Biografien & Erinnerungen
Teil 1 - Die Rettung - Wie man zu einem Kater kommt

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"Jede Katze ist schön auf ihre ganz eigene Art"
Veröffentlicht am 27. Mai 2010, 12 Seiten
Kategorie Biografien & Erinnerungen
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Da sich bei Mystorys vieles verändert hat, ist es wohl an der Zeit, auch in meinem Outfit etwas zu verändern. Nun, was gibt es über mich zu sagen. Nein, ich bin kein Katzentier, das schreiben kann, nur mein Kater ist der Schönere von uns beiden und ein wenig eitel darf man doch noch sein, oder? Ich habe nicht den Ehrgeiz von allen verehrt und geliebt werden zu wollen, das klappt sowieso nie. Mir genügt es, wenn man mich nimmt so wie ich bin, ...
Jede Katze ist schön auf ihre ganz eigene Art

Teil 1 - Die Rettung - Wie man zu einem Kater kommt

Wie man zu einem Kater kommt

Ich meine natürlich nicht den Kater, den man bekommt, wenn der Durst zu groß war. Wir hatten ja seit 1974 keine Katze mehr gehabt, dafür drei Wellensittiche, ein Meerschweinchen, ein Zwergkaninchen, einen kleinen Papagei (Rosenköpfchen), eine junge Drossel, die unser Sohn mal angeschleppt brachte, die wir großzogen und wieder in die Freiheit entließen, ein Aquarium mit Fischen, also man kann ruhig sagen eine ganze Menagerie, was man halt so in kleinen Wohnungen halten kann. Unser letzter Wellensittich hatte sich 1997 im Alter von 15 Jahren verabschiedet, was uns

damals äußerst nahe ging, denn er war sehr zahm gewesen, plapperte alles nach und hatte uns oft zum Lachen gebracht (ich weiß jetzt allerdings, dass man sie nicht einzeln halten sollte, aber damals wusste man es halt nicht anders).

Wir hatten ihm in unserem Garten unter den Pfingsrosen ein kleines Grab gegeben.

Danach wollten wir dann auch keine Haustiere mehr haben, weil der Abschied immer so schwer ist.

Die Rettung

Dann aber kam der 18. April 1998…..

An diesem Tag fuhr ich zu meiner Freundin Biggi, mit der ich schon ein halbes Jahrhundert befreundet bin, um ihr zum Geburtstag zu gratulieren. Die Feier sollte zwar erst am nächsten Wochenende stattfinden, aber bis dahin wollte ich mit meiner Gratulation natürlich nicht warten.

Sie wohnt in einem kleinen Einfamilienhaus auf dem Dorf in der Nähe unserer Kreisstadt.

Es war ein herrlicher Frühlingstag und ich fuhr also mit Blumen und einem Geschenk „bewaffnet“ zu ihr.

Nach dem Kaffeetrinken kam ihr jüngster Sohn, der damals noch zur Schule ging, plötzlich zu mir und sagte:    „Unsre Miez hat Junge. Willste die mal sehn? Morgen kommen die beim Nachbarn in die Heizung.“

 

"Ach du Schreck", dachte ich nur, "aber na gut, schau ich sie mir mal an".

In ihrem kleinen Gartenhaus hatte meine Freundin der Katzenmama eine Kiste, ausgelegt mit ein paar alten Handtüchern, hingestellt und da lag diese nun mit ihren vier, gerade mal einen Tag alten, Katzenbabys, die zufrieden an ihren Zitzen nuckelten. Dann leckte sie ihnen die Bäuchlein und jene Körperöffnungen, wo alles wieder rauskommt. Sie schnurrte dabei

und schaute so stolz und vertrauensvoll zu mir auf, dass ich es nicht übers Herz brachte zuzugeben, dass ihr die Kleinen weggenommen werden. Also sagte ich ganz spontan, „Lasst ihr wenigstens zwei der Kleinen. Ich werde mich bemühen, sie gut unterzubringen“, obwohl ich natürlich

noch nicht wusste, wo und wie.

Aber ich wollte Zeit gewinnen, dann würde mir schon etwas einfallen.

Selbst behalten, wollte ich sie natürlich nicht, da ich den ganzen Tag auf Arbeit war und die beiden ja nicht so lange allein lassen konnte. Im Hinterkopf hatte ich schon die „Blaue Börse“ in unserem Tagesblatt, wo man unter der Rubrik – "zu Verschenken" – eine kostenlose Annonce aufgeben konnte. (Wenn ich damals schon gewusst hätte, wie

viele Leute sich daraufhin melden, hätten die andern beiden Kätzchen auch nicht den Flammentod erleiden müssen müssen.) So waren aber wenigstens erst einmal zwei Kätzchen gerettet und meiner Freundin gab ich den Rat, der Katze die Pille zu geben, ihr Pampers anzuziehen oder sie kastrieren zu lassen.

Diesen Rat befolgte sie auch in der Zukunft. Das das der letzte Wurf diese liebevollen Katzemama war, ahnte damals noch niemand, denn im Dorf schien sich ein Katzenhasser rumzutreiben, dem schon viele Katzen zum Opfer gefallen waren. Eines Tages kam auch Mimi, so hieß die Katzenmama, nicht mehr nach Hause und niemand hat sie je wieder gesehen.


Fortsetzung folgt

© by Baesta 26.05.2010





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Hörbuch

Über den Autor

baesta
Da sich bei Mystorys vieles verändert hat, ist es wohl an der Zeit, auch in meinem Outfit etwas zu verändern. Nun, was gibt es über mich zu sagen. Nein, ich bin kein Katzentier, das schreiben kann, nur mein Kater ist der Schönere von uns beiden und ein wenig eitel darf man doch noch sein, oder? Ich habe nicht den Ehrgeiz von allen verehrt und geliebt werden zu wollen, das klappt sowieso nie. Mir genügt es, wenn man mich nimmt so wie ich bin, manchmal etwas bissig, manchmal ernsthaft, machmal übermütig, aber niemals bösartig.
Diesen Aphorismus kann ich nur ans Herz eines jeden Menschen legen: Sich selbst bekriegen - der schwerste Krieg.Sich selbst besiegen - der allerschönste Sieg! - Friedrich Freiherr von Logau
(1604 - 1655), deutscher Jurist, Satiriker, Epigramm- und Barockdichter, Pseudonym: Solomon von Golaw)

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Moena90 Menschen können so grausam sein. Und ich weiß nicht, was ich schlimmer finde ? den Katzenhasser oder die angeblichen Tierfreunde, die dann die ungewollten Kätzchen im Ofen verbrennen ... Ich werde nie verstehen, warum man seine Katze nicht gleich kastrieren lässt, bevor es "zu spät" ist und Nachwuchs unterwegs.

Du siehst: Dein Buch weckt Emotionen. ;) Die neuen Gestaltungsmöglichkeiten kommen ihm auch sehr zugute. Ich wandere mal weiter zu Teil zwei. :)

Liebe Grüße,
Jasmin
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Liebe Jasmin, Du hast recht. Es ist Beides schlimm und ich verurteiel das auch, aber damals hat man, vor allem in den ländlichen Gegenden, nie weiter darüber nachgedacht, da wurde ungewollter Katzennachwuchs gleich am nächsten Tage der Mutter weggenommen und ......ich mag nicht weiter drüber nachdenken, es ist ja schon so lange her. Seit dieser Zeit hatte meine Freundin ihrer Katze ja die "Pille" gegeben, so dass kein weiterer Nachwuchs ins Haus stand.
In der Berliner Gegend werden oft Katzen als Trainingsobjekte für Jagd- und andere Hunde mißbraucht, so ist es wohl auch der Katze meiner Cousine ergangen.....
Ich kann nicht nachvollziehen, warum man Katzen so haßt, sind sie doch die liebevollsten Hausgenossen, die man sich nur wünschen kann. Nur fehlen mir oft die Worte, das auch auszudrücken.
Unser Kater, der uns nun schon länger als 15 Jahre begleitet hat und immer gesund war, fängt jetzt an zu kränkeln und die Tierarztkosten steigen und steigen, aber ich käme deswegen nicht auf die Idee, ihn jetzt in ein Tierheim abzuschieben, oder auszusetzen oder, oder.....
Danke Dir für den netten Kommi und werde gleich mal lesen, was Du zu Teil 2 schreibst.

Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Hach, ich sehe eben ein paar Fehler, die ich vorm Absenden nicht entdeckt habe, geht aber nicht mehr, wie im alten MS zu korrigieren.
LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS Liebe Bärbel,
mit dem Update Deiner Katzengeschichte ist dir echt ein tolles Buch gelungen. Ich habe es gerne gelesen und war natürlich auch auf Deine Bilder neugierig. Besonders schön finde ich das Cover. Woher ist das denn? Aber Du siehst, wenn man alles kapiert hat, ist es gar nicht so schwer!
LG Heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Das Cover habe ich selber gemacht, habe so ein Bildbearbeitungsprogramm, womit man Fotos verändern kann. Das Bild ist natürlich von meinem Kater. Müsste ich wohl mit reinschreiben ins Buch?

Danke für das Lob. Teil 2 habe ich heute reingestellt.
LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS Ich bin neugierig: was ist es denn für ein Programm und ist es kostenlos oder muss man es kaufen?
LG Heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Eines ist das normale Windows Bildbearbeitungsprogramm, das bei Windwos 7 mitgeliefert wird. Aber einfache Bildbearbeitungsprogramme sind eigentlich nei jedem Windows, egal ob XP oder 2000, oder, oder....dabei. Dann habe ich noch Cyber Link PhotoDirector und FotoSketcher. Aber im Net kann man sich viele kostenlose Programme raussuchen und runterladen. Am Besten komme ich aber mit dem einfachen Windows Corel Photo Paint Essentials X5. Damit kann man viel anstellen..

Hoffe ich konnte Dir helfen?
LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS Ich habe Magix, Irfan und das Foto Impact X11. Aber das ist sehr kompliziert. Ich bin eben ein bisschen faul und will es einfach haben. Vielleicht sollte ich aber doch einmal schauen, was bei Vista dabei ist.
Sicherlich schaue ich mir die von Dir genannten Programme mal an. Danke für die Hinweise.
LG Heidemrie
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Ich begreife die Bildbearbeitungsprogramme ja auch nicht unbedingt bis ins Detail, aber für meine Belange reicht es. Man braucht halt immer sehr viel Zeit. zum Experimentieren.

LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
Karimela Oh Mann, das fängt so harmlos an und dann landen die Katzenbabys im Ofen? Mir läuft immer noch eine Gänsehaut über den Rücken; ist ja entsetzlich. Da tröstet mich im Augenblick auch nicht, dass zwei überleben werden (hoffe ich wenigstens). Ich liebe Katzen, hatte früher selber welche ... Das muss ich erst einmal verdauen. Ich hoffe, die Fortsetzung der Geschichte "entschädigt" für den Schock. Also, lass mich nicht zu lange warten;-)
Liebe Grüße
Karimela
Vor langer Zeit - Antworten
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