Kurzgeschichte
"Ich hole dir den Stern vom Himmel..."

0
""Ich hole dir den Stern vom Himmel...""
Veröffentlicht am 02. August 2010, 8 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Eine in Ketten gehaltene Kreatur... Metalhead, Zocker, weiblich Äußerlich recht klein, doch ein riesen Ego ;)
"Ich hole dir den Stern vom Himmel..."

"Ich hole dir den Stern vom Himmel..."

Beschreibung

Ist es nur ein schlechter Zufall, eine zu harte Lehre oder einfach nur Karma??? Wieso schmeißt man sich derart ins Zeug und wird dann so hart enttäuscht???

„Ist der Mond nicht schön?“, fragte er sie und nahm ihre Hand. Sie zuckte und riss ihre Hand unter seiner weg, fuhr sich durch die Haare und lächelte ihn mit einem zarten Lächeln entgegen. Er lächelte ebenfalls und sah wieder nach vorne, sein Blick enttäuscht.

„Die Sterne gefallen mir mehr.“, ihre Augen glitzerten, als würden sie einen Regenbogen in sich festhalten.

Er atmete auf, sah sie an und erfasste seine Chance: „Ich hole sie dir runter!“, versprach er ihr, hielt ihre Hände an seine Brust und stand auf.

Sie musste auch aufstehen, da er sie nicht loslassen wollte.

„Sei nicht albern. Man schafft es nicht mal den Himmel zu berühren…“, sie musste kichern und konnte somit ihre Hände wieder zu sich nehmen, da er locker gelassen hatte, „… Wie willst du dann die Sterne holen?“, sie lachte wieder und hielt die Hand vor den Mund.

Er sah sie verletzt  an: „Was soll daran lustig sein, wenn ich dir meine Liebe beweisen will!“, seine Stimme hatte an Kraft gewonnen und er fing an zu schreien: „Findest du, es wäre falsch, wenn ich alles daran setzten würde, um nur dir allein zu zeigen wie sehr ich dich liebe?“

 Überrascht von dieser Antwort sah sie ihn an und ihr Lachen verstummte. Sie machte große Augen, denn noch nie hatte es jemand gewagt ihr zu sagen, dass man sie liebte.

„Ich werde diese Sterne für dich holen!“

Sprachlos stand sie da. Wie eine kleine Statue, starrte das kleine Mädchen ihrem Freund hinterher und fing an zu zittern. Ihre Augen wurden feucht und ihr Blick verschwamm.

Der Junge rannte wütend los und kämpfte sich seinen Weg durch das riesige Weizenfeld zurück zum kleinen Dorf.

Sie legte die Hände an den Mund und unterdrückte das Schluchzen. Niemand hatte ihr bisher gesagt, dass man sie liebt. Selbst ihre Eltern nicht.

Am nächsten Tag erfuhr das kleine Mädchen, das ihr Freund weggelaufen ist und dabei sein Holzschwert mitgenommen hatte, etwas zu Essen und etwas zu Trinken.

 

Es vergingen Tage, Wochen, Monate und Jahre bis der Junge wiederkam.

10 Jahre sind vergangen. 10 Jahre in denen er jeden einzelnen Tag an das Mädchen gedacht hatte und an sein Versprechen. Nun ist er ein junger  Mann geworden, zählte 17 Winter für sich, 10 davon die er alleine überstanden hatte. Sein Blick war geschult in der Jagd, sein Wissen war geschult im Überleben – seine Sinne so scharf wie noch nie.

Er schritt auf das kleine Dorf zu, in der Hand hielt er ein kleines leuchtendes Etwas, welches ihn das letzte Jahr führte und was er 9 Jahre lang suchte.  

Heute stand er vor ihrer Haustür und wartete darauf, dass sie die Tür aufmachte.

„Ich bin wieder da!“, rief er, doch derjenige der die Tür aufmachte, war nicht das Mädchen seiner Träume. Es war die Mutter.

„Es gibt einen Gott auf Erden! Du bist wieder da! Wenigstens du!“, entfuhr es der Mutter und sie blickte auf den golden schimmernden Stern in seiner Hand.

Er biss die Zähne zusammen, rannte zu den Weizenfeldern und bahnte sich den Weg bis hin zum anderen Ende. „Ich bin wieder da!“, rief er ein zweites Mal, doch auch hier war das Mädchen nicht an zu treffen. Er rannte wieder los, durchquerte das kleine Dorf und rannte zur Waldlichtung.

