Gedichte
Tiertransport

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"Tiertransport"
Veröffentlicht am 14. Juni 2010, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Da sich bei Mystorys vieles verändert hat, ist es wohl an der Zeit, auch in meinem Outfit etwas zu verändern. Nun, was gibt es über mich zu sagen. Nein, ich bin kein Katzentier, das schreiben kann, nur mein Kater ist der Schönere von uns beiden und ein wenig eitel darf man doch noch sein, oder? Ich habe nicht den Ehrgeiz von allen verehrt und geliebt werden zu wollen, das klappt sowieso nie. Mir genügt es, wenn man mich nimmt so wie ich bin, ...
Tiertransport

Tiertransport

Einleitung

Ich denke immer wieder an die vielen Tiere, die für uns Leiden und Schmerzen erdulden müssen. Dabei stellen sie doch gar keine großen Ansprüche - möchten nur ein wenig Liebe und etwas zu fressen. Zu diesem Gedicht inspirierte mich vor ein paar Jahren die Sendung "Weihnachten auf Gut Aiderbichl". Dort wurde eine trauernde Mutterstute wieder mit ihrem Fohlen vereint, eine Geschichte, die mich damals sehr berührt hat.

So gut geht es aber nicht allen Tieren, vor Allem den sogenannten Nutztieren.

Habe dieses alte Gedicht deshalb mal wieder aus der "Versenkung" hervorgekramt.

 

In Riesentransportern zusammen gedrängt

werden sie durch ganz Europa kutschiert.

Egal, ob Rinder, Pferde oder Schafe

hungrig, durstig, verletzt und malträtiert.

Sie bekommen alle die Todesstrafe.

In Schlachthäusern werden sie aufgehängt.

 

Ein blutiger, grausiger, schändlicher Ort.

Augen, blind vor Tränen, angstvoll aufgerissen,

blutende Wunden, kein Mensch will sie sehen,

Handlanger des Todes, Menschen ohne Gewissen,

Peitschenhiebe, schnell muss die Entladung gehen,

denn es wartet schon der nächste Transport.

 

Ein kleines Fohlen, das noch gestern froh auf der Wiese nah bei seiner Mutter sprang, steht mitten zwischen den dampfenden Pferden und sein kleines Herzchen schlägt bang. Es bekommt kaum Luft, droht erdrückt zu werden, der Boden ist hart und ohne ein bisschen Stroh.

Doch dann wird der Transporter angehalten, Menschen versammeln sich um das Gefährt sie lassen nicht zu, dass man Tiere quält Der kleine Hengst, schon ganz ausgezehrt wird aus der Menge herausgeschält und es findet sich jemand, der will ihn behalten.


Auf Gut Aiderbichl wird er jetzt untergebracht Dort wartet auf ihn schon seine trauernde Mama die ahnte wohl - er kommt auch bald nach. Sie steht am Zaun, schaut und plötzlich ist er da. Vergessen all der Gram und Ungemach und auch das Herz des kleinen Hengstes lacht. Doch denken wir an die anderen Tiere, die vielen? Die nicht so viel Glück haben, wie die beiden, die vorher noch viele Schmerzen erdulden, bevor der Tod sie erlöst von ihrem Leiden. Wissen wir Menschen, was wir ihnen schulden? Wenn wir sie töten und uns göttergleich fühlen?

© Baesta

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Hörbuch

Über den Autor

baesta
Da sich bei Mystorys vieles verändert hat, ist es wohl an der Zeit, auch in meinem Outfit etwas zu verändern. Nun, was gibt es über mich zu sagen. Nein, ich bin kein Katzentier, das schreiben kann, nur mein Kater ist der Schönere von uns beiden und ein wenig eitel darf man doch noch sein, oder? Ich habe nicht den Ehrgeiz von allen verehrt und geliebt werden zu wollen, das klappt sowieso nie. Mir genügt es, wenn man mich nimmt so wie ich bin, manchmal etwas bissig, manchmal ernsthaft, machmal übermütig, aber niemals bösartig.
Diesen Aphorismus kann ich nur ans Herz eines jeden Menschen legen: Sich selbst bekriegen - der schwerste Krieg.Sich selbst besiegen - der allerschönste Sieg! - Friedrich Freiherr von Logau
(1604 - 1655), deutscher Jurist, Satiriker, Epigramm- und Barockdichter, Pseudonym: Solomon von Golaw)

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otello05 hallo bärbel, deine zeilen trieben mir wieder einen kloß in den hals, aber du hast recht ich habe es oft genug gesehen und auch wir haben tiertransporte gestoppt.
gglg karin
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Hatt im TV wieder mal eine Doku angschaut. Es war wieder so schlimm, dass ich Fleisch nur noch beim Bauern um die Ecke kaufe. Die haben zumindest keinen deart langen Transport hinter sich und wenisgtens ein artgerechtes Leben.
Danke Dir, auch für die Talerchen.
GLG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Re: -
Zitat: (Original von Brigitte am 03.01.2013 - 16:59 Uhr) Du hast ja so recht, liebe Bärbel und ich muss gestehen, dass ich Fleisch gerne esse. Doch kaufe ich es auf dem Markt vom Bauern hier aus der Gegend. Aber es ist schon schlimm, was mit den Tieren geschieht. Danke Liebe Grüße Brigite



Ich bin leider auch noch kein Vegatarier, aber habe mich doch schon sehr eingeschränkt. Fleisch und Eier kaufe ich auch nur noch beim Bauern in der Nähe und wenn das alle machen würden, dann gäbe es diese Massentierhaltungen und, damit verbunden diese elenden Tiertransporte, auch nicht mehr. Aber der kleinste Samen wird einst keimen und eine große starke Pflanze werden, wenn der Mensch wieder lernt, seinen Verstand zu benutzen. Danke Dir für den netten Kommi.

Liebe Grüße
Bärbel
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Brigitte Du hast ja so recht, liebe Bärbel und ich muss gestehen, dass ich Fleisch gerne esse. Doch kaufe ich es auf dem Markt vom Bauern hier aus der Gegend. Aber es ist schon schlimm, was mit den Tieren geschieht. Danke Liebe Grüße Brigite
Vor langer Zeit - Antworten
otello05 Re: Re: - Tierschützer kennen nur das Gesetz der Tierliebe und das geben sie weiter, wenn du verstehst was ich meine.
glg karin

Zitat: (Original von baesta am 20.12.2012 - 23:52 Uhr)
Zitat: (Original von otello05 am 20.12.2012 - 15:18 Uhr) liebe Bärbel, du sprichst mir mit deinen Zeilen aus dem Herzen, auch ich habe vor Jahren einen Transport in Helmstedt gestoppt, das gleiche empfunden, da waren es Versuchshunde, sie haben alle überlebt...nur der Fahrer kam nicht so glimpflich davon....
glg karin


Du bist sehr mutig, Ich wünschte mir manchmal mehr Mut zu haben, mich aktiv einzumischen. Aber das Alter fordert halt auch seinen Tribut. So kann ich manchmal nur bittere Tränen weinen.....
Dass der Fahrer Deines Transportes nicht so glimpflich davonkam wundert mich aber etwas bei unseren Gesetzen.

Danke und glG Bärbel

Vor langer Zeit - Antworten
baesta Re: -
Zitat: (Original von otello05 am 20.12.2012 - 15:18 Uhr) liebe Bärbel, du sprichst mir mit deinen Zeilen aus dem Herzen, auch ich habe vor Jahren einen Transport in Helmstedt gestoppt, das gleiche empfunden, da waren es Versuchshunde, sie haben alle überlebt...nur der Fahrer kam nicht so glimpflich davon....
glg karin


Du bist sehr mutig, Ich wünschte mir manchmal mehr Mut zu haben, mich aktiv einzumischen. Aber das Alter fordert halt auch seinen Tribut. So kann ich manchmal nur bittere Tränen weinen.....
Dass der Fahrer Deines Transportes nicht so glimpflich davonkam wundert mich aber etwas bei unseren Gesetzen.

