Gedichte
DAS INSTANT-KIND

0
"DAS INSTANT-KIND"
Veröffentlicht am 28. Mai 2010, 4 Seiten
Kategorie Gedichte
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich habe begonnen zu schreiben als ich in eine Sprachlosigkeit geriet.Ich war 12 Jahre als ich nach Deutschland kam und kein Wort verstand.Das Schreiben half mir damals sehr mit all den neuen Eindrücken und Erlebnissen klar zu kommen. Noch heute ist es für mich ein Ventil - das formulieren von Texten ist wie eine Psychohygiene. Mein Lebensmotto ist: Das Leben ist schön, ich liebe mich, und ärgern ist einfach dusselig.
DAS INSTANT-KIND

DAS INSTANT-KIND

 Das Instant-Kind



Noch ist das Kind nicht ganz geboren
da wird es schon gemessen und gewogen
Kurven und Statistiken jetzt schon zeigen
was Kind schon haben muss zu eigen.

Viele Handbücher und Theorien
sagen uns wie wir es bespielen
um aus ihnen potentielle Bürger zu machen
pädagogisch wertvoll sind die Spielsachen.

Doch wehe, wenn ein Kind anders will
nicht passt zu dem allgemeinen Bild
Therapien und Medizin schnell gebucht
damit das schnell Kind wird, wie es steht im Buch.

Schlimme Kinder gibt es heute
unverschämt und stets auf Beute
laut, aggressiv und schlecht erzogen
schnell eine Maßnahme wird erwogen.

Schnell muss es dann passieren
nicht wirklich auf das "warum" reagieren
also gibt man ihm Tabletten
Zeit ist knapp wir müssen´s peppen.

Instant-Kinder wie bequem
sind doch lieber anzusehen
sie parieren - funktionieren
alles kann dann weiter gehn.

Einst  Instantcofe die Innovation
löslicher Kaffe für die Nation
nun gibt es die Psychotabletten
um unverzüglich die Kinder zu retten.

Eine Instant-Gesellschaft werden wir schon
super schnell in der Kommunikation
stets erreichbar und schnell gegessen
Zeit für die Kinder wird meist vergessen.

 

http://www.mscdn.de/ms/karten/v_215408.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_215409.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_215410.png
0

Hörbuch

Über den Autor

Magdalena
Ich habe begonnen zu schreiben als ich in eine Sprachlosigkeit geriet.Ich war 12 Jahre als ich nach Deutschland kam und kein Wort verstand.Das Schreiben half mir damals sehr mit all den neuen Eindrücken und Erlebnissen klar zu kommen. Noch heute ist es für mich ein Ventil - das formulieren von Texten ist wie eine Psychohygiene. Mein Lebensmotto ist: Das Leben ist schön, ich liebe mich, und ärgern ist einfach dusselig.

Leser-Statistik
42

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Magdalena Re: Das Schicksal -
Zitat: (Original von mozimi am 01.06.2010 - 06:46 Uhr) setzt den Hobel an
und hobelt alle gleich...
kam mir in den Sinn...
tolle Idee!
gut umgesetzt!
LG Uwe

Lieber Uwe, dazu fällt mir ein:
Wo gehobelt wird, da fällt auch Späne.
Danke für dein Kommi
Lg Magdalena
Vor langer Zeit - Antworten
Magdalena Re: Liebe Magdalena, -
Zitat: (Original von timeless am 31.05.2010 - 23:45 Uhr) wie wahr und traurig sind deine Zeilen.
Wie oft bekommen Kinder heute eine Pille, damit sie ruhig sind, ganz rasch werden sie als Zappelkinder verurteilt und behandelt.
Dabei wäre schon eine Einschränkung des Fastfood, was ja inzwischen erwiesen ist, die Rettung der Kleinen und dann noch Liebe und Zeit, Spielen und Gemeinsamkeiten alles, was gesunde Kinder wachsen liese.

Wo wir die Möglichkeit haben zu helfen, sollten wir es tun.

Ganz liebe Grüße Ute

Liebe Ute,
das FastFood ist sicher nicht gut ,aber das FastLeben macht sie so krank. FastEltern im FastJob und mit dem Anspruch auch ihr FastSport und alles noch globalisiert mit dem Rest der Welt verbinden im FastInternet so fasten durchs Leben. Fast....Fast....Fast.... und da wundern wir uns, dass die Kinder unruhig werden? Fast nicht zu glauben!
Es muss ein Bewußtsein der Entschleunigung endlich entstehen, ansonsten Faste wir alle aneinander vorbei.
Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag in deiner Idylle LG Magdalena
Vor langer Zeit - Antworten
mozimi Das Schicksal - setzt den Hobel an
und hobelt alle gleich...
kam mir in den Sinn...
tolle Idee!
gut umgesetzt!
LG Uwe
Vor langer Zeit - Antworten
UteSchuster Liebe Magdalena, - wie wahr und traurig sind deine Zeilen.
Wie oft bekommen Kinder heute eine Pille, damit sie ruhig sind, ganz rasch werden sie als Zappelkinder verurteilt und behandelt.
Dabei wäre schon eine Einschränkung des Fastfood, was ja inzwischen erwiesen ist, die Rettung der Kleinen und dann noch Liebe und Zeit, Spielen und Gemeinsamkeiten alles, was gesunde Kinder wachsen liese.

Wo wir die Möglichkeit haben zu helfen, sollten wir es tun.

Ganz liebe Grüße Ute
Vor langer Zeit - Antworten
Magdalena Liebe Birgit - leider keine Vorstellung sondern pure Realität.Die Versorgung von Kindern mit Psychopharmaka wird immer geläufiger ohne an späte Folgen zu denken.Mich erschüttert es zutiefst, doch viele Eltern reagieren in ihrer Hilfslosigkeit nur sehr passiv und verabreichen die Drogen in der Hoffnung danach weniger Klagen von ihren Plagen zu hören.LG Magdalena
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
6
0
Senden

35788
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung