Journalismus & Glosse
Sichern Sie Ihr Vermögen!

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"Sichern Sie Ihr Vermögen!"
Veröffentlicht am 17. Juni 2010, 22 Seiten
Kategorie Journalismus & Glosse
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Sichern Sie Ihr Vermögen!

Sichern Sie Ihr Vermögen!

Beschreibung

Es boomt - das Geschäft mit den Edelmetallen. Leider hat man den Eindruck, es tummeln sich derzeit mehr Abzocker als seriöse Händler auf dem Markt. Warum überhaupt Edelmetalle kaufen und bei wem? Informieren Sie sich und lassen Sie sich nicht über den Tisch ziehen.

Es boomt – das Geschäft mit den Edelmetallen. Leider hat man den Eindruck, es tummeln sich derzeit mehr Abzocker als seriöse Händler auf dem Markt.

 

Warum überhaupt Edelmetalle kaufen und bei wem?

 

Warum kaufen?

 

Spätestens nach der letzten großen Krise wird wohl jedem klar sein, dass etwas schief läuft im großen Börsen- und Bankensystem.

Wir leben in einer Gesellschaft in der Papiergeld regiert. Aber dieses Geld ist nicht sicher. Es kann in Unmengen produziert werden, auch wenn überhaupt kein reeller Wert dahinter steht. Erinnern Sie sich noch, als Sie DM in Euro getauscht haben? Es wurde (gerundet) 2 DM in 1 Euro getauscht. Wie liegen die Preise heute? Man zahlt in Euro das gleiche wie damals in DM. Der Wert des Euros hat sich also schon halbiert.

Papiergeld welches Sie sich unters Kopfkissen legen oder zur Bank bringen wird also immer wertloser. Haben Sie überhaupt noch Geld auf der Bank? Klar, meine Bank gibt mir Zinsen auf meine Ersparnisse, werden Sie sagen. Schön und gut. Doch wie hoch sind diese Zinsen? Vergleichen Sie immer die Zinsen die Sie bekommen mit der Inflationsrate. Die Zinserträge sind meist so niedrig, dass sie nicht einmal den Wertverlust durch Inflation ausgleichen können. Ihr Geld verliert zwar nicht ganz so schnell an Wert, aber Gewinne machen Sie mit Sicherheit nicht. Auf der Bank ist mein Geld doch sicher, werden andere sagen. Aber spätestens nachdem im letzten Jahr reihenweise Banken pleite gingen, sollten Sie schlauer geworden sein.

Auch wenn man es Ihnen vielleicht glauben machen will, gebessert hat sich überhaupt nichts am Finanzmarkt. Und Banken können immer noch von heute auf morgen pleite gehen. Durch Staatsbankrotte oder Zockerei mit Derivaten.

Aktuelles Sorgenkind der EU ist Spanien. Nachdem Griechenland dank großzügiger Hilfen geradeso am Abgrund vorbei geschliddert ist, beginnt es nun auch bei den Spaniern zu wackeln. Nachdem man sich bei Zahlungsunfähigkeit der Griechen in Deutschland noch nicht so viele Gedanken machen musste, sieht es bei den Spaniern schon wieder anders aus. Hauptgeldgeber der Spanier sind nämlich deutsche und französische Banken. Bei deutschen Banken sollen die Spanier immerhin noch mit fast 240 Milliarden Euro in der Kreide stehen. Und wenn diese Kredite nicht mehr bedient werden…

Zockerei mit Derivaten ist ein weiteres heikles Thema. Laut Definition von Wikipedia sind Derivate „Finanzinstrumente, deren Preis oder Wert von den Kursen oder Preisen anderer Handelsgüter (zum Beispiel Rohstoffe oder landwirtschaftliche Güter), Vermögensgegenstände (Wertpapiere wie zum Beispiel Aktien oder Anleihen) oder von marktbezogenen Referenzgrößen (Zinssätze, Indices) abhängt. Ebenso kann der Wert von der Wahrscheinlichkeit des Eintretens eines Ereignisses wie zum Beispiel eines Staatsbankrott oder der Insolvenz eines Unternehmens abhängen. Es handelt sich hierbei um Verträge, in denen die Vertragsparteien vereinbaren, einen oder mehrere Vertragsgegenstände zu festgelegten Bedingungen in der Zukunft zu kaufen, zu verkaufen oder zu tauschen, beziehungsweise alternativ Wertausgleichszahlungen zu leisten.