Danke und glG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
otello05 liebe Bärbel, du sprichst mir mit deinen Zeilen aus dem Herzen, auch ich habe vor Jahren einen Transport in Helmstedt gestoppt, das gleiche empfunden, da waren es Versuchshunde, sie haben alle überlebt...nur der Fahrer kam nicht so glimpflich davon....
glg karin
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baesta Re: Dein bestes Gedicht!! -
Zitat: (Original von MerleSchreiber am 18.12.2012 - 16:16 Uhr) Finde ich zumindest. Beides - Inhalt und Machart sind sehr, sehr gut. Auch wenn ich zum angesprochenen Gut Aiderbichl eine etwas kritische Meinung habe. Vielleicht hast Du vor einiger Zeit von der Kuh Yvonne gehört?! Da wurde ein Trara gemacht, das kannst Du dir gar nicht vorstellen. Ich bin mir da nicht ganz sicher, was da wirkliche Hilfe für das Tier war und was werbewirksamer Aktionismus. Aber das ist eigentlich ja wieder ein anderes Thema.

Dein Gedicht, Bärbel, ist auf alle Fälle eine Meisterleistung!
Liebe Grüße
Merle



Au weia, das hätte ich gar nicht gedacht, dass es mal jemand als Meisterleistung bezeichnet. Ich glaub ich lauf jetzt vor Stolz rückwärts....Nee so schlimm ist es nicht mit mir.
Ja gut ich weiß, dass alles nur werbewirksam aufgemacht wird, auch im Gut Aiderbichl. Was tatsächlich Wahrheit ist, wird man wohl nur wissen, wenn man dort mitarbeitet. Aber ich werde mal nach der Kuh googeln. Mal sehen, ob man da was erfährt.
Habe es gleich mal gemacht, heißt gegoogelt. Oh weh, da kommt ja so vieles.
Wenn ich Millionärin wäre, würde ich bestimmt auch vielen gequälten Tieren eine Heimstatt geben. Aber leider sind meine Mittel nur begrenzt und so versuche ich auf diese Weise die Herzen für unsere Mitgeschöpfe zu erwärmen, da diese nicht selber für sich sprechen können. Mich hat auch einmal das Schicksal eines Rindes sehr berührt.
Ich fuhr auf der Landstraße, da sah ich einen umgekippten Hänger und einige Leute versuchten ein Rind wieder einzufangen. Ich nehme an, das Tier hat gespürt, dass es vielleicht zum Schlachter gefahren wird und hat versucht, sich zu befreien. Man sage also nicht, das Tiere kein Gefühl haben.

Danke Dir, liebe Merle, ganz sehr für Dein Lob.

Liebe Grüße
Bärbel
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baesta Re: Favo... -
Zitat: (Original von roxanneworks am 18.12.2012 - 17:09 Uhr) ein absolut wichtiges Thema großartig umgesetzt...

es gäbe noch viel dazu anzumerken, liebe Bärbel...
und es ist auch schon so viel gesagt worden, deshalb beschränke ich mich darauf, Dir zu danken...

ganz liebe Grüße
roxanne





Oh danke für das Lob. Ich weiß, dass man nicht die ganze Probelmatik in wenigen Worten erfassen kann. Es gibt so viel Tierleid, dass man sich fragt ob der Mensch wirklich die "Krone der Schöpfung" ist...

Danke und Dir auch ganz liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
roxanneworks Favo... - ein absolut wichtiges Thema großartig umgesetzt...

es gäbe noch viel dazu anzumerken, liebe Bärbel...
und es ist auch schon so viel gesagt worden, deshalb beschränke ich mich darauf, Dir zu danken...

ganz liebe Grüße
roxanne


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