Sehnsuchtslied
Septembermatt fällt die Sonne lautlos
in das mit Tau beperlte Spinnennetz,
auf den Fäden, Tropfen singend,
klebt zart ein Sehnsuchtslied.
Qualvoll zärtlich das Verlangen,
das mit seinen tausend Fasern
durstig nach der Liebe lechzt
und nach deinen süßen Küssen,
Mund an Mund in Zärtlichkeit.
Sehnsuchtslied klingt in den Ohren,
das des Windes Seele haucht,
betörender Duft aus einem Rosengarten
entspringend aus dem Märchenquell
einer schwebenden Elfe.
Verzehrend und suchend mein Blick
nach leuchtenden Sternenaugen,
dem glockenfrischen Lachen
und nach blonder Vorfreude
auf die innig Geliebte.
Tränend die traurigen Augen
im Augenblick der Einsamkeit,
dumpf pochend das bekümmerte Herz,
und die Sonne, wolkenverhangen
summt ein leises Sehnsuchtslied.
Copyright Rajymbek 09/2007