Kurzgeschichte
Helene und die Ziegen auf dem Schloßbalkon

Helene und die Ziegen auf dem Schloßbalkon

Helene verbrachte ihre Kindheit in Pommern, hauptsächlich in der Nachkriegszeit.

Sie wurde oft angehalten Ziegen oder Kühe zu hüten, an diesem Tag waren die Ziegen dran.

Die Ziegenweide, lag nahe einem, zu einem Jugendgästehaus umgebauten, Schloß.

Helene stand wie so oft alleine mit den Ziegen dort.

In einiger Entfernung, hatten die Gäste aus dem Schloß, eine Freilichtbühne aufgebaut und brachten dort Theaterstücke.

Helene fand das so spannend das sie aus der Ferne zusah und nach einiger Zeit die Ziegen ganz vergaß.

Plötzlich schoß es ihr durch den Kopf: "Die Ziegen!" Sie schaute auf, wo waren die hin?

Sie begann zu suchen, das gäbe eine Katastrophe zu Hause, wenn sie die Ziegen nicht fand, es gab ja so schon kaum zu Essen.

"Da meckerte doch eine...au wei! Wie kriege ich die da wieder runter!" Dachte sie, als sie sah das sie auf dem Schloßbalkon standen und laut meckerten.

Nicht wie los! Ins Schloß, die Treppen rauf! "Wie es hier aussieht, die Ziegen haben alles durchgewühlt und besch...! Was mach ich bloß?"Sie sammelte die Ziegen ein und trieb sie die Treppe runter. "Die laufen aber gut, ich dachte ich krieg die gar nicht runter. Hoffentlich erwischt mich keiner, das gäb einen Ärger!"

Scheinbar hatte niemand sie und die Ziegen im Schloß bemerkt und wenn die, im Schloß, es sahen, wussten sie ja nicht wer verantwortlich war.

"Puhhh! Noch einmal davongekommen!"Dachte Helene.

Nach einer Woche, gab Helene etwas an, wie Pflichtbewußt sie doch sei. Die Geschichte mit den Ziegen hatte sie fast vergessen.

Da sagte die Nachbarin:"Ja, und die Ziegen schauen vom Schloßbalkon!"

Helene erschrak, die Nachbarin würde sie doch nicht verraten?

Das tat sie nicht, bei der einen Bemerkung blieb es.