Fantasy & Horror
DAS SCHWERT DES MANTIKOR - Kapitel 2 "Ich mag dich - Cáy hwal"

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"DAS SCHWERT DES MANTIKOR - Kapitel 2 "Ich mag dich - Cáy hwal""
Veröffentlicht am 22. Juni 2010, 26 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Eine in Ketten gehaltene Kreatur... Metalhead, Zocker, weiblich Äußerlich recht klein, doch ein riesen Ego ;)
DAS SCHWERT DES MANTIKOR - Kapitel 2 "Ich mag dich - Cáy hwal"

DAS SCHWERT DES MANTIKOR - Kapitel 2 "Ich mag dich - Cáy hwal"

Beschreibung

Astar ist ein junger Reiter, der seiner eigenen Welt den Rücken gekehrt hatte und nun schon seit mehr als 3 Jahren durch die neue Welt ging. Sein Reizwar verschwunden und die Welt gefiel ihm immer zunehmender nicht. Doch es sollte sich alles ändern und Astar findet einen neuen Anfang in seinem Leben.

~.Kapitel 2.~ \"Ich mag dich - Cáy hwal\"

Mit schmerzenden Handgelenken wachte der junge Mann auf, sein Körper entblößt und nur die Hose am Leib. Sein Zustand ließ ihn frösteln, als ein kalter Wind seine Haut streichelte.

Wo er sei und was geschehen war, fiel ihm nicht mehr ein, doch der scharfe Geruch von Leder und von erlegten Beutetieren, ließ ihn nichts Gutes befürchten. Die Fesseln um seine Handgelenke bemerkte der Reiter erst später.

Sein Tier verließ ihn und der Angriff eines Drachen hatte ihm in dem Moment nur noch gefehlt. 

Kurz reiste er ungewollt den Mund auf, um zu Gähnen. Das war das erste Mal seit mehr als 4 Tagen, dass er halbwegs geschlafen hatte und das ungewollt.

Langsam realisierte er seinen Aufenthalt in einem Zelt, welches nur spärlich eingeräumt war. Schnell schien jemand Felle zusammen gesucht und ihn da rauf gelegt zu haben. Neben ihm stand eine Wasserschüssel und der junge Mann fragte sich, wie er trinken solle mit gefesselten Händen. Von draußen hörte er zwei Männer mit einander reden, doch die Stimmen kannte er nicht. Er wollte sich näher an den Zelteingang setzen, denn er dachte er würde so heraus finden wo er sei, doch als er sich bewegen wollte, riss schon jemand das Zelt auf und marschierte hinein. Noch schwer diskutierend und gefolgt von einem gerüsteten Zwerg, der mit aufgerollten Skripten dem Mann hinterher ging, musterte der Mann den jungen Reiter auf den Fellen.

Der Reiter verstand die beiden nicht, denn sie sprachen in einer anderen Sprache.  

Der junge und entblößte Mann lag reglos auf den Fellen, doch er wurde mit einem lauten Gebrüll wieder hoch gerissen. „Wach sein! Wach sein du müssen!“, knurrte der Zwerg ihn an. Es fiel ihm sichtlich schwer in der Menschensprache einen richtigen Satz zu verfassen, doch damit hatte der ehemalige Reiter kein Problem. „Wer du sein?“, bellte der Kleine und hielt dem Mann einen reich verzierten Dolch an den Hals, wobei der Gefesselte zurückwich und nach Luft schnappte. Als sei es sein letztes Mal schloss er seine Augen, betete aber trotzallem nicht zu seinem Gott.

„Ido…Lass ihn in Ruhe. Ich muss ihn etwas fragen.“, die Stimme des Anderen, der hereingekommen war,  war beruhigend und weise. Daraufhin wandte sich der Zwerg ab und trat zurück, und der Andere wandte sich zum Reiter, legte ihm eine Hand auf die Brust und sprach ihn in der Menschensprache an:  „Mein Name ist Oraf. Wir sind hier um einen bestimmten Mann zu finden, der Orks anführte und Soldaten.“ Der Mann der sich Oraf nannte blickte dem Jungen in die hellen Augen, der nur fragend ins Gesicht seines gegenübers starrte.

„Wie ist dein Name und woher hast du dieses Schwert?“ Oraf zog die schwarze Klinge aus der Scheide und zeigte sie dem jungen Reiter, welcher seine Schneide ruckartig erkannte und nach ihr schnappen wollte.

