Kurzgeschichte
der vagabund - verloren

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"der vagabund - verloren"
Veröffentlicht am 02. Juli 2010, 6 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

ich werde immer ich sein, selbst wenn mein geist es nicht mehr sein will, denn jung oder alt sein bedeutet nur körperlichkeit. ich bin ich seit urzeiten - gleich alt. ich glaube an ein schicksal, viele dinge sind erklärbar für mich geworden, die geschehen sind. durch ein besonderes erlebnis.
der vagabund - verloren

der vagabund - verloren

der vagabund - oder der mensch neben dir

vor jahren sah ich ihn

es war schon dunkel
kalte jahreszeit
anfang februar
es regnete leicht

verloren stehn
am bankeingang

daneben das hotel
festlich beleuchtet

unter dem dach des vorbaus
stand er
der obdachlose
nasse schuhe, braune lederjacke

ich wollte in die bank
geld abheben
er sah mich an
ich ging hinein
hinter der tür  des hotesl
direkt hinter ihm
stand der inhaber und schaute mißtrauisch heraus durchs fester der tür

ich kam aus der bank
der vagabund -oder obdachlose
wie man menschen wie ihn nennt
sprach mich an und bat mich um geld

ich gab ihm 10 dm
nicht viel
ich wollte wohl irgendwas freikaufen
glaub ich
ich fühlte mich elend bei seinem anblick

es streckte mir seine hand entgegen und danke mir
ich nahm sie
er hielt sie fest
der mann im hotel schaute neugierig zu

der vagabund hatte narben
auf der linken seite an der stirn
er sagte, er hätte als seemann gearbeitet
kam aus dem osten, hatte einen unfall
der ihn aus der bahn warf

er hielt meine hand und erzählte
von seinem freund
der auf der straße starb
und er weinte
ich weinte mit ihm
so standen wir da und weinten beide

er fragte mich ,ob ich für die nacht irgend eine unterkunft hätte - egal was
oder aber der pastor noch zu erreichen ist oder die kirche offen....
ich sagte ihm , wo er die kirche findet

aber ich sagte auch
ich hätte keinen platz für ihn
nur eine kleine wohnung

ich habe gelogen
ich habe ihm nicht geholfen
ich hätte ihn in meiner garage
wo ein sofa stand
für den sperrmüll
eine nacht unterbringen können
habe es nicht getan

hatte ------------angst???

am nächsten tag sollte ich ins krankenhaus
und hatte angst
daß er....
ja............ was denn ....tun würde?

er sagte dann zu mir
daß er mich jetzt eichhörchen nennen würde
man würde auf der "walz" menschen die freundlich sind namen geben

er bedankte sich bei mir und hielt die ganze zeit meine hand
ich ging und ließ ihn zurück und habe ihn nie wieder gesehen
aber ich habe ihn auch nie vergessen können

ich bin heute noch froh über diesen namen
aber ich schäme mich
nicht mehr getan zu haben
ich habe mich freigekauft

hätte ich was verändern können
nein, wohl nicht
aber ich hätte mich
wahrscheinlich besser gefühlt
wenn ich an ihn denke
aber was gechehen ist
ist geschehen


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ich werde immer ich sein, selbst wenn mein geist es nicht mehr sein will, denn jung oder alt sein bedeutet nur körperlichkeit. ich bin ich seit urzeiten - gleich alt.
ich glaube an ein schicksal, viele dinge sind erklärbar für mich geworden, die geschehen sind. durch ein besonderes erlebnis.

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