Vereinfacht ausgedrückt sind Derivate an die Entwicklung von Indices, Ereignissen oder bestimmten Preisen gekoppelte Verträge, die börslich oder außerbörslich abgeschlossen werden.“

Oder noch einfacher ausgedrückt, es wird gezockt was das Zeug hält. Laut Bank für Internationalen Zahlungsausgleich belief sich der Wert aller Derivate Ende 2007 auf 600 Billionen Dollar. Das ist zehnmal so viel wie der Wert aller Waren und Dienstleistungen, die in einem Jahr weltweit erzeugt werden. Dezember 2008 waren es schon über 860 Billionen Dollar. Mittlerweile sind es noch viel mehr. Für die Banken sind Derivate eine Lizenz zum Geld drucken. Es werden Kreditsicherungen vergeben, die in keinem Verhältnis mehr zum eigentlichen Kapital der Banken stehen. Wir erinnern uns an die Hypo-Real-Estate. Die Bilanzsumme der HRE betrug 2007 etwa 400 Milliarden Euro. Es wurden aber Kredit- und Derivatgeschäfte in Höhe von einer Billion Euro getätigt. Hier griff der Staat unter die Arme. Auch die USA schnürten Hilfspakete. Aber was nützt ein Hilfspaket von 700 Milliarden Euro, wenn dem gegenüber die aktuell geschätzte Summe an den im Umlauf befindlichen Derivaten fast 1000x so hoch ist? Eine tickende Zeitbombe.

Sie können nun sagen, der Staat wird nicht nur den Unternehmen und Banken helfen, sondern auch uns, den Bürgern. Was aber wenn der Staat es nicht mehr kann? Durch Hilfspakete, immer höhere Sozialausgaben usw. steigen die Staatsschulden in unermessliche Höhen. Was kann man tun? Mehr und mehr Geld drucken? Klar, aber dies bedeutet immer rasantere Inflation und Ihr gespartes Geld wird immer weniger wert. Und das hatten wir alles schon mal… (1923). Sämtliche Sozialleistungen und Renten sind längst nicht mehr sicher. Wenn ein Staat pleite geht, wird überall gekürzt. Und wir wissen aus Erfahrung, dass dies zuerst bei denen gemacht wird, die ohnehin nicht besonders viel haben. Warum sollten Sie also Geld bei einer Bank haben, die vielleicht pleite geht? Damit die Staatsorgane irgendwann auf Ihr Konto sehen und man sagt, Herr X sie haben so viel Geld gespart, Sie benötigen keine Rente, leben Sie erstmal von Ihrem ersparten.

Warum nun Edelmetalle und nicht z. B. Immobilien oder Aktien?

 

Alle sagen zwar Immobilien sind die beste Altersvorsorge. Aber, wenn Sie eine Immobilie nicht bar bezahlen können, sondern einen Kredit zur Finanzierung aufnehmen müssen, zahlen Sie durch Zins und Zinseszins letztlich weit mehr als die Immobilie überhaupt wert ist. Über die Jahre fließen dann auch noch erhebliche Summen in Unterhalt und Instandhaltung. Die Meinung der Masse suggeriert Ihnen zwar, dass eine Immobilie zwar immer im Wert steigen wird, doch glauben Sie das? Sind Sie irgendwann einmal fertig mit Schulden zahlen, haben viel Geld in den Unterhalt des Hauses, in Versicherungen usw. gepumpt und wollen sich nun im Alter auf dem Geschaffenen ausruhen, kommt bald das böse Erwachen. Auch hier wird der Staat der kurz vor der Pleite steht wieder sagen, Sie haben doch Vermögen. Leben Sie davon, ehe Sie Sozialleistungen empfangen. Wenn Sie dann Ihr Haus verkaufen und bekommen nun vielleicht fast das doppelte dessen, was es ursprünglich einmal gekostet hat, doch werden Sie schnell feststellen, dass Sie Ihr Geld auch wieder selbst vernichtet haben. Zu dem reinen Kaufpreis kamen ja noch Zins und  Zinseszins, Instandhaltung, Versicherung, Steuern usw. Egal, werden Sie sagen ich hab trotzdem noch gut gemacht. Aber bedenken Sie bitte, was Ihr Gewinn nun inflationsbereinigt überhaupt noch wert ist… Miete wäre Sie auf Dauer wahrscheinlich günstiger gekommen, Sie hätten das monatlich gesparte Geld vernünftig anlegen können und im Alter mehr zur Verfügung gehabt. Und das Beste, Edelmetalle kann man anonym kaufen. Der Staat weiß nichts davon und kann Ihnen keine Sozialleistungen kürzen, sofern es noch welche geben sollte.

Zum Thema Aktien muss man sicher nicht viel sagen. Es gibt genug Börsenbriefe und Experten, die ausgerechnet Ihnen hohe Gewinne versprechen, auch wenn alle anderen Anleger mit wehenden Fahnen in den Abgrund rasen. Soweit so gut. Was gern verschwiegen wird, sind die falschen Prognosen. Gern wird Werbung mit richtig eingetroffenen Vorhersagen gemacht. Die Fehler werden unter den Teppich gekehrt. Mehrfache Tests, unter anderem sogar bei Stern-TV, haben gezeigt, dass Affen mindestens genauso hohe Aktiengewinne realisieren können, wie die Börsenprofis. Zum Teil wählten die Affen dabei Ihre Aktien dadurch aus, dass sie einen Dartpfeil auf die Börsenseite der Zeitung fallen ließen. Also wenn Sie selbst sich nicht gerade für einen Experten halten, lassen Sie die Finger davon.

 

Welche Edelmetalle sind als Geldanlage geeignet?

 

Dieselben wie seit ewigen Zeiten. Gold, Silber, Platin.

Silber hat relativ wenig wert und Sie müssten für einen vernünftigen Anlagewert relativ große Mengen kaufen. Diese müssen Sie natürlich lagern können und auch im Ernstfall problemlos fort schaffen. Also eher ungeeignet

Platin und Palladium finden bei den privaten Anlegern eher wenig Beachtung, obwohl durch den großen Bedarf der Industrie wahrscheinlich sogar größere Preissteigerungen als zum Beispiel bei Gold zu erwarten sind.

Bei Ebay und anderen Plattformen, findet man auch immer wieder Kupferbarren im Angebot. Dies ist zwar im chemischen Sinne ein Edelmetall, wird aber klassisch nicht dazu gezählt. Wenn Sie unbedingt Kupfer kaufen wollen, sehen Sie sich einfach im Baumarkt Ihres Vertrauens ein wenig um.

Mit Gold sind Sie eigentlich immer gut beraten. Es werden größere Mengen täglich auf dem freien Markt bewegt, es ist damit leicht erhältlich und selbst Laien wissen, dass Gold ein wertvolles Metall ist.

Barren oder Münzen?

 

Die Meinungen gehen dabei auseinander, man muss bei Münzen aber prinzipiell zwischen Anlagemünzen (Materialwert ausschlaggebend) und Sammlermünzen (Materialwert nebensächlich) unterscheiden. Bei einem Barren sind Gewicht und Reinheit meist sofort erkennbar, weil eingeprägt. Bei Münzen ist dem Laien nicht immer klar, welchen Wert sie besitzen.

Kleine Barren von 1 – 5 Gramm sind im Ernstfall sicher am leichtesten in Nahrungsmittel u. ä. einzutauschen.

Wo kaufen?