„Nicht schnell! Unseres!“, bellte der Zwerg und sah den Gefangenen wütend an.

Der junge Mann wollte kein Wort sagen, also entschied sich Oraf, der einem Menschen noch ähnlich sah, seinen Gefangenen am Hals zu packen und ihm drohend in die Augen zu sehen.

„Sprich oder das hier ist das Letzte was du siehst!“

Die Worte waren klar und deutlich. Nun öffnete der Reiter auch den Mund, schnappte nach Luft und versuchte sich aus dem Griff zu winden, um diesen zu sagen, dass er sprechen wird.

„Sprechen!“, der Zwerg fuchtelte mit der Klinge herum, die er Oraf abgenommen hatte, als wäre es ein Spielzeug und lachte.

„Lasst das Schwert!“, fuhr es aus dem gefangenen Reiter heraus und wurde sogleich von Oraf auf die Felle gedrückt.

„Dann erklärt erst: Wo habt ihr das Schwert her?“

„Ich habe es gefunden!“

„Lügt nicht so frei Hand!“, Orafs Augen blitzten wieder voller Wut und er bleckte seine Zähne.

Der Zwerg sprang einmal auf, doch seine Rüstung und seine kurzen Beine schienen ihn nicht höher als 20 Zentimeter springen zu lassen.

„Nicht lügen! Reden!“

Der junge Reiter spannte seine Muskeln an und wollte sich wieder befreien, doch die Fesseln fraßen sich in seine Haut und er ließ es sein. Er konnte die Schmerzen nicht mehr ertragen, nur weil er sich befreien wollte.

„Sag die Wahrheit und wir lassen dich frei.“, warf Oraf den Kompromiss ein und seine Augen blitzten hinterhältig.

„Ich fand die Klinge in einem Tempel, ich lüge euch nicht an!“, knurrte der Reiter und die langen Strähnen seiner schwarzen Mähne fielen in sein Sichtfeld.

„Bissig Hund, bissig.“, merkte der Zwerg an.

„Du hast recht, Ido. Vielleicht lassen wir ihn noch einige Tage hier. Der Hunger soll ihn überreden.“

Der Zwerg grinste siegend und drückte die Skripte näher an die gepanzerte Brust, bevor er hinausrannte.

Von draußen erhob sich ein starker Wind, doch er schien nicht von Natur aus da zu sein. Etwas anderes erzeugte den Windstoß, welchem ein Brüllen folgte.

Der Reiter blickte erstaunt auf, es war das Rufen eines Drachens und es kam ihm sehr bekannt vor.

„Erstaunt? Du kannst ihn dir ansehen, nur sag, woher das Schwert.“

Oraf grinste, er hatte die Neugier seines Gegenübers aufgeschnappt und wollte diese für sich nutzen, doch sein Gegenüber sah ihn nur ruhig an und wechselte den Blick- Er war genervt, denn er bemerkte, dass Oraf seine Neugier ausnutzen wollte, als wäre er ein Kind, dass sich mit einer Handvoll Beeren bestechen ließ.

„Ich sagte euch die Wahrheit! Ich habe keinen Grund zu verschweigen, woher mein einziger Schutz kommt!“, fuhr der Gefesselte auf und schnaubte zum Abschluss.

„Temperament haben wir hier gefangen.“, merkte Oraf an und lachte dann, welches sich dann so nett anhörte, dass der junge Mann erstaunt aufblickte. Warum hörte sich der Mann vor ihm plötzlich so freundlich an, obwohl er ihn noch vor wenigen Sekunden hatte erwürgen wollen?

„Ich bin Kommandeur dieses Lagers, der Schreiber von vorhin ist Ido.“, erklärte Oraf und machte die Fesseln auf, nahm die Stricke dann zu sich und packte sie in eine Tasche hinter seinem aufwendigen Gewand. Seine Augen verrieten, dass er einen Plan hatte und dazu gehörte wohl anscheinend, die gespielt nette Fassade.

„Du willst mir sagen…“, Oraf sah kurz nach hinten und seine weisen braunen Augen besahen wirklich jeden einzelnen Winkel des Zelteinganges, erst als er sich sicher wahr niemanden zu sehen, wandte er sich wieder zu seinem Gesprächspartner.

„Du meinst, das Schwert hast du in einem Tempel gefunden?“

Der Reiter nickte hastig und rieb sich die schmerzenden Handgelenke.

„Mein Vater ging oft hin, als er starb bin ich zu seinem Tempel gegangen und fand dieses Schwert.“, er wies beim Erzählen auf das Schwert mit der schwarzen Klinge.

„Dir ist nicht bewusst woher es kommt?“, fragte Oraf und fand es doch etwas ungläubig, dass der junge Mann vor ihm so unwissend über die schwarze Klinge war, aber solche intellektuellen Augen hatte.

„Entschuldige, dass ich dir nicht glaubte.“, er tat es auch jetzt noch nicht, doch Oraf wollte vor seinem Gefangenen nett erscheinen, um die Basis seines Plans zu festigen und so half er dem jungen Mann auf und erklärte ihm, dass der Zustand desLagers kritisch ist und dass ein solches Schwert nur Schlechtes bedeutete, wenn es in den falschen Händen ist.

Der junge Reiter fand es etwas fragwürdig, denn  der plötzliche Sinneswandel des Mannes machte ihm Bedenken über seinen eigenen Schutz.

„Ich begleite dich zum Zelt der Frauen, dort kannst du dir was zu essen holen. Ein Mann muss essen!“, bei diesen Worten lachte Oraf und haute sich selbst mit geballter Faust auf die rechte Brust, während er mit der Linken den Mann hinaus schob.

Was hat er vor?...

Dem Reiter wollte es nicht einfallen.

Die Arbeit draußen wurde plötzlich eingestellt und alles wurde still. Jedermanns Blick fiel nun auf den halbnackten Mann, der mit einem gespielten Lachen von ihrem Kommandeur aus dem Zelt geschoben wurde. Die Männer, die sich um den Drachen gekümmert hatten, hatten sich Zaumzeug und Taschen vom Drachen auf den Rücken geworfen und blieben kurz vor dem Zelt stehen. Sie sahen den Fremden an, ihre Blicke verrieten ihre Müdigkeit, doch sobald sie ihren Kommandeur erblickten, huschten sie weiter und verschwanden in einem anderen Zelt.

Die Luft war stickig und sie schien nur noch wärmer zu werden, je näher der Reiter dem Zelt der Frauen kam.

„Oraf!“

Der Zwerg Ido rannte mit Händen voller Skripten auf den Kommandeur zu und fing an in einer fremden Sprache etwas aufgebracht zu erzählen.

Oraf wandte sich von Ido ab und besah den Reiter.

„Geh hinein. Ich habe zu tun.“, die Verabschiedung klang wieder nach dem Mann, der dem jungen Reiter den Hals umgedreht hätte.

Der Reiter sah sich um, die Blicke lagen immer noch auf ihm und es wurde unangenehmer je länger er einfach nur da stand.

Er fragte sich, ob er wirklich hinein gehen sollte, doch dann gab ihm sein Magen die Antwort.

Die Männer, die draußen arbeiteten und einige neben Schwerter und Lanzen, so wie Pfeile spitzen auch ihre Rüstungen zusammenflickten, musterten den Fremden und schienen sich teils eifersüchtig, teils angegriffen zu fühlen, als sie sahen wie geschmeidig sich der Fremde bewegte und wie dessen Muskeln agierten, als dieser im Zelt der Frauen verschwand.

Es war stickig, heiß, voll und vor allem laut. Die Frauen huschten entweder schwerbepackt mit Holz oder Säcken mit Essen durch die Reihen oder sie standen an den riesigen Töpfen und schwangen den Kochlöffel, während ihre andere Hand immer wieder über die schwitzende Stirn fuhr und die herausfallende Strähne wieder zurücksteckte.

„Hey, was suchst du hier!“, die Stimme der Frau, die gerade auf ihn zu geschoßen kam, klang nicht sehr freudig, deswegen entschied der gerade Hereingetretene nichts zu sagen.

„Sowas, sowas! Da denken diese Männer doch wirklich, dass sie etwas mehr zu essen bekommen, wenn sie hier nackt hinein spazieren!“, meckerte die Frau und sah ihn an. Sie war ein Stück kleiner, doch ihr Charakter machte sie größer, als den immer noch stillen und nun rotwerdenden Mann.