„Hey! Ich bin wieder da!“, rief er ein drittes Mal und nun regte sich endlich etwas. Der Busch zu seiner rechten erzitterte, doch alles was rauskam war eine Amsel, die sofort kehrt machte, als sie ihn erblickte.

„Wo bist du? ... Warum hat deine Mutter überhaupt…´wenigstens du´ gesagt, als ich vor ihrer Tür stand?“

 

Was der Junge noch bis zu diesem Abend nicht erfuhr, war, dass das Mädchen durch eine schwere Krankheit ihr Leben verlor und schon vor 2 Jahren beerdigt worden war…

http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_38632-0.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_38632-1.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_245307.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_245308.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_245309.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_245310.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_245311.png
0

Hörbuch

Über den Autor

Sinaro
Eine in Ketten gehaltene Kreatur...
Metalhead, Zocker, weiblich
Äußerlich recht klein, doch ein riesen Ego ;)

Leser-Statistik
87

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Frischtot Re: Re: -
Zitat: (Original von Sinaro am 03.08.2010 - 01:16 Uhr)
danke fürs lesen und für den schönen kommi :D
und zu dem überstürzt aufbrechen. die geschichte beginnt als die beiden noch kinder waren und diese sind allemal überstürzt :D
meiner meinung nach.


Stimmt, Kinder sind so. Nischel geradeaus und los...xD
Keine Sorge, das habe ich bedacht...
Ich ging nur mal kurz von mir aus...von meinem jetzigen Ich (keine Ahnung mehr wie "spontan" ich als Kind war) .

Bei Gelegenheit schau ich mir noch mehr von dir an...
(okay, ich hab grad Zeit fällt mir auf...)

Lg

Frischtot
Vor langer Zeit - Antworten
Sinaro Re: -
Zitat: (Original von Frischtot am 03.08.2010 - 01:12 Uhr) Ziemlich tragische Geschichte.
Ich weiß nicht ob ich an der Stelle des Jungen auch so überstürzt aufbrechen und mich auf diese lange Reise begeben würde...weil ich es nicht ertragen könnte ewig ohne den Menschen zu sein, den ich liebe.
Außerdem würde ich mir zu große Sorgen machen.
Aber ich mag seine Entschlossenheit...seinen Ehrgeiz und seine Aufopferung .
Mir sind nur einige Wiederholungen aufgefallen...
z.B "und lächelte ihm mit einem zarten Lächeln entgegen. Er lächelte ebenfalls..."

Die Geschichte wird dadurch nicht schlechter, aber es tut auch niemandem weh, das mal zu erwähnen;)

Mir gefällt aber die Idee hinter dem Ganzen ausgesprochen gut.


Lg

Frischtot



danke fürs lesen und für den schönen kommi :D
und zu dem überstürzt aufbrechen. die geschichte beginnt als die beiden noch kinder waren und diese sind allemal überstürzt :D
meiner meinung nach.


Vor langer Zeit - Antworten
Frischtot Ziemlich tragische Geschichte.
Ich weiß nicht ob ich an der Stelle des Jungen auch so überstürzt aufbrechen und mich auf diese lange Reise begeben würde...weil ich es nicht ertragen könnte ewig ohne den Menschen zu sein, den ich liebe.
Außerdem würde ich mir zu große Sorgen machen.
Aber ich mag seine Entschlossenheit...seinen Ehrgeiz und seine Aufopferung .
Mir sind nur einige Wiederholungen aufgefallen...
z.B "und lächelte ihm mit einem zarten Lächeln entgegen. Er lächelte ebenfalls..."

Die Geschichte wird dadurch nicht schlechter, aber es tut auch niemandem weh, das mal zu erwähnen;)

Mir gefällt aber die Idee hinter dem Ganzen ausgesprochen gut.


Lg

Frischtot
Vor langer Zeit - Antworten
Sinaro Re: das hast du wunderbar und einfühlsam geschrieben -
Zitat: (Original von timeless am 02.08.2010 - 23:56 Uhr) mir ist vor Rührung ganz kalt geworden.

Eine ganz ganz traurige Geschichte.

liebe Gute Nacht Grüße Ute


danke für das lesen und bewerten
auch ich wünsche eine gute nacht :)

SiN
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster das hast du wunderbar und einfühlsam geschrieben - mir ist vor Rührung ganz kalt geworden.

Eine ganz ganz traurige Geschichte.

liebe Gute Nacht Grüße Ute
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
5
0
Senden

38632
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung