Sonstiges
7 Jahre lang

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"7 Jahre lang"
Veröffentlicht am 10. September 2007, 8 Seiten
Kategorie Sonstiges
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Über den Autor:

Ich bin 46 Jahre alt, Mutter von zwei Zauberlehrlingen(24 und 21 Jahre alt) und aus Überzeugung solo. Gedichte schreibe ich seit meinem 11 Lebensjahr. Meine Freizeit verbringe ich so oft es geht mit meiner Labradorhündin Lucy im Wald.
7 Jahre lang

7 Jahre lang

7 Jahre lang

Du warst mein Leben,
mein Gestern,
mein Morgen.
Du warst all meine Sehnsucht.
All mein Verlangen,
meine Begierde,
mein Sex.
Dachte, ohne dich leben, geht nicht.
Du warst meine Luft zum Atmen,
das Blut das in mir fliest,
mein Lebensstrom.
Ich wäre gestorben für dich.
Habe aufgegeben, was du hasstest.
Habe getan, was du wolltest.
Habe 7 Jahre dein Leben gelebt.
Deine Wünsche erfüllt,
mich leiten lassen.
Ohne zu fragen, habe ich gehorcht,
pariert, war brav,
so wie du mich wolltest.
Hast mich verbogen, verdreht und überdehnt.
Doch dann, als es nichts mehr zu biegen gab,
man nichts mehr verdrehen konnte.
Weder vor noch zurück.
Hast du mich einfach weggeworfen, abgelegt, beiseite gestellt.
Wie ein altes, nutzloses Möbelstück.
Meintest, dass man mit einem so verdrehten Menschen nicht leben kann.
Dein selbst gemachtes Produkt war unbrauchbar.
Hast mich aus deinem Leben gestrichen,
wie einen falsch geschriebenen Satz auf einem Blatt Papier.
Zerknüllt und weggeworfen, einfach so.
Herzlos und für mich unbegreiflich.
Habe ich nicht alles gemacht,
wie du es wolltest?
Habe ich mich nicht klaglos biegen und brechen lassen?
Habe für dich sogar auf meinen eigenen Stolz verzichtet.
Habe alles für dich getan,
nur nichts für mich.
Werde mich ganz langsam in meinen Urzustand zurück versetzen.
Werde jetzt nach meinen Wünschen leben.
Tun, was ich für richtig halte.
Und wann immer du nach mir pfeifen solltest,
nicht zurücklaufen.
Hast mich genug gedemütigt, getreten, mein Ich untergraben.
Will jetzt leben, richtig leben.
Reine Luft atmen,
mein Blut entgiften,
meine Sehnsüchte selber stillen.
So wie ich es will.
Streiche dich aus meinem Leben.
Schließe mein Herz vor dir ab,
aber nur vor dir.
Jetzt werfe ich dich weg, einfach so.
Ich habe dich bedingungslos
und ohne dich verändern zu wollen geliebt.
Ich bin nicht herzlos,
kann Gefühle nicht einfach abstellen,
nur weil du unbequem warst und bist.
Habe dich so akzeptiert, wie du warst und auch,
was du aus mir machtest.
Das war mein größter Fehler,
denn unsere Liebe war einseitig.
Du hast mich nie wirklich geliebt,
hast mich nur benutzt,
gebraucht zum vorzeigen.
War einfach nett anzusehen.
Doch Schuld trage auch ich.
War blind, blind vor Liebe.
Weil ich glaubte, dass du mich genauso liebest wie ich dich.
Es war nur eine Lüge.
Doch nun ist dieser Albtraum zu Ende.
Ich träumte einen anderen Traum,
beim erwachen schmerzte alles so sehr,
das ich glaubte, daran zu sterben.
Ohne dich nicht leben zu können.
Fühlte mich einsam und allein.
Habe Tränen geweint,
bis es keine Tränen mehr gab.
Fühlte mich leer, ausgebrannt, tot.
Hatte Angst vor jedem Tag,
und jeder Nacht.
War verzweifelt.
Aber Halt.
Ganz tief in mir drin, war noch ein Stück Lebenswille.
Der glaubte, dass ich ohne dich gar nicht so allein war, wie neben dir.
Merkte, dass ich neben dir nicht leben durfte,
ich wurde gelebt.
Baue mir jetzt alles ohne dich neu auf,
und sehe das Leben nicht nur schwarz-weiß,
sondern kunterbunt.
Und ohne einen Menschen wie dich,
es gar nicht so schwer ist.
Ich muss dich nur loslassen,
ohne dich leben wollen.
Einen ganz neuen Weg wählen.
Es wird wohl noch dauern,
bis ich nicht mehr an dich denken muss.
Und es wird auch noch etwas wehtun.
Doch meine Erinnerungen werden mir helfen,
dich schnell zu vergessen.
Werde die guten Momente in einen Karton packen,
und in den Keller stellen,
zu all den anderen alten Sachen.
Ich werde am Ende glücklicher sein,
denn ich kann ehrlich lieben.
Liebe kann man nicht kaufen,
man bekommt sie nur geschenkt.
Wünsche dir all das,
was du mir angetan hast,
du sollst das alles Mal erleben.
Damit du weißt,
wie das ist, so zu leiden.
Das wünsche ich dir zum Abschied aus meinem Leben,
von ganzem Herzen.
Danke, für diese Lehre.
Danke, für diese Chance auf Leben,
lieben und geliebt werden,
die du mir durch deine Herzlosigkeit geschenkt hast.
Dafür Dank ich dir.



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Über den Autor

Waldhexe
Ich bin 46 Jahre alt, Mutter von zwei Zauberlehrlingen(24 und 21 Jahre alt) und aus Überzeugung solo. Gedichte schreibe ich seit meinem 11 Lebensjahr.
Meine Freizeit verbringe ich so oft es geht mit meiner Labradorhündin Lucy im Wald.

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MarianneK 7 Jahre - Diese Abrechnung war nötig. du hast den gleichen Fehler wie ich gemacht, Du hast dich untergeordnet, man tut es weil man zu sehr liebt. Eines hatte ich mir nach der Trennung geschworen, mich nie mehr so unterwerfen und habe es auch eingehalten. Komisch, auf einmal war ich für ihn wieder Interessant, nur weil ich mir nichts mehr gefallen gelassen hatte und meinte man könnte es doch wieder versuchen. Nein ... meine Freiheit gebe ich für niemand mehr auf und mache was mir gefällt.

Lieben Gruß Marianne
Vor langer Zeit - Antworten
Nera200 Richtig - Manchmal muss etwas schlechtes enden das etwas gutes kommen kann
Vor langer Zeit - Antworten
Junimond2000 7 Jahre lang - Mit deiner Aussage, das ihr beide etwas falsch gemacht habt hast du vollkommen recht.
Ich weiß das, hatte mal ähnliche Gedanken, die mich völlig kaputt gemacht haben.
Brauchte dann eine fremde stimme, die mich zur Vernunft gebracht hat.
Also, lerne wirklich aus deinen Fehlern.
Gruß Manfred
Vor langer Zeit - Antworten
Dragonfly *deleted* Jetzt kommt der Friese und klugscheißt! - Puh! was für eine Abrechnung!
Merke Dir eines: Eine Frau die sich verbiegen lässt, ist für einen richtigen Mann so uninteressant wie Knete.
Erst eine Dame! die macht was SIE will, und immer für Überraschungen sorgt, macht einen Mann erst so richtig aufmerksam!
Nur so am Rande als kleiner Tipp von einem altgedienten....
Grins!
Guter Beitrag übrigens! sehr mutig!
Gruss
Stefan
Vor langer Zeit - Antworten
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