„Denkst du, du bekommst was zu essen!?“

Der Reiter entschied wieder, dass es keine Frage war, aufgrund des Tones, sondern eine Aussage.

„Mizu, lass ab von ihm. Er gehört nicht zu uns. Sonst wäre er markiert und wäre nicht so schüchtern!“ An einem Topf lehnte eine Leiter auf der eine kleine Frau stand, den Kochlöffel aus der Suppe zog und sich zu den beiden am Eingang wandte.

„Was weißt du schon. Ich wette er tut nur so! Die sagen uns doch eh nicht, wie viele Mäuler zu stopfen sind!“

Mizu, die Frau mit der riesigen Wut im Bauch drohte fuchtelnd mit dem Kochlöffel in ihrer Hand, in Richtung der kleinen Frau am Topf.

„Sieh ihn dir doch an, Mizu.“, mit einem behaglichen Lächeln trat eine weitere junge Frau dazu, sie war genau so groß wie die mürrische Frau neben dem Fremden, doch ihre langen schwarzen Haare waren zu einem locker geflochtenem Zopf zusammen gebunden worden und dieser lag über ihrer Schulter. Sie schob Mizu beiseite und meinte zu ihr, sie solle sich um das Essen kümmern, da bald auch die Späher kommen würden.

„Hallo. Hast du dich hierher verirrt?“, sie lächelte immer noch und der junge Mann konnte sich keinen Reim auf diese verschiedenen Charaktere machen.

„Nun, ich kann dir helfen, wenn du willst. Wie heißt du?“

Die Frau mit den langen schwarzen Haaren, legte die Hände vor ihrem Kleid zusammen und legte den Kopf schief.

„Astar…“, murmelte der junge Mann leise, doch sie schien ihn verstanden zu haben und nickte erfreut, dass er ihr wenigstens geantwortet hatte.

„Gut, Astar. Du bist neu, nicht wahr? Komm mit nach hinten. Mir scheint du hast einen großen Hunger.“, sie kicherte kurz, legte dabei ihre zarte Hand vor den Mund und lief dann los.

 

Astar hatte Schwierigkeiten ihr zu folgen. Alle Frauen, die in diesem Zelt untergebracht waren, schienen keineswegs zusammenzustoßen. Doch Astar musste eine Menge an Konzentration aufgeben, um sich durch die Reihen der Frauen zu schlängeln ohne mit ihnen zusammen zu stoßen und dabei auch noch der jungen Frau zu folgen, die ihm was zu essen anbot.

„Hier, setz dich.“, die junge Frau reichte Astar eine Schüssel mit Suppe und bat ihn sich auf den Boden zu setzen. „Wenn du mehr willst, frag die da hinten,", sie zeigte mit einem schmalen Finger in Richtung einer dürren und älteren Frau am Kochtopf, "aber nimm dich in Acht vor Mizu, sie ist hier die Chefin.“

Lächelnd verließ die junge Dame den Platz hinter den Kochreihen, verschwand wieder zwischen der kochenden Menge und verhalf einigen beim Anrichten der Suppen.

Astar blickte sich um, es war neu für ihn, selbst der Geruch des Essens, aber auch das Verhalten dieser Frauen.

Er streifte schon lange durch diese Welt, doch er hatte noch nie so ein riesiges Lager gesehen. Sein Blick wurde etwas traurig. Er verstand es noch nicht ganz, doch er hoffte auf eine baldige Antwort. All diese verschiedenen Charaktere unter einem Dach, sie schienen sich alle auszugleichen. Das beste Beispiel waren die Frau von gerade eben und Mizu, die eine die ruhige und helfende Seele, die andere die schützende und aggressive.

„Vielleicht bin ich hier richtig.“, murmelte er undeutlich und sah dann auf, als genau vor ihm sich jemand hinhockte.

Das runde Gesicht, welches durch einen blonden Kurzhaarschnitt eingerahmt wurde, legte sich in wütende Falten und der Geruch von Suppe schien ihr auch nicht zu gefallen, aber auch nur, weil er direkt aus der Schüssel in Astars Händen kam.

Doch so plötzlich Mizu auch da war, so schnell war sie auch wieder verschwunden.