 

Am teuersten ist das Ganze bei Ihrer Bank oder Sparkasse, am günstigsten bei Ebay und Co. Bei Ihrer Hausbank bezahlen Sie zum Teil fast das Doppelte, wie zum Beispiel bei Ebay und mit der Anonymität ist es natürlich auch nicht weit her. Aber behalten Sie  in den Online-Auktionshäusern die Preise trotzdem im Auge, da sich die Bietergemeinschaft oft gegenseitig so anstachelt, dass die Preise manchmal höher liegen als in renommierten Online-Shops.

Was gilt es online zu beachten?

 

Wenn man eine Suche nach Goldhandel u. ä. durchführt, werden leider manchmal mehr Fake-Shops als seriöse Shops in den Ergebnisseiten gelistet. Bevor Sie in irgendeinem Online-Shop kaufen, fragen Sie Google nach „Shopname Erfahrungen“ oder auch „Shopname Warnung“.  Wenn Sie nur gute Berichte finden, ist es ok. Bei ausdrücklichen Warnungen oder auch wenn Sie zu einem Shop überhaupt noch keine Bewertung finden können, dann kaufen Sie dort nicht. Bei Shops die Ihre Waren weit unter den üblichen Preisen anbieten, sollten Sie sowieso stutzig werden.

 

Wenn Sie bei Ebay kaufen sehen Sie sich die Bewertungen an und achten Sie auf Paypal-Käuferschutz. Achten Sie auch genau auf die Inhalte der Beschreibung.

 

Der Trick mit den Grain:

Einige Verkäufer bieten 5 Grain – Barren an und spekulieren darauf, dass der unbedarfte User Grain mit Gramm verwechselt. Leider funktioniert dies nur allzu oft. Ein Grain sind aber lediglich 0,06 Gramm.

Es ist nicht alles Gold was glänzt:

Auch die Suche nach 999er Gold (welches man typischerweise als Anlagegold erwirbt) nutzen diverse Verkäufer zu Ihrem Vorteil aus. Man bietet dann z. B. „Goldbarren – 1 Unze – Kanada“ und schreibt in der Artikelbeschreibung dann nur noch z. B. „Aufschrift : 1 Troy oz 100 mills 999 Gold“. Nun ist dies keineswegs ein massiver 999er Goldbarren, sondern lediglich mit Gold überzogener Schrott. 100 mills bezeichnet dabei die Dicke des Goldüberzugs. (mills steht dabei für Millionstel eines Inchs) Wert etwa 2 – 3 Euro. Verkaufspreis bei Ebay gern mal über 100 Euro. Kein schlechtes Geschäft.

Replikas, Nachprägungen:

Finden Sie im Angebotstext die Bezeichnung Replika oder Nachprägung lassen Sie die Finger davon, außer Sie möchten Ihren Kindern etwas Nettes zum spielen kaufen.

Angeblich unwissende Verkäufer:

Eine Aussage, dass man über den genauen Goldgehalt nichts sagen könne, sollte Sie veranlassen die Auktion wieder zu verlassen. Verschwendete Zeit.

Sie sind auf einen Fake-Shop Betreiber herein gefallen?

 

Dann nehmen Sie Ihre Unterlagen und schnell zu Ihrer Bank, der Empfänger-Bank und zur Polizei. Die Aussicht Ihr Geld wieder zu sehen, sind allerdings eher gering. Sie KÖNNTEN nun auch versuchen sich die neuen Regelungen der Banken zu Nutze zu machen. Sie haben ja die Bankverbindung des Abzockers. Man KÖNNTE nun einfach einen Überweisungsträger der Bank des Abzockers ausfüllen (die Unterschriften werden ja nun nicht mehr überprüft) und sich sein Geld selbst zurück überweisen. Die sind aber lediglich Gedankengänge des Autors. Selbstjustiz und Unterschriftenfälschung sind schlimme und verabscheuungswürdige Dinge, die niemand tun sollte und zu denen niemand hiermit ermuntert werden soll.

 

Halten Sie immer die Augen offen und

benutzen Sie Ihren gesunden Menschenverstand

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