Ein Windhauch zieht durch den Raum
treibt mir ein Staubkorn ins Auge.
Eine Träne verirrt sich auf meine Wange
trägt es eilig davon.
Ich fange sie auf und betrachte den Staub
der wohl noch nie viel Beachtung fand.
Früher hätte ich mich jetzt verglichen
mit den kleinsten und unwürdigsten Dingen.
Wehmut schleicht über meine Seele
legt sich nieder und verweilt.
Unbemerkt strömt die Melancholie herein
durch das aufgestoßene Fenster.
Einen Moment möchte ich mich hingeben
stehend lehne ich an der Wand.
Die letzten Sonnenstrahlen fallen herein
befreien den Staub von seinem wässrigen Gefängnis.
Auf meinem Finger ruhend scheint er zu warten
bereit für den Absprung im Wind.
Gedanklich packe ich meine Schwermut dazu
baue kleine Flügel aus Sehnsucht.
Am Fenster sitzend warte ich auf die Erlösung
halte meine Hand in den Wind.
Auf einem Staubkorn sitzend
fliegt meine Schwermut davon.
Mit einem Lächeln stelle ich mich hin
fühle die mich umgebende Liebe.
Zuversichtlich wärme ich mein noch kränkliches Herz
an den letzten Sonnenstrahlen des Tages.