„Einmal lasse ich es durchgehen, doch ein zweites Mal…“, dann war ihre meckernde Stimme endgültig im Krach des Küchenzeltes verschwunden. Astar starrte in die Menge. Sein Herz fühlte sich so an, als ob es kurz stehend geblieben war, so erschreckend war für ihn das Auftauchen der wütenden Frau.

„Du siehst mitgenommen aus.“, merkte eine Stimme an. Der fragende Blick eines jungen Mädchens fing Astars auf und sie lächelte schließlich.Das Mädchen lief tollpatschig mit dem Holzstapel in den Armen weiter, legte es neben einen der riesigen Öfen und wandte sich wieder Astar zu.

„Keine Angst vor Mizu, sie ist zwar hier die Chefin, doch sie kann auch nett sein.“

Astar blickte skeptisch drein, er glaubte es nämlich nicht. Er war zwar nicht vielen Frauen begegnet, die einen solchen Charakter in sich trugen, wie Mizu, doch er war sich irgendwie auch sicher, dass Mizu sich gegenüber ihn auf jeden Fall nicht ändern würde. Selbst wenn er ihr Blumen und Schokolade schicken würde.

„Nein, ich meine es ernst.“, das Mädchen sah Astar nett an und hockte sich neben ihn. Ihr Gesicht war voller Ruß und ihre Kleidung hatte viele zugeflickte Löcher, außerdem schien ihr Rock hochgekrempelt worden zu sein, weil er ihr viel zu lang ist.

„Wie heißt du denn?“

„Astar…“

Das Mädchen lächelte.

„Halte mich auf, wenn ich zu viel rede.“, sie lachte schließlich, welches ihr sofort wieder aus dem Mund verbannt wurde.

„Wir sitzen hier also? Na los! Wir wollen uns hier nicht an Männer ranmachen! Wir kochen vielleicht für diese Hirnlosen, doch wir sind keine Huren!“

Mizu war wieder rechtzeitig vor Ort und scheuchte das Mädchen wieder zum Holzholen, da die Flammen unter den Töpfen wieder kleiner wurden.

„Und du!“

Wütend wandte sich die Chefin des Zeltes zu Astar und hielt ihm den Kochlöffel unter die Nase.

Astar wich zurück und hielt immer noch die Schüssel mit der nicht angefassten Suppe.

„Esse schneller oder ich verdonner dich dazu die Teller noch heute Nacht zu waschen!“

Damit hatte Mizu wieder einer ihrer siegreichen Abgänge und verschwand in der Menge.

Astar nickte nur und setzte die Schüssel an den Mund.

 

Die Aufmerksamkeit der Frauen schien er nicht nur dadurch zu erwecken, dass er neu war, auch durch seinen unbekleideten Oberkörper hatten es die Frauen und Mädchen auf ihn abgesehen und schienen nicht nur nett zu ihm sein zu wollen.

 

Sobald er fertig war hielt er die leere Schüssel immer noch in der Hand und verfolgte immer noch den großen Tumult, der sich vor ihm abspielte. Allerdings schien dieser auch wieder abzuschwellen, Schüsseln wurden scheppernd hinaus gebracht und mit fluchenden Stimmen liefen die Frauen nach und nach hinaus. Sie deckten den Tisch für die Männer.

Astar seufzte, so ein Zustand im Lager bedrückte ihn, er hätte Frauen nie so behandelt. Zu mindestens glaubte er das.

„Hey.“

Die junge Frau mit den langen schwarzen Haaren trat wieder an seine Seite und lächelte.

„Hat es geschmeckt?“

Astar nickte und sah nochmals in die leere Schüssel, dabei kicherte Shimire wieder und setzte sich neben ihn, nahm ihm noch die Schüssel ab.

„Du wirkst ganz anders, als die anderen Männer hier im Lager. Hat Bimér recht und du gehörst nicht zu uns?“

Astar blickte in das Gesicht der jungen Frau und zuckte mit den Schultern.

„Nein, das tu ich eigentlich nicht.“

Bei dieser Antwort ging sein Blick hoch zu der hohen Decke des riesigen Zeltes.

„Aber?“, sie half Astar etwas nach mit seinem Reden, da sie bemerkte, dass er doch etwas schüchtern oder mehr oder weniger wortkarg war.

„Ich habe keinen Ort zum Bleiben…“

„Du willst also gerne hier bleiben?“

Die Tonlage ihrer Stimme klang mehr erstaunt als erfreut. Sie war wohl niemanden bis jetzt begegnet der freiwillig hier bleiben wollte und das sagte sie auch.

