnern die biblischen erfolgsmethoden stark an scientology.



Hallo Toimion,

es kann gut sein, dass biblische Erfolgsmethoden an Scientology erinnern. Viele Dingen haben überall gewisse Übrschneidungen oder Ähnlichkeiten.
Von mr ist das beim Schreiben nicht so gewollt, respektive habe ich mit den Scientologen nichts am Hut.
Ich hoffe, dass dir das Geschriebene insoweit gefällt. Und achte bitte nicht auf die übergroße Zahl an Schreibfehlern.

lg
Ernst
Vor langer Zeit - Antworten
Toimion Bibel - Das schlimme is ja, dass die bibel nich nur zu religiösen zwecken gebraucht wird.und ehrlich gesagt erinnern die biblischen erfolgsmethoden stark an scientology.
Vor langer Zeit - Antworten
Ernst Re: Re: Re: -
Zitat: (Original von Feuerchen am 20.08.2010 - 14:34 Uhr)
Zitat: (Original von Ernst am 20.08.2010 - 11:40 Uhr)
Zitat: (Original von Gast am 19.08.2010 - 18:37 Uhr) Kannst du mir die Liebe tun:-) und die Seiten mit Seitenzahlen schmücken?
Hält nämlich auf, wenn man immer suchen muss wo man stehen-geblieben ist.BBBBIIIIIITTTTTTTTEEEEEEEEE*mit Sahne oben-drauf
LG
Feuerchen



Danke Feuerchen...das macht aber nen haufen Arbeit, doch für Dich und natürlich auch für die anderen Leser tue ich das doch gerne.

lg
Ernst Der Adler



Hallo liebes Feuerchen,

kannst du mir sagen wie das geht? Kann man hier bei buch-schreibe eine Funktion tätigen, um nachträglich Seitenzahlen einzufügen?
Ober muss ich das über mein Wordprogramm tun?
Gleich noch eine Frage, was hier das Punktesystem angeht. Gestern hatte ich 5640 Punkte und heute nur noch 5540 und ich dachte es gäbe 10 Punkte je geschriebener Buchseite. "Die Rückkehr zum Genie" umfasst weit über tausend Seiten.

Einen lieben Adlerhaften Gruß

Ernst


Nö Ditt musste zu Hause machen, oder hier Seite für Seite anklicken schmucker Adler und hinzufügen.
Punkte verfallen ist hier im System so-klicke mal deine Feder an, dort steht die Erklärung zu den Coins.
LG
Feuerchen

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