Astar nickte nur, konnte aber seine Gedanken nicht begründen. Etwas schien ihn hier zu halten.

„Die Männer werden jetzt essen. Wir werden eine Weile Stille haben. Komm mit. Ich zeige dir etwas.“

Sie stand auf, schnappte sich Astars Hand und beim Vorbeilaufen an den Kochreihen, stellte sie die Schüssel hin.

Mehr schleichend verließen die beiden das Zelt vorbei an den Frauen, die sich in einer Reihe aufgestellt hatten und die Hände, gemäß den Vorschriften im Lager, vor sich getan hatten.

Die Schnwarzhaarige zog Astar weiter, als dieser kurz stehengeblieben war und den Worten der Männer zugehört hatte. Es war wieder in der anderen Sprache, doch er empfand es als faszinierend, dass sie Etwas vor dem Einnehmen des Essens sagten. Als wäre ein Gebet an die Götter am Tisch nötig.

 

Astar stolperte über einen Stein und fiel in den Rücken seiner Führerin. Sie lachte kurz, drehte sich zu Astar um, hielt ihn fest und richtete ihn wieder auf.

„Es wird dunkler, wir hätten dir etwas zum Überwerfen mit nehmen sollen.“, erwähnte sie, als sie seinen nackten Oberkörper in Augenschein nahm.

Astar winkte ab und sein Blick fiel auf den See, an den sie ihn gebracht hatte.

„Eigentlich wird er zum Abspülen, Waschen und Baden verwendet, aber ich finde ihn Nachts immer so schön.“, sagte sie mit einer Stimme, die um so viele Stufen sanfter geworden war, sobald ihr Blick den Wasserspiegel erblickt hatte. Astar musterte ihr Gesicht. Ihre Augen funkelten und spiegelten den glitzernden See wieder.

„Es hat den Anschein, als ob er leuchten würde. Als ob etwas tief unten auf seinem Grund jede Nacht eine Lampe anmachte.“

Daraufhin wandte Astar sich dem See zu und sah, dass seine Begleiterin auf irgendeiner Art und Weise recht hatte.

Kurz darauf lachte sie wieder und hielt sich die zarte Hand vor den Mund.

„Das ist dumm, ich hätte das nicht sagen sollen. Wir kennen uns ja nicht mal richtig, aber ich habe das Gefühl, dass ich schon eins über dich sagen kann.“

Astar sah sie fragend an.

„Ich mag dich.“, flüsterte sie nun verschüchtert und lief dann wieder zu den Zelten.

„Du findest den Weg.“, damit verschwand sie.

Astar sah ihr nach, er fühlte sich geschmeichelt, doch auch verwirrt. Sie kannte ihn noch gar nicht so lange und mochte ihn schon?
Außerdem kannte er ihren Namen nicht mal.

Die Sache mit dem Zurückfinden würde Astar jedoch einige Probleme bereiten, doch er sah wenigstens die Zelte, das gab ihm eine minimale Chance den Weg wieder zu finden.

Jedoch wandte er sich erst mal zu dem See und besah diesen, dann würde er sich überlegen ob er wieder zurück gehen sollte und wie vor allem.

 

Die Nacht wurde immer stiller, doch vom Lager her hörte man das berauschte Singen der Männer. Der kühle Wind um den See herum erfrischte Astar mehr, als dass er ihn frösteln ließ.

Das Geräusch des Sees rundete die ganze Atmospäre etwas ab und Astar fühlte die Einsamkeit außerhalb des Lagers. So hatte er einen Grund zurück zu gehen, obwohl er Gesellschaften nur zum Belauschen mochte. Aber er musste auch zurück weil sein Schwert und seine Ausrüstung noch im Lager waren.

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Sinaro
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Sinaro Re: -
Zitat: (Original von EagleWriter am 11.01.2012 - 17:49 Uhr) gibts davon schon weitere Kapitel ? Ist nähmlich echt spannend zu lesen.


danke dir für den kommi :))
leider ist Schwert des Mantikors von mir abgebrochen worden...ich bin nicht weiter gekommen...
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter gibts davon schon weitere Kapitel ? Ist nähmlich echt spannend zu lesen.
Vor langer Zeit - Antworten
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